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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280302018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928030201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-03
- Tag 1928-03-02
-
Monat
1928-03
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1928
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5r«n-» r. »sr, isrr /LQTyrKiyleu d» Nr. 100 SrLeZ Aum .^SrderkorbunqMck ta Recklinghausen. Neckltugkaufe«, 1. Mär». Au dem Fürdertorbunglück auf der Zech« „Ewald^ erfahren wir noch folgende Einzelheiten. Da» Fürderkorbunglück forderte, wl» nunmehr nach der amt. lichen Untersuchung und nach der Bergung sämtlicher Ber. «nalückten »eststebt. 1» Lote und »d Berletzie. darunter «ehrer« Schmer«-,Ein einziger Bergmann ist gän». lich unversehrt mit dem Leben davongekommen. Der auf» gehende Korb war mit SN Mann besetzt. Auf dem niedergehenden Korb befanden «ich 2« Berg, leute. Soviel bekannt wird, setzten sich die Körb« nach SN bi» 100 Meter Fahrt unter Tage In gröbere G«. schwinbig kett. ein Umstand der aber anscheinend im Maschinenbau» nicht gemerkt werden konnte, da. wie der amtliche Bericht angibt, der Tenkenanzetger versagt bat. Der auffahrende Förderkorb mit den 20 Insassen subr mit voller Wucht in daö Förbergerüstgestänge ein und keilte sich bier fest. In diesem Korb gab e» die meisten Op'er. Biele Schädelbrüche infolge de» starken Anpralles. Die Toten und verletzten dieses au'gebendr» Korbes konnten nur vom Dach bS- Fördergerüstes au» geborgen werben. Die RettnngSarbeiieu gestalteten sich sehr schwierig. Tie Verunglückten ans dem in die Tiefe ge- gangenen Korbe, der in den Schachlsumpf getaucht wurde, und die durchweg mit leichteren Verletzungen davon kamen, konnten in kürzester Zeit dem Krankenhaus zngefitbrt werden. Der Unglücköfall hatte Nch mit gröbter Geichwindig, keil verbreitet, und von den frühesten Morgenstunden an waren Hunderte von Bergleuten und An. gehörigen der Toten und Verletzten vor der Zeche versammelt. Auf der 700-Metcr.Sohle, aus der sich da» Unglück ereignete, ist die Förderung einstweilen unterbrochen worden. Dir Belegschaft ist hier ausgesahren. Auf der unteren Sohle desselben Fördertchachtcö ist die Förderung aufrechterhalten worden. Die 12 Toten liegen zurzeit ausgebahrt in der Leichenhalle der Zeche. Die Zeche selbst ist einer der modernste» Grubenbetriebe am nördlichen Rande des RuhrbezirkS. Tie B e r g b a u b e Hörde war nach dem Unglück in kurzer Zeit a n O r t u n d S t e l l e. Sie hat den UnglückSort befahren »nd die Untersuchungen sind zurzeit im volle« Gang«. » Fm Preußischen Landtag machte President Bartel die Mitteilung von dem schwere» Grubenunglück, das ssch aus Zeche „Ewald? ereignete. Ter Land'ag sei tief erschüttert durch diese Katastrophe und spreche den Betroffenen leine Herz, kickste Teilnahme ans. Bon kommunistischer Seite wurde in stürmischen Angriffen darauf ver wiesen. das, die kommunistischen Anträae zur Verhinderung solcher Katastrophen stets von de,, Parteien des Hauses lächelnd abgelehnt worden seien Zechenunglück bei Dortmund. Dortmund. 