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Dresdner Nachrichten : 17.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-17
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1882
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Dronlion 1882. »«niirini »i>,;>ck nny Uhr i» >» itn?cdiuo»r Vtnricnltrnlee >3, li>>>»i>ciur»t«»rr>) ni«>Itti!i>i>i!ch -"'»>> .'->>0,»».. dinch die Pol, Mark 7» Pille R»mm. >0 Psge. A»lia,e 37000 a^nivl. !>»> t ik Rliitllate eina-Inndier Ma- «lltziisie macki lick die Siedociio» «ick« vcrdiiidiick. kliinoncev für UN» Nkhmc» an: 0,r A»nonc-n-V»reaur V.L-nnI«»- lleln » «»«Irr; — «»»als V>»ss«I — r«u»e »«»mp.:- z»nall»«»»ai>k; - ». wratl«» n Goriip: — Mob. »leis ,» vioMbttrg! - Ä. «»»« «- «». >> Halle; — »ielueein Ha»dur». ^ ,Wg- Iivberwrau dvstv Alnrltv v«» INlvvvr. VNrlstlsola ILijniKl. Ü0t'rlp«tliokv vi'68«Itzll, nn» Qtv«»r-x«ntl»ar. » i --ss^«-.vs^vs^^4->^v---s---s6--v«sL»^vs-^sMsr«LsrVSiLS» 0 Tagrökatt für Uokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörlenbericht, Frem-enliste. 27. zaiirksns. Jnftmie aerdei, Marlenlirahe » dt» Nach»,. 3 Mr aaarnommrn Sonn,aai di» Mi»»adt2">ir. 2> Ncniiadt nur NN WockeniOllkn: llr Iriosl,: aniir Nr. !> i'isAackm.SUllk — Di« cinipaiiiac Pcuizeiie koste U> Piae. Anariandl SS Psge. Sine Garaniie siir da» Nächst täglll« Erlchemen der Inserat«' wird nicht gegeben. rlurinärtille Annonce»» Aufträge von unbekannten'llrftoncn nijeri rcn vir nur gegen Piitiiuniera»»«- itastlungdurch Brieftnartcn oder Pojieinzalftnnll. Acht Siibcn losten >b Pig. Inseraie iiir die Monioa«- Uninwer oder noch einem isestlan» »te Peurjeiie llu Ps. Lsnvvss-Llioltervivn liefern ru aUksulsia ansrlruunt billigten ?rsiseii UsitlUllNN L 8llM, 8ekl«8«-8trtt«8« Hlr. 17, goxvnübor äom Nönigl. Leblosss. ljj ----SLSWt^--S«>!^ibLSr-!--SrSL-r!Si!S»b»» k08vllLu88te!IllllZ 20, X«I> ,«< I>« IVop; Lntros 50 ?f. kamilieu-Itillvt« ir 20 ?f. Ix-i HVol^vuiur DOrk. ^Itst.rät, ItutllliitUL. Rr. 198. wtttkrung vom 1«. Jul«: varomktkr nach vsear voiolt. Wallstrabe 10 <AbdS. 7 U.) »1-7 »7L Milltineter. Unverändert, L-ermometroqr. n. Renum",,,: Tcmp. :N"W . !s'U§Uu,ten sur ven 17. ^UU. (I.Uvwrst leicht, HUNcNMende Bcwol- niedr. Temp. 12" .'V.. börste Temp. "W. Siid-Osr-Wind. Hkttcr. > kllNN, Ztei^UNil V.l l^ewitti'iN. ctwa^ külucr. Montag, 17. Juli. Dresden. 17. Juli. — Vorgestern ist Ihre Majestät die Königin nach Tcplitz gereist, um ihrer gegenwärtig dort weilenden Jugendfreundin, der ' ' abzuslatten; Ihre Majestät ist im Gräfin Fünskirchcn einen Besuch a Hotel Stadt London abgcstiegen. — Dem Vorsitzenden des Lcip Vorsitzenden des Leipziger Landwirthschastlichen KrciS- vcrcins, Herrn von S chön b erg - B o rn i tz, wilrde aus Anlaß seines vorgestern erwähnten Jubiläums das Kom thurkreuz des AlbrechtsordenS durch Herrn Ailitübauvtmann von Boxbcrg überreicht. ^" JnSchandautraf Sc. Exc. der preußische StaatSministcr Pslanzcnsclnnuck noch' besonders gehobene fachliche Auvslcl Bitte r ein und ist m wendig s Hotel cidgestiegen. lung