Volltext Seite (XML)
u nirnur wns nl<^I Lräsr tznlettwns WrtMlmeraichozabliiM^W «iir»» od Ponelmnlilimo MLnVN vv vr'iiriiiänlittlilft «im«,' 'SwmNatn' rcnvmmirie «n- TageökatL für ^okilik, MrSattuilll. HesAftsverKeyr. NgrsenötrilSt. Irmbenkllle. ül« gi^»»«V»«chr»N»», d» k»n»»L»ll «cla«,«j <n» SIN» llwi L«ll«blL»It <lo» Itt! unä »U«I Luävr«n n»»ov«u- ul btere »U!» 4om tNirstLrllcke» ^ t!«'attdi»tt!»e I»rei»äeu-l'l«uen. Lu t-o^lvNun «lurck üio ds- j»Lr»r,wi» ^»oäor!ul;on u. ^w- l-ulttursu. Export NL1.K »Usn L^ü'.wuäs.fflk»' UN'1^Ur.lLlläov uiltor Orzrautio kür Oüw uaä Llulll^srkott. -- >»»» A,,«rt»a«ti t. Vol^tl. «Lek«., «nxl., «odvsir. tz'adrilmt, vvi« u. ortmo, 6»« Llst«r 70. 8«. Il« k^. di» 4 Uk., »d«vp. ?«n«t«r 8, 10, 12, 15 di« 6" LIK., oodtt t'il«t-0uip. 20 vi» 100 LIK. Roatar, ru 1—4 konst«r «««nö. r» tt»n>pr»i««li. v»nil«»«-k»d,lk von «U. !»«,», üi,»<»«,W»I»«»Iuu«»«tr.r5,1» H«uio« «1. VIotoei>-S»Ion,. j lek ditto x»ll»u auf Linna llllä Sodaukonotor r» »ekton. K.» kspslllvoll», L! üss»-.^« fvtt v» Ix-( Ix« , lvoo vorrüjll. K»-Nltt, n« -r -I»k»Xo »» » » ^W, llci R.v.'N'sLreü.Kttflr.LÜ. 1'tlr ckio ttrv!,«In«» Iki»< U^i« tivvit tiir »IlQ L ölLttor äerfVslt nimmt/.u tnritinSasixen Uroison In8arnto au ciic- N «rslv uixl Fiiiivii(«n-Lxl»eältlon H IIi>»8<!N!it«in L Vsxltzt', liiere». ^ fVirkssmo Fbks88un/r äor Fnnonco, <li8lcrsto LntgSKON- U mihma unä fVoikorbolürllorunx; clor Offort-Lrivka griiti«, K sixusr Om-nt^IIrmK, «.uKKmniliontliek vviilr«ttm un6 >vokl- solimocktmtl, k'Iruioks 1,50 unü 2 klrri'k. Lßl. »osapotkek«, Vrssckvn, Nr. 118. 31.1«l,r«nß. Kntlngt: 42.VV0 Litil. «tllrru»,«,»«««>»» »kr »,» A. »l»r»: «ü»w,s»»ii>, »,n »tnl^kr Gtlrfe »rl »orchsilmltl»» mitllcrer «k»»lk»»8. o»» ,,i,- und ft>ll,«n'»ltkn «Udkrsalanr». rn»»«r,«»r wr»i, ,,rt»«»k«. : «d«r,k,tt der «lUkkun, wkchsilnd. Dresden. 1886. Areitag, 23. April. Zür -ie Uonttle Mai nn- Ami werden Abonnement- aus die „Dresdner Nachrichten" in der Sx- i-.dition. Marie«ftr«s1r Nr. L». l Mart 70 Psa., für ans- wttt« bei den Kaiserlichen Postanslaiten im deutschen Reicksnediet M I Mark 84 Psa., in der Oeslerrrichisch-Unuarnchen Moiarchie ,u I Gulden 54 Kreurer tercl. Aaiowsch!an> anuenonunen. («^prditton drr „Drrsduer Naclirietrte»". Marlrnslr. >:». Rkmniwolllicker Nedakleur für PoUUslhtA vr. SmU Bterev t» Dre»den Tas vickächtnis, des Erlökertodrs des Welideilands nüt heute oie aesimuntc Chrinenheit zu ihrer erhabensten Heier. Die Schauer b>e Todes umichweben sie. Vou der düstre» Maiestat, die von teoiaalha ausaeht, bleibt kein suhlendes Herz unberührt. TaS G biauie des Alltagslebens und des WcrkeltaglreibenS verstummt ne- der Erinnerung an den opservollen Tod dcS Gottmenschen. auf denen Name» wir Alle getauft sind. TcrEharsreitag mahnt Heuer znr Einkehr in uns selbst kräftiger denn in früheren Jahren. Inniger wie sonst sind namentlich die deutschen Ehrisien verschiedener ^.kennlnissc deS gemeinsamen GlanbeuSbandcS bemüht geworden, d -sic Me umschlingt. Eine unheilvolle Umwälzung, die sich in mancherlei Zeichen ankündigt, bedroht nicht blas die gegenwärtig ernordene Kultur der Menschheit, sonder» gre-tt auch mit roher Hand in die rcligMen Ueberzcugnngeu der Menschenbrust. Sie mochte dem Armen und Elenden auch