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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191227011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919122701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919122701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-27
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.12.1919
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Nr L57 Dresdner Nachricht«, «»»» » «r. 02, SvNnadenL, 27. Dezember 1»1» TeUtz L Ebenso zuversschtilh bot». ä» >« >u cm, -attio, ugc tlnter- siütziin^er amerifaniküieii Re.,,rri,iig bei »»'eren An. streu«,ungen. das Los Sic,er schrvei geprnstei, Meiiichc» zu erleichtern und der allgemeinen Menichliä-kett »n diene»." lW. T. Bi Die Lage der russi schen Gefangenen in Deuifchiand Berlin. Äi, Dez. Durch Agenci Radio wir» in der alli ierten und neutralen Presse von Bern aus eine Nachricht »der dir ungünstige Lage der rirssis ch e » Krieg-- ,r e , a ii a r n e ii in Deutschland und Oesterreich ver breitet. welche einer Richtigstellung bedarf Außer den vor drin Brkst-Lttvwslcr Frieden gemachte,i befangenen bcfin- Sen sich 'nur etwa Gefangene a»S den .Kümpfen im Baltitiiu« und eine nicht genau feststehende Zahl vvu Flüchl- lingcn aus der Armee Storopaoitl in Deutschland, Letztere wurden nur, .411m Teil auf ihren Wnmch. in Lager» inter- liiert. Veil über Jahresfrist wird kein russische r t" e - f a n g e » e r gnr Arbeit g « g w u n g e ». nieder erhält bei freiwilliger Arbeit den gleichen Lohn wie deutsche Ar beiter. Nur ein Drittel befindet sich datier in de» Lagern, A» den deutschen Lagern befinden sich über bangt leine Frauen und Kinder, Ernenn der Geioal>isii>ai,n Flüchtlinge gesehen bat. die kein Unterkommen haben, so findet dafür üao internationale Note Kren,', ein dankbarem Feld der Tätigkeit, Fm übrigen ist auch allen Flüchtlingen cäelegen beit geboten, Arbeiten in der L , ^Wirtschaft zu übernebnien. Zum Teil be,rieben die Flucht. >tt:e Uiiterstühung. Dag lni übrigen die Flüchtlinge aus aneeren Lagern nach Deutsch land drangen, Lao ibneu gegenüber Sen rnisischeil Z» stände» wie ein Paradies erscheint, spricht für sich berei's aenlur. Die deutsche Negierung würde es im übrigen dank bar begrünen, n»e„n Sae> internationale Rote Kreuz bald möglichst die Rückführung sämtlicher russischen Kriegs gefangenen, >iiobe>oliöere auch auf dein Lanöiveg. oerniitleln konnte. «EL, T. P.j Die Negierung un- die Gastwirte. fD i a t> t m e l » 11 ,i a u l> j r c r R e r l! 11 e r - ch r i s t l c i t 11 » a > Berlin. Ai. Der. Die lebten Tage baben noch keine P e r st a ndignn g zwischen der Regierung und den Lebensmitteldehöldeil einerieito und den Gastwirten aus dc'r anberen Leite gebracht. Cs iü nun der Plan gesagt worden, eine Belieferung der -Hotels und Speiie- wirrschaflen zunächst in «Sroft Berlin. dann aber für da0 .ginge Reich mit A u s l a n d s le b e n s m i t te l n zu organi sieren. Es habe» sich bereits amerikaiiische. srangvstsche und bvlläuöifillie Firmen Rreit rrklärt, Fleuch. Kvnseroen, Milch Mw. auf Kredit nach Deutschland zu liesern. Die Brr- leilnng dieser .'