bcsichtint. Dieselbe bietet auch manches .Hübsche und Unstrut Lie -Heilung des Beinbruchs des Herrn Generalmajor von Schön berg >chrcitet normaimätzig vor, so daß die völlige DiensllUchtigkcit dieses slotlen ReilcroffizierS zu erwarten ist. Bei Le» Manövern jedoch wird die von ihm bcf hligtc 23. Kavalcric- brigade vom Oberst vonKirchbach (Grotzrnhaincr Husaren) kommandirt werden. — Die Berufung des seitherigen Trainaturgcn des Leipziger Stadtthcaters, Herrn I)r. Wilhelm Buch Holz, an das Königliche Hoslheatcr zu München unter dem Titel eines Jnteudanz-Sckrelärs Kat die Genehmigung dcü Königs von Bayern erkalten. — Bon deute ab aus 3 Wochen bleibt die 2l l b e r t b r ü ck c für allen Jahrverkekr gesperrt, da die Einlegung der Pscrdc- baknglcise in dieser Zeit bewirkt wird. — Vom I. September d. I. ab gelangt an Stelle dev bis- Kerigcn Tarifs vom 1. ^uli 1878 und der zu demselben erschienenen Nachträge für de» Sächsisch - Württembergiichen Eisenbahn - Güte» vcrkckr ein neuer Taris zur Ausgabe. Derselbe wird thetts Er- kökilngcu, lhcils Ermäßigungen m den Jrachtlätzen enthalten. 2!»ßerdcm kommt die direkte Abfertigung nach und von den Würt- tcnibergischcn Stationen Jmmcndiiigen und Villingen für den Verkehr mit allen Sächsischen Verbandstalioncn in Wegsall. Ebenso erlischt die direkte Abfertigung von Leichen mit Jnlrnstlrctcn des neuen Tarifs. — Am I. Oktober d. I. treten in allen deutschen Bundesstaaten die ncuvcrcinbarten Grundsätze kür Anstellung von Milrtäranwartern in Kurst, deren Kenntlich für alle Dicienigc». die die Beamten- lausbakii ein.zujchlagcir gedenken. von großer Wichtigkeit ist. Die Regierungen haben sich verbindlich gemacht, einen bestimmten Thcil (die Hälfte oder zwei Drittel oder ein Drittel) der vorhandenen Subaltern- und Unterbcamtcnstcllcn, besonders auch rin Bureaudienstc, soweit derselbe eine technische oder wissenschaftliche Vorbildung nicht erfordert, nur mit Milltärairwärtern zu besetzen. Bis jetzt rst nur das Verzeichnis, der ReichSbcaintciistcllcn im Geictzblatt verögcntlicht, dasjenige für dre Stellen im sächsllchcn Staatsorcnste wird voraus sichtlich folgen. Aus jenem Verzeichnis; heben wir hervor, daß vre Stellen der Obcrtelegravhcnasststeiüen und Tclcgrapheir-Assislenteir zu zivci Dritteln, die ver Oberpoilassistentc», Vostasslsteiilcir und Posivcrivalter zu.einem Drittel mrt Virlilärairwärterii rrr besetzen sind. Zur Erlangung beS ErvilveisorgungSscherncs als Mrliläranwärlcr gekört, niit Arisiiahinc des Eintrittes der Invalidität, eine zwöls- ftikrrge active Vülitürdicirstzcil. Die Neuregelung dieser Anstellungv- grrurosätze hat ausgesprochcnerinaßen den Zweck, dem Heere einen aus reichenden Bestand langgcoicnter Unterossizrcre zu sichern, indem denselben eine ziemlich gchere Aussicht au> tünflrge Veriorgung im Clvrloicnstc crögnet wird. — Der nächste große Bau eines Staatsgebäudes, nach ander- weiter Unlerbringuirg des Staatsr,rchivs, dürste die Errichtung cincS neuen Finanzministeriums rein. Das gegenwärtige Ge bäude am Schloßplatzc