Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-24
-
Monat
1881-11
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrosävn 1881. Il>«ui' 's>m, 7 Mr „ »«r Erpedilio»: I». ) »IbM«rw»ni»>irki» »,-rt«Iii>l>-.Iia, ' I «»,« to Pi^. . »m» die Po» »»«r<7»Ps»e 0I«n,m. w Via«. «l»>I,,r37OOO vrempl. pür »lkSlüis^tteinokiondlkr«». «Ußrikit »mit' i><i> die iiirdallt»» nicht »«viudliä,. N«a«ucc» iiir un» »eipuc» »nr Di» 7ln»anc»n-Dur»a»x E«M » »»«>««; - «udoll M»H»! Dauve » »o«».: - g«»,It»»n»a«>k! - Mülle« in »oilii«: — «ob- «i-tz »« Magdedmz: 2- >var<k K «». t»HaN«! - ««»»»»»»iHambnlg Tageblatt für Uoktik, Untkrhaltunq, Geschäftsverkehr. Lör/enbencht, Fremdenliste. 26. 'ladrxsnp!. ilnlerot» werdrn S>»ri««iir»t» >1 ti» Rochus 8 Hin aiiaenommkn. KonninA» dis MiltagttvUiir. g» «kuiladi »»: nn rsochenlo«»«:-». piLiitriioii» Sir. !> didNachm. SUI>s. — Die cinstxNiiftc PkiNzriir kolict Id Piftk. Sintzki-wdl AI PIgk. Eine Gornniie siir da» niichii- til,i«e Srichkine» der J»i»raie wird nicht ,e gede». A«»witrt,tzr Annooe««» vuftraik von undelannicn Pe> ionen iinenre» Kür n»e Ert»»«-e»u»»< A»U»lun-durch »iriefmarle» oder P«»rn>j»i,i»«g. Acht Silbe» kosten lk> Pi». Inicraie iür di: Pionla»«- Aniumer oder „ach einem glitt»»« die Petitjeiie M Pi. Vöiknsotit8-^U8vtznI(suf LII bokuiliit lillllgstvu Liaison- Hsvkll>8ki»'tr«di8^ 17, xorxvniil»«!»' cloiu krrl. 8« Iilv-zri. »okvrt j»u , ^ I»»r ««dv>»»«ll>»,id«-kit^»d«d««>, < »10 L r»»nz,r»in. ^ ^>i88<n-c>rckont>lel> roiek assoriiri'^ l.amalitgor, vom IiilliMtvn nr I>>» xum Iwstou. l' Iiu>v» iiinl NolUi» in nilo» Klualititton /.u Ul Itüolcon, ljoiilliloickcrii, .liiolielx'ii litt;, l,urol>oiit. noi«« uint ck bunt ji> !;l>>88tor .Vustvalil. Ivloitloivloilo in rviner zVollv, » bv8to ttkiilor 1'al» ilcntv. i» lioolitoinor >Vunro, a ölte. nur lji l >1. 8ol>vzarxc i Ea«:>>omi>-in D'o^oi Auszvabi. 8KÜP8- unä Lrsvsttkn-fsbrilt kii'Iirn'il ?<»ppe, I^Lbrilt W rviI»erL«r S I, LaKr»8-I>»^vr Wr«il»vrßs«r S, «mipüolilt, IV«»Iivtt«i» /ur Liridvu. «r. 328. Witterung voinLrNoi'ember. Barometer »ach VSkar Büsoid, Wallsir. lSp'ibdl.KN.) 768 Mi kl, seit gestern l Miil. gesaile». rchelmomettogr. n. Sieanm.: Temper. V»W.. »icdr. Teniv. N" W., döchslc Tciuv. l-'«W. Süd Oil Wind. Bcdrrkl. Aussichten für den 21. November: Meist trübe, mild, Regen. ! 24. kill' lim ^loiiiit v66<;ml»er vvr«!«« ätl»«»»vn»«nt»» »uk «Itv ,,vrv««I»o» Nnvli- rtvdt«» ' tn «I«r Lxp«,>l<I«,», HINDlvIIist»NdE I». DU u<» I'Lvllnl««», IA» »«ü«Lrt« I»vt «>«'» IPat»»vi I. I»o»tn>»«<«It«»ii In» «ICUlSttllt I» II«1kI»«KOt»tv<v ,u 1»2 I»t^nnt^t n, In «Ivn Oe»et«rr.