den lebten Troll rauben- d n Glaube» an cm besseres Jenseits. Tiefe grundstürzeude Be wegung hat jedoch, gleich dem Geiste, der stets das Bäte irnll und Item- das Gute schafft, die segensreiche Folge gehabt, dah Alle, die an enie fortschreitende Läuterung der Menschheit glauben, sich an- gegchts der gemeinsame» rvesahr auch ihrer gemeinsamen Waffen Icwuht werden. Gegen den Ansturm der Umsiurzpartei schnarr» sich alle Tie zusammen, welche das Werk einer tansendjahrigeii .'kunnr vor der Zertrümmerung retten, die Menschheit vor dem Zmmlsinke» in die Nacht einer durch keinen Strahl der erbarmen den Ebrisienltebe erhellten Barbarei bewahren Mächten. Unter dicieni Gesichtspunkt ist der bevorstehende Ab'chlus; der kirchlichen LSnren in Breuheu ein Ereignis! von unübersehbarer Tragweite. Tie Gcwihbeit, dah dieser Kirchenfriede diesmal kein leerer Wahn, wirst ihren verklärenden Schein aus die heutige tiefernste Todes- ieier unseres NeligionsslifterS. Was noch am letzten Abschlüsse f.'blk, das wird der preuhoche Gesandte beim Vatikan, Hr. v. Milcher, wohl in den nächsten Tagen erreiche». Er wird das Tswrlcst in Rom verbringen. Die freundlichen Beziehungen, die lmniig zwischen dem evangelischen Oberhaupt? des deut-chen Reichs und dcm Träger der Pnpsikrone obwalten, lassen erhoffen, dah im weiteren Berlanle auch ei» Gegenstand befriedigend geordnet wird, der letzt die niannigiachllen Uebelstände im Gefolge hat. Wir meine» das Fallen des Osterfestes, dessen Beweglichkeit gerade Heuer allseitig als eine Belästigung empfunden wird. Oitcrn lallt Heuer auf den 25. April, das spateste Datum, aus welches Tnern überhaupt fallen kann. In diesem Jahrhundert ist ein so Wales Osterfest noch nicht dagewcsen, und erst Ostern IMj fällt wieder ans den spätesten Termin, den 25. April. Das späteste L'-eriest in diesem Jahrhundert war dnS des Jahres 1850. welches am den 2-1. April siel. Das früheste Osterdatum, am 22. März, war in diesem Jahrhundert im Jahre 1818 und wiederholt sich erst w eder ini Jahre 2283. Die Berechnung des Falleus des Osterfestes stammt vom Concil von Nicnea her, das anno 825 abgehaltcu wurde. Die ersten judenchristlichrn Gemeinden begingen mit dem von ihnen beibchaltrnen Passahmahl auch das Gedächtnih an das letzte Mahl Christi und gedachten an dem darauffolgenden dritten Tage der Auferstehung Jesu. Die rämi'ch u Christengemeinden aber beginge» die Auferstehung des Herrn an einem Sonntage, dem sie zur Erinnerung an das Leiden und den Tod Christi einen vor bereitende» Buh- und Fasttag vorhcrgeheu liehen, z» welchem sie den Freitag ausersahen. Das Concil von Nicaca endigte den Streit zwischen den Juden- und Heidenchristen, in den, es sich kür die römische Sitte entschied und eine ziemlich verwickelte Berechnung de -Falls des Ostersonntags »ach dem Vollmonde im März aukstellte. Tiefe gilt »och heute; jedoch gehärt die Osterberkchnuna nicht zu den Glaubensintze» irgend eines christliche» Bekenntnisses. Wohl aber hat kein Geringerer, als schon unser Marlin Luther sich gegen das Schwankende dieses von ihni „Schaukellest" benannten Ostrr- datums ausgesprochen. Und zwar nicht in einer Judenichrist. sondo» i» einer seiner reifsten Schritten a»S dem Jahre 1539,,Von den Concilien