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Dresdner Nachrichten : 29.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189905296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-29
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1899
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Bitte, sei so gut!" — Das Lied. gedichtet 1832 von K. Muhler und komponirt von L- Fischer (eine andere Melodie stammt von A. Lvrtzing) lautet wie, folgt: Im ticscn »eller sitz' ich hier > Bei cineni Iah voll Reben, l Bin guten Muttis und lasse mir > Vom Allerbesten geben. > Der Küfer holt den Heber vor, I Gehorsam meinem Winke. I Reicht mir das Glas, ich halt's empor, I Und trinke, trinke, trinke Mich Plagt ein Dämon, Durst genannt. I Doch mn ihn zu verscheuchen. I Nehm, ich mein Deckelglas zur Hand l Und lab mir Rheinwein reichen. ! Die ganze Welt erscheint mir nun ! In roseii- rother Schminke! ! Ich könnte Niemand Leides thun, i Ich trinke, trinke, trinke... . Allein mein Durst vermehrt sich nur! Bei jedem vollen Becher: I Das ist die leidige Natur j Ter echten Rheinweiiizecher! I Was thut es, wenn ich auch zuletzt! Vom Fab zu Boden sinke. I Ich habe keine Pflicht verletzt, I Ich trinke, trinke, trinke So. da hast Tu das Lied. Äber sag"mal, Erna, wozu mußt Du cs denn haben? Willst Tu es selber singen und dabei trinken, trinken, trinken? Nesse Wasserratte. Zittau. und Nesse Georg, Meißen. (30 Psg.) „Unter welchen Bedingungen ist es einem Einiahrig - Freiwilligen der Kaiser!. Marine, der Matrose von Beruf ist. möglich, Reserve-Offizier zu werden und mit welchen Kosten ist das verknüpft?" — Einstellung von Matrosen, welche Reserve-Offizier werden wolle» «dieselben müssen mindestens ein Jahr ans deutschen Schissen gefahren haben-, erfolgt einmal jährlich am 1 Oktober bei den Matrosen-Divisionen (Kiel und Wilhelms havens. Die Meldung »ms; in dem der Einstellung voraufgeheii- den Vierteljahr bei dem .Kommando einer Matrosen-Tivision er folgen und ist derselben beiznfügen: entweder das Befähigungs- zcugniß zum Secslcuermnnn und ein obrigkeitliches Zeugniß über die bisherige sittliche Führung oder der Berechtigungsschein zum riiijährig-sreiwilligen Dienst und ein obrigkeitliches Zeugnis; über die sittliche Führung seit Ertheilung der Berechtigung. Seefahrts- Papiere sind beizufügen. Die Einjährigen sind nicht verpflichtet, sich selbst zu eguipiren und zu verpflegen. Sie werden nach be sonderen hierfür erlassenen Bestimmungen praktisch und theoretisch ausgcbildet und in der Regel nach sechs Monaten zum überzähligen Obermatrosen und in den letzten Monaten ihres Dienstjahres zu überzähligen Unteroffizieren befördert. Bei der Entlassung werden die nach ihren Zeugnissen geeigneten Einjährigen zu Ossiziers- Aipiranten ernannt. Als solche müssen sie nach ihrer Entlassung eine 6wöchentliche Hebung ableisten. um ihre dienstliche und außer dienstliche Befähigung zum Offizier darzuthun. Genügt der Aspirant den Anforderungen, so darf er nach l Wochen zum Vicc- steueriiiann (Deckoffizicr) befördert und nach Beendigung der Uebuiig zur Offiziers-Wahl zugelussen werden. I- M- (litt Psg.) ,,Jn hiesigen Mädchenkreisen kursirt jetzt folgender Brief: „Dürste ich Dich bitten, ein Kinderashl in einem Spitale in N- S. Wales, Australien, bauen zu helfen? Ein edler Menschenfreund...." — u. s. w. sagt Schnürte, da diese An gelegenheit schon wiederholt im Brietasic.c zur Sprache gekommen