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Dresdner Nachrichten : 19.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189603193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-03
- Tag 1896-03-19
-
Monat
1896-03
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1896
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— _ v Llordt 9 In »re»e»e«.>»«„4»^1. »»«> LtuIS»»»ir i»u«9 La«p»ll». I vw ^ 17 Lill- Ullä Vsrkuuk aiisr m- oock ouslLockisoiion Gnnts- uack IVsrtüpusiiorv. m lelpLtz;. I. ist einem tzUMr Ichbrrg m Ge- dwlrth, llndete» de. Latz llnwalt uft -r- interrss. 18 ifte. llen »HM««. »ramer^. Neueste Uiele«, ckauft. lol ttt frei! Gvt. ltritt frei! nent,»tritt e«de» eLLe«. »«shrkdil«» iS« Seiten vertliche» ««» Eächfische». Lu» den a ab wird die heute a Huttenstrake zwecks Dauer derselben für dem hiestaen Stadttrvn der 2- inneren Abtheilun ielben ist bei freier ' dienung und Wl ersten und von 1 Werbungen sind spät. mtlichen Bekanntmachungen. Bon S-artbnrgstraß« zwischen der Löscher- und Vornahme von RobriegiingSarbeiten auf die Hahr- und Neltverkebr gesperrt. — Be! ause ist die Stelle eine- HilsSar^tes an .. n»d Zeugnissen bei vom 1. Juni ad zu besehen. Mit der- Wobnung. Heizung, Beleuchtung, Be trug ein Jahreögehalt von 760 Mk. im im zweiten Dienstjahre verbunden. Be rn» am St. d. M. mit ApprobationSschein ... dem ikrankenpflegamte, LandhauSstraßr 7. 2. Etage, schriftlich einrureichen. — Ein J ah rm arktSb azar pur orcvilsneo bat in Mein hold s Sälen seine gastfreien Psortm geöffnet und ladet alle Die. die nicht schon gestern mit Bewunderung und Staunen seine Schöbe geschaut und theilwetie erworben haben, noch heilte zu regem Besuche ein. Ein solcher ist sehr zu empfehlen, dient doch aiitzerdeni der Erlös de» Unternehmens zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Kaiser!. König!. Hoheit Prinwß Friedrich August stehenden Lehrerin nenbeimS. Ihre Majestät die Königin sowie Ihre König!. Hoheiten Prinzessinnen Friedrich August. Johann Georg und Mathilde erschienen gestern Vormittag in Begleitung Ihrer Excellenzen der Oberhofmeisterinnen Fra» v. Pfluak. Freifrau v. Reihenstein. sowie der Ehrendame v. Finch der Hosvame Freiin v. Gärtner und des HossrüuleinS v. BorrieS daselbst, noch ehe der Bazar usui pudlico Moos war. und wurden von der Frau Präsident Brückner, den Herren Regieruimsrath Dr. Blase. Stadtschulrath Dr. Priedel, Kommiisionsrath Mütze und Architekt Schroth ehrfurchtsvoll begrüßt. Beim Eintritt Ihrer Maiestät der Königin und der Frau Prinzeß Friedrich August in den reizend nach den Entwürfen des Herrn Architekten Schroth auSgestatteten Hauptsaal ward dm hohen Damen von schelmischen StephanSjünaerinnen rin Dank- und Huldigunastelearamm über reicht. Wie bereits gestern erwähnt ward, bietet sich reiche Gelegen heit zum Erwerb von tausenderlei nützlichen Dingen. An den ein zelnen Verkaufsständen preisen jugendliche Verkäuferinnen in kost baren Kostümen der verschiedensten Völker und Trachten ihre Maaren an. Der Verkauf gestaltete sich bereits gestern recht flott. Die fürstlichen Gäste entnahmen von einem jeden Stand Etwas. Die erste Gabe, die in den Besitz Ihrer Majestät der Königin überging, war ein Bild der hohen Protektorin Prinzei; Friedrich August von Vergißmeinnicht umrahmt. Sichtlich erfreut bewegten sich die hohen Herrschaften vor den Verkaufsständeu und zeichneten die Verkäuferinnen mit Ansprachen aus. Aber auch für Unterhalt ung aller Art ist