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Dresdner Nachrichten : 01.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192710015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-01
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.10.1927
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Rr. 402 Seil« , «Dresdner Aachrichte« Sonnabend. L Oktober 1«7 Amtliche Bekanntmachungen. Bedingungen für die Liesernng »«» Wärme an» de« Fern- beizwerk der städtilcheu Elektrizitätswerke Dresden. Nu« 8e» veStnauosten für die Lieferung oon Würm« «,« ßem Feeiri>eizn>«rk der stäSt. EleklrtziGtSiveoke Dresden geben wir «,«-- scebeiU» de« ivlihkigiten Bestimuirgen bekanik: Liesernng von Wärme. ») Nnsihlüss« an bas Dampfnetz. Wärme wir» dem Ohnehinrr in Form van Dumps in genstgenöer Menge und von aeoügenderu Druck ,>« liefert. di Nnichlüsse von Dampfheizungen an ba» Heizwassernetz. Würni« wird dem Avnetzmer in Form von Heizwasser in ge- »üzrcuücr Menge uwü von solcher Teniperatur geliesert, Satz in grcigne'ien Verdampferkeiiein Dam»>f von genii,sendein Druck erzeugt werde» kann. D-aS zugesiihrie Hkizwaiser soll bet grätzier Kälte t— 20° O> eine Temperatur bi» zu 140« O hoben. Da« Fernhetz. werk kan» bet geringerer Kali« dies« Temperatur herabsetzen. ei Anschlüsse oon Warmwasserheizungen an da» Heiz wasser netz, Wärme wird dem Obnelnner ln Aon» von Heiz,nasser in genügen der Men,,« und von genüge,iber Temperatur geliefert. Da« »u- geiüürie Hetzwanrr soll bei größter Kälte I— SV» Ö> eine Temperatur dis zu lSv» L haben: ba» Aernheiziperk kann bei geringerer Kälte dies« Temperatur entsprechend deriibsehen. cti Allgemeine Bestimmungen. Di« Wärme lief ernilg für Heizzwecke beginnt im Mono« Sep tember oder Oktober, wenn an umndeslen» drei aufeinanderfolgenden Tagen nach den Feststellungen der Lichstschen Landeswetterwarte Dresden»')!, die Angenlemperatur um 2l Uhr iS» L oder ipenlger beträgt. Di« Heizperiode endet im Monat April oder Mat, wenn an drei »ufeinandersolgenden Tagen die Außentemperatur um St Uhr IS» (' überschreitet. Neber die Wärmelteferung für gewerbliche Zwecke, für Kochzwecke oder für Warniioaiierbrreitiiiig werden seweil» besondere Verein barungen gctrofsen. Lollien Naturrreignisse, ArbeilSeinstellung, Unsällc, Maschtnen- ober ÜiohrleitungS-ichiden oder dgi. Ereianige, deren Berhtnderung »ichl in der Mich! des Fernheizwerkes liegt, die Erzeugung oder Fortleitiing der Warn« verhindern, oder sollte durch Störungen in der AnschUihleitung oder den dazugehörigen Einrichtungen bi« Liefe rung der Wärme behindert sein, so ruht die Verpflichtung für die Würmeiiefcrnng io lange, bis die Ltörnnaen und deren Folgen be- fcitie« sind. Da» Fernsteizwerk ist verpflichtet, die Schilden an den werkseitigrn EiirrichtuIlgen aus schnellstem Wege zu beseitigen. Der Abneb-nrr »ann in ivichen Fälle» 'eine EnUä'äbigiing bean'-rnchen. Der Abnehmer perpUichtct sich, lede Störung in seiner Anschlub- aniage sofort dem Fernheizwerk zu meiden. Der Abnehmer ver pflichtet sich, soweit nicht» anderes ausdrücklich