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Dresdner Nachrichten : 14.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-14
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.10.1885
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FLOLIiK« — Die Arbeiten am Dresdner Luthe,denk»«! nahen sich ersreulicherweff« ihrer Vollendung, tgtzatz von de« Denkmalkvmitce als Ze,ip»l»kt der feierlichen uebergab« und Ent- hüllung die Mittagsstunde de- 3l Oktober d. I. im Einvernehmen mit dem hiesigen «tadtmih« festgesetzt werden konnte. Der Bronce- nutz ist in der Kunstgießerei von E. Albert Bierling hier unter der speziellen Aufsicht der künstlerischen Sachverständigen de- Komitee-, Dr. Kietz und Bros. Dr. Schilling, veranstaltet worden. Di« Original-LutherinciSkt Rietschel« wurde zu diesen, Zwecke von Herrn Dr. Kietz uninilteidar «» da» Gstvsinodell der Wormser Statue em- gesiiat, welche mit dieser Variante nunmehr als ein vollständig neue» Werk gelten darf und zwar als die letzte Original-Schöpsnng von RietichelS Meisterhand Eine Effelirung des Kopses »mßie aus spezielle Anordnung de» Komitee» unterbleiben, um diesen wich» tigsten Tbeil der Gesaunntstatuc im Erzguß niöglichsl inodellgetre« wiederzugeben. Die Neberarbcilung beschränkt sich aus die behut same Wegnahme der Gußnahle und der sogenannten Gukhaut, svdah der Kops im Guß noch die Spuren der letzten Ret suche des Original» in Gvvs durch den Spatel RietichelS erkennen lägt. Der Erzguß der Gesaminlstatne ivnrde erst nach Approbation des Kopses seitens der künstlerischen Sachverständigen von der Finna E. A. Vierling in Angriff gcnvmmen und in dem kurzen Zeitraum von ca. 5 Monaten vollendet (! Ciselirnna der Geivandung und der daS Postament deSDeiikiiialS .... Postament besieht nach dem Entwürfe der hiesigen Architekten Äeißdach und Barth aus einem Würfel von geschliffenem dunkel farbigem Sncnit. der sich auf einem mit Stufen verfcdenen Gronit- 'ockcl erbeben ivirw Tic Theile des Postament» wurden in der Dainpfsteniicbleiserci von L R. Schreiber in Löbtau hergestellt and sind bereits in der Ausstellung begriffen. Auch die schmiede eiserne Einfriedignna dazu, welche Herr «chlossermeister Hermann Donner liefert, >st schon in allen Dhellen zur Ausstellung fertig. Mit der Vorbereitung der EntdiilluiigSseierlichkeiten wird rin au« zwei Ratboinitgliedern und zwei Stadtverordneten bestehender Aus schuß, zu dessen Veratbungen drei Mitglieder deS Komitee- zuge- zvgcn werden sollen, beauftragt. In dielen Ausschuß wählte man den Oberbürgermeister und de» Stadtratd Kaiser. Die Stadtver- vrdneten sollen um die Wahl von ebenfalls zwei Mitgliedern er sucht werde». Das Denkmals Komitee hat aber auch beim Ralhe gebeten, den wahrscheinlichen Fehlbetrag der Samnilungen für da« Denknial, der eNva Rcark betrage» werde, auf die Stadt zu übemebme». Der Ralli genebmigte dies und bewilligte außerdem noch 3o Mk. zu den Enkhültunasseierlichkriten selbst. — Ter Käufer der beiden bisherigen Sciler'schen Rittergüter im Voigilande. Herr v. Zebmen, ist, wie man uns von dort reibt, nicht der Lobn des Präsidenten der 1. Kammer, sondern des verstorbenen Domprobsles von Zehmen. Die neue Erwerbung des Herrn Seiler, Gut Noxwitz. liegt zwischen Elsterberg und Greiz >m Voigttaiide und dürste kaum die crwrderliche Zahl von Steuer einheiten den ne», die zu einem Sipe in der 1. Kammer berechtigen. Durch den Verkam seiner beiden Rittergüter würde also Herr Seiler aui seinen Sch ini Landtage verzichten, was man im Voiatlande lehr bedauert, da er sich wesentliche Verdienste um die Lanowirth- schast