1. März. Durch ein« LchwcselgaScxplostou a«f d«r Halde der Zeche Wieudahlöbank bei Annen stürzt« heute abend gegen 8 Uhr eine vaggermalchiue in Nch -nfamrneu. Hierbei wurden mehrere Arbeiter unter de« Trümmern und Stelnmasicu begrasten. Bisher wurden drei Mann geborgen, von denen zwei schwer und einer leicht ver» letzt find. Später wird gemeldet, das, im ganzen vier Arbeiter unter den Erbmassen begrabe« wurden. Die drei bereits geborgene« Arbeiter liege« mit schweren Nravbwnuden im Srankrnhanse. Der vierte Arbeiter wird kaum lebend -eboraen werden könne», da «r z« tief unter den glühenden Erdmasicn begrabe» liegt. Vom Bau des „l.. r. IN". 1000 Reichs mark S'rafe für BeleldiqungMakrauns Hameln. 1. März. Nach zweitägiger Verhandlung wurde im Beleidtgungsprozeß des Hochmeisters des Iviigdeutlche» Ordens. Mahraun, gegen Pfarrer Dürrseld «Bad Pyrmont) vom Amtsgericht Hameln das Urteil verkündet. Der Ange klagte erhielt insgesamt 10 00 RM. Geldstrafe bzw. für je 25 NM. eine» Tag Gefängnis. In der Urteilsbegründung heißt «S: Die Frage der Wahrung berechtigter Interesse» lel zu verneinen. Der Angeklagte habe ln keinem Falle den Wahrheitsbeweis antreten können. sWTB.) Vor Beiladung -es Streiks in NordbShmen. Prag, 1. März. Die Verhandlungen zur Erledigung des Streikes im nordwcstböhmilchen Braunkohlenrcvtcr endeten! mit einem vollkommenen Einvernehmen in allen strittigen Punkten. Morgen vormittag tritt der viergliedrige engere Ausschuß zusammen, der den Wortlaut des neue» ArbeltS- und> Tarifvertrages zur Regelung der Verhältnisse im norbmest-1 böhmischen Braunkohlenrevier festlegcn wird. Es scheint, daß, durch das heutige Abkommen der Streik im »ordwesiböhmischci^ Brannkohlenrevler in allernächster Zeit beigclegt wird. Das Gerippe ist vollendet. Müuche«. 1. Mär». Im Münchner Verein für Luftschiff, fahrt machte brr Mitarbeiter de» »Zeppelin-Luflschlffbau" in Friebrlchshasen. Walter Scherz. der die Fahrt deö „Z R 8" nach Amerika mitmachte und dort einig« Monat« bi« amertka- Nische» Offiziere in der Führung des Luftschiffes unter, richtete. Mitteilungen aber den neuen »L. A. 127". Sr wie» daraus hin. bah beim «au diese« Luftschiffes neue Wege b«. schritten wurde». Indem an Stelle de» flüssigen Betriebsstoffes «ittelschwrre» »ohleumasserftvssgaS als hauptsächlichstes An. triebSmittel kür dt« Motoren verwendet werde. DaS neue Breunga» werde i« Gaszelle« mltgesührt. die die untere Hälfte des Lustschifskörpers au-sltllen. Wie der Redner an Hand von Lichtbildern zeigte, ist das Gerippe des „L. Z 127" ln de» letzten Tagen so gut mlc vollendet worden. Der Auf. bau habe nicht mit io überraschender Gelchwindigkeit vor sich gehen können, wie daö früher bei den Luftschiffen der Fall gewesen sei. da die Zeppeltnwcrft heute unter wesentlich schwierigere» Voraussetzungen arbeite. Ehe aber das Früh- fahr zu Ende gehe, würden die fünf S80.?8.Manbach.Motoren in ihre Gondeln eingebaut sein und die Außenhaut ans Baumwolle daö riesige Gerüst umspannen. Man hoffe, schon Ende Mai mit den Probefahrten beginnen zu können. Der CaveN-Film vor geladenen Gästen. London, l. März. Der Covell-FIlm wurde gestern privatim den Filmkritikern der englischen Prelle vorgesührt. AuS alle» Berichten geht hervor, das, dle angeblichen Bor- gänae bei ihrer Erschießung lcrst die Erschießung eines Sol, baten, der sich weigert, zu feuern. und dann die Erschießung der ohnmächtig gewordene» Miß Cavell durch den komman. Verenden Offizier! zwar nicht direkt dargestellt werden, ober durch die Gebärden und den GesichtöauSdruck der bandelnden Personen unzwetdcutia zum Ausdruck kommen. aNo der von Chamberlaii, im Unterhaus