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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050506028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-06
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
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LEN a«,, m ein «enarl «ende U. di« Ichem «nd Mm »rdeu. conra v-tte teno- e de« «re», sieg«, kicke» e de« Pro- ««r » au> Alk- :ur»ge hjer > de- »rard und «ben- :i«r «eiten hlicht «d«u: und eiden mnkt illerS ! alte und Tatze au« !tt in lagen i«en-, reine euch- vvn tze- Aus- ft«llt eine« Zeier eine iler« !id«n lten. imor wird :ittS- nen. offen den »e» ;«n titel: !Nd«N lS05" .hier, juch den Ins- Be- die «rer K «s. in« »8 tztvlcyl. geipromen vom uammei verbindender Tczt zu „Wilhelp 4 Szenen au« Wilhelm Tell" de« Hirten und Atvemägers am GchlNerseier im Namrtheatrr seines vom Staate «rpachrnrn Waldparke« eingelade» aus die Nach«tttagS>tunden von 4 bi st llbr. Sein Pzoaranun lautet: l. Jestgesuna an die Künstler, voryetragen von, Sängerckor des Fletchericheu Seminars; 2 Fest gedicht. gesprochen vvm Kammersänger Glömme: 3, Prvlog und Wilhelm TeU" Vvn G. Schürer und (drei Lieder des Fischcrknnbe», , . , au« dem ersten Akt. ferner Rütli» Szene aus dem zweiten Akt und Apfelichnßizene ans dem dritten Akt-: dann 5. Morgentred: 6. Reiterlied und als Schluß 7. .Lied an die Freude" als allgemeiner Gesang, —* Poli» eidcricht, 5. Mai. 2» Striesen stürzte vor gestern ei» 75 Jahre alter pensionierter Beamter, vermutlich iin solge eines Fehltrittes, die zu seiner Wvhiniiia führende Treppe berimter und zog sich eine» Bruch des rechten Scheu kei- Halses zu. — In einer hiesigen Kupferschmiederei erlitt ei» mit dem Aiiögießen von Kupsenvlnei, bejchästigter Kupferschmied durch Ezplvjion de» dazu venveudeten Peches schwere Brand wunden im Gesicht und an beiden Händen, —* Gestern abend gegen 7 Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Holbei» vlatz und gegen -fA Uhr nach dem Grundstück Leisniaer Straße 46 (Vorstadt Pieschens gerufen. An der ersten Stelle «ab e« «in gestürzte« Pferd auszuheben, während e« sich in dem anderen Falle «m einen nn 3. Stork, wahrscheinlich durch Zunahebringen einer Lampe an einen Vorhang, entstande nen Kamuierbrand handelte. Dieser vernichtete eine größere Parti« Wälcke und Bücher und beschädigte verschiedene Möbel, sowie Gebäudeteile ußo.. konnte aber, noch bevor er größere Ausdehnung erlangte, von den Bewohnern gelöscht werden. Die Feuerwehr kam nur kurze Zeit in Tätigkeit, —* Durch den vormittags l<> Uhr 27 Minuten von Oelsnitz i, E. über die Würschnihtalbahii nach Chemnitz verkehrenden Güten»« wurde am Do»»erStag auf dem Straßeiiiibemailge am Bahimose Pfassenhain ein Herrn Emil Kiwth i» Neukirchen gehöriges Geschirr überfahren. Leider hat hierbei der Ge schirrfuhrer seinen Tod gesiindcn. —* Auf dem Balmhosc Klingenberg-Colmnitz ist am Mittwoch abend kurz nach U Uhr bei der Abfahrt des Hos— Dresdner Güterzuges der Bremser Müller von dort dadurch ver unglückt, daß er beim Besteigen eines Wagens abglitt, zu Fall kam und ihm dabei vier Zehen des rechten Fußes überfahren wurden, —* Die