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«kt de» damaligen französischen Mtlttärbevollmä Milttsr war. der rrchlzeUig , üdrilraenen Preuße» warnte. aber damit kein Gehör fand. — entde rst Baron Stotfrl. der d«r einzia« sranzösiß. der rrchtzeilig eindringlich vor einem Kriege mit dem dem Sa iß man dock Preußen warnle, aber 8ei dem Kaiser Napoleon lll. Gehör fand. — entdeckte man doch nach dem Zu- «owmrndruch de» zweiten Kaiserreich» leine Berichte unrrüsfnet im Schrridpnit« de- gestürzten Kaiser». Daß ein EntscheidunaStainvs zwischen Deutschland und Frankreich unanSbletbllch sei, diese Empfindung lag buben wie drüben sozusagen in der Lust. Und rcchttetltg rüstete Preußen sich. Hohenlohe erzähle, es sei ihm aus gefallen, daß io viele Ossiziere des GeneralstabS zu jener Zeit „Vergnügungsreisen" nach den französischen Grenzprovinzen unter- nadmen und unter ihnen auch solche, von denen er Wichte, daß sie die Mi'tel zu so kostspielige» Ausflügen gewiß nicht Hallen. Und als Hvbentohe eimnal mit Stoslel aus dem Schießplätze an die Fignrenscheiben herantrttt, entdeckte er. daß man diese als Franzosen gemalt hatte — gewiß ein bedeutsames Zeichen der Zeit, das richtig zu deuten Stosfel der Mann war. Hohenlohe tras mit Stoffel zuletzt unmillelbar vor Ausbruch des Krieges, am 12. Juli 1870. zusammen und hatte mit iiim eine höchst bedeut same Unterhaltung. Das In diesem Augenblick einigermaßen merkwürdige Ansinnen des Franzosen, sich die Schießübungen noch einmal anskben zu dürfen — er müsse doch wissen, wie seine Lands leute getötet werden sollten —, mußte Hohenlohe freilich zurück- weisen. Aber StosselS Verdienst bleibt es dvcü, damals wieder laut ausgesprochen zu haben, daß Frankreich im Begriff sei. sich in ein furchtbares Verderben z» begeben. Er nannte eine» solchen Krieg: »die größte Dummheit, die man sich ausdenken könnte". * Vor dem Kriegsgericht in Ingolstadt wurde gegen den Infanteristen Johann Haunsietter der 5. Kompagnie des 10. Jnsanlerie-Regimenis wegen Körperverletzung mit Todes- folge verhandelt. In der Nähe von Nabburg wurde während der Herbstivaffenübungen des 3. Armeekorps anläßlich einer Ge- fechlsribniig der Sergeant Babl der 2. Kompagnie des >1. Jn- janIerie-Regimenis durch einen scharfen Schuß des Geg ners schwer verwundet und erlag nach vorausgegaiigencr Opera tion der Verletzung. Diesen Schuß abgeseuert zu haben, ist der Angeklagte beschuldigt, Der Anklage isi folgendes zu euinchmen: Als während des heurigen Erme-UrlaubS Haunsietter znm Blei- sammeln aus dem Garnison-Schießplatze kommandiert war, »ahm er ein am Boden liegendes Geschoß, bei welchem der Metall- mantel halb abgetrennt war, zu sich, schnitt ein Stück Blei heraus und schnitzte cS ein wenig zu, worauf er cs in seine Tasche steckte, angeblich, um damit zu spielen. Am 15. September vormittags hatte seine Kompagnie eine» Schützengraben auszu- beben. Auf dem Rückwege entnahm der Angeklagte einen Patrone irrahmen aus seiner Tasche, enlsernic ans der Platz- Patrone das Holzgeschoß und steckte das Stück Blei hinein. ''Als nun der Gegner zum Sturm jiberging, scnerte der Angeklagte, als bei seiner Kompagnie Schnellfeuer cinictzie, einen scharfen Schuß ab, indem er versehentlich den Rahmen mit der frag lichen Patrone genommen hatte. Sofort sah man beim Gegner einen Mann fallen, worauf das Gefecht eingestellt und eine ftrenge Untersuchung einaeleitet