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Dresdner Nachrichten : 05.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800805
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1880
-
Monat
1880-08
- Tag 1880-08-05
-
Monat
1880-08
-
Jahr
1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.08.1880
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»r »I» vouuenit»«. ä«n », Lu^ust >880. U «IWnrn geschlagen haben, und von diesen bah ich e» gelernt." 71-L^.Grichivorelten erhielten «5 Fragen. deren Benntwortung drMbald Stunden eriorderte. Der Staatsanwalt beantragte iür Wild 4 Wochen Mittelarre», sür Winter 4 Jabre Zuchthaus. Sntkernung aus dem Heer. Verlust der Ehrenrechte aut 4 Jahre, sär »ein 3 Jahre Geiängniß, 3 Jahre Verlust der «hrenr.'chtt und Degradation. Dir Geschworenen erkannten gegen Meyer aut Freisprechung, gegen Wild auf 4 Wochen M'tteiarrest. gegen Winter aus l Jahr b Monate Zuchthau» unvSntlrrniing su» dem Heere, endiicli gegen Hein aus ein Jahr Geiängniß unk ibation. n Wasteln dadete auch am 3. August der Kaiser Franz b, konnte aber des anhaltenden Ncgcnwrttcrö wegen weder ktne Promenade, noch eine AuSiahrt unternehmen. Dir Spitzen aurr umliegenden Berge sind mit frisch geiaUrnrm Schnee bedeckt. Unter der Ueberschriit ..Frankreich» Gruß" verbffent- licht Henri Ro.helort im „Jmranstgeant" an der Spitze de» Blatte« einen kuriosen Artitel, aus weichem ein wilder Haß gegen Deutschland, hauptsächlich aber gegen den „Fürsten Bismarck", lodert, und der un« aus jeder Zeile den »leien Groll über die uoch immer nicht verschmerzte Demüihiaung erkenne» lässt, die Frankreich vor zehn Jahre» erlitte». Rochelort ist noch immer der alte. Die Jahre dev Eriltz havcn ihn verbittert, aber nicht gebeugt. Mit grosserer Spannkraft. verbissener als ie. erscheint der Laternenmann wieder aus dem Kampfplatz und er wird nicht milde, nach alten Leiten hi» leine schallen AuSiälle und Angriffe zu richten. Der Artikel, in weichem der Flüchtling ans Numca den deutschen Sozialisten die Bruderhand reicht und ihnen Frank. relchS Gruß bent, erscheint interessant genug, »in ihn strstcnwel- mitzutheilen, wcn»giclä> dieser Angriff gegen Deutschland viel zu ungeheuerliche Ucbertreibungen und Lächerlichkeiten enthält, um ernste Beachtung zu verdienen. „Wen» wir zu Gnnslk» Grie chenlands bemonstrirt häkten" - schreibt Rochelort ,,io würbe Deutschland wahrscheinlich iür die Piorte cingelreten sei», und wenn wir für die Pforte ei»cDc»wnstiatio» gcmacht Hoden wür ben, so Ist Hundert gegen Eins zu wetten, dass Deutschland für Griechenland vasse de gcthan H ille. Bereito seit zrh» Jahren spazieren wir aus straffem Leit, aber so lange wir keine genügende Balancirstgnge habe», würde co hbcl'si unklug von uno sein, wenn wir das kleinste europäische Scsttänzerkunststück produclre» wollten. Wir erkennen an, dass Frankicich grosse Fortschritte gemacht hat. aber unlerc dcvollmächtigken Ge'andlc» könne» sich leicht überzeugen, bas? Deutschland ganz gewaltig svrilchreltet. Nun, eö ist besser zu HauS zu Vielten, alö bei der ersten Drohung mitten aus dem Marsche Halt machen zu müssen. Wir hegen aus verschiedenen Gründen Misstraue» gegen die Mac Mähens, weiche ruten: „Ich werde biö ans Gute gehen!" Lie gelange» nlemglS biö dahin. Wir werde» vielleicht eines Tages Revanche nehmen, aber die Mission keö General rhemassin