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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240416028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924041602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924041602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-16
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
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Nr. IIS Sette 2 Vrr»-nee Rochr'cktzlea Mittwoch. IS.AvrN 182« « s >> a s, «t 2 b UN L« Di v. s» üm u. »r« 'Mc D» vr da ».ö Dalerlau- und SoziaUemokratie. Wenn schon nicht der Gewaltfried«« non Versailles, so müßte die «^ewaitberrschasl der Franzosen a» Ruhr und Rheni, die seit Z.ibren von „rm und reich schu'erile persönliche Opfer fordert, eseitungc» der vereinigten Sozialdemokratie von der komiiinnisiischcn Praxis zurückhallen. das deutsche tztaterland ausschließlich als Vaterland s ii r die ..Reiche«^ gelten zu lassen. Tie „Dresdner VolkSzettung" aber schlägt völlig in die kommunistische Kerbe, wen» Ne mittels einer Reihe von Wahlkarikaturen den Arbeitern daS deutsch« Vaterland als „Vaterland der Reichen" verekelt. Wie ab grundtief unterscheidet sich diese Parteitakttk der VvlkSspal- iu»g von der Solidarität mit den anderen Bolksklasten. welche die französische Sozialdemokratie in dem klare» Bewußtsein deo schrossften Gegensatzes zu Deutschland bei wichtigen An- lassen bekundet! Erst wenige Tage ist es her. da sagte der lozialdcmokratische Abgeordnete Baren ne in der Nucht- ützling der Pariser Kammer vom 8. April Uber Deutschlands Reparativnspsiicht: „Ach leg« Gewicht daraus zu betonen, daß wir Sozialisten stets die Rechte Frankreichs ans Repara tionen »erkündet haben, und aus d e'cm Grunde er kläre ich laut von dieser Stelle auo. da«, wenn eines Tages unsere Partei zur Macht gelänge. Deutschland wissen müsse, das, wir ihm nicht die O.uitiuna für seine Schuld bringen werden. Ich wiederhole: Meine Freunde und ich werden Deutschland keinen einzige» Centime schenke», «eil wir es nicht nur sür besiegt, sondern auch sür verantwortlich sür den Krieg halten." Aus einen Zwischenruf von der äußersten Rechten hat Varenne noch ausdrücklich erklärt, daß er im Ramcu der lozialdemokraiisclw» Partei Frankreiclw spreche. Diese Loli dariiäiSerkiärung mit der nationalistischen Kammermehrheit enlschlienUch PoinearcS veranschaulicht ebenso die über! das Militärische hinausgehende politische Stärke Frankreichs, wie der internationalistische Wettbewerb mit den Kom munisten. dem die deutsche Sozialdemokratie nur zu oft nach- „ii>I, die militärische Ohnmacht des cniwassneien Deutschland von der politischen Seite her noch vergrößert. DaS sozial demokratische Parieitreiben, das wegen der Wahlen doppelt leicht in FänanSmuS übergeht, läßt dieie Hauptauelle deutscher Ohnmacht, die innere Zerrissen!,eil. zn innerem Unglück desto ergiebiger fließe», ic mehr die Sozialdemokratie den kom munistischen 'Nebenbuhler uni die Gunst der Mallen fürchtet Deutsche Sozialisten in England. London. lti. April. iPrio.