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Dresdner Nachrichten : 05.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189907059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-07
- Tag 1899-07-05
-
Monat
1899-07
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1899
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Dresdner Natzriclnen erichemen ta-lich RoraeuS. 44. Jahrgang. L«d««lL Äc t)« SnNisk»e»»t» 8r. U^s-cie Us» »o» SLobiS» CZI»vv«IVv»««»4s. Ltllrslvsrkuus vre»«!«», ^lliusnkt 2. a>. LU-., Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. Volllcommsiiit-sr, «s1b»t- tk!ttik«r gsrLuselckosvr TLÜrseLUessvr. 8«,0U0 St.tol üedrrnctr. krospset« xrrrtis u-trsnoo. LSmrI. 8iici». lIoNr«l«r»»e, 8>rr1Nr«l«i>ilr., L«Ir, >?«rn-pr»«b»mr u, dir. srov.l iSo-VSW naed Ltanss. Snesee l.»r«r vor» ksrtr noci vrüei«!. ^ lleiurled klLÄ LsAsksrsvt WMj vLmoiltSLvdvo. pdvtogrspdle-LIdiuvs. koriot -^SLrvll smMstrlt ja rviokstsr Tusivnbl ILernksr»! WLüMKvr ^Vtl«elrukl«r 8tn»«8v 1. Lttiben kortlku« L.ä.LlnrirtsinIlo Rax: >tii«ritll HVaiiuir. 8 L. VsMe. MU" klsukvilsn eloFÄiis gannirlsn Osmenlliits iu jöäor ?reiü1aFc!. EHDE 'VVnAcm vorMrüoIrtor 8ai ou A»i»L I»v«IvALtvn«4v j?rvl8vru»rL88L8Ui»8- UMtz»I>rumli itM Ai«. 34. Nr. 18t. Zur inneren Lage. Hosnacbrichten, Kviifessionsmechicl, Gesammtrathssitzung, Mmirerstrcik, (tzcrichtsverhaiidiungcn Muthmaßliche Witterung: Veränderlich. Mittwoch, ». Juli 18SS. Für die Bade» u. Reisezeit. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser vtcck durch die hiesiae Geschäftsstelle beziestcn und dessen Nach- ssndung nach den di«»inie i - wünschen, wollen der Unterzeichneten Geschäsisstelle rechtzeitig darüber VNit- theilung zugehcn lassen behuss I e dczw. Zustellung durch die.kaiserliche Post. Dem UeberweisungSantrage ist deutliche Namens-, Orts- und Wolmunasangabc bciznsügen. auch ist die erforderliche UeberwcisuuaSgcbtthr (im l. Monat des Bierteljahres 60 Ps., inr L. Monat 40 Pf. und im 3. Monat 20 Ps.) klebst ciiva noch zu entrichtender Bezugsgebühr vor der Abreise au uns kinzuschickc». Die Ucberwcisungen verstehen sich nur postlagernd: sür Zustellung der Zeitung bis in die Wobnung ist eine besondere Gebühr en, die Post äm Bestimmungsorte zu zahlen. Die werthen Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen» wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur VN das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihre lausende Bestellung crsolgt ist. Ucberweisungeir innerhalb des deutschen tlieichsgebieles werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von KO Ps., im Verkebr mit Oesterreich und sremdc» Ländern gegen eine solche von l Mark ansgcführt. Für Diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort häusig wechseln, sind besondere Nst«« - eingerichtet. Die geehrten Reisenden erhalten die „Dresdner Nachrichten" für 8 Pfennige täglich »ach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn unter .ttrcuzband (bis zu 100 Gramms uachgesandt. wenn vor der Abreise die Bestellung unter Angabe der Notlügen Ausschristcn bei Unterzeichneter Geschäftsstelle crsolgt. Nach den Ländern des Weltpostvereins kostet die gleiche tägliche Bcrscndung IS Pfennige. IWiiMüc itkl.Dkksim MMstit' Marienstrgsre 38. Zur inneren Lage. Der Schwerpunkt der gegenwärtigen inncrpolitischen Lage liegt im preußischen Abgeordnetcnhauic, das über das Schicksal der Kanalvorlage und damit, wie vielfach angenommen wird, zu gleich über sei» eigenes entscheiden soll. Wie diele Entscheidung Lusfallen wird, bleibt nach wie vor ungewiß, und zur Zeit vermögen Wohl selbst nicht Diejenigen, von deren Entschließungen die weitere Entwickelung abhängt. auch nur mit annähernder Sicherheit die beiden wichtigsten Fragen zu beantworten, ob für die Kaiialvvrlagc