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Dresdner Nachrichten : 14.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192602147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-14
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1926
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Xr. 75 Seit-« — vrs^»,r Kehricht«' — i «ine »rl »Bersatzstück", bis »um hohen Kamelsattel in solcher Zahl, da- eine kleine Reiterarmee damit «»»gerüstet werden könnte. Zahle» ermüde» . . . aber e» sei doch gesagt, baß üder lüü echte Cowboy-Sättel dort gestapelt sind. Einer kostet rund 250 Dollar, das stnd lumpige tausend Mark. Biele sind mit Silber beschlagen: ein Prunkstück aller» ersten Ranges ist der Sattel deö Direktors, der mit seinem Silberschninck und den silbernen Sporen ein kleines Vermögen darstellt. Da tiegen Hunderte von Schabracken, sauber wie eine erste Garnitur ans der Kammer eines Kavallerie, regimcnles: auch hier von der schlichte» Husaren-Zatteldecke bis zur prunkvoll mit Gold bestickten Seidenschabracke. Da» alles wird in der Sattlerei deö Hauses selbst hergestellt. Sinnverwirrend ist die Zahl der Pferdegeschirr«, auch hierunter eine Kostbarkeit historischen Andenkens: 34 reich mit Silber montierte Geschirre von vier Sechserzügen a»S dein Kaiserlichen M a r st a l l in Berlin, die nur wenige Male bei wichtigen Einholungen, wie z. B. bei der Einholung der deutsche» Kronprinzessin, Verwendung gefunden haben. Alle» glänzt ln vollkommener Frische, denn »ngeput-te Lager» bestünde gibt eö hier nicht. Man ermißt die Größe der täglich geleistete» Arbeit! Noch ein Blick geile dem gro-en Bcrwaltuugsapparat, den ein solcher ZirknS haben must. Da ist nicht nur wie in jedem Unternehmen eine kaufmännische Verwaltung nötig, sondern auch unter anderem eine vollkommene Theaterverwal- iung. Denn der Schnürboden der geräumigen Bühne hängt voller Hintergründe, Kulissen und Stvfsitten. die gepflegt und behandelt werde» müssen. Denn der ZirkuS schasst sich sein Licht, seine Kraft, seine Wärme in eigenem Hause und mit eigener Maschinenanlage und eigenem Techuikerpcrsonal selbst. Der Sohn des Direktors steht ihm vor. Da müssen Reisen organisiert werden, und was eö heißt, ein solches Unter, nehmen geschlossen aus die Beine zu bringen, kann sich keiner vorstellen, der'S nicht erlebt. Da sind fast täglich Reisen zu unternehmen, um neue geeignete Nummern für das Pro gramm zu besichtigen, Reisen für Tierkäuse, Reisen »ur Be ratung und Finanzierung neuer Unternehmungen .. . und bei all diesem muh täglich ein Programm abgewickelt werden, da» den verwöhnten modernen Ansprüchen nachkommt, besser noch: shnen voraneilt. Da heißt es, die Regie auSbauen, Panto mimen ersinnen, ausgestalten und studieren. Da stnd Artisten, die gerade in diesem oder senem Programm nickt mitzuwirken haben, anderweit zu beschäftige», damit ihre Kraft nicht un genützt bleibt. Da ist täglich zu bessern und zu vcrvoll- kommnen, denn der unermüdliche Direktor Stosch-Sarrasani, Selsen Jugendlichkeit die Dresdner in der köstlichen Elefanten- uummer bewundern, fühlt sich noch lange nicht am Ende seiner Aufgaben und seiner Leistungsfähigkeit. Er wird, wenn er diese Schau hinter seine Schau liest, auch wissen, daß sie nur ein bescheidener Versuch ist, sie in ihrem Umfang darzustellen, um zu zeigen, daß hier ein tüchtiges Stück Volkswirtschaft im Betriebe ist und daß wir zu verstehen ansangen, daß sein Auftreten im AuSlaude, wie eS die Zeitungen drüben immer wieder sagten, dort einen Eindruck von der Ununterdrückbar- keit deutscher Zähigkeit und deutscher Kraft hervorgerusen bat. k.K.