vereinbart ist. seine gesamte Heiziin,tSg»lag« an da» Fernbeiznetz anzutchlictzen. Da» Fernheizwerk behält sich vor, di« Lieferung von Wärme im einzelnen Falle abznlehnen. An- nnd Abmeldung. Der Bezug von Wärme ist bei dem Fernheizwerk unter Ver wendung von Vordrucken, die unenIgciNich abgegeben werben, anzu melden und schriftlich abzumeiden. Unterbleibt bie Abmeldung, so haftet der bisherige Abnehmer auch für den etwaigen Verbrauch feines Nachfolger» bi» zur erfolgten ordnnng»mäßigen Abmeldung. Kündigung der Lieferung. Da» städtische Fernheizwerk ist berechtigt, die Lieferung von Wärnr« am Ende einer Heizperiode lvgl. ,'sisser l, Absatz Li, jedoch spätestens am SO. April, für da» Ende der nächsten Heizperiode aus- zukUndigen. Der Anfchluh der Gebäudeheizungbanlagen oder der sonstigen Wärmeanlagen an da» städtische Fernhetznetz erfolgt in solgenider Weise: nt Anschlüsse an daS Dgmpsney erhalten Dampf mittel» eine» DainpfvcrteiierS. In die Niischlußlcilung werden vor dem Damvioertetter ein TruckmindcrungS- und ein Sicherheitsventil eingebaut. d> Da-mpfheizungen, die an da? Heizwassernetz angefchlossen werden, erhalten Dampf aus einem Verdampferkesscl, der mit Heizwaiscr beheizt wird. es Warmwaiserlcitungen, di« an da? Heizwassernetz angefchlossen werden, werden mit (Segenstromapparaten ausgerüstet, durch weiche da» Hetzwaiser de« Stadti>eiznetze» sein« Wärme an da» Wäger der Gebäubeheizung abgtbt. Die direkt« Eninahme von Dampf oder Heizwasser au» dem Stabt- helznetz ist in keinem Falle gestattet. Die Ha»k-anschlüge werden nach den non den Abnehmern »n- zugebenben Anschlupwerten ihrer Heizunnsan lagen bemessen. Al» Anschlnhwert gilt der au» der TranSmissionSberechnung oder au» der Oberfläche der ausgestellten Heizkörper bei einer AußentemPeratur vom — 20 ° (i sich ergebende höchste Wärmcoerbraiich. Die Anschluvleitu-ngen sowie die für den Anschluß erforderlichen Ventile, Schieber und dgl., Danipfverteiler. L-erdampferkesirl oder Gegenstromaoparate sowie alle Einrichtungen zur Zurücksührnng de» Kondensat» von den Anschlüssen an da» Damolnetz einschließlich de» KondensatfaimnelgefäßeS werden von dem städtischen Fernheizwerk auf Kosten des Abnehmer? beschafft und eingebaut. Benutzen mehrere Abnehmer die gleiche Anschiuhieitiing, so werden die Kosten in billiger »etf« «, dt« -in»««»«« SUn»«chmer »erteil«. »«folg« vor «blomf »»« «ch» Jahre« eine Kündigung der «ävmelieferung «», fette« der »»ab«, so ist dt« »«ab« «erpftichtet. dem Abnehmer seioe aufgewendet«» »osten nn«er verückstihtiglung einer tSbrlichen «Slchretbung »on 10 N wieder zu erstatten. Dt« Unter Haltung sowie nach Ermessen de« Fernheizwerke« noe- menbtg werdende Aendernngen der Anschlußlettuiigea von den Fern heizleitungen dt« zu den Dampfverteilern, Veröompserkeoel« »der >8egenftrvinapparaten erfaigeo in gleicher Weis« durch da« städtisch« gernhetznxrk auf Koflrn der Abnehmer. DI« gesamten «wichlußlettungen bi« zu den Stutzen der vor genannten Apparate bleiben Eigentum de» Fernheizwerke». Dt« Dampsverteiler, Verdampferkejsel oder