neue große Svratal-Ueberbrückung, «in in seiner Art einzig dastehendes Wunderwerk der Baukunst, soll den Namen König Friedrich Augu st-Brücke erhalten. Die Mitteilung, daß die Brücke bereits im Juli dem Verkehre übergeben werden still, ist unrichtig. Die Weihe erfolgt bei Gelegenheit der Anwesenheit des Königs in Plauen im Monat August dieses Jahres. —* Zittau, 4, Mai, Erschossen aufgefuiiden wurde heute in einem hiesigen Hotel eine anscheinend den besseren Ständen angehörige etwa 35 Jahre alte tief in Trauer gekleidete Dame, die sich am Abend zuvor daselbst einlogiert hatte. Die Leibwäsche der Unbekannten ist mit LI. dl. gezeichnet. - Amtsgericht. Gegen die Kaufleute Karl Schmidt, Theodor Koch. Heinrich Emil Exner, Buchbindermeister Maximilian Winkler und Johannes Leonhardt, Postkarteirhändler Max Schwarz und Robert Windfuhr, Buchhändler Paul Schlamilck und Karl Hcinick, s" und den Kaufmann Alfred Schei, Königliche Polizeipräsident Antrag'auf ..... ^ der öffentlichen Anklage wegen Beleidigung des die Versamm lung der Papierwaren- und Postkarten-Jnteressenten vom 6. Februar übcrwachentdcn Polizei beamten. Die Beleidigung wird in einer Eingabe der Angeklagten an die Königliche Polizei direktion erblickt, in der sie die Behauptung aufftellten, daß der Beamte in einer von ihm zu überwachenden Versanrmlung ver spätet erschienen sei. Die Beschuldigten sind Mitglieder des Ende vorigen Jahres gearünldeten Vereins der Povlerwaren- und Postkarteninteressenten: die Polizeidircktion ordnete die Ucber- wachung der Monatsversammlungen dieses Vereins an, da der selbe als solcher angesehen wurde, der sich mit öffentlichen An gelegenheiten befasse. Bei der Anmeldungches Vereins hatte dessen Vorsitzender, der frühere Schuldirektor Schmidt, den Beginn der Verlammlungen aus S Uhr abends angegeben; am 18. Januar unterhandelte der Vereinsleiter aus der Polizei noch einmal mit dem Sekretär dieses Ressorts, dem er auf dessen Befragen über den Beginn der regelmäßigen Monatsversammlungen angab, er solle halb 10 Uhr schreiben: die meisten Mitglieder kämen erst nach Schluß des Ladengeschäfts, «der um 9 Uhr erfolge. In der Versammlung vom 6. Februar erschien daram der mit der Ucberwachunn beanftraatc Polizcibeamte etwa drei Minuten vor halb lO Uhr in, Versammlungslokal, er fand die Sitzung schon eröffnet und traf die Mitglieder bei Erledigung des zweiten Punktes der Tagesordnung an, auf der auch di« Beschlußfassung einer Beschwerde über die polizeiliche Ueberwachung der Monats- versammlungen stand, durch die der Verein sich beschwert fühlte, weil wegen dieser Maßnahme ein großer Teil von Interessenten dem Verein lern bleiben würde. Tatsächlich hat der Verein sich auch zufolge dieser Maßregel aufgelöst. Aus taktischen Gründen erhob der Polizeibeamtc nicht sofort bei seinem Be- treten des Versammlungslokals Einspruch gegen den vorzeitigen Beginn der Sitzung, sondern inachte den Vorsitzenden erst am Schlüsse der Versammlung daraus aufmerksam. Im ferneren Verlause richteten die VereinSmitqlieder eine Beschwerde über den Beamten on die Polizeidircktion mit der Behauptung, daß derselbe verspätet