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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190903022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919090302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919090302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-09
- Tag 1919-09-03
-
Monat
1919-09
-
Jahr
1919
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MSyer IM Mark, sondern -ochsten» 00 Mark aus ihr Lin» kommen angerechket werben; 2. demsenioen Teile de» ärzt. lichen HtlfsversvnalS. das nach dem l. April ln städtisch« Dienste getreten ist. die Bezahlung der Neberstundcn. die bis zur Einführung des achtstündigen Arbeitstages ge leistet worben sind, aewührt wirb und daß 8. die Löhne für das Haus, und Kttchenpersonal in den städtischen Kranken häusern endlich so gestaltet werden, wie sie bereits in einer Verhandlung »wischen dem Stadtrat und den Organs- sationen des ärztlichen Hilfspersonal» am 25. Juli mit Wirkung ab 1. Juli vereinbart worden sind. —* Bei der Sparkasse der Stadt Dresden sind Im August 1VW 1154V 0118,24 Ml. in 45 >108 Posten ein- «ezahlt und 6773 208,45 Mk. in »1216 Posten zurück- gezahlt worden, demnach 4 776b8v.7v Mk. Mehr« etnzahlungen. —* Sude des BerstchernngSbeamtenstrelkS. Dt« Streik leitung der BerstcherungS-Angestellten der Provision». Generalagcnturen Dresden» teilt un» mit, dab nach dreitägigen Verhandlungen mit den bestreikten Arbeitgebern ein Tarif für di« Dresdner ProvisionS-Generalagenturen und Agenturen geschassen worden ist. Der seit dem 14. August geführte Streik hat damit sein Ende erreicht und den Angestellten die Erfüll- ung ihrer Wünsch,« gebracht. Die Arbeit ist bereits geitern, Montag, in den Vormittagsstunden wieder ausgenommen morden. Die sich aus dem Tarif ergebenden Verpflichtun gen (Nachzahlungeni müssen bis spätestens 1b. September fetten» der Arbeitgeber geregelt werden. ! —* Viktoria-Theater. Das Ende der zwei Monate langen Spielpause war lebhaft hcrbctgesehnt. Schon früh füllte sich zur EröffnungSvorstcllnng, gestern Montag abend, der Saal und Paul Beckers mit seiner bekannten Gesell schaft fand wieder einmal ein volles Haus, das den beliebten Humoristen bei seinem ersten Auftreten mit lautem Betsall begrüßte. Die drciakttgc Varietc-BurleSke: „Der ver tauschte Anton* von Max Neumann liefert eine vorzüg liche Rolle für den Komiker, dem besonders ein derber, un verwüstlicher, volkstümlicher Humor liegt, neb-en seiner Virtuosität in der Situattonsdrastik. Die Handlung deS Stückes wird schon vom Titel verraten! Das beliebte Thema vom Doppelgänger — diesmal ist es ein Gras Anton, ein Lebemann, der in Schulden versinkt und ein verkommenes Genie, namens Anton Graf. Der verschul dete Aristokrat, von einer überschwänglichen Gräfin -um Schwiegersohn auserkoren, kann seine fatale Lage nicht länger verheimlichen, obwohl er sich bemüht, den Gerichts- Vollzieher seinen hohen Verwandten als rumänischen Ge- neral vorzustellen. Mit dem Versprechen, ein neues Leben beginnen zu wollen, verschwindet er im gleichen