und als das bezeichnet wurden ist, sür was man cs bei einiger Uebcrlcgung zu halten gezwungen ist. Deine Ansicht, daß die jungen Damen besser thätcn, die zur Jranlirnng der nach Austra lien zu tcndenden Briefe nvthwcndigen Marken den hcimitchen Ferienkolonien zukonnnen zu lassen, ist als eine sehr gesunde zu bezeichnen. * B- C- (50 Psg.) „Lieber Briefkasten - Onkel! „Denke Dir meinen Schreck ! Als ich am dritten Pjingstfeiertage früh s> Uhr kaum dem Kahne entstiegen, erschien ans einmal unser Ortswachtmeister mit einem Mahnzettel sür die Einkommen steuer aus der Bildfläche. Wie lange hat man eigentlich Zeit, bevor man gemahnt werden kann? Bis jetzt weiß ich es nicht anders, als mindestens 6 Wochen, wenigstens in Dresden. Jedenfalls ist es nicht angenehm, wenn man gleich zum dritten Feiertag früh so einen Rippenstoß bekommt." — Du bist in, Irrthnm. wenn Du meinst, daß die Steuerbehörde mindestens sechs Wochen zu warten habe, oder doch zu warten pflege, bevor sie den Stencr-Ncstantc» ihre nicht mißzuverstehenden Winke zu- kommen läßt. Die Steuertermine sind fcstgclegt und Jeder, der seinen Obolus nicht rechtzeitig abführt, hat in Kürze den sanfte» Rippenstoß zu erwarten. UebrigenS hast Dn alle Ursache, dem Herr» Ortswachtmeister zu danken, daf; er so rücksichtsvoll war, Dir den Mahnzettel erst n a ch dem Feste zuzustellcn. Ein neuer A b. „Welche bayrischen Garnisonen liegen der sächsischen Grenze am nächsten? (Banrcnlh, Bamberg.) Enivsichlt es sich für einen Einjährig-Freiwilligen in Bezug aus besseres Avancement sein Jahr in einer dieser Garnisonen ab- zudiencn?" (Nein!) Frau Wilhelm. „Ich weiß zwar, daß der Bricskasteii- onket ein Weiberfeind ist, und stets den armen Frauen Unrecht giebt (das stimmt mcrschtcnthcels nicht! Schn.), aber wenn er wüßte, was sür Roth inan oft mit seinem Manne hat, io würde er nachsichtiger gegen unsere Schwächen sein (noch nachsichtiger? Ist kaum möglich, Mine! Schn.). Mein Karl ist ja gut, aber so entsetzlich vergeßlich und zerstreut, daß man oft aus der Haut fahren möchte! Daß es einer Frau nicht angenehm sein kan», wenn ihr Mann ausgelacht wird, liegt doch ans der Hand! Was er mir neulich sür eine» Streich gespielt hat, muß ich wirklich erzähle», es drückt mir sonst das Herz ab! ES war sein Geburts tag. Ich stehe recht zeitig auf und schleiche mich fort, weil ich in der Markthalle das Nöthige zu seinem Leidesten eiiikanfcn will. Ausnahmsweise erwacht mein Karl früher als gewöhnlich, wundert sich, daß ich schon ausgcgangen bin. und setzt sich an'S Fenster. Da sieht er. daß sich ans dem Hose eine Anzahl.Herren versammelt haben, und denkt zuerst, cs ist die Baukommifsion, die sich unsere neue Laube besehen will. Wie er aber die Brille aufsetzt, erkennt er. daß cs seine Freunde sind, Mitglieder des Gesangvereins ,,Philomelc". Er begrüßt sie freundlich und fragt, was sic so zeitig »r seinem Hof zu thun hätten, und sie antworten ihm. das; ein guter Freund seinen Geburtstag Hütte, und daß sic ihm mit einem Krtändchen überraschen wollten. Daß ec selbst Derjenige ist, dem das Ständchen gilt, merkt mein Karl nicht - er hat seinen Geburtstag total vergessen! Er zündet eine Cigarre ou. lehnt sich an'S Fenster und hört dem Gesang zu. Wie duS erste Lied vorbei ist meint er: „Ich dächte, der Baß wäre etwas schwach besetzt. Wo ist denn der dicke Heinrich und der Müller?" „Ter Eine ist krairk. der Andere verreist!" heißt cS. „Na, da will