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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270331011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927033101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927033101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-31
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1927
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LT Die sächsische Snduskrie zur Flou-unktur- sorschung. Der RelchSwIrtschaftSmiiitster hat Sri der 2. Lesung des Haushaltes deS RZchswtrtschastSministerinms der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Reichstag die Erhöhung der Unter, stützung des ReichSknratortumS für Wirtschaftlichkeit und die Verstärkung des Beitrages znm Institut für Konjunktur forschung gutheißen wird. Beiden Institutionen kommt in einer Zeit, in der sich unsere Industrie in einem von Jahr ,u Jahr schärfer werdenden Wettbewerbskamps innerhalb der Weltwirtschaft befindet, eine wachsende Bedeutung zu. Das Institut sttr Konjunktnrforschnng schafft wertvolle Grund lage» für die Wirtschaftspolitik und Einblicke in zahlreiche etuzeliie Bcwegungövvrgänge der Wirtschaft. Bisher haben sich dte Arbeite» dieses Instituts vor allem auf die Be- weguuge» aus den Gelb» und Rohstossmärkten wie auf die soziale Entwicklung erstreckt, während dte Kvnjunktnrentwick- lung bet VcrbranchSglltcr» und bet Speztalsabrtkaten, wie sie in unserer I-ertigtndustrie vor allem im sächsischen Wirt schaftsgebiet hergestellt werden, noch wenig berück sichtigt werden konnte. ES ist deshalb von besonderem Interesse zu erfahren, daß derVerband SächsischerJndustrieller vor kurzem bei der zuständige» Stelle de» Antrag stellte, in Erörterungen über die Gründu » g eines L a » d e s i n st i t n t s für Ko u j » » k t u r s o r s ch u » g etnzutreten, das sich mit der be sonderen Beobachtung der statistisch erfaßbaren Vorgänge im sächsischen Wirtschaftsgebiet befassen sollte. Zweifellos gibt es auch tu de» i» Sachsen zahlreich vertretenen Saison- und Fertigiiidiistricn Entwtckliiiigovvrgäiige, bei denen sich bei aiisuierksamer Beobachtung ein gesetzmäßiger Verlaus fest- stcllcu läßt, svdaß eS für die zukünftige Beurteilung der Wirt schaft gerade unseres dicht besiedelten Industriestaates von Wert sei» kann, diese Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Die Konjunktur-Statistik wird dann vor allem für die Praxis wertvoll sein, wenn sie neben allgemeinen Beob achtungen vor allem aus sehr ctiigchciidcn Speztalniitcr- suchiiiigcn fußt und diese sich ans so abgeschlossene Indnstric- gcbtete wie es Sachsen ist, zunächst beschränkt. In solct>c» Ge biete» kann ln der Tat die Zusammenfassung aller siir die Koiijirnktnrbcvbacht ung in Irage kom- mc» dcr Stellen gleichzeitig eine Bcrsvlgnng der Unter suchung bis in die kleinsten Verästelungen von Spcztal- industricn erfolgen, die aber ger/ide wegen der außerordent liche» Bedeutung, die diese Industrien für große Bvlksteile haben, von hohem Wert sind. Sollte man derartige Gebiete nur mit anderen gemeinsam bearbeiten, würde gerade die notwendige Berücksichtigung von Epezialtndnstrlcn erschwert werden. Es ist im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse zu begrüßen, daß diese Bestrebungen mit so lebhaftem Interesse verfolgt werden, sind sie doch geeignet, auch weiteren Kreisen der