eine Mehrheit zu Stande kommen wird oder ob im Falle der Ab lehnung die Auflösung zu erwarten ist. Das Abgeordnetenhalls hat sich auf vier Wochen vertagt und daher dauert die kritische Spannung, welche die Situation beherrscht, fort. Man darf sich nicht wundern, daß die völlige Unklarheit und Ungewißheit der Verhältnisse Denen, die den absoluten Mangel positiver Grund lagen durch mehr oder weniger vhantasievolle Kombinationen zu wetzen wissen, reichen Stoff zu abenteuerlichen Zukunstgebildcn liefert. Das ist immer so gewesen, wenn, wie ja augenblicklich wieder, diejenigen Eigenthümlichkeiten. welche die neuen, neuesten md allernenesten Kurse charakterisiren, das Verworrene. Wider spruchsvolle, Nervöse und Unberechenbare, in besonders drastischen Formen zur Erscheinung kommen. I» den Augen der Politiker, die sich wieder einmal eine Negieriuigskrisis konstruire», weil sie alle diejenigen Eigenschaften vermissen, die eine Negierung, wenn sic noch als solche angesehen werden will, bethätigen müßte, sitzt leiner von den Miitistern inehr fest, die bei der Kanalvorlage irgendwie engagirt sind, weder der Reichskanzler Fürst Hohenlohe »och der Bicepräsident des preußischen Ministeriums, Finanzminister b. Miquel, weder Herr von Thielen noch Herr v. Hammerstein und wie die cki minorum gentium sonst noch heißen mögen. Und sür Jeden ist schon ein Nachfolger erkoren: nur hat diese Sorte von Ministerkandidaten, die vor einer angeblichen RegiernngskrisiS in der Presse erscheinen, fast regelmäßig das Pech, daß sie auch »ach der Krisis noch Kandidaten bleiben. Sogar der Sommer- .»achtstraul» eines „entschieden liberalen Ministeriums " ist anf- gcslattcrt, in welchem natürlich Herrn Vassermann eine hervor ragende Rolle zngesichert ist und sür dessen Zusammensetzung das .fcaiizösischc Kabinet Waldcck-Ronsseau mit seinen beiden Sozial demokraten als vorbildlich gelten dürfte. Sounausbleiblich wie die Umbildung oderErneucrungdcSpreußi- lchen Staatsministeriums nach ihren eigenen Zukunftsträumen erscheint der liberalen PMe die Auflösung des Abgeordnetenhauses, falls das „ostclbische Agmricrtlmm" sich weigert, den „Lieblingswunsch" des Kaisers zu erfüllen und den Mittellandkanal zu verwerfen, dieses „große Külturwerk", das nach der „Boss. Ztg." „getragen wird von der Ueberzengung aller arbeitenden Kreise". In der Hoffnung, daß sich die angebliche Aeußerung Miguel'S, die Ablehnung der Kanal borlage werde die Auflösung des Abgeordnetenhauses herbeiführen, verwirklichen kverdc, culmlniren augeMicklich die Wünsche aller der jenigen Elemente, aus deren zuverlässige Mitwirkung eine stetige gesunde ReLieruugspolitik im Reiche und in Preußen noch niemals hat rechnen können, dle vielmehr von jeher allen Regierungs- aktionen von staatserhältcnder. nationaler Bedeutung grundsätz lichen RiLetsland entgegciigestrllt haben. Freisiiinige und . auch zum Thell ntztiorialUberale Blätter suchen den Ministem mit einer rührenden Unverdrossenhcit darznthun, daß cs ein ganz selbstver ständlicher Grundsatz der Rcgiernngsweisheit lein müsse, die Ab lehnung des Mittellandkanals mit einem Appell an die Wähler zu beantworte»; man könne sich sa gar nicht vorstcllcn, daß die Regierung eine derartige Niederlage ruhig himichmc. Das ver sichern die Organe derselben Parteien, die zu der fast demonstrativ schroffen Verwerfung des Gesetzentwurfs zum verstärkten Schutze der Arbeitswilligen bcigctragen und der Regierung als ebenso selbstverständlich zugemuthet haben, daß sie in diesem Falle ihre 'Niederlage ruhig himichmc. Hier forderte man sogar, daß die Negierung die Konseauenz ziehe, die Vorlage zmückzuziehcii, während dort die Auslösung unumgänglich sein soll. Und doch handelt cs sich bei dem Streikgesetz um eine große politische Aktion, um