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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090416019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909041601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-16
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1909
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Dtesbirev rr ch v i ch ten. vo. I«'». Seite 2. »« Freitag, I«. Llpri! I'.tO'.i wird, da es mit de» Borschristen des Scheiiatgeietzes im Wider It'ruch stehe. Der Erlas, kündigt strenge Bestrasung aller schie ßende» Personen nach dem Scheriaigesetz an und sordert die Peoölkerung aus, ihren Geschäften nachzugehen und alles zu unterlassen, was gegen die Liersassung verstoße. K v n sta » i i n ov e l. Der Grobwesir richtete an alle Walis eine Z i r k u I a r d e p e i ch e. die besagt, es ie, die höchste Pflicht der Beamten, in allen Angelegen- Neuen gemäß dem heiligen Scheriatgeietze vvrzugehen und ein gutes Einvernehmen zwischen den verschiedenen Volks- >lassen entsprechend der Verfassung herzustellen. Das Mini- sierinm ist in der gemeldeten Zusammensetzung gebildet und vom Sultan bestätigt worden. Nur der Marine- minister ist interimistisch ernannt. K o n st a n t i n o pe l, lPno.-TelI Außer dem Präsi denten hat auch der Vizepräsident der Kammer, Talaat. demissioniert K o n st a n t i n o pe l sPrio.-Tel.s Der Kriegs minister und diejenigen ehemaligen Ossiziere, deren Riick- berusung die Soldaten verlangten, wurden reaktiviert. Marjchall Schewket Pascha hat den Oberbefehl über die 2. Division der laiserlichen Garde wieder übernommen K o n st a n t i n o p e l. In der Iirkulardepejche zur Pe ru h i g u n g der PiIajets heißt es. die Soldaten hätten n a die Forderung ausgestellt, die Offiziere, mit denen sie un- .usrieden seien, durch andere zu ersetzen Der Sultan hat be sohlen, das Rouge zu veranlassen, wenn sür einen eventuellen Ersatz Offiziere vorhanden sind. K o n st antinope l Bei der Ierstörung des s u n g t ü r k i s ch e n Klubs wurde das Archiv teils zerstört, teils beschlagnahmt. Den Plättermeldungen zufolge sollen sich unter den beschlagnahmten Papieren kompromittiereilde Schrift stücke befinden. I? o n d o n Rach einer Reuter Meldung aus Konstantinopel begehen. Konsularderichten zufolge, in Merrina, wo zwei Mo hammedaner von einem Armenier ermordet wurden, die Mohammedaner Mordtaten gegen die Ar menier Die christlichen Gemeinschasken bitten um Hilfe. Peru. Die Zahl der seit Beginn der Bewegung Verletzten wird ans 70, die der Getöteten ans 15 geschätzt. Die Mehrzahl der llnglückssälle ist durch die Freudenichüsse Ser Meuterer verursacht worden. Unter den Toten sollen sich jedoch auch einige hohe Würdenträger des HoseS befinden. Es verlautet. Satz im Iildis große Verwirrung herrscht. Der Sultan har die Nüelberusung der vom ehemalige» .Kriegsminister aus dem Iildis ent seruteu P a l a st t r u p p e n augeordnet Die :>!