Ocsscntlichkeit ein intensiveres Verständnis wirtschaft licher Vorgänge zu vermitteln. Die neue Fassung des Grunderwerbssteuergesetzes. Bon Dr. Paul Ruprecht, Syndikus -er Dresdner Kaufmannschaft. Berliner Schlich- und Nachbörse vom SV. Mürz. Im weiteren Verlauf der Börse ging die Geschäftstätigkeit an Nmiang wesentlich über die vergangenen Tage htiians. Die Kurs- bifeschiungcn verstärkten sich an. den Aktienmärkten zu einer regel rechten Hausse, da auch das Ausland lHolland) beträchtliche An schaffungen vornahm und die Börse die Ausführungen in der Hauptversammlung der Dtsconto-Gesellschast, sowie das Verlangen der Reichsbank auf Befreiung der Ausländsanleihen von der LapitalcrtragSsteucr auch später günstig kommentierte. In be- siimmien Akiienwcrten dauerten die Jntercssenkäuse an. Ludwig Löwe stiegen in Auswirkung der EIektrohau,sc um 16 Stol- bcrgcr Zink, in denen Mchrhcitskämpsc stattsandcn, um 28^, Vcr. Klanzstofs um 15 auf erstmalig 668!^, Schubert <L Salzer um 1l, Dresdner Bank um 8,5, Berliner Handclsantcile um 5 Auch Wiking-Zement, Maxlmiltanshütte, Mitteldeutsche Crcditbank und Q'iwerke zogen erneut an. Wenn sich auch zum Schluß die höchsten Tageskurse bei Gewinnmitnahmcn nicht ganz behaupteten, Io er gaben sich doch zum Schluß allgemein namhafte TagcSgcwtnne auch in stassawertcn. An der Nachbürsc fanden leichtere Gewinnmlt- nabmen statt, dte aber nicht auSrcichtcn, daS KurSnivcau merklich nach »Uten zu bceinslusscn. Die Abschläge von 1 bis 2 A und weniger bei den schweren Werten sielen gegenüber den vorangcgangcncn Befestigungen kaum tnS Gewicht. Man nannte Im Spätverkchr gegen 2,38 Uhr I. G. Farben 815,75, A. E. G. IM. Siemens 2<iS, Kcsclijchast siir clektr. Licht 257, Mannesman» 221, Gclscnkirchcn IN7.25, Nt,ei». Braunlohlcn 312, Harpcuer 211,25, Rhcinstahl 23N.75, Lchulihciß 188, Lstwcrkc INI, Hapag 15V, Norddeutscher Lloyd 118, Tanaibauk 281,5, DiScouto 187, Mitteldeutsche Kreditbank 2tUI, Sommerzbank 2N7. Dresdner Bank 181,5, Deutsche Bank 181, Ab- lösungsanlcihe 28,68. Prtvatdiökont kurze Sicht 1,875, lange 1,625. Der Kassamarkt lag ebenso wlc die übrige Börse mit nur wenigen Ausnahmen fest. VS gewannen bei teilweise regen Um sätzen namentlich einige Maschlncnwerte bis 8 A, wie Bayrische Motoren, Braunschweiger Maschinen -t-6. Außerdem stellten sich höher Ammcndorfcr Papier 7, Rcincckcr 5, Nhein.-Westf. Zement 5, Ncch. Linden 1, Keramag 8, Christoph L Unmack 8. Dagegen vcr lorcn ». a. Martini L Hünicke 8, Staßfurt Chemische und Doorn kaat 8,5, Nosiher Zucker 8. Am Markt der festverzinslichen Werte lagen VorkriegShypothckcnpsandbriese gut behauptet und teilweise befestigt. Frankfurter Abendbörse vom 30. Mürz. Tie Abcndbörsc war nicht einheitlich fest. Gefragt und höher lagen weiter Elektrowertc unter Führung von Siemens sc Halske, sowie Bankaktien, besonders Mitteldeutsche Crcditbank und Dresdner Bank. Monlanivertc teilweise in Realisation. I. G. Farbcntndustrie kräftig erholt. Die Umsätze waren im allgemeinen nicht besonders lebhaft. Deutsche Anleihen etwas freundlicher. Der Schluß der Börse war ziemlich fest. ES fanden folgende Notierungen statt Anlcihcablösungöschuld Altbesttz l 811, dcrgl. II 820, Neubesitz 23,62, EchiitzgebictSanleihe 18,1, Hapag 151 Ultimo, Norddeutscher Lloyd 118,25 Ultimo, Commerz-Bank 288 Ultimo, Danatbank 288 Ultimo, Deutsche Bank 188,5 