gegebenen Darstellung ent. sprechen. Im übrigen sind sich di« Kritiker »"in einig. d'ß der ganze Film die Deutschen in dem sympathischsten Licht zeige, lieber die Frage der Zweckmäßigkeit seiner öffentlichen Vvki sührung sind die Ansichten geteilt. Der Korrespondent der liberalen „Daily News" meint, der Film tollte »"zeigt werden, gleichviel ob die S schießungss-ene der historischen Wahrheit entspreche oder nicht Es entl'alte weder sie noch der direkte Film irgend etwas, was die Angehörigen einer N ti 'N verletzen könne. Der Korrespondent de« Arbeit-rhlattcs „Daily Herold" dienen meint, bei allen eh""ch:n Be» m«h>lngen nach Gerechtigkeit mllllc der Ft'm doch die bitteren Gefühle der KriegS-eit wieder beleben. Der Korr"sn"ndcnt des konservativen ..D a t l n Telegraph" verhält sich neu tral und meint, der Film sei im allgemeinen weder inspiriert noch inspirierend. Bewunderung für -en -eulfchen Well- krtegssilm. Privatvorsiihrnng in London. London, l. März- Der erste Teil des WeltkricgsftlmS wurde unter dem Titel ..Der Große Krieg mit deutschen Augen gesehen" im Aapttol-Thearer einer Anzahl von Parlamentsmitgliedern in geschlossener Vorstellung vor. geführt. Die allgemeine Auffassung war, wie Ncuter mitteilt, Bewunderung und Anerkennung. Die Schwlerigkellen -es Handelsverkehrs mit Rußland. Debatte im Unterhaus. London, 1. März. Im Unterhaus erkundigte sich daö Mit glied der Arbeiterpartei Paling unter Hinweis ans die deutsche AuLsuhr nach Rußland, ob die Regierung die An wesenheit eines russischen Vertreters bei der Völkerbunds ratstagung in Genf benutzen wolle, um eine Aussprache über dle Wiederaufnahme der diplomatischen und der Handelsbeziehun gen mir Rußland eiiizuleiten. Staatssekretär des Auswärtige» C h a m bc r l a I n erklärte, baß die Regie rung keine derartige Absicht habe. Er wies ferner daraufhin, -aß, obwohl eine Wirtschaftsverelnbarung zwischen Deutschland und Rußland bestehe, die deutsche Ausfuhr nach Rußland seit 1026 abnchine. während die amerika nische Ausfuhr dorthin steige, obwohl die Vereinigten Staaten keinen Wirtschaftsvertrag abgeschlossen hätten. So viel er wisse, sei die Anwesenheit einer sowsetrussischen De- Dte Abmefsuugeu deö „L. Z. 127" seien im «i-ezelnen dl« folgenden: Gastnhalt lOZVOO Kubikmeter. Lang« über alle» 285 Meter, größter Durchmesser 80„5 Meter, größte Höhe mit Puffern 8Sch Meter, größte Brette »2ch Meter. Bet voller Maschinenleistung von 2650 l'8 hoffe man. eine normale Tauerlei st ung von 117 Kilometer in der Stunde zu erreichen. Ingenieur Scherz glaubt, daß man. ohne Optimist zu sein, «inen regelmäßigen Lnstfchiffverkehr in naher Znknnft erwarten dürfe. Weiter betonte er. daß auch der „Luftschiffbau Zeppelin" ernsthaft an den Bau von Anker maste» Herangehen werde. * Rückkehr der „L»S Angele»". Das Luftschiff „Los Angeles" ist am Donnerstag 10 Uhr 48 Min. vormittags lamerikanischer Zeit) von Guacamayaba-Bay nach Lakehurst abgeflogen. Luftverkehr Berlin—venknqra-. Moskau. 