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Dresdner Nachrichten : 14.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192602147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-14
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1926
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14. Zs-beu« 192S »- vmr«« «schrM«^ AL 7S Sette 5 «» a«. vttz sielt «r. rng- rauf n>d« ae. sikre Labe iter. lsiur- I für cksche daß vür. eren ge- nach iüd- stlich der »I»L - nken. öonn- ?onto über sicner ickegg erden stmer, Wvli lErna xnvn" eine Götze, Bc- ieder- rhakc» nlttagS ikilata er. n > uS unter- e Erst- n. Die d Er- Woche cbruar, spricht iähere» roweu. almen- A-Dur ^ aul. nlerv.i- cthodik Rn» aegc. rle der ock. — Lieder- Real» I med sie ent- lttzten k>2ki: di« Somrlag Esi-mihi. Der christlich« S«g Lurch» Kirchenjahr lenkt in Li« Pgssion-»«it hinüber. Sie umschließl Wochen voll besonderer Wethe. Wie «in Heiligtum steht sie vor un». und wir sollen e» voll tiefer Andacht betreten. Öder kennt uns«, Volk und unsre Zeit kein Hetltgtum mehr? BonJsrael wird erzäHlt.-dast e» tan furchtbarenDeschtcksetne» Niedergang» den na«Analigen Kaiser Tltu» und später den Kaiser Hadrian in Rom deshalb für unauslöschlich al» schuld- b«la>d«n ansah, weil sie nach dem Fall Jerusalem» und seine» Tempel», Lessen AllerhcUtgste» betreten hätten. Daran lässt sich Israels Ehrfurcht gegenüber letzterem ermessen. Und so gewiß sich noch niemals ein Volk aus die Dauer behauptete, das kein Allerbetligste» in seiner Mitte bewahrte, müssen auch wir Christen für die Ehrfurcht sorgen, die un» bet einem solchen in Gotte» Gemeinschaft hält. Da» aber kann sich für uns nirgends anderswo als auf Golgatha finden. Hebräer 9,12 steht es geschrieben: „Christus ist ge- "kommen, dass er sei ein Hohenpriester der zu künftigen Güter, der durch sein eigen Blut ein mal tu das Heilige eingegangen, und hat eine ewige Erlösung gefunden." Was hierin geoffentbart ist, hängt mit dem Kreuze zu- sammen. Es hat nie ein schmerzlicheres, schreckhafteres Sterben ge geben als Las am Kreuze. Und weil zu grausam und auch nur für Sklaven und schwere Verbrecher bestimmt, ist diese Tv-des- art aus der Geschichte der Menschen bald nach den ersten Zeiten deS Christentums wieder verschwunden. Das Kreuz mar von Karthago nach Nom und durch die Römer nach Palästina gc- komnwn. Wer hätte geahnt, was aus ihm wurde, als der dran starb, der durch seinen Tod die Erlösung der Menschheit herbei führte und uns vom Marterhügel aus zu Erben des Himmel reichs machte! Dazu ist freilich nötig, daß wir mit unsrem ganzen Herzen den suchen und finden, der sich für uns geopfert hat, und in Sie innigste Gcmeinsckmft des Glaubens mit ihm treten. , Ob das Kreuz „den Juden ein Aergcrnis und den Griechen eine Torheit ist" <1. Kor. 1,23), ob man in den Ruinen der allen Kaiserpaläste zu Nom eine Zeichnung fand, die den Ge kreuzigten verspottete, ob immer wieder wildes Eifern sich er hob bis in unsre Zeit herein: „Nur mir kein Kreuz aufs Grab gesetzt, sei's Holz, sei's Eisen oder Stein, stets hat's die Seele mir verletzt, das Martcrholz voll Blut und Peinl" — hat doch die Predigt vom Kreuz die Welt überwunden und besiegt und ragt es vom hohen Dome wie von den kleinen Hügeln unsrer Friedhöfe, und auch von denen auf den Schlachtfeldern in allen Himmelsrichtungen des