Ultimo. DiSconto 187,87 Ultimo, Dresdner 182 Ultimo, Mctallbank 166 Ultimo, BudernS 188 Ultimo, Deutsch-Lux M Ultimo, Gclsenkirchen 187 Ultimo, Harpcner 211 Ultimo, Klöckner 182,25 Ultimo, ManneSmann 221 Ultimo, ManSfeld 157 Ultimo, Phönix 112,5 Ultimo, Rheinische Braunkohlen 818,5 Ultimo, Rhcinstahl 288,5 Ultimo, Laurahütte 87, Vereinigte Stahlwerke 151,62 Ultimo, Adlcr-Klcyer 187,75, A. v. G. 178 Ultimo. Bergmann 121,5 Ultimo, Daimler-Motoren 123 Ultimo, Deutsche Erdöl 187 Ultimo, Deutsche Gold und Silber 2!I9F Ultimo, Deutsche Eisen 188, I. G. Farbcnindustric 817,25 Ultimo, Felten 178,5, Goldschmidt 151,1, Lahmeycr 177 Ultimo, Mclallgcscllschaft Frankfurt 192 Ultimo, RtitgerSwerke 118,75 Ultimo, Schlickert Nürnberg 185,1 Ultimo. Sie mens L HalSke 281 Ultimo, Waldhof 271 Ultimo. — Nachbörse: I. 6). Farbcnindustric 817, ManSsclder 157,5, Siemens L HalSkc 281,5. ... Lhemnlyer Produktenbörse vom SV März. Tendenz: fest. Welzen. Bast» 78 Kilogramm 268 bi« 271, Basis 88 Kilogramm 258 bis 258. Roggen, Basis 66 Kilogramm 258 b>S 258, Basi» 68 Kilogramm 268 bis 266. Gandrogge» 272 bl» 276. Sommergerste 285 bis 276. Wintergerste 225 bis 285. Haser. neuer 228 bi» 238. MalS, amcrtkan. 188 bis 188, vtnauanttn 288 bt» 215. Weizenmehl 11,58. Roggenmrhl 11,58. Weizenkleie 11.58. Roggea- klele 15,88. Wlrsenhen, drahlgcprcßt 11,58, dergl. lose 18,58. w«. treideftroh, drahtgcprcßt 1.58. Gelegentlich der großen Steuerreform von 1825 Ist der Nelchsftnanzmtnister ermächtigt worden, mit anderen Gesetzen das Grunderwerbsstellergesetz vom 12. September ISIS in ge änderter Form neu bekanntzumachcn und sie den geänderte» Vorschriften anzuPassc». lArtikel VII.8 l, Abs. 2 des Gesetzes zur Aendcrnng der Berkel,rssteuern vom 10. August 1025, Reichsgesetzblatt 7, Seite 241.) Von dieser Ermächtigung hat der Mntster am II. März >027 Gebrauch gemacht, indem er in Nr. 18 des NltzB. I vom 18. März 1027 das Grunderiverbs- steuergesetz In seiner heute geltenden Fassung ver öffentlicht hat. Bet der Bedeutung, die es für viele Steuer pflichtig« hat, soll cs hier kurz und leicht verständlich besprochen werden. Es zerfällt in 33 Paragraphen, die folgendermaßen ein geteilt sind: 1. Die Vorschriften über den steuerpflichtigen Vorgang l88 i bis 10). 2. Die Grundlage der Steuerberechnung 188 1t bis 10), 3. Die Stcuerbemessung <88 17 bis 10). - 4. Der Stucrschiildiicr <8 20). 5. Steuerbefreiung,-Ermäßigung und-Erlaß t88 21 bis 23). 0. Di« Sicherstellung der Steuer und die dazu vvr- geschricbenen Anzeigcpflichten l88 24 bis 20). 7. Die Erhebung der Steuer i88 20 bis 30). 8. Die Regelung der Dnrchführungs- und Uebergangs- bestimmungen >88 30 bis 33). G r u n d e r w e r b S st c n e rp fli ch t i g sind alle Eigen- tumsübergänge von inländischen Grundstücken und Berech tigungen, guf die die Vorschriften des Bürgerlichen Rechts über Grundstücke Anwendung finden, mit Ausnahme »nbcivcglicher Bcrgwerksantcile. Die Stenerpslicht wird durch die Ein tragung der Nechtsänderung in das Grundbuch begründet. Sie tritt auch bei einem Ncchtsvorgaiige ein. der cS ohne Ueber- tragulig des Eigentums einem andern ermöglicht, über das Grundstück wie ein Eigentümer zu verfügen, und wird nicht dadurch ansgeschlvssen, daß ein an sich steuerpflichtiger Nechts- vvrgang durch einen anderen verdeckt wird. Die Steuer wird nicht erhoben: 1. beim Erwerb durch Erbschaft