und besonders dw voigtlündische erworben hat. tßgasse. s«»»- Snmmr »on zahlung. s«,i« ivenigsten» «S. -Heute, »ke Verein Pastor Seidel hold - O referiren. etwa» über kt e rgeden. tvährend »ur An- »t nöthigen Betriebsfonds Lut her hiesige «beiKll, en vortrag-ab ende und ip . - ^»tag-abgeordn rter Hartwig len über die Sonntagsruhe de» deutschen .oaßige-Zoklkurlosiim passirte im Lanke diese» Vonmrrr» bei der Cbausscegeld-Eumahine K. Aus einem Wagen, dicht neben dem Kutscher, batte man einen Ziecienbock placirt. Als nun die rothe Ebausseeaelder'Quittuna mittelst Stange präkeutirt wurde, schnappte der Ztegenbock die Quittung weg und kn Ru war sie ver- schwnnden. Der Kutscher, der mit dem Geld,üblen beschäftigt war. hatte da« nicht hindern Wnnrn. mochte aber auch nickt eine zweit« Quittung kaufen. Freilich, wäre ihm unterwegs eine «ontrole über den Hals gekommen so hätten die weitgehendsten Maßregeln er griffen welken müssen, um die Wahrheit der Brbauplung. daß eine Quittung wirklich gelöst worden lei. zu beweisen! F»r»s,»»u, lokole« »heile» «eit» «. r««e»zrschichte. Deutseh«» Net». Ge. Majestät der Kaiser wird cm, 2. Januar sein 25>ährigesRegicrunasjubilttuni als König von Preußen begehen. In weiteren Kreisen beschäftigt man sich mit Vorberei tungen »u einer recht würdigen Feier diese« seltenen Erinnern»aStaaeS. Die in Wilhelmshaven hervorgetretene Krankheit de« Ehei» der Admiralität. General-Leutnant« v. Eaprivi, hat sich in Berlin zu eioeni gastrisch-nervösen Fieber entwickelt, doch ist. wir schon er wähnt, nach dem AuSspruche der Aerzte Gefahr nicht mehr vor handen. Daneben «st eine Entzündung der Venen an dm Beinen ringetretkn. deren Heiltuw ersahrungSmäßig längere Zeit beansprucht. Generol-Leutnant v. Taprivi wird daher wahrscheinlich noch wochenlang nicht im Stand« sein, di« Geschäfte der Admiralität zu übernehmen. Wie verlautet, stände di« Karolinen- und Palan-Jnselsrage augen blicklich solaeiidermaßm: Handel«- und Schifffahrt»,reihest für Dristsch- land. wie Erleichterungen für dieErrichtung einerKohlen- und Srtnss- fahrtSstation sind abgemachte Dinge. Deutschland verbürgt die Ein willigung England» und Betheiligung desselben an der Konvention, die diese Bortheile dm Rationen allgemein zugänglich machen wird und einige besondere Vergünstigungen lür Deutschland enthält. Die an den drei Höfe», am päpstlichen Hofe in Nom. in Berlin und in Madrid schwebenden Verhandlungen habe» nur zum Zweck, die Grenzen z» bestimmen, ivelche die Vermittelung des Papstes inne zu halten hat. Dieselbe, weit entfernt davon, ausgegebr» zu sei», soll im Gegentheil dazu dienen, gewissermaßen protokollarisch die Fomiel zu rcgistriren, die zwischen der spanischen und der deutschen Regierung vereinbart wird. Hiermit soll der Opposition in Spanien dann die Uebcrzcugung deigebrackt werden, daß Tentfchland Spa niens Souveränität wie auck^die Priorität der Okkupation der Insel Pap durch dir kaslilischm ^ckiflc anerkenne. Thaffochlich wird Deutschland die spanische Souveränität nicht rückwirkend, sondern ent seit Besitzergreifung der Jniel Pap anerkennen, wenn der Papst sich über die noch dedcstlirte Frage geäußert haben wird, ob die Ken Handel getrieben haben. , lland au» stark pwtegirt Word« »«I«. vetod» N — Bezüglich der Sperrun g der gr oßen Schie . . welche übrigens dis geilem Nachmittag noch nicht erfolgt ivar und i Besitzergreifung Paps die Anerkennung der Rechte Spaniens auf eiche seitens der belheiliglen Geschäftsinhaber Rekurs er- den übrigen Archipel nach sich zieht. In Wilhelmshaven wurde das Gerücht kolportirt. gegen welche