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Dresdner Nachrichten : 05.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800805
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1880
-
Monat
1880-08
- Tag 1880-08-05
-
Monat
1880-08
-
Jahr
1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.08.1880
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Semesters l880 war nur um tB5?ch54 Gulden ungünstiger ol« Im I. Semester tvlll. »oäiccnd daö ive- sammtergebniß de« l.Quartals IS80 »och um U.'.i3'ch0»8 ^ultc» ungünstiger war alö das l. Quartal t8:o. Rr. 218. > «uiu-ruil« vom ». »uauN: «orom-I-t noch OSIor vvioid. walliicad-iU(»bdt.?U !; 7«0Miil I-U j,est>un » Mi». »-«>-!>-». Tu- »»»»kirozi. n R-aum. ? II," w., ntrdr. > r-mp. N «W.. »öchjie »«-!!S. Roid Üv-I» Wind, »ivrin. u.'Itachm.Rr««». «bdo. uwikig. vluSsichten warmer. für von 8. August: Ziemlich heiter, trocken,! Toimeiltüsi, L. Atts^;st. Politische«. Der liebe Himmel hat ein Ansehen gehabt, er hat den europäischen Diplomaten auf unerivaricle Weise aus der Sackgasse herautgeholfen, in welche su durch die CoUektivnote der Mächte an die Türkei gerathen waren. Mitten in die Frage, ob die Türke» nachgeben und Griechenland freiwillig vergrößern werde, oder ob sie dem Ansinnen der Mächte Widerstand entgegensetzen werde, erscheint die stunde von der englischen Niederlage in Indien. Das Unglück de» englischen Generals, der sich von den Afghanen schlagen ließ, setzt dt« griechische Frage vorläufig von der brennendsten Tagesordnung. Rußland ist durch China. England durch Afghanistan derart im Schach gehalten, daß diese beiden Hauptbedroher des Baltanfriedens vorläufig Ruhe halten müssen und die eben bekannt werdende, ablehnende Antwort der Pforte hinuntcrschlucken werden. Die Pforte antwortet kurz. Sie sagt: die von der Berliner Konferenz vorgeschlagcnen neuen Grenzen gegen Griechenland seien für die Türkei unannehmbar. Ianina und Larissa seien muhamedanischc Städte und könnten ohne Aufstand ihrer Bevölkerungen nicht ven Griechen überliefert werden. Aber auf andere Grenzen, wegen deren die Türkei zu unterhandeln bereit sei, könne man eventuell eingehen. Folgerichtig müßten die Mächte »mn ernstlich gegen die widerspenstige Pforte eiwcheeiten, Flotten- oder Truppendemonstrationen folgen lassen — aber, da wird «General Burrow bei Kandahar geschlagen und sofort wechselt das Bild. Ohne England ist eine kriegerische Demonstration gegen die Türkei nicht denkbar. Oesterreich und Deutschland sind ln» besten Zuge, mit der Türkei friedliche Handelsverträge zu vereinbaren und die Türkei fühlt ganz gut, daß die beiden Staaten Oesterreich und Deutschland uneigmnühiger rathen und bandeln, als es jo von Seiten Rußland« und England« geschehen ist — warum also jetzt gegen Griechenland nachgeben? So hat vielleicht Äurrow's Niederlage den Frieden auf der Balkanhalbinsel gerettet, denn wenn der gebemüthigte Muhamedanlümuü zum Nachgeben hätte gezwungen werden tönnen, der (gegen England in Indien) siegende Muhamedanlö mus ist viel zu stark und achtunggebietend, als daß man über seine Kopie hinweg einen Theil der Türkei an Griechenland verschenken könnte. Un« Deutschen aber und Oesterreich, sowie direkt unserer Exportindustrie kommt diese friedlichere Wendung recht sehr zustatten. Deutschland ha» keinen Grund gegen die Türkei zu agitiren und die ehrgeizigen Pläne England« und Rußlands indirekt zu fördern. Roch ist Indien englisch und selbst wenn sich die Eernirung von Kandahar bewahrheitet, wo General Burrow eingejchlosjen sitzt