oder Schenkung: 2. bei Acndcrungen der ehelichen Gütergemeinschaft: 3. beim Erwerb auf Grund von Verträgen zwischen Mit- erbcn oder Teilnehmern an einer ehelichen oder festgesetzten Gütergemeinschaft: 4. beiin Erwerb der Abkömmlinge von den Eltern und Großeltern, sowie der Eltern von den Kindern: 5. beim Einbringen in eine ausschließlich aus dem Ver äußerer und dessen Abkömmlingen oder auf diesen allein be stehende Vereinigung, solange nicht nachträglich ein nicht zu den Abkömmlingen des Veräußerers gehörender Gesellschafter ausgenommen wird: 0. beim Einbringen von Nachlaßgegenständcn in eine aus schließlich von Mitcrbcn gebildete Vereinigung: 7. beim Austausch im Inland gelegener Grundstiicke zum Zwecke der Zusammenlegung lFlurbereinigung): 8. beim Austausch von Feldesteilcn zwischen angrenzen den Bergwerken zur besseren bergbaulichen Ausnutzung: 0. bei GrundstückSübcrtragungen zu Zwecken der Siedlung oder des KleinmohnungSbaus an Körperschaften des öffent lichen Rechts oder Vereinigungen, die sich mit den genannten Zwecken befassen: 10: beim Erwerb von Grundstücken zur Schaffung öffent licher Anlagen, Straßen und Plätze. Während die genannten Fälle des Grundstücksübergangs steuerfrei bleiben, wirb nach 8 10 die Steuer auch ohne Eigen tum sit Hergang erhoben, wen» bei gebundenen inländischen oder solchen Grundstücken, die im Eigentum von Personcn- vereintgnngen, Anstalten oder Stiftungen oder für diese im Eigentum einer natürlichen Person zu treuen Händen stehen, zwanzig Jahre seit der Bindung oder dem Erwerb oder dem lctzmaligcn Eintritt der Steuerpflicht nach dieser Vorschrift verflossen sind. Zwei Monate vor Ablauf des angegebenen Zeitraums ist der Stcnerstelle eine entsprechend« Anzeige zu erstatten. Diese Stenerpslicht tritt erstmalig mit dem 1. Januar 1020 oder an dem späteren nach dem Inkrafttreten des Ge setzes liegenden Tage ein. an dem ein zehnjähriger Zeitraum seit der Bindung oder den Eriverb ablänst. Reich, Länder und Gemeinden, sowie di« deutschen Kirchen und gemeinnützige Einrichtungen sind dieser Abgabe nicht unterwvrfen. Die Steuer wird von dem gemeine» Wert des Grundstücks zur Zelt des stcuerpslichligen Rcchtsvorgangs berechnet. Ist der Beräußerungspreis. besten Zusammen- setzung vom Gesetz genau scstgelegt wird, aber lsither als dieser, dann tritt er an seine Stelle. Beim Erwerb des Grundstücks in der Zwangsversteigerung durch einen Hypotliekcngläubiger und dergleichen hat das Landcssinanzamt ans Antrag des Steuerschuldners zu bestimme», daß die Steuer nur von dem Teile des gemeinen Werts oder des Mcistgebots erhoben wird, der den Olesamtbetrag der Hypothekenschuld usw. des Er- Werbers ober der dieser vorgehenden gleiclmriigen Forderung übersteigt, sofern der Erwerb des Grundstücks zur Rettung der Forderung erfolgte, oder diese dem Eriverbcr bereits seit einem Jahre vor der ersten Beschlagnahme des Grundstücks zustand und das Meistgebvt oder der Gesamtbetrag im vor stehenden Sinne mindestens 80 v. H. des gemeinen Wertes des Grundstücks beträgt. Geht ein Grundstück, das mehreren zur ge samten Hand gehört, an einen oder mehrere Mit- berechiigte über, so wird die Steuer so berechnet, als ob die Beteiligten nach Bruchteilen berechtigt wären: der Bruchteil der Erwerber bleibt unberücksichtigt. Beim Tausch von G r u n d st ü ck e» ist die Steuer für jedes Grundstück