üekkehr der rruppen ist gestern bereits teilweise erfolgt. Die Truppen bewegung danerlr den ganzen Tag an. Das Hans des n iihereu .Kommandanten der kaiserlichen Garde 2R u ch i.ir Pascha wurde von mehreren Bataillonen der Meuterer belagert und hißte die französische Flagge. Dar aus uns er liehen die Truppen aus Wunsch der Negierung einen Angriff. Biele Personen sind aus die im Hasen liegenden Schisse geflüchtet. In Tophane sammelte sich der Pöbel an und nahm eine drohende Haltung ein. Er wurde jedoch durch Militär ;erslreut. Pera. Die Kammer verhandelte heute iu geheimer Sitzung unter Borsitz des Alterspräsidenten über den Erlass einer Proklamation Bon den jungtürkische» Abgeordneten ist etwa die Hälfte erschienen, die übrigen Deputierten sind ziemlich voll zählig anwesend. Die Miuisterbänke sind leer. In den Wandelgängen herrscht große Erregung. Die jüngsten Ereig nisse werden verschieden beurteilt, und die Ratlosigkeit des Hauses ist unverkennbar Man hat augenscheinlich erwartet. Latz der Sultan eingreife» werde. Wie verlautet, wurde der Vorschlag gemacht, eine Deputation an den Sultan zu senden, um Aufklärung über die Lage zu verlangen, da das Haus von dem Wechsel in der Regierung nicht unterrichtet sei. lim 6 Uhr nachmittags dauerte die Sitzung noch fort. Toulon. Die Blättermeldung, daß die Kreuzer „I ules Michele t" und ..B ictor Hug o" Befehl erhalten hätten, sich zur Abfahrt nach K o n st a n t i n o p e l bereit- z»halten, ist, einer offiziösen Meldung zufolge, unrichtig. Die Kreuzer werde» morgen iu Toulon eintrefsen. um mit dem übrigen Geschwader an Manüverübungen teilzunehmen Belgrad, lieber einen vv» auswärtigen Blättern gemeldeten A » s st a n d i n A i b a n i e n in hier nichts bekannt. — Die weitere Meldung, haß die serbische Ne gierung den Vertretern der Mächte in Belgrad gngezeigi habe, daß sie mit Rücksicht ans die Unruhen an der Süd- grenze sich gezwungen gesehen habe, die Nnäher Garnison »ach Brunja und die an der Zinna ausgestellten Truppen g„ die Süögrenze zu dirigieren, wird un maßgebenden Stellen gls vollständig aus der Luft gegriffen bezeichnet. flucht. Die Bevölkerung ist von einer Panik ergrifsen, da ein Biuibad von seiten der Turkmenen befürchtet wird. Täbris. Eine Reiterschar, die gestern von Rakhim Klmu gegen die Stadt entsandt wurde, ist von Sattar Khan z u r ii ckg e sch lag e n worden. Ebenso rich tete eine von Aiii ed Daulet, ausgeführte heftige Be schießung der Stadt nur geringen Schaden an- Snkttchisscktzrt. Berlin. iPriv.-Tel.s Das M i l i t ä r - L nf t s ch t f f »El roß" sollte heute mittag l2 Uhr eine UebungSsahrt unternehmen, die aber des starken Windes wegen, der ein gutes Manöverieren gehindert hätte. auSgesedt wer den mußte. Es Ist mit'dem Bau eines ne» en Ball Süßem Groß, begonnen worden Man htzfft, diesem Ballon Anfang Mal Versuchsfahrten »niernehineii zu köuiieii. Iu der provisorischen Holle der Studicngesell- schast für Motorliistschiffahrt baut zurzeit MasvrP g r s e- v a l eine neue F l u g m a s ch i » e. v n S, mit Neueste Trahtmeldunqen vom l'>. Avril. em- waren Die Miitelmeerreise des KaiserpaareS Venedig. Der Kaiser und die Kaiserin machten! ^ im Lause des Tages eine Reihe von Besuci»en. U. a. besuchten .m wesay sie den Erzherzog Karl Stephan, der aus seiner Jacht hier getroffen ist. Jur Abendtafel auf der ..Hohenzollern" Fürst Bülow und Gras von Monts geladen. 'Venedig. Der Deutsche .Kaiser und die K aiieri u sind von ihrem hiesigen Aufenthalt sehr be 'riedigi. Die Bevölkerung bereitete den bobeu «'Kisten überall herzliche» Emv'ang. In, Lause des geßrigeu Rach inikkggs ualnn der .Kaiser den Bortrag des Üleichskguzlers Iiirüeu Bülviv einaegen, der 'owobl zur Mittags-, wie zur Abendiasei aui der „Hohenzollern" eingcladen ivar. Die bäurischen Konicrvativcn und die Rachlagsteuer. München. iPrio.