erschienen sei. Die Beschuldigten behaupten, um halb 10 Uhr mit der Versammlung begonnen zu haben. Aus der Beweisaufnahme gewinnt das Gericht,die Ueoerzcuaung, daß die Differenz der Parteien nur eine Differenz der betreffenden Uhren war. Von einer Bestrafung der Angeklagten sieht das Gericht ab, da ihnen der Schutz des 8 193 lWabrnehmung be rechtigter Interessen) zur Seite steht. Die Beschuldigte» werden sämtlich frelgesprochcn. Da nach den Ausführungen des Richters die Anklage zr Unrecht erhoben worden sei, werden die den Be schuldigten notwendigerweise erwachsenen Kosten aus die Staats kasse libermnumen. — Der Kutscher Heinrich Klemens Hirsch- bera stahl Mitte März von der Dornblüthstroßesechs eiserne Masffpitzen im Werte von 32 Mk., die er für 3 Mk. verkaufte. Nack inner Angabe habe er die Gegenstände für herrenlos aehalten. Er wind zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. — Der Kutscher Ernst Paul Schönberg lockte kürzlich aus einer Ziegelei- kantine eine Katze mit fort, nahm sie mit nach Hause, wo er das Tier schlachtete, briet und verspeiste. Die Folge ist eine Ltägige Gefängnisstrafe. 4»aNerst««d »er «lde und Moldau. Bubwels Prag Pardubitz !0!«>nik Leitnieritz Aussig Dresden «. Mai 4- KV kehlt 4- lSV 4- SV 4- «2 4 137 — 23 b. Mai 4- SS fehlt 4- 110 4- SV 4- 7S 4- 13V - 18 Tagesgeschichte. 8»r Kaiscrrrise. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen gestern nach mittag in Venedig eine Gondelsahrt. Um 7V« Uhr abends traten da« Kaiserpanr, die Kaiserlichen Prinzen »nd das Gefolge die Reise nach Karlsruhe an. die über Mailand und Basel gin^. Die lauckten Herffcher herzliche WtllkommenSgrttße entgeaenged rächt, niit denen sich der Ausdruck innigster Freude über die durch die Fahrt nach dem Süden bewirkte Stärkung der Gesundheit des Monarchen verbindet. Während des Auseiichaltes in Italien ist Ihre» Majestäten vvm Hofe, vo» den Behörden und von der Be völkerung der freundlichste Empfang zu teil geworden, der sehr wesentlich dazu beiactrngen hat. dauernde Erlnnenmgeil an das Beiwetlei, in der herrlichen Natur einziipuigen. Volk erwidert die den kaiserlichen Maiestäten erlöst .. ^ kcit mit dankbaren Empfindungen nud ernenert bei dielen, so er freulichen Anlaß die Versicherung seiner aiifrichtigcn Zuiirigniig und treue» Freundschaft für das verbündete Königreich und das schöne Laich Italien." x Deutsches Reich. Zur Hauptversammlun a des Deutschen Flotten Vereins am Sonnabend, den 2T Mai 1905, vormittags 11 Uhr, und am Sonntag, den 28. Mai, vor mittags 10>/, Uhr, zu Stuttgart in der König Karl-Halle des Landesgewcrbe-Museumö, Canzleistraße 19, erläßt der Präsident Otto Fürst zu Salm die Einladung. X In Halte traten 389 Malergehilsen in den Ans- stand, da die Arbeitgeber nur 47 statt 50 Psg. Mindestlohn bewilligten. x Oesterreich. Der „Polit. Korresp." zufolge verlief die Zusammenkunft zwischen Golnch oiv st, »nd Tittvni, wie vorauSzusehen war, höchst befriedigend. Da beide Regierun gen bezüglich der in Betracht kommeiideil Fragen seit langem voll ständig einig waren, brachte die Begegnung zwar keine neuen Momente, bildete aber bezüglich des