-T»«ar. ülunui »I»t« LU 77 ILk. «xvl. ^8t«LUditl»l«8 »u^i uniuiu« i». LxpvtlMnu <1«r vre.8<Inei' ^rid»rli;I»tvli. gehöre» zu den schwärzesten Ultrainontancn, sie grollen der Regie rung, dah sic nost» nicht den immerhin gcmäsiigt lonservativcn Ün- Icrrichtsministcr, von (5onrad, über Bord geworfen hnt, sie ver langen für dies Amt einen in der Wolle gefärbten Römling und vor Allem: Hcrabsehung der Schulzeit von 8 auf l» Hahre. Daneben aber leitet jene 40 ein a»derer ()iiund, den man nur mit höchster Anerkennung erwähnen darf. Tic österreichische Regierung machte vor Hahr und Dag den rühnilichen Bersuch, den »taiscrstaat aus der Herrschaft der Rothschild!: und ihres Banguier- anhanges zu befreien. Zu diesem Behufe wurde eme (doneurrenz- bank gegründet und unterstüht, bei welcher der Staat Oesterreich in j seinen vielen Hinanznöthcn -Hilfe finden sollte, uni nicht ferner bleiben gcnöthigt zu sein, sich an die sogenannte „Grohmuth" der Rotb- sind die gelehrigen schilde zn wenden. Der französische Hcsuit Bontoux gründete in Wien die ,D'ändcrbank" und andere Börseninstitutc-, eo ergab sich Biraniwortiichrr vlcdaclrur siir Pvltltschtö l>». Eniil Bicrist in TrcSdcu In politischen Dingen, wie auch in manchen anderen, doch die Franzosen unsere Lehrmeister. Wir Schüler unserer so oft über die Achsel angesehenen Nachbarn. Einen neuen Beleg dafür liefert das Vorhaben der preußischen Regierung, aber sehr bald, daß die Concurrcnz des „katholischen" jtapitals mit die kaiserliche Botschaft zur Eröffnung des Reichstags in allen Ge-! dem Hudenkapital nur dem tollsten Börscnschwindcl Vorschub leistete, meindcn des preußischen Staats in Plakatsorm anzuschlagcn und! Hsraelitcn und Nicht-Hsracliten, französische, polnische und ihr durch Aushang an den für amtliche Bekanntmachungen bc- ^ österreichische Edellcute, französische Hesuiten unv andere geistliche stimmten Lokalitäten die größtmöglichste Verbreitung zu sichern. Zn! Orden tanzten mittelst der Agiotage von Bontour-Wcrthcn ebenso diesem Behufe muß die Rcichsdruckerei IM,000 Exemplare der! toll »ms goldene .itnlb, wie die Rothschildgruppen-, ein um so Kaiserbotschast liefern. Das ist neu für Deutschland, hergebracht in! widerlicherer Anblick, da angeblich der Staat von der ihn erdrückcn- Frankreich. Besonders wichtige Staatsschristcn, die Einberusungs-: den Hudenherrschaft befreit werden sollte. Das verdroß end- dccrctc für das Parlament, Eröffnungsreden, bedeutsame Erklnrun-l lich jene 10 Männer; die Protektion der Bontour Gruppe, als gen der Regierung werden regelmäßig in sämmtlichen 05,000 sran- z Mittel zum Zwecke eines heillosen Börscnschwindels. ist ihnen zvfischen Gemeinden als Plakate angeschlagen. Will die Lämmer ^ zu arg geworden und so hat Baron Gödel seine Entlassung als einen Sprecher ganz besonders ehren, legt sie auf einen ihrer Be- Vicepräsident der Ländcrbank genommen-, er sagte sich von der schlösse hanptsächlichen Werth, so ordnet sic die Drucklegung unv Plakatirung der bctr. Rede rcsp. deS Beschlusses an. Ebenso gehört es zu den schärfsten Ordnungsstrafen, die eine sranzösische Lämmer über eines ihrer widersetzlichen, »ngebervigen Mitglieder verhängen kann, daß sie anordnct, daß in allen Gemeinden ihr Beschluß: „der Handlungen mit dem RcichSratlie sehr erschweren. Deputirtc So und so ist wegen ungebührlichen Verhallens auf so, Dem nach Rom ziuückgekehrten italienischen und solange ans der Laniiner ausgeschlossen worden," angeschlagen die Bevölkerung der Verbindung niit