Erdkreises sieghaft empor, und wer sich unter das Kreuz stellt und dort dem hingibt, ganz hingibt, der in seiner tiefsten Not mit seiner heiligen, die Welt umspannenden Liebe am eindringlichsten um uns warb und wirbt, um uns die Gnade und Barmherzigkeit unsres Gottes zu sichern, der wird seines Weges und Zieles im Leben gewist und im Kampfe wider die Sünde stark und im Leiden still und im Sterben ge trost bleiben, bis ihm in der Kraft der Dornenkrone die un vergängliche des ewigen Lebens winkt. So hat es bereits der Prophet Jesaias geschaut: „Er ist um unsrer Missetaten »villen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm. auf das, wir Frieden hätten; und durch seine Wunden sind wir gcheilet!" <Jcs. 53.5.) Durch di« Passionszeit hin aber soll es uns zum lebendigen Antriebe wevden, unser Allerhciligstcs zu suchen, über dem es geschrieben steht: „Der am Kreuz ist meine Liebe!" ok. — Lntherfeier des Evangelische» Bundes. Im «rosten Bereinshaussaalc, Zinzcndorfstraste. gedenkt der Ev. Bund am Todestage Luthers isi 18. Februar 1546). Donnerstag, den 18. Februar, abends 8 Uhr, eine grostc Luthcrfeier zu ver- anstalten. bei welcher der auch in Dresden durch die Evan gelische Woche bekannte Präsident des gesamten Ev. Bundes. Hof- und Domprediger I). Doehring aus Berlin, einen Bortrag über die Aufgaben und Aussichten der Reformation im 20. Jahrhundert halten wird. Die Be grüßungsansprache hat Oberkonsistorialrat Superintendent v. Dr. Költzsch übernommen. Austerdem wirkt der Kirchen chor der Jakobigemeinde unter Leitung von Kantor Georg Prezewoivskn mit. Eintrittskarten in der Kanzlei der Kreuz kirche (8 bis 8). in der Geschäftsstelle deS Ev. Bundes. Zirkns- strastc 13 (11 bis 3, austcr Mittwochs und Sonnabends) und an der Abendkasse, vintcrsaal ,nrd Galerie frei. Alle Evan gelischen sind zu dieser grostcnprote st antisch en Kund gebung ringelnden. — Mustksola« für die Plahmuftk am Sonntag auf dem Waffen- platze vor dem Blockhaus«, Neustädtcr Markt, von !41 bis Uhr im Anschlüsse an de» Wachauszug, ausgesübrt von der Kapelle des 8. Bataillons Fnsantcrie - Regiments 10 unter Leitung von Ober- musikmctster Arnold. „Germanenlrcuc", Marsch von Blankenburg: Ouvertüre zur Oper „Der Wildschütz" von Lortztng: Fant,.sic aus der Oper „Tannhäufer" von Wagner: Parademärsche der ehemalige» Infanterie-Regimenter 107 und 1:14. Rund um das Manegerund. Slue Schau hlnler die Scho«. - Der gtrki»» lchldfi, wer wacht? — Pratrte und Pampa in de» rrederdammer. — Bon vornehmer Aerkuutt. — Die Letnchenschuie. „Flog da ein bunter Schmetterling nicht eben um die Ecke?" So singt Liliencron in „Die Musik kommt!" . . . Eine Zirkusvorstellung ist wie ein bunter Schmetterling, der an un» oorübersliegt. Ein paar lustige Flügelschläge, ein Schimmer so, ein Schimmer ander», noch einer wieder anders: „Vorbei ist die Musik" . . . Aber wer denkt daran, wie lange dieses schöne, schillernde Etwas eine dunkle ungeformte Puppe war, wie lange dieser leichte Blumenküsser und Nektartrinker als gesrästtge Raupe Futter brauchte, viel Futter.. . und wie lange er als winzige» Ei im Schlummer lag, ohne Bewusttsein seiner kommenden Schmetterlingöschönhett! Eine Schau hinter die Schau soll einmal zeige», wieviel Mühe und Arbeit, wieviel kleines, langsames Steincheilaufstciiicheiisetzen, wieviel Auswand an Mittel», wieviel lang