und mit seiner» Resten europäischer Truppen vielleicht maffacrirt wird, verliert England Indien noch lange nicht. Wohl aber regt die augenblickliche Lage der Engländer, der Türkei wegen, zu Betrachtungen an. Wenige stellen sich die ungeheuere Größe und Bevölkerung Engli'ch-Indiens richtig vor, in weiche,,> über 220 Millionen Mmclmanen leben, die in ruhige» Zeiten vor» einer Hand voll europäischrr Soldaten und Beamten sticht regiert und niedergehalten werden können. Die Furcht vor der unfehlbaren Macht Englands ist der Haupthebel zur "Ruhe in Indien. "Roch spielt der Krieg nicht auf indischem Boden, sondern auf asgbanistlschcm Grenzgebiet. Aber oie unter sich uneinigen indischen Basallrnsürjcen, deren einen England stets mit dem andern bekriegt und niedergcworsen hat, sehen erstaunten Auges, wie die Empörung der Afghamsten die englische Macht ins Schwanken brachte. Jetzt eine starke nauonale Bewegung des Muhamedanismus, so ist gar nicht abzusehen, was aus Indien werden tönnte und jeder Sieg der indischen Muhamedance gegen England muß selbstredend dem Großsultan in dionstantinopel, dem geistlichen Haupte aller Muhamedaner, den Ramm schwellen machen Mit Floltendrmonstrationen im Bosporus ist es also vorläufig Nichts — man wird mit der Türkei klüglich Geduld haben, weil — nun weil man absolut, ohne Gefahr eines Weltkrieges, jetzt nicht anders kann. Außer dieser Wendung der türkischen Frage ist nichts so inter essant, »vie die neueste Phase der Sozialistenfrage in Deutschland. Hasselmann ist fort, ist nach Amerika und hat das . ^sprechende Ur- theil, das ihn von der Anklage des Bannbruchcs befreien sollte, nicht erst abgcivartet. Viel Ruhm hätte die Staatsanwaltschaft nicht geerntet, wenn er auch bei dem Prozeß zugegen blieb. Denn letzterer verlief äußerst matt. Der Berliner Fericnsenat lieh dem Staats anwalt Muckser daö Wort, nachdem der Richter Hem» Fritzsche ge fragt, ob er der Cigarrenarbeitcr F. W. Fritzsche sei. „Fritzsche bin ich, aber Cigarrenarbeitcr seit 16 Jahren nicht mehr, ich bin Ne- dacteuiR, lautete die Antwort. Nachdem der Angeklagte die That- sache, daß er auf Grund der Einberufung zuin "Reichstage am 12. Februar 1879 nach Berlin gekommen, trotzdem ihm der Aufenthalt darin untersagt worden, eingeräumt, ergriff der Staatsanwalt zu etwa frlgcnder Ausführung das Wort: Auf Grund der damals berechtigten Ausfassung, daß die Bestimmungen des Sozialistengesetzes und insbesondere die Ausweisnngsmaßrcgeln nicht aufgehoben wür den durch die Eigenschaft eines ÄuSgewiesencn als Reichstags-Ab geordneter, und da danach ein unbefugtes Verweilen eines Aus- gewiescnm in Berlin nach 8 28 des Sozialistengesetzes strafbar war. ist die gegenwärtige Anklage erhoben worden. Diese Auffassung ist aber seit der Emanirung des Gesetzes vom 31. Mai l880, betreffend die authentische Erklärung des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, nicht mehr zutreffend, da dieses Gesetz nicht bloS die späteren, sondern auch frühere Fälle cinbegreift. Damit fällt aber die dem Angeklagten zur Last gelegte Strafbarkeit. Diesen RechtLsätzen kann sich die Staatsanwalt schaft nicht entziehen, »veil sie unantastbar sind. Nichtsdestoweniger muß die gegenwärtige Anklage erledigt werden, weil sie weder durch Beschluß noch auf dem Verwaltungsweg« au« der Welt geschafft werden kann Ich beantrage daher die Freisprechung desAngeklagtcn. Fritzsche reklamirte dann noch bO Pf. Portoansatz für die GerichtS- oorladR» rmd war dann frei. Aasiekmann auch — ob »war aus anderem Wege, und »vie es