Gegenstrvmapparat« werben Eigentum de» Abnehmer«. Dem städtischen Kernheizwerk hledb« da» Recht vordehalte». be stehend« Aiifchlußlettuugen, soweit die« ohne Nachteil für den Ab- nehmer geschehen kann, auch für andere Abnehmer kostenlos zu benutzen. DaS städtische Fernheizwerk ist ferner berechtigt, im Einvernehmen mit dem Abnehmer auf eigen« Kosten durch dt« Grundstücke und die Gebäudekeller der Abnehmer Fernleitungen zu legen, dies« Leitung«« nach Bedarf wieder herzuftellen oder zu erneuern und dt« daran er forderlichen Arbeiten vorzwnehmen. Der Abnehmer verpflichtet sich, biete» R«cht de» Fernheizwerke» aus Kosten de» letzteren al» be schränkt« persönliche Dienstbarkeit im Grundbuch« etntragen zu lassen. Zähl, «nd Schaltapparat«. Der Wärmer erb rauch wirb nach Koni (Kilokalorien) »errechnet. Bet Anschlüßen an ba« Dampfnetz wirb bei Wärmeverbrauch in der Weise ermittelt, daß nach dem Ermessen de» städtischen Fernheiz werkes entweder der verbrauchte Dampf mittel« ein«» D a mp s wegen» in Kilogramm oder da» au» bem verbrauchten Dampf entstanden« )Nederschl«gSwaiser in Litern in einem Koudenfatzähler genießen wird »nd mit dem nutzbaren Wärmeinhatt von 882 stcul/stg bzw. 802 kenl/l vervielfacht wird. Da» NiederschlagSioager au» sämtlichen Heizkörpern ist zu sanuneln nnd dem Kondensatsammelgefäß zuzu- führen. Bei Anschlüssen an das Heizwassernetz ergibt sich der Wärme»er brauch al» Produkt au» der Menge de» heißen Wäger», da» den V«r- dampserkejsel oder Gegeiiftromapparat durchflogen hat, und au» der Differenz der Temperaturen diese» Wägers vor dem Eintritt kl dt« Apparate und nach dem Austritt air» ihnen. Die zur Megung de» Verbrauche» bestimmten Wähler werden ausschließlich vom Fernheizwerk beschafft und dem Abnehmer gegen ein« nach der Größe der Zähler abgestufte Mtetgebühr zur Be nutzung iiberiagen. ,'in den Beschaffungskosten der Zähler hat der Abnehmer bei Neuanlagen oder bei der AiiSwechflung von Zählern einen angemessenen Beitrag zu leisten. Da» Fernheizwerk trägt die Soften der regelmäßigen Instandhaltung der Zähler. Dem Fernheizioerk allein steht di« Entscheidung über Zahl, Größe, Art und Ort der Ausstellung der Zähler zu. T«rif. Der für die gelieferte Wärme zu zahlende Prei» Ist abhängig von dem jeivetltgcn Kohlenpreis und Stundenlohn eine» Maschinisten und setzt sich al» Summe au» einem Kohlenantell und einem Lo-n- aoleil zusammen. Der Preis für 1 Million ßcktl wird wie folgt er mittelt: Der Kohlenantell beträgt für Ansihlstfie von Warmwasser heizungen an da» Heizwassernetz ba» O.ötsache de» Preise» sür l Tonne Brennstoff in Reichsmark frei Anschlußgleis Elektrizität», werk Wettinerplatz'i. Der Lohaauteil beträgt in gleichem Falle da« S.lfache de» EtundenlohneS in Reichsmark sür einen Maschinisten'). Für Anschlüsse an da» Dampsney und für Anschlüsse von Dampf heizungen an da» Heißwafferoetz wird ein Zuschlag von S Pro;, erhoben'). Bei vorstehender Berechnung gilt: s> Al» Brennftosspret» der Großverbraucher-Listenpreis sür JndustriebrikettS kleinen Formal», den da» Ostclbische Braun- kohiensyndikat