bietet bctaiinlrrch nicht blos von außen eiiieir geradezu baulichen Anblick; cs entipricht auch im Fnncrir scrircn Zwecken keineswegs mehr. Winklig, finster, verbaut, mr» unzählige» schwer zu findenden Gängen, Treppchen und Thürcn ist cü in hoben, Grade seucrgelähriich. Was das für scriicir geradezu unersetzlichen gnkalt an Akten, Karte», Plänen u. dcrgl. bedeutet, darf mau gar nicht ausdenten. Die Beamten selbst hocken zum Tbcil in dunsten Lokalen aus einander, namcirllich die nach dem Terrassengäßchc» untcigebrachten, wie die Rechirungöexpcdrtlvn. Die Errichtung eines »cucn Finanzminilieiruins wirb >,ch unmöglich über die nachge gr- nanzperrode verschieben lasten. Als in Ausficht genommenes Bau- terrain bezeichnet man uns einen Thcil dcS jetzt vom Potonschup- pen bedeckten fiskalischen Areals. In das Gebäude würde auch die Zoll« und Steuervirekiion kommen, die jetzt in Micthtokalen nntcr- gebracht ist. Das tünitige Tinanzminriicrium wird etwa 400 Be amten Arbeitsräume zu geben haben. ES würde ein stattlicher Bau werben, der in einem zweiten, welcher die beiden Ministerien des Innern nnb des Kultus auszunchnicn hätte, in späteren eiten sein Gegenstück finden soll. — Die Bogen schützengilde wird die durch den Tod des Hosrath 1)r. Pabst erledigte 1. Vorstehcrstclle nicht vor der nächsten Gencralveriaminlung, die in, Februar stattfindct, bcictzen. Während d.r bcvorstckeiibcir „Großen Woche" und bei den Zeit lichkeiten der Wmtcr-Saison wird voraussichtlich Herr Geh. Rath Haepe, ein sehr estriges Mitglied der altchrwürdigcn Ge sellschaft und der Rede in hohem Grade mächtig, die HonneurS machen. Dem Wunsche vieler Schütze», daß sich derselbe überhaupt zur Uebcrnahmc dcS 1. Borslchcramles bereit finden lasse, hat sich der durch sein Amt stark in Anspruch Genommene bisher uniner wrdcrsctzt. — Ein segeiivcrhcißendcö Unternehmen ziert für die nächste Zeit unsere Stadt. Man beschäftigt sich nämlich gegenwärtig ernstlich mit der Frage der Förderung des Hausflcrtzcs und H a n d- sertigkcitü-Unterrichts. Von heute an beginnt nun ein Kwöchentlichcr Kursus in Hanvscrtigkciten für Knaben und fand daher gestern Mittag in Neustadt im alten Kadettenhausc die feier liche Eröffnung dreier Handfertigleitsturic durch Herrn Stadlrath Bönisch in Anwesenheit der Herren Geh. Rath Böttcher und Geh. Lchulrath Äockcl stall. Nach kurzer Ansprache übergab Herr Bönisch dem Herrn Rittmeister Elauson von Kaas den RegrerungSslab, wo raus letzterer in herzlichsten Worten den Behörden, den Vertretern der Kunst sowie den Lehrern, welche dem Unternehmen treu zur Seite stehe», dankte. Aus Veranlassung vcS Herr» Lehrer Schu- richt, welcher das Unternehmen als einen SegenSgucU für die Äugend bezcichnctc, brachten die Anwesenden ein dreifaches Hoch Denen, welche sich srrr daü Zusiandebrrngcn des Unteinchincns namcirllich bethätigt haben. Bei dieser Gelegenheit sei ans die Broschüre des Herrn Rittmeisters Elauson von Kaas: „lieber Arbeitsschulen und Förderung dcü Hauofleißes" hingcwicsen, die in der