-U Dem Frühling entgegen. T-te Frostperrvdc, die dritte dieses WintcrS, die zu De- »<nn der vorigen Woche eingesetzt hatte, erwies sich als wesent lich kürzer und schwächer wie die beiden vorangegangenen im Dezember und Januar und endete schon nach wenigen Tagen mit dem erneuten Uebergang zu milder Witterung. Der Borsto-ß der Polarfront, der die Abkühlung im Gefolge hatte, ging aus vom Eismeer in der Gegend von Nvwaja Tcmlja und zog schon am Ende der Vorwoche Skandinavien in baS flältegcbiet ein. Hier kamen auch die niedrigsten Tempera turen zur Beobachtung, wie überhaupt Skandinavien im Gegensatz zu Mitteleuropa einen sehr strengen Winter gehabt bat. Vielfach sank das Quecksilber dort unter 80 Grad Kälte: Mittwoch früh wurden in Stensele sNordschwcdeni 80 Grab Kälte beobachtet. Dagegen ist die kürzlich aufnetauchte Mel- düng von M Grad Kälte in Schweden nicht ernst z» nehmen. Selbst auS Nordostsrbiricn stnd in diesem dort ebenfalls sehr kalten Winter noch nicht mehr als 50 Grad Kälte gemeldet »vorder,. Die sich allmählich von Nordosten nach Südwestcn vorschiebcnde Frostgrenze drang nicht wesentlich über die Weser hinaus vor: dagegen wurde ein Teil von SüddeulscG iand in das Frvstgcbiet eingezvge», in dem. jedoch von Ost preußen abaesehcn, strenge Kälte überhaupt nicht anftrat. Kur Königsberg meldete Dienstag 12 Grad unter Null: in -e» übrigen LandcSteilcn kamen keine niedrigeren Tempera turen als 4 bis 7 Grad unter Null vor. Schon Donnerstag war fast ganz Mitteleuropa wieder frvstfrci: durch Verlage rung ü«- Hochdruckkerns nach Lüdrußland und infolge Vor dringens von Rgndwirbel» der atlantischen Znklone war wieder milde Luft in das Innere des Kontinents ein- »edrungen. der deutsche Südwesten, wo die Witterung unver ändert und mild geblieben war, hatte dauernd vorfrühlingS- bast warmes Wetter, und in Karlsruhe wurden beispiels weise Sonntag und Mittwoch 15 Grad Wärme erreicht. Nur lm deutschen Nordwesten hielt ein Skandinavien und die Nordsee bedeckender Ausläufer de? Hochdruckgebietes die Temperaturen zunächst noch in der Nähe des Gefrierpunktes: »S ist ieboch damit zu rechnen, daß die Erwärmung auch dort Fortschritte macht, wie überhaupt die Fortdauer des milden WestwettcrS in ganz Mitteleuropa wahrscheinlich ist. ES sieht so auS, als ob der Winter, von et,vaigen kurzen Früh- lingSkälterücksällen abgesehen, tm wesentlichen über- wunden i st. ffrohe Gründen tm D. D B." perhtetz die Theatcrgemeindc des B Uhnen Volks kunde s. als sie die Einladungen zu ihrem ersten Ge sell s ch a f t S a b e n d am Freitag hcrauSgehcn ließ. Und in der Tat. dieser Schritt der jetzt mächtig ankblühenden. kultu rellen Vereinigung i» Neuland wuchs sich nach jeder Richtung bin zu einem vollen Erfolg ans. Die Räume des Städtischen Ausstellungspalastes zeigten eine auch in der gegenwärtigen Faschingszeit nicht alltägliche Fülle. Im Konzertsaal hatten sich die „Tirolsahrcr", die Mitglieder der drei Erl- und Kuf. steinreisen angesicdelt. während iin großen Saal die übrigen B. V. B.er und die Scknvarziraldsahrer von 1028, die „Oetig- hcimcr". saßen. Die Veranstaltung war vollkommen zwang los und trug dadurch den Charakter eines wirklichen Familien- «bends. Getreu ihren Grundsätzen batte die Leitung der Theatcrgemeindc auch für eine wirklich künstlerische Unter haltung Sorge getragen