bestens Sorge getragen, wenn der Besucher die mit Sinnsprüchen wie: .Die Augen halt' zu und Deinen Beutel offen, ein solcher Kunde ist's, auf den die Krämer hoffen", oder „Für jedes Stück der Pfennige zehn, wer mehr gicbt, der wird gern geseh'n" geschmückten Verkaussstätten „schwerbeladcn" verlassen hat. So ist „Europas größte Ausstellung plastisch-historischer Kunstwerke" eine originelle Idee des Kompositwnsveremö „Mappe". Der 2. Vorstand des Vereins. Herr Maler Kruse, wußte als Aus rufer die hohen Herrschaften mit „anziehenden" Worten zu einem Besuche des von Herm Maler Quark gediegen ansgestatteten Kabmü »abinetS einzuladen. In zwei Abth Zesuch der hohen Protektorin erhalten, vielfach gestern veröffentlichten Auslassungen eines die „ä, ^ — Zu dm von uns Berliner Arztes über die „ärztliche" Behandlung des Herrn Generalmajors v. Lippe durch Herrn Gössel bemerkt die ,,Voss. Zig.": „Daß dieser Fall für den Nus der medizinischen Kapazitäten bedauerlich sei, ist unsere Ansicht nicht. Jedermann weiß und die Aerzte müssen es am besten wissen, daß die Anwendung des Hyp- notiSmuS zu Heilzwecken sehr werthvolle Dienste leisten kann, daß aber auch viel Unfug von Heilpsujchern damit getrieben wird. Dm Patienten in hypnotische Suggestion versetzen, ihn über seinen Zu- on eine Genesung glauben lassen kann icder die Hypnose zur sogar schädigen vermöge der Parimren in yypnonicye Suggesiion verlegen, lyn ui stand täuschen und an eine Genesung glauben lassi Arzt: der gewissenhafte Arzt aber wird, wenn die Heilung nicht beiirage», dm Kranken vielleicht so verschmähen, ihn und seine Ang gehörigen >l täuschen. Wir meinen daher, baß die behandelnden kann, Aerzte des Äuausta-Hospitals es bedauern mögen, daß ein Patient ein Opfer der Täuschung eines Charlatans wird, daß sie aber sehr kaltblütig, wenn die Diagnose richtig gestellt ist, den Verlauf der weiteren Behandlung abwarten können." — Von dem Kuratorium des Augusta-Hospitals erhält das „B. Tgbl." eine von Herm Geh. Medizinalrath Professor N. Köhler gezeichnete Zuschrift, in der eS heißt: „Am 2. Februar ds. I. wurde der königliche General- ma>or Herr v. Lippe mit einer schweren organischen Erkrankung des Rückenmarkes im Augusta-Hospital ausgenommen. Wenn gleich die Erkennung der Krankheit nicht schwer und der Heilplan tzeheimrath . . den Arzte» in Bezug auf Diagnose und Behandlung vollkommen beipslichtete. Der weitere Verlauf der Krankheit veranlaßte Pro fessor Ewald, am 18. Februar die schwerbesorgte Gattin aus die bedenkliche, wmn auch nicht ganz hoffnungslose Lage aufmerksam zu machen, und schlug derselbe am genannten Tage eine noch malige Konsultation mit einer Fachautorität vor. Diese wmde von Frau v. L- ' aus Dresden, w^, langte Approbatioi .. , . mutzte der behandelnde Arzt zurücktreten, da er selbstredend mit einem Nichtarzte weder eine Konsultation eingehen, noch gar ge meinschaftlich mit ihm den Kranken weiter behandeln konnte. Professor Ewald machte hiervon dem Kuratorium des Kranken hauses Mittheilung. Inzwischen hatte Herr Gössel in der That die faktische Behandlung übernommen, und zwar Im Hospital selbst, da daS Kuratorium auS Gründen der Humanität der An sicht war, den. Kranken gegen seinen Willen nicht einen etwaigen Transport zumuthen zu sollen. Im Ilebrigen wurde jede Ver bindung des Hospitals mit Herm v. L. gelöst: derselbe hatte seinen eigenen Privatwärter und bezog auch seine Verpflegung von außerhalb." -dramatische Verein „Eos" feierte im es „Zum Schwan" sein 16. StistungSs onderem Geschick arrangirte Fest hatte sich einer über leit Betheiligung zu erfreuen und nahm einen Verlauf. Verein wiederum mit Befriedigung zurückblicken kann. Dem musikalisch-unterhaltenden Theile des Abends war ein ge schmackvoll gewählte- Programm zu Grunde gelegt, das thei durch musikalisch und acsanglich geschulte Kräfte besVcreinS selbst, IbeilS durch Gäste, Schüler des Könral. Konservatoriums, in einer Weise zur Ausführung gelangte, die den Vortragenden reiche Bei fallsspenden etntrug. Dies gilt namentlich von den durch ,;rl. Liddy Krötzner zu Gehör gebrachten Liedern für Alt: „Wenn die ersten Rosen blühn". „unten im Thal" und „Wiegenlied", den -Spielmannsliedern" für Bariton, vorgetragen von Herrn Konser vatoristen Gustav Fricke, und verschiedenen Cello-Soli des Len Konservatoristen Ludwig Relchmann. Nicht minder beifällige Aufnahme fanden die von Herrn Bernhard Schneider zn Gehör ' ten „Miniaturen für Klavier" von F. Draeseke. sowie ein Liddy Krümer gesprochener Prolog. An die Vorträge ein fröhlicher Ball an. bei dem man eS sich angelegen Zolizelgenehmiglmg zwar nicht zu überschreiten, ober — Ter Saale des DaS mit b au« zahlrei aus den der aber mög- ' ' n er Zeit in Ungarn und Italien gewesen sein. ES könnte »ich fein, den Nachweis, daß sich Köaler in Schlesien bat. dadurch zu führen, daß sich in einem Frrmdenbi HerberaSbuche ver Name Karl Paul Schneider, zeichnet findet, hinter welchem Namen sich Kögler .. bürste. Auch ist nicht ausgeschlossen, daß in einem der Name „Elger" aus Gablonz elngezeichnet ist. welchen Namen lihlstift und außerdem mit der Schreibmaschine Schriftstücke wurden auf zwei Mimevaraphen verviel- " hatten mehr als 150 Personen ist-lind in Maschinenschrift im wurden darin vor- uiuvr». givrr rt0theillingcil geführt die Gestalten des Frauenlov, das Wunderkind Hintcr- Wiens. der Nordpolsahrer Nansen, der Glanz der Prairien L " >- Lulu bei Saarbrücken verließen die Besucher das Weisen einer Tyrolergesell- schaft zu lauschen (Schülerinnen der Frau Falkenberg vom König!. ^ Protektor«!, wo bei Prinzessin in hübschem Arrangement ausliegen, erfreute sich noch ganz besonderer Aufmerksamkeit. Ehe die hohen Herrschaften sich nach nahezu 1'/»stündigem Besuch auS dem Bazar zurück,ogen, nahmen sie in dem mit feinen Buffets auSgestatteten Schiitzenzelt einen kleinen Imbiß ein. Als Ihre Majestät mit höchst ehrenden, ihrer Freude über oaS Unternehmen Ausdruck verleihenden Worten die froh belebte Feststätte verließ, brachte Herr Regieruiigsrath Dr. Blase ein dreifaches, begeisterten Wiederhall findendes Hoch auf die Königin aus. In den Nachmittagsstundcn erwiesen sich infolge des großen Andranges die Festräume^ die heute Nachmittag halb 3 Uhr wieder den Besuch der hi als zu klein. ist nicht ausgeschlossen, daß „,iger" aus Gablonz eingezeit, .. sich Kögler mit Vorliebe beilegte. Sollte also in irgend einem Fremdenbuche oder Herberasbuche der eine oder andere der er wähnten beide» Name» sich in der Zeit vom 14. Juli bis N- August 1894 ringezcichnet finden, so ist alsbald der nächsten Polizeibehörde Mitthelluiig zu machen. — Vor dichtbesetztem Zuhörerraum wurden am 16. März die öffentllchenPrüsungen in der Vereinigten Handels-Akademie und höheren Fortbildungsschule (Schloßstraße 22> ab- gehnllen. Dle angekündigte Prüfung auf dem Ediion'schen Mimev- grophrn hatte eine besondere Anziehungskraft ausgeübt und in der That wirkte die Vorführung überraschend. Punkt 