wird uns dazu noch nicht Gelegeuhttt bieten. Dcutschlant selbst kommt zu uns und - sonderbarer Ilmstanv unser zukünitiacr Retter, der Rächer unserer Niederlagen. welchen VIe französische Regierung wie den schlimmsten ihrer Feinde versagt, welche» sie durch die Sbirren des Herrn Andrieur fangen und mit Handschellen übcr die Grenze bringen lässt ist der Sozialismus. Die sächsische» und preußischen Zeitungen sind voll von der Anetirung einiger Sozialisten, die zuiammcn mit dem Adgcrrnicten Kavier in bru taler Welk: ergriffen unk an einem Stricke (!!> durch die Strassen von DreSdui geführt wurde», wie Hunde, welche man zum Schin der schleppt. Die Statt hat nur mit Entrüstung ans diesen Zug geblickt und die Hauptstadt Sachsens befindet sich gegenwärtig in einer Erregung, welche a» Anttuhr streift. lVerrücttc Phantaste reien, von Venen hier kein Mensch etwas weiß!» Mtt dem Krieg hat Herr von BISmarck zugleich da» Glend loögekettct. das Elend, welches den Sozialismus erzeugt bat. kaS crnstilchsle HIndcrniß sür die dunklen Pläne des Reichskanzlers, die Icldcr nicht gleich jenen des unsterblichen Trochu bei eine!» Notar deponirt sind. ES ist etwas Schönes um den Ruhm, aber, wie man lo im ge wöhnltchcn Lebe» zn sage» pflegt, baS ißt ma» nicht mit Eisig ur.d Oel. „Mebr a>S das, Elsaß, Lothringen und Bur.könnte man Gavarnt parodirend auSrnfe». Siustatt die flüchtigen deut sche» Sozialisten zu vcrlolge» und auözutreivcn. sollte unsere Politik babin geben, sie In ihren Forderungen zu ermuth'.gcn und ihren Widerstand gegen die Pl ine des großen VolksauShnngcrcrS, welcher gegenwärtig als Kapellmeister daß europäische Eoncert dlrigirt, zu krä«t!gen. Sie allein vermögen Ihn in Schach zu hasten: sie allein werden ek vlclleicht zu Wege bringe», ihm seine Kaltblütigkeit zu rauben und ihn zu einem jener übcrwltzigen Streiche zu veranlassen, Vene» sich alle verzwelselte Despoten hlngeben. Aste Diktaturen gleichen sich. wie beschaffe» auch die geistige Krait beS Diktators lein möge. Unter der Regierung des kallerlichen MeneSclou iMcnescon hellst das Scheusal, welches wegen Schändung und Ermordung eines kleinen KindeS dieser Tage in Paris zum Tode verurlhellt wollen lst), welcher eine kaum vierjährige Republik geschändet und hingewürgt har, find auch wir durch die Reiben der Polizisten geschritten. Alan schloß die WirihShäuser «»Pari». wie man sic jetzt in Dresden schließt st und die französischen Deputlrte» wurden in das Gefängnis- ge schleppt, wie eben ein deutscher Nbgeorkncter. Wenn wirJeinan» den mit einer Mission zu beauftragen hätten, so sollte sich diese r..i die Führer der sozialistischen Partei richten, welche ebensowenig wie wir sür Frankreich. Eroberungen für Deutschland fordern. Wenn die Opportunisten etwa? klarer sehr» wollte». würben sie bemerkt», baß der Sozialismus, welcher ihnen so große Furcht kinjagt, doch etwa» Gutes hat. Sic haben e» für gut bestinden, die soziale Frage zu leugnen, waS ihnen gleichzeitig eine Lösung derselben erspart. Herr v. Bismarck. der bei Weitem einsichtiger ist. leugnet sie weder, noch löst er sie; aber vatür sevt er alle seine Kräste daran, um sie zu ersticken. Aber Ie mebr Kämple rr mit den Agitatoren von Berlin und Dresden sübren wird, um so weniger wird er uns bekriegen. Wenn Diejenigen, die uns regie re». nickt io verblendet wären. so würben sio dem Monument von Roßbach eine Säule mit der Inschrift: „Den deutschen So zialisten baS dankbare Frankreich" entgegenstcllen. Denn wenn dic Sozialisten BISmarck bennruhigen, io schaffen sie uns Sicher heit und wenn sic ihn stürzen, so errrettcn sie unS." AuS Kii11» gen berichtet ein Freund der „Nat.