oder die an seine Stelle tretende Körperschaft sür die Niederlausitzer Gruppe bei Lieferung nach dem Freistaat Sachsen scwelltg fcstsetzt, zuzüglich der Frachtkosten für 78 Kilo meter sowie der Steuer-, Wohlfahrt»- oder sonstigen Abgaben, sowie der ZuführungSgebühr bi» Anschlußgleis de» Elektrizitäts werke« Wettinerstrahe. Wenn andere, im Preise höher stehende Kohlenforten au« Irgendwelchen Gründen in erheblicher Menge verwendet wer den müssen, so sind deren Kosten entsprechend zu berücksichtigen. ') Nach dem Stande vom 1. Juli I«27 — RM. l»0.80 für KI t JndustriebrikettS kleinen Formal» einschließlich Steuer usw. zuzüg lich RM. Sf.— Fracht für 78 Kilometer und RM. —,»8 Zuführung»- gcbühr, insgesamt rund RM. K>8.—, für 1t also RM. 18.80. ') Nach dem Stande vom 1. Juli 1027 — NM. —.89 ssir eine Lohn- stunde. Die Summe beider Anteil« ergibt nach dem Stand« der Grundpreise vom 1. Juli 1927 einen Preis von RM. 18.— für je 1 Million Kons. ') Damit ergibt sich für diese Anschlsiffe nach dem Stande der Grundpreise vom I. Inlt 1927 ein Prei» von RM. 17.— je 1 Million Kilokalorien. d) Al» Maschtnisten^tundenlvh« »er Darislohu eine» ,»l«r»t«, Maschiniften t» der höchsten Stufe «ach Vrt»klafs« 1 de» k«ris- »ertrage» de« Arbeitgeberverbande» Sächsischer Slettriiität»- werk« einlchlirtllch der Ehesraueubeihilf« uud der Kiuberbri-ils« sürzwet Sinder. Bei der Umrechnung von Monat»«nschläg«n ist 1 Monat mit 2(« Lohnstunden, bei Umrechnung von Wochen- -uschlägen ist 1 Woche mit «8 Lohnstunden anzurechne». Der Wärmeprei» ist nur dann neu feftzufetzen, wenn der Kohlen- prei» »der der Stundenlohn sich um mehr al» o Pro», «ach oben »der nach unten »«rändert ha«. Jede Neufestsetzung de» wärmepretfe» »lrt >m Amtgblatt de« Stadtrat«» verösfrnilicht. Die neuen in üblicher Weise aus volle 10 Pf», ab» oder «ufgernn- deten Preise gelte» sür den Wärmeverbrauch nach der auf dir Renseft. setzung folgenden Zählsrablesung für die folgend« Ableseperivde. Diese ist nicht an da» Monatsende gebunden, sie kann jeder»«« «l» Zwischrnablesung vorgenommen werden. Aus de» oben ermittelten al» „Grundpret»" z» b«»«lchne»dev Wärmeprei» erhalten Abnehmer, deren Anschlutzwert folgende Sröhe» überschreitet, einen Rabatt. Dieser beträgt: bei einem Anschlußweri von 890 000- 999 990 kepl/k bei einem «nschlußwert von 1 900 000 1 999 999 konl/d:« K bei einem Anschlußweri von 2 000 900 und mehr ße«U/k Bleibt die gesamte Würmeabnahme während einer Heizperiode nute, dem Tausendfachen lBenutzungSfakior) de» Anschlußweri«», so tritt zu bem jeweiligen Wärmeprei» ein Zuschlag, welcher beträgt: bet einem BenutzungSsaktor von 999—800 : 2 A bet einem UenutzungSjaklor von 799—800 : « Hh bei einem BenutzungSsaktor von 899 und weniger : 8 H Der BenutzungSsaktor wird bei Ausstellung der letzten Rechnung einer Heizperiode ermittelt: bet ungenügendem venutzungRaktvr werden die Zuschläge auf die gesamte, während dieser Heizperiode abgegebene Wärme nachträglich erhoben «nd mit der letzten Rech- nung eingezogrn. Sinsührnnggdestl«»«»». Der Beginn der Wärmelieferung wird