Augenblick, in dem die Nachricht eintrifft, Latz ein spanischer Onkel Ihn -um Erben seines Millionenvcrmögcns eingesetzt habe — «nter gewissen Bedingungen. Und mrn tritt der Doppel- Sänger auf, die LachmuSkeln kommen ln Vemegnng. Ein ver bummeltes Genie soll sich in der Rolle eines Grafen zurccht- findcn. Dieser Versuch scheitert im zweiten Akt mit einem Knalleffekt. Der Akt spielt vor einem SchützenhauS auf einer KirmeSfeier; er läßt in erster Linie die Freund« der eigentlichen Barietökünste auf ihre Rechnung kommen: eine graziöse Seiltänzerin, eine Soubrette, die ein Evnvlct nach »er Musik von HanS Woyritsch vorträgt, Eautltbrtstcn, und 'schließlich endet dieses Zwischenspiel mit einem Auftreten veS Pseudografcn, der gerade mit der KirmeSbiihne zu- fammerrbrtcht, als die Überschwängliche Gräfin erscheint. — Der S. Akt löst schnell die Verwirrungen — der echte Graf kommt wieder zurück und wirft seinen Nebenbuhler heraus, «ech einige Streiche des abziehcnbcn Genies, bis mit einer fröhlichen Verlobung daS lachende Publikum entlassen wird. Auch dle Nebenrollen, beliebte komische Tnpen. wurden sloti gespielt. Wer lachen will und mitlachen kann, möge sich den .vertauschten Anton" ansehen. I —* Leget««» der Ringkämps« l» Zirka» vom 1. September. Der Kampf Küpper» sNhrin. Hrrkukc»» aegen Hansen-Esch «Deutsch, bänljcher Mclstcrringer) endete nach »a Minuten unentschieden. Entscheidungskämpfe: Stalling lWcltmclstcr) siegte über Hißmann (Europameisters >n der Gesamtzeit von 1 Std. 8 Min. durch Urberwurf a»S dem Stande. Der Kampf Luppa (Deutscher Melsterringer) gegen Schmitz (Westfälische Elches mußte wegen Elntrttt» brr Polizeistunde unentschieden abgebrochen werden. — Vesfenlllch« Versteigerung^» in auswärtige« Amtsgerichte«. Donner»tag, 23. Oktober. Freiberg: 7 Fabrikarbeiterin Marie Helene Ltebschcrs Grundstück in Mets, enborn. 11.4 Ar grob und aus 10 310 M. geschätzt; «» besteht aus Wohnhaus l«it Schuppe» «ob Garten. —* Pirna. Sin Boot Sun glück, daS den Tob AneS jungen Menschen zur Folg« hat!« und 3 andere sehr gefährdet«, ereignete sich am Sonntag abend auf der Elbe hier. Vier junge Leute, Im Aller von 16 bis 16 Jahren, atten sich bei dem Bademeister des Copther Bades ein luderboat geliehen, um zu se 2 Mann abwechselnd eine luderpartie zu unternehmen. Nach Beendigung derselben »ahmen alle vier in dem Boot Platz, um nach dem dies seitigen Ufer überzufahren. Während zwei von ihnen hier «uSsteigen wollten, wollten die beiden anderen Leute das Boot wieder zurückbringen und anschli-cßcn. AlS das Boot ziemlich am diesseitigen Ufer angelangt war, kam ein strom ab fahrendes Schiff der Sächs.