-DelI Die Generalversamm lung der bäurischen .Konjervatioen in Nürnberg erklärte sich in einer Resolution e i n st i m m i g gegen die Nach- laß sie u e r Die Besteuerung von reichssiskalischcn gewerblichen A n lagen 'Berit n. iPriv.-Tel.s Die Frage der B e st e u e - r u n g von reichsiiskali s ch e n g e m e r b l i ch e n A u lgg e i, durch die Genieinden wird demnächst durch ein Neichsgesetz geregelt, das gegeuivärila in den zuständigen Nesivris vorbereitet ivird, nachdem sich das bestehende ltze- sctz vom Jahre I87ü als unzureichend erwiesen Hai. Ver suche verschiedener Geineuidcii. den Fiskus auch zur Wert zuwachs- und Umsatzsteuer lieranznziehen. sind an Ent- scheiöuuae» der OberverivaltiingSgerichte gescheitert, da eine reichsgesetzliche Grundlage hierfür fehlt. Falls der Enttvnn des tvmmendeu «Gesetzes eine Sieuerpflichk deS Fiskus den «'»emeiuden gegenüber anertenni ivas mit .'liucksichi ans die Eigenschaft der Beiriebe als »ichtwerbeude Anlagen noch zweifelhaft ist — io könnte die .Regelung dahin geben, daß das Reich für seine Betriebe »ach den Grund sätzen berangezogeii wird, welche die Steuergesetzgebung des betreffenden Binidesstgates »nffstellt. — Derselbe Ge- setzendwurs wird auch die Regelung der Entschädigungen sür die Latten enthalten, die einzelnen Kommunen aus dem Borliarrdensein militartcchnischcr Institute erwachsen. ES wird beabsichtigt, den Eni murr!v rechtzeitig beim Reichstage etnzubringen. daß die Wirkungen des Gesetzes bereits mit dem I April n. I. in Kraft treten. Berlin. «Priv.-Tel-s Kurz vvr der Abreis, des .Kaisers kam, wie der „Börs.-Zig" ans Hoskreisen mit geteilt wird, das Gespräch aus den T h e a t e r s k a u d n l anläßlich der Anffuhrnng des Stückes „Eines Eng länders Heim". Der Kaiser äußerte sich etwa in Ser Weise, daß er den Inhalt des Stückes zum gruben Teil kenne Es seien in der letzten Jeff nicht nur Bücher und lange Artikel über alle möglichen Invasionsmöglichketten geschrieben worden, man sei auch bedauerlicherweise dazu nbergegange». die Bühne zur Verkörperung politischer .Kvinbinativnen z» machen. Daß solche Bülineiiwerke immer in lrassen Gegensätzen operieren müßten, sei selbstverständ lich. Es sei aber auch gut: denn bei dem deutschen, ziem lich aiiipriichsuollen Publikum stoße das Krasse in der Hand lung einer Sache regelmäßig ab. Für die Beziehungen der 'Rationen untereinander sei es keinesfalls gut, wen» mau sie in politischer Hinsicht aus der Bühne im Gegen satz zu einander bringe. „DeS Engländers -Heim" sei ein Sliick, sür eine gewisse Gruppe Engländer geichrieben. In Deutschland sei es daher un möglich, sich mit ihm zu be freunden. Die Ablehnung sei daher nicht mehr als ge recht: sie zeige auch, daß es »ns durchaus fernliege, über uns Vorgesetzte Schwächen anderer Länder Genngiuung zu empfinden. Sv wie er, der Kaiser, das englische Familienleben kenne, entspreche es durchaus nicht dem, was in dem abgelehnten Bühnenwerkc zu finden sei. Berlin. iPriv. Tel.l Für die Wieder«: röff- » >> n g d e s W eiierdie n sl e S am l. Mai d. I. wird, wie wir hören, in dielen Tagen die Verordnung der zu ständigen llieichsstelle ergehen. Leider wird auch in diesem Jahr der Dienst sich nur bis zum :!i>. September erstrecken, da bei der Lage der Reuhsnuauzeu eine Ausdehnung ans eine siebenmouatige „'seildaner, wie sie die Landwirtschast