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Dresdner Nachrichten : 02.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187410029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-10
- Tag 1874-10-02
-
Monat
1874-10
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1874
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V» ----- el,d> rq i I SL » drr i «»nnchmh ue»«»z»dre«t »ich »,«., durch dl« Post I» N,r. itingin« Nummern > Nur. »»Il»««: 24600 »rdl. atze lk »doie- rr» »irrtelidur- !>ur dl« NI ,„»« rln,«- I»ndt«r »»uuicrlpl« mucht lich »i« «edacii»» «eiche vrrdliidllch. Juseraleii «nuadm« °u»> wlirl»^ S»»»«»>il«l, unä Vo,I»r l» Hamburg, ver- II». Wien, Lrlpjlg. vaiei, »rrdlau. Nranklurl a M. - Huck. i»v»„ ln Brrll», L'iVjta. Wir», üamdurg, Frankfurt ». ilis,, villn- chrn. — v„d« » 0», ln gninifuil u M - 0«. V-ig» ln lldrmnls. — U»- »»,. 8»„>»r » va, ln Varl». Tageblatt fürPolitik, U»terhalk!i>.g u.Gcschästsvcrkchr.l Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Verantwort!. Nedacteur: Julius in Dresden. «r. 27L. Neunzehnter Jahrgang. pnlrrnt, >»«»««»»«»» Pr-de >» »>>,e»o«»»u »I« «d, !» Ndr, dl« «Mag« I« Udr. H» Nruuadl: grud» ViaH«» «alle d d» Ilachn I Utz^ D,I Raum elnrr rch». lULlllaen Perl^cU, l«»«I I» PIu, Mna,laude dl« ZeN, 2 Ngr. »ln, Haraurl« pir da» »achUldaiae chrzchri- uen drr Iuleral« Mrt nicht g,,ed«n. Auswärtig« Annoureil- Auslräge von uu» unde- lauulrn Flrin,» u. Per- lonrn lnterirrn wir mir neuen Piänumerviwo- Aalilunn durch Briet« Marten oder Polieiusav- >u»N. v Sildin toften »>, «nr. Aul,rat, >u« die le'eoulng- Nulnmer »der noch einem ^rlua« dl« Zelle 2 Ngr. Mllredacteur: Or. Ikvutl ivür daö Feuilleton: Qrril^vt« Dresden, Freitag, 2. Letober 1874, Politisches. Nachdem nunmehr die 17 Matrosen des im Eise liegenden Tegetthos von ihrem Führer Weyprecht in Wien den rückst,mdigen 13monatlichen Sold empfangen haben und nach ergreifendem Ab schiede in ihre südliche Heimath zurückgekehrt sind, wird sich wohl allmälig das Nordpolfieber der leichtblütigen Wiener legen, um so mehr, da ernste Staatsfragen in den Vordergrund treten. Scheint c« doch, als ob in Eiüleithanien seit der Prager Reise von Franz Joseph eine >er Reaction nahe kommende innere Politik eingehakten werden solle . Daß in den kirchlichen Fragen vor der Hund mit den Reformen Schicht gemacht würde, verstand sich von selbst; aber auch die co imunale Freiheit scheint bedroht. Statthalter und an dcre höhere Staatobeamte äußern sich ganz ungcnirt dahin, das; du Freiheit, welche jetzt den österreichischen Stadt- und Landgemeinden gewährt sei, 'u viele Unznträglichkeiten habe und beschränkt werden müsse. Etwl.Z besser klingt die Knude aus dem Magyarenstaate, Dort haben bei den Manövern die Honveds sich leidlich bewährt, und ein die Tüchtigkeit dieser magyarischen LicblingSiruppe rühmen des Kaiscrivv t hat die Ungarn in Helle Begeisterung versetzt. Schon spricht man d won, jene Trupp, mit Spccialwasfen zu versehen und zunächst 18 Reit«cschwadronen auszurüsten- - da kommt der ernste strenge Finauzminister Ghyzy und erklärt: uni die Ehre und Existenz des Staates Ungarn zu retten, müsse erstOrdnung in scim Finanzen gebracht »verVen. Er hat ein Projeet entworfen, das darauf hinansläuft, binnen 3 Jahren das Deficit Ungarns zu be seitigcn. Sei?, Projeet ist einfach genug: Revuetion der Ausgaben und Erhöhung der Steuern; aber der Muth, mit dem cS inAngrisj genommen wird, wirkc schon günstig. Ghyzy beabsichtigt die Ein ziehung