-Ztg " über den Aufenthalt des Reichskanzlers und faßt seine Beobach tungen wie folgt zusammen: Fürst Bismarck sieht merkwürdig gut aus. ist den Morgen über, wie verlautet, mit Lteucrplänen beichästigt, hat täglich mehrere Personen zu Tisch, fährt viel spa zieren in den blauen königlichen S'uipagcn und ist eng von offe nen und geheimen Polizisten bewacht. Grgs Wilhelm BlSmarck, Sohn deö Reichskanzlers, ist mit dem Courlcrzuge der Westbahn tn Wien angekommen und i,n „Hotel Jmpörial" abgestirgru. schreibt aus KönIgSbcr eg: Die Russen setzen Alles daran, um die Stabt LIban zu einem Handelsplatz ersten Ranges «mporzuhebeu. So meldet man jetzt, daß Im Ministerium der Wegekvmmnnikatlonen baS Projekt einer völligen Reorgani sation de» Lidauer HaienS definitiv auSgearbeil.t und eine Summe von 2,1-00,000 Rubel für lenen Zweck angewiesen ist. Die Hafenarbeiten werden der Gescllschait der Libau-Romnher Eisenbahn übertragen und sollen möglichst beschleunigt werten. Natürlich richtet sich diese» Vorgehen gegen dir deutschen Ostsee-Häsen. Frankfurt hat wieder dir AlltagSpbysiognomie angenom men. AuL einer Bekanntmachung des Polizeipräsidenten Hergen bahn rrgirbt sich, daß noch immer keine volle Klarheit über die Entstehung de» Unglück» heim Feuerwerk gewonnen ist. Aut- gesallen ist die Thatsache. daß aus dem Festplatze, einige bairische Uniformen ausgenommen, fast gar keine Soldaten und Offiziere gesehen worden sind. BIS heut« sind nur 2000 Mark lür die Verunglückten cingeaangen. Der ZentralauSschuß deö TuristesteS tw Ganzen 4u Perlonrn, darunter 1« schwer, verwundet worbe» Wie viele in Privatpflege sich befinden, ist noch nicht ermittelt. Die Summe der vor und während des Festes auSgegcbencn Tageskarten ist noch nicht iestgestellt. Lin sonstigen Karte» würben »000 Familienkarlen, 2000 Einzelkarten. 10,840 Turner- karten verkauft. Der Gesammtcrlöö dieser Karte» betrug Mark HX,WO. Die dortigen Zeitungen veröffentliche» zahlreiche Danksagungen der abrelienken Turner, von denen diejenige, welche vte Amerikaner dem „herrlichen Frankfurt' nachrulen, br sonder» herzlich «st »ei der Generalmusterung der Militärpflichtigen «»Dar», Mi» stabt wurde auch ein bereit» Mtährigrr Mann, welcher vor einer Reibe von Jahren nach Amerika ausgewandert war. seit einiger Zeit aber hierher zurückaekchrt ist und bter ein Geschäft gegründet bat. tür diensttauglich betunten und muß jetzt noch 3 Jahre aachdienen. Der Betroffene hat Frau und Kinder. Zu den Im nächsten Mona» <>«.. >4., >ü., >7. und >8. Sep tember) bei Berlin stattflndendra großen Paraden. Lorp». und Feldmanbvrrn de» Garde- und :> Armeecorvs zusammen sind von der französischen Regierung eine weit grbtzerr Anzahl Oiftziere wie ie zur Beiwohnung der Uedungen angemelbet und arcrptlrt worden. Neber einen Unglück» lall bei berRenovirung de» Brr- l i n e r O p e r n b a u i e I. der am Montag Mtttag zwischen l und 2 Uhr geschah, berichtet ein Augenzeuge: Fünf Arbeiter Balken am waren damit velchältlgt, einen großen aut da» Dach des Lau« loSglng und dic Kugel am Kopse eines Bäuerisch «verpfiff. Der