-T.s „Däiln Ehronicle" meldet: Te>, ls che Arbeiter Vertreter treffen am Ostersonn- avend in England ein. Ihr Besuch bei der Arbeiterpartei hat den Zweck. Besprechungen über die Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen einschließlich Sow jet R u ß l a n d S und über die Reparationen zu fuhren. Minister Hendcrson Hai der Arbeiterpartei mtt- reUen lallen, daß er an den Besprechungen nur als Privat mann teilnchmcn könne. Englische Neuwahlen in Sicht? London, 15. April. Rach Mitteilungen aus parlamen- larttcben Kreisen glaubt man, daß es Macdonald kanm mög lich sei» wird, fick länger als bis Ende Mai z» halten. Man i-echnet mit Bestimmtheit damit, daß er dem Könige bann die Auslösung des Parlamentes vorschlagen wird. Die Reu- mahlen würden dann mit größter Beschleunigung durch, geführt werden und etwa Rütte Juni stattfindcn. so daß das neugewählte Nnterhans bereits Ende Juni zusammcntreten könnte. Die Zahlungen au» dem Recovery.vel. London, 15. April. Ter Sekretär deö Schatzamtes teilte im ttnierbaiise in einer schriftlichen Antwort ans eine Anfrage mü, daß die Summe von 1 73 000 Pf » » d Sterling auf das Konto des ReparationS - Recovery - Acl für März >921 ein gezahlt worden sei. tW. T. B.s Das große Erdbeben in Chile. London, l«. April. DaS bereits gestern aemelbete Erdbeben, das eine ungeheure Stärke und Ausdehnnn« hatte, hat insbesondere qewisse Teile des Stillen Ozeans, in der Hanpcsachc die Lüste von Ehile. hcimgesuchi. Der Seismograph von Faenca in Italien hat vier Stnnben laug hintereinander Erdbeben ver zeichn ei. Der Registrator von Tattsarnham bei Dublin wurde 1'> Stunde laug in Bewegung gehalten. Rach de« »orlieaenden Beobachtungen hat das Erdbeben vorgestern nachmittag 5 49 Uhr besonnen. Unfall eines italienischen INilllärluftschlffes. - lE ! g n e i T r a l> I b e r t ch i der „Dresdner A o ch r t ch i e n'.Z Rom, 16. April. Ein neues M i l i t ä r l u s t s ch i f s wilrde aus dem Flugplätze Eiampino vom Sturme los- gerissen. Drei an den Seiten hängende Soldaten fielen au» IM ui Hohe herab. Das Lustschiss konnte später wieder eingesangen werden. Oerlliches und Sächsisches. MM«Un«8«a «n» b« «esamttntssthung n» t». «prU 1924. 1. Zu der von de« Stadtverordneten ausgestellten neuen t'öemeiubev-'rsalln»« beschließt man Einsprüche nicht in erheben beim Ministerium de» Innern, soweit erforderlich, gemäß tz 305 der Grmelndeordnnng Befreiung von etwa «nigeaen- stehenden Bestimmungen zu beantragen die Aufsichtsbehörde aber auf di« Gefahren aufmerksam zu machen dl, darin liegen, daß die neue Ort»v«rfassung keine Vorschrift über die vor- bilbnng der Stadtbauräte enthält. 3 Für die Stndtbank und dt« Svarkaff« der Stadt Dres den ist eine Bermal»nna«»rd«»«g ähnlich der bereit» für die städtischen Betrieb« bestehenden ausgestellt worden, nm die beiden Anstalten künftia als selbständlae Unternehmungen nach kaufmännischen Grundsätzen zu betreibe». Diese NerivaltungS- ordnung wird genehmigt. 3. Der wegen der diesjährigen AnSfiellun« abznschließende Vertrag zwischen der Stadtgemeinbe und de« «eretn zur Veranstalt«»« der Deutschen IahreSscha, Dresden wirb ge- nebmigt. Die Gtadtgemeind« verpflichtet sich darin u. a.. dem Verein zur Deckung der Unkosten der IahreSschau einen Bei trag von 40 000 Goldmark zu gewähren. Sin etwaiger Aus stelllingSüberschuß ist kür die Zwecke der nächsten IahreSschau zur Verfügung zu stellen. 