seitens der belheiliglen Geschäftsinhaber Rekurs er hoben wurde, sind wir in der Lage, milzulheilen. daß der bezügliche Antrag von der Baubank der Residenzstadt Dresden auSgeganaen ist. Die,es Institut hat den Antrag mit dem Hinweis aus die Lebeiwgciäbrlichteil der Passage während der AbbruchSarbeiten nio- twirt. Ob d,e Sperrung noch rhatiächlich erfolgt, bängt von dem Ans'all k,„eS bei dein Landbauamte nachgeiuchlen Gutachtens ab. — In, hiesigen R a t i o n a l - P a n o ra m a ist seit Kurzem eine Relief Karte der Schlackten und Geiechtsselder bei Metz aiff- ^ gestellt, die eine vortreffliche Ergänzung zu vier großen General- - S stabskarlen und einer gleichgroßen Karte mit den Drnkniälem und - " Knegergräbern aus dem gedächten Terrain bildet. Diese Militär« wissenschaitllchen Unterlagen orienliren den Beschauer des groß- : I artigen Schlachlengemäldes dis in die kleinsten Details über die z L Tenainverbälinisse und die Stellungen beider Armee» a.n 18. Auz. "" 1870. — Ans te,cht erklärlichen Gründe» sind Besucher d«S Pano- . . , daß von der Besatzung der verschollenen Krenzrrfrrgatte „Augusta" inzwischen auf der Jniel Perim, von »vclcher bekanntlich die letzten Nackrichten der „Augusta" herrübren. ein Matrose von der Matrosen-Divisio» anf- getaucht sei, welcher durch einen Zufall von deni traurigen Schicksal seiner übrigen Kameraden und Vorgesetzten verschont geblieben sein >oll. Nach dem Gerückt soll der betreffende Matrose bei einer am Abend vor dein Verlassen von Perim stcsttgehablcn Beurlaubung m Folge übermäßiger Dmnkenhest von Bord scrngeblieben sein, so daß die .Augusta " wahrsckeinlich in der Annahme, daß der Matrose dcsertirt sei, ohne ihn die Weiterreise rortietzte. Nach dem Gerücht ! ioll der Betreffende sich bereits aus dem Transport nach dort ^ befinden. Aus Baden-Baden wird geschrieben: Gegen die von der ober- ^ _ ^ i sten Landespolizeibebörde veriug'e Schließung des Porcia clo stalle ^ Z raniaS, die ihre Heiinalh lemcits der Vogesen haben, ichr dünn wegen Bcranstaltung unerlaubten GlücksipielS hat der Lester dieses tz 8 gc'ät. Wcr^iveUte es auck den Franzosen verargen, wenn sie es üercla. Jiittmeister a. D. Andrs, den Rekurs an da« Staatsmini- vermeiden. Schlachleiigemälde zu besichtige», die ruhmreiche Siege slcrium in Karlsmhc ergriffen. Andrerseits ist aber nun auch gegen ^ .dcuückcr Dnippen verherrlichen und im Zusammenhänge damit Rittmeister Andrs direkt von der Staatsanwaltschaft die Klage 's ichivere t>>iedeilagen ihrer kämpfenden Landsleute vor daS Auge de» wegen HazardspiclunternchniriiS erhoben ivorden Zunächst wurde s Beichauers führen. Immerhin nimmt aber hin und wieder er» die Frage zur Entscheidung gebracht, ob der Beschuldigte noch der L ^ Franzose inst mehr oder weniger gemischten Empfindungen das j Militärgerichtsbarkeit unterstehe. Nachdem diese Ent'cheidung in ^ § geniale Werk deS Schlachtenmalers Professor Braun-München —, verneinendem Sinne ausgefallen ist, erfolgte die Eröffnung des ge- ^ »> den Sturmangriff der Lachsen aui St. Privat an, Abend des 18. > richtlichen UntermckungSverfährenS durch den Unterfnchungsrichler ^ »August 1870 — m Augenschein. Erst kiirzlich den,ersten wir dort beim Landgerichte in Karlsrnbe. Ter Richter hatte sich zu diesem « Nile» Landsmann TeronledeS, der. nachdem er einen flüchtigen Blick Zwecke selbst nach Baden-Baden begeben. Tie Aburthcilnng des nach den stücTuei.