und hervorragende Kräfte der Staats- »per gewonnen. Tie Reihe der Vorirä-»e wurde von Susanne Dombois mit der tänzerischen Ausdeutung des russischen Volksliedes „Der rote Sarasan" eröffnet, dem sie in bekannt vollendeter Weis« einen Ehovinschcii Walzer, eine Humoreske von Origo und den immer stürmisch bejribelten Nadetzku- Marsch solgen ließ. Ludwig Ermold, besten Stimme und Humor durch seine Erkrankung nicht im geringsten gelitten hat. sang daS Riessche „Nheinwcinlied" und zwei sein- zeschlissenc Kabinettsstückchen, Len „Kuß" von Beethoven und die Mvzartsche.^Warnung". Hans Lange ließ seinen Schalk in dem Schuhmachcrschen .Stelldichein" und in „Phvllis und die Mutter" spielen und brachte noch zwei selten gehörte Lieder, >L>ie Zwerge" von Hans Hermann und das Brüllsche .Sechse, Siesten oder Acht". Tann ließen die beiden „Bösen Buben" «lle Minen ihrer Ttsmmgewalt und ihrer blendenden Laune in dem Duell des Hans und Beit aus Lortzings „Undine" wringen. Ten Schluß der künstlerische» Darbietungen bildete das „Dorfmusikanten-Textett", ein musikalischer Spatz für zwei Violinen, Biüla. Kontrabaß und zwei Hörner, «tze« Mozart die bäurische Musikantenungeschtcklichkeit und zu- Welch Sie Zopfigkett auch komponierend er Zeitgenossen in fa- «afer Weise persifliert. Köstlich waren bie — natürlich ge- wollt«» — Dissonanz,» und die mit »time «imsialtchen Sa-enz in höchste Höhen kletternden Geigen. Le« ncht« Scherz schkw infolge der nicht nur mimisch instrumental, sondern auch vollendeten Darstellung durch die Kammermusiker Johanne» Striealer. Erich Düse bau. Georg Seifert. Han» Kevl. Anton Vrantl und Pauk Blödn « r »tindend ein. Am Flügel betätigte sich als setnfüchlenver siseglrttrr Kavell, metster Kurt Striealer. Ter Nest de» t» allen Tollen glänzend gelungenen Abends ivar dem Tai»» gewidmet, zu de», die Mannen der FeieretS-Kapell« aufspielten. Di« Wrlfis auf Sem Arbettamarki hilN an Die schwachen Ansätze einer Belebung auf dem Arbeits- markt. die sich in der Vorwoche gezeigt haben, sind nach einem Bericht deö öffentliche» Arbeitsnachweise» Dresden und Umg. in der Woche vom 7. bis einschl. 18. Februar lü2ü wieder zum Stillstand gekommen. Der Bestand an Arbeitsuchenden »etat wieder eine Zunahme um 488 auf 28 533 128 0891. Die Zahl der Auoietzer dagegen ist weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden in der Berichtswoche aus Mitteln der Erwerbslosen- sürsorge 44 328 <47260» Personen unterstützt: davon waren 20 887 ,2l 088> Vollerwerbslose. 5619 16626» Aussetzer und 17 817 120 040» ZnschlagScmpfänger. Die Landwirtschaft hatte trotz der bevorstehenden FrühIahrSbestellung nur ge- ringen Bedarf an Arbeitskräften. Gärtner wurden ver einzelt angefordert. Im Baugewerbe fanden Arbeit suchende in größerer Zahl wieder bei ihrem früheren Arbeit, acbcr Arbeit. Die aitnsttae Witterung erlaubte dle Inangriff nahme weiterer NotstandSarbetten. bet denen mehrere Hundert langfristige Erwerbslose «nteraebracht wurde». Industrie und Handwerk klage« unverändert über Kapitalmangel und Mangel an Aukträaen. Neueinstellungen wurde» nur vereinzelt vorgcnommen und beschränkten sich auf Svczialarbciter oder Aushilfskräfte. In der Metall tndlistrte und in der Strohhntindnstrte erfolgten weitere Ent lastungeii. In den A n g e st e l l t e n b c r u ke n kommt das Tarniederliegc» von Industrie und Handel aletchfallS in seiner aanze» Schürfe zum Ausdruck. Für mehr als 2000 er werbslos gemeldete Angestellte lagen kaum ein Dutzend offener Stellen vor. deren Besetzung durch die außerordent liche» Ansprüche an BranchckenntniS und Alter lmetst nicht über 25 Jahre» trotz des NeberangeboteS an Bewerbern schwierig war. Krankenvflegeversonal wurde von Anstalten und Privatärzten verlangt. - Noch einmal bie Schonung der Marder. Wie un» von unterrichteter Seite mitgefeilt wird, war unsere erste Nach- richt. daß die LandeSforstdirektion den Abschuß der Marder verbotcn hat, insofern richtig, als von der genannten Behörde di.