gesondert zu berechnen. Sie beträgt 3 v. H. des gemeinen Wertes oder des an seine Stelle tretenden Be trages, nur bei den Steucrfällen des 8 10 beträgt sie 2 v. H. und bei der erstmaligen Erhebung sogar nur 1 v. H. Die Steiler erhöht sich um 2 v. H„ wenn ein Teil eines eine wirt schaftliche Einheit bildenden Grundstücks innerhalb dreier Jahre nach den die Stenerpslicht begründenden Ncchtsvor- sängen zur plan- und gewerbsmäßigen Zerschlaguna der wirt schaftliche» Einheit veräußert wird. Dieser Zuschlag kann dem Erwerber auf Antrag vergütet werden, wenn das Teil- griindstttck zur Begründung oder Abrundung einer selbständi gen Ackcrnahrung oder Kleinsiedlung verwendet wird. Zur Entrichtung der Steuer sind der Eriverbcr und Veräußerer gesamtschuldnerisch verpflichtet, der letztere ist davon jedoch im Zwangsversteigerungs- und Enteignungs- Verfahren befreit. Von der Steuer sind Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern, die auf Grund des KapitalabfindungSgesetzes Grundstücke erwerben, befreit. Die Stcnerstelle hat die Steuer ans Antrag zu er lassen oder zu erstatten: 1. bei Nichtigkeit der Auslastung oder des den Elgentmns- erwcrb begründenden Nechtsvorganges: 2. bei Rückcrwerb des Eigentums infolge Nichterfüllung des Vertrages oder bei Aufhebung des Rechtsgeschäfts: 3. bei Rückcrwerb des Eigentums innerhalb zweier Jahre seit der Veräußerung: 4. bei Preisminderung nach den 88 450 und 460 BGB., so weit sie eine Ermäßigung der Steuer zur Folge haben würde. Der Antrag muß innerhalb eines Jahres nach der Ent richtung oder Beitreibung der Steuer gestellt werden. Zur Sicher st ellung der Steuer schreibt das Gesetz vor, daß die Eintragung des Erwerbers in das Grundbuch erst stattftnden darf, wenn dem Grundbuchamt nachgoiviesen worden ist, daß die GrunScrwcrbssteuer bezahlt, gtstundet oder nicht zu erheben ist. Die Grundbnchämter, Register-, sowie Reichs-, Landes- und Gemeindebehörden und Notare haben außerdem den Steuerbehörden von allen von ihnen be urkundeten Ncchtsvorgängen. die Ser Grunderwerbssteuer unterworfen sind, Anzeige zu machen. Diese Verpflichtung hat auch noch jeder an einem solchen Vorgang« Beteiligte, und zwar innerhalb eines Monats, soweit nicht die Mitteilung von behördlicher Seite zu erfolgen hat. . Die Stcnerstelle setzt die Steuer fest und erteilt darüber einen Bescheid, besten Betrag innerhalb einer Woche fällig ist. Auf die Uebergangsbcstimmungen einzugehen, erübrigt sich hier, da sie wohl heute keine praktische Bedeutung mehr haben, nachdem fast acht Jahre über die Einfiihrung des Ge setzes vergangen sind. ' London, 88. März, 8,58 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. .Reuyork 185,71, Montreal 186"/,», Amsterdam 12,18'»/,», Paris 121,88, Krüssel 81,95,25, Italien 185,88, Berlin 28,18. Schweiz 25,21.25. ^ Spanten 26,98. Kopenhagen 18.28,75. Stockholm 18,18,25. Oslo 18.65. auf dte Hälfte des nach Verteilung von 6?L Dividende an die Lissabon 253, HelsingsorS 182,75, Prag 161, Budapest 27.81, Belgrad 276, Sofia 672, Rumänien 737, Konstantinopcl 968, Athen 875,58, Wien 81,58, Warschau 13,58, Buenos AtrcS 17,53, Rio de Janeiro 581, Alexandria 67,18, Hongkong 2,8,625, Schanghai 2,7, Jokohama 2°/,»4 Mexiko 23.58. Montevideo 58,12, Valparaiso 39,66, Buenos auf Lon don 17,53. Renyork, 88. März, 18 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28,71. London, Kabel 