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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260419027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926041902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926041902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-19
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
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irr. irr r-ilr r Montag. IS. April isr« »vch den andern der Agiler verletzt hatten. In lener Zelt bestand dt« ganze Aktivität de» Völle,bundSpalai» aber darin, «n Tichitscherin einen formellen Brief zu schicken, und außer, dem liegen »och manche andere Anzeichen vor. woraus man schließen kann, weder die gesamt« Abrüstungskonferenz »och die Beteiligung Rußlands seien als hochwichtige und sehr -ringende Angelegenheiten behandelt worden Solche Be- vbachtnngen und Uederiegnnge» können den Eindruck aus. kommen lassen, die Vorwürfe. llnteuchiebungen und An- reinpelnngei, in der russischen Antwort enthielten in der rauhen Schale gewisse gar nicht so schlechte Treffer. Eo hat sich erwiese», daß sich seit de« lang« vor der »er, gangenen Session entbrannte» Kamps «« di, Rats, sitze die i»ter«atio«ale Lage sitr ei», Abrüstung», konfereuz sehr »erschlechtert hat und schlechterdings «n. geeignet geworden ist. vor -er Erledigung der Ratsstage, von der ein grosser Teil -es BülkerbniidschickfalS abhüngt, kanu keine internationale I — »Vre»d«ar Nachricht«»* — Veranstaltung de» Völkerbunde» ttsvlgreich sein, weil vor allem alle gegenseitigen Bindungen tn einen Zustand der «uslösuug verletzt worden sind,, tu «elche« dt» Intrige» »,u Paris über Warschau s»gar bi- «ach Muskau spiele«, Es wird noch einmal seftzuftellen sein, in welchem Zusammen. Hang das Problem der RatSsitze mit der AbritslungSfrage steht. Die polnische Drohung nach Verständigung mit dem östlichen Nachbar tm Kalle der Nichtberücksichtigung in der Litzsrage hat bereits einige Einblicke gewöhn. ES wird möglicher. ivetse auch feftzustellkn sein, inwieweit die Ereignisse der letz- len Session eine Inszenierung im Hinblick aus die Abrüstung», konfrrenz waren: denn al» eine raum zn erschütternde Lat» sach« liegt nun die vollkommene Nichteignnng deß gegen» würtige» Augendlicks zu einer »hrüstnngSkuusrrc«, vor. rin Faktum, das wahrscheinlich von der vorbereitenden Ab- rllstlingSkonsercnz scstgestellt und »om nachher zusammen« tretenden Ra» bestätigt wird. schmerzlvS begründ«» mit der Haltung Nusiiandö. die fühlbar säst allen Regierungen I Europas zum befreiten Aufatmen vcrholsen hat. Oerlliches und Sächsisches. Der «I«td -er Invalt-envrrslcheru«g t« S«chlett. Am »1 März 1926 llescn im Bereiche der lächsischcu Landegversicherungöanstalt 229 505 Renten, und zwar 161 381 invaliden.. Kranken- und Altersrente«, L5 87L Witwenrenten und 62 261 Waiienstammrenten lmtt rund IM 000 WaUens. Gegenüber den BestandSzahleu vom bi. Dezember l»2d ergibt sich somit eine Zunahme von <800 lausenden Renten, von denen 2056 <82 v. H.) Invalidenrenten und IMS <88 v. H.s Hinterbliebenenrenten sind. Die Gesuche um Heilbehandlungen haben schon seht wieder stark Angenommen. Da aber neben den eigenen Heilstätten auch mehrere fremd« Heilstätten mitbelegt werben, können di« Wartezeiten sitr die Kranken wesentlich verkürzt werbe». Im ersten Vicrtcliahr <820 wurden LI >6 Hetlbe»andliniaeii ab geschlossen. und zivar »77 für LungentnbTrknlösr und i>8» für andere Kranke. Ende März befanden »ich 177» Kranke i» Heilbehandlung, davon l»2N allein tn de» eigenen Heilstätten Hohwald. Linbenhos und Gottleuba. ^-* Oberschnlrat Grüllich st Am 14 April verschied, wie gemeldet, a» den Folgen eines LchlagansallS der frühere Di- rektor des Kletcherlchen Seminars. Oberschnlrat G r U l l i ch. Er war 1854 als Sohn eines Arztes zn Neugcrsdors geboren, betuchte das Gnmnasinm zn Zilla» und studierte dann in Leipzig und Güttingen Theologie. 