-Böhm. Dampsschiffahrt. Die Ruderer beabsichtigten, wie der „Pirn. Amz." miiteilt, mit dem Boot zwischen den am Ausladeplatz liegenden Kähnen hindurchzufahren und befanden sich gerade über dem im Wasser liegenden Teil des abseits liegenden Kahnes, alS LaS Gell infolge der durch den Wellengang verursachten Bewegung des Kahnes angezogen wurde. Das Boot schlug »m. wobei der 16jährige Sohn des Kaufmanns Walther ertrank. Ui» Mafleudiebet» und Hehler-rozrtz v»» d»« rr«»dner vaubäertchi. Ttn ungewöhnlich großer Strafprozeß wurde am Mon tag tu» Kriminalgeväud« am Münchner Platz vor der 4. Fcrienstraskammer durchgesührt. ES handelt« sich um dle Aburteilung einer großen Einbrecherbande, di« ln der Zeit von November vergangenen bis Ende März dieses Jahres eine Unmenge von Einbrüchen in der Gegend zwilchen Dresden und Pirna verübte. Ende März tonnt« dle gesamte Elnbrecherbande ermittelt und von der zu- ständigen Landaendarmeri« verhaftet werden. Wegen der erwähnten Einbrüche hatten am Moniag nicht weniger alS 20 Personen auf der Anklagebank Platz genommen. D.e Verhandlung fand im Dchwnrgerichtssaal« statt, dessen Zu- schauerraum bis tv später Abendstunde dicht gefüllt war. Den Vorsitz in dieser Verhandlung führte Landgerichts direktor Dr. Heinz«, während die Anklage Staatsanwalt ! Dr. Rudert vertrat. Unter der Anklage des schweren , Diebstahls hatten sich die nachverzeichneten Personen zu ! verantworten, von denen ein« ganze Anzahl sich oereitS seit Ende März in Untersuchungshaft besinden: Die Dreherlehrltnge Pauk Alfred Bräuer. Otto Karl Eisler, Albert Neinhold Schmidt und Arno Willy Juppe, die Dreher Fritz Alfred Boden. Otto Paul Grobmann, Karl August Jugcl und Kurt Albert Heinze. der Drechsler Johann Harz, der Vorarbeiter Bruno Max Franz, der Kutscher Emil Max Richter, der Arbeiter Emil Otto .Schneider, der Fabrikarbeiter Ernst Otto Schneider, der Maschinensührcr Paul Otto Schneider und der Arbeiter Kurt Willy Schneider. Ferner hatten wegen Hehlerei aus der Anklagebank Platz genommen: Witwe Auguste Anna Bräuer geb. Hippe, Arbeiterin. Panltne Emilie Eisler geb. Schumann, FabrlkarbciterSehefcau, Ernestine Auguste Grohmann geb. Brabant. TtschlerSehc- srau, Emma Cäcilie Schmidt geb. Brückner, WertmeisterS- ehefrau, und die ledige Arbeiterin Jda Anna Boden. Tie Angeklagten sind sämtlich in Heidenau, Mügeln, Dohna, Birkwitz und Söbrigen wohi'hast. Dir Frauen Bräuer, Eisler, Grohmann und Schmidt sin- die Mütter der gleichnamigen Angeklagten, Nach dem ervsftmngsbeschlnh haben die Angeklagten in den Orten Hostcrwltz, Pillnitz, Oberpoyritz. Graupa, Großgraupa, Kleingraupa, Neu graupa, Vorderteilen, Obersessen, Bonncw tz. Pratzschwitz, Söbrigen, Klesiisedlttz, Lockwitz. Burgstädtel, Großebhcs- dorf, Mühlödorf, Neudvrscl, Biensdorf, Mügeln. Gommern und Heidenau in großer Zahl Einbrüche verübt und ge stohlen, was zu erlangen war. Die Einbrüche wurde» ver- übt in Gastwirtschaften, Geschäftsräume. Kantinen. Bauern güter, Billen. Prtvatwohnungen, Bäckereien. Keller und selbst in die kleinsten Ställe der Arbeiter. Gestohlen wur den in der Hauptsache Schweine. Ziegen. Hühner, Kaninchen, Fasanen. Speck. Schinken, überhaupt Leben»- und Genuß- mittel aller Art. eingemachte Früchte, Mein, Kognak, Spiri tus. Wäsche, Kleidungsstücke, Werkzeuge und ander« Sachen. Ohne Ansehen der Person wurde eben mitgenommen, was den Spitzbuben gerade in die Hände siel. Bei Geflügeldieb- stählen haben die Spitzbuben wiederholt die abgeschniticncn