Hosbrichhandlung vo» Burdach hier vorrätlng ist und am besten über die Bestrebungen iniormircn kann, denen Elauson von Kaas und die wachsende Zahl seiner Anhänger zu einer größere» Anerkennung vcrholfeu. — Vom 11. Deutschen Glaser-Tag. Während des Lonnabcirds Nachmittags wurden aus der Brühlstchen Terrasse die um fern und nah angrkoiilniene» Herren Glaser vom Einpsangs- Lomr'.L begrüßt und bezüglich entivreckiender Oric»tir»ng irr Dres den iniormirt; Abends vereinten sich die hiesige» Juiiungsinitglieder mit den Gästen zum Conccrt im Kgl. Belvedere, wo an einigen TaselnZröhlickc Geselligkeit rasch vorwärts schritt und von verschie denen Fremden manch begeistertes Wort über daS „schöne Dresden" gehört wurde. Tie eigentliche sorn.cllc Begrüßung der Gäste durch die hiesige Innung fand gestern Vormittag rm Ausstellungsgehäude der „Flora" an der Lstra-Allee duich den Jnnungs - Vorsitzenden Herrn Oscar Lickcrt (Firma Gcbr. Liekcrt in dcrBankstraßc) stall, welcher Alle mit herzlichen Worten willkommen hieß und den Vcr- handlunjscn gedeihlichen Erfolg wünschte. ES ward daun die im großen Saale der „Flora" bcwirkle, durch Blumen- und reichen live für den Nichtsachmnnn und cü sei gleich hier bemcrlt, daß man kcahsichtigt, dieselbe nach Beendigung deS Glaser-Tages am Mitt woch und Donnerstag gegen ein kleines Eirtröe auch dem größcicn Publikum zu öffnen. Es soll hier keineswegs eine lrrlstche Be sprechung der ausgestellten Objekte geboten werden, doch seien von den Ausstellern, die, wie cS scheint, ohne Ausnahme nur Gutes und speziell den Fachmann besonders Jntcressirendeü ausgclcgt habe», nur Einige genannt, die mit größeren Dbjcktcir vertreten sind (zu beiiicrken ist, daß die Aussteller von Glaserwaarcn nur der hiesigen Innung angckörcn). Fcrd. Hillmann u. Löhne haken Spiegel in verschiedenen sehr geschmackvollen Fassungen, ri. A. einen sehr gro ße» mit Silkerkelag und Staniolüherzug ausgestellt; Gcbr. Liebelt j stellten n. A. ein vortrefflich gcarbciletcS bedeutendes Fenster von Katbedralglas aus, welches nach architektonischer Zeichnung in musiviichcr Verbleiung farbiger GluSilückeir bergcstclit und wohl eine Art Spezialität ist; von Hugo Bühr sind Blei ergraiungen da mit selhslgeserligter schöner Glasmalerei; Hermann Mclmcrt hat ein Zimmer ausgestellt, in welchem sich eine vollständige Zimnicr- cinrichtung von Spiegel, Bildcrralnncn und altdeutschen Blei- senslern befindet ; Sabre und Truniirlcr haben kunstvoll geätzte und geschlissene Fenstergläser, Spiegel und GlaSbuchslaben; E. Weiß ein pateiftirtes Kaslenscnstcr urit recht praktischer, von ihm erfunde ner Vi'ntilatioirSvorrichtrmg; Otto Ritschet u. A. gut gearbeitete Blciverglasunge»; Ed. Wetzlich Spiegel in äußerst geschmackvollen gekröpften Nahmen ausgestellt und erwähnt sei noch eure von einer» JimungSiirilglicde ganz aus Glas angescrtigtc, ca. Ih's Meter hohe gvthrschc Kirche, in deren Innerem Altar und Kronleuchter zu scheu sind und irr deren Thurm auch die Metnllglocke nicht fehlt. Außer dem finden sich noch zahlreich