Bontoux und der „katholischen Hudenbant" loS, weil er sie als mit seiner Ehre und Stellung als Vicepräsident des ReichSrathes unvereinbar hielt. Die Spaltung der Konservativen in eine» von der Börie freien Elub wird der Regierung die Ver wirk. Ein solches Verfahren setzt eine lebhafte Dheilnahine deS Volkes am öffentlichen Leben voraus. TaS ist in Frankreich in weit höherem Grade der Fall, als in Deutschland. Hier dürste sich das Vervielfältigen und Plakatiren wichtiger Staatc-dolumenle in sämmtlichen Gemeinden allerdings als ein höchst wirksames Mittel erweisen, die Dheilnahine der Bevölkerung am öffentlichen Leben zu wecken. Klagt man doch fortwährend über Lauheit und Gleichgiltig keit breiter Bevölternngssckichten selbst in Fragen, ivo die höchsten Interessen aus dem Spiele stellen! Nur beim Nevolstehen von Rcichstagswablcn kommt die zähe Masse etwas in Fluß. Vom Standpunkte der.Heranziehung der Dheilnahine der Staatsbürger läßt sich gegen das jetzt in Berlin beliebte Mittel gewiß Nichts cin- wendcn. ES wird den Wählern namentlich in entlegenen Bauern- börfern die Schlafmühe etwas lockern. Die Opposition im Reichs tage wird natürlich auch sich des neuen Agitationsmitlels bedienen wollen und verlangen, daß gewisse Reden von amtswegen zur Kenntniß der einsamsten Hütte gebracht werden. Ob man aber oaraus eingcht ? Königspaare bat die Bevölkerung der Siebcnlmgelstadt einen Überbaus herzlichen Empfang bereitet. Mehr als AtziiM Menschen sullten den Platz vor dem Ouirinnl, auf dem rin Obeli-.ck und die prächtige Dioskuren- gruppe ausgestellt sind. Es war ein herrliches Nachtbild: von der Spitze des Obelisken glänzte in bengalischem Feuer der fünszackige Stern von Htalien; um seinen Fuß wogte untermischt von wehen den Bannern die vielköpfige Menge, begeistert nach ihrem Königs- paare verlangend und mit jubelnden Euvivn's daS Herrscherpanr begrüßend, als dieses, den Thronerben iir der Mitte, in derselben Loggia deS Onirinalpalasies erschien, von der auS in früheren Fahren die Papsiwabl verkündigt wurde. Diese Demonstration erbitterte die Republikaner so sein, daß sie in nächtlicher Stunde rothe Plakate in ganz Rom amchlagcn ließen, welche von gröblichen, nicht wiederzugebeuden Schmähungen gegen den König strotzten und ihn der italienischen Nationalität für verlustig erklärten. „Fbussci il calcinc-IIa aiwtrineo!" war da zu lesen. Dieses „Nieder mit dem österreichischen Oberst!" bezieht sich auf die Verleihung eines öster reichischen Hnsanterie-Rcgimcntes an König Humbert. Hn einer zweiten, noch heftigeren Proklamation mar zu einem bewaffneten Einstweilen würgen die Liberalen noch an ihrem Aerger, sich ^ Angriff auf den Künigspalast, zur Versagung deS Papstes und zur bei der Präsidentenwahl eine erste Schlappe geholt zu haben. Ter Eroberung Wülschtnols und Triests nusgcsordcrt worden. Man Versuch, die Flagge des vereinten Liberalismus über dem Reichs-! sieht, die revolutionäre Italia in-icko»!» ist trotz der Reue deS tage aufzuvflanzen, ist gescheitert; der große Richter und der kleine I