geübte Schöpferkraft und unermüdlicher, durch nichts zu eulmiiligeilder Schüpscrwillc dazu gehört, de» „buiiteu Schmetterling" eines Ztrkuöabcnds erstehen und ihn anfsliegcn zu lassen. Mein Nundgaiig durch die tausend Kleinigkeiten und doch Wichtigkeiten, die das Gelingen der Vorstellung bedingen, lltinmt seinen Anfang am Ende der Vorstellung. Jedes andere Schanhans liegt wenige Minute» nach dem Ende der Vorstellung in nächtiger Dunkelheit. Hier ist es anders. Noch immer brennen eine halbe Stunde nach dem Schluß die meiste» Lampen über der Manege. Das Haus ist ganz leer. Nur aus den vordersten Reihen sitzen ein paar Herren in Mäntel», meist die Hüte auf dem Kopf: der Regisseur, die Hauptstützen der Geschäftsführung, der Schrift- lciter des ZirknS. Aber aus der Mitte dev NundS brennt hinauf ins Leere der leuchtend rote Ballctteppich. Auf einmal ist er voll kleiner Mädchen in neckischen Badeanzügen, Gummibällc in den Händen ... auf der Piste steht der Ballett meister und Choreograph des Hauses, klatscht in die Hände und singt lwie Büsscl oder Ermold singt er nicht) eine Tanzmelodie, und die gehorsame Beinchenschar probt.. . nachts gegen zwölf! Auf einmal siockt'S! Ein kurzes Tuscheln: der Direktor ist da! „Generalprobe!" rnst der Tanzleiter. Ein Rennen und Hetzen. In zwei Minuten ist die argentinische Kapelle oben in ihrer Empore — hei, da ist keine Probe mehr! Da ist Boxstellung vor dem Herrn deS Hauses! Verlangt er solchen Eisir? Nein ... er leistet ihn. Just an diesem Abend kam er 10 llhr 7 Minuten aus dem Bahnhof, vvn einer Reise, an. 1» Uln 24 Minuten stand er im weißen Dreß in der Manege »nd führte die Elefanten vor. Dann endlich schläft das Hans! Der Zirkus schläft, wer wacht? Zwei .. . Der Direktor und der Nacht wächter. Mit dem Telephon im Arm ruht der Gewaltige dieser 800 unermüdlichen Menschen, dieser 300 vvn ihnen ge pflegten Tiere. Und wie diese Tiere gepflegt werdenl Wie sie anöschen, wissen wir aus dem „Schmettcrlingsflug". Aber genau so sehen sie im Stall ans. Nicht nur in der VorstcllungS. pause, wenn der Stall fürs Publikum geöffnet ist. Ich bin durch den Stall gegangen zu scder beliebigen Tagesstunde, selbst des Nachts um 4 Uhr bin ich dort cingcdrungcn (setzt im Fasching ist man ja auch um eine solche Stunde mal ver» sttgbar) . . . immer die gleiche Ordnung und Sauberkeit, immer die gleiche Ruhe und Behaglichkeit der Tiere. Kein lautes Wort! Die Tiere sind schreckhaft . . . und die Tiere sind'ö, um die eö sich hier dreht. In einer Probe griff ein allzu eifriger Gehilfe einem Pferd, baS einen Fehler machte, unversehens nach dem Kopf. Mit fast leiser Stimme sagte der Dresseur dem jungen Manne: „Wie können Sie dem Tier so unversehens an den Kopfsaffen! Das Tier wird irre. Bedenken Sie, wir haben'S doch hier mit Tieren z» tun, die haben doch nicht so raschen Verstand wie die Menschen!" Kein lautes Wort im Stall, keins bei der Probe, und zur Vorstellung must alles so klappen, baß es überhaupt kein Kommando gibt. Wie die Tiere sich freuen, wen« sic arbeiten dürfe«! Mit welcher Freude die Pferde in die Manege stürmen! Einer der größte» Elefanten, die „Lotte", deren Namen man den Direktor in der Vorstellung oft so zärtlich rufen hört, hebt den Fuß mit der Kette hoch empor, damit der Wärter sie los- schließen kann: laut trompetet das Tier, denn es weiß, jetzt gcht'ö