der Hunderte von Millionen betragenden Steuerreste, Be steuerung der Eisenbahn- und Dampfschiffbillets und des Waaren- tcansportes auf diesen Verkehrsstraßen, Erhöhung der Rentcnsteuer lauf ö Procent bei Einnahme von i>00 Gulden und auf 10 Pro eent bei höherer Einnahme), endlich eine lOproccntige Besteuerung des Reinertrages von Actiengcsellschasten. Das sind freilich starke Mittel, die Handel und Verkehr in einem Lande übermäßig be lasten, das ohnehin nicht reich an Capital ist,— Niemand aber weiß bessere 'Mittel vorzuschlagen. Noch hallt in Frankreich die öffentliche Erörterung über die letzte Wahl nach. Die Republikaner haben in einem sonst sehr mo narchisch gesinnten Departement, Maine-et-Loire, ihren Candidaten Maillb durchgesetzt, der bei der Stichwahl sogar noch 6000 Stim men mehr erhielt, als bei der ersten Wahl. Der Vertreter des ScptennatS, man kann wohl sagen, der persönliche Eandidat des Marschall Prüsidenten Mac Mähen, blieb gegen Jenen um 400< > Stimmen zurück, obwohl ihn die Bonapartistcn zürn größten Theil unterstützten. Mac Mahon ist über diese Niederlage außerordentlich betroffen, während die Republikaner und — die Lcgitimisten laut aufjubeln. Letztere deshalb, weil sic sich der Wahl enthielten und so den Sieg des Republikaners ermöglichten. Sie haben damit Mac Mahon einen empfindlichen Denkzettel gegeben. Augenblicklich regt die Kemüthcr der Franzosen der Kampf um die demnächst be vorstehenden GcncralstaatSwahlen auf. In den meisten Dcparte ments ringen nur die Bonapartistcn mit den Republikanern, und jede dritte staatsrechtliche Formel, die sich zwischen Kaiserreich und Republik schiebt — nenne sie sich legitimes Königthum oder Orlea uismus — hat nur Aussicht, von den beiden feindlichen Extremen zerrieben zu werden. Wüthend sind die französischen Ultramontanen darüber, daß, um den dringenden Beschwerden Italiens gerecht zu werden, der französische Minister des Acußeren, Herzog von DeeazeS, die poli tische Mission der an der Tibermündung liegenden französischen Fregatte Orinoco für erloschen erklärt hat. Dieses Kriegsschiff lie ßen die Franzosen vor Civitavccchia ankern, um dem Papste als letzten Zufluchtsort zu dienen; die Italiener sahen es stets als eine Bedrohung ihres Staates an. Jetzt ist das Schiff nicht mehr zur Disposition des französischen Botschafters beim Papste, sondern unter die Befehle des französischen MarineministcrS gestellt worden, der es beliebig znrückbeordern kann. Wehklagend ruft Louis Veuillot im clrricalen „UnivcrS" aus: „Unter dem Kiele des Oronoquc mar das Wasser noch römisch, dort, wo sein Anker fiel, war noch päpstlicher Boden. Jetzt hat dieser Boden ausgchört zu cxistiren, außer vor Gott." Der englische Premierminister Disracli leidet nicht nur an der Bräune, sowsern auch an der Gicht, und diese beiden Leiden, keinerlei politische Grunde, haben das Ausgcben des Projcctcs einer irischen Reise zur Folge gehabt. Die Nachricht, daß aus der Reise nach Irland nichts werden könne, hat auf der grünen Insel große Enttäuschung verursacht, i Recht still ist cs in Deutschland, Auffällig ist der Eifer, mit dem die Berliner Lfsieiösen über den Artilcl der „Petersburger Zeitung" herfallm, wornach der Liebesbrief des weißen Zaren an den freundlichen Herrn Don Carlos in Navarra keinerlei Zwietracht zwischen Rußland und Deutschland hervorgeniscn habe. Wollend hoffen! Jedenfalls beweist der Umstand, daß zwischen dcn Eabi- netten von Berlin und Petersburg ein Meinungsaustausch