Königs Humbert's nach Wien immer noch sehr rührig und sie ver- Lasker müssen zunächst »och ihre Fabne zusnnunengcrollt in dem folgt unbeirrt ihr Ziel: Wälschtirol und Triest vom Leibe Oester- Futterale stecken lassen. Doch wird die demnächst bevorstehende Be-! reichs loSzureißen. Weniger Bedeutung hat ein Zwischenfall in rathung des Rcichshausbalts Anlaß zu munteren Debatten geben.! einer der letzten Kammersitzungcn, wo ein wegen Zugehörigkeit zum Fürst Bismarck, so heißt es. wird der Generaldebatte über den i Gebeimbunde (der sogenannte Maffia) verbannter Sicilianer einen Reichshaushalt persönlich beiwohnen und dabei eine große Rede geladenen Revolver nach dem Ministerpräsidenten Dcpretis warf, halten. Die Finanzen des Reichs befinden sich in günstigen Ver hältnissen. Das ist freilich kein Wunder. Die namhaften Er höhungen der Zölle und Verbrauchssteuern, die Einführung ganz neuer Steuern (auf Börsengeschäfte und Lottcricloose) führen den Reichskassen solche Erträge zu, daß man mit Ernst an die Bcseiti gung der Matrikularbeiträgc denken kann. Dieselben betragen 110 Millionen Mark, der Uebcrschuß aus den neuen und erhöhten Steuern, welcher an die Einzclstaaten herauszuzahlcn ist, beläuft sich auf 83'/r Mill., so daß die Einzelstaatcn nur noch 32—33 Mill. an das Reich ats Matrikularbcikräge abzuführcn haben. Da erst sür den Etat pro 1883/84 der volle Ertrag der Tabaksteuer-Erhöhung in Ansatz kommen wird (die Steigerung tritt bekanntlich stufenweise ein) und da die Zollerhöhungcn von 1879 steigende Erträge ergeben dürften, sobald wirklich eine wesentliche Besserung der wirthschast- lichen Verhältnisse erfolgt, so sind wir dem ursprünglichen Ziele der Steuerreform im Reich, der Beseitigung der Matrikularbeiträgc that- sächlich ziemlich nahe. Umsoweniger kann die Ankündigung neuer Stcucrprojekte und sogar des Tabaksmonopols in der Erössnungs- Botschast auf Billigung der Bevölkerung rechnen. Das Reich be darf keiner neuen Einnahmen; die sozialpolitischen Pläne, zu denen Geld beansprucht wird, sind vorderhand eben Pläne; und die Idee, im Reiche neue Steuern aufzuerlegen, um mit dem Ertrage in den Einzelstaatcn Steuerherabsetzungen zu bewirken, ist vermöge der da mit gemachten Erfahrungen gründlich in Mißkredit gcrathcn. Hn Wien hat sich mit der Ncubegründung der Vcrsassungs- partci zum Schutze der bedrohten Interessen des Dcutschthums gleichzeitig noch ein anderes bedeutsames parlamentarisches Ereigniß vollzogen. Die Konservativen, welche das Ministerium Graf Taasse unterstützten, haben sich gespalten. 40 Mitglieder, zumeist aus Vor arlberg, Tirol, Steiermark, Kärnthen und Ober- und Niedcr-Ocster Skeuette Telegramme ver ».TrrSvner Rackir." vom 23. Novbr. Berlin. Der Kaiser kann das Zimmer noch nicht verlassen. Die Nachtruhe war hier und da durch empfindliche Unterleibs- beschwerdcn gestört. Der Kaiser muß sich aus die notbwendigstcn Rcgicrungsgcschästc beschränken. Die „Nordd. Allgemeine Zeitung" sagt: ihr viel angesocbtcner Artikel am Tage nach der Thronrede habe, nur den Gedanken