1. März. Das Volkskommissariat für Post- und Telegraphcnwesen hat mit der Luftsahrtgescll- schüft Deruluft einen Vertrag über den Anschluß Leningrads an die europäische Flugpostltnie abgeschlossen. Somit wird demnächst eine neue Fluglinie Leningrad-Riga eröffnet, die dort anschließt an die bereits beflogene Strecke Moskau—Riga—Berlin Die Strecke Leningrad-Berlin wird im Laufe eines Tages zurückgclcgt werden. <W. T. B.) legation in Berlin gerade aus den unbefriedigenden Stand des Handelsverkehrs zwischen Deutschland und Rußland zurückznsühren. Englands Leer im Jahre 1S2S. London, l. März. Die beute veröffentlichten Armecbudget- voranschläge für das Jahr 1928 weisen Gesamtausgaben für die Armee in Höhe von 4l Millionen Pfund aus. Das KriegS- ministcrinm sicht eine Verminderung des PcrsonalstondeS um >8 000 Küvsc vor, wodurch sich der Armeebestanb aus 1585N0 Kövse vcrrinoert. Die Stärke der Territorialarmee betrug am 1. Januar 192« 6834 Offiziere und 182 828 Mann. Die Mechani sierung der Armee schreitet befriedigend fort. Bemerkenswert ist die Vermehrung in mittleren und leichteren Tanks für Infanterie und Kavallerie. Gegenwärtig sind auch Experimente mit einem neuen Geschütz für die berittene Artillerie und einer neuen Feldhanbitzc im Gange. Wie man Minderheiten erledigt. Kaltowit,. 1. März. Nachdem bereits bisher unter be hördlicher Dulduna und Mitwirkung den Deutschen gegen über der schärfste Waßltcrror auSgeübt worden ist, wie er in der Sprengung von Versammlungen, in der fortgesetzten Be schlagnahme von Zeitungen und der gewaltsamen Verhinde rung soiisttaer Wahlvrvpaganda zum Ausdruck kommt, ent hüllt neuerdings die Regierungspresse den Plan, auch die ge heime Abstimmung bei der Wahl selbst praktisch auszuheben. Dies soll dadurch geschehen, daß in den Wahllokalen keine Wahlzelle» eingerichtet, sondern die Stimmzettel un mittelbar vor dem Wabllclter kuvertiert werden. Außerdem sollen die Stimmzettclumschläae aus durchsichtigem Papier üergestellt werben. Der Minderheitcnblock hat bis- her im Hinblick aus die allgemeine Unsicherheit auf die Ab haltung öffentlicher Wahlversammlungen überhaupt ver. dichtet. Vor Beginn eines -eulsch-eMSn-ischen WtrNcha'kskrleges? Reval, 1. Mär- Heute wurde Im estlänbischen Parlament n erster Lesung Gesetz aiigenvmme». das bis zur Ein führung eines neuen Zolltarises eine Erhöhung der Zollsätze um 80 Prozent für alle diejenigen Staaten vorsieht, die keinen Handelsvertrag mit Estland abgeschlossen haben. Diese Maßnahme richtet sich in erster Linie gegen Deutschland. Estland will osfcnbar damit den Wirtschaftskrieg mit Dcuischland beginnen. llerrenzvAslks «<xt« l»28 Tone- unck Oezellrcßastebemcken von lAIc. V.VV »o. 8le»ßeilen in bunien unä veillen ßlem tenetokken einxetroklen. dfagsoleriiguox obne Lieiseibökunx. l,einenßous Neekt-vsli5tl»zs s Eine gefährdete AleM-Ställe. DaS kleine Landhaus auf der lieblichen De losea- Insel, unweit der Aare-Mttndung in den Tbuncr See. das einst dem ruhelos umßergctriebcnen Heinrich von Kleist ein friedvoller .Zufluchtsort gewesen, soll, wie schon gemeldet worden ist in Kürze zum Verkauf kommen, nachdem eS lchon lange Zeit unbewohnt gestanden hat Damit gebt eine mit dem Leben und dem Ringen beS Dichter» um sein große» Werk, den „Robert GutSkard". ans da* innigste verbundene ErtnnernnaSsiätte einem unge"'tsi«>, Schicksal entgegen, und die begründete Sorge um iß"- Erhaltung wird rege Schon wä'brcnb seines Parlier Ansentba'teS schwärmte Kleist in den Briefen an leine Braut Wilhelmine von Zen-« von einem „grünen <5ä"Schen". das sie und ihn als glsie'l'che Bauern empfangen sollte, und im Früb'ghr 1892 gewann diese ins Leben übersetzte Idylle nahe de» Usern des Tauner S«eS Gestalt. Freilich, das geliebte Mähren schreite kmvor zurück, seinem Ruse nach