.luchuftttcheiismittel ivürde nnler Aufsichi der amtlichen Ltellen durch eine .seinrate der l^asnvirrs beganisgrionen statlfinden. F» den nächsten Tagen iverden deswegen mi! der Reglernng neue Besprechungen statt- 'finden. Lallte das Proiekk nicht gnsurnde kvmurcn. so wäre mit einer Schließung der -Hotels und b-aststätten u: gang Deutschland Mitte Januar gu rechnen Die Berliner GastwirtsangeflelUen -rohen mil Streik. lD r a b 1 m e l i> u u g ir n i r c r A e r l i 11 c r L ch i i s 11 « i t a n g.s Berlin. Ai. D.'g. Wie im Bvrjabrc, so droht auch dies mal wieder an der Jahreswende ein Lrreik der Gast- w i r t sa n g e st e l I r e n ln Groft-BerU». Co schweben seil einigen Tagen ichen giviichen Arbeiknelimern und Artwit geberil Bertiandtungen über den Tarif für das kvmuiendc >kal-r, da die alten Berträge am ->I. Dezember ablause». Die Kellner, .Küchenbediensteten und Hotelaiigestellten for dern im Durchschnitt Prozent Aufschlag zu den jetzt be- siebertden Löliiien. biegen diese Fordern»»»» der Kellner erklären namentlich die Besitzer der Bierlokale und Kaffees, da ft eine neue Belastung der Betriebe ginn Zus-niiiiiet'bnich der mi kicheren und kleinen Lokale führen müsse. Die Lüm mung unter den Gastwirlangeüelllen ist im Augerrblrck >el>r erregt. Cs inar bereits der Bvrschlag gemacht ivorden, während der Wciftilachtsseiertage in den Lrreik zu treten, um einen Drink .ruf die Gastwirte airszuüben. Dieser Bor schlag kam jedoch nichr zur Durchfübrung da er einen glatten Berrragsbruch bedeutet bätre. Die läastwirie bcttsen, daß man sich über den Betrieb am Silvesterabend ver ständigen wird, doch ist ein Rachgeben ovn seiten der Arbeit geber diesmal nicht scbr nmhrscheinüch, nwil die Gastwirte daani t rechne ir, daß im Fanuar sowieso eine längere' Lchlieftung der Lokale rmd Hvrels zu erirmrkeu ist. Difziplinargerichle für das Leer. Wie der „Politischen Information" mitgeteUi wird, beftnöei sich rin Gesetzentwurf in Bvrberritung, der die Schaffung von a l l g e nt e i ne » D i s g i p l i >t ar ge richte» für das Heer vorsiebi. Diese sollen für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften zuständig sein. Bei den neuen Gerichte» ist die Mitwirkung richlerlicl-er Becnitteu und Militarpersvn.11 vorgcsebeu. Die Hingu- zicbung von Angel-origen der Rangklanen der Beschul digten zu den Berhaiidlutigen. die Zulässigkeit von Be rufungen gegen die Urteile de, Disziplinargerichte a» ein oberes Disziplinargericht, das eine endgültige Cntscheidung zu fälle» I»at, iü in Aussicht genommen. Die Bor läge soll in nicht ferner Zeit dem Reichsrat und der Rationalver- famuiluiig zur Beschlußfassung zugeben. Kunst un- Wissenschaft. / ^ Dresdner Theater-Spiclplan siir heute. Opern Haus: „Parsisal" Lch a u s p ie I h a u s: „Die Lchnee- köiiigin" ,2s. „Kater Lampe" <7): A l b e r k-T b c a t e r : „Die sieben Raben" i-is. „Die Dvnibacher" l7>: Rrside 11 g.- T bca-t e r : „Zn Wgldmännleiiis Reich" „Z-atiniya" s7>: C c n t ra l - T h e a t e r: „Die Puppe" illj, „Die Zrau im Hermelin" >7j. f- Lpielpleu des Residenz-Theaters vom -'x. T.zcmucr lbia bis tnit Ziinuar M2V, Zedcu Aachmitlag: „Zn kSaidmälinleiiid Reich'. Abends: soiinlog 128,1: „Das Trcimiidcrlbaus". Montag dis Loiinabend: „gatiiiitza'. Spielplan des Zeniral-rdeaiers vom AI Dezember bi» d. Zauuar. Allabendlich: „Die grau im Hermelin". Donnerstag und Sonntag nachmittags: „Die Puppe". V Opernhaus. Um eine Doppclbcievuiig ,u haben, lies; Rau Tauber den Rudolf in .Livhsme" singen. Ti' Partie liegt aufterhalb seines Vachs", er hat nicht die natür- -iä^, warme, strahlende -Höbe dazu. 