Köpfe ausgespießt, um die Tierhalter dadurch noch bsvud-crs zu kränken. Auch Waffen wurden bet diesen nächtlichen Naubzügcn wiederholt mitgcführt. Wie die Einbrecher da bei zu Werk« gegangen und waS alles gestohlen wurde, davon aus der großen Zahl Fälle nur einige Beispiele: Am 28. Januar wurde aus dem Wasserwerk Kleinscdlitz der Treibriemen gestohlen und sofort zu Sticfelsohlcn zer schnitten. Der Wirtschastsbcsitzcrin Eisold in Neudörfel wurden ein Zuchteber, zwei Hammel, Hühner und ein« Lcdcrschllrze (!) und einer Wäscherin in Vorderiessen für 12M Mk. Wäsche entwendet. Bei einem Einbruch in die Meix- mühle wurden dort allein drei Gebäude aufgesprengt, dem Bäckermeister Barthel in Lockwitz wurden 30 Brote, ei» Rucksack voll Mehl, ein Teschin und andere Sachen, dem Gastwirt Sperling In Heidenau allein vier Schweine, dem Bäckermeister Kuntzc ln Gommern sämtliche Kaninchen und zwei Schweine gestohlen. Bei einem Einbruch in Vonne- witz suchten die Spitzbuben bei dem Gutsbesitzer Petzvld vergeblich ein Schwein, nahmen aber schließlich einen Ochsen mit. den die Einbrecher aber später aus den Feldern wieder laufen ließen, weil daS Tier niemand schlachten koniue. Bet einem Einbruch in Gommern füllten sich die Beteiligten ihre Rucksäcke im Lebensmitteldepot mit Honig, Eiern und Zwieback. In später Abendstunde wurde j« «ach dem Grab« ter Beteiligung das uachsolg«nde UrteU gefällt: Wegen schweren Diebstahl» erhalten Bräuer 4 Jahre, Boden 5 Jahne, Grohmann 3 Jahr« 8 Mona!«, Eisler 3 Jahne, Schmidt und Juppe je 2 Jahre 6 Monate, Harz 2 Jahre 3 Monate, Emil Schneider 1 Jahr 6 Monate» Franz 1 Jahr 4 Monate, Paul Schneider und Heinze je 8 Monat«. Kurt Schneider und Richter je 5 Monate, sowie Ernst Schneider 4 Monate 2 Wochen Gefängnis. Ferner werden Boden. Bräuer, Grohmann und Harz auf s« 5 Jahre und Franz auf 3 Jahre die bürgerlichen Ebrenrcchtc ab erkannt. Während Frau Eisler srelgesprochen wird, er halten die übrigen Frauen Bräuer. Grohmann. Schmidt und dl« ledige Boden st: 4 Monate Gefängnis wegen Hehlerei zuerkannt. Bei einigen der Verurteilten kommen bis zu 5 Monat« der Untersuchungshaft in Anrechnung. lastische Verzerrung verträgt, sondern gibt ihn als albernen Pinsel» der etwa» von einem Schulmeister und einer sauer lichen alten Jungfer hat. So bletbt der Humor seiner «nd mehr zeichnerisch als farbig, verzichtet auf allzu grelle Tollheiten, wird mehr psychologische Studie als unbedenk lich« Posse. DaS tut der Drastik der erreichbaren Komik zwar einigen Abbruch, wahrt aber den Stil des Lustspiels. Zum ersten Male spielte auch Heb da Lembach dle Oltvia. Ihr sentimentaler Tonfall, den sie mlt Erfolg in» damenhaft Graziöse zu mildern strebte, steht dem eigen tümlichen Renaissancegeschöpf Shakespeares, das so schnell auS Trauer in Verliebtheit umschwenkt, nicht übel an, und ha sie auch gute Figur machte, fügte sie sich ebenfalls der ab gerundeten Vorstellung stilvoll ein. Denn man kann die Shakespearesche Komödie nirgends vornehmer, glänzender und renalssanccmäßiger sehen als bei uns, wo