eine Lebensfrage der bcsteheirdcn Staats- und Gesellschafts ordnung, deren Lösung von allerhöchster Stelle als eine „unabweis- tiche Pflicht der Staatsgewalt" bezeichnet worden ist: die Kanal frage dagegen ist eine reine Wirthschaftsfrage, bei deren Ent scheidung, wie ursprünglich osfiziös versichert wurde, es weder Sieger noch Besiegte geben solle und die nur mit künstlichen Mitteln und lediglich zum Vorthcile Derjenigen, die dabei im Trüben fischen wollen, zu einer politischen Streitsache zngespitzt werden kann. Für Diejenigen freilich, die unter allen Umständen der Regierung die Anflösungspolitik für die Durchdringung des Känalgewtzes empfehlen, fällt nur der Unterschied in's Gewicht, daß die Oppo sition gegen den Mittellandkanal aus den bewährten, zuverlässigen Trägem einer entschieden staatserhaltenden, nationalen Politik be steht, die Opposition gegen das Streikgesctz aber in der Haupt sache aus den Parteien, für die nicht sachliche Erwägungen und vor Allem die Rücksicht aus das allgemeine Staatswohl maßgebend sind, sondern die Fraklwns- und Jntercsienpolitik treiben und wesentlich durch agitatorische Bedürfnisse bestimmt werden. Der Hanptgcgncr des Streikgcsetzentwurss ist die Sozialdemokratie, die man schonen zu müssen glaubt, weil man sich vor ihrer Rache fürchtet, oder die man, um die eigenen demagogischen Instinkte befriedigen zu könne», frei entwickeln lassen muß. Welch' fröh lichere, einträglichere Hetze könnte es wohl für die in ihrer ganzen Grundslimmung demokratiich gerichtete Reichstagsmehrheit, die der eiserne Kanzler mehr als einmal als reichsfeindlich und antinntional ge brandmarkt hat, geben, als mit der von der Regierung gegebenen Parole und unter der Leitung der Regierung in den Wahlkamps gegen die staatscrhaltenden Kräfte zu ziehen, die vornehmlich in der gegenwärtigen Opposition des preußischen Abgeordnetenhauses ver treten sind und den Kern der Miguellschen Sammelpolitik ver körpern ! Eine solche Wahlkampagne könnte ja endlich einmal die längst heiß ersehnte, köstliche Fmcht zeitigen, daß zum ersten Male etliche Sozialdemokraten in das preußische Abgeordnetenhaus ein ziehen und noch dazu als Regierungskandidaten! Das wäre ja gewissermaßen auch ein bescheidener Beitrag zur Regiernngs sähigkeit der internationalen revolutionären Sozialdemokratie! Dergleichen Perspektiven können einem so klugen und weitaus- schanenden Staatsmann wie Herrn v. Miauet, der über den impulsiven Bedürfnissen und. Wünschen des Augenblicks doch niemals de» Zusammenhang mit den Interessen der Geiammt- politik verlieren wird,- gewiß nicht entgehen, und man darf wohl annehmen, daß das ausgesprochene Wohlwollen des Radikalismus für die Auflösung des preußischen Abgeordneten hauses an maßgebender Stelle bei der Entscheidung der Frage, ob eventuell an den Wille» der preußischen Wählerschaft appellirt werden soll, mitsprechen wird. Die Auslösung im Falle der Ab lehnung der Knnalvorlage wäre der völlige Bankerott der Berliner Negieruiigspolitik. die dann die Reichstagsopposition die preußische Landlaasvpposition und umgekehrt bekämpfen lassen würde. Ein Krieg Aller gegen Alle!. Besser ließen sich die Sammelparole und die Einheitlichkeit der Regieruiiaspolitik im Reiche und m Preußen gewiß nicht illustriren, als daß die Regierung im Landtage Tie- lenigen bekämpft, die ihr im Reichstage zur Seite stehen, daß diejenigen Parteigruppen ihre Freunde oder ihre Feinde sind, je nachdem sie im Parlament in der Prinz Albrechtstraße oder am Königöplatze sitzen! Und die Gegner der Kanalvorlage würden die Autorität des Trägers der Krone niit demselben Rechte für das Streikgesetz ausspielen können, mit welchem sie von den Gegnern der Zuchthausvorlagc als Mittel zum Kampf für den Mittelland kanal beansprucht werden kann. Diskontsatz leicht hinweatonimc» könne, daß aber der hohe solches der Reichsbnnl ein Feruschreib- und Kerusprech-Berichte vom 4. Juli. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm das Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit und die landesrechtlichen Vor schriften über die Gebühren der Rechtsanwälte und der Gerichts vollzieher endgiltig an, erledigte eine Reihe von Petitionen und vertagte sich dann aus unbestimmte Zeit. Wie der Präsident mit theilte, sinket die nächste Sitzung nicht vor dem 14. August statt. — DaS Herrenhaus erledigte heute zunächst einige Rechnungs- sachen, wobei Graf Mirbach sein lebhaftes Bedauern über den Kursdruck der preußischen Konsols i» Folge der Emission der sächsischen Anleihe aussprach und den Finanzmimster um Maßregeln ersuchte, um eine solche Beeinflussung der preußischen Staatspapiere durch einen anderen Bundesstaat in Zukunft zu verhüten. Finanzminister v. Miauet konnte nicht anerkennen, daß die sächsische Anleihe diesen großen Einfluß auf die Preußische» Papiere ausgeübt habe, führte vielmebr den Kursrückgang auf die starke Inanspruchnahme des Kapitals durch Handel und Gewerbe zurück. Uebrigens handle eS sich nur um einen vorübergehenden Zustand und me Inhaber von Konsols. die ihre Papiere nicht ver kamen müßten. sondern behalten- könnten, würden wieder auf bessere Zeiten rechnen können. . Graf Mirbach wies noch darauf bin, daß man in anderen Ländern. üb« solche vorübergehende Schwierigkeiten durch Lombardirung seiner Papiere zu niedrigem .. , , iskcm: , , . .. . bei uns verbiete. Die Vorlage be treffend die Bewilligung von ."> Will. Mt. zum Ban von Arbeiter :c. Wohnungen wurde angenommen. Bezüglich des Gesetzentwurfs betreffend Lchntzmaßrcgcln im O.ucllgcbiet der linksseitigen schlesischen Odcrznftüsse hielt das Herrenhaus seinen ursprünglichen Beschluß, wonach zu de» Kosten die Gemeinden ein Drittel, der Slaat zwei Drittel tragen so!!, aufrecht, wählend das Abgeordnetenhaus be schlossen hatte, daß >e ein Drittel der Kosten entfallen soll aus Staat. Gemeinde und Provinz. Tie Vorlage muß in Folge dessen an das Abgeordnetenhaus znrückgehen. Morgen: Charsreitags Vorlage, 'Antrag des Grasen Mirbach betreffend Schutz des ge werblichen ArbeitsverhältnisseS. Berlin. Ter Dundesrath stimmte heute zu: der Vorlage betreffend Verlängerung des Abtommens zwischen dem Nord deutsche» Bund und der Schweiz wegen gegenseitiger Anerkennung der Rechtsfähigkeit der Aktiengesellschaften vom 13. Mai 1860, dem Ausschußantrage betreffend Aendcrungen des Mühlenregulatios und den Anssührniigsbestimniungcn zu Ziffer 1 und :! des Zolltarif ncsctzes, serncr dem Ansschnßbericht über die Vorlage betreffend Aendcrungen der Vorschriften über die Ilr'pruiigsnachwcisc der ans meistbegünstigten Ländern eingehenden Waaren^ind über die Vor lage betreffend Ausnahmen vom Verbote der ScmntagSarbcit im Gewerbebetrieb, sowie den Ausichnßberichten über die Vorlagen betreffend Abänderung der Bestimmungen über die Beseitigung von Anslcckuttgsiwiseii bei Viehbcsörderiing ans Eisenbahnen, Ab änderung der Betriebsordnung für die Häuvteisenbahnen Deutsch lands und Abänderung der Anlage L zur Verlchrsordnung für die Eisenbahnen in Deutschland. — Im Anschluß an die bezüglichen Ausführungen der„Tresdn. Nachr." schreibt die „Tisch. Tagcsztg.": D< Wir sind der festen Ueberzengung, daß die Wiedereinführung der ' Prügelstrafe nur eine Frage der Zeit ist. Die Verrohung der Jugend hat namenttich auch in Folge der sozialdemokratischen Ver- betznng einen solchen Umfang angenommen, daß nur scharfe, wirk lich abschreckend wirkende Strafen gegen Rohheitsverbrechcr noch Wirkung cmszuüben vermöge». Wie die Stimmung im Lande ist. darüber kann kein Zweifel herrschen: deshalb werden auch die Wähler