Werkzeuge, Tbürbeschläge, Glaserkitte, Firnisse n. s. w. ausgebreitet vor, deren Prüfung >ich die Herren Glaser angelegen sein liefen. Der gestrige Nachmittag führte die TheUnchmer am II. Deutschen Glaser-Tage per Eisenbahn nach Meißen zur Besichtigung dcr Albrcchtslurg und des Domes und heute Morgen !) Uhr beginnen die geschäftlichen Dcrathungcu. — Der I I. Kongreß deutscher Barbier Herren wird am 24. und 25. d. M. in Hamburg alrgcbaltcn. Dcr allgemeine Ver band zählt bereits 134 Ziveigvercinc mit mehreren Tauscirven von Mitgliedern. AIS 'Vertreter des hiesigen ZwcigvelciiiS in Hamburg ist Herr Röb. Hausch erwählt worden. — Der „Hauptvcrcin zur Hebung dcS SchisscrslnndeS auf der Elbe und deren Ncbcnfl ssen zu Dresden" hat iu seiner letzten, in Weltbiiianir'S Hotel in Dresden stattgehablen Generalversammlung die 'Auslosung dcr Genossenschaft beschlossen. — Beim Bcrggcbäudc „Güte Gottes" zu Scharfenberg batten am 13. d. zwei Gewerken zufällig Gelegenheit zu sehen, wie daS erste und gute Silbererz von einem ',2 Elle mächtigen Gang, welcher erst in derselben Stunde als ein neuer cmgcschossen worden war, zu Tage gefördert wurde, lieber das litt die Grube so hoch wichtige Ereignis, war die Freude nllgeimin. Tie höchst inter essanten Stücke sollen zu dem nächstens abzrilialtcnden Bergfeste ausgestellt werden. Glück aus! — Auch in Eolta soll nach jüngsten, Gemcinderathsbeschluß den dortigen Gastwrrthen arrfgegeben werden, vom 1. Lcpt. d. F. ab allen den ihnen durch die Gcmeinbeuccwallung bczcichnctcn Steuer- und Schulgeldresianteir das Auftrcgc», Zechen und Spielen m ihren Schankstätten zu verbieten, auch solchcn Perioncu, sowie deren Kindern die Verabreichung von spirrirrosen Getränken zu verweigern. — ES wird von verschiedenen Seiten konstatirt, daß sich seit einiger Zeit die Zahl dcr Meincids - Pr 0 zesse vermindert bat. ES rst dreS in dcr Hauptsache einer Verordnung an die sächsischen Justizbelsördeii zu verdanken, worin dcr derzeitige Justizminister von Abekcn zu größerer Vorsicht in und bei der Abnahme von Eidmr ermahnte. Andererseits bleiben aber nach wie vor recht viele Klagen wegen der Höbe derÄerrchtSk 0 slc n. Wobl oder übel sind inlolgc deren vielen Leute angewiesen, daS ihnen zusicliendc Recht nicht zur Geltung bringen zu können, und eS unterliegt keinem Zweifel, daß die Erkenntnis, dieser Sachlage eine ganze Reihe von schwindel haften Unternehmungen begünstigt. — In dcr MillwochSnachl voriger Woche stürzte ein Thcil des im Bau begriffenen Tunnels dcr Schwarz e nberg - Jobann- Gcorgcirslävtcr Eisenbahn nebst einer Gartenmauer in ziemlicher Länge zusammen. Dcr Zusammenbruch geschah glücklichcrmciic deS Nachts; ein weiterer Unfall ist außer der Verzögerung dcS Baues selbst nicht zu beklagen. Sehr untröstlich über diese» „Fall" war namentlich der Landtagöabg. Guido Breitielb, dieser um die Her» stellung sencS BahnbaueS so verdiente Patriot, dcr jede Ver zögerung dabei als eine ihm persönlich angclhanc Unbill rinpsindcl. — Auf dcr Strecke zwischen Treuen und Bannhos Eich, un weit Brich, nahm anr letztvcrgangenen Montag das Falirpersonal eines Zuges plötzlich einen bedeutenden Stoß wahr. Brr näherer Untersuchung bat sich ergeben, daß hier ein verbrecherischer Plan vorlregt, »on einem 8jährrgcn Jungen a»S Buch unternommen, in dem derselbe eine eiserne Klammer einen Fr»-' tief in den Bahn körper getrieben hat. Dcr Bube hat also augenscheinlich eine Ent gleisung dcS Zuges veranlassen wollen. 