187« trat er zu Freibrrq ..in das von Jugend ans ersehnte Lehramt einer höheren Schule" ein. kam 1878 an das Landständiiche Seminar zu Bautzen und 1884 an das Fletchersche Seminar Ostern 1894 übernahm er die Leitung dieser Anstalt und iührte ste bis Ostern l»18. Wegen zunehmender Kränklichkeit mustle er vor- zeitig ans de», geliebten Amte scheiben. Den Ruhestand Hai er noch 18 Jahre genießen können. Mi» ihm ist ein Schulmann von tiefer Wissenschaftlichkeit, srendtger Begeisterung und innigem Klauben dahingcgangen. Aus dem stillen Maldfried- Hof zu Weißer Hirsch sand er die letzte Ruhestatt. — Mietertag in Zwickau. Der Landesverband Sachsen, e. B. (Sitz Zwickaus im ReichSbnnd Deutscher Mieter, e. N. lSitz Berlins, hält am 2i. und 25 Avril in Zwickau innen VerbandStag ab. In Verbindung damit feiert der Mieter- verein Zwickau e. V am Sonnabend, dem 24. Avril, unter Teilnahme der auswärtigen Delegierten sein 20jährigeS Be- stehen. Am Sonntag, dem 25. April, sinket die geschlossene Tagung der Delegierten statt. varm8lÄäl6r und I^alionalbank KommkmäilffssvIIvebatt auk Aktien Wir dringen hiermit rur lienntnls, ckak rivr OenckonanleÜ kür ckas OenedllftKiadr 1925 kür cktv /iktlan S AI». 100.- aut «dl. ttz.—, kvr eil« Aktion L NR. 12«.- au» KR. 12.- kertgesetzt rvurcke. l)io ^usrndiung ertol^t „OrOglicti lsanltal- erlraosoteuar vom >9. ck. dl. ab xetzvn ^inreicAung- cke» vivi- ckenckensodeine« lstr. 6 -ru cken Aktien dir. 1—SOOM über je Km. ILO.— ckor skemaüeen dlalionaldsnlr tür veutscklsnck Kom- mancki>s;e,s»t!odakt aul ^ütien, dir. 6 r» cken Aktien dir. 33001—190000 über je NR IM — ckor ekemalioeo diationalbanlc lür Oeuttcdiancl Commanckitgeneilschslt aut Aktien, dir. >0 ru cken Aktien d^r. 1—33 000 über je NR. 100.— cker ehemaligen dlalionaN'onle lür 0eu>»ckIanck Nom- mancki1>-e»eil5cbak1 aut Aktien, dir. 13 ru cken Aktien dir. 1—350 000 über je NR 100.— «ter ekemaligeo kanlk >ür llanckel unck Inckurtcle, bei cker varmaläckter unck diatlonaidank Aommaucklf- gsavUkkAatl sut Aktien, Lerlto W. S, kekcen- stinke 68 69. unck ckeren aümllicksn dilecker- lasaunksu. Oie vivickenckenkcbeine »inck aui cker Küclt5site mit ckem knmenrtempei berev. ckem dlamon cker Ninrsieiier« ru versehen. Wir rivck auch jetzt noch bereit, ckie Aktien cker ehemaligen ^ktlengesellschstt in firma diationaikank kür veuiacAIanck <auz- LeLeben vor ckem .lahre 1920), ckeren viv, lenckenrcbemv nicht menr e n-relü«i vverckvn. sowie ckie Oulcken - ^lrtien cker ehe maligen vantz kür llanckel »nck Inckcistriv unserer krükeren ^ul- korckerung entsprecbenck in Aktien unseres Inststuts umeutauschen. ksrll», cken 17. ^pril 1926. variv8tL6l6r und >IationaIbauk IlommaoällzrsssttgtLakt suk ^kllsn urrr//urr/c- trer'ä'/s luve F/n^cc-ci- Osram-//au» /?u/t/ou«/ A Oo. r^r/»oAa„« rr, «cr <r«a ro Loc>«ll/«^»c«ri» Die Beziehungen Kutiskers zu Blau. Die Verhandlung am Mon!ag. Berlin, >9. April. Zn Beginn der Verhandlung fragt der Versitzende den Hanptangellaglc'n. der sehr