ich Euch nur ein bischen unterstützen," sagt mein Karl, macht schleunigst Toilette und begiebt sich in den Hof. um tapfer init- zuiingen. Schließlich erkundigt er sich, in welcher Etage der Freund wohnt, wie er heißt, und warum er sich gar nicht sehen läßt, um sich zu bedanken Ich vernahm das Leben schon von Weitcni, als ich nach Hause kam und bi» vor Berlcgcnhcit bald in dir Erde gesunken, als ich mcincn Mann in schwarzem Rock und Etzlindcr auf dem .Hose sah, und erfuhr, was sich in meiner Abwesenheit zugetragen." — Semen Geburtstag vergessen und sich selbst onsingen, ist freilich ein Fall, der selten Vorkommen wird, aber aus der Haut z» fahren und m die Erde zu sinken brauchst Du deshalb nicht. UebrigenS glaube ich ... . D» mußt mir's nicht übel nehmen . . . von der ganzen schöne» Geschichte kein Wort. Nichte Veilchen. Bautzen. Antwort:, Der Zu sammenstoß des deutschen Postdainpfcrs „Eimbria" mit dem eng lischen Dampfer „Sultan" fand bei Borkum am 2". Januar 1883 flott. Aus Sachsen befanden sich aus der untergcgangencn „Eimbria" 20 Passagiere «darunter 2 Kinder). Gerettet wurde von diesen nur Einer. Wilhelm Zimmermann aus Leipzig. Ihren Tod fanden u. A. auch die unter dem Namen „Die schwäbischen Singvögel" bekannten Gcfchwistcr Noiiimcr. zwei Schwestern und ein Bruder, die sich kurz vorder im hiesigen Viktoria-Salon produzirt hatten und ein neues Engagement m emec Singspiclhallc in Ncw-?)ork antreten wollten. Zu den Unter- acganaeitcn gehörte ferner eine Engländerin, welche die Lerche ihrer rn Dresden verstorbenen Schwester nach Amerika begleiten wollte. Im Ganzen tarnen bei jener Katastrophe 100 Perjoiien um s Leben. K. Z. (05 Psg.) „Mir ist für 1. Oktober ds. I. eme Stelle in England angebote» worden. Ich möchte daher gern wissen, ob ich nach England kann. Ich bin 18 Jahre alt und habe noch 2 Jahr bis zur Militärzeit übrig. Was brauche ich für Papiere und muß ich die Einwilligung des Vaters oder sonst Jemandes haben ?" — Wende Dich an Dein BezirkSkomitiando. dort wirst Du Alles bis uns bas Tüpserl ans dem > crsahren. R. M. in H. bei Zittau. „Daß man in uiijcrcr Lausitz eine Hochzeit mit viel Pomp feiert, wen» der Vater der Braut daS nöthige Geld besitzt, war mir bisher nur vom Hörcn- foacu bekannt. Da wird anfgetrogen. daß die Tische knacken und was der Gast nicht ausessen kann, muß er mrt nach Hause nehmen, wenn er den Gastgeber nicht beleidigen will. Neulich waren wir nun zum ersten Male zu einer so großartige» Festlichkeit geladen, aber das Vergnügen wurde uns sehr verbittert, denn der Kellner warf eine gebratene Gans weg und streifte dabei niit der dazu gehörigen fetten Sauce das nagelneue seidene Kleid meiner Frau. Das war eilt Schreck! Sie sprang wüthcnd auf, machte dem Tölpel heftige Vorwürfe und sing dann dermaßen an zu weinen, daß die ganze Hochzeitsgesellschaft zusammenlies und sich bemühte, sie zu trösten. Vergebens! Sie hörte nicht wieder aus, über ihr verdorbenes Kleid zu jammern, bis das Mittagsmahl zu Ende war, und wir nach Hause gehen konnten. Ei» nettes Vergnügen für mich! Nicht wahr? Wie bringen wir aber nun die Fettflecke aus deni Kleide heraus? Weiß der Onkel Schnörke Rath?" — Wenn die Flecke nicht gar so groß sind, werden sie am besten mittelst cincs reinen Läppchens mit Bergamottöl oder rectisicirtem Terpentinöl befeuchtet und gegen die Wärme gehalten. Ist eln Fleck aufgelöst und erwärmt, so legt man ans beide Seiten gutes