das Possen. Haft« nicht die Szene beherrscht. Sine so feine und knaben- Haft zarte Viola wie die von Alice Berden, ein so Kattltcher Herzog wie Friedrich Ltnbner. der nur «ln weutg nüchtern im GefühlSton blieb, ein seiner Schwester so ähnlicher Sebastian wie Paul Pauls«« sind selten beieinander. Eine Metsterletstung schöpferischen Humor» ist Alfred Meyers Junker Tobias, ein Prachttnp Ghakespearcscher Lebensfreude aus brr Kneipen welt. Daneben WierthS gelber, bleicher und blöder Nunker vketchenwang. P 0 nt 0 S kluger und lustiger Narr. Jenny Schaffers »ferliche» un» anmutig - freche» Kammermädchen. Ja« dicke» Fabio alS williger und ge wandter Mitspieler, bas gab ein Quintett tollen Humor», bas auf daS Haus sorgenlösend und befreiend wirkte, r.2. Klei»« Mnstkuachrichteu. In Salz dura ist de, eh«. ««Na« Direktor de« Mozarteum», Joseph Friedrich Hummel, tm Alter von 7» Jahren gestorben. — Bruno Hlnze-Reinhold ist von der Regierung de» Freistaat«» Eachsen-Vetmar-Tlsenach für eine weitere Reihe von Jahren al» Direktor der LandeS-Musikschnlr zu Weimar verpflichtet morde«. ^ f* «usbtlbuugSknrsns für Glockenkuub«. Bei der Glvckenenteignung tm Jahr« 1917 hat sich dab Fehl«» von Sachverständigen und der Mangel einer fachmännischen LtzKaotsatioa des Stockeoweseus zu» Schaden -er Kirche sehr fühlbar gemacht. Um nun bei dem bevorstehenden Wiederaufbau« über sachkundige Organe zu verfügen, haben Konsistorium und Synode der Provinz Sachsen unter Bereitstellung -er erforderlichen Mittel einen Kursus für Glockenkunde eingerichtet, der unter der Leitung von Pro fessor Viehle, Verlin-Bautzen. Ende September beginnt. f* Der Afrikaforscher Dr. Leo Waibel ist nach fünf jährigem Aufenthalt tu Afrika wohlbehalten nach Heidel berg zurückgckehrt. Er hatte im Januar 1S14 zusammen mit Prof. Jäger auö Berlin eine Forschungsveise nach Neu Süüwestafnka im Auftrag« de» RelchSkolonialanrteS über nonnncn. Der erste Teil des ReiseprogrammS war Ende August 1814 erledigt. Bei AuSbruch des Krieges machten beide den Feldzug als Retter in der Schutztruppe mit. Nach der Uebergab« der Kolonie mußten die Gelehrten ihre Arbeit für «in ganzes Jahr einstellen. Erst im Mat 1816 konnten sie sie wieder aufnchmen. Sie bereisten das Schlachtfeld und die Kalahariwüste. Im fügenden Jahre arbeiteten bi« beiden Gelehrten getrennt, um tbr« Kräst« besser zur Er forschung des ganzen Landes verwenden zu können. Pros. Jäger ist schon vor einigen Monaten ln -er Heimat etngc- trosfen. während Watbel noch eine Studienreise an den Oransefluß unternahm. s* Die «erschollene Bildersammlung Katharina- H. Die »l'Eclatr" berichtet, haben dl« Bevollmächtigten der bolschewistischen Regierung, die ein Inventar von den Gütern deS Zaren aufstellen, tu den Bodenräumen de» Wtnterpalais und der Schlösser von Petropawlowsk «nd von ZarSkoje Selo «ln« ungeheure Menge von Kisten ge« funden, die au» Rom und Pari» a« Katharina II. geschickt und niemals geöffnet worden sind. Die Kisten enthalten mehr als 506 Gemälde und 500 Skulpturen der größten französischen und