und Kirchen". Luther verlangte darin in teurer grobkärnigcn derben Sprache eine Fixirrnrg des Osterfestes durch Vereinbarung der Monarchen. Er meinte u. A.: ,,vvn de» hälzernc» Artikel» jenes Cvncils sei noch ein Klötzlein bisher gtmnnend er halten worden, nämlich das vom Ostertage. Es ist vor Zeiten slngs nach den Apviicln der Zank angegangen über den OMtag und haben sich die Bichäse über solche geringen, rinnöthigen Sachen verketzert und verbannt, dah es eine Sünde und Schande ist. Etliche wollen es mit de» Juden gleich aus einen Tag nach dem Geictz MosiS Halle». Die Anderen, damit sie nicht sich jüdisch hielten, wollten de» Sonntag darnach halten. Denn der Bischof zu Rom. Viktor, bei 160 Jahren vor diesem Cvucilio, verbannte alle Bischäse und Kirche» i» Asien, wenn sic nicht mit ihm Oller» hielten Aber Irenaus, Bischof zu Lhvn in Frankreich, straft ihn und stillet die Sachen, sodah der Viktor die Kirchen zufrieden lassen muhte. Darum muktc sich Konstantinus dieser Sacken auch an- iielnne» und Helsen schlichte» im Concilio und schrieb aus; das; man dac- Osterfest sollte in oller Welt gleich halte». Jetzt bedürfte es wiederum einer Reformation, dah der Kalender korrigirt und Oller» zureebt gerückt werde. Aber das soll Niemand thnn als die hohe» Maiesiäte», Kaller und Känige, die mühten einträchl'glich zusammen cm Gebot lassen in alle Welt arrsachen. ans welche Zeit mau sollte den Tstertaa hinsort Hallen." Lutger dringt daraus, dah die Christen das Gesetz Mosis vom Passahselle ganz und gar todt sein lassen und „ichs so judenzen" sollten, sintemal sie deshalb »och von den Jndcn „belachet und bespottet" würden, als ob wir Christen „nicht recht wissen. Ollem zu halten." Luther, der 1539 durch die Kample ermiidek war »»d die von ihm eingeiührten Reformen vielseitig bedroht iah, verzichtete damals aus seine Bestrebungen zur Fiznuiig des Ollmesles. Seit Luthers Tagen hat der Kalender eine wesentliche Verbisseinug dadurch er fahren, dah der jutianische durch den areaonanisihen Kalender er setzt wurde. Es ist ei» Verdienst des päpstlichen Stuhls, dah er diele Berbessrrung rinsuhrte. Nur zögernd und nach bejtige» Kämpfen sind die protellaiitiichen Staale» dem päpstliche» Beispiele geiolgt. Sie witterte», ganz zu Unrecht, in der astronomisch richtigeren Berechnung des So,»,e»jal,rs. da sie vom „Antichrist im Rom" ansgi»g, eine pavistiiche Falle. Jetzt würde ein Hinder nis! iüe Festlegung des Osteuestes höchstens ooi» Papste ansgchen käiinen. Mit ficht ans die Beschlüsse des erwähnte» Eoncil-r von Nicara. Inzwischen gebärt die Lsterveikchnmig keineswegs zu dem Glauben oder Bekennt»ih Vollends der Staat brauchte sie nicht seine» Einrichtungen z„ Grunde zu legen. Der «ranz Astronom Arago und der deutsche Ehronolog Jdeler haben mit gutem Grunde vorgeschlageii. dah iiir das Osteneit ein iür alle Mal der erste Sonntag deS Avril bestimmt werde Wenn das WeitinachtSscst unabänderlich ans den 25 Dez. fällt, so mag in Gottes Name» das Osterfest ans den gedachten feststehenden Tag verlegt werden. Be reits hat ia der Staat n> einem sehr wichtigen Stück, de,,, Wohnungs wechsel. dem llmingslerniiii, sich, ohne das; ei» Halm darnm getiäht hätte, von der kirchlichen Berechnung des Osterfestes befreit. Man räumt sein O.narlier und bestellt ein nrnes am l. Mul. gleichviel, ob Oster» in den März oder Avril fällt. Tn- Z,iiszghlnngsler»»-ie haben sich auch von der kirchlichen Berechnung losgeiagt. Der Slaoisgläubigee erhebt seine '-Schuldst»!