scheint, viel weniger ehrenhaft. Co, Eine Hamburger (Korrespondenz sagt sehr richtig: „Herr Hasselmaun ist über See gegangen. Da« «nümt ter- ril'lc unseres Albcitrrstandes. vrr Abgeorcuete für den Reichö- tagöwablkrei« «arme» Elbe»lelk. bat in der Starbt be< Icpien Freitag in aller Skille ver alten Welt «alet gesagt unv »icv. unter MItnapme eine« netten SümmcbenS baaren (Selbes, nach dem chm noch vorher sein Lcidschnetter einen neuen Anzug mit auf Ven Weg gegeben. Hessen Bezahlung ver „Arbrlterireunb" scibsirebenb in der Uederellnna vergaß, nach de« „Lande der wahren Freiheit", nach Ainertta, oegeben. Interessant ist die Vorgeschichte dieses Drainaö- «ekanntiich siedelte vassrlmann gleich naä' Erlaß des Toc!alisteogese,es nach Berlin über und gab dort rin Unterhaltungsdiatt. „Glückauf", verauS, da« sehr bald eine Auflage von e»00tt und einen Ucberschuß von monat lich 5M0 Mark abwari, - der selbstredend von Hasselmann bei Heller und Mennig ausgeipelst wurde. Er wurde bald darauf aus Berlin verwiesen, siedelte wohlgemuib nach Hamburg über und gav letzt »eben dem schon bestehenden „Glückauf" in der Zeitdauer eines Iahreö hinteretnander lolgende Zeitungen VerauS: „Deutsche Zeitung", „Berlin", „Bremische VolkSzeitung". ..SchicSwig-Hoistelnische BolkSzcttunq", bas Witzbiait (!) „See- schlänge", ..Hamburg-Alionarr Haseuzrltung" und endlich noch zuletzt, mit allerdings mir eintägiger Existenz, da« „Hamburg- Altonaer Freie Bvlköblatt". Die Art und Welle, mit der bierbei manipullrt wurde, lassen an Ralrinirtbeit nichts zu wünschen übrig. So wurden in der Regel seine eigenen Parteigenossen, die sich im Laute der Jahre mühsam einige Hundert Tbaler er spart batte». in der schonungslosesten Weise mitgenommen unv a» den Bettelstab gebracht. Summa summarum hinterließcn die acht Blätter eine Schuldenlast von breliig und einigen Tausend Black. Ihm näver stehende Personen behaupten, daß er that- sächiiä' durck' die letzten Manipulationen ca. :iOON Mark herauS- schlug, mit denen er jetzt, nachdem er unter der Hand noch Schuh macher und Schneider anpumnte. da» Welte gesucht hat. Der Socialdemokralie ist hierdurch ein harter, wenn nicht gar ver nichtender Schlag versetzt worden. Es ist bas der erste Fall ln Deutschland, laß ein RcichStagSabgeordnrter, unb'kümmert um seine AhgeorcnerenvfUcht. durchgedrannt ist. und die Art und Welle. in der das im vorliegende» Falle geschehen, wird auch wohl siir alle Zeile» ihres Gleichen suchen. DaS sind also die Moralpredwer — vernehmt eS wohl, Ihr Arbeiter' — dl» sich berufen glaubten, der GescUicha't neue csittcnichrcn zu oktroyircn »mV die sich krdrclstcktn. an den heiligsten Institutionen unsere« Staatvlcbeaö, die uns lieb und wert» geworden sind, kein gutes Haar zu lassen. Die Drachensaat geht au». Durch die un'uS- gesctzte Hetzerei sind die Leute seihst derart verroht. daß solche Vorkommnisse, so sehr wir auch die Betrogenen bedauern, nur zu natürlich sind. Wir baden keinerlei Uriache, de» Herren eine Thcäne nachmwclne», uns Ist eS schon recht, wenn sie alle gingt... aber wir können hierbei doch n'cht unterlassen, unscrm Bedauern Ausdruck zu geben, da>) eS möglich war. daß solche Leute unseren Ardeiterstand in der Weise haranguiren konnten. Für unseren Arbeitcostand wird sich aber gleichfalls die Lehre ziehen kaffen, sich nicht durch glcißnerllche Phraicn von vcm Boden realer Ver hältnisse locken z» lassen. sondern in ruhiger und besonnener Weise der Aiiibcfftrnng seiner Lage — wogegen kein Mensch' etwas cinmwendcn haben wirb, wenn dies in ruhiger und ver- nüniügcr Weise geschieht — uachzusirebe». ES wird dann sich auck' sehr bald eine Aussöhnung ml» allen anderen GeselllchastS' klaffen ermöglichen lassen, denen die wacklichen Intcrcffen unseres Arbeiterstandes gewiß mehr am Herzen liegen, alö Hasseiiaann und Gcnosien." Reuestt Telegramme der „TreSvner Nachrichten." BerIin. 