-m sächsischen Kolonnen geworfen, längere Zest pralles siebt der Strafkammer des Landgerichtes Karlsruhe zu. DaS seine Aufmerksamkeit arZ.den Eingang deS Dorfes und die zu bei- s deutsche ReichSstrafgefctz bedroht Denjenigen, welcher aus dem den Se,ten gelegenen Gär>zr richtete, woselbst bekanntlich die Fran- Glücksspiele ein Gewerbe macht, mit Getüiignißstraie bis zu 2 zosen bis zum letzte» Auaenbiick einen deldemnüthige» Widerstand s Jahren nebst einer Geldstrafe von NO bis 0000 Mark, welche nebst, leisteten. Obwohl St. Privat als Stützpunkt des rechten Flügels Per Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte fakultativ zulässig ist. der stanzosüchen Armee — Korps Eanroberl — stundenlang von Die der „Köln. ZtgA entnommenen „nälwren Msttheilnnge»" den sächsischen und preußischen Batterien mit einem furchtbaren über die militärischen Strafe», welche über die Unterzeichner der Granatenbagcl überschüttet wurde. obwohl in den dichtgedrängten Welsen Adresse verhängt wurden, sind durchweg inkorrekt. Der Massen der „ranzaien der Tod unansge'etzk eine cnticpuchc Enite Sek.-Lt. Gras Grote erhielt nicht 3. sondern 13 Monate FestungS- hielt, kän,piten d,e'elben doch, wie jeder Mitkämpfer bezeugen wird, hast, er verlor nicht den LsfiiierSckaralter, sondern lediglich seine bis zum Augenblick der Wasfeilstreckung mit einem wahren Löwen- Dienststelle, er hehält ^ K' ..'g Patent und kann wieder in die muth. Tie ebenso naturgetreue als ergreifende Darstellung de« Ai-tzse «»0" .... c...,kn Rittmeister a. D. v. Treskow gäbt cs in VerzweislnngSkampses verfehlte auch ihre» Eindruck aus da« Ger"?^ Huowigslnst' überhaupt nicht, ein solcher hat auch nie bei dem 4. «L des erwähnten Beschauers nicht: eine stahl sich aus den ernsten GcsichtSzügen Tliräne nach ^er anderen des schweigsame» Herrn. Kürassier-Regiment gedient. Ein Graf Bassrwitz, der in irgend einer Beziehung zur Armee stände, hat die Welienadresse nicht unter der nach der Versicherung seines Begleiters neben der furchtbaren ^ zeichnet, deshalb bat auch ein Gras Bassewitz nicht bestraft werden Niederlage seiner Landsleute auch noch den Verlust de-einzigen können. (Dann wird wohl auch der von der „Köln. Ztg." gebrachte, Bruders am Tage von St. Privat beklagt. — Im Anschluß hieran von uns aber gleich als verdächtig angesehene und deshalb wegge- >e, ein liebenswürdiger Zug Sr. Kgl. .Hoheit des Prinze» Georg lasirne Scdluß'äv falsch sein, daß die Fäden der Welsen-Adrest'eam erwähnt. Als der kommandirende General de» sächsischen (Xll.)! großhcrzoglichcn Hole zu Schwerin zmammenlauicn. Tie Kölner»! Armeekorps vor einiger Zeit das Panorama in Augenschein »ahm. i denunzirt manchmal etwas und denkt, das fei patriocnch. D. Red.) richtete an ihn ein biederer Provinzler oder Landniann, der aller-! Bei der großen Austnerksamkeit, welche die Versuche mit dem dings den Prinzen in der Generalsunisorm nicht konnte, die Frage., submarinen Boote des Kapitäns Rordenlelt in Kopenhagen in ob er auch mit bei der Schlackt von St. Privat dethriligt gewesen maritimen Kreisen erregt haben, dürste die Nachricht von Interesse! >ei. ,O, ia. ick war auch em wenig mir dabei!" rrwiederte der sei», daß der dänische Ingenieur Ad. Keifler drr deutschen Maiine- j hohe Herr lächelnd. Es läßt sich denken, daß der naive Frager ^ Verwaltung den Plan zu einem ähnlichen Fahrzeuge unterbreitet ebenso erfreut als überrascht gewesen ist, als ihm unmittelbar daraus hat. Das Keifler'jche Boot, welches hcmvbochlich zum Angriff a»H ein mitanwc'ender .Herr die Situation ausstärte. ! feindliche Schiffe und Terminen bestimmt ist. bat eine Dampf- — Bon früheren Schülern der 2. Bürgerschule Maschine als Treibkraft für horizontale und vertikale Bewegungen > auS allen, auch den ersten Jahrgängen, ivaren am Abend des In- und Raum für Lust und Kohlen zu einem 12stündigen unterseeischen! biläums an zwei Orte» gesellige Vereinigungen veranstaltet worden : Aufenthalt. 