4 Uhr begann der Direktor einen Aussatz zn diktiren. die Schülerinnen stcno graphirten, übersetzten damach das Stenogramm sofort in die ge wöhnlichen Schristzeichen ans einer Slahlplatte und zugleich auch auf zwei Nemington-Schreibmaschinen i» die Maschinenschrift. Diese mit dem Stahlstift und außerdem mit hergestellte,i . ' fälitgt. In Zeit von 28 Minuten je einm Druckabzug in Schreibschrij. — Besitz. Die Gewandtheit der jungen Damen wurde allgemein be wundert. zumal sie sämmtlich nicht lediglich auf der Schreib maschine, sondem auch in allen andere» Kontorfächern ausgebildet waren. Auch die Leistungen der übrigen Fächer befriedigten all gemein. Am 18. März schloß sich die Entlassungsfeier der Abiturienten an. Als Vertreter der Behörden waren Schulrath Enke und die Stadtverordneten Winter und Klähn erschienen. — Eine öffentliche Mnnnerveriammlung bei freiem Eintritt findet Sonnabend den 21. Mürz 8'/« Uhr in Meinhold's Sälen statt. ES ist dem Verein zur Hebung der Sittlichkeit gelungen, zwei bewährte Redner zu gewinnen, nämlich Herrn Oberlehrer Lic. Steude von hier und Herrn Generalsekretär Hennin aus Berlin. Laut Bekanntmachung an de» Anschlagsäulen nw iin heutigen Aiizclgentheile werden die Themen handeln von „Eine Weltanschauung für die Unsittlichkeit" und „Die Bedeutung guter christlicher Sitte im Kampfe gegen die Unsittlichkeit". — In der Oeffentlichei, Handelsiebranstalt der Dresdner Kaufmannschaft fand gestem Vormittag 10 Uhr die feier liche Entlassung der Abiturienten der höheren Abtheilung im Bei sein des Vorsitzenden der Kanfmannschaft Herm Kommerzienrath Collenbllsch und der Mitglieder des Schulvorstandes, des Herrn Prof. Dr. Obermann, sowie vieler Angehörigen der scheidenden Schüler statt. Nach den Reden mehrerer Schüler ergriff der Leiter der Schule Herr Prof. Dr. Benser das Wort, »m m ergreifender Weise einen Rückblick auf die für die Abiturienten so bedeutsamen Jahre der Erziehung an der Handelslehranstalt zn werfen. Mit Gesang begann und endete die schöne Feier. — Der antisemitische Redakteur Earl Sedlatzek. der am 23. Dez vor. I. vom Landgericht Berlin I wegen Majestäts- belcidigung zu 3 Monate» Festungshaft verurtbeilt worden war. hatte gegen dieses Urthcil Revision eingelegt. Diese ist jetzk vom Reichsgericht verworfen worden, da es die Feststellungen des angefochtenen Unheils für ausreichend erachtete. — In einem hiesigen Kurzwaarengeschäft befand sich kurze Zeit ein Markthelser aushilfsweise in Stellung, der dort von den Geschäftsvorräthcn stahl wie ein Nabe. Seine Unehrlichkcit wäre vielleicht nicht entdeckt worden, wenn er nicht später unter seinen Freunden gestohlene Eigarrenetuis, Hosenträger u. s. w. zum Verkauf ausgcboten hätte. Dadurch wurde die Sache verratben und als NM dann bei ihm eine Haussuchung abhielt, fand man noch einen Vorrath gestohlener Maaren im Werthe von über 100 Mk. Natürlich wurde der freche Dieb alsbald hinter Schloß und Riegel gebracht. — Ein hiesiger Fleischer, der seit Kurzem ein Ladenmädchen beschäftigte, machte bald die Entdeckung, baß öfters Geldbeträge ans der Ladenkasse fehlten. Sein Verdacht lenkte sich natür lich gegen jenes Mädchen und um dasselbe aus die Probe zu befindlichen, Goldstücke. Nach Person leugnete vor und außer- - . . - . Mädchen kam in Haft. — Von einem ganz erheblichen Diebstahle. der in der Nacht znm 12. März vorgekommen, wird aus Antwerpen be richtet. Tort sind einem Juwelenhändler eine reiche Anzahl von