zur Arbeit. Wie Menschen hier arbeiten? Hier gibt'S keinen Achtstundentag! Wie lange arbeitet ihr nun hier? „28 Stunden hat hier der Tag! Wir stehen eben jeden Tag zwei Stunden früher auf." Aus Freude am Beruf! Einer ist 91, seit siebzig Jahren reist er mit Zirkus, Buffalo Bill und anderer Schau in der Welt umher. Als Stosch-Sarrasani nach Brasilien und Araen- tinien zog, da ließ es ihm in Deutschland keine Ruhe: als es von drüben wieder herüber gi»a, mußte er wieder mit herüber: und sollte Stosch-Sarrasant wieder einmal in die große Welt fliegen, er wird nicht hier bleiben. Der Zirkusmenlch kennt keine Ruhe, er will keine Ruhe, er will baS Leben des Zirku». Der Morgen ist kaum am Grauen ... um 7 Uhr morgen» bin ich wieder da. Beim Lampenschein übt schon wieder der Schulreiter, eine Stunde später führt der Freiheit», dresseur seine Neulinge t« das Rund: Wochen und Monate sind nötig, um dem einzelnen Pferd ober dem Rudel, zuerst an der Longe, sodann aber nur durch den stillen Peitschenwink oder durch ihren leisen, fast zärtliche» Knall die Figuren und Gangarten beizubringen. die durch ihr sicheres Klappen in der Vorstellung die Zuschauer in Erstaunen setzen. Da probt der Artist jeder Gattung, vom August bis zur Licht-Ballerina, und in der Eingangshalle bringt in mühsamer Schularbeit der Tanzmeister zwei Dutzend ganz sunaer Elevinnen die erste, zweite und wievielte Position bei und stählt ihre Körperchen, so wie man den aus der Hürde gekommenen Remonten erst das Lausen lehrt. Ununterbrochen reiht sich so Probe an Probe bis 8 Uhr nachmittags . . . dann koinmen die Reiniger, und das Hauö wird aeputzt von oben bis unten, daß cs blitzt und blinkt für die Abendvorstellung. Inzwischen aber lohnt ein Gang in die Kammern und Werkstätten. Was da gearbeitet wird, ist unbeschreiblich. Denn jedes in jeder Vorstellung benützte Kleidungsstück, vom blauen Seidenstrttmpfchen bis zum schwersten Stallmeister-Livreerock, jedes Stück Lederzeua, Sattel und Zaumzeug, jedes Bersatz- stück der Manege und der Bühne, muß jeden Tag aus dt« Handwerkerstube und wird nachgesehen, ob es ei» Löchlein hat, ob ein Knopf fehlt, ob irgendwo vom Holz ein Splitter loSgeschlagen ist ober die Farbe fehlt. Auch hier ist Arbeit, mehr als man denken kann. Die Vorarbeiter haben ihr Bett in den Räumen stehen, damit ihr Schlaf, so kurz al» möglich, ihnen nicht die Zeit zur Arbeit raubt. Aber noch erstaunlicher als die Arbeitswut und Arbeits leistung dieser Stätten ist der Reichtum der ihnen zur Ver- fügung stehenden Kammern. Sie sind ebenso reich an Anzügen für Männer, als an Kleidungsstücken mannig faltigster Art für den weiblichen Teil der Ztrkusmitarbeiter. Die umfangreiche Damenschncidcrei steht unter dem Oberbefehl der Gattin deS Direktors. Hier raffeln die Maschinen Tag und Nacht, um zum Bei spiel die Lieferungen des KostümschneiderS für die hiesige« Ballettdamen paffend zu machen. Aber diese Sachen sind von geringerem Bestand, von ver. gänglicheren Stoffen, der wandelbaren Laune der rasch schreiten, acn Zeit unterworfen. Der Mann ist historisch gefestigter. So auch seine Kleidung im Zirkus. Und dieser besitzt denn auch eine erstaunliche Kammer für MLnuerLeklridnng. Nicht genug, daß für sämtliche Stallmeister, Manege-Mann schaften, Stalldicner ein vollständiger Anzugswechsel für alle sieben Tage der Woche vorhanden