leidend auSsiehi und zwilchen drei Aerztcn mit Medikamenten vor sich am Zcngentisch Platz genommen Hai. ob er heute verhan'ckiingS- iäbig iei. — »iiiioker: Ich werde erst sehen. — Bors.: Sic haben den Wnii'ch. daß etwas früher mit den Verhandlungen begannen wird, weil Sie in de» früheren Morgenstunden frischer sind. Wir werden dann in Zukunft um v Uhr be ginne». Zur Lache selbst macht der Vorsitzende dem Angeklagten -je entsprechenden Vorhalte ans der Anklageschrift. Danach Hai Minister gemeinsam mit V!a» Anfang dcS IghreS 1928 in der Iägerstrahe in 'Berlin die Blau-E». in. b. H. mit einem Aktienkapital von 500 Mark gegründet. KirtiSker hat anfäng lich Vlan anf seine» Anteil für diese G. m. b. H. 75 000 Mk. Aktien vom Bankhgiise Ltei» angebate». Später aber ivnrde ein Slrrüngement dahi» getroffen, dal, Blau Alleininhaber der O st e n - A. - <«. »nd der Schlesischen A. - G. wurde. 'Am 80. Inni 1924 ist das Debet der Kinnen Vla» G. m. b. H-, O'ten-A.-G. und Schlesische Aktien-Gekellickrait bei der Stein- Bank Illl ooo Mk. Blau persönlich ioil 128 000 Mk. Schulden bei der Stein-Bank gehabt haben, ko daß er für eine Gesamt- schnldcnlast von rnnü 890 900 Mk. eiiiznstehen kalte. Blau Hai nur einmal einen Wechsel über 50 000 Pik. akicpiiert, den die Slein-Bank aber allein behielt. Dabei soll Iwan Kuklsker von 'Blau G e sä l l i g k c i t S a k z e p t e verlangt haben, und zwar für Beträge, die ganz bedeutend Höker waren als die Forderungen der Stein-Bank an Vla». Die <Se'ä9igkritSak,epte sollen non den drei Kirmen de§ Blau aus gestellt und abwechselnd von der einen auf die andere» ge- zogen worden sein. Blau soll dem Wunsche nach Gefäll'gkciis- akzevteil gern nachgekommen sein. Er soll sogar Blanko wechsel gehabt haben, die nach Bedarf bei der Stein-Übank anSgcsüllt wurden. Nun sollen diese Gefälligkeitswechsel auch von untergeordneten Angestellten deS Blau unterschrieben worden sein, so von einer Buchhalterin und Steno- t v v i st i n. — Kutisker: Blau hatte der Dame die Vollmacht dazu gegeben. — Vors.: Sie, Herr KntiSker. haben dann Vlan wohl beeinflußt, daß er anf alles cingche. — AutiSker: DaS ist ganz ausgeschlossen. Vors.: Die drei Angestellten, die die Wechsel zeichnen sollten, k.llen Ihnen gesagt haben, sie irmreu dazu doch gar nicht berechtigt, und da sollen Sic sie damit beruhigt habe», cS handle sich nur um eine formale 'Angelegenheit ohne Bedeutung. — Uotioker: SS waren ja auch Gefälligkeits- Wechsel, sie nur eine innere Bedeutung für den Konzern batten. — Bors.: Ans diese Wechsel sind nun aber doch große Vrlräge von der Staatsbank auSgezalilt worden. — KntiSker: Nicht für diese Wechsel. Diese Gefälligkeitswechsel sind gar nicht protestiert worden. — Vors.: Wir haben hier einen 'Wechsel vom 8. August von der Kirma 'Zehrend, die Blaus Iiri ia war. akzeptiert von Vlan und giriert von Blau per sönlich. Der Wechsel lautet über 4M 500 Mark. Blau sagt nun. der ursprüngliche Wechsel hätte mir anf 50 000 Mark gelautet, und den neuen hätten Sie anf einem Blankoakzept von ihnen statt über 51 000 Mark lnämlich 5000s) Mark mit Zi»ien> über 481 500 Mark ausgestellt. — Kutisker: Ich habe darüber mir Herrn Blau telephonisch gesprochen, und sagte ihm. zur Erledigung verschiedener Posten wäre cS nötig, wenn ich lein Blankoakzept gleichzeitig mit dem höheren Betrag von 46l 500 Mark anssülle. Herr Blau sagte mir am Telephon, er hätte jetzt keine Zeit, er hätte viel zu tnn. Ich