italienischen Meister des 18. Jahrhundert». Tiepolo, Longhi. Suardi. Fragonard, Laneret. Latour. Houdon, Elodion sind in dieser geheimen Btldersamnrlung vertreten. Unter den Gemälden sind viel« berühmte, dl« man für verloreu hielt. Dt« bolschewistisch« Regierung hat VoguSlawöktz, einen -er Konservatoren der berühmten Eremitage, beauftragt, -te Klurstschäd« ttz v»d 1» katalogisiere». Rrlm- «utz Rndelrteil. Zur wetteren Förderung dr» darlosen Verkehr» uns zur Verrtusachung de« weschSstSverkehr» hat die Retch«- Po st Verwaltung mit wtrkung vo» 1. Oktober ab folgend« Neuerungen etngesührt. Wertzeichen tm Betrage bt« 10« M dürfen am Vvstschalter gegen Scheck ober Ueberweisung sogleich vor deren Gutschrift verabfolgt ,»erden, wenn »er Käufer von seiner Bestellpostanstalt einen beiondrre» «n«wei» erhalten hat. der bet jedem Einkauf am Schalter vorzulrgen ts». Dieser Meist- betrag der zu verabfolgenden Wertzeichen wird aus »VN M. erhbht. Nachnahmesendungen bis zum Gesamtbeträge von 806 M. können mit Scheck ober Ueberweisung beglichen werden, ohne daß deren Gutlchrtst abgewartet zu werden braucht, wen» der Empfänger solcher Sendungen von seiner Vestellpostanstalt auf schriftlichen Antrag einen AuSwclS erhalten hat, der jedesmal bet der Etn- lüsung von Nachnahmesendungen vorzulrgen ist. Der Höchstbctrag der aus solche Art von einem Empsänger zu glei cher Zeit mit Scheck vier Ueberweisung «tnzulvsenben Nachnahme- senbungen ist nunmehr aus den Betrag festgesetzt worden, bi» zu dem Postnachnahmcn zulässig sind, zurzeit 800 M. Auch ist ge- stattet worden, bas, in den gleichen Grenzen und unter den glet- chen Voraussetzungen wie bet den Nachnahmen Postansträge zur Geldcinziehung mit Scheck oder Ueberweisung eingelvst werden, ohne bah deren Gutlchrtst abgewartet wirb. Postprotestausträg« und Postansträge mit dem Vermerk „Tosort zurück" oder „Lolort an N. tn N." oder „Sofort zum Protest" sind von der Begleichung mit Scheck ober Ueberweisung ausgeschlossen. Wer letzt Tele- grammgebührcn stunden läßt, muß al» Sicherheit dafür bet der Postanstalt »tuen Vorschuß vorher «inzahlcn. Dies« Sicherheit braucht künftig versuchsweise von der Postanstalt nicht mehr tn Anspruch genommen zu werden, wenn der Teilnehmer am StundungSvcrfahrcn einen entsprechenden Antrag stellt. Ebenso ist cö für Fi,Haber von Fcrnsprechstellen, die mit Auto maten statt mit gewöhnlichen Sprcchapparaten ausgerüstet sind, nicht mehr erforderlich, den vierten Teil der von ihnen sür die Dauer de» VertragSverhliltnissc» zu gewährleistenden Jahre»etu- nähme al» Sicherheit zu Hinterleger,. Der Teilnehmer muß ein« schriftliche Erklärung abgebe», daß er sür Mtnderbcträge hasten und jeden Wechsel in der Person des Inhaber» ter Sprechstelle der Post »nvcrzügUch Mitteilen will. Zu den Zahlungen an Post- kasscn, die mit Prlvatbankschecke» beglichen werden können, dürfen künftig allgemein auch Platzairwcisungen benutzt werden. Bon der Dresdner Börse. Dresden, 2. Sept. An der heutlgen Dresdner Börse nahm das Geschäft einen etwas ruhige ren Verlauf, doch