4. Die BedarsS-sUnterstittznvaS.sSätze de» Fllrsorgeamtes werden entsprechend den jetzige» Lebensmittel- und Gasvreisen mit Wirkung vom l. M,ii d I. neu festgesetzt und statt halb monatiger künftig zweiwöchige Zahlung beschlossen. - Einem Ersuchen der Stadtverordneten, mit Beschleunigung dafür Vorsorge zu treffen, daß ErkverbSlvse und andere Fürsorge- bedürftige in die Lage versetzt werden, ihren Verpflichtungen »r Mietzahlung Nachkommen zu können, beschließt mg» in der Weise Rechnung zu tragen, daß den in öffentlicher Fürsorge beireuien Personen Mictdcihilfcn von Fall zu Fall in an gemessener Höhe zu Lasten hauskaltplaninäßiger Mittel br. willigt werden, wenn mangels sonstigen Einkommens der not wendige LevenSbedars des Hilfsbedürftigen gefährdet sein würde, insbesondere bei großer Kinderzahl, bei besonderen durch Krankheit vercnilaßten Ausgaben, bei Gefahr des Ver lustes des MietunterkommenS, bei Ausqaben, die durch AuS- oder Einschulung von Kindern entstanden sind »nd dergleichen. 5. Die Stadtverordneten haben den Rat ersucht, durch An trag bei der Rcichsregierung aus Erhöhung der Elehälter In den Besoldungsgruppen I bis IX um mindestens >50 Prozent hiiizuwirken. Hiervon beschließt man abzusehen, aber bei den maßgebenden Stellen vorstellig zu werden, daß eine weitere Ausbesserung der Vcgmtengehäller statlsindet »nd ein baldiger und durchgreifender Preisabbau durchgesetzt wird. Der ArbrilsmarkI in Sachsen. Aenßerst reg« vermittlungstätigkeit. Da» Landcsamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem ArbcitSmarkt für die Zeit vom 6.—12. April 1024 folgenden Bericht: Abgesehen von der Industrie der Steine und Erden, wo selbst die Entwicklung nur zaghaft sortschreitet. und dem Tabak- gewevbe, in welchem teilweise wieder zur Kurzarbeit über gegangen wurde, sowie der Süßwarenindustrie, welche weib- liche Arbeitskräfte zur Entlassung brachte, war in fast allen übrigen Berussgruppen eine äußerst rege BermtttlungStätig- keit zu beobachten. Insbesondere war dir» in der Textil industrie. in welcher sich stellenweise eine Abwanderung von Kräften in besser bezahlte Berussgruppen bemerkbar machte, der Fall. Aber auch in der Metall-, Papier-, Leder- und Holz industrie, sowie in der chemischen Industrie, hielt dl« Nachfrage nicht nur nach Fach-, sondern in verstärktem Maße auch nach ungelernten Arbeitskrästen an, und im Bekleidungsgewerbe, in der Landwirtschaft und nach Hausangestellten überstiea die Nachfrage sogar wesentlich das Angebot. Bei der Landwirt schaft ist jedoch zu beachten, das insbesondere in jüngeren Lebensjahren Stehende angefvrüert werden. Im Bergbau war nach längerer Zeit wieder Nachfrage nach Förderleuten festzustellen, was aber in der Hauptsache daraus »urückzuführcn ist. daß viele Bergleute in ihren früheren Beruf al» Bau handmerker zurückkehren. Im Baugewerbe selbst ist die Ber- iniillungstätigkeit durch zahlreich« Streiks und Aussperrun gen noch wesentlich beeinträchtigt. Ungünstig blieb die Lage noch im Nahrungsmittel-, und infolge der kühlen Witterung auch im Gast- und Lchankwirischasisgewcrbe. und als schlecht muß sie nach wie vor sür kaufmännttche und Bnreauangestellte bezeichne! werden. Prüfung Jmmaturer im Ministerium für Volksbildung zwecks Zulassung zum Hochschulstudium. Am 28. und 2«. März, sowie am I. April d. IS. fand im Ministerium sür Volksbildung die erste Prüfung solcher Be werber statt, denen aus Grund der Verordnung vom 7. De zember l!»23 iusvlgc ihrer besonderen Begabung die Zu lassung zum Hochschulstudium ohne den Besuch