11m die Ties« zu bestimmen, in welcher man sich basten i die eine in den .Trci^Naben", die andere im Restaurant Renz will, ist daS Fahrzeug mit einem selbst sich rrgulirenden Apparate Mäuenstraße). Beide Säle waren von fröhlichen Menschen ganz versehen, den der Führer zu stellen hat. wonach das Fahrzeug sich! gestillt, welche alte liebe Erinnerungen mit einander austausckten. ohne Kontrole in der vorher bestimmten Tiefe erhält. Sowohl die und zum Theil auch von auswärts herdeigekommen worden.^ Die vertikale als auch die horizontale Bewegung, das Stoppen und das! . . W,r sägten kürzlich, tzatz sich auch der Buchhandel demnächst de» Prozesse» Graes zur Spekulation bemächtige» würde: nun wird bereit» die »Ate Ausgabe. 7 Bogen stark, van Iran, Duncker in Leipiia angeküiidig». während die photographische Gesellschaft kaum d«e Bestellungen ans „Felicia" und „Märchen" bewältigen kann, obgleich letztere» Bild nicht da» den Geschworenen gezeigte sr« kann. londern da» frühere, den Maler selbst weniger befrie digende. welches sich d, der akademischen Auästellung von 1881 beiand. Ferner zeigt di« vnchdaudlnng von Bartel» den steno- grapl,sichen Berich» deS Prozesse» an. Oesterreich. Etwas vertrauenerlveckender klingt, wa» von der Einweisung deS neuen Bürgermeisters von Prag. Basisch, in sein neue« Amt berichtet wird. Die Ämtsbaudlung gina mit ganz außerordentlichem Pomp, jedoch unter der ostentativen Abstinenz der Präger deutschen Kreise vor sich. Der Stattbalter Baron Krauß thklste vorerst rzechilch. dann deutsch die kaiserlich« Bestätigung mit. woraus da-Gelobniß nnr czrchisch abgenommen wurde. Der Statt halter beglückwünschte czechiich und deutsch den neuen Bürger meister. drr nun die Jnstallirungsrede hielt, die an drei Stellen deutick war. Nachdem er den Anwesenden mr ihr Erscheinen nnd dem Stadtverordnetenkollegium für da» in ihn durch die Wahl ge setzte Vertrauen czechiich gedankt hatte, sagte er weiter: „Ich bin ein Mann ans dem Volke und bringe in mein neues Amt nur die Liebe »u unserem Vaterland« und meiner Geburtsstadt und eine mächtige Sehnsucht nach ehrlicher bürgerlicher Arbeit mit. Die Liebe zun, Vaterland«, die Ehrfurcht vor seiner großen Geichichte und die heiße Sehnsucht nach seinem künftige» Wohl »nd Ruhm leiteten mich, daß ich wie ein gemeiner Soldat mich in seine Reihen stellte und ohne Ermüde», wann und wo die patriotische Pflicht eS gebot, kämpite." Hierauf entwarf drr Redner kein Programm auf Volks wirthschastlickcm, kulturellem und sanitärem Gebiete. Deutsch sagte er weiter: „Unsere Mitbürger deutscher Nationalität versichere ich. daß sie in mir immer den Vertreter ihrer gerechten Forderungen finde» werden »nd daß es mein Wunsch ist. sie hier mit u»S in friedlicher und vereinter Arbeit zum Wohle unserer Stadt sehen können. (Böhmisch): Mir falle» gerade ein die Worte, welche Ce. Maj. der Kaiser z» den Stadwcrtretern von BudweiS gesagt hatte: „Als Vater diese« Lande« wünsche ich, daß alle Bewohner unter einander in brüderlicher Eintiacbt zum Wohle und zum Frieden leben mögen." Ick schließe mit der Hoffnung daß die allerhöchste Person Seiner Majestät lene« mächtige Band ist. welches einmal alle Bewohner unseres mächtigen Vaterlandes und Reiches zur ein trächtigen Erfüllung unierer patriotischen und Bürgerpflichten ver einigen wird." Der Nedncr schloß mit einem Slava aus Seine Maiestät. Erwähnenswert!) bleibt noch, daß in der