'Gleich anderen deut schen Teiiören hilfi er sich mit Transponieren <in der Roimriigrs, mit Punktieren, mit Tertiimlcgungen auf be queme Vokale, mit «Valicttiercn. Cr macht das alles ganz beschickt, singt musikalisch wie immer, spielt snmpathisch. Aber tas Richtige ist'S uicht. wenn auch ein minder anipruchs »olles und stiikuiidiges Publikum sich damit zilfrirden gibl, »Ke der freundliche Beifall gestern zeigte. k. 8. h Residenz-Theater. „,V 0 tinitz .1" schreitel zu den Nlängen von Lupp-s Musik wieder über die Bretter. Der j'eutnant Wladimir, der in Mädchenkleidern irinen bär- »ciftigcn General in sich verliebt macht und dadurch dessen Mündel zur tKarNn gewinnt, ist io ein bißchen der Ahnherr -es Hofmannstl-alscheii RosenkaoaUcrs. Und die Musik von Eupg» braucht keinen modernen Pergleich zu scheuen. Lie slicftt, von ein paar derberen Marichmelodien abgeiehe», leicht und elegant dahin, ist im Orchester wie in den hübschen Cnsembles sauber und sein gearbeitet, unterstüht die Hand lung mi! humorvoller Charakteristik, kurz, kommt dem Ideal guten künstlerischen Opcrettrnstils «rsreulichst nahe, »oro- lanui hatte sie «orgsam heransgcfeilt: insbesondere die Ensembles wurden, obwohl eigcnklich gröftere Llimmen Lag« gehörte», lehr hüd'th abgetönt gesungen. Kür den Eine Kammerrede ElSmenceaus. Paris. M. Dez. Kurz vor Schluß her letzten Kammer, sitzung ergriff aus eine Anfrage brs soziallstischen Ab gevr-nrten Marcel Cachin Ministerpräsident Cls- menceau da» Work und ingle, e» >ei ihm unmöglich, von militärischen Piarantlen zu sprechen, den» er habe keine verlangt. Lie scirn ihm von Livrrd »tzevrge und Wilivn angeboten worden un» er glaube nicht, daß Ne i» Irage gestellt werden könmrn. Er sei nach Lon don gegangen, um die Orientfrage zu besprechen und er glaube nicht, seine Zeit vergeudet gu haben. In Cngland sei die Atmospliäre snr Frankreich io freundschaft lich. wie man wttniclten rönne. Llvnd George habe U-m gckagt, beide Länder müßten sich io eng miteinander verbunden halten, wie jemals, und Tr glaube,'nicht gegen die Tradition zn mrsiohen, wenn er sage, daß eine noch höher stehende Persönlichkeit als Llond «Rorge ihm das wiederholt habe. Lloyd George habe ihm ferner erklärt: „Wenn wir uns verständigen, «st kein Krieg in Europa mehr möglich." Cr 1-abe ihm Mt rauf geantwortet: „Rach dieser Richinng tonnen Lie, was auch kommen möge, ans ganz Irankretch zählen." lieber die siiiangleUe .Vrage «volle er sich jetzt nicht aasiprecln», da Sie Berhandlungen noch nicht beendet jeien. Zur Polen habe er in London die Anerkennung seiner Rechte auf «Rilizieii. die man mir aus Jahre hätte bewilligen wollen, für dauernd erlang«, Lloyd <"ie- orge habe endlich eingesehen, daß rin besonderes Interess e bestehe, um Deutschland einen starken Ring zu legen. Cttmeneea.i habe im»mohr der «Vriedcnstvnsereiiz in Be zug aus Ostgallzien eine neiie Z-vrmel unterbreitet. Auch von Kon staut inopel habe mau gz'iprvchen. Aber hier sei noch nichts entschieden. Im Augenblük werde darüber in London verhaudett. Ci