Bundcsvcrhältnisses und der herzlichen Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungam und Italic» eine mit lebhafter Genugtuung zu begrüßende Kuiidgcbnng. x Eiigland. .it ö n i g Eduard traf abends kurz »ach 6 Uhr auf der Viktoria-Station in London ein und wurde vom Premier minister Balfonr, dem Minister des Aeußeren Marauis of Lans- downe und dem Minister des Innern Äkers Douglas empfangen. Nach einer wenige Minuten dauernden Unterredung mit den Ministern begab sich der König nach den« Buckinghampalast. X Türkei. Eine Meldung der «Pol. Korr." bezeichnet das Gerücht, der Sultan habe den Fürsten Ferdinand von Bulgarien nach Konstantinopel eingcladen, als un- begründet. x Bul-arieo. Für st Ferdinand von Bulgarien erhielt zum orthodoxen Osterfest ein in sehr schmeichelhaften Ausdrücken obgesaßteS .Handschreiben des Zaren x Amerika. In Chicago kam es auch gesten, wieder mehrfach zu Rukestörunge» , als lange Wageureihen untcr Bedeckung durch die Straße» gefahren wurden. Eine Anzahl der Union nicht angehörige Kutscher und unbeteiligte Zuschauer wurden ver letzt ; einige lebensgefährlich. Die öffentliche Meinung billigt den von den Arbeitgebern veranlaßten Zuzug von Negern an Stelle der Ausständigen nicht. Die Arbeitgeber beschlossen daher, von dieser Maßnahme künftig abzustehen. Am Sonnabend wird der Gouverneur eine Besprcchuna mit dem Bürgermeister zum Zwecke der Beilegung des Ausstandes haben. Vereine von Neu- und Antonstadt mit 65 M gegen VL 1 Mannschaft desselben Bereins. de» Kranz im Schleuderball suchte» 2 Mannschaften zu erringen, jedoch endete das Spiel un entschieden »nt 1:1. im schlagball endlich standen sich 3 Mann - schasten gegenüber und siegte ini «/»stünbiqen Endtanijst Turn verein von >867 gegen Friesen mit 29 : Ist Der sin Schleuder- . ball ausfallende Kranz wurde der Turnverein»»«»» Feinen für Das deutsche gute Leistungen in, Lchlagbaü. IN welchem sie Nil elnsiond»gen erwiesene Freundlich- Vorspiel gegen Tnriilust mit >,:> : IO gespielt hatte, znertannt. — Abends fand in der Tnriienchenke des Turnvereins von Neu und Antonstadl die Siegerverkniidigung mit anschließender Geielligen statt, Ter Spieler Vereinig»»,- geboren die Spiel Abteiluüge» folgender Tum Vereine an: Allgemeiner Turnverein, Turnverein lür Reu- un- Anlvnsladt, Turnverein von 1867, Turnverein der Leipziger Vorstadt, Turnvereinignng Friesen nud Verein für Turnen und Bewegungsspiele Turnlull Vermischtes. Ankunft in Karlsruhe ist auf beute nachmittag 5 fest gesetzt, Als das Kaiserpaar die „Hohcnzollcrii" verließ, schossen die italienischen und deutschen Kriegsschiffe Salut. DasPnblitum bereitete dem Kaiser »nd der Kaiserin auf der Fahrt durch den Eanalc Grande und besonders auch am Balinhvfe lebhafte Hnldi- minaen. Am Bahnhöfe hatten sich die Spitzen der italienischen Behörden und die deutsche Kolonie cingefundcn. Das Kaiscrpaar und die Prinzen verabschiedeten sich von alle» aufs liebcnswürdiastc. Alle Mitglieder der Kaiserlichen Familie sind in hohem Maße erfreut telnieerfahrt b über den schönen Verlauf der Mitte! bei durchaäng > übcr- e instigem Wetter; sie befinden sich sämtlich bei