« Schonzeit de- Marder» für die der StaatSforstverwaltung unterstehenden Jagdbezirke auf da» ganze Jahr ausgedehnt worden ist. Im StaatSlvald genießt demnach der Marder im allgemeinen bis auf weiteres völlig« Schonung, während ihm tonst in Sachsen nach dem Jagdgesetz nur eine Schonzeit vom l. März bis 8l. Oktober etngeräuint ist. — Zum Mord in der Rähnitzgaste teilt daS Krbminalamt »och mit, daß die von dem Mörder Brich wcggeworsene Pistole und sei» Hut aufgefunden worden sind. — Die Ortsgruppcnloitong Dresden des Elbgausänger» Sundes hielt im „Pricßnttzbad" die erste dies'-'-"'.ge Ausschuß sitziing ab. Nach -er Aemtervcrteilung setzt sich bi« Gruppen- lettiing außer dem in der Jahreshauptversammlung gewählten Vertrauensmann Oito Wendel und dem nruisikaltfchen Leiter Kantor Nöyold wie folgt zusammen: R. Sickert. 3. Ver- iranenSmann: R. Lehmann und E. Tronicke, Schriftführer: Q. Adam und P. Pictzsch, Kassierer. Die Anmeldungen zur Sängcrfahrt nach Chemnitz sind zahlreich etngegangen. Es stehen aber noch einzelne Vereine mit ihren Anmeldungen aus. Diese stnd umgehend an den Vertrauensmann Otto Wendel, Katharinenstraße 15. ernz-ufenden. Tte Ortsgruppen- leitung lxrt eine Geschäftsstelle für die ihr ungegliederten Ver- eine geschaffen. Diese befindet sich Sctlergaste 8 bet Pictzsch (Tel. 14501». Tort ist -er Vertrauensmann laden Dienstag von 5 bis 0 Ubr zu sprechen. — Die von der Elbe. Daß ein MaSkenfest Derer von der Elbe etwas besonderes werden müßte, hatte schon die Ein- ladung — in -er belustigenden Form eine» großen Kalender- blattcs gehalten — angekünbtgt. Und so zeigt« sich denn auch am Freitag der Festsaal des SpielhauseS, -eK Neustädter Kasinos, ungewöhnlich und doch reizvoll verändert: Mahnke hatte die Aufmachung dirigiert, nach feiner Weise die Lampen durch farbige Gehäuse in» Stimmungsvolle gewandelt, in breiten Lagen und Bändern Stoffe gezogen, baß der Raum in seiner Mitte geheimnis-voll emporgeführt schien, und den Hanptsaal ganz auf festlich leuchtendes Not gestellt. Die Decke des Nebensaales war grvttcnartig gebildet: blau« und grüne Minder tropften und flössen herab. Der Nahmen zu einem Maskenfcst beseelterer Art war gegeben. ES gab reichlichen Besuch: die Musik scuertc ununterbrochen »um Tanze: im Ge wirr haschte man sich eine ganz« Auswahl feiner, eigener Kvstünigcdanken. Tic Demaskierung gegen 11 Uhr stellte „Tie von der Elbe" und die Gästekchar auf Bühne und Zuschauer- raum einander gegenüber; sektlaunig erscholl das Elbelteb. Noch später kam eine Schaubudenaufführung. Eine echt karnevalistische Berlächerung de» modernen Kabarett», der Vogelwiesenherrlichkeit und zirzensischer Darbietungen. Prachtvoll schon das Eröffnungsbild: der Austritt de» Schau budenbesitzers als AntmiererS mit Gong und Schlägel, dazu ctnes Nläferguartctt« und der „Attraktionen". Diese selbst marschierten dann einzeln aus: die TrillergirlS, zwei Pata- geons als Kunftschsitzen, fünf MortimerS „in der ZirkuS- kuppel" isie boten als Hauptstück unter probeechtem Trommel- Wirbel einen TobeSfprung!». eine wundervoll« Bettel- musikontennummer und ein Ballett .