'Vor ungcsähr r Jahren hat ein anderer Schuljunge aus diesem Orte bereits einen solchen Frevel versucht, wofür er noch beute seine Ltr.fc abbüßt. — Aus Prag schreibt uns ein langjähriger Abonnent unseres Blattes: Die Unsicherheit für Deutsche i» Prag ist »ach »reiner und meiner Freunde Ansicht eine Erfindung der Zeitungen und Königs Bern dcS Princcn meine Farlien" singen wollten. Dort wie hier giebt es dann, Hauptsächlich »ach üverinäßigem Biergcnuß, auf dem Nachhauseweg Reibereien und vielleicht auch einmal einen blutigen Kopf, der jedoch allen anderen Deutschen in Prag nicht wehe thut und nrrcb deren Schlummer nicht stört. Im Grunde genommen, lebt jeder Deutsche in Prag ebenso ruhig und ungestört als in Dresden und ander swo. Wer Skandal sucht, findet ihn hier ivie überall. (Wollte Gott, cs wäre wirklich so. D. N.) Voir dcr Tnnast > c dcr Fürsten Rothschild. Die Mcngcnge zwischen den Geldsürsten und der neubackenen Aristokratie grassirt noch immer. Dieser Tage hat die Verlobung des Fräulein Bertha von Rothschild, der jüngsten Tocbter des Frankfurter Barons Mayer Carl von Rothschild mit dem Prinzen Alexander von Wagram (gcb. 1836, Sohn deS Herzogs 'Napoleon von Wagram, Fürsten von Neufchatcl und dcr Gräfin Zcnaidc von Elarn, 'Nichte des Bernadoltc) statigcsundc». Der Bräutigam ist ein Schwager cn Joachim Mural und katholischer Religion. Tcr llcber- trrtt der Brnnt zur tathol. Kirche erfolgt am Tage vor der Hochzeit. — Einen sonderbaren, loslipieligen Appetit batte am Donnerstag in einem Gasthosc zu Lobslüdt ein Jagdhund. Ein Stammgast ließ aus Verlangen zur'Bcsichligung eine» neuen Frrnszrg- m a rks cn e in hcrnmgehen. Zuletzt gelangte der wcrthvolle Schern in die Hände dck Wirthes, dcr denselben/ nachdem er ihn besehen, zmammenl'rach und dem Besitzer zurückkebcir w 0 l lt e, denn in Wirklichkeit geschah es nicht, denn sein sein drelsirter und sonst sehr artiger Jagdhund schnappte zu und hatte, ehe man sich dessen vcr- iali, den Schein verschluckt. Vergebens waren alle sofort angcstcllten Versuche, ihn wieder zu erlange», und cs ist auch wohl sehr fraglich und von dcr gerühmten Dauerhaftigkeit des Materials mit ab hängig, ob die inzwischen nach jener Richtung hin in leicht zu er- rothenoer Weise fortgesetzten Bemühungen von dem gewünschten Erfolge begleitet sein werden. — Daß dcr Kukuk seine Eier unberechtigter und eigentlich auch gemüthloicr Weise in fremde Nester zu legen pflegt, ist bekannt. In N r cd c rsch ö nw e id e fand man dieser Tage einen, dcr dies mit dem Leben büßen mußte. In einem Bachstelzennest lagen je ein Ei