«» zwar zu „Ostern", aber nur in den Worten, nicht i» der Wirtlichkeit; es iälli Niemandem eni, über de» Anfang Aoul damit zu warten. Mi zwei bürger lichen Gebiete» macht sich, wenn wir von der Leipziger Messe ab- sebeii, das ichwaiitrnde Falle» des Osterfestes bewndccs »»»»genehm fühlbar: im Scbnliveien und in Allem, was von der Mode ab- l>ä»at. Ei» io »»gebäbrlich langes Wuitcrschnlsghr, wie das heurige, verkürzt den Sommeriinterricht sehr nachtheilig. Die Knaben kommen, ioweit sie die Schule verlassen, wochenlang ver spätet in die Lebre. ioweit aber die Kinder in der Schute bleiben, entgebe» ihnen beinahe drei Wochen, un: das Sommeivcustu» zu er lernen. Unmöglich könne» die Schüler, mögen die Unterrichksan- stnlten ein Lehrziel haben, welches immer, zu Michaelis soweit sein, wie i» anderen Jahren, wäbrrnd die jetzt länacr als sonst die Schulbänke gedrückt habenden Zäalinge, euuüdet durch das endlose Wii'techalhjaln, auch nickt io viel Schulweisheit in sich ausgenommen haben werden, als sic es mit striche» Kränen wohl im Sommer thu» würden. Ob es nun zu einer Festlegung des Osterfestes kv'umt oder nickt, gleichviel > die Ilnterricl'sminiiter Deutschlands sollten sich vereinigen, das Wmtcrschntiabr am NI.Mär; z» ichliesje» und das Sommericyntjahr am l. April zu eröffnen. Die Störungen des gewerblichen Lebens, die das schaukelnde Osterfest bewirkt, brauchen wir nicht in die Einzelheiten zu verfolgen: jedes Geschäft, das mit der Bekleidung zu Ihn» hat und namentlich von der Mode abhängig ist, empfindet sie znm Ueberdrus;. Was klagen die Herren schneider über das verspätete Anschaffen von Sommerga,aerobe trotz der FiiihjahiSwärme! Man börc die Tamen Kvnsektions- nnd Hntaeichäste. die Blnmeistabriken und dergl. über das Warten mit den neuen Fasans nrtbeilen — vor Ostel» kamt sich kein weib liches Wesen ein neues Jaanct. einen Frnhlingshnt, die Hitze mag noch sogrotz iein. Wir geben gern zu, das; die Uebeicinstimmnug von Kirche und schule in der Frier des Osterfestes »vtbwendig ist. aber wn folgern daraus iiir die Kirche die Pflicht, die Stärlingen der Schule und des gewerbliche» Lebens »ach Kräften zu verme-dcn. Wenn aber ja die Kirche, hier abo hanvkiächlich die kalholiiche, den hölzerne» Osterartikel des Cancils von Nicnea, trotz mehr als löOOjähriger Dauer nicht auigebc» wollte, so sollte der Staat frischen M»ths auch für sein geordnetes Schulwesen Das tim», was er stir seine Zinszahlungen und den Wohnungswechsel längst cmgefnhrt hal: unabhängig von der kirchlichen Ordnung nach icnien Bedürfnissen zu verfahren. geziern oen grogren 4.M» ors -enges a»ner orrr vervrncoie. — Kronprinzessin begiebt sich demnächst znni Besuch an den englische Hos. — Die zwilchen Prentzen und Brannschweig gbgeichivssei Mililärkonvcntio» ist dcm Bundesralhc zugegnngen n»o wirs dien Ke»rftt Tkltlzrammr ver „Dresdner Nachr." vom 22 April. Berlin. Der Kronprinz ist ioweit wieder hcrgeitellt, daker gestern den größten Theü deS Tages