über besagten Liebesbrief stattfand, daß Bismarck in demselben ein Er eigniß ersten Ranges erblickte. Wir wissen zwar, wie viel die Feinde deutsche Kronprinz in der bairischen Armee genießt, in hohemGradc zuwider. Mit Berdruß sieht er, wie diese Popularität bei den jähr lichcnJnspcetionendeSL, bairischen Eorpswächst.Nunbeabsichligtedei Kronprinz, Heuer auch das 1, bairische Corps zu inspizircn. Dieser rekrutirt sich wesentlich aus Altbaiern. Der Kronprinz mußte abei seine Absicht nusgeben, weil der bairische König ganz unumwunden erklärte: er würde ihn nicht empfangen und „landeüverrütherisch, Huldigungsscencn" nicht dulden. Co vertrat bei den Manövern in Niederbaiern der Prinz Luitpold dcn deutschen Kaiser und zu gleich den bairischen König. Während nun aber über die Manöver des 2. bairischen Corps in der Pfalz ein Langes und BreiteS tele graphirt und corrcspondirt wurde, krähte über die Manöver deS I Corps kein Hahn. Das verstimmt nun die Offiziere uns Soldaten in hohem Grade, denn der Soldat lebt vom Ruhm und ohne außer, Anerkennung erlahmt sein Eifer. Die Offiziere in ihrer Mehrzahl wünschen ganz unter das Reich gestellt zu werden, während da Soldaten immer offener nach „einem andern König" verlangen Charakteristisch für die Stimmung in der Armee ist das Gerücht oas sich an die jüngste Reise des Prinzen Leopold nach Hannover knüpfte. Konnte man doch dieser Tage vieler Orten erzählen hären, der Schwiegersohn deS Kaisers von Oesterreich habe sich an den Hvi des Kaisers Wilhelm begeben, um dort die Absetzung des Könige Ludwig zu erwirken!! Kümmerte sich der bairische König so wie der unsrige um die Wcyrkraft seines Volks, so würden solche Dinge sich nicht ereignen. Locales und Sächffschrs. — Der königl. preußische Gesandte am königl. sächsischen Hofe Graf Solms-Sonncnwalde, ist am Mittwoch früh von Berlin ans seinen Pollen nach Dresden zurückgekehrt. — Obwohl für gestern der Wwder,Zusammentritt deS Landtags vom kgl. Gcsammt-Ministerium angeordnet worden war, brachte: es beide Kammern doch nicbt zu einer öffentlichen Sitzung. Viel mehr wurde der Tag mit Entgegennabme der Anmeldungen ver bracht, Möchte man doch die Berliner Pünktlichkeit einsührenl Wenn dort der Zusammentritt des Land- oder Reichstags auf einen bestimmten Tag angeordnet ist, so wird dieselbe auch inncgehalten. Unsere Kammern haben aber gerade jetzt nicht überflüssige Zeit zu verlieren, denn sie sollen bis zum Zusammentritt des Reichstag, fertig werden. — Das Mandat von drei Landtags-Abgeordneten rst durch deren Beförderung erloschen. Es sind bekanntlich- die Amts Hauptleute von Könncritz und Einsiedel zu KrciShauptleulen, der Schuldirektor I)r. Hahn zum Vezirksschulinspeklor befördert worden Wie wir hören, werden diese Herren sofort aus dem Landtag, treten, sobald sie in förmlichem Besitze ihrer Ernennungen sind. In ähnlicher Weise nahm auch der jetzige Botschafter des deutschen Reichs in Paris, Fürst Hohenlohe, lange Zeit noch', obwohl s.inc Beförderung fest stand, an den Sitzungen des Reichstags Theil Gleichzeitig erlischt das Reichstagsmandat des Herrn v. Könneritz Derselbe dürfte sich jedenfalls um die Wiederwahl im 14. sächsischca Wahlkreise bewerben. Seiner Zeit war er durch treues Zusammen halten aller reichsfrenndlichen Elemente gegenüber dcn Social Demokraten durchgesctzt worden. Da er nun in seiner Eigenschaft als ReichStagsabgeordnetcr Nichts getyan hat, um das Vertrauen seiner Wähler zu verlieren, so ist wobl zu hoffen, daß