vom Stabtrate bekannt- gegeben. Der Rat ,» Dresden, vetrtebgamt der «a»-, Wasser- und Elektrizitätswerk«. Druckachzüg« her Bedinzzunoen können bet der Direktion der Elektrizitätswerke, Abteilung Stadtbet,ung. Am See 8, 1. Ober- geschoß. imendgelllich entnommen werden. Dresden, am 29. September 1927. * Zuschlag z« de« Schonisteinrehrldh««, t» DreSde». Aus Beschluß der Stadtverordneten wird solgend« Polizetverord- nung erlassen: Der Zuschlag zu dem Grundkehrioh» für da» Reinige» »er Schornsteine — festgesetzt im 2. Nachtrag vom 19. April 1924 zu de» oriSpoltzetltchkn Bestimmungen über da« Schornsteinfegerwese» i» der Stadl Dresden vom 2V. Oktober 1927 — wird mit Wirkung »o» 1. Juni 1927 von 80 v. H. auf 78 v. H. erhitht. Abschaltung von Sabel» i« der Neustadt. Netzarbetten erfordern ' Sonntag, de» 2. Oktober, »»» etwa I »iS 1» Uhr »ormittagl bie teilweise Abschaltung der KöntgSbrücker Straße nnd einiger Nebenstraßen. Krastabnehmer sind besonder» verständigt. Au»kanft durch Fernsprecher 28071, Zimmer «9 sBetrlebSamt). » Neue Gesetzblätter. In der Ttadtchauptkanzlei, Neue» Rathaus, 2. Obergeschoß, Zimmer 212, liegt da» ReichSgesetzblatt, Dell II, Nr. 88 und 39, zur unentgeltlichen Einsicht a»S. ES enthält: Bekanntmachung vom 2«. August 1927 zu der dem Jniernationalen Uebereinkomme« über Etlenbahnfrachlverkehr beigefügten Liste: Bekanntmachung vom 28, August >927 über da» Inkrafttreten de» deutsch-bulgarische» Beitrag» über den Rechtsverkehr: Bekanntmachung »om S8. Anguft >927 über den Beitritt der Republik Estland zur revtbierten Berner iniernaiionalen Urbeberrecht»übcretnkunst vom 12. November ISO« und zum Zusatzprotokoll zu dieser Uebereinkunst »om 20. Mär» 1014: Bekanntmachung vom 28. August 1927 über dl« Ratifikation de« Ucbereinkominen» über die Eichung der Binnenschiffe vom 27, A». vember 1928: Bekanntmachung vom 80. August 1927 über den Schutz von Erfindungen. Mustern und Warenzeichen aus einer Au»- stellung: Bekanntmachung vom 8. September 1927 über Aenderung de» Plane» für di« Verteilung der Stimmen in den ve,irk»wasser- straßeirbeträirn: Bekanntmachung »om 12. September 1927 über da« Inkrafttreten der Bereinbarung vom 12. März 1924 über dt« Wiederinkrastietziing de« Freundschaft»- und Hand«l»vertr«g» zwischen Deutschland und Bolivien: Bekanntmachung vom 7. September 1927 über die Ratifikation de« Internationalen Ab- kommen» zur Vereinfachung der Zollsörmltchkeiten nnd de« dazu gehörigen Protokoll« vom 8. November 1928 durch Frankreich iEr- gänzungi: Verordnung »om 2t. September 1927 zur Anlage O der SIsenbahn-Berkebr-ordnung: Bekanntmachung vom 22. September >927 über die Ratisikatton der Uebereinkunst von Montevideo, den Schutz von Werken der Literatur »nd Kunst betreffend. Vermischtes. Sin neues Kindenburg-Museum. Dg? einstige Poiener ^Hin-enburg-Mirseum" ist von Len Polen geraubt und zu einem polnischen Heeresmuseum um gewandelt worden, Es war eine Tchöpfung der Stadt und Provinz Polen, ins Leben gerufen durch führende ostmärkische Persönlichkeiten, die schon 1914. unmittelbar nach