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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271208010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-08
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1927
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Vovver^ag. L v-z-mb-r 1S27 — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 57« SeN« 7 8n Treue seit. 1. Eilst»»»»fest »es ehemalige» Dr«»«» »«» sei»er Krieg»» f»rmatlo»en. Treu« fest!" Die« war der Wahlfpruch der schwär», »leuen Trupp« uufere« Tratn«. Zrrschlaar« sind dt« ver- Und« der vatatllone. verschwunden find dte Farben der schmucken Uniform. Nur dte Erinnerung lebt fort. Sie raunt t, den Herzen der letzten Getreuen einer ruhmreichen ver- tangenheit. Wie draußen hinter den Fronten in entsagungS- reicher, stiller, oft gering geachteter und dennoch so lebenS. wichtiger Arbeit sich diese sandcn, so schlossen sie auch nach dem »liieren Ende den Bund, der sic zusainnienhalten sollte trotz aller Feindgebote und Widerwärtigkeiten der Gegenwart. „In Treu« fest!" Lin Jahr besteht diese kameradschastliche Ver einigung. voll hoher Freude konnte sie am Sonntag ihr 1. EtistuugSsest »eschen. Bon nah und sern waren die Kameraden hierzu derbeigeeilt. König Friedrich August hatte als Vertreter den General O'vyr» entsandt. An der Spitze der ehemaligen Ossizlere weilte General Gcorgi inmitten der einstigen Mannschaften. Die Tradittonstriippc. Fahiabteilung 4. be kundete durch ihr Offizierskorps, Unteroffizier, und Maun- IchastSabordnungen ihre Anteilnahme. Der Militärveretn Pioniere, Artillerie und Trains grüßte durch seine Vertreter den sungen Bruder. Wen man zu einem Geburtstag, zumal znm allerersten, kommt, bringt man Geschenke mit. Das schönste Halle die Opserivilligkeit der Mitglieder dem Verein selbst beschert. die neue Standarte. Ihre Weihe stand im Mittelpunkt des Abends. Tie Stan darten der Bruderverctue gaben ihr daö Patengeleit. Der ehemalige Dtvisionspfarrer Reuter hielt ihr die Weihe» rede. Bier Helden rief er zu Zeugen auf. Sie sollten dem Symbol des Vereins allezeit zur Seite stehen. Cie sollten durch das Zeichen zu den Kameraden jederzeit sprechen und sic malmen, die Treue zu halten. Und wer sind diese Helden? Ernst Moritz Arndt hat sie besungen im Lied. ES sind dicö: .Die deutsche Treue, bas deutsche Herz, der deutsche Stahl, der deutsche Glaube ohne Spott." In eindringlichen Worten verstand es der Redner, die Werte dieser Helden den Herzen nahe zu bringen. Daö Deutschlandlied schloß sich an. Dann siel die Hülle der Standarte. In dem Blau de? Grundes prangt in goldener Schrift der Name des GcbnrtS- tagSkindeö. Eichenlaub rankt sich um diesen. Auf der Rück seite aber zeigt ein Trompeter und ein den grünen Hang emporgaloppierendcr Wagenziig den alten lieben Truppenteil in wundervoll gesticktem Bild. Nach der Verpflichtung der Fahnenwannschaft hielt Oberstleutnant a. D. Kohl die Fcstred e, in der er an der Geschichte des TrainS lebhaft zu plaudern wußte und die ei mit einem Ausblick in die Zukunft schloß. AuS der Zahl der Grüße und Glückwünsche seien besonders genannt die