ganzen Rede nirgends vom Kaffer oder König, sondem immer nur von Sr. Majestät gesprochen wird. Die Trauung des Prinzen Alain Rohan mit der Prinzessin Johanna Auersperg hat in Prag in glänzendster Weise und unter Theilnahme de« höchsten böhmischen Adel? stattgesunden Nachmit tags traten die Neuvermählten die Hockzeitsrel'e nach Schloß ! Sichrow an. Der Tausnanie des Bräutigams „Alain", der den Telegraphistinnen schon manche- Kopfzerlirecke» bereitete, gab auch ! dicLmat zu einer launigen Tepeicben-Metamorvhose Veranlassung. ! Von der Endstation der Fahrt des Ehepaares langte nämlich noch > Abends folgende« Telegramm an: „Glücklich angekommen. Johanna , Allein". Man kann sich vocstellen, wie heiter oaS stimmte. Stack autbentsichen Informationen wurden von de» au« Bos nien abrücke» sollenden vierzebn Bataillonen vier dort zurückbehal- tcn. Vierzehn neue Bataillone treffen als Ablösung dort ein. somit beträgt die Truppenverstärkilng bloS 2000 Mann. Von einer Ma rinemvbilisirung ist leine Nedc. Sänimtlicke Panzerichjfse liegen vor Pola. zehn Holzschific find in überseeische» Missionen abwesend. Die Eskadrc uniiaßt bloß zwei Schiffe. Tie Mannschaft ist in Pola mit der Rckrutenabrichtnng beschäftigt. In der Nacht von Sonntag aus Montan wurden gegen die Fenster deS ersten Stockwerkes der Oilcn Vosväa iczechisches Kasino) in Reiche nberg zwei Schüsse abgefeuerk Ein Projektil, das aufgeiundc» wurde und die Größe einer Erbse hat, durchschlug zwei Doppelfenster und prallte an dem Fensterladen, der innen angebracht ist. ab. Ein Projektil, das nicht auigesunben werden konnte, durch schlug eine Scheibe und prallte gleichfalls am Fensterladen ab. Beide Projektile haben ganz kleine Löchec in die Scheiben geschlagen Dieses Attentat schrumpsl jedoch zu einem bloßen Bubenilreich zu sammen. Nachmittags wnrde nämlich mit ganz gleichem Schrot wie in die Fenster der Veseda, auch in zwei Fenster eines in dcr Friedlandergasse gelegenen .Hauses, das nur von de»t chen Parteien bewohnt ist, geschossen, ohne daß cs gelang, des Thäters habhaft zu werden. Es ist daher mit Bestimmtheit anzunehmen, baß hier ledig lich rin Bnbeiistreick vorliegt. der weiter keine Beachtung verdient. Frankreich. Die von verschiedene» Blättern gebrachte Nach richt, daß die Rede davon sei, eine Verstärkung von 8500 Mann nach Tonkin zu senden, wird von der „Agence HavaS" für unbe gründet erklärt. Paris. X. An dcr Seine lebt man jetzt unter dem Zeichen der Volksversammlungen und offiziellen Vankete. Kein Tag ver geht, an dem nicht die Wahlvorbereitungen in offener oder verneckter Weise Anlaß zu einer Zusanimenknim der posilischen Tageshelden bilde», welche dann einig sind, die Einigkeit der Gesinnungen an der Tale' ?.i>. owdige». im Uebrigen aber ihre Sondermeiilungen beibehalte»: „I-'union «.'ist In t'orc«!" sage» sie; doch hören mit Recht die Leser aus diesem Diktum den Satz heraus .,I-'nnioo e'est l» k»ros!" Dasselbe war auch bei d-ni Fest der radikalen republika nischen Föderation in einen, Saale in der R»e Ladet der Fall. Ter Bürger Opportun vräsidirlc und galt sein Toast der Wlcacr- wahl Grevh's z»i» Präsidenten der Republik nnd den neugewählten Deputaten: Lockroi). Floquct. Anatole de la Forge »nd Brisson. sowie den „34 anderen Republikanern, welche am 18. Oktober hnr- zngewähll werden sollen." Lockron hielt alSdaun eine Rede, in der Mikalicder des jetzigen Lehrerkollegiums, die zum größere» Tbeile bei Renner erschienen waren, sandten auch eine Deputation: Direk- ior Reichardt. Oberlehrer Sahre, Lehrer Schreiber in das andere Fcsitokal. wo dieselben gleich dem