Löichpapier und fährt mit einem warmen Bügeleisen bez. einer Plättglocke darüber. Hat das Papier die Flecke eingrzoaen. so be feuchtet man die Stelle mit Weingeist oder kölnischem Wasser. Bei schwarzer Seide saugt ein aufgelegter Brei von spanischer Kreide, wenn er trocken wird, das Fett aus. Sv. nun versucht Euer Glück! UebrigenS nimm mir s nicht übel, sehr taktvoll bat sich Deine Gattin bei der Geschichte gerade nicht benommen! Bei einem solchen Freudenfest, wo sich Alle in einer animirten Stimm ung befinden, geht es selten ohne ein kleines Mißgeschick ab! Eine praktische Frau läßt das beste Kleid daheim im schranke hänge» oder ist wenigstens bei Tische sehr vorsichtig und winkt schon bei Zeiten ab, wenn so ein ungeschickter, ländlicher Aufivärter mit einer vollen Schüssel angcstolpert kommt. Ist das Unglück aber einmal geschehen, so heißt es gute Miene zum bösen Spiel machen und das Unvermeidliche mit Würde tragen. Ein Fettfleck ist doch schließlich immer noch besser als ein Beinbruch oder ein Loch im Kopse. Ich habe auch einmal bei einem Festmahl etwas Aehnsichcs erlebt: grünes Atlastleid — Bratensaucc — grvßcs Herzeleid! Umsonst gab ich mir die größte Mühe, meine Nachbarin zu trösten. Da nahm ich endlich meine Zuflucht zu eurer List und finsterte ihr zu, ich hätte vom Wirth erfahren, der Kellner wäre eigentlich ein zehr gewandter Meirich, aber ein Schönheitsichwärmer. „Sobald er eine schone Dame zu bedienen habe verliere er den Kopf, und mache irgend eine kolossale Dummheit!" Als die Dame das hörte, trocknete sie ihre Thronen, lächelte geschmeichelt und ... der Fett fleck war vergessen. Nichtc Leilchen. (20 Psg.) „Bitte um Beantwortung zweier Fragen: 1. Ist die Uniform eures Garde-Ulanen wie folgt beschallen: Dunkelblaue Hose und Rock mit gelben Schnüren, vom Krageuschluß zwei Schnüre ausgehend, welche aus dein Rücken zu einem Knoten verschlungen find und schwarzer Krimmcrbeiatz? 2. Genügt die Adr.: An den Garde-Ulanen Herrn 3k. 3k. in Pots dam ?" — Zu 1.: Ja! Zu 2.: Ja, aber die Eskadron muß mit angegeben sein Kranker Leser. (20 Psg.) „Ich leide schon seit Jahren an einer Mcistdarmsistel. Es ist mir gerathe» worden dieselbe opcriren zu lassen, doch habe ich mich wegen der Gefährlichkeit einer solchen Operation bis jetzt davor gescheut. Ist es wohl möglich durch Natnrheilversahren dieses Uebel zu beseitigen?" —Unbedingt openrcn lassen, wenn cs noch möglich ist. cs ist weniger die Ge fahr. welche die Kranken von der Operation znrückhält, als die Angst vor dem Messer. Ta die Masldarmsistel vielfach nur eine Komplikation einer anderen Erkrankung ist, rathe ich bald zum Arzt zu geben. Oskac G- „Bei einem Gespräch über die Frauen- emanizipationssrage wurde der Thatscrche gedacht, daß ans dem Ge biete. welches recht eigentlich für den Beruf der Frauen bestimmt zu sein scheint, ans dem Gebiete der Kochkunst und der Schneiderei die höchsten Ansprüche erfahrungsgemäß von Männern, nicht von Frauen befriedigt werden. Man nimmt sich zu einem opulente» Diner entschieden einen Koch, nicht eine Köchin: die beslfitzenden Kleider werden von Männern, nicht von Frauen gefertigt. Aehnlich ausfällig ist es. daß man noch nie aber im Gebiete des freien Phantasirens aus dem Klavier etwas Hervorragendes unter Franc» gesunden hat. Würde der verehrte Nachrichtcnonkel die Freundlich keit habe», über diese Fragen gefälligst seine Ansicht zu äußern ?" — Nee, Oskar, das darfst Du von