im Interesse der Herbst-Bestellung und Ernte wünscht, nicht aiigäugig ivar. Mau Lars aber für die kommenden Wetter vorhersagen ans ein günstigeres Ergebnis hoffen, da durch de» Nachrichtendienst vom Atlantischen Ozean vermittelst der drahtlosen Telegraphie und durch die Mitwirkung der Drachenstgtionen am Bodeiffee, in Lindenberg und Borste! ans zuverlässigere Reinliate zu rechnen ist. Zinn ersten mal ivird i» diesem Jahr auch der deutsche Weinbau de» Wetter dienst ffir seine Iw ecke dienstbar machen. Der bei weitem größte Anteil der dem Reich aus dem ielcgraphiichen Wetter dienst erwachsenden Kosten von jährlich 48»0ü«> Mk. entfallt aus die Vergütungen, welche den Postverwaltuiigen nach der Zahl der beteiligten Telegravhenansialien zu leisten sind. Hamburg. Das Reichsmarineami hat der Werst von Blvbm ». Boß den Ban des großen Panzer- fr e n z e r s „ii" übertragen. Der nunmehr der genannten Werst endgültig in Auftrag gegebene große Kreuzer ist das eine der beide» Schisse des diesjährigen die bekanntlich das ReichSmarineamt bereits vertrag abgeschlossen Hai. T v r g a u. iPriv.-Del.» E i u K a h u Zentner» Steinkohle wurde bei Daubschen B n h ne getriebe n, brach durch und sank, schaff konnte sich nur mit Mühe retten. Bei verunglückten drei Schisse, wovon zwei gesunken sind und das Falirirmsser beengen. Bei Schönebeck wurde ein .Kahn bei einem Z n s a m m e » st v ß schwer beschädigt, wobei IÄ>ü Ientuer Jucker durch das Wasser vernichtet wurden. F raut f u r t a. M. iPriv.-Tel.s Dir e ng > i s ch e L t u d i e » k v m in i s > i v n. die Deutschland bereist, ist heiffe von hier »ach 'Nürnberg at-gereisi. Die Engländer veranstalteten gestern abend ein Festessen, zu dem die städtischen Behörden geladen waren. U. a. brachte Evuu- eillvr Wilkinh ein Hoch aus Kaiser Wilhelm aus, das Stadt verordneten-Vorsteher Iustizrat Dr. Friedlcben mit einem Hoch aus Köiiia Eduard beantivvrtete. At e tz Bischof Beuzler ist an einem Nierenleiden erkrankt. 'Rach den Aussagen der Aerzte bestand gegen- r für das Leben des Bischofs. K ö » i g s b e r g iPreußen.s Die E)escllichafferver- iammlnug der o st p r c u ß i s ch e n La n d c sg e s« l I s ch a f t hat heute die von dem Provinzigllandiag und den höri gen Provinz-Inicressenteii gewünschte Aenderung des Ge- >ell.icki«isteriigtuies beichlosten. Daran ichlvß nch eine Sitzung des neuen Aussichlsrates, die zu feinem Vorsitzenden den Lgndeshguptmanu v. Berg wählte. Laibach. iPriv.-Tel.s Die hiesige Erdbebenwarte reaistrierte gestern ein » e ues F- c r n b e b c ». Die Hcrd- distanz wurde ans ui Mi Kilometer berechnet. Madrid. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret, durch das der Ban eines neuen 2 ch i s s s g e s ch w a- ders. sowie die Instandsetzung der Arsenale von Ferrol und Eariagena der Spanischen Schifsbaugesellschaff über trageg wird. Biarritz. Der König von England ist heute vor mittag nach Paris abgereist. Washington. Die Senatskvmmissivn für aus wärtige Angelegenheiten hat dem Senat die Annahme des deni i ch - a in e r i t g n iichc „ Vertrage s empfohlen. sNachts etwa rinaehcnde Devcschcu siche Seile 4 > ?zrattkfurr ri-. t^cl iust. Kredit 19« 40 Tic-konto Dresdner ^ank 1.'»«) 2.'» StaiUSbahn 149. . Voindardett ^aurahttUe l'>0 KO Ungar. Gold —. Porruglelen rurkeirlole — . Fest. Paris snachm. N Uhrv Aenr-.' 97.60 Italiener 104,L5 Neue Porlugie'en 61,40. Svani«r !