wurde. Ter Täter wurde damals nicht ermittelt. Am selben Tage abends erfuhr der Fe!d- Ivebel der Kompaonie, daß der Angeklagte am Tage vorher zu seinem Kameraden Lang, dem er das Stück Viel zeigte, äußerte: „Das tue ich in die Platzpatrone." Lang erwiderte: „Lab das bleiben, es könnte was passieren." Doch »icinle der Angeklagte, es werde nichts machen. Durch diese Acnßenina siel der Verdacht auf Haiinsieticr. der beim Verbör die Tat auch eingcftand. Stabsarzt Dr. Peßl, welcher die Sektion des Babl vornahm, konstatierte, daß die Schiißverletziing, welche die Leber- legend lras und eine doppelte Durchlöcherung des Dickdarmes erbeiführie, die unbedingte Todesursache war. Es wurde fest- gestellt. daß der Angeklagte vorsätzlich die Patrone verfeuerte, aber nicht in der Absicht, auf einen vorgcbendcn Schützen zu schießen. Er kann deshalb nur der fahrlässigen Tötung, hecvor- gerufcn durch grobe Unvorsichtigkeit, für schuldig befunden wer den. Das Urteil lautet: 'Der Angeklagte ist schuldig eines mililärisckwn Verbrechens dar durch unvorsichtige Behandlung einer Dienstwafse verursachten Tötung eines Menschen »n recht- sichen Zusammenflüsse mi! einen. Vergehen des strafbare» Eigen nutzes und wird insgesamt zu 4 Jahren und 1 Tag Gefängnis verurteilt. ** Wie ans Frankfurt a. M. von amtlicher Seile miigeteilt wird, ist in der Station Kelsterbach der Schnellzug 104 aus den Eüterzug 7615 a n fg e sa h r e n. Schwer verletzt worden sind die zwei Lokomotivführer und ein Heizer, leicht verletzt nmrden zwei Reisende. Der Materialschaden ist erheblich. Ter Verkehr wird durch Umsieigen ansrecht erhalten. ** Wie der „Bochumer Anzeiger" meldet, entstand gestern morgen in dem Kontor des Warenhauses Gebrüder Bocbm in Bochum Feuer, das rasch um sich griff. Als die Feuer wehr eintras, wurde der Inhaber des Warciilmules mit durch schossener Schläfe tot a u f g e f u n d c n. Man vermutet, daß der Inhaber den Brand angelegt und dann Selbstmord ver übt Kat. " Die Direktion der Diskontogesellschaft teilt mit. daß der Pwknrist Panse der Franksiirtcr Filiale, der sich grobe Unregelmäßigkeiten hat z» Schulden komme» lassen, seiner Skellnng enthoben und der Prokura entkleidet worden ist. Eine Schädigung de, Gesellschaft oder dritter Personen liegt nicht vor. Die stiasiechtliche Berfoigimg ist einaeleitet. " Bei einer gemeinsamen Fe » e rw e h r ü b u n a . welche die Bnntci und Wilhelmshavrner Feuerwehr gestern Morgen ain Banter Ratbanse anstcllte, brach die S ch i e b e l e i t e r. Ein Werftarbeiter wurde getötet; zwei andere wurden schwer verwundet. ** Aus Rostock wird gemeldet: Der Wirt Grapa und sein erwachsener Sohn wurden aur dem Nachhausewege von zwei bewaffneten Individuen in räuberischer Absicht über fallen Ter Vater/wurde getötet, der Sohn schwer verletzt. Der Tat dringend verdächtig, aber noch nicht übcrsührt sind zwei Rostocker Tnsanteristcn, die in der Nacht verhaftet worden sind. * Ans Palninicken (Ostpreußen) wird der „Königsb. Hart. Zta." folgendes berichtet: Im Park der Könial. Vergwerksvcr- wailiing, der uiimittelbar am Secberge liegt, spielten dieser Tage die Heiden Söhne Kurt und Walter des Gärtners Mierwald rn einer Entfernung von etwa lOO Nieter vom Gewächsbause. äs? plötzlich ei» mächtiger Steinadler herabsticß »nd sich erst aus den vierjährige» Kurt stürzte. Der siebemährige Walter stieß einen laute» Schrei ans »nd warf sich gerade