jenigcn des Königs, die General O'Byrn überbrachte, deö Generals Gcorgi. der Frauen der Mitglieder, der Bruder vereine, der Fahrabteikngn, die zum Teil kostbare Fahne» nSgcl und Bänder als Angebinde überreichten. Dann trat der Tanz und die kameradschastliche Geselligkeit in ihre Rechte. de» »«»«tz-ble, ». Grenz«!. «»«ebeul: «risch»» vergcheru»,«- Auszeichnungen durch die Kande!skammer. DaS tragbare Ehrenzeichen am weih grünen Bande in Silber tür mindestens -tüiährige »nnnierbrochene Tätigkeit bet derselben Firma verlieh dte Handclskauimcr Dresden dem Gelchirrsührcr Hermann HauSmann bei der Firma Ernü Fleischer Nach!.. TrcS den: dem Lbergtegcrmcister Mar :» i g c l e und dem Lagerausschcr Heinrich Riemer bet der Firma Vttlcroy sk Bach Keramische Werke A.<Ä„ Lictnnuisabitt, Dresdens dem Farbktichenvorarbciter Franz Burda bet der Firma E. Theodor Kretzlchmar, Dresden: dem Fermer Heinrich Keuler bet der Firma Gebe. Barnewitz. G. m. b. H., Dresden: dem Tchmiedcwrtstcr Bruno Schisset bet der Firma Sachs. Maschlnenlabrlk vorm. Nich. Harlmann. A.-G., .Zweig werk Dresden: dem Gelchirrsührcr Heinrich Lange bei der Firma Lite R. BorSdorf. TreSden-Loschwitz: dem BetriebSmeister Robert Nagel bei der Firma Ehemt'che Fabrik non Heyden. A.-G-, Rade beul: dem Brauer Robert Haie bei der Firma Radeberger Erport- bierbraucrct A.-G.. Dresden: dem Maschinisten und Heizer Carl Keller bei der Firma OScar Wender Co.. Dresden: der Leiieile-Buchhalicrln- und Kassiererin Emma Minde bet der Firma Franz Hossmann, Dresden: dem Schioelliermeisier Hermann «uhiwann bei der Firma F. Hermann Berg. A.-G. Dresden: der Parkerin Marie verw. Köhler bei der Firma Richard Nau mann. Dresden, »nd der I Verkäuferin Bertha Raschle bei der Firma Friedrich Pachtmann, Dresden. Daö tragbare Ehrenzeichen am weiß-grünen Bande in Bronze sür mindestens 2!>iährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma wurde verliehen dem gleisenden und Prokuristen Carl He st bri der Firma Richard Kitvogen k Co.. Dresden: dem Markihelser Karl tlnnsi. der Lagerist!» Martha verw. Jahn und dem Kunst maler Wilhelm Schade bei der Firma Crvedilion der Europäische» Modenzeitung Klemm k Weist. Dresden: den Korbmachern Hermann Uhlmann Oskar Grükc Theodor Freitag und Franz N e n- baukr bei der Firma Theodor Reimann, Dresden: dem Rcanisilcn- meisier Bernhard Lohse „nd dem Orchcsiermllglied Wilhelm Berger beim Residenz-Theater zu Dresden: dem Ausleher Arno Löß ich bet der Firma Ladegrsellkchakt m. b. H.. Dresden: dem Malz- »oiiercr Gustav TIevmar bei der Firma Seichs Malzfabrik DreS- den-Pl»„cn: dem Werkmeister Wilhelm Mctzig, dem Kalkulator Emil Leist» er. dem Werkmeister Paul Weigel »nd dem Abt.» Borsiand Mar Beger bei der Firma Seek-Wcrke Dresden der Miag MWeiibau- »nd Industrie A.