glaube, das, Llvyo George im Januar de» Besuch, den er in Londou geunuin liabc, in Paris erwidern werde. Bartyvu wünschie iiväi AuSkunsl Uber Ruftland. Clriueneeau erklärte: „Ich habe Ihnen nichts von Ruft land gejagt, weil wir in London nicht davon gesprochen hat-eii " Man werde niciu nur keine» Frieden machen, sondern auch ilicht mit der Lowjetregierung verhandeln. «Die Kammer klalscht Beifall: der Logt als st Banen ne ruft dazivischen: Wir sind also im Krieg!» Clömenceau antwvr tete: Die Lowietregicrung isi die grausamste und bar barischste, die jemals ein Gebiet der Welt verwüste-t hat. Rach der Diktatur eines einzelnen komm! jetzt die Dik tatur der Ritte, Sie sich selbst ernennen. Das nennt inan die Diktatur des Bokker Diesen Gruudfatz werde niemals eine französische Kammer aniiehmc»." Der Sozialist Blanc ruft dazwiichen: „Lie haben dem Zaren zugejubelt!" Cl'-melleeaii erwidert: „Riemals! Ich habe ihn sogar mil iiieiiicr Feder oft oetampfl!" Ruftlaud hät einen Leparatirieöeu geichlossen und wird auch die Folgen davon tragen müssen. Cngland und Frank reich l-abeii grvfte Anstrengungen für Rußland gemacht. Die beiden Regierungen hätten gehofft, das, entschlossene patrio ti,che Männer ihr uiigiüeklichcs BateNand befreien könnten. Man dürfe nichi mehr Hessen: so lange in Rußland die Anarchie herrsche, gebe es keinen sicheren Frieden m Cuivpa. Man müsse das bolschewistische Rußland ver hindern, sich aus Curvo» gu stürzen. Man müsse um Ruß land einen Ltacheldrahk ziehen. Bor allen Dingen müsse mau De nt ich land verhindern, dieses unglück liche Land g ir kolonisieren. Polen l-altc hier aufmeiksam Wacht, und wir Helsen ihm Lein Heer zählt jetzt Knittin« Kämpfer, und es gibt auch l'-ttttl»! kschechvslowa- kttche Loldaieu. Wir «atzten auch auf Rumönicu und aus die Lüdilaiveu. Nach drei Wochen endgültige Demission? Mmisterpizittttenr C l e m e nc ea u künd'Bt ra>n Lblüft an, das, sein Ministerium noch drei Wochen zu leben habe. Wenn die Wal-len beendet sein würden, dann ivürde er sein Mandat in die Hände de» Präsidenten der Republik lege», das ivcrde aber diesmal eine cnbgültiqe D-emissivn sein. Die Auslleferungssrage. Paris, A>. Dez. Der politische Direktor im französi schen Ministerium des Aeufteren Berthelot ist von sei ner Reise nach London, die der Regelung der türkischen Friedenssrage galt, nach Paris zurüclgekehrt. Auch der Ilrtterstaatsiekretär für Milirärsustiz im Kriegsmittisterium Fgnace ist von London in Paris wieder eingctrosken. Cr hat in London über die Auslieferung der Deut schen, die der Friedensvcrtrag von Persailles Vorsicht, verhandelt. Am ü. Januar sollen die Beratungen in Paris fortgesetzt uttö alsdann endgültige Beschlüsse gefaßt werden. Italien un- Aegypten. Bern, 2>». De.g. „Journal de >>öcnt-vc" meldet, daft die engli, ch e R e g i e r u n g der italienischen Regie rung für die Anerkennung des englischen Besitzstandes in Acglipte» einen G e b ie t s a u s g l e i ch a» 0<r West grenze Aegnpkcns angeboten Imbe. iW. T. B,s Leutnant in Mädchenkleidern hatte Lotte Koch ihr et»» nehmend fesches Wesen cinzüscben, die irhvne Lydia wurde von Johanna Schubert, die nach längerer Kranth.'U frenndlichst begrttftt wieder anstrat, vornehm und tonschön geiiiugeti, Karl brachte den alten Haudegen mit grob schlächtigem Humor zur «R'ltung, Jastorfs machte Mit weltmännischer Lässigkeit als Kriegsberichterstatter dem Iournalistenstaude alle Ehre. S u k s it l l als modern reformierter Pascha, He l l w ig als veralkohoite Unter ossi,zirrstype traten unter de» Episoden besonders l-erovr. Lo bereitete das spnftige Knlturbildchen aus dem gemütlichen russisch türkischzn Krieg unter Witts bewährter Spiel leitung dem ausverkauite» Haus, dem, wie an anderer Stelle z» lesen, eine ichwere Cuttäuschnng gerade noch er spart blieb, viel Spa ft Wieder eine sehr hütSche Leistung des kräftig auswärtöstrebenden Theaters! i',. 8. f Albert-Theater. Cine „Familicntragvdie aus der Gegen wart" noint Paul H e r »1 a n n H a r t m i g sein neues drei- akliges Stück „F euerim Ha u s", dessen Ur aufführnng de» «»ctreuen des Albert-Tl-ealers am l. Feiertag als Weih- uachtsgabe beschert wnrde. Hinter der harmlose» Familir»- aagelegen heit einer kleinen Palastrevolution nn Hauie des «ßcheimrats -V lauern aber dir breiineiidkten Tagessragen der «»egeiiivarl, unter der Asche des »oildflaäernden Feuers im Hans sprühen die Funken de» ernstesten soziale» Probleme. Die drei Kinder des von Strebertum und Standesdünkel crsüllicu »Kheimral» stehe» dem Ettttcr fremd gegenüber: sie lebcn in einer anderen Welt und gehen ihre eigenen Wege. Ter Ausbruch der Novemberrevolution, der die von Fürstengunst getragene gehrimrätlichr HerNichkeik stark ins Wanken bringt, läßt das zuvor t-einilich glim mende Feuer im Haus zu Helle» Flamme» auslvbcrn: der älteste Sohn, soeben als Leutnant aus dem Felde l-eim- gekehrt, will mit dem Beistände einer ebenso verführeri schen wie kapitalkräftigen Gräfin eine — Schusterwerkstatt für individuelle Fußbel-andlurig eröffnen: der zweite Lohn, nach des Bakers Willen zum Gvoßkaufmann ausersehen, sucht sich als koiirponierenbcr Musikus seine Zukunft auf zubauen. »nd die Tochter erklärt, sich als soziale Fürsorgerin der Rettung gefallener Mädchen widmen zu wollen. Die sich aus solchen Gegensätzen der Leben san schau un gen er- gebenden Konflikte zwischen Pater und Kindern mit ernsten Pfittelu du schildern und i» den aut dem Bode« der itaat» OerMches un- Sächsisches. Sachsen gegen -en -eutsche» Auavrrkaus. El« Mitglied der Redaktion der „Deutsch Allg. Zig." hatte Gelegenheit, vom sächsischen Wirtschasts» >n i n i st e r i u in über die Stellungnahme der sächsischen Regierung »ege» den drohenden deutschen Ausverkauf felgende Mitteilungen zu erhallen: Tie sächsisch» Regierung hält Maßnahmen gegen den deulschen wlrlschastltchen Atrsverkauf seit langem für not- wendlg und hat bereits vor Monaten entsprechende An träge bet -er Reichs regier»»« gestellt. Da Slrchse» ein Land mit auSgeiprocheucr Erporitndustrte ist. hat es an einer schnellen und durchgreifenden Bekämpfung der Warenverschletiderung in» Ausland naturgemäß das grösste Interesse. Cs bedarf einschneidender Maßnalmten, um den durch den Ausverkauf drohenden großen Gefahren vrrzubeugen. Dem Entwurf der Retchtregterung gegen die A»,»wuchernng Deutschland», der sich im wesentlichen auf die Mitwirkung der Selbstverwaltnugskörper -er be- tciltgtkn WirtschaftSkreise aufbaut, findet nicht den vollen Peifall der sächsischen Regierung, da man ovn den beab sichtigte» Znu»igSi>»asznahntkit ein Nebcrrnaß an Organi sationen und eine nicht zu ertragende Beschränkung der Crpvrtindustrie befürchtet, gegen die diese über kurz oder lang wieder Sturm lausen wird. Insbesondere wünscht dir sächsische Regierung eine mögltchste Dezentrali sierung der von der RcichSregi-crung vorgesehene» Stellen zur Uebrrnmchung des Ausze»Handels iAuftcn- lmndelSstellcns, damit nicht alle diese Stellen in Berlin konzentriert werden, sondern die Länder gemäß der -Be deutung ihrer Industrie bei der Erriäriung -er Auften- lmndelsstcllr» entsprechende Berücksichtigung er fahren, Auch die Relchsbevollnttichtigten der in den Län dern zu errichtenden A»ftci«Hanüel»stellen und ihre Stell Vertreter müsste» möglichst von den bol reffe »den Landes- regiernnge» gestellt und jedenfalls nnD tm Elnvernehmcu mit ihnen ernannt werden, A u ft e n h a » d e > ü st e l l e „ mit dem Sitz ln Sach sen kommen in erster Linie siir folgende Industrien in Betracht: Rauchwaren und Borsten shlerfür bestehen bereits Auftenhandelsstellen in Leipzig, die dort grlaffen werden», Zigarette»- und Tabakverarbeitungstndustrjx. dir in Dresden ihren -Haliptsitz hat und daher den Sitz der Auftenhaudelsstelle für Dresden beansprucht, die tÄar- dineu nn-d die Wirkwarenindustrie lim Ct-emnitzer Bezirk befinden sich über 77> Prozent der Wirkivarenfabrtken des Rcichrsj, das graphische Gewerbe, das in Leipzig zentrali siert ist. die Spitze»- und Stickereiindustrte. die tm Bogt- laude I>eii»isch ist. die Blumen- und Federnindustrie, die in Dresden, Sebnitz und Leipzig ihren Sitz hat und die Aiißenl-andelssteUe tunlichst in Dresden mit Neben stellen in Sebnitz und Leipzig erhielte, die Terltlmaschineu- Industrie, mit Chemnitz als Zentrale, und die Musik» > n st rinne »ir iittldustrie, die im Pogtlande hervorragend vertrelen ist. Die sächsische Regierung und die sächsischen WiotschaftS- treise wünschen vor allem, die Auftenhaudelsstelle» luöclsten so schnell wir möglich arbeiten, um so jede unnötige 'Verzögerung bei der Erteilung von AtrSführ- bewilligungen zu vermeiden. Weiter wird gefordert, ur den in jeder AnftcnhaudelSstelle zu bildenden Außcn- l,a»delsauSschitsie,r den iäkl>sischen Inieoesienienkreisc« eine ausreichende Vertretung zu schaffen. Wert gelegt wird ferner daraus, daß an den Sitzungen de» beim ReichswirtschastSininistcrium gebildeten Wirischafts- rar e s Bertreter der Länder teilzunchmcti berechtigt sind. Die sächsische Regierung ist sich übrigens mit allen boteili,tten Kreisen darüber klar, daß alle Maßnahmen gegen die Berschleuderung deuis«i>cr Erzeugnisse nur dann Erfolg versprechend sind, ivenn es gelingt, das ttnmei noch offene Loch im Weste« endlich »u oerstopseo, Saushall un- Wirtschaft. Rähr«i,»elvcrteilu>,g in der A«tsh> Dresde«,Ne«siaLt. Bon den N ä h r m i t te l ka r te n werden beliefert: Abschnitt :il der gelben Karte A mit dreiviertel Pfund Grieß, der roten Karte U mit einem halben Pfund Hafer- sabrikaten oder Grvupen und drei Suppenwürfeln sKnvrr. MaMi u. dergl-i. der grünen Karte < mit einem viertel Pfund Teig waren und einem viertel Pfund Grieß, der blauen Karte >> mit einem >>alben Pfund Zwieback. Au- Meldung spätestens bis zrnn 80. Dezember. - Ernenuuugen