einer neun- stufigen höheren Schule gestattet werden sollt«. Vvu den 7» etngereichten lAesuchen konnten nur 33 h«rücklichtt»t «ertzs». Bon den 32 Prüflingen haben lü dir Prüfung bestand««, fünf nicht bestanden, während einer vor der Prüfung zurücktrat. Bou den lv Prüflingen, die die Prüsung bestanden haben und sich nun als ordentliche Studierende an den Hochschulen de- Yrelftaates Sachsen sür thr bestimmte» Fachgebiet tm matrtkulierrn lallen können, sind 1» Männer und zwei Frauen. Beruflich gliedern sie sich tu: fünf RatSöeamt«, ein Dentist, «in vberpostsekrttär, ein GenoffenschastSrevtsor, rin Bücherrevisor, rin BetriebSiechniker. «in Gewerbelehrer, eln Fabrikbesitzer, eln Buchdruckerelgehill«. «tu Hörer an der Technischen Hochschule, eine LaboratoriumSasstKeuttn. eine Sozialpfleaerin. Von ihnen werben neun BolkSmirtschafts lehre, zwei lkhentte. zivei Eleklroiechnik. einer Za-nheilkunde, einer RrchiSwissenscbaft und einer BrtriebSwissenschakt studier««. —— L»I«a1fchutzoor1r«g. Der Vortrag Hauptman» S t r t n b a r d t S. Berlin über da» Großwild in Weslafrika schickt« sich recht gut hinein in daS Kvlvnialgedenken dieser Tage. Denn «ehr als einmal wurde in de» Worten des Redners der SeseuLunter- schled lebendig zwischen deutschem Kolonisieren und ««glisch französischer Kolonten-Berwertung. Haupttnann Steinhardt zeigte zuerst die afrikanische Steppe, die den Haupt teil des Festlandes erfüllt, mit ihren Eharakierbäumen. ». B der Schirmakazic, die dem Wanderer von weitem einen so per trauenerweckenden, nämlich schattenverbeißende» Ktndrnck macht, wie sie breitüstlg über die Fläche ragt. Sie Hai dann nur zivei Rücken: einerseits, daß sie ihre Blätter stet» spitz zur Sonne stellt, so daß ihr Stamm al» einziger Schattenspender übrig bleibt, und anderseits die Ge folgschaft zahlloser Heuschrecken, dt« ihr stets Hilfe leisten, wenn eS gilt, ungebetene Gäste zu vertreibe». Eine Eigen tümlichkett der afrikanischen Bäum« ist ihr« Kcucrsesttgkett. Anschaulich wurde die rätselhafte Fähigkeit der Steppe ge zeigt, sich an Regentagen aus grauenvoller Wüstenei zu üppiger GraSflur, über die der Samen der Pflanzen wie ein dünner Nebel webt, zn verwandeln. Die Tiere, di« in dieser iropenarttgen Landschaft leben, haben bet aller Verschiedenheit im einzelnen ein gemeinsames, nämlich den Schutz von Farben, die sie in ihrer Umgebung völlig verschwinden lasten. S» sichen etwa, am Horizonte, dünn aufgepflanzte, kantig kuriose Wesen unter Bäumen, von denen man gewiß nicht annehmen könnte, daß e» Tier«, nämlich Giraffen sind. Gemeinhin glaubt man, daß sich ein Asse im Baum bewegt: man erkennt nämlich nur den Kops der herumäugenden Gtrasf« als Leben diges. Was in Wahrheit dort stand, da« entdeckt man erst, ivenn da» ganze Gebäude in WindeSschnrlle abgalopptrrt. Aehnlich ist e» mit den Straußen, die, wenn sie so «tt dickem Plusterprlz lm Busche bockend, ihre dünnen grauen Hälse htnanrecken, unmöglich al» Tiergestalten erkannt wer den können. WaS macht aber die Straußin? Dl« sitzt, hoch- mögend, auf einem Schwarm schöner, großer, weißer Eier, die nur viel zu zahlreich sind, als daß die eine Sttutter sie alle auSbrüten könnte. Kein Wunder auch, denn dieses reich« Lager rührt nicht von einer einzelne» Straußin her. Der Herr Gemahl hat vielmehr eine größer« Schar des schöneren Geschlechtes mit seiner Gunst beehrt, bann hat ein Kampf unter diesen Amazonen stattgefun-en. in besten Ergebnis nun rin« einzige, umgürtet mit dem ganzen Stolze schwerver- dtenter Gralsritterschast, de» märchenhaften Schatze» hütet. Die schönen Geschichten übrigen», baß die Sonne die Strantze«- eier auSbrütet, und baß der Schakal sein Frühstück davon be zieht. daß er die Eier herntmmt und an Steinen zerklvpst. sind erfunden. — In diescm Stile etwa erzählte Hauptman« Steinhardt von den Bier- und Zweifüßlern der Steppe, führte er die Elenantilope, das Warzenschwein, den gute« großen Elefanten und den wilden, prächtigen Leoparden vor- über. Mit Bedauern vernahm man. baß diese wunbrrkchönen Tiere beinahe sämtlich zum Aussterben verurteilt scheinen: der Engländer, der die Schätze nicht zu heben versteht, die im Boden Wcstafrikas schlummern, hat alle Tiere zum Abschuß freigegcben. die die deutsche Regierung unter ihren Schirm genommen hatte. —* Di« Besichtigung der Albrechtsbnrg z« Meißen kan« zu jeder Tageszeit erfolgen. Der Eintrittspreis während der vorgeschriebenen Füürungszetten beträgt sür ein bi» vier Personen zusammen 8 Mk.. für jede weitere Person 7K Pf., für Kinder unter l4 Jahren, ivenn sie sich einer Führung an- schließen, 40 Pf. Für Schulen von 20 Kindern sunter 14 Jahrens und mehr, je Kind und Lehrer 20 Pf., für begleitende Erwachsene je 75 Pf. Kür Führungen außerhalb der vor- geschricbenen FllhrungSzetten der doppelte EintrtttSprei». —* Z« der Havarie vor der Marienbrücke teilt un» die Tschechoslowakische Elbeschlffahrts-A.-G. folgende» mit: Die Havarie unseres Kahnes Nr. 868 snicht 858s ist nicht durch Reißen des Schlepptaues entstanden, sondern als der er wähnte als erster im Anhang unseres Dampfers „Duchcov" befindliche Kahn die Brücke noch nicht vollstänbia passiert hatte, legte sich dieser an den Brückenpfeiler an und lediglich durch die starke Strömung wurde der Kahn, weil der Dampfer nun mehr die Gemalt über denselben bezm. über de« Schleppzug Kunst un- Wissenschaft. v* Mitteilungen der Sächsischen Llaaistheater. Opern- bauS: Karfreitag, 18. April, bleibt das Opernhaus — an» die Theciterkastc g c sch I o s s e n. Sonnabend. 19. April «t Uhrl. Sonntag, 29. April >5 ilhrj, und Montag. 21. April >5 Ubrs: ..Parsifal", wozu der Kartenverkauf Donnerstag, >n Uhr. an der Opernhauskaste beginnt: bei den Bvrvcrkans« stellen ist er bereits im Gange. Schauspielhaus: Karfreitag, 18. April, bleibt SaS Schauspielhaus geschlossen. Für die Frciiags- Anrechlsiniraber der Reihe B wird am Donnerstag. 17. April, Gerhari Haupimanns .. Bcrsunkene Glocke" gespielt. Der Berkaus sür die beiden „F a u st"-B vrstcllungen am O st c r s o n n t a g und Oster m v «lag beginnt am Don nerstag, 17. April, während der üblichen Bormittagskassen- stnnden an der Kaste des Schauspielhauses. Sonnabend. 19. April iAnrccbiSreihc Hl, wird das Schau spiel „Tic Weber" von Gerhari Ha»l.'tma>'.n in der be kannten Besetzung gegeben. Spielleitung: Georg Kiesau. Anfang 7 Uhr. c* Kalholisäi« Hoskiril,,. Donnerstag. 