in dem Augenblicke, als der Adler zum zweitenmal auf sein Opfer stürzen wollte, über lein Brüderchen. Der Adler stieg noch einmal auf, schoß dann mit voller Kraft herab und packte mit seinem Schnabel den ältere» Bruder ins Genick. Offenbar batte er aber nicht fest genug gefaßt, denn er erhob sich von neuem, m» abermals »iederziistoße». In diesem Augenblick kam der Vater mit einem Gewehr hcrvei- gecilt, und ein wohlgezielter Schuß tras den Adler, der tödlich verletzt zn Boden stürzte. Beide Kinder haben zum Teil erheb liche Berwttndungen davongetragen. Der Adler, der sich zur Zeit im Schloßhotel befindet, hat eine Länge von 06 Zentimeter und eine Flüneispainnliig von 2.18 Meier. " Der pomiiiersche HandelSda ging in der Nackt zum Sonnlag mit scii gi ^ der Nordiee unter. lmpfer „Roland" seiner ganzen Besatzung in " Am Sonntag früh fand auf der dänischen Insel Möen auf der sogen. Kleinen Klint ein uiigemvhnlich großer Erd - stürz statt. Etwa 6 Hektar Land stürzten herab und wurden zum Teil von der Ostsee verschlungen. Außer dem Wert an Bode» wird der Werl der abgestürzten Wälder aus etwa 10000 Krone» geschäht. Die Ursache des Erdsiurzes ist die bedeutende Uiilnminieiung des Bodens durch unterirdische Quellen. ** Die von einigen Blättern gebrachte Mitteilung, daß im Kordstollen des K c> r a w a n k e n t u n n e l s ein großer Einsturz ü^MAunden habe. bezw. daß die Schwierigkeiten in der Bau- missuhluug derart zngenommen haben, daß eine Verlegung der ^.unnelirace ins Auge gefaßt werden müsse, entsprechen, wie von berufenster Seite mitgcteiit wird, nicht den Tatsachen, da der Bau des Karawaiikciilunnels ungestört sorffchrcitet. . Der Skntari-Sec, sowie die Flüsse Bogana und Drina sind über die User getreten und haben etwa 00 Ortschaften und mehrere Stadtteile von Skutari lim türkischen Wilaset Slntari am Adriainchei, Meers überschwemmt. Viel Bieb ist dabei um- gckoinmeii, auch sind Berlnsle an Menschenleben zu beklagen. 'Pani Däronlöde, dessen Verbaminngszeit dank der neulich votierten Amnestie beendet ist, ist am Soinilag wieder in Bar s eingezoge». Er hatte seit zwei Tagen vo» nnterwegü die panier Blätter mit Depesche» bombgrdiert, in denen er seiner Freude schwnngrwN Ausdruck gab, »nd war in kurze» Etappen gereist, uni am Sonntag nachmittag in Paris cinziitrcsse» Tie Fortsetzung sieh« nächste Seite. Vresiluvr Lank- Vreden, LomF ^odaon-Ltrasso 3. Depositen-kasso D: kra^er Ltrasse 39. Depositen-Lasse 0: Dresäeo-N., vautLoer Ltrasse 3 (am ^Ibertplats,. LSr> SlilNoiivi» Alarlr. Lv«»vrvv1>»i»«Ii»: 4L'/, ASttHonvn Wir Kaden xemlLS ß 6 äs» Lsgulicklvs kllr ecrrkovllel»« Vvpoviton äsn Ainskuk» kllr Oelävr olinv LllN<1l«UN88k»l8t »llk 3 Vr°/o wlt oliunonatittvr klimIlffUNMki'lut amt 30/g mit änolmmiriUttvr auf 3 '/-"/o mit Zveksmouatlkvr Lliudlxun^krlst auk 4°/g pro anno lostpisnstrt unä trotsn älvk» Änsslltrs kllr alle biuberPsn Linlaxon, mit Lusnaliws äsr boreita gelcüLäixien, vom morxigsn Taxe in kiakt. tz vrosälko, »m 7. November 1005. DreZMZr ZMk. »«»I ^«8vpl» 1»» pettt Uarar), AsoniNArlLt L8, Linx-wx k'rauoiisiiriSZo, T »tollt oinon xrosson Lostsn ^LvfMrS- UI>4 vLMLSt- 1'isoktüvligr, Servleltsa unä HanOtüelivr, »orvis äivers« 8cd!akä6e!(6n. llnterröcke, I^cdentlicder unü 8trMp!^3r6ll ru Irv«Iv»teaa Iie> adevsvirlea I»rels«ii rum § ^.verkannt beste (Qualitäten Aoröstotor Lakksos in Lliseiinvxon (Urcunxor unä Llouaäo) ^ taZIioli kriselt ^ van Uouton lkaoao esiio. u. inä. Des» kr»nry!?i»oks Lonsäorp Oaeao Okocolaäen LUriZ L Lürdiss, Mnixl. 