Variationen über ein eigenes Thema von Ernst Rudorff. (Zum ersten Male unter Leitung des Componisten.) a) Thema — Variation I—VII. b) Variation VIII—XIII. c) Variation XIV—XX. <1 Finale. Lieder mit Pianoforte von Robert Schumann, gesungen von Frau Kölle Murjahn. a) Meine Rose, von Robert Schumann. Dem holden Lenzgeschmeide, Der Rose, meiner Freude, Die schon gebeugt und blasser Vom heissen Strahl der Sonnen, Reich’ ich den Becher Wasser Aus dunklem, tiefem Bronnen. Du Rose meines Herzens, b) Frühlingstraum, Ich träumte von bunten Blumen, So wie sie wohl blühen im Mai; Ich träumte von grünen Wiesen, Von lustigem Vogelgeschrei. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Auge wach ; Da war es kalt und finster, Es schrien die Raben vom Dach. Doch an den Fensterscheiben Wer malte die Blätter da? Ihr lacht wohl über den Träumer, Der Blumen im Winter sah? A om stillen Strahl des Schmerzens Bist du gebeugt und blasser; Ich möchte dir zu Füssen, Wie dieser Blume Wasser, Still meine Seele giessen! Könnt’ ich dann auch nicht sehen Dich freudig auferstehen! Dem holden Lenzgeschmeide u. s. w. Lenau. von Franz Schubert. Ich träumte von Lieb’ um Liebe, Von einer schönen Maid, Von Herzen und von Küssen, Von Wonn’ und Seligkeit. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Herze wach; Nun sitz’ ich hier alleine Und denke dem Traume nach. Die Augen schliess' ich wieder, Noch schlägt das Herz so warm. W ann grünt ihr, Blätter, am Fenster? Wann halt’ ich dich, Liebchen, im Arm ? Wilhelm Müller. c) Die Soldatenbraut, Ach wenn’s nur der König auch wüsst’, Wie wacker mein Schätzelein ist! Für den König da liess er sein Blut, Für mich aber eben so gut. Mein Schatz hat kein Band und kein’ Stern, Kein Kreuz, wie die vornehm’n Herrn, Mein Schatz wird auch kein General, Hätt’ er nur seinen Abschied einmal! von Robert Schumann. Es scheinen die Sterne so hell Dort über Marienkapell’; Da knüpft uns ein rosenroth Band, Und ein Hauskreuz ist auch bei der Hand. Ach wenn’s nur der König wüsst’, Wie wacker mein Schätzelein ist! Für den König da liess er sein Blut, Für mich aber eben so gut. Ed. Miiricke.