Schmuckstücken, znm großen Theile mit Brillanten, Diamanten und Perlen besetzt, insbesondere Broschen, Ringe, Armbänder. Kelten. Kravattennadeln w.. in frecher Weise geraubt worden. — Das neulich erwähnte weit größere zweite „Tankschiff traf am Dienstag unterhalb des Winterhafens ein, und wurde dessen ca. 22,000 Centner Petroleum enthaltende Ladung bis zum Abend nahezu völlig nach den dort stehenden großen Behältern entleert. Im Innern der Anlage entwickelt sich ieit der am Mon tag erfolgten Inbetriebnahme em reges Leben: in großen Massen werden die dort zu Tausenden ansgestapelten Barrells zugerollt, um in den niit durchgehender Rohrleitung äußerst praktisch ein gerichteten Absüllschuppen gefüllt und aut eignem Bahngleise bereitstehende Lowries verlade» zn werden. Eigene Böttcherei und sonstige Hilssgewerbe befinden sich gleichfalls in dem ausgedehnten Etablissement. — ImSchweizerviertcl machte sich in letzter Zeit wiederholt ein Mann vemerklich, der plötzlich auf der Straße vor irgend einer nobel aussehenden Villa hinstürzte, als wenn er die Krämpfe bekäme oder sonst schwer erkrankt sei. Die Bewohner der betr. Villa nahmen sich natürlich des Mannes an, der an alle» Gliedem zitterte und kann, reden konnte, gaben ihm irgend eine Stärkung nnd schenkten ihm auch, wenn er sich dann wieder ent fernen konnte, noch ein größeres Geldstück. Vorgestern war er eben wieder auf diese Weise „erkrankt", als plötzlich Polizei kam, ihn schnell auf die Beine brachte und ihn dann arretirte. Der ensch simulirte diese Leiden nur und war offenbar ein geriebener Schwindler. Wie man hört, soll er ein fremder Industrielltter sein, jedoch keinerlei Ausweis besitzen und sich vermuthlich einen falschen Namen beilegen. — Im Wiener Garten findet heute ein Wafgner - und Strauß-Abend statt. — Vorgestern in der II. Stunde erregten mehrere Stein arbeiter allgemeines Aufsehen, die offenbar in angetrunkenem Zustande die Psotenhauerstraße hinausgingen und die Passanten anrcmpelten. Der Eine, der von den anderen Velden geführt wurde, stieß schließlich eine ihm ganz fremde Fron mit dem Fuße. Inzwischen kam ein Gendarm hinzu, der den letzt- gedachten Excedenten arretirte. Dieser giim erst ein Stückchen mit, warf sich dann aber zu Boden und brüllte aus vollem Halse: Hoch Freiheit und Gleichheit, wir Arbeiter werden nur unterdrückt" u. s. w. Während sich der Beamte noch mit ihm hernmauälte. kamen seine beiden Genossen zurück und versuchten, den Arrestan ten wegz,weißen. Zur rechten Zeit kain ,edoch noch ein zweiter Beamter hinzu und da auch das Publikum mit hals, so konnten die Drei nunmehr zur Wache gebracht werden. — Carl Stangen's Retsebureau in Berlin theilt mit. daß von allen seinen unterwegs befindlichen Gesellschaftsreisen gün- ' ige Nachrichten eingegangen find. Die Theilnchmer der 6. Weltreise en Japan erreicht und werden daselbst «inen Monat verweilen. Die DaS Getöse der Herei »brechenden Felsmafscn. welche mehrelc hun dert Ruthen betragen dürsten, hörte man in großer Entsemima. - Während in den Niederungen bereits der Schnee allenthalben geschwunden ist und die Wieseil wieder ihr üppiges Grün nnlegc-n. liegt in den höher gelegenen Waldortrn und in den Wäldern och ' in beträl man ch< . . . - . Schneewehen von etwa 1' - Meter verstarb der Direktor der Handel- im Stadkttankenhciusc insolg tlicher Höhe. In Hintergrünbacli . -»Mußen, der untersuch,ingSsache gegen .. ist e- von ganz wo er sich in der gehalten hat. Nach den Raubmörder