185"/,», Paris 881,75. Schweiz >9,21,58, Italien 158,58, Holland 18,81, Wien II'/,» bi» 11,125, Budapest 17,58, Prag 296,25, Belgrad >76, Warschau 11,18, Oslo 26,85, Kopenhagen 26,68, Stock holm 26,76, Brüssel 18,98,58, Madrid 17,99, HelsingsorS 252.5», Bukarest 70, PrivaldtSlontsatz 8,625 bis 8--/„. Sofia 72,58. Renyork, 88. März. Devisenkurse. (Schluß.) Berlin 28,71, London. Kabel 185,71, 68-Tage-Mcchscl 181"/,». Part« 891,625, Schweiz 19,21, Italien 459, Holland 16,68,58, Wien >1'/,, btS 11,125, Budapest 17,58, Prag 296,25, Belgrad 176. Warschau 11,18, Oslo 26,86. Kopenhagen 26,68, Stockholm 26,79, Brüssel 18,96, Madrid 18,81, Bukarest 65,58, Argentinien. Goldpcso MI'-',',», Paptcrpeso 12.88. Rio de Janeiro 11,96, Sofia 72,58, Athen 129,50, Japan 19,12, Bank- akzcpte >98 Tages. Geld 3,75, Brief 8,625, tägliches Geld 1,5. Prima- Handelswechsel, niedr. 4, höchst. 4^5. * vdrsenseiertag am Oftersonnabend. Der Berliner RSrsen- vorstand gibt offiziell bekannt, daß dte Berliner Börse für jeden Verkehr am Sonnabend vor Ostern, dem 16. April, geschloffen bleibt. — Diesem Beschluß dürften sich voraussichtlich auch die anderen deutschen Börsen anschlteßen Handelsbank z« Chemnitz. Die Hauptversammlung setzte die Dividende vorschlagSgemäß auf 8 A fest und erteilt« Entlastung lieber die gegenwärtige Lage bei dem Unternehmen wurde vom Borstand u. a. mttgctctlt, baß sich auch ln den ersten Monaten des neuen Jahres das Gcschästssahr In einer scharf ansteigenden Linie bewegt habe. Dte Umsätze seien bereits viele Millionen höher als tn der gleichen Borsahrszelt. Man bosft daher auch, für das Ge schäftSsahr 1927 einen recht befriedigenden Abschluß vorlegen zu können. * DI« Dentsch« Bank ««» die Usa-Reorganisation. Da Im Zu sammenhang mit der bevorstehenden Reorgantsatton der Ufa di« Aktienmehrheit des Unternehmens In die Hände eine» neu ge bildeten Konsortiums übergeht, steht sich die Deutsche Bank zu folgenden Feststellungen veranlaßt: „Mit Bezug auf dte Art der Reorganisation und bet den tm Hinblick hierauf geführten Verhand lungen waxcn für die Deutsche Bank zwei Gesichtspunkte maß gebend: einerseits eine so durchgreifende bilanzmäßige Bereinigung und finanzielle Stärkung des Unternehmens durchznsühren, daß hier durch «tue feste Grundlage für eine gesunde Weiterentwicklung der Ufa gegeben erscheint, und sodann ohne Gefährdung dieses Zweckes die Interessen der Aktionäre der Ufa möglichst zu wahren. Um nun entgegen diesbezüglichen, auch In der Presse hervorgctrctcnen Anregungen zu vermeiden, baß den Aktionären größere Opfer aus- erlegt würden, als sie nach bereit« früher erfolgter Bekannt machung mit einer Zusammenlegung des bestehenden Akttenkapttals im Verhältnis von 8:1 gegeben wären, hat es die Deutsche Bank vorgczogcn, thrersctt» größere Leistungen im Interesse einer wirk samen Reorganisation auf sich zu nehmen. Sie wird Forderungen aus belasteten Zinsen und Provisionen In Höhe von 6 259 888 Reichs mark Nachlassen und außerdem für 11258 808 Reichsmark Gcnuß- schctnc übernehmen, dte zur Verzinsung und Amortisation Anspruch Aktionäre verbleibenden Reingewinns haben. Die darüber hinan» noch bestehende Forderung der Deutschen Bank wird durch die garan» rte Kapitalerhöhung der Ufa restlos getilgt werden. In der 'ilanz der Deutschen Bank für das Geschäftsjahr 1826 sind dte ent sprechenden Rückstellungen auf das Ufa-Engagement bereits ge troffen worden. Der gesamte Besitz der Bank an Ufa-Aktten betrug zu Anfang 1926 nom. 18 668 800 Reichsmark und hat sich durch Auf nahmen besonders nach Veröffentlichung der Reorgantsatton btS heute auf rund nom. 15 808 880 Reichsmark erhöht. Der KostpretS beträgt durchschnittlich etwas unter 58-L. Dieser Besitz ist so ab- gcschriebcn, daß Irgendwelche Berlustmögltchkeit nicht mehr besteht. Clemens Müller Akt.