mir nicht verlangen. Unter meinen Nichten giebt es so viele Emanzipationslustige, die von ihrer Gleichberechtigung mit dem Manne in Bezug auf geistige Qualitäten überzeugt sind, daß ich mit meinen Kalbledernen ans den Jettnäpschen gar nicht mehr herauskommen würde. Litteratur freund. (1.60 Btt.) „Kannst Du »in den jetzigen Wohnort der unter dem Pseudonym Ossip Schubin bekannten Schriftstellerin Lola Kirschner angebcn?" — Schloß Bonr pos bei Lissa a E.. Böhmen. // N esseHaiis Georg. (20 Psg.) .Man hört letzt so viel vom NcchrungSwerthe des Zuckers, andererseits hört man Mieder, daß Zucker die Zähne und den Magen verderbe. Bitte, laß mich nun einmal die Wabrbcit hören." — Zucker hat hohen Nährwerth, sührt aber unter Umstände» im Magen zu Gäyrung resp. Magenkatarry: besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten Tic Zähne werden, nachdem sie Verletzungen erhalten, durch Süßigkeiten insoscr» geschädigt, als in der süßen Zuckcrlvsung Bakterien gut gedeihen, die ihr Zerstörungswert am Zahn fort- - 2. (15 Psg.). /Ans Grund von H 8 Z. 3 H. O- bin ich der Ersatzreserve zugcmiesen. Was haben diese Zahlen zu be deuten?" — Diese Zeichen dürfen aus naheliegenden Gründe» an dieser Stelle nicht gedeutet werden. P. R. „Ich habe einen beinahe 12iährigen Sohn, der mir durch seinen leichtsinnigen Charakter ieit Jahren viele Sorgen verursacht hat. und alle meine Maßnahmen sind bisher erfolglos gewesen. Weder Schlüge, »och gute Worte, noch das Strafen mit Verachtung haben bisher zu einem Resultat geführt. Nicht nur, daß der Junge lügt, er unterschlägt sogar schon kleine Beträge, sobald ihm hierzu Gelegenheit geboten ist. Der Junge besucht letzt eine hiesige Bürgerschule, doch habe ich auch da immer nur Klagen über mangelnden Fleiß. Ansmertsamkit re. vernehmen müssen, so daß ich dahin neige, den Knaben eine, Anstalt zu überweise», wo er unter steter strenger Antsicht steht. Könnten Sie mir nun vielleicht eine derartige 'Anstalt oder eine Schule nennen, wo der Knabe gegen einen müßigen Preis 'Ausnahme finden könnte? Hinzusügcn muß ich. daß der Junge skrophulöS ist und ans einem Ohre das Gehör verloren hat." — Zunächst würde ein Rettungs- Haus in Betracht kommen, da die bei dem Knaben vorliegende Kranthcit an sich noch nicht für Aufnahme in einer Siechcnanstalt spricht. Sprechen Sic einmal mit Herrn Pastor Höhne in Moritzbnrg (früher Obergorbitz.» Sollten auch die 'Rcttungs- hänser versagen, so bliebe nur übrig, durch eine 'Anfrage in den Zeitungen die Unterbringung in einer Familie zu versuchen. S ch wcstcr Han n a. (20 Psg ). „Können Sic mir einen Verein nennen, der Schwestern ansbildet für die Hciden- mission, oder für Krankcnpstege in de» deutschen Kolonien: 'Afrika oder 'Asien? Ich bin 22 Jahre alt und seit 1805 cvanaclisch- lulhcrische Diakonissin." — Es giebt tu Berlin eine Stelle, wo Krankcilpstegcriinien sür die Kolonien gnacnommen werden. Die genaue Adresse erfahren Sic bei der Berliner Stadtmission. Berlin 81V, Iohcinnistiich 6. /» A. W-. (50 Psg.) „Mein Man» leidet schon seit einigen Jahren an Nervenschmerzen, die sich namentlich des Nachts im Bett cinstellen und die Nachtruhe stören. Wir haben schon sehr viel Geld zur gründlichen Hebung des Nebels aufgcwendet und möchten aus Auralhen noch einen Versuch mit einem galvanische» Apparate " machen. Da der Ankaufspreis sür einen solchen aber sür uns recht empfindlich ist, so möchten wir. bevor wir dieses Opfer