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$ Was sitzt ihr, Vöglein, so stumm und geduckt Am Dach im moosigen Nest? Wir sitzen, weil uns die Sonn’ nicht beguckt, Schon hat sie die Nacht in die Wellen geduckt, Der Mond allein, der liebliche Schein, Der Sonne lieblicher Widerschein, Uns in der Dunkelheit rächt verlässt, Darob wir im Stillen uns freu’n. O Jugend, kühlige Morgenzeit, Wo wir die Herzen geöffnet, und weit Mit raschem und erwachendem Sinn Des Lebens Frische uns erfreu’t, Wohl flieh’st du dahin ! dahin! Wir Alten sitzen geduckt im Nest, Allein der liebliche Widerschein der Jugendzeit, Wo wir im Frühroth uns erfreut, Uns auch im Alter nie verlässt, Die stille, sinnige Fröhlichkeit. Werner. Die Pianofortebegleitung hat Herr Professor Dr. Reinecke gütigst übernommen. Concertflügel „Blüthner“. Billets aj zu 3 Mark 50 Pf. (Sperrsitze), b) zu 2 Mark 50 Pf. für die Plätze Nr. 611—618 in der Loge D (Sperrsitze) sind im Bureau der Concertdirection im Neuen Gewandhause (Ein gang Grassistrasse) zu haben. Einlass 6% Uhr. Anfang 7 Uhr. Die Gewandhaus-Concertdirection. Druck von Breiikopf A Härtel in Leipzig.