außer Bett verbrachte. — Die .. . .. ^ x„stlgchx„ cnc zngegangen nno wir» dieser Tage auch im Reichstage verweilt werden. — Das der Neu- Gmnea - Compagnie gehörige Segelschiff „Nonna", welches mit Hausmate ial, Proviant und Kohlen beladen vorigen November »ach Kaiser Withelms-Land abging n»d dort als Tevotichisf verbleiben soll, ist am ll. dieses Monats wohlbehalten in Fmticbhasen anaekowmen. — lieber die Vorgänge ans Samoa wird der „Nordd. Allg." von dort geschrieben: Von einer Nationalitäts- beleidigung seitens des deutsche» Komi,Is ist hier so wenig tne Rede gemeicn. wie von dem drohenden Uehcrinll der Snmvancr gegen die Deutichen. Thaiiache war, daß Matieloa ohne Wissen des deutschen Konsuls und Besitzers seines bishcrigcn Regierungssitzes Mnlirnm, seine Residenz in demonstrativer Weise vertleß und nmcr dem Protektorat des englischen Konsuls Powelt und des amerika nischen Konsuls Gienebanin (racto Grünebaum) die Unverfroren heit hatte, sich in Apia niederzntassen und feierlichst seme Flagge ausznhissen. Da Malietva sich weigerte, sie wieder einzuzrehen, reguirirle der deutsche Konsul Hilfe vom Kreuzer „Alvatroß". Als ein Boot mit l» Mann und einem Offizier landete, rissen die Sa- »roaner aus. Der englische und der amerikanische Konsul blieben und prvtcstirleii, »nd der drntsche Konsul nahm bei, Protest entgegen. Hierauf kletterte ei» Man» vom Aldalcvß aus den Baum und hotte die Flagge Malietoa herunter, die dann Malietva überliefert wurde. Das ist der ganze Hergang, der >o viel Lärm verursacht hat. — Tie Berliner Stellmacher bcichwssen für den l. Mai einen parziellen Streik, salls die Meister ihren Lvhntaris nicht annchmen. Am 27. d. findet hier ein deutscher Stellmachergclcllen - Kongreß statt, aus dcm Vereinbarungen behufs Jernhaltnng des Zuzugs von außcrbalb getroffen werden sollen. P a r i s. Als gestern Referent Roche in der Kammer den ! politischen Charakter der I889cr Ausstellung hervorbob. wurde ihn, j von der Rechten ziigeinscn. daß man dann das Ausland nicht dazu einladen dürfe. Rocke erwiedertc, daß die Ausländer ebenso wie ! die Frauzoien ein Interesse an der Jnbelseier der großen Revolu- ! tion bätten. welche in allen cwilisirten Ländern die Proklamirung ! der Measchenrcckilc lrerbeigeiiihrt habe. — Der Beriasscr der zwc>- ! bändigen sclnfft „In 1-'rn»ec> .jnirv", Ednard Dminvnl, Redakteur dcS offiziösen Organs des Panier Erzbischofs ,.I.o monclo" hat als solcher deiniffionirt. »'eil er sich vorgestern mit dcm von ihm a»gc-1 grissencn Cbesredaktenr des Jviirnals ..Paris" duellirt und ein! zweites Duell mit dem Tireltor des „Gantvis", ArthurMever, nach! Heilung seiner Verwuiidiiiigen arceptirt hat. Die Schritt findet! nesigcn Absa^. — Der SenatsauSichuß nahm BozerianS Gesctzcirl- ^ muri mit manchen Verichärsnagen an. Zeitnngsnrtikel, ivclche zu Streiks aussorderii, oder Verbrechen giill-c-.