erwies sich die Grunds,immnng wieder al» rech, fest. Lebhafterem Interesse begegneten erneut Akttewwert«, »nd zwar erfreuten sich besonders Kloster veilSdors guter Nachfrage, so daß sie 15 höher bewertet wurden. Auch Zimmer»,an», Dresdner Schnellpressen, Germania, Gebier, Hartmann. Schön herr, Gebrüder Unger, Vereintste Elbeschifser, Jca, Vereinigte Fabriken photographischer Papiere, Porzelianß-brlken Hutschen- revther, Naucnstein und Unterweißbach, Chemische Fabrik von Henden, sowie Dresdner Gardinen wurden zum Teil prvzcniwclse höher bewertet. Etwas schwächer lagen dagegen Dresdner Bank, Grostenhaincr Wkbstnhl, Union-DIehl, Vereinigte Bautziicr Papierfabriken und Weißcnbornrr Papierfabrik. Ohne nennens werte KurSverändcrungcn wurden Mitteldeutsche Privatbank, Sächsische Bank, Sächsische Bodcncredlt, Vrltcner Ofensabrik und Ehcmtschc Fabrik Heisenberg auS den, Markte genommen. Recht still lag heute der Ncntcnmarkt. 5 ^ige Kriegsanleihen erzielte» zu 78)L X und Sächsische Renle zu 62 X Abschlüsse. * Reichöanleihe-Akt.-Ges. Nunmehr liegt der Gründung»- bertcht der Revisoren der Berliner Handelskammcr vor. Das 4W Mill. M. betragende Aktienkapital ist, wie jetzt bekannt wird, von bei, Gründern folgendermaßen übernommen worben: Deut scher Rcichssislus 188 568 066 M>. Seehandlung 7 146 666 M., Preu ßische Ccntral-GcnosscnschasiSkasse 16 Mill. M., Bank für Handel und Industrie 16 682 666 M., Berliner HandclS-Gesellschast 3 371 666 M., S. Bleichröder 2 626 066 M., Commerz- und DiS- eonto-Bnnk 8 367 606 M., Delbrück, Schicklcr 1438 666 M-, Deutsche Bank 46 868 006 M., Tisconto-Gesellschast 28 728 000 M., Dresdner Bank 21668 660 M.. Hardy u. Co. 468 666 M., Mendelssohn u. Co. 2187 660 M.. Mitteldeutsche Creditbank 8 670 066 M., National- bank sür Deutschland 2 766 666 M., Deutscher Cenlral-Gtroverband in Berlin 63 Mill. M. Ter erste Ausstchlsrat besteht anö folgen de» Herren: Ncichöbanlprästdcnt Tr. Havenstcin, Direktor der Darmstäbtcr Bank Paul Bernhard, Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft Siegfried Bieber, Bankier Karl Jörgen (Del brück, Schictlcr u. Co.), Direktor der Dresdner Bank Herbert Gutmann, Bankier Richard Pohl (Hardy u. Co.f, Franz von Men delssohn, Tirclior der Mitteldeutschen Creditbank Mommscn und Stabtrat a. D. Hermann Jurich. AIS Gründer de» Unternehmens fungieren neben Vertretern de» Relch»si»ku», der Seehandlung und brr Prcußenkasse noch Letter der in Betracht kommende» Banken und Bankslrmeii. * Hausse am Blelmarkle. Wie wir ankündigen konnten, ist mit dem 1. September die Zwangswirtschaft für Biel aufgehoben worden. Infolgedessen hat das Kölner Bletsyndtkat «ine starke Preiserhöhung vorgenommen. E» erhöhte mit Wirkung ab 1. September den Preis für gewalzte und ge preßte Bleisabrtkate auf 886 M. pro 166 Kilo, gegen bisher qu» lbli M. für Kontlngentlicscrungen und quo 18» M. für freie War«. Amtliche Dresdner Kurse vom 2. September. StaatSpap. u. Fond». 3 Reichranl. m K3 2S 31 do. m 04,7S 4 do m 7V,- 41 do. Schahqnw.7»,7L 5 Kriegsanleihe 78,87.» 