einem ronsieoubasten Land'-H.n zu folgen: auch leinen ursprünglichen Plan ein Gut am See an-ukauken. um den Gedanken zu vermfrkl'chen. den eigenen Boden z» b^anen. tu den er „nun einmal >o verliebt ist", mußte er — sicher »u seinem Heil — fotzen laßen da er einen Ang-Zis deS verbauten ..Aller-iBeUS Konlnl" Napoleon ans die Freiheit der Schweiz befürchtete. Ah«r als de" tieie seelische Druck, der sich seiner In der Pariser Zeit bemächttat batte, »"ter dem Eintlnsi der Berner Freunde des bZ'ieb. samen Literaten Zichvkke. beS Buchhändlers Gegner und Wielands Sobn Ludwig, »u weichen begann, als Uchte Fr"h« UngSwandernngen ihm die Schän^elt des Berner Ober» lande» enthüllten, bi entschloß er sich in einer glücklichen Stunde, das Lauddänschen aus der Snitze d-r kleineren der beiden Agre-Iniel». rin« Vtertelme'le von der Stadt Tbnn entfernt. />» mieten. Und ln«r spielte sich nun lenrS Sommer» tdvll ab. da» er der treue» Schwester In Briefen zu schildern nicht müde wnrde. Ans der ftnlel wohnt« avßer ihm nur noch aus der anderen LankcknL-e eine FUchkriamlUe. deren Tl"bter. ..ein frennbl'ch.lteßi'cheS Mädchen, b"» sich au-nimmt wt" Ihr T<n»f»iame Mädell" fbm d'e WlrUcha'i betorai». „Mit der Sonne sieben mir a»t sie u'lanzt wir Blumen »n de-, Ggrte» bere'tet mir die K"che. mä>'-end ich arbeite tür d>e R"chfehr zu Ei«ch" Nächtliche Fab ten an» dem S<-e mit dem F>sch«r z»m Slnzieben oder An-werfen der Nene. Besuche der Freunde beleben die Einsamkeit, in brr neben dem schnell und all,« »lllchtta vollendeten bram-tilchen Srbs'na. der i ^Familie Schroffenstetn". neue Pläne sich an» Licht drängen. Denn er. der eben noch der Furie des Ehrgeizes geflucht, der sich dazu geboren geglaubt hatte ein stilles, dunkles, unschein bares Lebe» zu führen, erwachte, gebetlt in diesem zanber. hasten Asnl, zu neuem Schassen, nenem Streben. ..Ein Kind, ein schönes Gedicht und eine grobe Tat", das sind dle Güter, die er fetzt wieder vom Leben begehrt und zu erringen hofft. Aufgcpelticht von diese» Wünschen beginnt das wilde Ntnae» um seine große Schöpfung die di« Sehnsucht und das Ver hängnis seine» Lebens wurde: auf der stillen Aare-Ansel lenkten sich die ersten Keime keines ..Robert GniSkard" in seine Seel«, ienrr Dichtung, di« die reichsten Kräfte seines DairtnS tn sich gelogen und die er bann, in einer Stunde ßoksnnngSIoser Verzweiflung, selbst vernichten sollte Und so beiß, so letbrnkchastkich versenkt«, wühlte er sich in die Ge- dankenaänge diese» Tragöbtenplane» hinein, der alle anderen a»sta„chendrn Dramenentwürfe, den „Leopold von Oester- reich", den „Peter, der Elnsiebler". verdrängte und tbm die ruhmbedeckte Rückkehr ins Vaterland ermöglichen lo"te. daß seine Kräfte barg» zerbrachen: eine schwere Krankheit >varf den Ncberrei'ten darnieder »nd Vereitele dem sonnen, verklärten Somme-traum der Delosea.Insel rin 'äßeS E'de. Still und versonnen, nur von menGen gekannt, ein- geschlossen von der machtvollen Alv-nwelt des Berner Ober landes liegt die kleine Aare-Iniel da nnd träumt, „la wäre sie nie Zeugin des tttaneiihaften Kampfes eines m-ni"« ge wesen. vr. N. Kunkt und Wissenschaft. s Dresdner Theater-Spielplan kür beute. Opernhaus: „Der Zigeunerbaron" l7). Schauspielhaus: „Rose Bernd" <>W. Albert-Tbeater: „Der Hexer" 188). Mestben».Theater: „Der MltternachtSwalzcr" iZM. Die Komödie: ..Großstadtluft" s5i«). Central. Theater: „Tie einst