ßcii, sollen nicht von Geschworenen, sonder» vom Polizeidirektor abgeurthcilt werden. Tie Verfasser sollen in S-cherheitshait genommen und Ansländer schärier bestraft werden als Einheimische. Die Berliner Börse eröffnele ausgesprochen matt trotz besserer Wiener Meldnnae». D>e Politik verstimmte. Tic Speku lation war z» Realisationen geneigt, die starke» Knrsdrnck anS iibten Bald nach Beginn trat indes; ans Grund besserer Londoner und Pariser Aniangskuric eine nicht unerbebliche Befestigung ein. Davon profitirten in erster Linie Bankpaviere und ruisischc Anleihen. Balmen uns Bergwerke stände» ini Hintergründe des Verkehrs. Im Kciisaverkel» waren Bahnen fest, Banken wenig belebt, Berg werke etwas schwächer, Industrien still, Ehcmnitzer Ban 1' r hoher, österreichische Prioritäten hehanvtet. PcivatdiSkont 1-^ > Proz. iHrankturt a. M-, 22. April. Nrrdit 2-lil. Ltaa»-»balni iii.i- . 2om- »ardc« 88V- Gallzlrr l«8. «kavpter 68,2s. <proc. Unaar. Goldrriile 82,8». Goiidarpdali» —. Ti«co»«o 216.20. DrrSdiirr Bank —. ffcst. Wir», 22. Avril. Nredil 287,60. Slaaivbali» 2l2,00. Lombardeu >60,60. AordwrOb. 160216. Marlciotcn 61,86. N«q. UrrdN 201.00. grst -pari». 22. -April. Schlich, Arnle 80,06. AnirNic 100,12. IlaNrocr 06,06. Slooiodap» 187-/.,. Lombardc« 207-/,, do. -prioriliilr» —. SpmNcr 66--/«. Vesl. «olprrnle —. Ikomncr 6U.OO. vllomanen 616,iiO. ffcft. 1!»»»-», 22. 'April, -vor,». II llvr 10 Ml». SoosolS 100"/--. >870» Rulle» 07 /,. gl»Nc»cr !8>-/„ l!ompar»r» 0--„. S»»p. Türke» 14. lproc Iiniiirlc Amerika«er >28'/,. Ipriic. Iliipar. 1j>oidre»ic 82 Lcltcrr. lüolp- reicic 0». -prc»6. Ikonlol« 104-/». ^»pvirr 68. Olruc lkliUptcr 07-,O1l»ma»- dank 10 /,. Lurz-Olrilc» 80-/,. — Zii,»»,»»a: ^,-sl. - Weller: 5r»ül. Ä r c S 1 a « , '22. April. Olachuc. -Gel>ril>eu-»rk1>. Spirilus P-. WO Viicr 100 Proc. Pr. April-Mai T!,!>0, vr. gluni-g«» 64,80. Pr. '2l»»usl-scv!br. 67,00. «10,1-ien Pr, April-Mai 166,00, Pr. I»nl g»li 16.6,00, Pr. Lepl.-Ociobrr Nl'c.iiO, »iiNwl loro »r. April-Mai 41,iiO, >!>«l: .v»pr»laücn,arkc >4 bz. — Wcllrr: Schön. SlelI > n , 22. April Ola-In». 1 Mir. iGelreidcmarkli. Wci.cc» uup,-rändert, loro 146—166, pr. April-'Mai 167.i6>. Pr. Scpl.-Ocl. 162.60. Oia„acn »»vcrändcrl, loro 126—128. Pr. April-Mai 120,00. Pr. Ecpicnivrr-Oclopkr I64.6ii. Olüliöl mall. »r. April-Mai 46,60, pr. Srplrnidcr-cciovrr 46„60. Spirilus inall, loro 64,70, pr. April-Mai 66,00, pr. Iuni-guli 66,60, pr. Olugnsi-Scplrindcr 68,20. Aeirolrum loro prrsirnerl Usance l-, Proc. Tara 11,60. Amslerdam iProdnklrni, 22. 'April, -Schlnsi.i Wcizcll per Mai —, per Otovcmder 220. Roo»en per Mat 162, per Otioder —. Lokales nno Liichsiickics. Daö Zusammenfalle» der heutigen Geburtsieier un seres Königs Albert mit dem hochcrnstcn Chcirircitag ver wehrt es dieses Jahr dem Sachscnvolke, seiner herzlichen Verehrung gegen dqzi Landesvater den gewohnten festlichen Ausdruck zu ver leihen, So steigen denn aus der Stille treuer Sachscnherzen die nicht niinder aufrichtigen Glückwünsche für den geliebten König Albert empor. In besonders dankbarer Verehrung richten sich dies mal die Blicke des Sachscnlaiides ans seinen königlichen Herrn. Wenige Wochen sind erst vergangen, daß der König die Vertreter seines Bolkes von der gemeinsamen Arbeit mit seiner Negierung entließ. Wenn von diesem Landtag eine befruchtende Fülle des Segens sich über alle Zweige menschlicher Arbeit ergoß, so verdankt dies das Land in erster Linie der weisen, milden und gereckten Re- . gicrung seines Königs. Er hat sich nicht darum beschränkt, sich mit einer Neitic aufgeklärter, gerechtempfindcnder und