Bir, de» Forstwart ergreifend, wart dl< Höhe, so daß er besinnungslos zu Bode» fiel. Nu» we Hauses mittel« zweier Dredwinben vinautzuztebrn, als der eine von ihnen plötzlich einen SchrecktNöruf ertönen ließ. Er batte nämlich gesehen, wie da» Tau gerissen war. Dir beiten nach der Straße zu stehenden Arbeiter vermochten dem drohende» Geschick durch schnelle« Zurleltrlprliigrn zu entgehen, während dle beiden an der Mancrseitc beschäitigten Aröeiier von dem herabstürzende» Balken noch erlaßt und mcdergeschniettert wür ben. Die Verletzungen derselben find anscheinend so schwere, daß an Ihrem Auikrunnen gezweisclt werden muß. Diese» unglück liche Ereignis! mahnt wiederum daran, zu derartigen Ainzügrn nur da? alle, beste Taumattrial zu verwenden. Oesterreich. Kamps mit einem Bären. DieTriester Zeilnng" schildert einen Kampf, den mehrere Jäger mit einem Bären i» der Näht von Wippacv lu Krain am L«>. v. M. zu besteh » hatten, ln iolgenter Weise: Seit sechzehn Jahren ver folgte man aul dem NanoS unk in de» Forsiwalbuiigrn des Grate» Lanthicrl die Spuren eines respektable» Bären, ohne demselben nahckoinmcn zu können. Gestern gelang cv dem gräst. Lanthicrl scheu Revieriäger, Herrn Emh Kullnig, naci'dreitäaiger Vcriolauiig deuselhc» aus die Haut zu legr». Dir eigentliche Hetze begann am zweiten Tage, nachdem man schon am ersten Lage de» Bären wiederholt verwundet hatte. Neuerdings ging man an diesem Tage auf die Bärensuche — dickmal nicht ver gebens. Der Hund schlug an, der Bär stürzte aus rem Dickicht hervor, auf einen der Forstwartc loSgehenb. Dieser eilte b!S aui drei Schritte dem Bären muthig nitgcgcn, kniete nieder, setzte Gewehr an unk schoß nach dem Kopie dcS UngcthümS, welchem i» Folge dcS Schusses der Unterkiefer zerlchmcltcrt wurde. De» zweiten Schuß vermochte krr Jäger nicht mcvr abzngebcn, denn schon sah er sich vom Baren erlaßt. DIrsrr packte das Gewehr und Ichleadettc c» fort, so daß der zweite ' " Bauernschützen ver ölest» ln die .... wendeic sich der Bar gegen Kulinlg, welcher, die Gefahr seines Kameraden wahrnehmend. mlttlcrwrlle wieder einen Schuß loSbrannte. Der Bär sank, doch raffte er sich sogleich empor und verschwand im Dickicht. Dem verwundeten Jagdgelährten zu Hille eilend, mußte» die Jäger diesmal von der weiteren Verfolgung de» Bären abslehcn. Am brüten Tage, neu beseelt von dem Wunsche, den Bären denn doch zu erlege», sammelte» sich wicter einige Schützen u»k Treiber zu friichc», Jagkauszug/. Der Hund schlug an unk ber Bär sprang wieder auS dem Dickicht hervor. Ei» Bauer, entzückt, re» Bären erblickt zu haben, rie!: „Ich habe ihn schon!" — und stürzte mit einer Hoizhacke aui den Bären loS; allein dieser richtete de» Kühnen jämmerlich zu. Der Bär wendete sich sofort an den zweiten »nd dritte» Holzciröcltcr, Jeden die Kraft seiner Krallen blutig fühlen lassend, bis ihm endlich Kullnig de» Garaus machte. Der Bär wog 2i>> Kilo gramm. hatte eine Länge von nicht als drei Meter, eine Gchuiter- vreitc von anderthalb Nietern, am Halse einen Fetthöcker unk fiel durch besonders haarigen Pelz aut. Dle Verwundeten wollen reine Bärcnsagd mehr mltmachen. Karl Ritter v. Hauer, k. k. Bergrath und Vorstand de» chemische» Laboratoriums an der Geologischen MelchSanstalt in Wien, ein Bruder deS DircctorS der genannten Anstalt, de« Ho>- rathrS Vr. Franz v. Hauer, hat sich am ll. k. Vormittags zwi lchen >1 und 12 Uhr in seinem Laboratorium durch Genuß von CyankaIl vergistet. Nachdem er sich beinahe zwei Stun den mit verschiedenen chemische» Experimenten beschäftigt hatte, ersuchte er den Diener um ei» Glas Wasser, welches von dem selben hcrbcigeschafft wurde. Ohne daß Letzterer etwa» bemerkt hätte, schültele der Bergrath rasch eine namhaste Ouantltät Evankali in das Wasser »nd leerte alSbalb diese Mischung biö zur Neige. Nacht-m er einige Minuten wie nachsinnenb stehen geblieben, begann ir bann plötzlich zu schwanken und stürzte daun röchelnd z» Boden. Der Laborant wendete vergeblich dle bei Obnmachtölällcn übliche Hllicleistung an. v. Hauer gab vlclmcbr nach wenige» Augenblicken kein Lebenszeichen mehr von sich. Auch der nun rasch herbeigeboitc Arzi konnte nichts Andere» mein thu», als den in Folge Genüsse« von EpankaU elngctretc- nen Tob zu konstatirc». Der Verblichene war ungcläbr ü«« Jahre alt, verhclrathct. seboch kinderlos. Zerrüttete VermögenSverbält. nisse sollen die Ursache de? Selbstmordes gewesen sein. Frankreich. Bei de» GcneralrathSwahlen sind gewählt: 002 Nepuöllkancr und 372 Eonscrvativk: außerdem sind IS» Lkichwahlen erlorberllch. Die Republikaner gewannen 240 Sitze. Rnßiand. AuS dem Innern werde» wieder große euersbrü n st c gemeldet: so brennt gegenwärtig Vit Stakt säsan zum dritten Male in einem Monat, dreißig Häuser stehen noch ln Flammen. Verschiedene Dörler find ganz nletergebrannt, in Brest - LitewSk zerstörte kaS Feuer lOü Häuser, zwei davon waren aus Stein. England. Da» Oberbau» bat die lrliche Pächte rrnt- schädigungSbill mit 282 gegen 5» Stimmen abgelebtst. Eine amtliche Meldung auS Ouettah vom 2. d. Bl. be richtet : ES gebt das Gerücht von der Ansammlung afghanischer Stämme aul der Strecke zwischen Ehaman und Kandahar. Ajub Khan ist bis Mirtarcz vorgerückt und hat zu einem Angriff aus Sbaman Gtreltkrätte in Bewegung geletzt: c» heißt, seine Kava- leric iei im Marsche auf Kakran, um die iür Kandahar bestimm ten LcbenSmiltclzulubrcn abzuschneiden. Nachrichten auv Kabul vom 3. d. besagen, daß General Robert» Beleb! erhalten habe, mit einer starken Truppenmacht von allen Waffengattungen nach Kandahar zu marschiren. — Ein Telegramm auS Limla vom 3. b. bestätigt, daß General Roberts sich sofort mit einer Armee von 10,000 Mann von Kabul nach Kandahar In Be wegung setzen werde. Ucber die Niederlage bei General« Burrow» liegt ein ans Kandahar vom 28. Juli datlrte» Telegramm vor. General BurrowS erfuhr, daß die Vorhut Alud Khan- Meimand 13!- englische Mellen westlich von Kandahar- besetzt habe, marschirte deshalb am 27. Jul! Morgens mit Artillerie von Kstchkl-Rakhud ab und griff den Feint noch Morgens an. Die Gesammtmacht de« Feindes zählte 7 reguläre Regimenter Im Erntrum, 3 andere In der Reserve, 2sff)0 Mann Kavalerle ans dem rrcksten, sowie 400 Berittene, 2000 GvaziS und irreguläre Infanterie aui dem linken Flügel, der andere The» der Kavaieric und dle übrigen Irregulären blieben In der Reserve. Außerdem batte der Feind 5 oder 0 Batterien, darunter Hinterlakrrbatterien, tn Zwischen räumen ausgestellt. Bis Mittags > Ukr biieb da« Treffen auf Artlllericicuer beschränkt, welches d«r Feind so gut unterhielt und dirigiere, daß die bessere O.ualltät der enMchen Geschütze keinen Ersatz bot sür deren geringere Quantität. Da» Feuer der englischen Hlutcriaker blieb nicht