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höbe« Grad von Bildung, tkb« und Vaterlandsliebe, dm man billig bei Personen au« guien Familien, die eine sorgsamere Sr- jicbung al« andere genossen baden, vorau«setzen darf. Ist die« nicht da so ist der Adel nicht«, gar nicht«, ohne allen Werth und ein Unkraut, statt etwa« Nützliche« zu sein. * Au« einem päpstlichen Bannflüche. Papst Cle mens VI , der den deutschen Kaiser Ludwig IV,, den Bayer, im Jahre 13-16 in den Bann lhat und e« dahin brachte, daß fünf Chiirfüistc» den böhmischen König Carl non Luxemburg zum rö mischen König wählten, drückt sich in seiner Bannbulle gegen Kai ser Ludwig lV. soigcndclmaßen au«: „Treffe ihn Raserei und Wahnsinn! Zermalme ihn der Himmel mit seinen Blitzen! Gotte« Zorn und der Zorn Sanct Pelru« und Sanct Paulus über ihn in dieser und in jener Well! Die ganze Welt stehe wider ihn auf! Die Erde verschlinge ihn lebendig! Sein Name gehe unter mit dem ersten Geschlecht und sein Andenken vei schwinde! Alle Ele mente muffe» sich gegen ihn empören! Seine Kinder müssen von den Händen seiner Femde vor dm Augen de« Vaters zerschmet tert werden! u s. w," — Kaiser Ludwig IV starb merkwürdiger Weise mr darauf folgenden Jahre aus einer Bärenjagd in der Gegend von München; doch find die frommen Wünsch« de« hei ligen Vater« deshalb in keiner Weise in Erfüllung gegangen. * Die Seufzerbrücke. Offenbach« neue komische Oper, erringt in Pari« wahrhaft fabelhafte Erfolge, weit mehr noch, al« „Orpheus in der Unterwelt'. Da« Theater ist an keinem Abend ausreichend für die hcrbeiströmenden Massen, und viele der ruzcnden Melodien sind bereit« au« dem Oichester auf die Straß« gewandert, wo man sie allenthalben singen und pfeifen hört. — Gleichen Beifall erringt Offenbach in Wien mit seiner Oper , S ä) o n e M ageIlo n e", Die Darsteller werden nach jedem Akt gerufen und Treumunn'n „Kckeriliid" im ersten Bilde erregt im Publikum Beifallsstürme, von denen man in Dresden keine Ah nung Kai. * !>in merkwürdige« Inserat. Im Anzeigeblatt von Ulm u d für Ul», liest man: Gesucht wird ein tüchtiger Kapell meister, welcher eme Katzenmusik zum Empfang eine« Abgeordneten zu leiten versteht. * Im Theater.Orchester zu Frankfurt a M. bekleidet der Fagottist fünfzig Iah« lang seine Stell« und brr Mann wird den 3. Mat seine goldene Jubelfeier durch ein Fagott-Toncert von Mozart begehen. * Di« Selbstmorde, welch« alljährlich in der Stadt Kanton in China stattfinden, sollen durchschnittlich di« Zahl von ÜOOO erreichen. * Im ersten Gasthof« einer Stadt saßen zwei Herren und schmausten auf's Beste und waren kieuzfidel, Da trat eine junge, auffallend schöne Dame ein, aber blaß und einfach gekleidet, und. nahm mit zwei Kindern an einem andern Tische Platz. Wa« be- sihlen Sie zu speisen? fragte der Kellner. Da«, wa« von dem Essen jener Herren dort übrig bleibt, antwortete die Frau mit lau ter Stimme Bestürzt fuhr de: «ine Schmarotzer herum. Die bleiche Frau war seine Frau und die hungernden Kinder seine Kinder. * Für den großartigen Bürgerfinn der Nürnberger sprechen zwar Tausende von Denkmalen der Vorzeit, aber auch unsere Tag« legen dafür Zeugniß ad. Von den 40,000 Gulden, auf welche di« Kosten de« heurigen deutschen Sängcrfeste« in Nürnberg ver- anichlagt find, haben vier Nürnberger Häuser die Hälfte über nommen. * Sin neue« Geschütz hat ein Maurermeister in Brom- berg erkunden. Dasselbe ist so construirt, daß fünfzig Läufe von der Größe gewöhnlicher Flmtenläufe mit einem Male geladen und abgefeuert werden können. Die Zeit de« Abfeuern« und Laden« beträgt noch keine halb« Minute. Zur Bedienung des Geschütze« find nur drei Mann und zur Bedienung de« Gespanne« zwei Mann erforderlich. Da« Geschütz ruht auf einem Wagen und dürfte «ine Schußweite von 1500 Fuß haben. * Viele Städte der Rheinprovinz haben nach dem Vorgänge Köln« energisch« Petitionen an die Regierung gerichtet, in welchen sie Verminderung der Steuern fordern. Eine Herab- s.tzung de« Frieden-standes der Armee und der Dienstzeit auf zwei Jahre wird gleichzeitig nachdrücklich von den Städten ge- fordert. Ävrol» »0VLL, cm eleqanicS, er raftiucö Dessert-Backwerk ü 3 Pf. empfiehlt die vovLttoroi vor» Vs.r1 OüLllvrt, WtlSdrufferstraHe Nr. 34 UüurdkMsr Ster tlsne»8li'. st«. 22. klnliv «Ivr Usixarellieiiz. M i§l8s IW1«M von k. U. 8. Mckmsim in D't-sdcn, PiUnitzee Ltcnsße 3V liefert und empfiehlt: Gußeiserne Säulen und Balken zu Ladeneinrichtungen, eiserne Tlrppe». Bniki-n«, Galer.en, Gitter, Veranda'«, Candelabcr, Laternenarme, Laternen, überhaupt alle zum Bau erforderlichen Guß- gegenstände. ttNvr Visiten- L Adrcßkarten rc. höchst elegant auf feinste« weiße« Zum Dresdner Anzeiger wild Vormittag« sowie bunle« Doppelglanz-Porzel- Ian-Pnp>el. Rechnungen, Briefe, Cnqueiten rc. fertigt zu den bekannt billigsten Preisen die «tcmdluckerei von G. Wehnert, Wallstraße 1 l pari., gegenüber der pvlyt. Schule. rwch «>n Mitlrstr gesucht. Schössergasse Nr. 5, 5 Tr. oder im Gewölbe de« Herrn Kauf mann Starke zu erfragen.