^kraft und Schönheit". Die Namen sagen genug, geben auch ein« Ahnung vom Home- rischen Gelächter, da» die Spiele begleitete. Dabei war die Schauunterbrechung erfreulich kurzweilig. Ein sehr ansprechen, der Abend! — HeimatschutzvortrSge. Diesen Montag, den Ist. Februar abends 8 Uhr, findet im VereinShauS. Ztnzendorfstraße. der Lichtbtldcrvortrag: „Moritzburg tm Wandel der Zetten" statt, den Oberlehrer OSkar Merker. Dresden, hält. Der Redner wird zu Erläuterungen seiner Ausführungen viel« prächtig« bunte Bilder vorführen. Karten an der Abendkasse. Stehe heutiges Jnierat. — Der Allgemeine Dresdner EluzelhandelS-BerVanL hält am Freitag im Hotel Bristol, Dresden, Äts-marckplatz 3/4 eine Mitgliederversammlung ab. In dieser werden sprechen: Der gcschäftsführcnd« Vorsitzende. Prof. Dr. Kästner, M. d. L., über: „Der Einzelhandel und die Gemeinden", sowie Baurat Wentzke über: «Strompreise für elektrische» Licht in der Stadt Dresden". An diese Bortrüge schließt sich eine Aussprache an. in der besondere Anfragen gestellt werden können. Da die beiden Referat« weitestgehendes Interesse finden dürften, so haben zu der Versammlung auch dt« Angehörigen der Mit glieder, sowie von Mitgliedern etngeführt« Gäste Zutritt. — Der Sächsische MtlitärvereluSvnnh hält am 38. April in Dresden seine außerordentliche Bundesversammlung ab. der tags zuvor eine vertrauliche Vorbesprechung de» Prä sidiums vorangeht. Auf der Tagesordnung der Vundesver- sammlung stehen 1. Beratung und Genehmigung der neu aus. aestellten Bundessatzung. 2. Frage der Erhebung einer Um- läge. 8. Ersatzwahl für den infolge Krankheit von seinem Amte zurückaetretenen BundeSschatzmeifter. — Der Verein der Klei«, «nd Mittelrentner Sachsens e. B. teilt uns zur Pressenotiz de» LanüeSfinanzamteS Dresden mit, daß Kleinrentner auch beute noch Antrag aus Rückerstattung von K r t e g S a n l«t b e für da mit bezahltes Retchsnotovser stellen können. Eine Erstattung tritt ein: 1. wen» der Abgabepflichtige am 8l. Dezember 1922 60 Jahre alt oder gebrechlich oder dauernd erwerbSnnfäbtg war: 2. wenn er an Vermögen am 81. Dezember 1933 und am 81. Dezember 1919 nicht mehr al» V00000 Mk.. und zwar bauvt- sächltch Kapitalvermögen besaß, und 8. wenn er tm Kalender- iabr 1931 ein Einkommen von nicht me-r al» 20000 Mk. be- zog« batte. Dt« Anträge ans dt, «ll«erstaltu»a sin» »et dem zustänbtarn Finanzamt« schleunigst zu stellen. — Esperantos,st. Im -tcht gefüllten Ver»tn»hau»saale feiert« der Deutsche Esverantobund. Zwetll»«r, rin Dresden, sein gahressest. Der vorftaub. M«chnung»tnspektor Karsch. wie» in seiner Begrüßung aus die Arbeit und bie erfreulichen Ersolg« de» verflossenen Jahre» hin und forderte zur rege» Weiterarbeit aus. in», besondere um bteSchnlen aller Grabe tn immer weiterem Um- fange dem Esperanto zugänglich zu machen. Er beglück, wünschte gleichzeitig da» Ehrenmitglied de» Verein». Frau Professor Mari« Hankel, zu ihrem 82. Geburtstag«. Der musikalische Teil dev Abends wurde von Herr» Felix vauer svtoltne» und Frau Ieonn« Francke» lKlavter» bestritten. Die Künstler spielten dt« D-Dnr-Sonate von Händel, «ine Chaconne von Vttalo u. a. m. Fran Franckrn brachte außer- dem dt« G-MvÜ-Ballade von Chopin tn brillanter und dem Gehalte de» Werkes voll Rechnung »ragender Weise zu Gehör. Reicher Beifall und Blumrnspenbe» lohnten dt« Künstler, ebenso