-G.. Dresden: dem Lagerhaiier Robert 8a »Sa „ge bei -er Firma Piciier k Gröichel. Dresden: den Hohiichleiiern Paul Barthel und Paul FrenzeI bet der Firma Pani Scibi. Dresden: der Verkäuferin Lina verw. Kraule der Lagerist!,, Emma Vogel und dem Marklhellcr Hu,ro KrützIch bei drr Firma Hermann Weck. Dresden: den Kittichcrn Paul ZIchaler und Ernst BretIchneider bei der Firma Clemens Gatzsch k Co. tu d. H. Dresden, tem Giestinetster Anton Koitus und dem Bergsldermeister Nudoli Börner bri der Firma Paul Fiedler. Dresden: dem Prokuristen Walther Thomas »nd dem Schleifer Paul Haberland bei der Firma Teichmann k Pohle, Dresden: dem Erpcdicntcn Mar Pausier dem Maschinisten Otto Kieylchmar. dem Farbküchenvorarbeitcr Dito Di ehe und dem Arbeiter Karl Beier bei der Firma E. Theodor Kretzschmar. Dres den. dem Oberwerkmelster Richard Me dg er und dem Werkmeister Friedrich August Dito bei der Firma Joses Lckncri. A.»G.. DrcS- den: dem Rctlevcrircicr Roben Pröoper »nd dem Marklhelser Paul Müller bei der Firma M. ^ N. Zvcher, Dresden: dem Obcr- mcisicr Georg Gcistler bei der Firma Echiadtn-Wcrke. A.-G. Dresden: dem illöstmckster Emil N e » b e r i bei der Firma Ehrig ä: Kürbis. Dresden: dem Portier Friedrich R o ch bei der Firma H. Henlel. Dresden: dem AbieilunaSlettcr Gustav KÜHN und dem Heizer Earl Pohl er bei der Firma LIngner-Merke. A-G.. Dres den: dem Piönner Johanne» Tcgenkolb bei der Firma Eduard Berger tHoicl Stadt Weimar«. Dresden: dem Gclchirrsiihrcr Adolf Biirchard bei der Firma Mar Tögck, Dresden: dem Prokuristen Gustav Heinvc bet der Firma Becker k Kirsten A.-G.. Dresden: der Tircklriee Helene WtIke bet der Firma Gebrüder Eberstcin Dresden: dem Lohnbnchballer Johanne« Bräuer bei der Firma Bereinigte Eichcbachlche Werke. A.-G.. Dresden: dem Lageristen Han» No ich er bei der Firma Nnichbeck « Hebenstreii Dresden: d«m Ttschtermetster 0»k«r Völler »»» Delch bet »er Flr«, Mqfchtneufabrtk Wilh »«» Geuerslogeuteu Ott« Hblta bet »er . tank, A.-G., vorm. Versicherungsanstalten »er Bayrischen Htiömbek»«- «n» Wecbselbank. «eaeralagentur, DreSbe». »«« GeschlrrfAhrer Karl Thierbach bet ber Firma Ott« R. vorSborf. Drebdeu-Loschwttz. Aus Dresdens LichlsprelhSusern. U.»T.»Lichtsplele sWaisenhanöstraßef. Monte Carlo mit seiner paradiesischen Umgebung und seiner leidenschastdurch- glühte» Spielhölle ist ein besonders beliebter Schauplatz sür mondäne Kinogeschehnisse. Auch der seit Dienstag im U.-T. laufende neue Film: „Die Spielerin" (Regie: Graham C «ttst hat als Hintergrund und Hauptschauplatz daö prunk volle Kasino von Monte Carlo, ln dem dte rollende Kugel so oft über Mcnschenschicksale entscheidet. Ellen Karadon, eine vom Geliebten, Alan Leversage, mit einem Kinde zurück- gelassene sunge Dame der englischen Gesellschast. reist nach Monte Carlo, «in ihr Glück an der Roulette zu versuchen. Sie hosst. durch daö gewonnene Geld den Geliebten wieder an sich zu sessel» und ihrem Klnde einen Vater zu geben. Anfangs ist auch ihr Plan vvn Erfolg begleitet: sie gewinnt, und Ala» verlobt sich in aller Form mit ihr. Ein uneigen nütziger Freund Ellens, Ryveö, warnt dte Spielerin oor weiteren Besuchen am Spieltisch: aber ihre Leidenschaft ist bereits zu mächtig geworden. Sie spielt weiter, verliert das gewonnene Geld und damit den Bräutigam. Aber NyocS. der die edleren Triebfedern zu Ellens Spielsucht erkannt hat, tritt für den Treulose» in die Schranken, und so finden Ellens Ellern, denen die Glückliche ihre erste Verlobung