ausgcführt, daß das große Interesse des Kaisers und seiner Regierung an der Durchführung nützlicher Reformen nicht notlnvcndig ein stärkeres sei, wie das des Volkes und seiner Vertreter selbst, und daß von dem Kaiser und seiner Regierung nicht erwartet werden reich, fast ausschließlich Deutsche, trennten sich unter Führung der! könne, daß sie zur Durchführung der mit warmem Eifer erstrebten Heiden Fürsten Liechtenstein von dem Elub, der unter der Leitung! Aformen die politische Situation des Reiches verschlechtern sollten. ! wenn auch die nnrthschaftliche dabei verbessert würde. Münsters Grafen Hohenwart steht. ES sind zunächst Eoburg. Heute wurdeMomscn als Reichstags-Abgeordneter kirchliche Beweggründe, welche diese Spaltung vcranlaßten. Dir 401 gewählt. Dieser Attentäter neuesten Datums, Namens Marcalusa, war erbittert über eine ilnn von Deprctis verweigerte Audienz. Die Leute, die mit Revolvern werken, sind noch nicht die gefährlichsten, es wird ihm auch nicht viel geschehen. Gambetta will durchaus nicht iutcrpellirt sein; cs bebagt ihm gar nicht, daß er Ausklärungen über seine Politik geben soll. Wenn er die Geldmittel für die weitere KriegSführung in Tunis und für die von ilnn für seine Ereaturen extra geschaffenen beiden neuen Ministerien bewilligt erhalten bat, schickt er die Kammern in die Ferien. Ganz freilich kann er cs nicht vermeiden, daß mitunter ein scharfes Wort fällt. Gelegentlich der tollen Wahlbeeinflussungcn, die sich seine Freunde in Eorsica hatten zu Schulden kommen lassen, warnte der Deputirtc Hughes treffend davor, „Gambetta solle den Verdacht einer cäsaristischen Republik nicht aufkommcn lassen". Gambetta und seine Getreuen lachten den ehrlichen Ein faltspinsel aus, der nicht begreift, daß die cäsaristische Republik bereits Tliatsache ist. Jenes höhnische Gelächter ist ein schlimmes Zeichen für den Niedergang republikanischer Hdeen bei der Kammer - Mehrheit. London. Die Meldung des „Pariser Journals", Herbert Bismarck habe Granville seitens des Reichskanzlers das formelle 'Versprechen überbracht, daß England über Egypten frei verfügen könne, bat sich als falsch bewährt. Herbert Bismarck sprach Granville noch nicht und hält sich noch immer in Brighton aus, wo er 1t Tage zn verbleiben gedenkt. Berliner Börse. Daü Geschäft war heute infolge umfäng licher Tcckungsküuse belebt, doch setzten die Course ihre weichende Bewegung fort. Aus Wien lagen matte Meldungen vor. in Paris wird eine schwierige Ultimoregulirung befürchtet, in London erweckt die Lage des Geldmarktes Bewrgniffe und ein neuer stärkerer Gold nbsluß aus Europa nach den Vereinigten Staaten steht in Aussicht Schluß ziemlich fest. Kreditactien setzten 5 Mark niedriger ein. doch betrug der Rückgang am Ende nur noch 2'e Marl. Franza sen blieben 3'/», Lombarden 2'/- Mark, Diüconto-Gcsellschast 2'/» Proe. niedriger. Elbcthal und Nordwcst gut gefragt. Deutsche Babuen schwach. Banken wenig belebt. Bergwerke still und wenig verändert. Hnduflricn vereinzelt gefragt. Lcslerrcichische Priori- täten niatter. Lokales