besonderem Interesse, den Nachweis zu Zeit vom 14. Juli bis 20. Angust 1894 seiner Angabe will er gerade in dieser nach dem Orient abgereisten Gesellschaften verlassen jetzt in einzelnen Grup en Egvvten und kehren aus verschiedenen Wegen über Syrien, Athen. Kon- tantinopel oder über Italien zurück. Eine Gesellschaft werlt zur Zeit in Stellten. Die nächsten Reisen werden nach Italien, Spanien und der Balkanbalbinsel führen und im Monat April und Mai ihren Anfang neh- men. Programme für diese Reisen gtebt das genannte Bureau, wie immer, kostenfrei aus. — Castan'S Panoptikum wird von Mitte nächsten onatS ab auch in Dresden vertreten sein und zwar in den drei tagen deS Stadt-Waldschlößchengnindstücks. — Bei einem Hebeschmaus, den am Dienstag Abend eine Anzahl Arbeiter in einer Restauration der Johannstadt feierten, kam eS zu S treit und Thätlichkeiten. Dabet erhielt einer der Kampshahne einen so heftigen Schlag mit einem Stück Pfahl, daß die Kopfbaut durchschlagen wurde und der Verletzte in'S Kranken haus gebracht werden mußte. Der Thäter wurde fcstaenommcn. — Falken st ein. 16. März. Am Sonnabend Nachmittag ging im Hochmutb'schen Steinbruche am sogenannten „Brand" eine große Felswand nieder und nahm daS Erdreich in eine, Länge von etwa Iv Mtr. und die daraufstehenden Waldbäume mit in die lese. ES ist als rin großes Glück zu bezeichnen, daß die vier Steinbrecher nicht bei der Arbeit ivarcn: dieselven ivaicn im Be griff, in dem nächsten Augenblick in den Steinbmch znrückzukehren. selbst der Schnee nocl nnd Mnldenverg hat Höhe angetrosfen. — I» Großenhain , schule Bernhard Nötiger im Stadkttankenhausc infolge von Blutvergiftung, die auS de» Sttch einer Stahlfeder in dw rechte Hand hervorgegangen war. Eine am rechten Arme vo> genommene Operation vermochte nicht. daS Fortschrritcn der Ver giftung aufzuhalte». — In kurzer Zeit Ware» in Großzschepa 9 Einbruchsdicb stähle verübt worden. Tie Bewohner gerieten in nicht geringe Aufregung darüber. Vorgestern ist eS der Gendarmenc »nd Polizei gelungen, den Dicv in Wurzen zu verhaften. — Ein Passagier, der am Sonntag Vormittag mit dem Pei sonenzug von L.ipzig nach Dresden fayren wollte, knüpfte tun »ach dem Abgang des Zuges mit seinen Eollpöegenosse» eine Unterhaltung an und erzählte, daß er sich in Dresden zum Zweck seiner Erschießung stellen müsse, weil er sich einer Majc'täts beleidigung schuldig gemacht habe. Man erkannte in dem Fahc aast natürlich sofort eine» geistig Gestörten und unterbrach in Borsdorf seine Fahrt, um ihn nach Leipzig zurück und in behörd liche Obhut zu bringen. — Ein Schaffner des NachtzugeS Leipzig-Zwickau glitt am Montag Morgen halb 2 Uhr bei der Station Gößnitz während des Abspringens vom Trittbrett ab und kam im Fallen dich! neben das Gleis zu liegen. Zum Glück wurde er von dem ii» Gange befindlichen Zuge nicht ersaßt. — Leipzig. 18. März Kürzlich wurde in Dresden rin Bruderpaar Kranz wegen Diebstahls von Fahrrädern verhafte!. Wie die weiteren Erörterungen ergeben haben, hat das Duo an verschiedenen Ecken und Enden werthvolle Fahrräder gestohlen. Die ,n der einen Stadt gestohlenen Fahrräder hatten sie geändert nnd unkenntlich gemacht und dann in einer anderen Stadt um einen Spottpreis veräußert. Hier wurden nicht weniger als 5 Stück solcher von ihnen gestohlener werthvoller Fahrräder ausfindig ge macht nnd ans Ersuchen der Dresdner Behörde beschlagnahmt. Tie Diebe waren gelernte Maschinenschlosser nnd daher mit der Konstruktion