so- gleich gemeldet hatte, bei ihrer Ankunst in Monte Carlo die Tochter wirklich als Braut oor. wenn auch als die Braut eines anderen. Die filmischen Schilderungen des internatio nale» Treibens an der Riviera sind glänzend bnrchgeflihrt: allerlei Nebennmstände machen die Nvmanhandlung unter haltsam, und dir schauspielerischen Leistungen eines Harry Liedtke lRnvcsi, einer Gräfin Esterhazy lEllenj, einer Frieda Richard lElicnS Mntteri »nd etlicher anderer tun das übrige, um in den Film Leben, Wärme und SpannungS- reizc hincinzutragcn. Das Ncbcnprvgramm ist ebenfalls recht »nterhallcnd. Die übliche Groteske nennt sich diesmal: „Oline Kleingeld keine Braut": über moderne Fortschritte der Nachrichtenübermittlung berichtet anschaulich und fesselnd der K » l t u r s t l m : „Singende Lüste — sprechendes Meer", und das Neueste an Tagesereignissen berichtet tm Bilde die Emelka-Woche »schau. « Zentrnm-Lichtspicle lScestraße 18s. Mit der reichsdeut- schcn Uraufführung eines recht guten Goron-Filmö der Nordisk lDeutsch-Nordischc Film-Univni wartete am Diens tag das „Zentrum" auf: „Das brennende Schtss" von Ruth Gütz. Der Titel des Films rührt von einem am Schlüsse der Handlung cintretenden, vom Regisseur Coustantin I. David schauerlich getreu inszenierten Schiffsbrande her, der für die Vorgänge des Films entscheidend ist und insonüer- heit die Vereinigung ziveier Liebenden ganz wesentlich fördert. Aus dem Schisse befinden sich nämlich ein dem eisenharten, reiche» Vater entflohener Sohn. Robert dArcy. der als ein. sachcr Matrose dem Vater beweisen will, daß er sein Brot auch allein verdienen kann, »nd ein wackeres sungeS Mäd. Anni. die dein ebenfalls als Matrose Allan aufs Schiss gefolgt ist. Bei dem hat sich nun das tapfere Mädchen so an der Rettung -er Mannschaften be teiligt. daß auch der harte Vater, Armand dÄrey, ein Mann der oosersreudigc» Arbeit und der entschlossenen Tat, die Vorzüge dieses Mädchens erkennt und das tut, was er wohl sonst nie getan haben würde: er gibt seine Einwilligung zur Heirat seines Sohnes mit der armen, aber so tatkräftigen und hochherzige» Anni. Als Darstellerin dieser letzteren lernte man eine Novize des FilmS, Käthe v. Nagt, kennen und schützen, deren Schönheit und natürliche Spiclmeiie sofort alle Herzen gewann. Der ebenfalls vortreffliche Darsteller deö Robert, Eric Bar ciao, wohnte der Uraufführung auf einem Balkonsitze bei. Tüchtige Schauspielkunst offenbarten ferner Andrä Nox als Roberts Vater und Mary K i d als eine junge, schöne Schloßt,errin, dte sich eigentlich auf den stattlichen Robert d'Arey gespitzt hat und von dem einfachen Mädchen auö dem Felde geschlagen wird. Sie findet in einem Durchschnittskavalier. den Albert Paultg wie immer famos verkörpert, eine» Ersatzbräuttgam. Der Film verdient gesehen zu werden. Im Beiprogramm interessiert vor allem der zeitgemäße Film: „Eine Pilgerfahrt nach Kon. iicrsrcutli." Man sieht den Ansturm der Automobile aus das kleine Dorf tin Fichtelgebirge und ei schaut auch das „Rätsel von KonnerSrcuth", Therese Ncnmann selbst, mit ihren Blutmalen im Bette liegend, und des weiteren ans einem ihrer