und Sächsisches. — Se. Durch!. F ü r st Reuß j. L. traf am Dienstag im Jagdschloß Wermsdorf ein und nimmt an den auf dortigem und Ofchatzer Revier ilattfindcnden Königlichen Jagden Tbcil. — Der cmeritirte Lehrer und Organist Gottfried Fiedler in Lommatzsch erhielt das Vcrdicnstkrcuz. — Landtag. Hn der gestrigen Sitzung der 2. Kammer kam der mündliche Deputationsbcricht über das Rciscsortko m m c n der Specialtom m ifsarc in agrarischen Auseinandersetzungen zur Schlußberatlning. Die Referenten Abga. Mau-Polen; und Strauch Rodewisch beantragten die in der Regierungsvorlage ent haltenen Ansätze zu genehmigen. Dieselben sollen den Tagegeldern und Reisekosten dc^Eivilstaatsdiencr gleichgestellt, ihnen aber für daS hieraus erfolgende Mindcrcintommcn neben ihrem Arbeits- Honorar von täglich 12 M. bei auswärtigen Expeditionen Reise- diäten von 5 M. gewährt werden. Abg. Kökert-Klcinmiltitz erach tet bei der Schwierigkeit der Grundstücks-Zusammenlegungen und der Verantwortlichkeit der damit betrauten Beamten den vorgeschlagenen Diätcn-Ansatz zu gering und beantragt, die Vorlage zur anderwciten Berathung aii die GeictzgcbungSdcpu- tatiou zu überweisen. Tie Abgg. Sehnlichen undMchnert schließen sich den Ausführungen Köckert's im Allgemeinen an, dagegen könne» die Referenten Mai, und Strauch die lleberzcugung nicht gewinnen, daß der Diätenanfatz zu niedrig lei, insbesondere hält Erfterer de» Geiainmtbezug von 18'/» Mart pro Tag linel. des beantragten Diäteiifntzes von'»Ml.) für die Kommissare geradezu für ausreichend genug. Schließlich wurde die Vorlage in, Sinne desDeputaiions- änträges gegen etwa ein Drittel Majorität gem'binigl. — In aus führlicher Eingabe bittet Geometer Halm zu Zittau 1) um Anord nung von Grenzrevisiontil bei llebergabe von Grnndskücken; 2) Unterbringung und Komplethnllnng von Duplikaten der geomeliiichen Auinabmen in allen Slaot »ns Landgemeinden; 0) Einsichrnng einer Abschreibc- und Snbstitulionsmctbode bei Kauf nach Fläche; 1» Beschränkung der Ncu»ieff»»gen und Anwendung der Eoordinnleumetbode ans dieselbe und 5) Einsübruiig geaichler Mange »in Gebrauche bei Vermeffungsarbeiten. Die Deputation (Res. Abg. Kausscr) hat trotz der Unklarheit der Petition dieselbe geprüft und beantragt aus Grund ibrer Erörterungen, die Petition in den Punkten 3 und 5 ans' sich beruhen zu kaffen, die Punkte 1, 2 und 4 dagegen der Staatsregicrung zur Keuntnißnabme zu über geben. Diesen Anlrag genehmigte die Kammer einstimmig. Tie nächste Sitzung ist aus Freitag Vormittag 10 Uhr angcscbt worden. - Bei dem hercchtigten Hntcrefse,das der erweiterten Einführung von S e k u nd ä r - E i s e n b a h n e n in Sachsen entgegeniiebracht wird, dürfen die betreffenden Vorlagen, welche die König!. Staats- regicrung den Ständen soeben hat zugeben kaffen, mit allseitigcr Gcnugtiniung begrüßt werden. Bereits im Fahre 1879 ist die Regierung zur Erbauung von fünf Sekundärhahnen und zwar einer mit normaler Spur von Schwarzenberg nach Johann- georgcnsladt und der übrigen vier mit schmaler Spur von Wilkau nach