einer Bachstelze und eines Kukuks und aus denselben ein todtcr Kukuk, dessen Rücken von Febern gagz entblößt war. Ter Tbatbestand ist nun folgender: Der Einschlupf zu dem Neste ist vier bis sechs Centimeter groß. Da hinein kann ein Kukuk bequem. Der tobte Kukuk hatte dies gethan und nach Gewohnheit sein Ei in ein srcmdcs Nest gelegt. AIS er jedoch mit dem Attentat fertig war. ivolltc er wieder hinaus, konnte eS aber nicht, ivcil er sich nicht hatte umdrebcn können. Sich rückwärts licrauSzuzwüngeir ver mochte er chonsalls nicht, und so hatte er in dem fremden Neste elend umkommcn müssen. Von den vergeblichen Versuchen, sich rückwärts herauszuzwängen legten die abgclchundencn Federn seines Rückens Zeugnis, ab. — P 0 I i z ei b e r i ck> t. AuS geringfügigem Anlaß hat vor gestern in dcr Altstäbter Gasanstalt während der Jrühstückszeit ein Arbeiter ein arisgoichlagenes Taschenmesser nach einem sort- aehcndcrr Genossen geworfen. Dadurch ist der letztere im Rücken verwundet worden, so daß er die Arbeit hat aufgebcn müssen. Nach ärztlichem Gutachten ist die Verletzung jedoch nicht lebensgefährlich. — Durch die Aufmerksamkeit eines hiesigen Ge schäftsinhabers wurde cs möglich, am 14. d. Abends in der inneren Stadt eine Ladcndiebin zu ermitteln. — In einer Fabrik der Wiksdriliier Vorstadt verunglückte vorgestern Nachmittag ein Ar beiter. Er geriet!, mit dcr rechten Hand in die durch Dampf ge triebene Hobelmaschine, in dessen Folge ihm der Balle» der Hand abgcichnittcn wurde. — Vorgestern Nachmittag wurde ein ganz in der Nähe des Frauenbades am Ncustädtcr Elbufer im Grase liegen der Mensch aus mehrfachen Gründen von zwei Sicherbeitsbeamteir veranlaßt, auszusteben und sich zu entferne». Statt zu folgen, widerseyte sich derselbe, griff die Beamten an, riß Einem den Bart aus und schlug derart um sich, das, er nur durch ancrken- ueirSwcrthc Hilfe eines Herrn überwältigt werden konnte. Ter Vorfall hatte auf dcr AugustnSbrücke eine größere Zahl Menschen zusammengcrufcn. — Anr sogen. Luvpcnbafen bei Plagwitz ward dcr daselbst wolmbast gewesene 21jährige Maler K. als Leiche aus Dem Wasser gezogen. — Nack dem ,,Pirn. Anz." soll sich dcr in Freiberg ent sprungene Roscher rn der Kreischacr Gegend bcrumtlcibcn. — Landgericht, den 17. Juli. Llraskammcr ll. 0 Hau>»vcri>andl>l»ll seift» den -andcnd'iicr Aullust Heine in Wcinderllc l>ci MiilUbers wellen Dicl'Uahld. llft, gellen Jofttck gripiche an» Halbeliaup! wegen Bcransiallnnll den össcniiickcn Nn-idie, iunzen :c. IS gegen den Landardeilcr Sari Backmann an» Wauden welll uTicdftadl». w", gellen de» Mciickcrlcln'iiull August venno Hen!e au» Lckandau wegen einfache» D>et>sft.Iii!i in: wiederdoileu Niiäsaiie. wird keincSsallS von in Prag wohnenden Deutscncn anerkannt. Ich selbst bin Preuße, die Ezcchcn müßten mich also schon von vor» hinein zu ihren bcslgehniztc» Gegnern rechnen, doch ist mir, ebenso wenig wie meinen zahlreichen deutschen Bekannte», bis jetzt irgend welches Unrecht von Seite der Ezcchcn nie iviversabrerr. im Gegen- thcil habe