ist, ä^nsich reich, haltig ist das Livrcematerial für die Arbeiter, die Chauffeure, die Handwerker, die Kutscher. Erlesenste Stoffe und sorg, samste tägliche Pflege machen eS möglich, daß diese AnzugSfülle dauernd und frisch bleibt. Welchen Raum tu Schränken st« beansprucht, ist kaum vorzustellen. Unter all diesem aber sind besondere Kostbarkeiten: auch Erinnerungen an die gediegene Vornehmheit der früheren Hosnniform««. So sehen wir hier einen großen Teil der alten Bereiter» rücke des Königlich Sächsischen Mar st all» in ihre« bekannten vornehm-cinfachen Sandgelb. Aber wir sehe» auch die etwas anspruchsvolleren Personalunisormen der ehe- maligen Kaiserlich Russischen Botschaft tu Berlin. Trachten aller Völker und Zonen, zum Teil in echte» Exemplaren, sind hier in unabsehbarer Zahl aufgestapelt. Noch wett erstaunlicher sin- die Schätze der Sattelkammer. Auch hier arbeiten geschulte nnd dem Zirkus seit manche» Jahren getreue Sattler. Was sie zu verwalten haben, ist über- wälttgend Alle Formen von Sätteln sind in bester AuSsüh. rung vorhanden: vom Jockei-Aktsattel, der nicht mehr ist al» Korpulente altern schnell, auch wirb! übermäßige Körperfülle unschön und ist ungeiund. Wir raten Korpulenten und zum Elarkwerden Veranlagten, die echt« Toluba-Kerne zu gebrauchen, die bei völliger Unschädlichkeit >ellzehrend und ansahverhindernd wirken. 60 Gramm reiche» tür ca. 4 Wochen. Sicher erhältlich: Löwen»Apotheke. Marien- Awiheke Mohren.Apotheke. Reichs-Apolheke. Bestandteil« auf der Packung. 8 Johann-espasston, die MatthäuSpasston, die Kantaten „Wir danken dir, Gott", „Freue dich, erlöste Schar", „Ed erstirb sich ein Streit „nd „Nun Ist das OeiI und die Krost" sowie daS Weihnachldoraivriilin, Die Aufführung der H - MoIl - Mcsse findet am 0. M ärz in der Kreuzkirche statt. si Museumsoorträgc. Der nächste Bortrag findet Sonntag, den SO Februar, vorm. 11 Uhr, im Hörsaal des Albcrtinums statt. Dr. von Mantcuffel, Direktor ded Kiipserstichkabinctts, wird das Theina behandeln: ,,lieber die Holzschnitte und Radierungen Albrechl Dürers". KartenauSgabe — unentgeltlich — täglich zwischen » bis l> Uhr in der Kanzlei des Albcrttnums. i Fm Staatlichen Sunstgewcrbemusenm (Eliasste. »4> Ist ein« Ausstellung „Lettische B ü h n c n k u n ft" eröffnet worden. Sic enthält Maqucttcn sModcllel des Rigaer KüilstlcrthcaierS, die im Sommer in der Fulcrnationalcn Ausstellung in Parts gezeigt wur den und dank dem Entgegenkommen der Lhcatcrdtrcktion auf dem Rücktransport über Dresden geleitet werden konnten. Fm Gegensatz zu der russischen Bühnenkiliist, die zu konstruktivistischer Szcncn- gestaltuiig neigt, behält das Rigaer Künstlertstcatcr einen einfach ge gliederten und mit malerischen Mitteln charakterisierten Bühncn- rau mbel und lässt in der Vorliebe für starke farbige Akzente den Zusammcilhong mit der heimischen volkstümlichen Anschauungsweise erkennen. Besondere Aufmerksamkeit ist in de» Modellen dem Bc- lcuchtungsvroblem zugcwandt. Dresdner Künstler auswärts. Alfred Pellcgrlni hielt ln Bayrcutb vor dem dortigen Reichswehrbataillon einen erfolg reichen Bortrag über Wagners „Meistersinger". Mustkgeschichtlichc Borträge veranstaltet Pcllcgrini auch in der Uhrmacher sch ule zu Glashütte. ^ Gesellschaft für Philosophie der Gegenwart. Panl Wegwitz sprach über Georg S I m in c l. Einleitend wie» der Vortragende „vf die Ringlichkeiten hin, an der Philosvvhie interessiert zu »ein: Fntcreffc z-n haben entweder an den Ent scheidungen nnd Ergebnissen der Philosophie, oder an der Gedankenbcwegiing selbst. Indem er so zwei grundlegende Begriffe SimmeUchen Denkens zur Anwendung brachte lProzeß oder Funktion und Substanz), rechtfertigte er gleich zeitig seine Absicht, zunächst den Prozeß Limmelichen Denkens ,'.a charakterisieren und hieraus erst auf dessen Ergebnisse ein- ze gehen. Als wesentlich in der Struktur des Simmelschen Geistes wurde gesunden: Lcbensnähe seiner P'as'f-nic. ver bunden mit einer ungeheure» Abslraktionshühc in deren Be handlung: eine ausgesprochene Dialektik, die alle Geaeben- hcile» der Welt »nd des Denkens polar anfspialtei und die sich sprachlich in einer geistvollen bis zur Paradoxie und be grifflichen Kvnlradiküoii gesteigerten Anttthetik äußert: ein Mangel letzter Entscheidungen, der wieder ausgeglichen nnd erklärt wird durch eine bis ins seinste ausgcbildcte Fähig keit des Verstehens »nd des Einsithlens in fremde Ideen welten. Diese WcsenSziige wurden hkera-iis an dem Be^-iel einer Simmelschen, vom Vortragenden stellenweise andeutend nnd vorsichtig kommentierten Abhandlung („Das Abenteuer") anschaulich gemacht. Im zweiten Teil ging der Vortragende ans den Inhalt der Simmelschen Philosophie ein. die cr- kenntniskritische Haltung Simmels und seinen Wahrhoits- begrtfs und zuletzt die von ihm angebachnte Mctaohvsik des Lebens zeichnend. Die Bedeutung Gimmels wurde in dem Ausweisen des Zusammen Hanges -er Welt des objektiven Geistes mit dem Leben, der Genesis des Geistes ans der Natur gesehen, ferner In der Betonung des geistigen Prozesses und der lebendigen Funktion gegenüber allen Verfestigungen. Der formungen und Erstarrungen des Geistes in den objektiven Gebilden der Religion, des Staatslebens, der Ethik: in dem Bemühen, einen Lebcnöbcgriff zu finden, der metavs"'N'ch so vertieft ist, daß er sich als tragfühig für ein neues Weltbild erweist, das wohl mctaphnsisch, aber nicht metakosmssch sondern kosmozentrisch sein wird. — In der Aussprache ging cs vor allem um das Problem, inwieweit dtc Philosophie lebenswichtige Entscheidungen zu finden und Lobcnswand lnngen herbeizufithren habe, um den Begriff von Objektivitäi und Wahrheit »nd um den Typus des primären und sekun därcn Philosophen, den starken Menschen von philosophischer Prophetie und den extrem verfeinerten Menschen philosophi scher Kultur. s- Neue Werke von Schnitzler «nd Schönberr. Arthur Schnitzler hat eine Berskomödte in fünf Akten, betitelt „Der Gang zum Weiher", vollendet. Karl Schönherr, von dem erst vor ciniaen Wochen am Wiener Deutschen BolkS- theatcr das Schauspiel „Der Armenboktor" uraufgestihrt wurde, arbeitet aegenwärtig an einem Lustspiel. Gelegentlich äußerte sich der Dichter, er halte die Zeit setzt für z» ernst, um wiederum ein ernstes Stück zu schreiben. s Eduard Thöny. einer der populärsten Zeichner des „Stmplizissimus". der sich durch seine Militär- und Gcscll- schaststvpcn einen bekannten Namen gemacht bat. konnte in diesen Tagen in Obcrstdorf seinen 60. Geburtstag feiern. s- Die verfrühte Geburtstagsfeier. Vor kurzem brachte ein Wiener Abendblatt ein Bild, das die gemütliche Feier des 70. srichtig 00.) Geburtstages des .Komponisten Wilhelm Kienzl in seinem Heim festhielt. Kienzl hat