früheren Oberlehrer Pfitzmann, I nur Freuden nnd Ehren begrüßt wurden. Ernste »nd heitere Trink-! wrüche und Festmnsik bei Renner, auch zwei prächtige Taselliedcr Bocken des Fahrzeuges, kann in einem Ru ansgefnhrt und die Fahrgeschwffwigkeir deS BooteS, wenn erforderlich, bedeutend ver-! größert werden. Das Fahrzeug kann auch in einer bestimmten Tiete! ohne irgend weiche horizontale Bewegung gehalten werden nnd alle unter Wasserfläche vvracnommenen Manöver sind auch auf dem Wasser ausführbar. Die Be'atzung des Bootes besteht aus vier and Gciangsvvrträge vo» Mitlgiedern dcr Liedertafel erhielten die Mann: dem Führer, zwei Maschinisten und einem Mann zur Be Fc'itheilnehmer in »estlicher^nnd glücklicher Stimmung. Bei Nein! dienung der Sprengapparale. Diele letzteren können, ivenn das ' ' i! angegriffene Sckiss ruhig liegt, demselben angehestet werde»: be findet sich das Schiff dagegen in Fahrt, dann werden die Torpedos gegen dasselbe lanzirt. Tie Konstruktion de- Bootes wird als sehr einfach und solid geschildert und soll keine praktischen Schwierigkeiten bereiten. — Wie die „Tanz. Ztg." hört, hat sich die deutiche Marinr- verwaltung dem Ingenieur Keifler gegenüber verpflichtet, die Erfindung nicht ohne seine Genehmigung auSzunntzrn. In Kaiserslautern wurde ein ziemlich bedeutender Postdiebstahl verübt. Eine am Donnerstag Abend cutgegebene Werlhsendung de« dasigcn RedenzollamteS an da« Haupizollamt in Landau im Betrag« von gegen 7000 Mk. verschwand spurlo« nnd e« ist bi« beute über den Verbleib derselben, sowie über den etwaigen Dieb trotz der sofort einaeleiteten Untersuchung nicht« ermittelt worden. AuS Wilhelmshaven fit am 11. Oktober da« Rordatlantische Schulge'chwadkr nach Plymouth in See gegangen. Dreißig bei Wrllciiborn losgelöste Güterwagen, die am 11. Oktober nach Saatfeld rollten, liefen auf dem dasigen Bahn höfe aus einen Personcnzng auf, wobei fünf Personen verletzt wurden. Viel Material ist zertrümmert, dir Geleite sind gesperrt. Auf Aiwrdnung de» LandwirtbichaftSminister« ist gegen mehrere Berliner bedeutende Firmen (Viehhändlers eine Untersuchung ein- geleitet worden, weil dieselben trotz der Sperre über die russische bezw. österreichische Grenze viel« Tausende russischer Schiveine nach --- hx,, eingeschmuggelten Borsten- Markt und in den Provinzen ivnrde auch noch eine 56 Mark ergebende Sammlung veraiistaltel zur Verstärkung des Fonds der ^Goldenen Iubiläum-sliftuna", aus Keren Zinsertrag künitig brave Schüler und Schülerinnen Bücher- prännen erhalten »ollen. — Die Schweizer Seen forderten infolge der heftigen Stürme in diesem Jahre zahlreiche Opfer. Am Dienstag der vorigen Woche wurde aui dem Genier See eine Barke, in welcher vier deutsche Studenten von der Lau anner Akademie einen Ausflug nntemommen hatten, vom Sturme ereilt. DaS Schiff wnrde in der Nähe de« Port de Pullst amgewoffen und einer der Studenten ertrank, während die anderen drei schwimmend da« Ufer zu erreichen suchten. Etwa einen halben Kilometer von Lausanne entfernt wurden sie von Schiffern, die sich au» ihre Hilferufe trotz deS Sturme« aui den See gewagt hatten, ausgenommen und gerettet. Der Ertnmkrne ist der ca. 23 Jahre alte Dr. Karl Richard Hartmann au« Dresden. — Zum mehrfach erwähnten Ankauf des Rittergut»« Schnecken- grün i B behufs Errichtung einer Arbeiterkolonie in S ichien daselbst, will der hiesige Rath dem Berein. der sich zu obigem Zwecke konstitmrt hat, eine Beihilfe von 3000 Mk. ge wahren. sowie zur Unterhaltung der Kolonie zunächst aus die Dauer »ou 5 Jahren einen Jahresbeitrag von 500 Mk. aus drr Stadtkaffe