Frl. Margot Kirmse, eine Schülerin von Frau Palucca, die tn eigenen Tanzschöpfungen verschiedene Cbarakterproben ihrer tänzerischen Kunst bot. De» zweite» Teil des Programms bildete da» in Esperanto übersetzte Lust spiel „Das Hembenknüpfchen" von Hans Müller. SS wurde von Damen und Herren de« Verein» tn flotter Welse gesvtelt und trug zur Erheiterung des Publikums bei. Eine Gaben- lotterte fand wegen ihrer reichen Beschickung schnellen Absatz: ein Ball beschloß den wohlgrlungenen Abend. — Tohnwabohu. Dieses Kostümfest der Mit glieder de» Neuen Theaters am FalchtirgSbienStag, 16. Februar, verspricht fröhlich« Stunden. Eine zeitgemäße Revue sorgt für heitere künstlerisch« Unterhaltung, ebenso mir die kabarettistischen Darbietungen unter Mitwirkung anberer erster Dresdner Künstler. Allüberall aber haben die Tanz, lustigen Gelegenheit. Terpsicbore z» huldigen. Frohsinn. Lust und Laune srt'S Panier! Kommt und genießt das freudig Dargcbotenel — Ein Kängnrnh-JungeS im Zo». AuS der Krieg», und Inflationszeit ,var dem Zoo ein einzelnes Riesen.Känguruh männlichen Geschlechts übrig geblieben, dem erst jetzt ein Weibchen verschafft werden konnte. Diese- ist ein noch nicht ganz ausgewachsene» Stück, das aber bereits ein Junge» t« Beutel mtt sich herumträgt. Schon vor Monaten — also wahrscheinlich noch tn der australtschen Heimaterde — wurde da» Junge geboren als etn wenig differenzierter Körper, kaum von der Größe de» vordersten Gliedes des kleinen Ftn. ger», wandert« ohne Zutun der Mutter in den Beutel, der Zitzen beherbergt, legte sich an einer derselben vor Anker und nnüh» hier zu einem richtigen kleinen Känguruh heran, da» letzt berettS gelegentlich einmal da» Köpfchen neugterta au» dem Beutel hervorstreckt. In den kommenden Machen wird es sich den Besuchern immer mehr bemerkltch machen, wird allmählich di« Borderfüße auf den Boden setzen »nd Futter vom Boden aufnchmen, und schließlich wird e» den Beutel aus kurze Augenblicke und dann immer länger verlassen und «ur bet Gefahr da« schützend« Obdach bei der Mutter wieder aus, suchen. — Der jung« GemSbock zeigt zurzett sehr lebhaft« A»> »eichen der Brunft, die in unruhigen drehenden Sprünge» und eigentümlicher Atmung bestehen »nd manchem Besucher all krankhafte Zustände erscheinen. — Trinltatisklrch«. Montag 8 Uhr hält Pfarrer v- VI«uk»etfter Lefeabend im Pssrrbau», TrinitatlSplotz 1. über: Peter Rosegger. — Sesellschast für «atnr. nnd Heilkunde,« DreSds». Pioutag 8 Ußr. Staatliche Akademie für Kunstgewerbe. Herr ltzalewsk«: 1. Demonstration von Lichtbildern: 2. «Welche Erfolg« bade« dt« neueren Behandlungsmethoden für dl« Heilung der Syphilis dt» jetzt gehabt?" Nach der Sitzung im Ldwenbräu, Morttzstraß«: Bter- abend zur Feier be» vlljährigen Doktoriubtläum» des Ehrenmitglied» der Gesellschast, Hofrat Professor Dr. med., jur. h. e. Huepp«. Zahl reiche Beteiltgung erwünscht. — Der HanSfranenveretn von Dresden «nd U«ae»«ng war »» einer Besichtigung der Strohhutsabrik der Firma Küchenmeister. ZIrkiiSstraß« 18, ausaesordert worden. Dt« zahlreich Erschienenen batten Gelegenheit. Einblick tn etn« interessante Fabrikation »« er balten. Unter den flinken Fingern der eingettbten Arbeiterinnen entstehen au» den schmalen Streifen dr« Ltrohhutgeflecht» erst ein« klein« bandgenähte Rundung, der dann auf der Nähmaschine Streifen um Streifen -„gesagt wird, sorgsam und »lclchmSßta. unter fort- währendem Probieren aus einer nebenstehenden Kopfform au» Hol» oder Gip». Der