bringen, gern wissen, ob bcini Gebrauch desselben mit einiger Sicherheit ein Erfolg zu erhoffen ist." — Der Apparat selbst ist mir unbekannt: doch rathe ich dringend zur Vorsicht, da mit derartigen Apparaten in den meisten Fällen den. Kranken wohl das Geld aus der Tasche, nicht aber die Krankheit ans dem Körper entfernt wird. »"»Arno Fichtner, „Auerbach's Hos", Chemnitz. „An unserem Stammtisch behauptet ein Herr, daß cs noch jetzt bei der Marine und der Jußarttllcric einen Unterschied zwischen Voll- und Spreiiggranatcii giebt. Ich bin der Ansicht, daß Granaten stets mit Pulvcrladung versehen sind, alsv cxplodiren müssen und daß Vollkngeln und dergleichen überhaupt nicht mehr verwendet werden. Wer hat Recht?" — Bei gezogenen Geschützen werden ausichließlich Hohlgeschossc, Bollgeschoffe nur noch für Alischteßzwecke verwendet. A. Sch., Frciberg. „Sind Sie in der Lage, mir alS Abonnenten Ihres Blattes eine Dresdner Firma mitzuthcilen, wv ich daS Korsct,.Adorato" bekomme. Hier ist ein solches nicht zu be komme»?" — Hier auch nicht. Wo noch ? l. Wo steht das deutsche Eisen- drei Eiienbalmregimcntei: in Ler Neue Nichte. „Sind Töchter verpflichtet für die Schuldei, ihres Baters auszukommen, wenn sie Vermögen besitzen mütterlicherseits?" — Nur wenn der Vater außer Stande ist. sich selbst zu unterhalten, haben die Kinder für die ihre Unterhaltung^ Pflicht treffenden Schulden des Vaters auszukommen. »"»Nichten Lenche » undMartha. (30 Psg.) Ihr müßt zum Arzt gehen mit den Würmern und Nachsehen lassen, was es sür Viecher such, wonach sich dann die Behanblungsweise richtet. Abonnent A R. in W „Wo sind Landwehr-Aus zeichnungen L. R. zu kaufen? Ich habe die weinige bei einem Militärfest leider verloren." — Bei Geißler u. Hast. Dresden- Neustadt. / » Plaueiischer Grund „Einen Pfingstscherz hat sich ein von dem Schwebebahn-Projekt im Plauenschen Grunde offen bar wenig Begeisterter insofern gemacht, als er Ansichtsvostkarte» mit Abbildung der Schwebebahn Barmen-Elberfeld und darunter Schwebcbahnprojelt Eckersdors — Schweinsdon-Zschicdae drucken, und jede Karte mit einem Spottvers versehen ließ. Diese Post karten wurden an Hunderte von Einwohner in Deuben, Döhlen. Hainsbcrg, Burgk und Potichappcl. mit einer 3-Psennigmarte ver sehen in Dresden crusgegcbcn, so das; von den Adressaten noch Strafporto zu entrichte» war, da der Vermerk „Drucksache" fehlte Natürlich verweigerten viele der Empsänger die Annahme dieser Karten, so daß dieselben zu Hundcrien aus den betreffenden Post ämtern liegen blieben und der unbekannte Absender seinen Zweck, das Projekt lächerlich zu machen, nicht^ganz erreicht haben durfte." — „Schade!" werden die Gegner des Lchwebebahnprojettcs sagen »*» Die Skatbrüder vom kleinen Ranchhans „'An unserem sonst so gemüthsichen Skattische ist plötzlich Strcir entstanden, den der Ontel schnörke schlichten soll. L- ist in Vor.-, V. in Mittel- und G- in Hinterhand G. spielt Grand 'Aus Versehen spielt V. aus und zwar Eichel-Aß. Nachdem V sein As; zurückgcnommen, spielt L dieselbe Farbe, Eicheikonig. an. Run ging der 'Rummel los. G. Protest»! gegen letzteres und behauptet. L- müsse eine andere Farbe bringen, da aus diele Weite (wenn auch nicht absichtlich) V seinem Partner L- angezeigt habe, welche Frabc er bringen soll. L- behauptet natürlich er tonne trotz dem dieselbe Farbe ausspiclen. Wer hat Recht? G. oder L. ?" — Na. Ihr alten Statrattcn, das müßtet Ihr doch