bestem Wohlsein. Drr Kaiser sandte, wie einem Teile der Leser bereits gemeldet wurde, dem König von Italien bet der Abreise ein Danktelegramm für dir herzliche Gastfreundschaft, mit der Bemerkung, das Kaiserpaar nehme von fern wir nah a» allem, was das befreundete und verbündete Italien betrifft, teil. Der Kaiser dankte sodann dem Könige nochmals, daß er nach Neapel kam. wo der Kaiser ihm die Hand drücken und so die Bande ver stärken konnte, die beide Häuser und Länder verbinden. Di« «Nordd. Allaem. Ztg." begrüßt den Kaiser zur Rück kehr mit folgendem Willkomm: «Nach sechswöchiger Abwesenheit v«» der Heimat lehrt Sc. Majestät der Kaiser morgen aus deut- «« Lod« »uriick. Ln allen deutschen Gauen werden dem cr- **Jm Sendlinger Mordprozeß bietet die fortgesetzte Zeugen- Vernehmung nur wenig Interesse. Unter den vorgeladenen Zeuginnen befindet sich eine Frau, die demnächst ebenfalls unter der Anklage des Raubmordes vor den Münchener Geschworenen erscheinen wird. Es ist dies die Gattin des früheren bayerischen Staatsbahnschaffners und jetzigen Villenbestbers Sche! haa 3, die beschuldigt wird, gemeinsam mit ihrem Manne den 69 Jahre alten Hamburger Rentner Herrmann Crom,», der bei ihnen in Neu-Pasina bei München wohnte, ermordet und der gesamten Barschaft im Betrage von über 100 000 Mark beraubt zu haben. Da man bis heule die Leiche des Crannn noch nicht gesunocn hat. wird angenommen, daß das Schelhaassche Ehepaar sie bei seite geschafft, verscharrt oder verbrannt hat. Frau Schelhaas wurde über das Verhalten der Angeklagten Huber in der ge- mcinsamen Untersuchungshaft vernommen. — Bon Interesse sind die Sachvcrständigen-Äutachten, die einen Einblick vor allem in das S e e l enl e be n der Frau Huber gestatten. Zunächst wurde der Gesängnisarzt Dr. Becker-München als Sachver ständiger und Zeuge vernommen. In der Untersuchungshaft war sie, wie alle ihre Mitgefangenen bekunden, stets guter Laune und niemals eine Spielverderberin. Aus dem ganzen Verhalten der Angeklagten ergibt sich, daß sie stets nach rich tiger, planmäßiger Ueberlegung gehandelt habe. Der Sachver ständige äußert sich dann noch ausführlich über die Charakter- Eigenlchaften der Frau Huber. Sie ist etwas eingebildet. So war es ihr höchst unbehaglich gewesen, daß sie zur Verhandlung an der Seite eines uniformierten Schutzmanns kommen sollte, und sie verlangte, von einem Beamten in Zivil begleitet zu werden. (Heiterkeit.) Groß« Sorgen machte ihr lange vor der Verhandlung die Toilettenfrage. (Heiterkeit.) Und in der vorigen Woche mußte ein für unsere Verhältnisse im Gefängnis großer Apparat aufgeboten werden, um ihre Toilette zusammen zustellen. Sie hat ja auch in den drei Tagen schon verschiedent lich die Blusen gewechselt. sHeiterkeit.) Bezeichnend ist es, daß eine Mitgefangene den Ausspruch tat: Wenn Frau Huber nicht eine ordentlich« Toilette bekommt, dann geht sie unter keinen Umständen zur Verhandlung. (Große Heiterkeit.) Ihre Ehe war eine unglückliche. Trotzdem liebt sic ihren Mann und hat sich oft bei ihren Mitgefangenen über ihren Mann beklagt, daß er sie mit der Siebmann bintergangen habe. Besonders hervorstechend