8!iek». Nokliskorimtoll Llitto ^Vedsr§aki86 I^o. 8, k'orvsprsoliei' 1338. S!iM WLiinMli Irsin V/LMsLnLsn. Wer ihn nicht bat. d h wer nach den Malis,'»eiten Ausstößen, galligen (tzeicbmack. Sodlnennen, Nsagenbi ücken, Blähungen. Neve! keit, Eldiechcn. Sch'vinvcl, K>'vss>v,»ei;e» und keinen Appetit bat, nebrauche >ue»l als diärctisches Getränt bei den täg liche» Mahlzeiten. Ferner wird empsohlen für Blntarine, Blcich- süchtine, Schwächliche, Genesende, auch Kinder. ein diätetisches, liiunl verdautes Kiälir-und Vcr- daunnliSmittek, in Fvim von Molzsirup, isi der bette Ersatz für de» meinch!. Magensaft, enthält die wirkkannten Ber- dauttligssermente: dini»! Pevsi» u. Bromelin kErtr. d. Ananas- sruchti in Vervinviing mit freier Säure und verdauten Koblc- lmdrotei,. ist frei von Alkohol n. fremden chemischen Stoffen als Natron w. daher bedeutend wirksamer als Pevsinwein, Mageulilöre, -Pulver ». dcngl. >»>-.-»! hilft die Svciscn im Magen tzerdancir, krästigr, bewirkt arotten Appetit, be seitigt schlechte Berdaimna, i>! höchst wohlfchmeikend und unschädlich, wird lest w Fahren von Daniendeu von Aerzten mit arvstrm Eisol» vdl'citig ttcrordnel. Prospekte graüs. > s Probett. Mk. k,7F, V> Flasch« ca. lcgr iinholt li Mk. srnnlo. Erhälllich in den Apothekon. Drogerien oder sonst direkt von L k*« v- m. di. n.. 1VvpairaI,nttt. L «. Struvcstrak*. Mehr als 000 glänzende ärztliche Urteile, Herr r»n. k'üllv, dirig. Arzt des Ostsee-Sana» toriumS Zovpot, schreibt am 5. Nov. 04: Mtt dem g.,»,-.-»! bin ich sehr znsricden und habe hier schon Hun derte von Flaschen pcrordnct, und am >4. März 05: ..ES ist eben wirklich ei» porziigliches Präparat/ ViiLliklierLiiML um liieiideitell? ja 8ptt/ou Stiokororvu I'n88omontor1o- unä ^rv88l'Q Lvsatr- unä ^n8putr8toiron oto. vlo. 0snl<dap gvösstos l.aggn. /^Ils prsislagsn. LöniZ;!. Noüiekorallt, 8 alsenliausslr. 40. Unopstr. 30. rheumatische, Hczenichuff, Nciffen: beste Einreibung 8 jeder Art, wie .Knickungen, Verlagerungen. Senkungen. Vorfällen : beratet und behandelt gewissenhaft, speziell nach Tbure-Brondt ULmmLedsr. K3lur!i6i11(Uliöi§6. 44» 44 vttilioio-trn-,8« 44. P Sprechzeit von 9—II u. 2-4 Uhr. außer Mittwoch u. Sonnabend Wirkt nicht wie die spirituöfen Einreibungen nur schmerz- ablenkrnd durch Hautreiz, sondern Salit vernichtet die Krankheitsursache. In Apotheken Fl. zu M. 4,20 u. 2. »LsSoöLsre ksctesnstalt ckclNL kcäastl. ttosilevssiine Kacken —" tioge-iciile! tsgi.c»25SIcotienLaurs nsct» eieensm >n tociioiLck Voite-iciunI IV^'. s„ r tzissrer*. >1emn ^ LLbuIre 8^ vl« I.te4ei«inp; «ßvn 44o«I«i»> nn RLartnOoln für das 2. Grenadier-Regiment Nr. lOl soll vergebe» werden und zwar in erster Linie a» Seldsterbaner. Lieh riiiigsbediiianiigen l'ege» im Geschästszinnnei der Zeiitral-Verkanssstellc. Ocsti. Int - Kaserne Nr. 146 zur Einsichtnahme ans. Angebote sind versiegelt bis 15. November 1905 milde, Ansschust: ..Karlo>sellieferi»ige» siir das 2. G>r»adlel-Regi'»>e,it Nr. lOl" dasejbs! iiiedeizulegen. Wer von de» Einsender» bis 20. November einen Bescheid nicht erhält, hat sein Angebot als nbgelehiit zu betrachten. 2. Grenadier-Regiment Nr. 404, Kaiser Wilhelm. König von Preusteu. » VvrlrantsstvUeo äirrcli wsiii Ulaimt,,Il4nuOLi4o" b«mtlsi>ü »Dresdner Nachrichten" 13 Dienstag. 7. November 4005 M» Nr. LOS