Kilchberg und Sanpcrsdors, von Hamsberg nach Dippoldiswalde und Schmiedcbcrg, von Döbeln über Mügeln nach Oschatz mit Flügelbahn von Mügeln nach Wermsdorf und von Geithain nach Leipzig crmächtigt worden. Die erstgenannten drei Linien lind zur Zeit in Ausführung begriffen und die Tbcil- strecke Wilkau Kirchberg wurde vor .Kurzem schon dem Ver kehre übergeben. Betreffs der beiden anderen, Linien ist bekanntlich ein übereinstimmender Beschluß beider Kammern nicht zu Stande getommen, da hauptsächlich die I. Kammer bei der damaligen Lage des Staatshaushaltes über die bewilligten drei Linien nicht lniinusgehcn wollte und die 2. Kammer andererseits mannigfache Einwendungen gegen die Regierungsvorlage geltend machte. Die Regierung hat nun die erforderlich crachtctcn Erörte- ' rücksichtlich der Linie während sic sich ..des zweckmäßigen Anschlusses von Wermsdorf nach Mutzschen Weiteres noch Vorbe halten bat. Auch gegenwärtig hält die Staatsregicrung an der snecessiven Erweiterung und Ausbauens des vorhandenen Bahn- netzes fest »nd glaubt vorwiegend im Interesse des allgemeinen Verkehrs und der hetheiligtcn Gegenden, zumal aber bei der in zwischen wieder, cingetretenen günstigeren Gestaltung des Staats haushaltes, zu bandeln, wenn sie den Stünden anderweit den Ban einiger neuer Linien cmoffeblt. Als solche sind zunächst in Aussicht genommen die Linien: Döbcln-Mügcln-Oschatz, deren Ausbau in etwas veränderter Gestalt und mit Ausschluß der Flügel- balm Mügeln-Wermvdorf wieder in Anschlag gebracht wird - die Verlängerung der Linie Hainsberg-Divvoldisivalde-Schmikdeberg- Kivsdors; die Linien Klotzscha Okrilla-Königsbrück, Radcbeul-Mo- ritzlnirg-Radeburg »nd von Zittau über Reibersdorf nach Reichenau mit Flügeibabn nach Markersdorf Türcbau, zusammen 5 Linien niit einer Geiammtlängc von ca. 87 Kilometern. — Der soeben zur Verthciluna gelangte stadträthliche Entwurf zum H nushaltvIan der Stadl Dresden aus das Habr 1882 balaneirt mit 5,712,101 M. in Einnahme und Ausgabe , siir das lausende Jahr schloß der Haushaltplan mit nur 5,491,152 M. ab. Die Abgabe von Grundwcrtb und von Miethzinlen für den städti schen Haushalt (ohne den Volksschulbcdarf- ist pro 1882 mit 1,856,OM Pi. eingestellt, die Ausgabe für daS Volksschulwcsen mit 1,050,OM M. (letztere war dieses Jahr mit 670.M0, erste« mit 1,848,0M M veranschlagt!). Beide sind die höchsten Einnahme posten überhaupt. Dir »«direkten Abgaben werden 506,548 M., die Bürger und Einivohnelstcucr 110,OM Pi., die Kommnncgrulldstücke 481,895 M, die Wochcnmärkte 78,978 M.. die Jahrmärkte 12,950 M.. die Hundesteuer 42.014 M. betragen u. s. w. Dazn kommen nun noch die großen Einnahmen aus dem Wasserwerk und den GaS- fabriken:c. rc., sodaß die obigen 5,712,161 M. berauökommen Ans den Voranschlaa der Ausgaben kommen wir noch mncme. -tznc plegierung »ai nun oie cnoroerucn c rilligen neuerdings „»gestellt und die» rücksici Dobeln-Mügeln Oschatz zum Abschluß gebracht, betreffs der Linie Geitliain Leipzig und wegen d
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite