Volltext Seite (XML)
Nr. 12« Sette 2 — »Dresdner Nachrichten* — Mlttwach. 17. «Sr, 1«, -er Autor der Ereignisse. und »war darum, wett e» nicht da. det war. Jetzt wurde cS Partei im schwlllen Streit der er». d«rn, «» ha« «tngegrtsseu. u»d »>v,ir zw-elach: dinci, den Vor. schlag der Kommission und durch den Protest gegen den aNetnigen veracht Schwedens Tritt Schweden zurück. "in Polen Platz zu machen iwclch Ge chäst. Polon sttr Schwede» einzutauschen!». so ist das nicht die elegante Fechtertölung. sondern es ist der HinauSwurs Schweden». Die rechte Hand Loucheur, Herr Nau meint haßerfüllt, daß Deutschlands An» transigcnz die Quelle allor Krisen und Kämpfe gewesen sei, und die „Gazette de Lausanne" stillt in ihre noch nicht ferne Zeit der Krie-gSpsnchoie. tndrm sie sagt: »Man hat Un glauben gemach«. Deutschland habe sich moralisch gebessert. DaS nach Viens zum Bölkerbnndseiniritt gerufene Dcnlschland zeigte nun sein wahre» «Besicht daSIenige, da» e» am vor» abend de» Kriegsausbruches getragen." Nirgend» mehr steht di« historische Wahrheit »« lesen: »Man zwaug Deutschland, sich i» de« Völkerbund zu melde», iudem «a» de« P«kt oo« Locarno davo« abhängig «achte. Den«,chlaud lmtta »e« Y.kt »tz«. Vötkerduub erstrebt. ««,. da -S ia Gens -» ,»»« rl>tt-ttt.. ehe e» nicht i« vora«» eine «erpslichtuna «nterschrieöen. dir so folgenreich lei, »-»sie. «le be, «oenrno-Pakl IE. Man lieh Denti«a«d «««» -»«trete«, ehe es mit seinem Schicksa> nicht »ine« fteilschha«del »er anderen geschlichtet". Weil Dnilschlattd da» nicht tat. sondern »los, die Geduld de» Warten» übte — statt mit einem Druck der möglichen Abreise de« Uuoien gordisch »u lösen —. ls« es jetzt w eder der Mora, lisch Minderwertige der Welt, und diejenigen, die au» eigenem »>nd völktibundlickem Interesse die deutsch« Haktung al» »„anfechtbar. ja wünschenswert würdigten, werden mit Sitzlosigkelt Im Nat bestraft und mit Worten belohnt Letztere» an» dem Grunde, daß sie nicht auf den Gedanken nerfallen, mit Deutschland eine VölkerbiinbS-SchickfalSgemcin. schalt zu bilden. Es gibt seht i« jeder Hotelhalle ei« Dust-nb oo« Persönlichkeiten, di« mit Entrüstung den Borwnrs der Vlockoild»«g innerhalb de» Bölkcrbnnbe» adlehne«: da» Fak» t«m ist aber da und wird sich sofort ancwirkcn. Brasilien hat nur seine Pflicht getan! Die amkliche Berliner Auffassung. Berlin. 17. Mürz. An hiesiger amtlicher Stelle hören wir über die Auffassung der maßgebenden R e t ch S sl e l l e n zu dem klägliche» Fiasko in Genf: Was die Frage der Schuld für die beklagenswerten Vorkommnisse angeht, die den VölkerbundSgedanken unabsehbaren Sciwdcn zusiigcn mitssc». so ist schon gestern in einem KommunigiiS scstgesteüt worden daß die sogenannten L o c a r n o - M ä ch l e an sich zu einer Einigung gekommen wären, wenn nicht ein außerhalb ihres Machtbereichs liegender Widerstand dies verhindert Kitte. Deutschland Hai i» diesen Dingen nicht die geringste Schuld. Wenn irgend jemanden eine Schuld trifft, so «risst sic vor allem das System der Gcheimdlplomatle, das immer noch ia ganz merkwürdiger Ane-dchiiung in Krast ist und sich mit dem Völkerbuudeg danken nicht verträgt. Wenn Frank reich Polen. England, Spanten Nalsslye versprochen hat. io muß darunter der BölkeibiindSgrdanke ganz cnißcrordcnilich leiden. ES trat sich in Gens heranSgestcllt, das eine immer größer werdende Abneigung der an Locarno nicht beteiligten Mächte gegen Locarno sich heranSgechildct hat. Unter den kleinen Mächten, vornehm lich denen der Kleinen Entente, ist ein starkes Widerstreben dagegen voil-anden, daß die grobe» Mächte alle Fragen unter sich regeln und di« anderen dann vor vollendete Tatsache» stellen. Dies« Abneigung hat viel dazu beigelragcn, Situa tionen. wie man sic jetzt in Genf erlebte, zu sclw'fsen. Drntsch- land hat immer den Standpunkt vertreten, daß die Natssrage »ich« Sache irgendwelcher Mächtegruppierungen fei, sondcru Sache de» Völkerbundes selbst. Mit diesem Standpunkt ist Deutschland leider nicht durchgcdrnngen. vielmehr habe» aller lei Winkelz-llg« die Verwirklichung der deutschen Auffassung »erhiiii-crt. Bemerkenswert ist noch, daü man e» in Berlin nicht für notwendig hält zu betonen, dab die H a l l u n g Brasilien» in C>enf von deutscher Seite nicht zirm Anlaß von Angriffen genommen werden darf. -«asillea habe lediglich seine Jutereff«» »ertrete«, ein Rech«, da» niemand ihm »ehren könne. Dcntsch, land habe daher keine Ursache, sich nun etwa brispielS» weise in scharfen Preffeänßernnge» gegen Brasilien »« wenden. Hier sei zu beobachten, daß es starke wirtschaftliche Interesse» sind, di« nnS mit Brasilien, wenn vielleichl noch nicht so sehr in der Gegenwart, so doch aber in der Zu. knnst verbinden können. Brasilien ist ein Land, in da» "Kr, mögen in Deutschland die wirtschaftlichen Verhältnisse sich immer aestaltcn wie st« wolle», den stet» notwendiger werden- den Abschnb von deutschen Menschen lenken können. E« ist also ein Land das für die deutsche Auöivanderiing von hokmr Bedmltung ist. Deshalb könne cs nicht im deutschen Interesse liegen, diese» Land durch Angriffe wegen seiner Haltung in Genf zu vcrschnupfen. Im übrige» läßt man sich über da», was nun werden soll, doch nicht au». ES ist aber, wie wir au» parlamentarischen Kreisen »och hören, aiiziiiichmcn, daß schon unmitt-stbar nach der Rückkehr aus Gons Dr. Luther und Dr. Strcsemann zu nächst im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags Berich« er statten werden. Möglicherweise wird auch die Gelegenheit z» einer politischen Aussprache im NeichstagSplenum bald herbclgesülirt werden. Die Genfer Dersch!ebung vor den Neichslag! Anträge der völkischen und Kommunisten. Berlin. >7. März. Tie Völkischen sowohl wie die K o in m u n i st e i, beabsichtigen in der heutigen RcichSiagö- sitziing Anträge auf sofortige Besprechung der Vorgänge in Genf zu stellen. Nach der CteschästSvrdnung de» Reichs tags werden diese Anträge hinfällig, wenn von anderer Leite gegen sie Widerspruch erhoben wird. Die» ist mit Sicherheit zu erwarten. Die französische Regierung gesähr-el. Pari», l7. März. Die Lage der neuen französischen Negie rung ist durch den AuSgang der Genfer Verhandlungen erheb- lich verschlechtert worden. Cs ist noch nicht sicher, ob in der Sitzung der Kammer, die am TonncrStagnachmittag be- ginnt, die Interpellationen, deren Zahl lg beträgt, zur Verhandlung kommen werden. Möglicherweise wird die Kammer sich sofort einer Beratung der Auswärtigen Politik zu wenden. Die Gegnerschaft gegen Malvu wird indessen ohne Frage von den Rechtsparteien zum Ausdruck gebracht werden. Ter Auftakt der neuen parlamenlarischen Verhandlungen steht in dessen vor allem unter dem Zeichen der Bemühungen um eine Wiedererncuernug dco Kartells der Linken. Man nimmt an, daß die Frage über den Bestand des neuen Kabinetts Briand von der Haltung abhängt, die Hcrriot cinnchmcn wird. Herriot» Erklärungen vom vergangenen Sonntag über die Wiedcrcrncucrung des Kartells der Linken werden vielfach als ein Zeichen dafür angesehen, daß er bei einer neuen Krise diesmal einen Auftrag zur Regierungsbildung nicht ablehnen wird. lT.U.» Der englische Kaushallplan. London. l7. März. Im Unterhaus« erklärte Churchill gestern n. a.: Der HaiiöhaUScntwurs sür da» kommeabc Jahr beläuft sich insgesamt ans 722 Süll iM Pfund Sterling. daS ist annähernd der aleiche Nctraa wie im Haus- haltvlan für daS lausende RcchnnngSiahr. Schnldendicnst und KrtegSpcnsionüzahlungcn belaufen sich aus >177 Millionen. Tie in den Budgets für Heer. Marine und Lnstschiffahrt vor- gesehenen Ersparnisse einschließlich der sonstigen Er- sparungcn de» Gesetzentwürfe» werde» «ine» Gesamtbetrag von 28 Milliouen auswciscn. Die Ausführungen Churchill» veranlaßten Snowden lArbeitcrvartcij und Simon «Liberal» zu sclmrsen Angriffen guf Churchill. Snowden beieichncte seine Svarlamkettsvor- läge al» schlechten Witz und sagte. Churchill habe nur eine Verschiebung unter einzelnen Ansgabcposten voraenomme'r. Er beantrage dir Ablehnung der Vorlage. — Der Konservative Dnsf Co »per erklärte. Snowden habe den internationalen Frieden acstört, der die vorbedlnanna kür di« Möglichkeit der Erzielung von Ersparnissen sei, tndrm er in einem Interview erklärte, es sei alcichaültig. welche Reaieruna in Frankreich an der Macht sei. Vs werde immer französische Verschwörer in Gens geben. Solche Acußrrnnaen eine» führende» Mitaltedcs einer Partei verstießen aeaen den inter nationalen Anstand und könnten In Europa nickt wieder gut- znniachrnden Schaden anrichtcn. sW. T. B.» Die Arbellskonferenz in London. Berlin. 17. März, lieber die Arbeiten der Konferenz der ArbeitSniinistcr wird un» a»S London gemeldet, daß die Frage der Sonntagsruhe einer Untcrkommission überwiese» wurde. Im Hinblick auf die Arbeitszeit verständigte man sich darüber, daß unter Arbeitszeit gewöhnlich die Zeit z« »er stehen sei, in der der Arbeitnehmer znr Bersiignng des Arbeit gebers steht unter Abzug der Arbeitspausen. Tie Besprcchun- gen über Artikel 4 der Konvention kamen nicht zum Abschluß. Arbcitsministcr Brauns schnitt die Frage der E t s e n ba h n cn an. was zu einer längeren Aussprache führte, die sortgcsctzt werden wird. OerMches un- Sächsisches. Da» SitchNIch» «ch, -er GerlchlsttoNen und Nv1arlalsaebühre,f. Der verband Sächsischer Industrieller h«t, wie die »Säz„ fisch« Industrie" mttteilt, aus seine Eingaben vom lu.U,,'.u-, und 7. Dezember l22ö. in denen die Ermä-tgung der Gericht.', und Notar ialölvsten gefordert worden war. vom silchij- schen I u st i» ui i n Ist e r i u n« S e i n Ant»ortschckeib«„ erhalten, in dem ausarsührt wird, daß auch da» Jus»,. Ministerium bestrebt ift, dt« Koken sün Geschäste der srei, willigen Gerichtsbarkeit an die VorkriestSiäve im -rahmen der gegenwärtigen Verhältnisse anznpasien. und auf die tm ver- gangenen Jahre bereit» cingetreienen Ermäßigungen verweis, Da» Justtzmlnisterlnm führt al» Grund dafür, daß da« er, strebte Ziel sich noch nicht voll erreichen läh». an. daß auch de» Belangen der LlaatSwirtschast »et Ermäßigung der Gebühre» Rechnung getragen wei den muß und da» auch in andere» dem, scheu Ländern die fetzt geltenden Sätze über »en Borkriegs, sähen liegen. ES wird dann weiter darauf htngewiesen. daß in Einzelfällen durch Stundung vder Erlast -er Kosten der wirtschaftlichen Notlage de» Schuldner» Rechnung getragen werden kann. z DaS Justizministerium geht dann auf bi« einzelnen vom verband Sächsttcker Industrieller vorgebrachten Beschwerde- säll« rin und weist daraus hin, daß die GertchtSkosten und auch die Gebühren der Notare durch zwei Verordnungen vom 2V. Juli iE, herabgesetzt worden sind. Die Ermäßigungen der GericktSkostrn be. ziehen sich hauptsächlich auf UnterschrlftSbeglaubi. g u n g e n, B e u r k n ii d u n g e n sonstiger NcchtSgeschästr lo. wie aus die Gebühren sttr Anlegung eine» Re- g I st e r b l a t t c S oder sür Eintragung der Kapttalerhöhung oder Herabsetzung und die Gebühren für Leitung einer Generalversammlung einschließlich Protokoll, sührung. Bet einigen der angesührten Gebührensätze ist zu be- merken, daß eS sich hierbei um sogenannte Rahmens« tze handelt, und in den Beispielen ist angenommen, daß bi» zu der äußersten Grenze geaaiiaen morden ift. Wenn man anntmmi, daß hiervon jetzt mehr Gebrauch gemacht wird, al» dies früher der Fall war, so besteht mindestens theoretisch die Mvalichkcit, daß die angezeigt, Herabsetzung der Gebühren nicht wirk- sam wird. Die Aenderung der Kostenorbnung für Rechtsanwälte undNotare bezieht sich aus: Beurkun dungen. die Erklärungen znm Gegenstand haben, veurkunbu». gen der Berhandlnngen in einer Versammlung. Unterschrift», bealaubigungen. ES sei hierbei daraus hingewiesen, daß nach Mitteilung de» Justizministeriums kostenfreie Nakbvrüsunq der HNür der NotariatSaebiihrcn beim Amtsgericht ersosgen kann. Ebenso können die GerichtSgrbiihren z. v. für Ein- tragnng einer Prokuralöschung oder für Eintragung in ba» VerctnSrcalster kostenfrei beim Amtsgericht angesoihtrn wer. den. ES kann daher nur empfohlen werben, von diesen Milg. llchkeiten recht rege Gebrauch zu machen. Trotz der oben angeführten Ermäßigungen dkel-t aber di« Tatsache bestehen, daß wir ln Sachsen durch dl« Gerichitkosien und Gebühren der Notare weit stärker belastet sind als andere deutsche Bundesstaaten. Die sächsischen Gebühren stehen teilweise nm ein Mehrfache» über den Sätzen, wie Ne In Preußen und anderen beulschen Bundesstaaten setzt erhoben werden. VeikvielSweiie betraaen bi« Nebenkosten einer Fusion bet einem Werte de» Objekte» von zehn Millionen Reichsmark In Baden 22 420 Mark, in Bauern -<1882 Mark, tu Preußen 48 im Mark, ln Sachsen seboch 218 NM Mark: da» Ist da» Achtsache der badischen, knavv da» Sechsfache der bayrischen und das vtereinkalbfache der preußischen Sähe. Der Verband Sächsischer Industrieller ist deswegen «och. mal» an daS Justizministerium mit einer ausführlichen Eingabe hcrangetrcten, In der die Beseitigung der Differenzierung Sachsens bezüglich der -Höhe der Gerichtskosten gefordert wird. Es Ist zu hassen, daß daS sächsische Justizministerium dielen Forderungen entsprechen wird. Dt« Argumentation deS Justiz. Ministeriums, daß bei der Bemessung der Gebühren den Be langen der SiaatSwirtschaft Rechnung getragen werden muß, kann nicht alS stichhaltig anerkannt werden, da in den anderen Bundesstaaten bei wesentlich niedrigeren Gebühren sicher auch die Interessen de» Staate» genügend Berücksichtigung finde«. —* Verein Dentscher BerwaltnngSanwfflte. Mit dem Sitz in Dresden wurde der Verein Deutscher VerivaltungS- anwälte gegründet. Die Organisation entspricht dcrlenigen deS Deutschen Anwaltvereins. BorauSsctzuna der Mitglied- schalt ist die Befähigung zum Richteramt bziv. zur hbhere« BerwaltungSlaufbahn ill. juristisches ober ll. höhere» Ver- waltungöstaatSexamen». Der Zweck ift die staatliche An erkennung und Sickerung der Bezeichnung „VerwaktuugS- aiiwalt". Regelung der Zulassung und Schafsuna eine« der Deutschen NcchtSanwaltS-Ordnunq entsprechenden Gesetze». Vorsitzender ist Dr. iur. Carl Walther. DreSben-vlastwitz: Geschäftsstelle Drevden-Vlasewitz. Emser Allee SS. Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen der Sächsischen StaatStheatcr. Opern- bau»: Freitag, den lv. März. Anrechtsrelkie F. d'AlbcrtS „Tiefland" mit Joses Evrrcck. Eva Plaichke-v d. Osten. Fritz Vogelstrom, Erna Berger. WIlln Bader. Robert Blisiel. Ernst Meyerolbersleben. Musikalische Leitung: Kurt Striegker: Spielleitung: Georg Toller. Anfang Uhr. Schauspielhaus: Freitag, den 12. März. AnrcchtS- reihe F, Wiederholung des Lustsviels „Dame Kobold" von Ealdcron iüberletzt von Hugo v. Hofmannsthal» ln unveränderter Besetzung. Spielleitung: Joses Gielen. An fang ^>8 Nbr. ß* Mitteilung deS Reffdenz-Dßeaier». Der Vorverkauf sür »le am Tvnnabend. dem LO. März. statt!i»dende Erstoittsührung von „Der Hampelmann" hat bereit» begonnen. Außer an den Kaffen deg Tbeater» sind Eintrittskarten titr da» Ncsibenz-Thealcr von beute ab Im isiesibeni-Kaniftau» von vormiitaa» 10 Uhr ab und Im ilnnalibendank, Jobennsiraße. zu baben. Robert §lolz, ber Kom ponist der bter mit Erfolg gegebenen Operetten ..MSdi" und „Lviln" trisst morgen zu den letzten Proben von „Der Hampelmann' ein k* Sa«h»ÜIches Kirchenkonzert. »Im Tonnkag. dem Sl. März, slndel in Ser kaiholi'chen Provitei-HoUirche zu Dresden im Nahmen de» Abendavllckdirnlic» nach der Prcdial lctwa Uhr, eine Aut- fllhrung ber Kantate „Die sieben S?or,e Ietu am Kreuze" von Tboma» Hagedorn halt lErsi-nissOhruna für Dre»ben>. Ter Ein tritt Ist srei. »lnSsltbrenbe: Jan'-Hassin,),,!!. Dr. Hermann». Katholischer Klrchrnchor Elieilla. Dre»ben-A., Mozart-Verein. Nndolt «Söller iOraelt. Paul Walde «Htltniigl. k Orgelvcsper in ber Drci'SvIaSklrche. Sonnabend ff Uhr. Werke sür Orgel und vello v-n Bach und Handn. Ausführung' Dr. Achnvrr v. Earo'sleld und Verne-arb Günth'r. ch* Sine Aikßeffung von Schsilorerbof»-« der Akademie der bildenden Kilnsie findet vom 17 bl» 10. März inormittag» II bis nachmittags 4 Uhri bei freiem Eintritt tu den Räumen de» Säch sischen KunslverclnS statt. ch* Dreysiigschc Singakademie. DaS zweite Winterkonzcrt von Kurt HöselS Ehvrvcreliiiaung war ein BrahmS Abend und sichte daö solistische Moment lehr stark in den Vordergrund. Trotzdem hatte sich auch der Chor neben kleine ren eine sehr bedeutende, schwierige Ausgabe gestellt a'S er die iechsstimmig» .'d-enpr'-Un Mot'tte ..Warum ist daS Licht ge geben den Mühseligen?" sang. Das schöne, edle, tiefe Werk daS Brahms ans den Spuren von Bach -rigt. fmsit beionde-S ln den imitatorischen drei ersten Abschnitten an di- Intona- UoiiSsichcrhett. das rhythmische Geiühl und die Vortrag- kunst des Chores große Ansprüche, linier HöselS Leitung wußte sie die Sängerschar mit schönem Gelingen zu erfüllen: c- war offenbar sehr fleißig studiert ivorden. Ein etwas herber Gesamlklang der Stimmen war der Wirkling nicht ab träglich, sondern eher förderlich. Ter erhabene Schlußsatz im schlichten Ehoralton krönte daS Ganze besonders eindruckS- voll. Sollstisch wartete Senta Hösel mit einigen sehr liebenswürdig gesungenen bekannten BraßmS-LIcdcrn aus: die Höhe ihres aniimligen Soprans zeigte sich hier erfreulich locker und frei. Bei drei hübschen Duetten, die sie mit ihrer Schwester Eva Hösel recht frisch vermittelte, geriet einiges allerdings etwas zu lies. Daß es für daS so niedlich passende „Wir Schwestern, wir zwei schönen" besonder» herzlichen Beifall gab. war aber nur billig. Der glückliche und stolze Vater machte sich als vortrefflicher Klavierbegleiter verdient. Als Vertreterin solistischer Klavierkiinst war endlich eine aus gezeichnete Meisterin des Instruments in Hedwig Meyer aus Köln gewonnen. Sie spielte einige kleinere Charakter stücke und die tugendfrische C-Tur-Sonate mit dem zart- sinnigen Lied-Andante mit jener reisen Meisterschaft der Tech nik un- be» Vortrags, die nur au» innigstem Einleben in diese herbe, aber durchgeistigte Musik sich ergeben kann. N g. ß* BolkSwohl-Abcnd. Die 070. Veranstaltung Im Volkv- wohlsaale vermittelte die Bekanntschaft mit der in Berlin lebenden Geigerin Jbolyka Gnarsas. Sie brachte Bruch» G-Moll-Konzert zum Vorträge und bewies dabei solid beeründete und reich geförderte Technik. Südliches Temperament zeigte sich in der energischen Bogensührnng. Das Adagio strahlte Wärme und Gcsüblsiiinigkeit. Schmissige Rhythmik gab dem unverwüstlichen Finale virtuosen Glanz. Schade nur, daß zur Craänznnn der Eindrücke die Farbigkeit des boaleitenden Orchesters fehlte. Dann wären auch die kleinen Jntonaiion»ichm-"'''„',gen weniger bemerkbar ge wesen. Mit gesteigertem Erfolge bot die begabte Ungarin weiterhin kleinere Liolin stücke, niedliche Süßig keiten. wie ..FpOhllugstroum". ein ansprechende» Werkchcn ohne bcfpndere Sonderort aus eigener Feder, den bekannten kurzen „Walzer" von BrahmS lln A-Dur mit eigener Oand zurecht ge'»n<ßN. die zu breit angelegte „Elegie" von Nach- mg' ' ' H,G"' »uv "m Schlüsse standen „Zlgeuner- welsen" von Sara säte. Mlisielscr am Flügel war Dr. Karl Friedrich Müller iB-riini. ber sich alS zuvcr- lässiger B^ateiter üet'ttiate. mit Gaben von Csiovin nnb BrosimS auch al» Solist erlosa-eich ßervortrat. Bel sehr 'vrsichtig genommenen Zeitmgßen iCis Mgll-Poloväse!i ' lieb sc>n Spiel lanb-r. doch enisch eb-u zu zahm im Aus druck. DaS A Dur Intermezzo von VrabmS brochte bc- ,'te Di- Aitt'ü'''''nvg s'eognn unpünkt lich N"d "Mp besren-ß-nkise-nplse ->,,p s-ffwoch b-fllcht. ff. tt. ß* Konservntorinm. Im Mittelonnkt der fünften PrüfungSaussührung stand die D-Moll-Screnabe lWerk VSs sttr Cello und Streichorchester von Robert Bott- mann. In Professor P. Büttner besitzt die Anstalt einen Dirigenten und in dem Stenz-Schüler Lieberwipth einen Cellisten, die so etwa» zu ansprechender Wirkung zu führen ver stehen. Durch eine Orchcsterprobe mehr hätte sich allerdings wohl ein noch etwas straffere» Zusaminenlpiel der Stretcher- gruppen erzielen lasten. Recht Gute» hörte man wiederum von einigen Klavierstudierendcn au» den Klassen Prvsessor Vetters und Helen« ZimmermannS. Dle Schwedin Fräulein Bergstrvm hat schon wiederholt ihre hervorragende musikalische Beaabung und ihre solid entwickelte Technik bekundet. Diesmal tat sie es mit zwei Sähen auö der F-Moll-Sonatc lWerk öi von Brahms und — am zweiten Klavier tressltch unterstützt von Fräulein Tchurig — mit der Primo-Partic des Conoerl patbSsigi»; lE-Molli von Liszt. Musikalische» Leben sprach auch au» bei» Bortrag de» Capriccio brillant EH-Mollj für Klavier und Orchester von Mendelssohn, da» von der sungen Bulgarin Fräul. Michlujoff und tam zweiten Klavier als Orchcsterersatzi von Herrn Lüdicke gespielt wurde. Dab der Vertreter des ersten Klavier» ab und zu die Finger ei» wenig an»rutschten. rat dem freundlichen Gesamleindriick kaum Abbruch. Von den GeiangSbesllstenen zeichnete sich durch schöne, gesunde Mittel iMczzosoprant und beseelte AnSlegung ln erster Linie Fräu lein Renner-Reichenau mit dem wohlgelungene» Bortrage dreier BrahmS-Lieder aus. Gleich ihr hat auch der Baritonist Herr Kopp seine Ausbildung durch Prosestor Kluge erfahret!, der seine Schüler auch am Klavier begleitete. Herr Kopp hat unter Anleitung seines Lehrers seine tnicht allzu große! Baritonstimme in letzter Zeit mcjcnlllch kultiviert, wie er mit dem recht eindrucksvollen Borirag dreier Lieder von Hugo Wols bekundete. In bezug aus Ltimmaterial nnd Register ausgleich stand eine Schülerin von Mary Wollen bei der Wiedergabe von vier Strauß-Liedern gegen diese Gesangs leistungen etwas zurück. Rach längerem Zwischenraum be- tätigte sich sollstisch auch wieder einmal ein Klarinettist bei dci PrUsuiigSaufsührung, und obendrein ein recht guter. Vo» seinem Lehrer Dilde > am Flügel begleitet, spielte er technisch einwandfrei und mit ireftlich gebildetem Tone ba» C»-D»r. Konzertina von Carl Maria v Weber und erntete damit, wir auch alle seine Kollegen von den anderen Fakultäten, woßb oerdi-nt-n Beifall. —«st ß* Ein Konzert ber Orchesterschnke ber StaatSfayeK» lim Besten ihrer Georg-WIile-Stiitima zeigte einen reckt gut be setzten VercinSt-anssaal. wa» Im Jnirreike brr vielen einer Aiisbildiingsbethtlsc würdige» tungen Musiker dankbar z» be- grüßen ist Künstlerisch stand e» früheren Konierten «in wenig nach. Da» erklärt sich vielleicht au» einem Wechsel tm Schüler- bestand, au» der Veschasfenheit der Instrument« und änderet