Gänge zur Kirche. Die neue Opelwoche er gänzt das fesselnde Programm. chcn ans Boulogne, angeheiterten Bruder Brande des Schisses hingebend und mutig Echützenhause« der Seftaktu» statt. tt«rgut«besttz — Döbeln. sTvdeSfall.i Hier verstarb kurz vor Voll- enbung seines 8t1. Lebensjahres der Sciseiisabrikant Hermann Otto Schmidt, der Gründer der bekannten Seisensabrik gleichen NamenS. An« kleinsten Anfängen heraus batte er ein weithin bekanntes Werk geschaffen, das vor kurzem durch ein Großfeiler zum Teil vernichtet wurde. Diesen schweren Schicksalsschlag scheint er nicht haben überwinden können. — Flöha. tJn die Zschopau gestürztes Ge schirrt Im Ortoteil Plaue stürzte infolge Glatteis ein Janchcivagcn des Satlckgutes mit Pferd und Fahrer in die Zschopau. Zum Glück ist der Geschirrsührcr mit einem Ober- armbruch und einem kalten Bade dnvongckommen. —* Zwickau, lvier Personen durch Leuchtgas vergiftet! Am Dienstagnachmittag hat sich die 26jährige Ehefrau des Bergarbeiters Karl Sorgcr, wohnhaft ln Nieder- haßlau bri Zwickau, mit ihren drei Kindern tm Alter von fünf, drei und eineinhalb Jahren durch Leuchtgas vergiftet. Da sämtliche Oeffnungen und Ritzen der Wohnung sorgfältig mit Wolle auSgcfiillt waren, so wurde im Hause davon nichts bemerkt. Erst abends gegen » Uhr wurde dann die Tür durch Polizeibeamle geöffnet, nnd ein htnznkommenber Arzt konnte nur noch den Tod scststellen. — Göppersdorf. lDcr A u t o t o b.f Auf ber Staats- straßc »ach HartmannSdorf wurde eine 77jährige Frau von einem ans Burgstädt kommenden Kraftwagen überfahren und sofort getötet. Die Greisin, die schwerhörig war. wollte znr christlichen Gemeinschaft gehen und lies direkt tn daS Auto. Ten Führer des Kraftwagens trifft keine Schuld. — Rochlitz. s',0 Jahre Landwirtschaftliche Schule.) Die hiesige Landwirtschaftliche Schule beging ver gangenen Freitag und Sonnabend die Feier ihres 60jährigen Bestehens. Nach einem Wiedersehens- und Bcgrüßungsabenb am Freitag fand Sonnabend vormittag im Saale des Der Vorsitzende de« Ver» waltüng*rat«S, NtttergutSbesttzer Schober, begrüßte die zahlreich erschienene« Ehrengäste, woraus der Leiter der Schule, ivberlandwtrtschaftsrat Winckler, die Festrede hielt, tn welcher er einen Ueberbllck über die erfreuliche Entwicklung ber Schul« gab. tn ber 2VV0 Landwirte ihre brrnslichr, theore tische und praktische Ausbildung erhalten hatten Eine Auf führung von FranziSknS Naglers „Mein Dörfchen" und ei» fröhlicher Ball beschlossen die Gedenkscier. — Leipzig. (Tod bei einem winterlichen Frei- ba d.j Der 7l Jahre alte Schlosser Ernst Stiller halte am Montag abend sein gewohntes winterliches Freibad im Hoch- slutbcckcn an der Hindenburgbrücke genommen, und sich ein Loch in die Eiödecke des Kanals gehauen. Am User fand man die Kleidungsstücke des vermutlich von einem Herzschlag betroffenen Mannes. Der Körper ist wahrscheinlich unter dem Eise weitergctriebcn. Schwurgericht. In geheimer Sitzung verhandelte bas Schwurgericht Dresden am Mittwoch gegen den Händler Franz Karl Herrmann auö Leubnitz-Neuosira und »ege» den Bäcker- gesellen Hermann Willi Oben aus aus Mcrzdors wegen