>9 45 TOrken suntftc Anl. 92 55 Tilrkenlo»« 174. — Staat-bahn . Lombarden —. Lttomnnbank 7lO - Trage arlS Produkreninarn Reizen vrr Ipril 25 70, ver septelnder»Deze«nber :>lnbos »>er April 64.25. pcr Äepte"iber»DrIcmber 69,50. nch'g Etats, einen über Bor mit I-t.'>i»> a u s eine Die Mann- Pülswerda 24,05. nramm per April 25, per Lcplei:il)er«Deieiiil)er 57.75 ruhig e-.rnrltu4 Lertliches uns Sächsisches. Anr Lage in Persien Teheran. Die Iemuden. ein Turkmencnitamm, umringten die Stadt Asterabnd, die vor einiger Zeit von kaukasischen Revolutionären unter Führung des früheren .Feitungskorrespondentcn Panow eingenommen ivorde» war, und eröffneten den Kamps gegen die Revo lutionäre, wobei viele Personen getötet oder ver wundet wurden. Panow floh, und seine Anhänger ergaben sich dem russischen Konsul. Im russischen Koiiinlat fanden viele Bewohner der Stadt mit Frauen und Kindern Bu ff Bezirtsichule in Leipzig und dem Ober-Postschaffner — Tem Oberlehrer a» der K ö hier ist das Berüienstkrcuz Eberl in Leipzig das Ehrenkreuz verliehen worden — König Friedrich August hat genehmigt, daß der dirigierende Arzt am Zvliannlterkrankeiihaus tn Heidenau Saniiäisrat Tr. mcd. v. Hopsfgarten die mit der Er nennung zum Ehrenrilter des Johanniter-Ordens ver bundenen Abzeichen annehmc und trage. Der durch Mitglieder der Königl. Bergakademie in Frei borg verstärkte Senat der Königl. Technischen Hochschule in Dresden hat Herrn Ingenieur Percy A. Wagner ans Richmonü, Südafrika, die Würde eines D o k t o r - I r, g c ii i e n r s verliehen, nachdem er an der Königl. Bergakademie promoviert und in der mündlichen Prüfung das Prädikat „Gut bestanden" erworben hatte. — Das „nationale" Icntrnm. Unter dieser Ncbcrfchrist wird uns zu der öffentlichen Berfa m m lung der Dresdner Ortsgruppe des Antinltrci- mv ii tauen Rcichsverbandes am 24. dieses Mvnats von besonderer Seite geschrieben: So sehr sich Regierung und Block auch bemühen, die Reichssinanz- resvrui ohne Ientrum unter Dach zu bringen, die Mög lichkeit bleibt bestehen, daß dennoch aus dem Dachfirst der Retchssinanzresorm die Ientrumsfahne wehen wird, und so hätte das Zentrum, da die gesunde Flnanrierung des Reiches jedenfalls eine nattvnale Tar ist, sich national er wiesen. Nicht nur der NirnLuS numerischer Stärke, sondern der viel hellere Nimbus eines großen nationalen Ersvlges würde da» Zentrum wieder umhüllen. Mag sein, daß das Zentrum die RetchSstnanzreform in prakttsch-dnrchslihr barer Weis« zu stände bringen könnte «obwohl man »ie vergessen dars, daß gerade das Zentrum mit seiner „Frau ckenstetnschen Klausel" «S ist, das das Rcichsflnanzelend hernnfbeschwvren hatj, aber eine wirklich nationale, das heißt aus nationalem Etetste heraus geborene Tat hätte es damit doch nicht geleistet. Denn nicht der Erfolg, sondern die Gesinnung gibt dem Handeln de» Menschen den Eha rakter. Ans dem Zentrum als Ganzem, als Partei kau» aber leine nationale Gesinnung fließen. Das ist leider Wahrheit. Wer ist, wer handelt national'? Derjenige, der lediglich das nationale Interesse im Auge hat und, allein von ihm bestimmt, sein Tun einrichtet. Bor allein darf echt nationales Handeln nicht abhängig sein von den Ge boten einer anster- und internationalen Macht. Ist solche Unsreiheit und Abhängigkeit vorhanden, dann man die Tat zufällig und in ihrem äußeren Erfolge