3 Lächf. Rente m V1.7L 3 Sächs.Ani.v bdm 86 2S Sj do. l?52 68m 8ö,SÜ 4 do. v. 19IS — 3 Pr,uß Kons m 5S.S0 S1 do. m «r.7S 4 do. m 71,37.» Sladtanleihe». 3j Dresl».v.I87dm »4,— »t do. 1860m 81,37.8 3» d». 1938 m 7S.S0 4 do 1966 m 91.- Pfand- n. Hypothekbrf. 4 Dr.Pfdbr.lll Ilm 66,78 4 do.P,dbr.l.II.IIIS7.- 31 Res-Baud -Obi. 88.- 8 Landw.Pfdbr.m88,— 31 do. do. m 88,89 4 do. do. m 161,28 3 Lausitz. Psdbr m78,- 31 do. do. m 91,— 4 d» Kreditbr. mI99,— 31 S.»..Kr..Pf.S.Ig», - 4 3 do. S. III m do. S. IV do. S. V do. S. Vs do. S. VI 98.- 98,- 84.- 84.- »ö.- Tra»»port.«ktlen. S.-Bhm. Dmpllch. 88,— SSchs. Straße,ii>. 1«.- ÜMtk-AEtlM» All* D. Cred.-A. 129,- Vani sllr Braulnd. 97,- llhemmtzer Danko. 119,- Dresdner Bank 129,— Sächsilche «an» 124.89 Sächj. «odenkr. A- Papier-Aktien. Astend. Chroms 149,— Dreod Lhromo -rncmann 194.- ica r.Kur» phol Pp. da. Genuksch. — ««der Pa» 14989 nosa ^ 217,- P«r Veirni 288.- " b Lofsm. , - Der. Bautzner 174,— Ver.ydr.pht.Dap. 117,89 do. Senn sch. Derein.Sirohstoff N9.— Weißer borner 194.— Zellstoff-Verein 182,— Baugesells«H.Aktie«. Banl für Bauten — BaubNrj.Drerd. — Drerdn. Banges. — Mafchlnenfadr-Aktlen. Zimmennann-W. 129,— Dr. Ga»m. Hill« 13l,S9 Dr. Schnellpress. 194,— Etsenw. Meurer 124,— Herm. u. A. Escher ISI,— Germania 118,— Grotzenh. Webst. I2i.- Larl Hamel 219.— Fried.-Aua.-Hütte 98,— Mar Kohl 148.— Lauchhammer 154,— Paschen 132.— RockstrohLSchneId.138, — LuckauL Steffen — MühInb.Gbr.Seck — Phönlcia — Radebeuler Guß 18»,— Sächs.Kart..Mfch. SSchs. Gußstahis. 19».- Harimann 187,2» SSchs. Waggons. 279,- S. W.bstM 189.- SchuberlLSaher 248,28 SondernuLtti« 192.- Sebr Unger 197,- Bereln.E chebach. 139,89 do.Senntzlcheine — Union. DIehl »18.- Zütauer Maschf. II»,— «lektr.. n. Fahre. - «k«. ZN" senwerl 262^- . ek. St.-A«. Al do. Boqngaalt. 11C- M.HItch^ 11?- SetdelLNanm. 149.— do. Grnußsch. — Corona 111,- Dtsch Dukstahlk. 142.28 SchIadId.Si..«lt. 119,25 d». »r»g,akt. 1»^- Herkuleowerk« 182,— wand«» »W- vraneretz»««» ««mH. «rane«t Jürgen,^ 74- Ersi» Knlmbach. Petzbräu Tische. Bierbr. Eßlmger Fellenkellrr do. Gennksch. Schöfferhof Hosbrauhau» 1 do. Il RIU«z do. 8 192- 129.- 71.- 299.- 191».- 118,- 148.- 89.78 19?.- 19/.- Plauen.Lagerkell. >28.— Recheldrä» Reijrwitzer do. Grnußsch. Soctetäto-Vran. Dresdn.Maizsbr. Sächs.Malzsabr. »9«.- 164.- »49.- 139.- 114- 149.- P«rz m «a»f..Aktie». V«r,.-S-utschearL«^- do. Kahla — do. Deilidors 188.- do. Genußlch. — do. Nauenstrin147,— do. Rosenlhal 339.— do. Triptis 179,- do. Unterwßb. 183,78 LeutscheTonröhr. 147,- Meißner Ofensab. 142,— Sächs. Osenfab. Betlenrr Ojenfod. 148,89 W.Lrlch G>a»fab.Brockwitz — Siemen, 119,89 S4»I.Sla«sabriI Si«(nq.Sörn«witz 199,— LWnndrrtichLCo.194^9 Dt». Industrie-2NK««. »«llenberg 194— «änm». Zwstüm — GeraerSriSg.-F. 189,— Schäfer 4d Co. 99.- Säch>. Kammgarn 198.89 Zwick-Kammaar« — LauHner Tuchs. 142,— Düre.ttunftledrr 171,— 8ed«rf«de>lThieI, — da. Gennßsch. -I- Erzget. LynamÜ 115,— Kai«onn..Ind. »22,— "L191,- Deutsch« Kognakbr.229,— rrer»»« Aachrichtrn Ar.M
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