und Persrtzunge«. Landgerichts» dircktor Herold in Zwickau wird am 1. Januar an das Landgericht in Chemnitz «n gleicher Eigenschaft versetzt. An seiner Stelle ist LandgerichtSrctt Obersuftizvat Dr. Schmöger in Znnctau «wni l. Iammr an zum Land- grrichtodirektvr beim Landgerichte Zwickau ernannt ivorden. Ferner wurde Landgerichtsrat Dr. Zachmanu. Zwickau, ab l. Januar an das Landgericht Dresden ver setzt und gleichzeitig als Hilfsrichtcr an Las Oberlandes-- gerichl abgeordnet. AintsgzerichlSrat Dr. Laue In Wal denburg ist für die 2fei>t ab 1- April n. Jahres zum Laud- gcrichtsrai beim Landgericht Zwickau ernannt worden. — Dem Borstand des Gewerbe Aussichtsamts Zwickau. Ge» mcrberar Watte» Kal ko ff, ist vom Arbeitdministeriwm die Dienstbezelchnuug Obergciverberat. — dem Bor- srande des <Sei»erbe-AufsichtSaiittS Frciberg, Geivcrbeamt- llche» uud sozialen Umwälzung ermach'cne» Problemen klar und fest Stellung zu nehmen, «väre gewiß eine lockende und lohnende Ausgabe für einen frisch zugrcifenden Bilhncn- schr ist steiler gewesen. Leider geht Hartwig andere Wege. Wohl beschwört er mit tragischer Gebärde all« mögliche» Konflikte herauf schneidet eine Meng« der ernsthaftesten und aktuellsten Probleme an. aber nnr. um schließlich nach Lchwankmanier mit Witzchen und Mätzchen Über sie hinweg» zutänzelu. Sicherlich ergeben sich hieraus .Kontrast wirkungen, die einem unkritisch gestimmte» Publikum Wohlgefallen und Befriedigung gewähren mögen und auch in der Tat vorgestern bei einem Teile des ZuschauerkveiscS -fese ihre Schuldigkeit taten. Für solche billige Theater^ rffekte, für solche oberflächliche, mit beweglichem Handgelenk erzielte Schaumschlägereien sollte sich ober Hartwig für zu gut l-alten. Cr kann Bessere» und Gediegenere». Aus der Familienkomödic wird unter seinen Fingern eine Familien-- blättchengeichicht? mit den obligate« Perlobungen, un- da» Feuer im Haus verlischt bei einem behaglichen Schmauk« de» vergnüglich sich bescheibenden gedeimrätlichen Ehe paares. Auch da» unter Gottfried FalkenhausenS Spielleitung recht gefällig abgesiimmtc Zusammenwirken der Haupidarsteliier «Albert Willi, Meta Bünger. Hanns Egg e r th. Wilhelm Flamm, Hertha Ke nz- >«l e r. Li ln H 0 rst und Anne Schönstäd ti vermochte nicht den Elndruek zu »»erwischen, -aß dieses „Feuer im vauS" nicht gerade von einem göttlichen Funken entzündet, sondern vielmehr mit salopper Hand zu recht unstet hin und her flackernden Flamme» gekchürt worden sei. die weder klären des Licht, »och wohltuende Wärme zu verbreiten imstande sind. Nichtsdestoweniger nahm das FriertagSpublikum Hartwigs Familienkomödic freundlich auf und rief ihre» Schöpfer wiederholt auf die Bühne. —at. f- k»»st«»»fte>«»a Nichte». Der „LturmAbend" von Rudels «lümuer. «erlln, wird »»»schoben. f Friß Kreisler, der bekannte Geigenspieler, der zur zeit in Amerika auftritt, hat als W« ihn acht sgadr 10N00 Mk, ngch München gelangen lassen. Der Betrag soll zu» Unterstützung armer Musiker verwendet werden. f Dss erste «iederrhetuische Musiksetz nach dem Kriege soll zu Pfingsten ln Aachen unter der Leitung de« frühe ren Aachener MusiidircktorS Schtvickeruth ltrtzt t« Miinchenl .ssattfrudetz.-» »-, > - -e
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