i,n Mai" l^8). f- DI« K««»di«. In der Montaa statl>Inbcnden Srstausföbruna .,w c l> S n d » i e" sind auber Maria Fein die Damen: Gertrud Acramann. Bella Trdoe», tzarla Holm und Gerda Redlich, sowie dle Heeren: Friedrich tlarlmayr, Lothar Math«, Alsred Haate Ll»o Lnberi bcsch« tigt. Regle: Martin llofta. s veranpalinnae« heute: um 7 Uhr Im verelndhau» Paullner» Konzert, um tzi« Uhr Im Harmoniesaale Madrtgalvrretnlgung: im Palmengaeten Tontönstlervereln. f Dresdner »»»lervatorln«. Am Mittwoch, dem 7. März, adrnd« Uhr. tlndct >« Harmonlctaal, VanddonSftrade U. da» 4. PrülnnaSkonzer» mit Orchester statt. Eintrittskarten im «oiiservatorio»', LaiidhaiiSsirabe 1t, 2., unh in de» Aweiganftaltrn. ß* Vortragsabend in der Gesellschaft kür Literatur und Kunst. Heinrich Zerkauten, der Verfasser deS Romans „Nantenlranz »nd Schwerter" spricht über August den Starken. Nicht als zünftiger Historiker, sondern al» Ourllen- sncher mit der Wünschelrute des Dichters Unter dem Krö- nungSoniat trägt Friedrich August im Dom zu Krakau bas Kvstüm des römischen AngustuS. Der Dichter schaut bas Symbol der königlichen Träume von einer Weltherrschaft deö Ostens. Tie kupfernen Kannen im Schloß zu Morttzbura erinnern ihn gleichzeitig, baß Trtnkwasier von Sachsen noch Krakau gebracht wird, weil der NeugekrSnte Vergiftung fürchtet. Dle Stistungsurkundc der „Tlschrunde zur Be kämpfung der Nüchternheit" macht Friedrich Wilhelm 1. von Preußen zum VizepräleS. Dieser aber warnt seinen Thron, solger ausdrücklich vor „Festen, galanten Abenteuern, kost, spieligc» Bauten". Ein Brief des Philosophen Lelbntz äußert sich schmeichelhaft zu dem Plan der Gründung einer „Sächsischen Akademie der Wissenschaften". Der leere Um schlag des Testaments der Pröpstin von Quedlinburg Aurora von KönigSmarck erinnert an einen Licbcsrausch von nur Neben Monaten, aber eine Freunblchaft b>s zum Tobe, zu gleich aber an die Tragikomödie, baß ihr Sobn Moritz. Mar schall von Sachsen, ihre Schulden und die Kosten ihres Be gräbnisses nicht bezahle» kann. Die Leichenrede auf AugnstS Bruder und Vorgänger Johann Georg taucht auf, die offen auf bellen Vcrderberln. die GräNn Ncitschlttz. hinweist. Aber ei» Machtspruch des auiacklärten snnaen Kurfürsten schlägt den Prozeß gegen die bereits als Here gefolterte Mutter der schönen Verführerin nieder. DaS alles und viele- andere aus verstaubten Blättern und Reliquien wirb lebendig. Aber auch die Historiker Haake, Beschorner. Murlttt erbeben ihre Stimme zur Kennzetchnung de» „genialen Neiirasthenskrrs", -er auch eine gentulcS Kind" war. ein Men'ch von Pban, tasie und künstlerischen Einfällen, von küßnen polltik-ben Plänen und großen wletschastllchen Maßnahmen kür kein Land, aber ohne die Ausdauer. Anoelanaenes auch immer zu vollenden. LandeSnerwellnna. Postwesen. R-'orm b«S Heere-» wesen» und ZIvtlstrafrechtS eine Afrtka.Erved»t«on zen-e« von v!els7>t>aer Tät'gkeit. Den Kampf geoen die ^rhen« »ollern zu dem er die polnische Krone erwarb, verlor er. — Ein dichterisch aestra"««» Bild AngustS des Starken an einem Wenb-ounkt lm Norb'lcken Krtea zelgte der Roma-ahschnttt, den Zerkauten am Schluffe wirkungsvoll »um vo'trag brachte. > — ob — ß M-sik''ädaao"fsche Gedenk'eter in Hannover. Der «er» dienten Begründerin der deutschen Tonika-Do. Lehre, Agne» Hundoeggrr, wurde au» Anlaß ihre» 70. »oa
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