wohlwollen der Rätlie zu umgeben — das ganze Land weiß es und schätzt es, welch' pcisönlichcn eifrigen Anthcil der König selbst allen Staats- geschifften widmet. Meister des ernsten Waffenhandwerks, steht König Albert den Künsten des Friedens nahe; seiner persönlichen Anregung verdanken die verschiedenartigsten Zweige der Verwaltung Aniblühen und mannigfache Förderung. Sollten Stmidcn der Prüfung über das deutsche Reich kommen, io wird der Sachsen- könig in erster Reihe seinen ruhmvollen Degen ziehen; siir die Zeiten des Friedens — die uns Gott noch lange erhalten möge! — freuen wir Landsleute und Nnlerthanen des Königs Albert uns seiner lebendigen Antheilnahme an Allem, was die Größe und den Stolz unseres Landes nnSmacht. Ihn kennen die Horiäle unserer Bildungsanstalten, wie die Ateliers unserer Künstler, die Werkstätten unserer Fabriken, wie die Fluren und Wälder unseres Landes — und wenn ein Unglück über seine Unterlbanen hcreinbricht, dann fehlt nicht die thatkrästigc Hilfe dcS Ersten im Lande. In einer Zeit, in der sich ein Kamps zwischen Absolutismus und Anarchie vorzttberciten scheint, wandelt König Albert festen Schrittes den gol dene». den gesegneten Pfad eines konstitutionellen Monarchen von volkSthümlicher Wirksamkeit. Die Spuren dieses wabrhait fürstliche» Geistes, der das lhalkräiligeKönigslhum und die Strcbekräfte desVolks harmonisch zu verschmelzen weiß, tragen alle unsere Gesetze und Einrichtungen; König Albert ist so recht der Ausdruck des schaffcus- srendigen, vorwärtsstrcbendcn, der Blöcke der Kultur wie den sitt lichen Idealen zugcwandten Geistes unseres Sachsenvolks. Er ist mit seinem Volke aus's Innigste verwachse», das in ihm den Schirm- Herrn seiner Rechte und den obersten Förderer seines Wohles dank bar verehrt. Möge auch das neue Jahr, das unier König heute antritt, iür ihn ein Jahr des ScgcnS sein! Tee Treue »nd Liebe seines Volks darf König Albert heilte so wie allezeit versichert sein! — Se. Mas. der König empfing am gestrigen Tage im hiesigen Kgl. Residcnzichlvste zur Beglückwünschung: Sc. Hoch würden den Herrn Bischof, die Herren der Königl. Hofstaaten und den Ministerinlrath im Ministerium des Komal. Hauses, die Kgl. Staalsminisler, sowie eine Deputation der Kgl. Hupt- und Rcsi dcnzstadt (bestehend aus dem Oberbürgermeister-Tr. Stiibcl, den Slndträlhen Kuhn und Richter, dem Stadtveiordnctenviccvvrstehcr Amtsrichter Dürisch, den Stadtverordneten Bicarialsrath Lufst und Drechslermelstcr-Lcuffarth). — I» der Kal. Billa in Strehlen brachte Mit'agS 1 Uhr auch Herr Gemeindevoffland Jähnichcn die Gluck wünsche der Gemeinde Strehlen Sr. Ma>. dem Könige dar. — Der Vortriiasiekretär und Hilisarbcitcr bei der Zoll- und Steuer-Direktion, Kommiisionsrath Max Otto wurde zum Zoll- rath, der geheime Finanzsckrctär Saladin Müller zum Kam miisionsrath, Prot, Tr. Phil Stelzner in Freibcrg zum Berg rath, Oberiorslmcister Robert Bloh wer zu Schandau znm Obcr- sinanzrath. die Finanzräckc bei der Genemldnekkio» der Stciits eöenbahncn Albrccht Schreiner und Gottlob v. Nostitz und Iänckend 0 rs zu Obcc-Fmaiizrälhen und KieiSsteuerralh Christian Zenker zum Oberffnanzrath ernannt. Ver-niektzlungs-Ansialt LenlEr L Sei-nstarrll, Zl'hannts-Aüee 7, Lase König