4. August. Kaiser Wilhelm gedenkt am Montag Nachmittag Gaslein zu verlassen und am Donnerstag Vormittag ln Potsdam einzulrenen. Baden-Baden. -».'August. Die Generalversammlung teS Vereins deutscher Eisenbahnverwaltuiigen beschloß weiter, daß die Giltigkeit der Retourdiliets, Rundrellekartcn und der Lour- kartc» mit einer längeren alö reglementbmäßigen GiltiglcirS- daucr mit dem alö voll zu rechnenden Tage der Lösung lAV- sicinpclung i beginnen und um Mitternacht tesletztenTageö erlöschen soll. Die RetourblUctö sollen nicht, wie cs hier und da nachge lassen ist. noch völlig auogenützt werden können, wenn nur die Rückfahrt vor Mitternacht dev letzten TogeS angctreke» sulcht auch beendigt) wird. Ferner wurde beschlossen: daß der Passagier bei veriebltein Zuganschlüsse ohne iede Nachzahlung Oür die län gere Strecke rc.) eine andere (HM-) Route bciiutzcn kann, wenn über dieselbe direkte Billctö bestehen. Berliner Börse vom 4. August- „Dai> siebt schon besser aus! Man sieht boch wo und wie". Der Verkehr war zwar abermals wenig belangreich. aber es waren doch die Coursc aui alle» Gebieten höher aiS -..'tern: selbst Hagelactien erholten sich ein bische». Zm Vordcrgrunbe der heutigen Börse standen besonders russische Wertde; die russischen Banknoten stiege» bis aus Llü, auch ungarische Goldrcnte. Die deutschen Skaatö- anlcihen waren besser; NcichSanieihe 20 Pi. höher, ffonsolö sehr seit. Zn Eisenbahnen zeigte sich namentlich für Bergisch-Märkische unb für Franzdahn(Mecklenburg) ante Meinung. Bcrün-Drestncr Stauimpricrtlälcn fliegen auf 5»5,80, d. i 1,70 Proc. höher alS am Sonnabend. Von sächsischen Bankpapiercn waren Leipziger Credit und Dresdner höher. Von Zndusirie» zogen Stlckma>chl- nen nicht weniger alS Sv» Proc. an. Ferner gewannen Soldrig und Frisier. Lokales und LiichsischeS. — Ihre Majestät die Königtn ist gestern Vormittag glück lich in Rehefelo cingetrossen- - Der Rechtsanwalt Hoiratv Vr. Theobald Petschke in Leipzig hat daö Comthurlreuz zweiter Klaffe vom Albrechtsordrn erhalten. -Anläßlich des Geburtstage« Ihrer Majestät der K önt gin iDonnerstag den 5. «ugusli wird heute früh die große Revellle I» Altstadt vom Hautboislenchore und Tambour- zuac lc« 2. Grenadier-Regiments Nr. U)I „Kaffer Wilhelm. König von Preußen", in Neuslal» vom Hornistcnckmre des PionnIer-BataillonS Nr. l2 und Tambourzuge tcö l. «Leid ) Grenadirr-Rrglmentö Nr. 100 auSgcführt werden. Die Wachen und Posten legen an diesem Tage den Paradeanzug an. - Am Montag und Dienstag weilte auf der Durchreise nach dem bairischen Hochgebirge der Cbci de« kgi. preußischen Preß- vürecnik. Geh. Meg.-Rath vr. Ae gl di. in Dresden. - DoS seit dcm 10. Zm, c. behu-S Absclviriing der Sckffeß- unb Reglmeicköübnngcn ln Zeithain befindliche 1. Feld- Ar»t l i e r > e - N e a. i m«n t Mr. »2 rückt«. vaLderw daiiLtt!» die Hebungen am :i>. Juli «vorigen Sonnabend> laiclbsi beendet, am Dienstag Vormittag G>2 Uhr unter lU»gc»dci» Spiel wieder in seine Garnison Dresden ein. Dancibc heimtztc dc» aus dc>> letzten UebunaStag iallenden Sonntag als Rainag und rückte am Montag Vormittag auö dcm loitlgcu Barackenlager ab und nahm seinen Marsch zunächst in die Gegend bei Gropciihain und Doberitz, woselbst