nicht von anderer Seite Spaltung unter die reichsfrenndlichen Wühler ge tragen werde. — Nicht bloS unter dcn Stadtverordneten, sondern im Stadt rathe selbst regen sich vielfach Stimmen, die zu einem besonnenen Vorgehen mit der Aufnahme neuer Milliomnanleihen mahnen Blau braucht deshalb nicht in den allen Dresdner Erbfehler der Kleinigkeitskrämerei zu fallen, wenn man sich mit seinen Mitteln nach der Decke streckt, Millionen sind heutzutage rasch aufgenom men, schwerer aber verzinst oder gar zurückgezahlt. Sehe man nicZ blos nach dem WünschcnSwerlhen, sondern auch auf die Sleucriraii des Bürgers! — Bezüglich der Wasseruhren geht uns von glaubwürdig, r Seite die Mittheilung zu, daß selbst der vollkommenste dieser Messer immer noch große Mängel answcist. Zrvar zeigt er die Masse des durchgestoßenen Wassers genau an, wenn das Wasser in starkem Strahle dur chströmt; hingegen geht er unrichtig, wenn man de» Hahn nur ein Stückchen aufgemacht und etwa behufs Hinterziehung von Wasserabgaben das Wasser nur beranströpfeln hat lassen. Keinesfalls kann man den Bürgern zumuthen, solche theurc und unvollkommene Messer sich anzuscbaffen; denn wenn ein vollkom menerer erfunden ist, sollen da etwa die Bürger gcnöthigt werden, sich die neuen Instrumente anzuschaffen? lleberhaupt beachte man bei der Besteuerung des auf den eigentlichen Hausbedarf kommen den Wassers den Grundsatz, daß man eine Nobltbat, wie die Wasserleitung, nicht durch allerhand Maßregeln wieder verleiden soll. — Noch immer verharren unsere Fleischer bei den hohen Flcischpreiicn, obwohl die Bauern aus Mangel an Futter ihr Vieh immer billiger verlaufen und jetzt auch durch Wildpret eine nicht unbedeutende Crncurrcnz ans dcn Fleischmartt gebracht ist. Gleich zeitig steigt die Butter auf Preise, über die unsere Hausfrauen laut jammern, während der Familienvater oft nicht weiß, »votier das Geld nehmen? Ein fünf Monate lang andauernder Mangel an Deutschlands lügen, wenn sie sagen, daß jener Brief beweise, daß s Regen mag die Buttertheuerung wohl erklären, aber derselbe die Bismarck.'schc Politik es glücklich dahin gebracht habe, dcn alte- i Grund: Mangel an Futter, müßte doch die Flcischprcise erniedrigen sten, verläßlichsten und einzige»» Bundesgenossen Preußens zu ver-! helfen. Was denken sich denn unsere Fleischer, wenn im nächsten leeren, — aber die Sympalhieen des russischen Zaren für den Car-! Frühjahre wegen des vielen geschlachteten Viehes allenfalls eher ein lismus sind doch ein hartes Stück Brod für uns. j höherer FlcischpreiS eintretcn könnte, wie hock» das Fleisch im P. eise Tie Stimmunum nicht zu sagen die Vorgänge in der bai- ^ steigen soll? Mögen sie das Sprichwort: Allzu scharf »nacht schar rischen Armee sind ebenfalls ein wichtiger Gegenstand. König Lud-Zig! berücksichtige» und bedenken, daß eine auf Kosten des Publi-1 ganze Sa,iw no »vig liebt nicht nur nicht die Soldaten, sondern hat geradezu eine kumS erfolgende Ausbeutung der jetzigenConjunctur nie ohne Rück-, P? Abneigung gegen sie. Selbst wo er einmal Lob spendet, klingt das, schlag bleibt. - S frostig. Vor Allem ist ihm die Popularität, die der preußisch-1 — Ge! zcbäudes die feierliche Einführung und Verpflichtung des an Stelle ,,,s zum Polizeidirccwr in Chemnitz erwählten Herrn Polizeiralh :r. Urban neu ernannten zweiten Ralhes bei der t. Potizeidircctimll zerrn Hosralh v. Bose, durch Herrn Polizeiduvctor Echwauß vor ,>em versammelt,» Exeeutiv- und Bnrmupersonale stattgesunden. Lieser Einweisung schloß sich die Verpflichtung eines neuen Re- serendars, des .tzerrn Laubert aus Pirna, und zweier Vureau-Bc- e>inten an, — Anläßlich des Geburtstages der Kaiserin-Königin Augusta een Preußen (geboren 1811- trugen am 30. September die Reichs- iojlilliüiie Galla: den zweiten Hut mit Federslutz und die rolhe Schärpe. — Der Schöpfer u»d das Haupt der internationalen Social- Ocmokratie, Or. Earl MarüS aus London, wohnte in voriger Woche nit seiner jüngsten Tochter Ellenor von der Tribüne aus der Vols- ersamnüung bei, welche das Anwerben von neuen Abonnenten für cn „Vvltsbolen" zum Zweck halte und schließlich so stürmisch ver- ues, daß sie aufgelöst werden mußte, Or. Marcls Halle sich, nn- uigcfochtcn und wohl auch uncrlannt non der öfter reichlichen Polizei inter falschem Namen zum Kurgebrauch in Karlsbad aufgchalten; »ich hier halte er sich nur seinen Gesinnungsz.n ß n ui eNennen gegeben und schließlich hat er auch völlig ungestört die Rückkehr nach tzondon über Berlin genommen. — O e ff c u t l iR c Sitzung der Stadtvcrordnc - ken den :u». September. Voniizciiter: Herr Hvirat»Ackcrinann. Rach einigen Ur.aubocrlbciinngcn wird ein vom ^i.-'d. R i ch t c r ieichenltcr, ociondero mertavoucr, topographischer Plan von Berlin mit Dam ,cm 'Archiv ciurcrleibl. Wie neulich, waren »uch diesmal mehrere Zerren uncnrichiUdigt aucg,blieben; cs .irv an dieselben, die Zerren Or. Bl i cha! oti, Jao p c r und M. H o i i in. a n n, die schnuliebe Ermabnnna ergepcn, wätzrcnv r» dcn vierten Fcbicndcn, Zcrrn Gehl, eine ^.tttuverchgung ur Bezahlung von io Ngr. erlassen wird, weil er trotz der ihm or aehr Lagen gewordenen schrittlichen Ermahnung auch Mute nicht erscheint und nicht iür nothig craeh-et pal, sich wenig- u e n s z u eni s ch uidi g e n. Die Slraic von io Ngr. wirb oen vrrschiedcmu Stilen als „lächerlich" obihirrGeringlugigkeit ,r!ber brzcici'ncr. licht sieh aber ror der Zand laut K5.', der Ge- ichäitsordnnng i.ick't rrMbcn; sollte sich aber Zerr Gehl durch charrUciKci^ im 'Ancble.ben noch icrncr brrvon, un, io wird die El'.aw von «call zu ttaii höher. Der sehen iräber crw, hule Ta- r:i zur Lcichenvcuakiuug.svrmiung ist vom Ltatkral» bis Ente des Ial r.ci Id>15 iür die imdinei en Begräbnisse seilgestellt wor den und findet die diesseitige. Zustimmung. Ein >1V. Bericht res Fiuaii^Auöschuhes isbcr dcn ZanohalkNan IMü, dr» Re- crvcfontS und Differenzr» bezüglich der Berichterstattung und deS 'Ror > aibeioldungteraiö ruit zwar zu ciiih cn sormevkn Punk- en längere Debatten hervor, wird aber schließlich in alle» leinen Anträgen angenommen. Da co sich hier last nur um Geich,utö- vcriahrcu b,i Ausstellung tcü Zaushallplanco und um ganz un- ocdcutcnte Momente hantelt, ndcrgchen wir diese» Bert,nt. Die erlhciluiig eine lci der Eünnehinrrlteüc an der Blascwitzcrstraüe ersparten Monatsgehaltes unter mehrere Stcuereinnrhmer, weiche während eines L'ionatö dieElnnevincrvcrrichtimgc»: dort srcllver- rctend und abwechselnd mit besorgt haben, leint das Eoücginm n Rücksicht aut bedenkliche Eoiiicgucnzcn sott: er Neuerung ab. St.-V. Friedrich wollte den Stadtrath ersticht »rstien, darüber Mitthciiung zu geben, wie und für was die Verwundung ioicbe r Getter, weiche für verauichlagteVaulichfcihen bewil ligt und lhciiwcnc »nieder z u r ü et g e z o g c n ivordcn , »oic z. B. bei der proieclirtcn Z, assericitting E r Reuslatt. stattgciun- rcn bar. Dielen'Antrag läßt das Collegium, nachdem St.