der Fahrräder genau vertraut. — Gesten, Vormittag kam in Leipzig-Gohlis ein Dienstmädchen auf das Postamt und behauptete, ihr Geliebter müsse ihr von Strahlung aus entschieden einen Brief geschrieben haben. Als dem Mädchen eröffnet wurde, daß ein Brief an sie nicht eingegangen ,ci. verfiel sie, von dem durch die vermeintliche Treulosigkeit ihres Geliebte» in ihr hervorgernfenen Gefühl überwältigt, in einen derartigen Zustand von Erregung, daß sich ihre Unterbringung in der Nervcn- klmik nothwendig machte. — 20.000 Stück russische Dreirubelnoten beabsichtigte der Mannfakt'.lNvaarcnhändler Witkowsky ans Jnowrazlaiv in Lcip zig anfertigen zu lassen: er hatte sich zn diesem Zwecke mit dem Lithographen Leugner in Verbindung gesetzt. Witkowsky war am 10. November v. I. nach Leipzig gekommen, angeblich mn liier Einkäufe, welche er sonst in Berlin besorgte, zu machen. Auf der Straße lernte er einen jungen Steindrucker kennen, welcher ilm auf seinen Wunsch zu einem tüchtigen Lithographen bringe» sollte. dies war Lengner. Witkowsky hat diesem einen Dreirubelichein gegeben, mit dem Aufträge, ihm von jeder Seite des ScheinesS'-LL» eine möglichst genaue Platte aiiznsertigen und dann 20.000 Stück', - davon zn drucken, angeblich um die Drucke als Etiauctten zu per wenden. Lengner ging auch scheinbar auf das Geschäft ein, hat«^ aber den ihm gewordenen Auftrag der Polizei angezeigt, mit deren' ^ Zustimmung er die Korrespondenz mit Witkowsky iortsetztc und M ^ diesen, unter der Angabe, die ersten Abdrücke der Rubelnoten seien «->- jetzt fertig, veranlaßte, im Januar wieder nach Leipzig zu kommen,»» ^ 2 versehen mit reichlichen Geldmitteln, um Lengner die erste Rates, " der versprochenen 10,000 Mk. zu zahlen. Die Polizei hak Wit-x^' 2" kowsky gleich bei seiner Ankunft verhaftet, und die Strafkammer^ " hat ihn jetzt wegen Münzvcrbrechens zn I Jahr Gefängniß und. 22 3 Jahren Ehrverlust verurtheilt, auch wurde auf Zulassung von, —- Polizeiaufsicht erkannt. 8 — Leipzig, 17. März. Vor einiger Zeit wurde mitgctheilt, i daß der ehemalige Sergeant Schmidt-Konz in Metz wegen landes verrätherischer Umtriebe in Haft genommen worden sei. Hierzu istS weiter zu berichten, daß man den Mann bald nach der Verhaftung- wieder frciaclassen hatte, weil sich die Verdachtsgründc damals? nicht als schwerwiegend genug herausstellten. Neuerdings ist jedoch L x- Schmidt-Konz wieder verhaltet worden, da sich die Verdachls-K ZL gründe gegen ihn bedeutend vermehrt haben. Auch gegen eine»' ? anderen Einwohner von Metz soll wegen landesverrätherischer Um-^ L; triebe cingeschritten worden sein. 5" ,<Ä Börse, Volks- nnd SanSivtrtliichaft, Technisches. Verantwortlich: I. Schmidt. Dresdem Dresdner Börse vom 18. Mürz. „Schwach", „matt" und „re servat" lauteten die beute von auswärts bier emaegangenen Tendenzbezeich-A 5. ^ . nungen. ivosür belondere Gründe indes; nicht bekannt wurden. Credit iw L ' ^ tirten 236,>»-286,10. Diskont 216,23- 2l4,9». Staatsbabn 163.70—163.1». Lombarden 11.75. Dortmunder 11.9». Bochumer 168,80. Cauraliüttc 151,5». Russische Noten 217. Dresdner Bank 151.6»—151,10. Deutsche Bank 191.50. An biesitzcr Börse entwickelte sich auf industriellem Gebiete lebhaftes Geschäft. Sebnitzer — 0.75, Tbode — 0,25, Deutsche Straßen bahn — »,5V, Dresdner Straßenbahn -i- 0.15, Hannoversche Straßenbahn 126,75, Bezugsrechte 0.6 Bank für Grundbesitz - ».76. Zimiiiermaiin unv,, Sondermann -l- 0.5». Kummer — 0.5», Clektnichc Anlagen 4- 0.6», Germania ».75. Lanchbammer -i- V.25, Kappel 4-2. Seidel.