-Ges., Dresden. Nach dem Geschäftsbericht hatte unter der allgemein ungünstigen Geschäftslage der Maschinen» Industrie auch die Gesellschaft besonders in der ersten Hälfte deS abgelauscncn Geschäftsjahres schwer zu leiden. Dte scharfe Kon kurrenz auf dem Weltmarkt zeitigte im Auslandsgeschäft einen er» heblichcn Rückgang gegenüber dem Vorjahre. Im Inland wurde der Absatz ln der Hauptsache durch Geldmangel nachteilig beeinflußt. In den letzten Monaten des Berichtsjahres machte sich langsam eine Besserung geltend, so daß Immerhin noch ein nicht ungünstiges Er- gcbnis erzielt werden konnte. Dte Böhmischen Clemens Müller- Werke Aktiengesellschaft, Bünauburg In Böhmen, waren ebenfalls im ersten Halbjahr nur schwach beschäftigt. Im Juli setzte eine lebhaftere Nachfrage ein, die bis Ende deS Jahres anhielt. Der Abschluß weist einen gleichen Gewinn wie tm Borsahrc aus. Ein schließlich der Dividende der Beteiligung und nach den üblichen Abschreibungen und Rückstellungen (168 IW M.) ergibt sich ein Rein gewinn von 188 855 Reichsmark. Mit Rücksicht auf eine sich unbedingt notwendig machende Stärkung der Betriebsmittel und in Anbetracht der hohen Steuern und sozialen Lasten schlägt dte Verwaltung vor, den Reingewinn wie folgt zu verteilen: 128 Reichsmark als 7A Bor zugsdividende auf 6888 Reichsmark, 18 888 Reichsmark Zuweisung zur ClemenS-Müller-Stistung, 98 435 Reichsmark als Vortrag auf neue Rechnung. Der Aujtragsetngang war ln den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres befriedigend, wenn auch immer noch nicht ausreichend, um dte Betriebe voll ansnntzcn zn können. Nach der Bilanz betrugen am 8l. Dezember dte schwebenden Verbindlich keiten 698 652 Reichsmark, denen 716 268 Reichsmark Außenstände «lnschlicßlich Bankguthaben, 1911711 Reichsmark Warenbestände und 121 888 Reichsmark Wechselbestände gcgcnüberstanden. Mimosa A.-G. Der Abschluß für das abgelaufcne Geschäftsjahr ergibt einen Bruttogewinn von 558 184 M. Der auf den 28. April einzuberufcndcn ordentlichen Hauptversammlung soll vorgeschlagcn werden, hiervon 181888 M. für besondere Abschreibungen zn ver wenden, dem Reservefonds II 18 888 M., dem DclkredcresondS für Abrundung ans 288 888 M. 85 882 M. znzuweisen, auf dte Vorzugs aktien 8 und auf das erhöhte Stammakttenkapital 15 Divi dend« <11 ?L t. B.) zu verteilen. Der Hauptversammlung soll ferner vorgeschlagcn werden, da« Akttenkapltat um 888 888 M. ans 2 588 888 M. zu erhöhen, wobei vorgesehen ist, den bisherigen Aktionären ein BezugSrcchl im Verhältnis von 5:1 zu 175 ?6 etnzu- räuinen, während die restlichen Aktien zu AngliederungSzwecken Ver wendung finden sollen. Garage« - Aktiengesellschaft, DreSde«. Die Hauptversammlung beschloß dte Verteilung einer Dividende von 18 st. B. l8^>. Es wurde berichtet, daß der Geschäftsgang der Gesellschaft befrie digend ist.
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