ZcugenmetneideS. Zu dieser Verhandlung war eine große Anzahl Zeugen geladen. In später Abendstunde wurde die Verhandlung gegen den Angeklagten Herrmann aus kommen, den Sonnabend anögcsetzt. Gegen ObenauS wurde das Verfahren durchgeführt: eö endete mit dessen Frei sprechung. ^ „Fürs Kind" lautet der schlichte aber vicllaaend« Leitsatz des Verlag» Ott» Mater in Ravensburg. Mil grober Liebe und Sorgfalt und mit viel Geschick widmeie er sich tcincr dankbaren Ausgabe. Immer im Spätherbst, wenn Sie Cller» aus dte Weihuachissreude der Kinder zu deuten beginnen und dte Frage „was scheuten?" auslauchl, rückl der Verlag mit einer Reihe löftlichcr Dinge an. Was zuerst ins Auge springt, «st ein neues statt und farbig au», gestattete« Spiel „Fang den Hut", eine Verbindung von VreU- «ad Würfelspiel: sicher etwas vom Besten und Aiiiüianlesten, was seit Fahren aus diesem Gebiet erschienen ist. Solche Sptelstgurcn waren wohl noch nie da: W spitze Hütchen in vier Farben sür vier Spieler, die von den Ecken der quadratischen Spielfelder ausztehen, um ein ander dnrch UebcrstÜlpcn zu sangen und abzusübrcn. Die» gehl so lange, bis eine Karbe siegreich übrigbietbt. Ein rechte» Familien spiel, unendlich vielfältiger Spiclgang bet einiachcn Regeln, sür Kin der und Erwachsene gleich lustig. Ein Prachtstück ist „Herrn Sch«rs«vg» Reis« u« dte Erd c", eine mit höchst humorvollen Versen begleitete an komischen Siiiialioncn reiche Weltreise aus grobem bunten Splclplan. Für dt« Kleinen ein lustige» Einmaleins mit neuen VUdcrn und Versen und «in ganz besonder» seine» tttnderrrime-Ouorteit mit einfachen tünstlerischcn Bunischniiien. Puntlzrichen ermöglichen auch tirtoen Kindern, die noch nicht lesen können, da» Milspielcn. Auster- ordentlich anregend und vtelsältig sind die vier Splelweiseu de» un scheinbaren VuchftabcnivielS „Ich Habs". Doch ictzi kommt der Ernst — VeschSstlgungSspIele: Stempcldruck. Reiche» Vorlagenspiel mit Gummistempeln und Farben zum Ornamentieren. Aus dt» große Reihe dieser erzieherisch wertvollen Spiele weisen dte Mappcnaudgabcn hin, dte der Verlag gcwissermahcn zum Hausgebrauch unter Vermeidung verteuernder Zugaben gcschassen hat. Sie enthalten tn buntem Umschlag Vorlagen mit eingehendem U^iletltert. Neu liegen vor: Stempeldruck» Kormerrlegen, Plastische»Ge st alten t» Ton. Silhou- cttenschule, Baftarbctt, DesKindeSerstcSMal-und A u S s ch n c t d c b u ch. Anschließend verdienen die Buchausgaben iür die Hand der Müller, die tn derselben Richtung der ttindcrbcschälli- g»ng mit dem Ziel des eigenen GestallcnS liegen, besondere Be achtung: WaS mache ich aus Zündholzschachicln, luftige Spiclcrcten von L. Brunner, Modellieren tn Plastilin von M. Sichler, Svanflcchten von E. Slammer, Stosstiere nnd Stosspnvvcn von E. Plenk-Helserich. Für die Wertarbeit reifer Jugend: Herstellung »oa Buntpapieren lkleister-, Tunk- und Oclpapiere sür Buch einbände, Kassetten «sw.i von M. Finckh-Haclstig, Keramische Arbeiten, Anleitung zur Töpferarbeit von H. M. Jaschintlt. — Dte Ausgaben sind ln jedem einschlägigen Geichasi. wenn nicht vor rätig, durch Bestellung zu erhalten. Viel« Anregungen