ist ihre GesühlÄosigkeit, die sich ihren Kindern gegenüber geltend machte. ** In München feuerte der Stationsgehilse Kube, der schon längere Zeit Differenzen mit dem Stationsmeister Wahlrapp hatte, gestern vormittag aus dem Bahnhosc in Tutzing mehrere scharfe Schüsse aus einem Revolver auf den Stations meister ab und verwundete ihn schwer. Kube ergriff die Flucht und erschoß sich in seiner Wohnung. * lieber den S el b st m ord des Grafen Carlo Bakunin, der in Nizza seinem Leben durch Ertränken ein Ende gemaclst hat, werden jetzt folgende näher« Mitteilungen gemacht: Der Verschwundene ließ ein Schreiben an seine Frau zurück, in dem er ihr seinen Entschluß, sich das Leben zu nehmen, zu erkenne» gab. Am Sonntag mietete er gegen abend ein Boot, indem er vorsMtzte, fischen zu wollen. Er nahm einen langen und starken Strick und einen großen Stein mit, wobei er aus die Frage des Besitzers des Bootes nach dem Zweck dieser Gegenstände er- klärte, er wolle sie zum Ankern benutzen. Die leere Barke wurde i» der Nacht aufgefunden. Der Graf muh sich gegen Morgen, nachdem er Hut und Rock abgelegt hatte, mit dem Steine an den Füßen oder um den Hals in das Meer gestürzt haben. Bis jetzt ist sein Leichnam noch nicht aufgefunden worden. Gras Bakunin hatte sich in Rom mit einer sehr vornehmen Italienerin »er- heiratet, und diesem Bunde sind drei Kinder entsprossen. Er hielt sich seit zwei Jahren in Nizza ans, wo er sich philosovhiscken Studien hingab. Die Veranlassung zu dem Selbstmorde soll der Verlust seines ganzen Bermögens in der Spielhölle von Monaco gegeben haben, obgleich er in dem sehr vathctischcn, vier eng geschriebene Seiten umfassenden Abschicdsschrciben on seine Frau andere Gründe politischer und auch persönlicher Natur angegeben hat. SchiffSbervegullgen. Norddeutscher LIo»d tMitgeteilt von Fr Breniermann. Prager Siraße «9.> »Königin Luise" «. Mai vo» «>>enua abgeg. „Olden burg" < Mai von Neapel abgeg. „Karlsruhe" 4. Mai von Freinimtle ab- geg. „Hannover" 3. Mai Ca» Henip »all „Barbarossa" 4 Mai von Ncmuoct abgeg. „Bonn" 4. Mai in Amwerpen anget. „Prinz Heinrich" 4. Mai von Port Saio abgeg. „Lebarnhorft" 4 Mai von Vorl Said ab geg. „Gneisenau" 4. Mai in Ncwvorl anget. „Bauern" b. Mai in Singa- pore anget. „Gera" S. Mai in Bremerhaven anget. Ham bürg-Amerika Linie. „Acilia", narb Oslos»», 4 . Mai von Cuxhaven abgeg. „Calabria", von Wcftindien, 4 Mai aus der Elbe anget. „Hispania", nach Weftindicn, 3. Mai Dover pass. „Drin; Sigis mund" 3. Mai in Sanlos anget. „Valagonia", nach Nordbrasilien, 3. Mai vo» Lissabon abgeg. „Batavia" 3. Mai von Saigon abgeg „Hamburg" 3. Mai von Neivvork über Plpmoulh uns Cherbourg nach Hamburg ab ne«. »Prinz Oskar" 3. Mai in Newvork anget. „Pallanza" 3. Mai in Philadelphia anget. „Sambia", von Ostasien, 3. Mai vo» Havre abgeg. „Deutschland", von Newvork, 3. Mai von Cherbourg nach Haniburg ab geg. „Bolivia", nach Weüindien. 3. Mai von Punta Delgada abgeg. „Amawnas", vvn Westindien, 3. Mai in Havre anget. „Rbenau.ia", von Oslasien, 3. Mai Quessanl Creach pass „Karthago", von MlNcldraiilie». 