ich mir darunter viele Freunde und gulc Bekannte er worben, welche mit uns leider zu oft die Raufereien zu beklagen haben, welche meislcns nur in den Zeitungen wirklich zum Austrag kommen. Wenn jedoch, wie neulich, junge etwas angetrunkene mit Kornblumen geschmückte Herren extra nach Mitternacht czcchische Lokale aufsuchen, um daselbst mit „der Wacht am Rhein" zu hrit lircn, so erzielt das denselben Effekt, als wen» etwa Berliner Bar, atadcmiker neben dem Magiftttentisch im Knnzleihosc zu Dresden inmitten iächlischer Patrioten ..Ich bin ein Preuße, kennt Etbhölie In Dresden, 16. Juli, Mittags: 106 Cent, unter 0. — PariscrModcnbrief, vom 14. Juli. Meine arme Hcrmancc! WaS doch die deutschen Männer für Barbaren sind l Dein Gatte versagt ein hellblaues Grenadrneklcid, weil die Saison schon zu weit vorgeschritten sei? Dcr Unbarmherzige, der Dir ge wiß schon manche Tliränc cntprcßt, befindet sich nicht allein un größten Unrecht, sondern auch in einem unbedingt zu widerlegenden Jrrthum! Die Zeit dcr leichten Kostüme hat soeben erst begonnen und wird in diesem Jahre nicht nur bis zum Herbst nndauern, da »ran ernstlich daran denkt, die Polonaisen und Redingotcn aus ge streiftem und gemustertem Mousselrne, Barögc, Tüll :c. später 'zu schwereren JuponS und Uiitertarllcn zu tragen. Aus diesem Grunde werden sic so überaus wcrtlwoll durch Spitzen und Stickereien ge macht , die Dauer ihrer Herrschaft muß ja doch molivirt werden können. Nichts vermag ven Geschmack einer Tarne mehr in Zweifel zu ziehen, als ofimbarc Verschwendring. Eine Frainösin, die vo» Jugend auf mit Allem umgcbcn ist, waS das Leben in »nd mit dcr Gesellschaft fordert, wird schwerlich extravaganten Idee» huldigen, oder ihren Mann durch Toiletten-Ausgaben ruinire». Sic weiß ganz genau, daß diese schlimmen Eigenschaften nur jenen weiblichen Wesen anzribaften pflegen, welche den Mangel in ieinei» ganze» Umfange kennen lernten. In besseren Tagen wollen sie, wie der dunstige Wanderer nach langer Eiftbcbrrmg den vollen Becher olmc ab- zusevcu leert, rastlos genieuen; daß den rubigen Beobachter, den taktvollen Gesellschafter ein „Zuviel" mehr als ein „Zuwenig" schreckt, wird nicht bedacht, oder >m Rausche des Egoismus vergesst». — Du gehörst zu dieser Kategorie vo» Movehclvinmii nicht, denn sonst würde die gewünschte Kleidung auch olme Willen und Wilsen Deines gestrengen Hausherrn, ja, um die einem längeien Umgänge so Notlüge Opposition hcraiiszuloroer», vielleicht viel eleganler und kostspieliger, nl'Tu anfänglich wolltest, in Deinem Besitze sein. Ader gerade deshalb, gerade ivcil Tu ein bescheidenes, sanslcs Frauchen bist, mußt Du ein berechtigtes Verlangen nicht ausgcbeu. Ter Rück zug cincS Wunsches ist zwar für den andern Tbeil nur ein be- stiu- schämender Sieg, aber er wird l rinabe iw wer ale Wankelmut! oder den, l Launenbastigkeit bezeichnet. Uebrigeiis erstuden die Sletzu'.u, Vernes Ihr l Mannes einen geregelten, ansiantiucn Aufwand. Z;r dieiem r.cbnct
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