wirkungslos; allein in Folge eines energljchcn Angriffs der Gbazl»Kavalerle fielen die TepohS verwirrt au' das OK. Regiment zurück, wobei 2 Kanonen im Stich gelassen werben mußten und die Formation verloren ging. Tstx Infanterie retirirte langsam, wurde aber von ber feindlichen Eavalcite und Artillerie abgeschnitten. Nach heißem Kample gelang es Burrow«, die Infanterie heraus, zuzichcn n»k in dic RückzugSIinicn zu bringen. Der Feind setzte die Verfolgung bis 10 Mellen von Kandahar, aber nicht energisch iorl. Die Eavalerir, Artillerie und ein Tbeil der Infanterie erreichten am 24. Juni Morgens 7 Ubr kaö liier deö Argandas, 4» Meilen vom GelcchtScelbc entfernt. Die Mehrzahl der Ver luste entstand durch Durst unk Erschöpfung. Fast dic ganze Munition. 400 Martini- und 700 Enikergewehre und 2 Ne»n- psimker ginge» verloren. -k „«armen" von ». vuet iortwährenb gestiegen. Die erste den Ferieu. am 8. August, war gan Uentlletou. t »st in der Gunst der Dresdner Repräsentation der Oper nack Ferien, am».««gu,r. wor ganz außerordentlich stark desuä uuv brachte ber Darstellerin der Titelrolle? Frau Schu », ^ ehrendsten Auszeichnungen. ES verdient überhaupt bemerkt zu werbe», daß diese Künstlerin durch Hingebung au die Interessen ded Institut» ber setzt überall auitauchenden luibotmäßlgkeit und egoiimren Ueberbevung sonst ganz tüchtiger Künstler, rin leuch tendes Beispiel von Pflichttreue und Fleiß gicbt. In 8 auicin- andrriolgenden. tbeils neuen, tbeil« neustuvirlen Opern ist ste mtt Einsetzung aller Ihrer Kräfte im Dienste dcS HoitbcaterS ersprieß lich tbättg gewesen und keineswegs haben ihre — unser Hos- thcatcr doch auch ehrenden - Gastspiele In Wien ihre hiesige Thätigkeit irgendwie gelähmt. Auch letzt saug sie die Earmen irischer und kühner alS le zuvor. Au» de» sonst Beschäftigten bei dieser Oper wäre ferner Herr Bu > ßundA. KrI rüvmenb zu nennen und Herr Sommer - wenn Letzterer überhaupt mttgcsungen hätte. Herr» Sommer fehlt bei seiner schönen Begabung eins, Vas Frau Schuch stets ausgezeichnet hat: sich nützlich und unentbcl r- sich zu machen. Er war nicht da, als unsere Oper wieder eröffnet. Ist nicht kraut unk so konstakirt ma» mit Gcnugthnnng, baß ein fleißiger Eollege, ker sonst vielfach zurückstebcn muß, Herr Eduard Richter, mit ganz vollkommenem Erlöst, tür ihn ctngettetcn ist und ihm tie Einsicht verfchafftc, in dieser Oper keine Lücke gelassen zu haben durch sei» Nichlclnkrcsten. Herr Richter sang und spielte den Morales, den er lo lchnclt übernommen, mlt treff llcher Sicherheit und erwarb sich dadurch den besonderen Dank der Verwaltung und der Musikfreunde. 1 Morgen Freitag findet vie Schalnpiclöorstcllnng iRosen- müllcr und Finke, in der N entladt statt, um da« Attstäkttt Haus kür eine Faust-Dekorallonsprvöe srci zu hatten. -s- DaS H 0 l t d c a tc r > e p c r t 01 r hat iolgcndc Slbänterun gen erfahren. Svunabend findet „Amölia" von Verdi statt, die .,Hugenotte,Montag, eie „Mcistcrffnger" Mittwoch. Alö Page in den Hugenotten tritt zu», l Male eine vlelgcrühnttc iunge Novize aus Wien, Fr>. Bahcr, auf. -s üöic Herr Holerernsängcr L 0 m m c r uns mitthcilt, !s, derselbe nur cincS Nttßvcestäutnisscö wegen nicht rechtzeitig nach den Fette» hier elngclroffen. Er halte in Straßönrg eine Zu- lertigung der K. Gencialdirection crw, rtcn zn dürfen geglauöl und reiste unverzüglich ab, als er telegraphisch von seinem Jrrihiim verständigt ward. aUerkingS zu spät iür die „Earmcn"- Vorstcstmig. -s- Ein sehr schönes Bilk dcr jugendlichen K.HosschaiispIelerln Frl. Diacono ist nunmehr I» dein bcllcbien Oblong-Format auS dem rühmlich bekannten Höffcrtffchen Atelier hervorgcgaiigcn: iür Bewnntercr her Künstlerin um so schätzbarer, als frühere Bllkcr wenig entsprochen haben. 