noch so sehr nalio- nalem Interesse dienen, in ihrem Kern hat sie nichts mit Nationalem zu tun, und wer sie vollbracht kmt, kann ans das ehrenvolle Wort „national" keine» Anspruch machen. Das alles trifft beim Zentrum zu. Das Zentrum als Partei ist politisch und kulturell abhängig von einem inier nationalen Machlzeittriim, vom römischen Papsttum. Das ist eine Tatsache, an der nicht zu drehe» und zu deuteln ist, die aber leider viel zu wenig bekannt ist und in ihrer Wichtigkeit viel zu wenig gewertet wird. Das in seinem Kerne nicht deutsche, sondern römisch-päpstliche Wesen des Zentrums muß ans Licht gestellt werde», es »ins! gezeigt werden, daß diese Partei recht eigentlich ein Fremdkörper in deutschen Volksvertretungen ist, weil sie die Kernirnppe des internationalen UltrainontaniSnnis, seine politische Verkörperung darstellt. Es trifft sich gut. daß gerade jetzt, wo der „Schrei »ach dem Zentrum" lauter und lauter ivird, die Dresdner Ortsgruppe des A n t i n I t r a in v n t a n e n R e i ch s v e r b a n d e S iA. I!. R.s am 21. d. M. eine große öffentliche Versammlung in Dresden veranstalten wird, in welcher Gras Hvens- brvech lGrvßlikhterfeldel das Thema behandelt: „In das Zentrum eine nativnale Partei'?" Die Wichtigkeit der Versammlung, bei der freie Aussprache auch uvii gegneriicher Seite stattffndet, geht auch daraus her vor, daß der Gesaintvorsitzende deS Antlnltrainontanen Reichsverbandes. A d in t r a l v. K n v r r, Exzellenz lBerlinl, den Vorsitz führen wird. Der Neubau der Ü2. Bezirksschulc in Vorstadt Neu- gruira wird morgen, den l7. April, nach einer unter Füll rung des Herrn StadtbauratS ErUvein siattfindenden Befich lignng ülK'rgeben werde». Der Schulvorstand zu Gruna hatte sür den Fall der Einverleibung der Schulgemeinde Grnna in den Lchulgemeindebezirk Dresden unter ande rem auch die Vedingniig gestellt, dgß dort alsbald nach er folgter Einverleibung ein Vezirksschulgebäude errichtet werde. Gruna besaß bis dahin nur in Alt-Gruna ein eige »es Schulgebäude mit drei Uitterrichtszimmern, in Nen- Gruiig sind in mehreren Pri.vaigriindstücken Unterrichts räume ermietei worden. Zur Verbesserung der bestehen den Verhältnisse, zur Erfüllung der Einverlcibungsbe üiiumungeii uiiö zur Befriedigung der Bedürfnisse haben die üudtischeii Kollegien seinerzeit das sür den Sehulneirbau aiiscrseheue «Grundstück au der Ludwig Hgrnuguu-, Gustau Frerffag- und Hosmaun-Straße zu bebauen beschloßen. Rach dem Programm des Schulamtes sollte eine Wdlasfige «Schule errichtet werden, die außer Turnhalle, Nadelarbeits- und Zeichens,>.al und zwei Kombinationsklasseii noch eine .Koch lehrküche, ein Brausebad, einen -Handfertigkeitsraum und die nötigen Ncbenräiime für den Direktor, die Lehrer, Lehre rinnen, die.Sammlungen und die Bibliothek enthält. Das Gebaute ist als Eck an die Hosmann- und Gustav Freytag- Straße gestellt und io gegliedert, daß es der dort vorge- schriebencil offenen Bauweise sich anpaßt, in der Höhen- entwicklniig aber gewissermaßen den Mittelpunkt des Neu arnimer Vaugebieles bildet. Das Gebäude besteht aus einem Keller-, Erd-, zwei Obergeschossen, einem Maniard- geschvß und teilweise ansgebautem Dachgeschosse. Die Bau kosten belaufen sich ans 51 ü!