17. Avril, vormittags >711 Mir: Missa von Abeinberger: «Nraduale: Fein dnlci» von Aiüarlo: Offerioruiim Q bvnc Fein von Palestrina: nachmittags > Mir: Aclvonjoricn von Palestrina. Renedicius von Lilvani. starirettag, ln. Avril, vormittags Ubr: Passiv nach .galiannes mit Acsveniorien van Piitoria: nachmittags 4 Mir: Aciv»niorieu von Palestrina. Bcncdictus o»» Silvani. Tonnabend, in. Avril, vormittags I» Uhr: Mista von Viadana, Magnificat von Kretschmer: abends n Uhr zur AuserstchungSseier: kedcuni »»» Aegina coeli von Hasse. Aeuftädier LchanspielhavS. Für Sonnabend vor Ostern «den 19. d M.t. wird ,Z o li n G a l s w o r » h v » Komödie „Der i g a i e t t c n k a st e n" vorbereitet. Galsworihn gilt zurzeit neben -ternard Shaw ale der bedeutendste Dramatiker Englands. Erst vor turzem wurde lein Aamc i» den cleltungc» im Zusammenhang mit etncr Erklärung genannt, in der der Dichter sür die Wiedcrausnahine des internationalen Austausches geistiger Güter warmherzig cinirai. 's* Aene« Dheater. Gründonnerstag. l7. April, abends '^8 Ubr: ..Tic Tage dcS tz « bens " in der Besetzung der Erstaussllhiung. tBolkSbNIme Nr. ->97l bis 3100.1 i"» Motthäuo-Palftoir in der Nreuzkirche. Die Hauptprobe am Gründonnerstag abendo 7 Uhr ist gegen Eintrittskarten lLchul- gaste Z üssentltch zugänglich. z-4> Et» Balls-Kirchenkonzert von Hermann Klemm lOrgilt am Karsreitag >H8 Uhr in der eoang.-ln-her. Garntsonktrche bringt Werke ,,-r Orgel. Btoltne lG. Hosmann LtirlI. Gelang itzisa Wechsler. Ait> »nd Ehor von Zosgntn de Pre«, Bach. Händel, Z. P. Kellner. S'.nlrltt srei. 1* Da« „Dresdner Ltreichqn«rtett* wurde elngeladen. am Oster- lonntag vormittag von II bis t Ubr in der H a u o t f u n k ft e l l e Sönigswu st erbauten ein Konzert sür den deutschen und ausländischen Nundsunk zn geben. Die bekannte Quartett» Vereinigung spielt wie stet» aus Metsterinstrumenten aus der Dresdner Getgenbauwerkstatt Proseflor F. I. Koch. Da« Programm enthält Quartette von Haudn. Beethoven und Schubert. -s* Dechnlsck« Hochschule. Dem ehemaligen Assistenten am Maschtiienlaboraiorium der Technischen Hochschule zu Dresden, Dr -Fng. Friedrich Merkel au» Grüningen «Kreis OscherS- lcbeni. ist die Vehrberechtigung für das Fach der Theoretischen Maschinenlebre an der Hochschule erteilt worden. e Ehrenvoll« Berufung Adrian NappoldiS. Wie wir hören, ist dem Biolinvirtuosen Adria,, Rappoldi auf besvndere Empfehlung Leopold AuerS besten Stellung als Leiter der Meisterklaste für Violine an der Mustkakademic in Chikago angetragen worden. ES ist dies die in der gesamten Musikwelt bekannte Position, die Emil Säuret, Hugo Heermann, und Adolf Brodskn innc hatten. s* Das Volkssiusonickonzert brachte eine Wiederholung deS Beethoven-Abends mit einer klar und kräftig in die Wege geleiteten Wiedergabe der „Eroika", sowie dem von Dahmen gespielten Violinkonzert. Dieser Geiger hat sich, wie der ungewöhnlich begeisterte Beifall auch a» diesem Abend zeigte, überraschend schnell ein großes Publikum gewonnen und dankt das ohne jede aufdringliche Mache ausschließlich nur den reinen künstlerischen Qualitäten seines Spiels, das in geigentcchnischer wie musikalischer Beziehung gleich reich an Bvrzügen ist. Er spielte das große Werk wieder in durch- ans klastischem Stil mit überlegener Beherrschung und ein dringlicher Verlebendigung des Ausdrucks. Auch die Orchcstcr- bcgleitung unter Mraczek ist zu rühmen: sie ergab mit dem Lolospiel zusammen den Eindruck geschlossen sinfonischen Musizierens. Man muß dem Orchester, das am Ende einer anstrengenden Spielzeit steht, die Anerkennung spenden, dos, es sich zu