ve-willigen. Einige andere sächfstche Städte haben ebenfalls in , . ^ Anerkennung drr Gemeinnützigkeit des Unternehmens Beiträge zu« > Deutschland emg,führt und mit gejagt. Die Sammlung freiwilliger Beiträge hat zur Zeit erst einet' hieren aus dem RummelSbnrger er sagte, daß der Augenblick der Bereinigung aller republikanischen Prateicn gekommen sei, um dir Wirkung der monarchistffchen Pro paganda abzuichwächen, „einer Propaganda, welche ihren Sieg nur einem Betrug zu danke» hatte «Lärm) — ja einem Betrug, denn die Kandidaten haben sich als komcrvativ hingeitellt. io mußte» die Bauern denken, daß sie die Republik befestigen wollten, und erst nach ihrer Wahl traten sie mit dem Bekciintniß hervor, daß sic Gegner der jetzigen Staatsiorm sind ... Das Programm der küiff- tigen Regierung »nd der Kammer ist ick,cm vorgezrichnet. e« mim in den Ansichten der äußersten Linke» fußen !" Floguet wie« seiner seits aus die Nothiveiidigkeir hin. auch hei der künftigen Kammer, so lange die nwnarchistnchc Gefahr fortbestände, auf eigene Partei lichkeiten zu verzichten und sich nur zu dem einen Ziel zu verbinden. derNiederdrücknng antirevnblikaniicherEinfliist'eund der vollkommenen Trennung von Staat »nd Kirche Nach Beendigung dieses Bcnckeis fand noch in dciffclbk» Räumen eine Zusammenkunft der Redakteure aller republikanischen Zeitungen des Seinedepartement- statt. Line große Menge belagerte die Eingangstbür. da man glaubt«, es handle sich »m ein öffentliches Meeting Elcmenceau hatte große Mühe, das Volk zu beruhigen und ihm zu erklären, daß e« eine rein private Beiprechnng sei, zu der sich ungefähr 220 Journalisten ein gesunden hatte». Dieselben beschlossen eine Tagesordnung, in welcher die Wähler amaesordert werden, sich um keinen Preis der Siimmenabgalie zu enthalten, aber gegen die Monarchie für die Republik zn votiren. Die Äertreter der verschiedenen Zeitungen verpflichteten sich ebenfalls die Einheit zu predigen. — Nach einer in, Wintercirkus abgehaltenen stürmischen Versammlung der Mit glieder der Patriotenliga lehnte Paul Deroulsde. der sich im Lause der Debatten als «in gambettistffcher Republikaner entpuppte, jede Kandidatur ab und empfahl seinen Wühlern für die radikalen Listen zu stimmen. — DaS „Petit Journal" meldet, daß General Lam pen cm die Absicht hat. das KriegSministerium zu versoffen, in dem Falle. wo seine Ansichten und Pläne über die Operationen in Tonking nicht vollkommen von den Männern der neuen Majorität getheilt würden. Er meint, daß man. ohne geradezu da« Delta zu räumen, doch die Okkupation bedeutend einichränken kann, und nur eine Brigade in Hanoi und ein Regiment in tzue zu lassen braucht und die ganze Besetzung durch einheimische Truppen besorat werden kann, deren Aufgabe es wäre, die räuden'chen Schworzflaggen in Schach zu halte». — Trotz aller hier eingetroffene» DemenOrungen ist die Situation in Madagaskar eine kür die französischen Truppen sehr traurige, sie sind in Tamatavc eingeichlvffen. wo noch dazu da« gelbe Fieber und die Cholera herrschen und ihre BertheidigungS- linie» a» der Küste sind, von den Howa» blokirt. die sich jetzt un versöhnlicher wie je zeigen. Allgemeine Berslimmuna herrscht im Krieg-ministerium über diese Vorgänge. — L« bestätigt sich jetzt, daß der französische Botschafter in Rumänien Ordega. melcher augen blicklich auf Urlaub in Pari« iveilt, nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren wird. Sem Nachfolger ist Baron Lontvulst, jetzt Ge sandter in Mexiko. Derselbe ist sowohl rin sehr geschickter Beamter
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