>7-> Mk., wobei auf den Kubik meter nmbailteu Raum der Schule ffffllli Mk. und bei der Turnhalle ff!.7ü Mk. entfallen. «Kür die innere Ausstattung ist »nter Berücksichtigung der Weiterverwendung eines Teiles deS in der alten Schule vorhandenen Inventars ein Gesanttauffvand von 52 812 Mk. entstanden. - In dem demnächst zur tVeröfsentlichuiig gelangen de» Jahresberichte der L e i v z >g e r H a n d e l s ka m m e r für das Jahr l!)«>8 heißt es über den Stand der Elster- Saa l e -K a n a l- A n g e l eg c n he i t: Tie in den letzten Jahren aufs neue in 'Angriff genommene Kanal-Angelegen heit hat noch kurz vor Ablaus des „fahres 1906 eine festere Gestalt gewonnen. Zwar ist es biSlxr nicht möglich ge wesen, die in Aussicht genommene .K anal -Aktie »g ese llschast zustande zu bringen, dagegen liat sich noch kurz vvr dem Wcihiiachtsfcste eine „Leipziger Kanal-Gefellschaft mit be schränkter Haffnng" aebildct. die mit einem Stammkapital non zunächst 57 000 Ml. die weitere finanzielle und technische 'Vorbereitung der Kanalvcrbindiina mit der Saale betreiben soll. Es besteht die Hoffnung, daß es dieser gelinge» wird, sowohl die bezüglichen Verhandlungen mit den beteiligten Staaten, Gemeinden. 'Behörden und Interessenten erfolg reich zu führen als auch die finanzielle Unterlage für die «Kründüng einer Atiiengescllfchaft zum Ban und Betrieb des Kanals zu beschaffen. Geistliche Mnsikaussiihrung. Nächsten Sonntag, abends 0 Uhr, soll wieder in der Markuskirchc in Vorstadt Pieschen bei freiem Eintritt eine geistliche Musik- gnfführnng stattsindeii. Die beiden Kirchenchöre unter Leitung des Herrn Kantors Nötzvld werden eine Reihe ans Ostern bezügliche Gesänge darbieten. welche mit Cello- vorlrägen des Herrn R. Hanke wechseln. Vortragsordnun ge» sind a» de» Eingängen der Kirche für 10 Pfg. zu Imlbcn. Der Reinertrag gns dem Verkauf dieser VortragSordnnn- ge», sowie die gesammelte» Bcckcnqcldcr find für die Zwecke der kirchlichen Armenpflege besti-mmt. — Der Sächsische Verkehrs-Bertian!» hielt am 8. April eine Vvrßaildssiviing in Dresden ab, auf welcher ver schiedene interessante Angelegenheiten zur Verhaitdlung tamen. Der Jahresbericht wurde genehmigt, ebenso der Kassenbericht und der Entwurf des HauShaltplancs. Für 1010 ,var ein neuer Vorort zu wählen, eö wurde Leipzig wiederum aus zwei Jahre zum Vorschlag gebracht. Der geichäftsführende Vorstand setzt sich zurzeit ans folgenden Herren zusammen: Direktor O. Winkler, Vorsitzender: Direktor A. Zeise, Schriftführer: Dr E. Iacgcr, stellver tretender Schriftführer: Kaufmann L. Hirschseld, «Schatz meister: Kaufmann Julius Strobel, stellvertretender Schatz meister: Red. Sekretär P. Kubisch: Rechtsanwalt E. Lebrecht, sämtlich in Leipzig: LandtagSabgcvrdnetcr Bchrenv-Drcs den: Stcidtrat Plötner-Dresden: Ncrmesfungsdirektor Gerke-Dresden: Bürgermeister Engelmaiin-Königstci»: Bürgermeister Rvienfeld - Augustusburg: Bürgermeister Hackebeil-Bad Gottleuba: Bürgermeister Winckler-Ncn stadt i. S.: Bnchdrnckcrcibesitzcr P. Ieenel-Plauen. Alö Rechnungsprüfer sind die Herren BürgcrmeisterEngelman»- Königstein und Bnchdruckereibesitzer P. Ieencl-Plnucn wie- dergcwählt worden. Das vorläufige Priülraiiiin zur Ge neralversammlung in Bad Gottleuba am li>. und 20. Mal d. I. wurde vorgelcsen und genehmigt. Danach beginnt am 10. Mal. nachmittags 0 Uhr, die geschloffene Sitzung, anschließend daran Sitzung in Vcikehrsangclegcn- heiten. Um 0 Uhr Lichtbilüervortrag des Herrn KuHfahh,
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