am selben Nachmittage Maiseheniaiiicrc be zogen wurden. Der Abmarsch eriolgie sowohl ro» gcnaiinlen Orten alö auch von Zeitdain aus batterieweise und hatten sich die Abthrilungen i» Rciehenberg ein Rendezvous gegeben, um von da aus vereint in Kasernopolis einzurücke». Vorgenanntes Re giment hatte daö Barackenlager bei Zellhai» kaum geräumt. Io rückte auch schon daS inzwischen von Leipzig angekommenc ^.In fanterie-Regiment „Prinz Johann Georg" »Nr. 107 in da elhe ciu, um in de» nächste» Tagen ebenfalls Sediegüdlingen daselbst ab- zuhalten, dieses wiederum wird nach Bcc>u.igu>ig dcrielbe» von dem in Möckern bei Leipzig garnilonircntcn 7. Infanielic-Regim. „Prinz Georg" Nr. lOi> zu demselben Zwecke abgclöst werben. — Die »Vogelwiese hatte am Dienstag wieder ganz das Ansehen wie am Montag; derb aber wahr ta.u, man sagen: Schlamm, nichts alö Schlamm! d. h. bezüglich dcd Bodcnö. Auch an diesein ».übend flüchtete »Alles was iffnauölam sofort in teste sichere Zelte, aber selbst die bcsibcstia teile» zeigten keine Uedepullc. Der Besuch der Wieie war »mAllgemeine» natürlich noch geringer wie der am Moiiiag, denn »Alle, bei denen der Vogelwicsmbesuch nicht gerade Bcbüriiiiü geworden, hielten sich fern. In den gut gezimmeneii, scsicn Conccrtsalons — nament lich im „Wiener Prater", wo nngemein viel Eihciteinrcö in Gesang, Zam erei :c. geboten wird — laßen wohl die meiste» Leute; aufsallenv gut besucht war auch das Restaurant zum ,. Deutschen Herold',, woselbst ein vorzügliches LandG'scheS »Berliner Weißbier verschänkt wird. Auö diesem geräumigen Reslauratlonöiokal gelangt man in die dicht daranstoßende Gewerbe «»Ausstellung bcS Handwerker-Vereins, in welcher man aus dem Heroidffchen Bicrtempel ein icineö Kitzinger Bier verabreicht, wozu man gratis einen Dresdner Fremdeniührer und Fabrpian der Eisenbahnen unb Dampllet'isfe erhält. Bei der dleöinottge» Grundlrung der Festwiese werken es glücklicherweise selbst die rüdesten Gesellen in keinem Lokal aus das Heraus- gewocienwerden ankommen lassen; Einem wenigstens, dcm bicö go >hah — warum? ist unö unbekannt, — ist eS schlecht genug bekommen, denn sein Corpus fiel in einen solchen Pst»'l. daß die Kleidung kür immer hin sein dürste. Die Schaubutclmihe war noch leerer als am »Montag, und nur die gröreren »Buden mit geordneten »Vorstellungen erfreuten i>ä eines mäßige» Besuches. »Wenn es heute nicht regnen sollte, dürste eS am »Abend, da in zwischen gewiß soviel alö möglich der Schlamm beseitigt wird, erträglich und eiu Einienkcn in allseitig erfreuUchcle Vo gelwieö- sttmmung möglich sein. — Man schreibt unS: Die „Dreödn. Neichrtchtcn" haben in neuerer Zelt zu drei verschiedenen Male» Aufsätze gebrachst, in denen das Gerichtsvollzieher-Institut einer scharfen Kritik unttrworseii und unter Anführung einzelner Beispiele dar über geklagt wird, daß dte Gerichtsvollzieher zahlreicher Amts überschreitungen sich schuldig macksten resp. dem ibnen über tragenen »Amte gar nicht gewachten seien. Ferner wird von einem keineswegs ganz unzerechtler»lgtcn Mißtrauen gesprochen, welches im Publikum diesem Institute gegenüber »Platz gegriffen habe unb weiter noch erwähnt, daß der Geneistövollckcher im persönlichen Interesse den Auwellimgen des Gläubigers allein folge. Weit entiernt, wirklich vorgekommcncn Ucbeilländen oder AuitSübersehreitungen das Wort reden zu wollen, gestatte ick' mir im Interesse des sächsischen Gcrichtövollzlchecstantes der geeichten Rebaktton ergebenst mitzutbcile», daß i» Lachsen, wo man die Schwierigkeit der Einführung eines