für Gclchenkr biclet drr dleSillhrige WeihnachiSprospekt: „WethnachiSsttude für» Kind": «uSfahrlich« Angaben der SLsettigc Oklavprospckt „Für dein Kind". Amtliche Bekanntmachungen. Freistelle» i« Alumnat der Fürste», astz Lau-eSschul« St. Asra in Meißen. Fm Alumnat der Fürsten- und LandeSschul« Gt. Afra tn Meisten sind zu Ostern lvS8 zwei der unserer Kollatur unterstehenden Frei- stellen anderweit zu verleihen- Di« Freistellen sind I» erster Linie lttr Kinder Dresdner Einwohner bestimmt. Tie Bewerber mii„cn entschieden Fähigkeilen und Neigung zu Lea höheren Winenschnften besitzen. Für die zu besetzenden Stellen kommen solche Knaben in Betracht, die entweder der Schule bereits angehören oder zur Aus nahme nach Untertertia geeignet sind. Die letzteren sollen bet der Ausnahme in diese Klage La» tü. LcbenSsahr zurückgelegl und daS 1ü LebenStabr noch nicht überschritten haben. Für Ausnahme tn höhere Klagen verschiebt sich da» Aller entsprechend. Aufnahme in «ine HSHcre Klage als Untersekunda ist nicht ratsam. Tie Freistellen umsagen freie Wohnung und srele Verpslegung in der Schule. Die streistclleninhaber haben noch an die Schultage zu »ntrichien: 10 Mark Ausnahinegebühr, lü Mark monatliche« Schul geld, rund 3 Mark Nebenkosten sowie >« Mark Abgangßgcbübr. Außerdem ist die Gewährung eine» Taschengelde« der Ellern an die Schüler zur Bestreitung von Sonderausgaben iBüchereibeilrag usw.i üblich. Gesuche sind unter Beifügung de» Geburt», und Taufscheine», eine» SiaalSangehürigkcitSanSweiseS, eine» GesundheiiSzeugni^e», de« Wtederimpfscheine«, der lrtzte» Zeniuren oder eine» anSiühr» lichen Echtilzcugnige» über Fähigkeiten, Kennt«!»« und Sitten de» Schüler» sowie eine» BermögenSzeugnige« bis zu« 17. Dezember 1SL7 beim Fttrsorgeami«, StiflungSobieilung, LandhauSsir. !>,!!„ Zimmer 57, «inzureichen. Führerschein abhanden gekommen. Der auf den Namen Karl Ritscher am S. November tSLS, Ltstcm- Nr. 18S k. vom Polizeipräsidium Dresden auSgestellic Führerschein ist abhanden gekommen und wird daher kür ungültig erklärt. Vorschläge sür den MittagStisch. Erbsensuppe: Hecht mit Sauerkraut unü Kartoffelsalat. Hecht mit S«»erkraut. Zwei Pfund Sauerkraut wird mit Waster und reichlich Fett vSsiig weichgekocht. Inzwischen schuppt man Lj-4 Pfund Hecht iman kann auch ebensogut Zander oder Schellfisch nehment, nimmt ihn au», wäscht ihn, entgrätet ihn und schneidet ihn in Stück«, die man mit Salz und Psesser bestreut, mit Zitronen saft belräusekt und so ein« Stunde stehen lästt. Dann paniert man die Fischstack« mit geschlagenem Ei und geriebener Semmel und brät sie ans beiden Setten schön braun. Nun belegt man eine gebutterte und mit Semmel auSgcstreule Auilaussorm abwechselnd mit Schichten von Kraut und Fischstücken izu oberst kraull. bis di« Form drelvtertel gefüllt ist. Eine Tage voll saurer Sahne ver quirlt mau ottk drei Eidottern, gießt die» über das Gericht, bestreut e» mit geriebenem Käse und bäcki e» im heißen Ofen eine halbe Stund« goldbraun, um e» in der Form, mit einer Serviette um» Sunden, zu Tisch zu geben. V/dlkUIKOr
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