eigenttich selbst wissen, was da zu thun ist. Entweder es wird streng gespielt und da heißt es einfach: „Vergeben oder Berschen ist verspielt" und der vvreilige V. (Mittelhand) bezahlt das Spiel oder cs wird wenigstens noch einmal neu gegeben. Wen» Ihr aber das Spie! trotzdem gelten lassen wollt, dann könnt Ihr wenigstens dem L «Vorhand) Vorschriften machen, wie er auSzuipielcn hat. Da- fehlte gerade noch, daß der Ausipicler sür die Dummheiten eines anderen Mitipielenden anfzukommen hätte. C- F. Schwarz. (20 Psg ). „Bitte um Beant wortung folgender Fragen: bahn-Regiment? (Es giebt lin.) 2. Worin besteht deren Dienst? (Tie Eisenbahn, rcgimentcr haben die von Berlin nach dem Schießplatz dcc 'Artillcrie-Prüstingskommissivn bei Knmmcrsdori führende Militär- Eisenbahn in Betrieb und bilden im Frieden die Mannschaften im Legen von Oberbau, Brücken-, Tunnel-. Tclegraphenbau :c aus Eine Hauptaufgabe dieser Truppe ist die 'Ausbildung derselben im Zerstören von Eisenbahnen, Brücken, Tunnel. Telegiavhen ir > 3. Wo müssen sich Diejenigen, welche dazu wollen, stellen ? «Bei einem der drei Regimenter.) 4. Ist cs sür einen jungen Ban techniker von Vorthcil. sich zu dieser Truppe freiwillig zu stellen ?" (In!> X. (50 Psg.l „Haben ^ie doch die Güte, im Briefkasten einmal darauf liinzuwciicn, wie gefährlich und leichtsinnig cs ist, wenn Etter» oder Pflegeeltem ihren nnerwachicneii Kindern oder Pflegebefohlenen die Mögiichleit bieten, ,»it feuergefährlichen Gegenständen umzngebcir, z B. mit Streichhölzchen zu spielen. Ferner wie gefährlich es ist, wenn Eltern und Pflcgecltcrn nnerwachicne Kinder allein im Logis lassen und dabei die Thür schließen." — Sie meinen es gut, daran ist kein Zweifel, allein der Bricfkastenvnkcl ist sich Aokdem bewußt, das; er durch Auf nahme Ihrer Auslassung eigentlich Eulen nach Athen oder Wasser in die Elve trügt, denn an Warnungen nach dieser Richtung hin bat es die Presse, sobald Veranlassung hierzu vorlag. nicht fehlen lassen. Aber es ist damit, wie mit dem 'Auf- und Abspringen von den Straßenbahnwagen. Trotz aller Warnungen seitens der Be hörden. der Straßenbahngcsellschasten und der Presse springt man mopsfidel von in voller Fahrt begriffenen Wagen ab oder aus und setzt ohne jeden zwingenden Grund frevelnd sein Leben aufs Spiel. Jeder, der dies thut. halt sich offenbar für eine Art Halbgott, dem „so etwas Dummes", wie Ansgleiten und Znsalle- kvinmcn gar nicht passiren kann, bis er eines Tages unter den, Wagen liegt und zum Krüppel gefahren wird. Achtjährige 'Abonnentin. Oberlungwitz 'Antwort: Nachdem Tn mich in Kenntiriß geletzt, daß die beiden Gcschichtchcn von dem klugen Hunde und dem Handwerksburfchen mit der Kieselstcinstlpve Deinen Beifall nicht gesunden haben und der Mann, der seine von langer Krantticii genesene Frau gern wieder dick haben wollte. Tein höchstes Mißfallen erregt hat. muß ich schon zu Kreuze kriechen und Dir Deine nach Deiner Ansicht allgemeines Interesse involvirendcn Fragen schleunigst beantworten A»o: 1. Der 23. Juni 1818 siel aus einen Freitag und in das Zeichen des Krebses, was sür abergläubische Naturen Pech in Hülle und Fülle bedeuten könnte. 2. Tic sächsischen Micthgcsetzc gelten ebenso für das Torf wie für die Stadt. 