aus die Reichstagsabgeordnete» im Sinne der Wieder einführung der Prügelstrafe einwirkcn, wobei es zunächst gieich- giltig sein dürfte, ob man sie als selbstständige Strafe oder als strafschärfendes '.Nittel bezeichnet. Berlin. Vom Bundesrath ist die Einsetzung einer Reichs- kvmmission zur Beaufsichtigung der mehreren Staaten gemeinsamen Wasserstraßen beschlossen worden. — Von unterrichteter Seite wird mitgctheilt. daß die von verschiedenen Blättern gebrachte Nachricht, wonach Verhandlungen zwischen Elffna und Japan über ein zu schließendes Bündnis; geschwebt hätten und im letzten Augenblick abgebrochen morden seien, vollständig erfunden ist; es kann daher ebenso wenig von einem Mißerfolge Japans die Rede lein, als von einem Einfluß, den Deutschland. Rußland, England und Frankreich angeblich auf den Gang der Verhandlungen ausgeübt habe». Kaiserslautern. Bürgermeister Heinrich in St. Ingbert ist in Folge Vergiftung durch Genus; von Wurst gestorben. Die Frau und ein Sohn des Bürgermeisters sind schwer erkrankt, jedoch außer Lebensgefahr. Im Ganzen sind 10 Familien von über 00 Köpfen als in Folge Wurstvergiftung erkrankt polizeilich an gemeldet. Pest. Das Abgeordnetenhaus nahm die Banken- und Valuta-Vorlage mit großer Mehrheit an. M adrid. Aus Barcelona wird berichtet: Mit dem Ein durch der Nacht sichren gestern Abend einzelne Gruppen fort. Steine gegen die Kaufläden zu schleudern Zwei Geistliche wurde» verhöhnt. Gendarmerie stellte jedoch die Ordnung wieder her. — In Alicante bewarf eine Volksmenge die Läden, deren Schließung Verweigert wurde, mit Steinen und steckte ein städtisches Steuer Haus in Brand. In Valencia wurden die Ansammlungen der Menge durch Kavallerie zerstreut. Die Nacht verlief ruhig. — Irr Saragossa herrscht große Erregung, die den Ausbruch von Un ruhen befürchten läßt. Brüssel. Die Mitglieder der Rechten der Kammer beschlossen heute einstimmig» dem Antrag der Negierung zuzustimmen, welcher dahin geht, alle früheren wie die neuen Wahlgesctzvorlagen einer Kommission von 21 Mitgliedern, welche aus allen Parteien gewählr werden solle», zu überweisen. Tie Mitglieder der Linken stimmte» dem Antrag zu unter gewissen Vorbehalten» namentlich hinsichtlich des Zeitraumes, welcher der Kommission zur Berathung der Vor lagen gelassen werden soll. * Br ü s s c l. Kammer. Ter Ministcrpräses erklärte, die Re gierung lei bereit, neue Vorschläge betreffs der Wcchlresorm ent- acyenzunehmeii n»d dieselben einer aus Mitgliedern aller Parteien bestehenden Kommission z» unterbreiten. Tic Regierung sei auch bereit, zu der gewünschten Verständigung zu gelangen. Vandervelde erklärte, die beiden Gruppen der Lucke» der Kammer seien bereit, sich dem Vorschläge der Regierung aiizuschließen Lüttich Beider heutigen Eröffmingssitzung des Provin- zialrathes ereignete sich folgender Zwischenfall. Als nach seiner Redender Gouverneur ausries: „Es lebe der König!" erhoben sich -- daß er angesichts der Haltung des Königs davon abschen mMr. in die Hochrufe zu Ehren der Monarchie cinzustimmen. Der Teputirtc Bury rieth an. die Gendarmerie in Lüttich nicht ein 'uberufcii, weil, wie er sagte, die Sozicckistcnsührcr die Wuth des "olkes gegen diese nicht zu hemmen vermöchten. Diese Worte er zu V .. „mc'lllcc s «uieau aus nrisoane mcioei kündigte der Premierminister von Queensland an. er beabsichtige beim Parlamente die Bewilligung von 1000 Psd. Steil, sür ein- derselben getroffen Odessa, bergwerk Kriny eine Dynamitpatrone und 24 schwer verwundet. ., Kairo. Nachdem die Derwische unter Führung des Khalifen d^engl sch-egyptische Lime wieder stark beunruhigten, wird dem- 'l-chst ein Korbs, bestehend aus YM Cgyptern unk» 1800 Effg- liinvttn, gegen die Derwische Vorgehen.
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