einem Klangkörper von Rang entwickelt hat, woran die hingebungsvolle Tirtgentenarbeit Mraczeks gewiß auch ein Verdienst bat. 11m so wünschenwcrter ist eS, daß die nunmehrigen Verhältnisse stabil bleiben. Der Beethoven- Abend hatte übrigens trotz deS lauen Frühlingswetters er freulich guten Besuch gesunden. L. S. 4-* Konzert. Mit Sonatenwerken von Eorelli, Mozart, Beethoven und Schumanns Phantasiestückcn sür Klavier und Violine boten Jean ne Francken und Theo Bauer im ziemlich aut besuchten Palmcngarten ein erfolgreiche» Kon zcrt. AlS ausgezeichneter Kammerspieler mit musikalisch hechstehenden Eigenschaften, die sich ganz besonders in seclen- ivollem GesangStove auSmirkrn, ist der geschätzte Geiger weit hin bekannt. ES erübrigt sich, ihm an dieser Stelle ein Lob lieü zu singen. Reu war die Pianistin. Sie überraschte durch vielseitiges, starkes Können. Die Fertigkeiten sind vortreff lich entwickelt. Ter Anschlag besticht durch Leichtigkeit und Farbenreichtum. Icanne F-ranckcn versteht mit abgeklärtem Stilverständnis überaus plastisch zu gestalten. Mitunter geht ie etwas zu derb ins Zeug, doch weiß sie sich im gegebenen Augenblicke zu zügeln und entsprechend unicrzuordnen. So kam e» zn prächtigem Zusammcnmusizieren. In köstlich farb- roher Belebung erwachten die Mozartschen Andanie-Barta- tionrn. Bei Eorelli fand Bauer Gelegenheit, sich technisch wie musikalisch aufs beste zn betätige». Ganz wundervoll ge langen die drei Tvnbilber von Schumann, in den Einzel heiten sorgfältig auögcfeilt und mit jenem phantastischen Schwünge, der dem großen Romantiker in besonderem Grade eignet. Die Ausführenden wurden mit Beweisen ehren vollster Anerkennung reich bedacht. L. j>. Ein Bach-Verein in Eisenach gegründci. In der Ge burtsstadt des ThomaskaiiivrS Hai Conrad Freyse, der zeitiger KustvS deS Bach-Museums, eine,, Bäch-Bcrein ge gründet, der die Pflege Bachschcr Musik und einen würdigen Bach-Kult bezweckt. Leine besonderen Aufgaben erblickt der Verein darin, regelmäßig Bcich-Keste zu veranstalten und den Geburtstag des größten Sohnes der Stadt alljährlich feierlich -n begehen. Finanzielle Umstellung der Thüringer Landestheater. Man schreibt uns aus Weimar: Wie verlautet, sollen die Thüringer Landestheater in Weimar. Gotha, Altenburg und Meiningen, die bisher als reine Staatsbetriebe geführt wur den, vom neuen HauShaltsahr ab als selbständige wirtschaft liche Betriebe, zu denen der Staat nur sestgclcgte Beiträge zahlt, aufgezogen werden. Zn welcher Wette dabel die sozialen »nd künstlerischen Verpflichtungen der Theater gesichert wer den sollen, ist nicht bekannt. Tic Beiträge des Staates zu den einzelnen Theatern bewegen sich zwischen 210 000 Mk. (für Weimars und 75 OM Mk. lsür Meiningens. s* Spanische Unterstützung deutscher Wissenschaft. Die Spanische Zeitung „El Sol" hat durch ihren Berliner Ver treter I. Alvarez des Bano dem Schutzvcrband den» scher Schriftsteller die erste Rate einer Sammlung überwiesen, die der Unterstützung der wistcnschafUichen Literatur besonders jüngerer Forscher dienen soll. Die Spende iß hauptsächlich von den inlellcktuellcn spanischen Kressen aufgebracht worden, die ihrer Schätzung der deutschen Forschung als unentbehrlichen Faktors im Gctt!cslcbe:> der Völker Aiiödruck geben wollten.
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