bisher ganz fremde» Insti tutes von vornherein crka.nst zu hahen scheint, zu der »Verwalt ung eines GerickstsvollzieberamteS in der Hauptsache nur gut ge schulte und vesondcrs dcsähigte Beamte verwendet worben sind. Wenn nun dieselben ihrAmt nach Maßgabe der ihnen gcgcbmcn Instruktionen verwalten, wenn sie sich nickst nur ihrer «elb,t- siändigkelt, sondern auch ihrer Verantwortlichkeit so reckst bewußt sind, io können Fälle wie sie in Berlin vorgekommen sein sollen, hier gar nickst Vorkommen. In Preußen, mit Ausnahme der jenigen Provinzen, in denen eS schon früher das fragliche Inststut gab, verwendet man für die Gcriehlövollziepcr-Fuuktion haupt sächlich Mliitäranivärtcr. und dort mag es wohl Vorkommen, daß eS Leute gicbt, die ihren Stellungen nicht gewachsen sind. Wie der Gerichtsvollzieher das Interesse beider Pmteien zu wahren hat, darüber gleist tz 07 seiner Inffruktio» dab Nähere an dte Hand. Woü nun die Kontrolc derselben an'augt, so wird wohl kaum ein Gerichts- oder »Ablbellungsvorstand cs uiUcr- iaffen auch diesem Institute seine Auimcrkiamkcit zuzuweudeii nnd jedem strebsamen und gcwiffcnhaite» Gcrick'lsvollffehcr wird es nur lieb sein, wenn seine Dienstvorgeictzlen resp. Dienst behörden von Zeit zu Zeit Kenntniß von seiner Amtethätigkcit nehmen. Im Nebligen ist sür die Geschälte der Gcriästsichreiber nnd der Gerichtsvollzieher ein besonderer Revisor angcstcllt und da auch der Chei des sächsischen IuttizdeparieineniS dieser neuen Institution leine ganze Aufmerksamkeit schenkt, so wirb man wohl in »Bezug au! die Kontrolc Beruhigung iassc» könne». Da sich das Publikum durch die Im Eingänge erwabnien Aussätze sehr leicht mißtrauisch machen läßt, so hoffe ich, daß die geehrte Re daktion auch dem sächsischen Gcrichtsvottzicherstanre Gerechtigkeit wlederfahren las-eu wird, insoweit ihr nickst cttra Fälle bekannt geworden sind, welche wirklich In unserem Sachsen vorgekommen. (Aus Sachsen haben wir allerdings über Gerichtsvoll zicberr»Aus schreitungen noch nichts oervommen. Red. d. ..Dr. Nachr.") — Da sich in Folge der neueren Geietzgevung eine Revision deS seit I8ti.1 bestehenden Regulativs sür die Sparkasse der Stadt Dresden „ö.hig mackst, so hat sich her Stadtrath vom Sparkassen-Ausschuß einen Regulativ-Entwurf verlegen lassen »ad angenommen, auS welchem kür die »AUgemcii heit wicksti z ist, daß darin der gcginwärtig aus ffoo Mark »rrli.nie Hrchstbctrag der Einlagen einer Perlen auf 1500 Matt scstgcstcllt und ferner bestimmt worden ist. "aß die ringezai iken oder durch Zinsen an- gesammciten Summen, insoweit sic sich in vollen Marl berechnen lassen, schon von einer Matt an mit Proc. vro Jahr ver zinst werken. «Weiter Ist dte beschränkende Bcstimmuag. daß 'ür Einlagen, welche vor Ablauf von voll-n '.»> Tage», die Tage der Ein- und Rückzahlung nicht mit inbegriffen, von der Sparkasse zurückgefordert werten, keine Zinsen zu gewähren sind, tn Wcgiall gcvraclst worden. — Der sozialdemokratische ReichölagLabgeorducle Herr Max Kaffs er schreibt uvS. daß Unrichtigkeit i» der »Notiz über seine »Verhastung untcrgclaufen sei. Darnach ist der nach iOtägiger Halt letzt wieder enttasicnc Kaffjer zweimal verbacket unk wegen teS i» seiner Tasche Vorgefundenen PiakakeS Es jetzt I» Hast be halten worden; zur ElbMing öffentlicher Klage gegen ihn Hobe die Staatsanwcckii.hgft „keine genügenden "sttdackstsgründc" ge sunden. Für Ge Behaupt'.'.»c,: er sei an jenem Abend, an welchen er >„m der Lrk-rLL >«> -Lre'U wct rcr.-r Gestununa«
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