Hindenburgs eisten Siegen, den Plan fassten, dem größten Sohn der Steödt Posen und seinen Truppen ein Denkmal in Gestalt eines Museums zu setzen. Durch die Zustimmung -er weitesten Kreise, durch Dpserbercitschast und Arbeitswilligkeit konnten so während der Kriegojahre Sammlungen geschaffen werden, die sich ständig vergrößerten und die Anteilnahme des ganzen deutschen Bolkes erweckten. Geldspenden ermöglichten den Ausbau zu einem der eigenartigsten deutschen Museen. Da kam nach dem polnischen Ausstand vom 27. Dezember 1918 der Rückschlag. Cs ersolgte die Verdrängung und Abwanderung des Posener Deutschtums und fast aller Persönlichkeiten, die das Museum begründet und betreut hatten. Schließlich setzten sich die Polen, nachdem sie bereits vorher wertvolle Stücke „entliehen" hatten, mit Gewalt in Len Besitz des Museums, obwohl dieses nach Entstehung und Satzung einem privaten deutschen Verein gehörte. Nur ein einziges Stück, das Ge mälde .^Hindenburg und seine Mitarbeiter" von Professor Hugo Vogel, konnte gerettet werden, da cs sich zur Zeit des polnischen Aufstandes nicht in Posen befand: es hat setzt einen Ehrenplatz in der Stadt Frankfurt a, d. O. inne. Seit Anfang 1919 haben sich bekanntlich die Ostverdrängten und viele Tau sende an dem Schicksal der Ostmark interessierter Deutscher im Deutschen Ostbunde zusammengefunden, der in Berlin ein Archiv der ostmärkischen Notzeit geschaffen hat und diesem ein Heimatmuseum anzugliedern im Begriffe war. Dieses Heimatmuseum wird nunmehr zu einem neuen Hindenburg- Muscum ausgestaltet werden, das in der Retchshauptstadt von dem großen Sohn der Ostmark nnd dem großen Führer DeutschlandsKunde geben soll. Bekanntlich hat sich für dasArchtv nnd Museum des Deutschen Ostbundcs ein „Freundeskreis" gebildet lBerlin W. 35, Potsdamer Straße 4l), besten Aufgabe es ist. einen würdigen Ersatz für das von den Polen geraubte Htndenburg-Mnseum zu schaffen. Die Kauploersammlung desGuslav-Adolf-Verelns Auf der 72. Hauptversammlung des Gustav-Adolf-VereinS kamen nach etner vom Generalsekretär des Vereins, Geißler (Leipzigs, geleiteten eingehenden Aussprache über Presse und Werbung, bei der auch die Werbearbeit sür daS 1S32 stattfindende hundertjährige Jubiläum der Gustav-Adolf- Stiftung erörtert wurde, Berichte über verschiedene Gebiete dcS Auslandsbcutschtums zum Vortrag. Der Senior Stoeckl sWiens berichtete über dte innerdeutsche Diaspora einschließlich Oesterreichs, während wettere Besprechungen . bem Protestantismus in Rußland, Polen und Uebersee galten. Daneben liefen AuSschnßarbetten über Frauenveretne «nd weibliche Diakonie tm Ausland«. Nachmittags vereinigte ein FestgotteSbtenst sämtlich« Gäste der Tagung, wobei Superintendent Metnberg sDüfseldorfs predigte. Mit volkstümlichen Versammlungen in verschiedenen Sälen der Stadt, in denen Vertreter be- brohter Gebiete des Auslandes Ansprachen und Borträge hielten, wurde der Tag beendet. Doch noch ein Transozeanflug der Rohrbach. Werke? Die Beteiligung von Rohrbachfluffbooten a» den Wett bewerben in Kopenhagen veranlaßt zu