3. Mai auf der Elbe anget. „Nassovia", vo» Ostasien, 3. Mai in Singa pur anget. „Alleniannia", von Newvork, 3 Mai Dover vasi. ..Marto- mannm", nach Westindier,, 3. Mai Kap La Hague vasi. „Prinzessin Victo ria Luise" 3. Mai in Tunis anget. „Pontos". vvm La Plola, 3. Mai Quesiant Cceach pass. „Senegambia" 3. Mai in Nokotaina anget „Ettrick dale" 3. Mai in Yokohama anget. „C. Fera. Laich" 3 .Mai in Hongkong angek. „California" 2. Mai von Punta ArmaS abgeg. „Poseidon" 3. Mai in Amwerpen anget. II n i o n - C a st l r > L i n ie. «Saxon" S. Mai auf Heimreise von Kapstadt abgeg. Mittwoch abend '/«9 Uhr entschlief saust nach schweren Leiden unsere gntc Mutter K» ÜW!lk «m. VlllllÄll gcb HozipennseT. Dies zeigen tiesbetrübt an Dresden-Mickten, Leipziger Straße 133 lrüdlor geb. VolIrrltU nebst Gatte» und Kindern. Die Beeidigung erfolgt Sonnabend, 6 Mai, nach mittags 3 Uhr von der Halle des Lödtancr Friedhofes aus. Nach ganz kurzem Krankenlager verschied am Donners tag nachm. 3 Uhr meine geliebte Gattin, unsere gute Mutter. Schwieger- und Großmutter gcb Ilviw. Dies zeigen schmerzerfüllt an Itzte ttoNraneruckeu Nlutervllvbvi»«». Die Beerdigung findet Sonntag nachm. 3 Uhr der Halle des St. Pauli-Friedhvscs aus statt. von MsnveräisüLt! Gesucht weiden Herren und Damen aus alle» Kreisen, die aeneigt sind, de» slaschenweiie» Verkauf eines vvrzügl, sehr be liebten alkohvlsr. Getränkes in ihren Bekannten- u. Verwandten kreisen nebenbei z» betreibe», ni» sich damit lehr schöne» Neben verdienst in angen. Weise zu ver schaffen. Angeb. u 8.«. IV7 in die Ezveb. d. Bl. erb. Sport-Nachrichten. Rennen zu Bcrlin-Karlslsorst, den 4. Mai. Begonien- Ja ad-R encn. „Sven Hedin" 1., „Mein Glück" 2., „Principessa" 3. Tot.: 111 : 10. Platz: 54, 32. 38 : 20. - Wcllg u »de-Jagd-Rennen. „Äohlsahrts" 1.. „Cadean" 2.. „James the FirsC 3. Tot.: 23 : 10. Platz: 29. 58 : 20. - Berliner Hürden-Rennen. „Chic" 1., „Salerno" 2., „Soperloter" 3. Tot.: 53 : 10. Platz: 50. 59 : 20. - P r i n z Friedrich Leopold-Jagd-Renncn. „Sperate" 1., „Hippogriffe" 2., „Cartcll" 3. Tot.: 35 : lO. Platz: 27, 26, 130 : 20. — Preis der Flora. «Waldfre I " 1.. .Mrsch- blütbe" 2., «La Gaie" 8. Tot.: 19 : 1l5. Platz: 24. 25 : 20 - Drei Kilome 1 er. „Blitz" 1., „Narrenkappe" 2., „Vacat" 3. Tot.: 38 : 10. Platz: 24. A. 30 : 20. Bon herrlichem Wetter bcmlinstigt, fand am Sonntage zur Feier deS Stiftungsfestes ein Spieltag der Spieler^ereinigung Dresdner Turner statt. Ein« stattliche Anzahl von Spiäcrn hatte sich >/»3 Uhr aus de» Spielwiesen am Iohaimstädter Ufe- eingefunven, im friedlichen Wettstreit »n, den schlichten Eichcn- kranz zu kämpfen. — Im Faustball waren 5 Mannschaften ger meldet ynd siegte im Endkamvt die 2. Mannschaft des Turn- FttisiiNizer. Zuverlässiger, iinveiheirateter Schweizer wird für sofort, spät. 15. Mai bei hohem Lohn zu 24 Kühen gesucht. Persönliche Borstellimg. 2röi§iit Vsor§8Mt.2 bei l iidnu. 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Offert, mit Gcbaktsanjvr. lind Bild mit. C'. 4SV8 nn die Erved. d. Bl. Junges, stcißigrs und sauberes HaiismiiWli. 16—17 Jahre alt, sofort gejucht Schnorrst». 21. dt. un»
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