sertiggenähte Hut kommt zur Appretur, wird a«, trocknet, dann wieder geschmeidig gemacht, und zuletzt tn gaSgehetzte» Formen tn dt« endgültige Faßon gepreßt. Im Muftersaal beka» man einen Ueberbllck Uber bte Hüte, welche diesen Gommer getragen werden sollen. ES ist vtelletcht nu, wenige« bekannt, daß ftt« Europa Dresden der Hauptmarkt für dir Strohgeflechte lft, besonder» für die feineren, und daß Dresden auch tn der Fabrikation der Strohhüte an erster Stelle steht. ES gibt bter gegen Sl» Strohhut- fabrtken. darunter sechs b>» acht große. — Die bieSIährige Haupt versammlung de« HauSfrauenvrrein» findet nicht am 18.. sondern am 25. Fcburar statt, nachmittag» 4 Uhr, wtnckel- mannftraße 4. — Der letzte Beretnsnachmtttog brachte einen ebenso lehrreichen, wie seßelndkn Bortrag de» rorvedo-StabSIngenieur» Burban a. D. über: ..Die Entstehung und den unschätzbaren Wert der Technischen Noihilse". — Einen künstlerischen Retabold-Vrann-Abend varanstaltet die Gruppe IV sDrcSden-Weftl de» Rezirkvoerbande» christlicher Eltern- veretn« Groß-DreSden am Montag 148 Uhr tm Drei-Kalser^wf, Löbtam Nelnholü Braun wird sprechen über ba» Thema «Vom Glück der deutsch-chrtftltchen Familie", und eigen« Dichtungen n»r- tragcn, die teilweise für den mitwtrkendeu »inberchor ber Grupp« IV der christlichen Elternverein« in Musik gefetzt sind und erstmalig »» Gehör kommen. — Etewerbehan» — Dr«»b««r Philharnennti. Fastnacht»so«»t«m 714 Uhr tm Wewerbebau» Gastspiel Johann Strauß, vormak. Hof- ballmusikdirektor tn Wien. .Eine Strauß-Revuel" «tt ber gesamten Dresdner Philharmonie. Ttschplätz« bet K. Nie» und Sonntag von 11 bis 1 und 8 Uhr ab an ber Saalkajje. — FastnachtSblenStag non 8 bis 1412 Uhr lm GewerbebauS Srtrakonzert ber gesamten Dresdner Philharmonie: .Eine musikalische FasinachtSfahrtl" Dirigent: Kapell meister Eugen Donath; Solistin: Elsa Schumann vom Berliner Tbeaier. NuSgewähltc» Programm. Einsache Preise. Aus Wunsch auch reservierte Ttschplätze. Karten »ei y. Nie». Seeftr. 21. unt an der Abendkasse. — Feftgenvmmener Betrüg«». In den letzten Wochen hat t» Dresden und Umgebung «tn angeblich au« Zwetbrücken An»- gewiesener Handwerksmeister und Geschäftsleute dadurch betröge«, daß er st« als Kollegen um Unterstützung anging und dies« t« vielen Fällen auch erhielt. Der Betrüger tst setzt sestgenomwen worden. Geschädtgle, die Anzeige noch nicht erstattet haben, volle« die» umgehend nachholen. Lin von Lmplinckun«: volle» Herr Vom ?ol cker preucto dis rum Lctimern, Lin ßleisterscchmlecl Im Woktgesctimeicks IVar Woltkvr von cier Vosrelvelcke. Lr xrilk ins volle ßlensctienleden llnct reigte uns in reikem Streben Vas ewlx menscbsicbs Qesicbt lm kormvollen leien Oeckicckt. Lr scbuk ckie Lpracchs rur ßlusili, Von l-lede di» rur Politik, vnck »Ile »eine 1-iecker stucken Lin 2IeI: 8icb »pldst ru übervivcken. Unck Kaum unck 2si» verletrt lim nlcbt, 8loü k>1u„olini scbütrt ikn nlcbt, Kr kennt ikn nickt, er las ikn ul«, vocb in seeckvollnsr Kbapsockis Krklürt er unsereu ßlinnesSnssr Kür einen kleinen Svltensüneer. vocb Vkallster von cker Voeelrvslcke lcktbt seinen veeen in cker »cbelcks Unck virck in ewig reinen IVvisen VIe teure ckeutscbe Keimst preisen. dl« r k u r. Die Ouinterssnr Ist lvickt ru raten: 8ei vorslcbtlv in IVort unck Taten, kevastr' in Kliwstelt Oicd vor Scbacken Unck kauk« nur lm IVlnkivr-l-acken. 1V»r IVInkIvr-Vkar« je vrostiart, lm Urteil nlemal» »ick blamiert.
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