Meldungen über einen bevorstehenden Transozeanslng der Firma Nohrbach. zu denen die Firma jetzt erklärt, daß sie an sich einem derartigen Projekt durchaus nichi ablehnend gegenübersteht, daß aber eine end gültige Entscheidung erst getroffen werden soll, wenn ein Miß. lingen nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen erscheint. Die neuen Maschinen Hütten zwar schon bet den ersten Ver suchen alle Erwartungen wett übertroffen, Aber erst nach Ab schluß zeitraubender Versuchs- und Mestflüge ließe sich eine Entscheidung über ihre weitere Verwendung treffen. Falls ssch dte Rohrbachwerke tatsächlich zu Fernflügen Irgendwelcher Art entschließen sollten, würden sie ein solches Unternehmen nur mit eigenen Mitteln und unabhängig von -er Jahreszeit bewerkstelligen. Vene Erdflöhe auf der Krim. Wie aus Moskau gemeldet wird, haben auf der lkrtm neue Erdstöße von 7X Sekunden Dauer ftattgefunden und die Bevölkerung ausS schwerste beunruhigt. An der Küste stnd auch 80 Todesopfer zu verzeichnen. ES handelt sich fast aus- schließlich um Fischer, dte mit ihren Booten an der Küste nntergegangen stnd. ** Schweres Autounglück bei Berli«. In einem östlichen Berliner Vorort, JrtedrtchShagen, fuhr am Freitag vor- mittag eine Kraftdroschke infolge Versagens der Steuerung in eine auf dem Bürgersteig stehende Menschengrnppe. Eine Frau wurde getötet und vier Personen erlitten Der- letzungen. ** Siu deutscher Jischdamvser gesuuken. Zwischen bem französischen Dampfer „Louis Mertzen" und dem Lübecker Jischdampfer „Nobtskrug" hat zwischen Weser-Feuerschiff und Elbe I eine schwere Kollision ftattgefunden. Der deutsche Fischdampfcr ist gesunken Der französische Dampfer hat dte Besatzung beS deutschen Dampfers ausgenommen und ist in Hamburg mit beschädigtem Vordersteven eingelaufen. Zwei Bergungsdampfer stnd zur Unfallstclle beordert worden. " Schweres Motorbootnnglück bei Brandenburg. Unter, halb der neuen Schleuse kenterte tn der Nacht zum Donners, tag ein Boot, tn dem sich drei Männer und zwei Mädchen be- fanden, bie sinnlos betrunken waren. Während sich bie bret Männer an Land retten konnten, werden die beiden Mädchen vermtßt. Vermutlich sind sie ertrunken. * Dte letzte Knude von einer Polartragvdie. Wie au« Moskau gemeldet wirb, ist der Dampfer .Holuma" nach etner Fahrt tn den Gewässern des Polarkreise» nach Wladiwostok zurückgekehrt und berichtet, baß er dte Ueberreft« de» Dampfers „Garja" aufgefunden hat. aus bem der estnische ForschungSretsende Baron Toll istvl feine dritte Polar- ervebition unternahm. Der Gelehrte tft von bteser Retse nie zurückgekehrt: kein« letzte Botschaft kam tm November lüstS von der Bennet-Jnsel. Durch die Auffindung de» Wrack» ist nun diese Polartragvdie endgültig geklärt. ** Et» schwerer Autounfall tn der Tschecho-Slowakei. Am Donnerstag stieß auf der Straße NvhrSdorf—Deutschgabel > auf einem nicht durch etne Schranke abgesperrten Uebergang j der auS Dentschgabel um 8 Uhr 2V Min. abgehende Zug mit einem Pcrsonenautomobtl zusammen. Sämtliche im Auto befindlichen Personen wurden getötet- DaS