«,-Naumann 4 1. Gußstabl -l- I. Hartmann 4- 0.25, Lchönherr 4-0,76. Cschebach i. Mao L Kühling 4- I, Branisch 4-3,25, Piauen'ichcr Lagerkellcr 4- 1, Car tonnagen 4- 1, Tbieie — 3,5», Mechanische Treibriemen — 1. Fonds werthe waren schwach belebt. Bon Banken erzielten Sächsische Bank I2N.76 <- 1,75), Dresdner Bankverein 119,50, Leipziger Creditanstalt 210,26, Oesterr. Noten 169,55. Vanl-Discmilo s„ Berlin 3 Proc, Loinbardzmsmk 3', Vroc. reiv. 1 Proc, sterdam r'/, Pres Briiiiel 3 Proc. London 2 Proc. Paris 2 Proc. ersbnra 5 Proc. Wien 1 Proc. ivtrl»i,i8März. G-l- G. > <8. > i°/oReiäwanl. lOb.ioiDresd. Credit iii.üo önnmerniann 120,2; Belgien tun 3'/,"/» do. io;,ev! do. cncnei —. Dannendan», 07.7s Italien kurz 3°/» do. gs.sojÄotb.G.-C-A. 123.3a D.rbonrolirenlio.d^London kur« s"/»Lächs.Renic ss.oo, do. „ junge ! 12.33 Tonncrc-niarct isi.oo London laue ^r.i»/°Co!iI. i0K.?s!Lcwz.Credit mocoDorlm.Union ii.c-S'Paris tun Hr.3'/,°/oConI ios.io Nationalbank 213.00 Drxöd.Banae!,i8S.«,Wicn tun r.FMons. -».«yOeii.Credit 2ZZ.soiBr>,rcr»obIe» —. Mir» lang elt.Silb-Rte.ici.oo Peichsdaiik isa.io Dnr.Kobleiw. i7S.25iPelersb. km« .esl.Gotdrenlci03.so Kac>>s.Bank iro.so Tnnam.Trnil ISI.7S Navoleons üig.Goldr.io/oiob.bolAaami-Mastr. t>7.;o Geilenkirchen iK.io Oen. Noten ,ioKrone»renle sg.2->,kUtenbra.-Keie —. Morliv.Match.214.7; Run. Noten «'/»"-»U.EBA. ivs.boldo. Sl.-Pr. -. üarrcncr isc.cc R-iInaer Rnb.ÄnI.v.so ivz.so Auilig-Tevl. —. Tannin»» n-4,vo do. v. isso io3.so,Buichitebr.lr. —, Libcrnia ISI.5.I Nachböcic Ins.Coiiiols —. jDortm.-Ünsch.iek.vo Hördcrbütlcn zue3» Credit V„in.r»Is.Anl. 8S.3elLubeck-Buch. 1S2,;l. 9ctte «3.00 DiSconto 214..- tal. Rente 82.43 Matnz-Ldwb. i2i.c>3.LaurabüNe isi.so Lentiche Ban! > >4.vu iiniänierl"/, 87 28 Marienburaer 87.Lc;Lanchli.coiw. u;.7S Lrcsdn.Ba»! i-i.io 10. s°/»i,ind. l02.80.MiNclineerb. so.r» Loiiiie-Si.Pr. 97.7oDarmii.Bani 13 ..w do. do. amori. 89.90 Mertdional St «. ns-0 ibv.5,9 Id.23 IkS.SN rir.cc Mcrikaner ss.eo do, I8S3/81 S3.S0 Berliner Bant n«.2b rl.vlsaei. Ib«,oo! >r»,ft.Pank res^s? ' Mt 193,80! sirwa! i»i.sc> lI7.8o!L>amd.Paket«. I23.w:Berl.üdl.-Äei 78 Iso LiMvrdd.Llovd NN.ia Lombarden «1.78 lir.aoSächiÄimitNi!.238.03 4>lvcwatb. 113.38 «.«Malch-Kappel 207.W Kchwcii.C. B. r-a.m, 107.io Lubcä-Buch». 152.88 ovo.ivGollbardt'Ltm 172.10 284.38 Bochumer >38 2. 188.28 Dorn». 4! 48 iib.osHarvener mi.88 ötbccnia iSi.as 88.38 s 218.0« i 873.38 ! NüNiadei, chönberr chwarklovii teilten» . , . olbrig ürlentooie N2.40Wiede «mrichobali» 74.eo Zellstvis-Ber. anad.Pacn. 82.90!Cartomiagen dtim.Braub. 287.88 <Yasaliit,l»lN 'chötierbo, i90.7S.Dr.Llras!kiib. I8i.ac etchelbräu 282.30 >>an>>chlauch 175.00 trbork.Br. >79.oo! och.Gnssiadl >58.90,„ Wechte!. .Kör ns.co ytirb.Körner 97,rL «mllerd. kur« ik.Mürz.G! G. > G. "ISvcwierc. Oeit.Banknot. 199,50 Bmik.u.Lrcdttaciic». 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Indub sserman! tzolzern gartmaim schbnverr sonb«rm.2tier»2.05 der offiziellen Birke. ,25 Angl..Auit.B, 170.50 rz 20.46 onat 20,39 182.75 Wenk. T. 19»io; 299.55 do. 2 Monat IM.OV Gchluß-Courle ombarde» 97 W jt.'E.-Äct. 357 52 Lündeibank jorddadn 34.n2>Inionbä«I iorbweslbadn 28«,oo Wien.Ba«ifv. Idetbal 2»woG,,. Sredt, ttuichtedrader 539,52'Crcdilaciien s?e,7b' leoil« 9.57 L45.7b!D.Mar<not, ko.co 307,ao rürkentoole 59.00 144.50, Bri,«r „ . 282 55 413,05 gedruckt, 92,95
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