3. Das von Dir erwähnte 'Asyl ist das katholische Arinenstist. mit dem der ge nannte Geistliche nichlS zu thun hat. 4. Eni gutes 'Rezent zu Navstnchcn ist folgendes: 2 bis 2' 5 Eidick <1 Eidick ä 60 Gr. > weiche Butter werde» nebst etwa >,z Eßlöffel Salz flott, etwa 5 Minuten lang, jchänmig gerührt, darnach bei fortgesetztem Rühren weiter hiuzngegcbcn: 5 Eier abwechselnd mit 2 Tassen Zucker nebst Eilronen- und Vairillegcichmac!. dann nach und nach 1 Tasse Milch und -5 reichliche Tassen Mehl, derart, daß icde Tasse 'Mehl gut verrührt wird, che die andere hinzntommt, 'Vor der letzten Tasse ist das Hebewittcl: 1 inüyig gehauster Eßlöffel Natron und 3 dergleichen Ercmortartarie durch ein feures Sied hinzuzutügeii Nach Vcrrülmmg der stillsten Tasse 'Mehl ist auch das Hebewittcl mit der Maste gehörig vermischt. Längeres Rühren ist dann üverstuchg. Tie 'Masse wird m die vorbereitete Form gefüllt und gebacken, '.stach etwa >5 Minuten wird de KuchenNgestürzt und ic nach Geschmack mit Zucker und eventuell Vanille bestreut. Bist Du nun zufrieden? '.stein? Ach so, die Bcurthcilnng der Handichrist fehlt noch. Es giebt doch wirklich nichts Vollkommenes in der Welt! N esse P. S, (20 Psg „Da ich bei der diesjährige» Stellung zum Militär ansgehobcn worden bin und mein Bern« Barbier ist so möchte ich gern wissen, ob ich auch zum Sec bataillvn ansgchvben werden kann. Ich habe nämlich in eine- Berliner Zeitung gelesen, daß cS im Kiautschou-Gebiei an Barbieren »nuywlt." — Ta Tn bereits ansgehobcn bist, kannst Dn Dir den Truvvcnthcil nicht mehr wühlen, Tn hättest Dich früher freiwillig melden sollen. . O P. P. „Was geschieht, wenn man einen Stener- termin unbezahlt läßt, weil man den Steucrzcttcl der Reklamation beigclegt und noch nicht wieder znrüctcrhaltcn hat ?" — Durch Einwendung der Reklamation wird die Einziehung der auf Grund der angesochtenen Einschätzung nusgeworfcnen Steuersatzes, vo behältlich der späteren 'Ausgleichung, nicht ausgehaltcn. Die Anordnung, daß der Retlamativn der Sleucrzcttel vcizusügc» ist, hebt diese gesetzliche Bestimmung nicht ans. Es ist vielmehr der Stcncrbctrag an dem betreffenden Termine zu bezahlen. Linderen falls würde, wie bei jedem anderen Restanten nach Ablauf der gcsetz lichen Zahlungsfrist «3 Wochen! das Mahnveclahrc» cinzuleiten sein. Wer sich dieser Unannehmlichteit nicht aussetzen will, thut daher gut. den geforderten Betrag vor Ablauf der Zalilungssrist zunächst z» bezahlen, lieber jede Zahlung wird vorschriftsmäßig Quitlimg crthcilt, welche nach Entscheidung der Reklamation der eventuelle Rückzahlung des zu viel entrichteten Betrages mit der erhaltenen schriftlichen Beichcidung wieder mit vorzulcgcn ist. Abonnent O>. D „Welches Gewicht. Brust- und Längcmaß muß man haben, unr bei dem Huiarcn-Regiment 'Nr. 18 eintceten zu können? Wann muß die Anmeldung erfolgen »nd wuiin erfolgt die Einstellung?" — Bei mittlerer Körpcrlängc genügt ein Bruslnnisana von 0,80 Meter (in der Exspiration» zu, Tauglichkeit nur gnsnahmSweise, wenn die übrigen Körpcrvcrhälk- nisse günstig sind und die Respirationsbreitc nicht unter 5 Eentt- meter beträgt. Körpcrlnnge muß mindestens 1,57 Meter betragen. Tie Anmeldung kann schon jetzt erfolgen; die Einstellung Anfang Oktober. Handscbr'istenbeurtbcilung. NichlrAlma <20Psg.> Der mn stärksten hcrvoilrrlcnde Zug in Deiner Schritt läßt auf behäbiges, schwcrsällige« ZLelcn schlichen. Du liebst die Ruhe und kannst vermuivl'ch nicht begreifen, wie cs Menschen -eben kann, die sich abhasten und »g br- Dresdner Rachrichten. Nr. 1 tV. Leite 8. ^ Montag, 2t>. Mai 1>.NS
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