-V. Fröbncr Zerr» Friedrich aukein.uidcrgcictzt l at, kai: lo che Gelder wen in der Stadikaüe liegen bleiben und beim Abichluy am Fahre sich a'ö 'Ausgaben iür irgend einen ankeren Zweck mit verrechnet finden, aus sich bcruben. Ferner erklärt sich C ol'egimn mit Zerstcuuug neuer Srhlenstr» au> drr groRn und llcincn Frohngaiäe und ltcinen.Kirchganc cinverslandcn und genchinigt, daß die Zerilellungofostcn tcrlc ben. von den bei dem cl lrnnen- bau i>: der Bad-elgassc und Wrineganc w. gemachten Er sparnissen eninommen lvcrdon, ictoch unter der Bedingung, aß hierdurch eine Ueverschrcitung der im Zaushaltvla» geneh migten Pos.ti.'ii von l-ZülK Tl'lr. nicht ita'kii'ide, lehnt einen bciöntercn Ziiiclu ß zur Peniionirung der aca i cnii>e>!!c>in im Stadtklantcitbauic ab und bewilligt dagegen die Verwendung von lim» Tür. L.-> Ngr. zur 'Anlage eines Privcts in der Direc- oiialw ohining d>r V. cziiksici ii e. Von jetzt will das Eolle- giiun hinstchllich der Ergäiwuug und Envciterung des Rohrnetzes der neuen Wasserleitung daran icsibaltc». daß ckiobrlegungen auf neuen -tra' en nur erst kann vorgcnoinnun werden sollen, wenn letztere beschleußt und. mw »»»ac'tt sich hieiau' über One Erhöhung des Grundzinses iür den L'üligerablagcrungsplaß fehl! iiig. Wegen der Verlegung des Acuikadtcr Kll.nilc- hat der Madttakh zum iückzua gcbimcn; er siebt ei», daß seine Neigung. den Markt an die L rcikömgskira e oder sonst wohin zu legen, eine solche »rar, mil der er vcrriiiianu liehen blieb; er ist von seinem Beicl'Innc >re»ig- lkenS iür jetzt zurückgctrclcn. lieber das zu errichtende SiegcS- dcnkinal cut t innr sich eine lange Debatte. V ieles Dcimna! war bekanntlich bereits »rüber in diesem Saale in!: etwa :»!,«:>»«» Lhlr. in 'Anschlag gebracht worden; »ach der iieueie» Berechnung aber, die Zerr Bildhauer Z enzc auigcstcllt hat, siitt nun', ehr>l2,',<»(> hlr. nötl'ig, welche, wie St. V. Zerici-cl, e:r enliciiedcu acacn d e Vcrweiwnng einer io großen Summe G, bchau> tet, schiießlich auch noch nicht langen und noch an! I«»>,i«!tt Lhlr. steige» »vcrde. Der Verwaltungs- und Finanzausschuß schlug ver: „Eoilegium wolle dem Lladtrath crttäre», daß cS bei der geacnwärligen Finauzlagc der Stadt - es in»ß ichon wieder eine neue Anleihe am die Statt in 'Aussicht gcnemmcu werden — Bedenken tragen mime, eine Summe von der veranschlagten Höhe zu dem vorttegenkc» Zwecke m > rrivilligen, dai: cs aber auco ciue Vercimachung des Zciizc'tzhc» Vrol>cks durch andere Gestaltung des Unterbaues und damit eine wesentliche Ermäßi gung trS Zeisieh»» shrciieS »ür mcglich und icttsl im Fntcrcssc des Zciwma s liegend balle, und demgemäß bcantiagen, daß der Stadtrath neuerdings in diesem Sinne mir ZcrinZcnzc in Ver handlung irrte» oder wegen einer andcrwciten '> roicrtion daS ?löthigc veranlassen nwae." Daß das Kriegsminisicrinm daS er betene azanrnenmctail unler der Erklärung abgelcimt lat, die Errichtung dicles Dcntinalö „liege d c» I n t c»c s s c n der kgl. sächs. A rmcc zu icr»", erregt lauttS Rttßiallcn. hört! hört! tbiit's ho» allen Sellen. Mehrere Redner hatten sic!' mit dem Votum nicht cinveisiandcii und Nkv. Kchinani» will die noch einmal einer gcmischtcii Deputation übergeben aber keine ttiiterliützung. Aucl' »Adv. .nrausc und chulze halten die Erilchttma eines imhssantcn Denkmals iür eine Ehrensache der c-kadt. Nach langer Debatte Gestern Vormittag hat in dem großen Saale des Polizei-' finket jedoch das obige »Votum -»-r Ausschüsse 'Annahme, ebenso
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