Auto wurde voll ständig zertrümmert. Einzelheiten fehlen noch. ** Sechs Millionen Einwohner in Nenyork. Nach de» letzten Veröffentlichungen hat Groß-Ncuyork 5 970 800 Ein wohner. Dazu kommen dte Vorstädte Newark mit 48N30Ü, Jersey City mit 231500 und Joukerö mit 118 000 Einwohnern. * Der Wahnsinn der Prohibition. Wie „Newyork Time»" aus vansing iMichigan) meldet, wurde dort ein Mann wegen Verletzung der ProhibttionSgesetze im vierten Wiederholungs fälle zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, nachdem et« Flasche Schnaps bet ihm gefunden worden war. ** Ucberschwemmung in dem Panuco-Oelgebiet. Nach Meldungen aus Mexiko berichtet dte Zeitung „Excelstor", daß tn den Panuco-Oelfeldern tm Staate Beracruz schwere Ueber- schwemmungen zu verzeichnen sind. Der Fluß Panuco ist über dte User getreten. Ungefähr 5000 Personen sind obdachlos. Der in den Petroleumanlagen angerichtete Schaden wirb aus sechzig Millionen Pesos geschätzt. Sv wird befürchtet, daß die Petroleum-Comvagnten Im Tamptco-Distrtkt bretvtertel Ihrer Angestellten während der nächsten vierzehn Tage zu entlasse« haben werden. ** Erdrutsche in Kanada. Nach Meldungen au» van- couver wurden durch Erdrutsche tn den Bergen von Kam- loopS zwei Mann getötet und zwei wettere verletzt. Ein Güterzng von acht Wagen wurde von den Erbmassen voll- ständig begraben. * Borsicht. „Würden Sie die Güte haben, mir die Adresse Ihres Schneider» zu geben?" wandt« sich ein Herr an einen Bekannten in einer Gesellschaft. „Bon Herzen gern," ant wortete bteser, „aber nur unter der Bedingung, daß Sie de« Schneider nicht meine Adresse geben." Künstter-Kumor. I« einer Tageszeitung erschien etne Anzeige: „Großer Letsttkow zu verkaufen " Darauf kam etne Anfrage: „lftb interessiere mich sehr für Ihren Leistikow und bitte um Mit teilung. wann ich mit demselben eine Probefahrt unternehme» kann." — Bet einem Pariser Photographenhändler fragt se- manb nach einer Photographie von Leonardos Gtoconda. Er betrachtet das Bild lange und sagt dann: „Haben Sie sie nicht ein bißchen mehr im Profil?" — Ein amerikanischer Milliardär wünscht sich zu seinem Geburtstag einen Rem» brandt uud einen Roll» Royce. Einige Tage vorher muß er verreisen und fragt seine Frau telephonisch, ob die Geschenke angekommen seien. Diese antwortet: „Ja, aber ich weift nicht, welche- der Nembrandt ist und welches der Noll» Royce. — Sonntag vormittag im Katser-Friebrtch-Museum. Ein junge» Ehepaar besieht sich den Niibcnö^Saal, und dabei sagt bi« Frau erstaunt: „Sieh mal. Männe, ba haben gleich immer zweie an einem Bild gemalt; erst der Peter und dann der Paul." — In -er Trtvuna ber Uffizien hingen srüher Tor- reggio» „Ruhe auf ber Flucht" neben Tizian» berühmter nackter BenuS auk dem Ruhebett, hinter ber etne Kammerfrau steht. Ltn würdiger, älterer Herr bemüht sich, mit dem Baebecker tn ber Hand, die Bilder mit „Sternchen" festzu stellen. Nor ber Venus murmelt er nach einem Blick tn den Führer: „Merkwürdige Anfflthrung, diese Ruhe auf der Flucht,"
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