1 Herr üstItte - Wilr noch immer unter dem Titel K. Sächl. Holopcrasängcr ans Hresten - gastlrt zur Zeit tn Prag aul En lagcmcnt. j Der bcrühmte auierilan schc Schauspieler E. Bootb geht nach England, in'ö Londoner Lhccumiheatcr zum Oiaslspiel und wird kann eine Tournee durch Dcuttchlank unternehmen. c In Wien hat eine Operette, „Der Grat von Gleichen und seine reiten Fra cu", anZnchmcnd gefallen. Nicktt sowohl der Text der da- übliche Maß von Operettenschönheit nicht üöer schreitet — alS vcimehr die lehr rcizeiidc Musik Hrllmcr»- vcrgeeS fand stürmischen Bestall. -s Tie Ausstellungsräume dcS kvnlgl. Kunslaewerbemuseumö blclöen wegen Reinigung bis aul Weiteres geschl 0 sse n. ES wirk diele Rciniaung gerade setzt vorgenomme», west die gr- smmntc T»tilabthellung zn einer Wanderausstellung nach Eibcn- stock und Meerane versendet worden ist. -s- Dcr „Musikal-Times" zu'olge ist G 0 un 0 dtm Begriff, ein Oratorium In drei Abschnitten, bctiteit „Tbe Redemption" sDie Erlösuiig). sür das BlrminghamerNiusiksest von -882 zu compo- nlreii. Das Libretto zu dein Oratorium hat Gounod selbst vettaßt. -s Der neue F ü rst von S 0 uberShausen bat. wie eb scheint, die Sparlamkett aut sein Panier geschrieben. Nachdem Kapellmeister Erdmannsdöricr seinen Abschied genommen, ist nunmebr auch dein Eoncertmrister Petr! und inchrercn anderen Mitgliedern der immerhin rcnominirten dortigen Kapelle zum I. October gekündigt worden. Die Kapelle wird von 54 aus 40 Mitglieder reduzirt; die Gehalte ber verbleibenden Mitglieder werden bedeutend crmäßlgt, und zwar von lüoo Mark aus 1200 Mark. Herr Kapeliincistcr Erbmaunsdötter hakte eine Einnahme von etwa 4000 Mk. unk seine Gattin alSKofpianistln 1200 Mk.: 200,, Mark. «): 1»r. nur Secrro,». sn. b. DippoldiSw. Platz-. Sprech>t.l.Gcichl.»,Halö-u.Hautkra»kb.tägl.8 -'/»3,Sonn tags nur v-'/«12, Dienstags und Freitag« auch Abends 8 -v. -se I»r. »»««>.L»««>inr»ii»i,,ür Geschlechts-, Haut-, Hals- n.Fvauenkrankli. Westzflnß. And vrlcfi. (Broschüre nberKrankh. d. Haares, t. Kops- u. GeilchtShaut gratis-, 11 -4II. EtrcuSslr. 4, l. I»,-. i»«E. Svcclalarzt tür Franenkranfhelten, früher Pragcrstr. 7. wohnt jetzt Bautzncrstr. l4. Spchst. 8 10,2 -4. Homöopath. Arzt, hellt laut Rffähr Eri. alle «eschlechtSleidcn, Ausstw - - - - u.s.w., auch bricfl.. ohne Diät, »«»r 1o8»iS, geh. Haut . Hals-u. Frauenkrankheiten täglich von 8 -1, ü 8. Gc,ail,chtSkranren schnellste Hilsr v. ein. vorm Hosp.» Arzt d. Armee rc. i» der Priv.-jilinik, Kreitestr. I, ». Etg. Sprechzeit täglich von >2 bi» '/->li Uvr lanögen. Sonntags-. «'»leln«,-, Maiscnhauöstr. 28. III., bellt Ge,chlcchts. . Hals- u.Hantkrankh.schnell ».sicher.Zuspr. v.ir.iOb.Ab.8, Sonn!.-.»-II. -« ttlvti-loli.WaisenhauSslr. 29,4. heilt Haut- ».Geschlechts kranke. Auch veraltete Ausfl. schnell. Zu spr. v. 8—3. «r Für OSeschlkchts'U. Hauttrankc jede, Art tägl. zuipr v. 11->',1 u.3 5. auchAbtS. V.7 8 An der Frauenkirchel.E. Wetze«. Hellkund. u. 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