daraufhin viele Briese, darunter auch einen von der Wiener Staatsopern- direltio», erhalte», in denen die Schreiber gratulieren und sich gleichzeitig entschuldigen, daß sie das Jubiläum nicht durch eines der Werke des Meisters feierten. Woraus Kienzl mit- tctlte. daß ein kleiner Irrtum vorlieg« und man im nächsten Jahre zur Jubilw/msfeicr Gelegenheit haben werde s Sigmund Er««r s. Der weit über die Grenzen Oester- reich» hinaus berühmte Physiologe Professor Dr. Sigmund Erner ist im fast vollendeten achtzigsten Lebensjahre in Wien gestorben. Erner. der ein Schüler von -vclmholtz und Brücke ist. bat durch seine Untersuchungen über die Wechsel- Wirkungen der Erregungen im Zentralnervcnsnstem. in dem er neben dem schon bekannten Begriff der .Hemmung" den der „Bahnung" fixiert hat, einen dauernden Platz in der Ge-, schichte der Pkmsiologie rrlanat. Außerhalb seiner Wirksam keit als Physiologe hat er sich bet dem Werk betätigt, die Stimme bedeutender Menschen zu verewigen: Er ist der Schöpfer des Wiener Phonogramm-Archtvs. P Denkmal für eine« Schanspicldsreklor. Dem ehe maligen Direktor des Breslauer Schausvlelbausos. Dr. Theodor Löwe, ist von dem Magistrat der Stadt BreSlau in Anbetracht seiner hohen Verdienste um das BreSlauer Theater, das er 21 Jahre geleitet hat. an der Stätte seines kangtährigen Wirkens ein Denkmal errichtet worden. Die Enthüllung des Denkmals, an der die städtischen und staatlichen Behörden teilnahmen, gestaltete sich zu einer erareifend«« Huldigung für den anwesenden Theaterleiter. In dem Denk- mal sähe er mehr als sein Bild, so führte Löwe tn seiner DankeSrede aus, ihm gelte es als ein Dank kür alle seine Mitarbeiter, große und kleine, die mitgebolsen hätten, die künstlerischen Erfolge zu erringen, deren lebt in so gütiger Weise gedacht werde. f Sächsischer Snnstverei» (vrühlschc Terrasse). Die Februar. Ausstellung cnibält als Mittelpunkt eine Sammlung von Bildnlijen und Dilllcben des bekannten Dresdner Makers HonnS Hanner und Tvndergruvvcn folgender Künstler: Ludwig Tettmann, Erich Fraab- Walter Gasch, Georg Jahn, Käthe Kollwitz, Hann» Lindner-Löbair, Georg Richter-Löbnitz, Franz Richard Scholz, Alfred Thomas und Wilhelm Wagner. Ferner wurbcn au» Anlaß des ichästrigen Todes- tage» von OSkar Zwinischcr 1s II. Februar wich eine Anzahl seiner: bekanntesten Gemälde tn die Ausstellung ausgenommen, darunter „Der Akademiker". „Ein Sommcrian" und da» kctzie unvollendet« Bildnis seiner Gattin mit Schmetterling. — Geöffnet werktags von 10 bis 4, Sonntags von )j1l bis >42 Uhr. i Kunstausstellung Emil Richter. Fn den Obcrltchisälen Kollektiv- Ausstellung iGcinäldc, Aquarelle „nd Zeichnungen) von Prosegol Sascha S ch n e 1 d c r-Dresden: Im Graphische» Kabinett Zeich« »nnge» und Aquarelle von FranzLenk. i Galerie Ernst Arnold. Gemälde von Eorinth, Kokoschka Kuebl. Liebermann, Pechstein. Hoser usw. Fn Vorbereitung befindet sich ein« Ausstellung von Gemälden vvn Max Oppenheiurer (Mopp) un- 40 Aquarellen von Ottolang«. i Kunstausstellung Max Sinz. Sinzelwerke von Edward Eucirek Rudolf Hellgrewc, FideS Karnn, Hedwig Rumpelt, Otto Wcstphak, Emil» Lengnick. i Re« Kuust KideS. Rächsten Sonntag, 21 Februar Eröffnung der neuen Räume Struvcstratze S «tt einer SonberauSftetlnn« neuester Gemälde nnd Aquarelle von Luonel Keininger.
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