sollte machen was ich wolle. D-aS habe ich als eine Zustimmung anf. gefaßt. Blau bestätigt aus Befragen, daß er diesen Wechsel zurnckbekommem hat. — Vors.: Der Angeklagte Blau weigerte sich, den nächsten Prolongationswechsel noch zu girieren. Daraus gab ibntiSker den Auftrag, daß dieser Wechsel von der Schlesischen ans die Ost-A-G. ausgestellt werde» sollte. Am 1. Januar 1924 betrugen die Kvrderunaen der Stein-Bank an Blau 287 »0« Mark. Damals standen dieser Schuld aber Ac» fälllgkeitswechscl des Blau von 14L8 0Ü0 Mark gegenüber. Sämtliche Wechsel dieser Art sind gar nicht durch die Bücher gegangen. Der Sachverständige nimmt an. daß die Unter- nehmnngen des Blau nur 800 000 Mark wert nmren, so daß sie unmöglich jür dieien Wechselbeirag gut sein konnten. — Kutisker: Die Schätzung des Sachverständigen kann ich in diesem Punkte nicht anerkenne». Als noch einige weitere Wechsel besprochen werden sollen, erleidet Kutisker einen S ch w ä ch e a n f a l l un) die Verhand lung wird ani kurze Zeit unterbrochen. Rach der Paii'c bittet R.-A. Dr. Pin dar, durch Befrage» des 'Angeklagten Blau sostzustellen, ob die in der Vcrl-andlnng erwähnten Blau- Wechsel bezahlt worden sind. — Angeklagter Vla» erklärt auf Befragen, sämtliche Wechsel sind bezahlt. Ich habe 700 000 Mark bezahlt, ans 800 000 Mark meiner Korderungen verzichten müssen, und auch aus die Konkursmasse verzichtet. Das ist das Ergebnis von Vereinbarungen mit der Preußischen Staatsbank. AAcitcr werden die von sechs kleinere» Gesellschaften Kutiskers in den Handel gebrachten Wechsel behandelt. Vors.: Was halten Sic von Ihren beiden Söhnen'? — Kutisker: Meine Kinder irabcn von solchen Lacken überhaupt nichts gewußt. Wenn mir die Sache nicht über den Kopf ge- wachsen wäre, hätte ich auch meinen Lohn Alexander gar nicbk in die Sache hincingezogen. Alexander war damals 2l Jahre alt. Er hat zunächst in Petersburg daS Gumnasium besucht. Dann hat er tn Pcrlin weitergclernt. auch tn der Stein Bank. Wen» Alexander geglaubt hätte, daß die Wechsel nicht korrekt seien, dann batte er Radau gemacht. Alexander war in solchen Dingen ganz außerordentlich empfindlich. — Vors.: Ihr Sohn Max ivar damals erst l8 Jahre alt. Wes halb lxiben Sie ihn schon zum Direktor gemacht. — Kutisker: Das war der Dank von Kohls. Ich wollte daS nickt. Ich war damals aber so beschäftigt, daß ick mich um solche Dinge nicht kümmern konnte. — Bor s.: Ihr Sohn Max fuhr hanptlächlich mit dem Auto herum nnd hat sonst nichts actan. Er hat bloß Wechsel unterschrieben — Kutisker: Ach. er weiß ja gar nicht, was er unterschrieben bat. Hierauf wird als Zeuge .Kutiskers Schwiegersohn, der Arzt Abraham Voran, vernommen. Im Dezember 1923 wurde der Zeuge aus Wunsch Iwan Kutiskers Vorstand tn der Kurierdruckcrei. — Er sollte emen medizinischen Verlag gründen, fand aber keine rechte Tätigkeit in der Druckerei, und ist im August 1924 schon wieder gnsgeschirden. Eines Tages hgbe. so bekundet der Zeuge. Herr v. Kohl verlangt, daß die Vorstandsmitglieder der Kurierdruckcrei Wechsel über 120 000 Mk. Unterzeichneten. Davon, ob die Wechsel im Devot der Stcin-Ba»t blieben oder an die Staatsbank gegeben wurden, wußte der Zeuge nichts. Der Zeuge glaubt nicht, daß Alexander Kutister überhaupt etwas von den Geschäften ge- wnßt stabe. Wenn etnniS Wichtiges zu erledigen war. mußten wir es mit Herrn u. Sohl oder Herrn Kutisker besprechen. Die Verhandlungen werden darauf durch eine Mittagspause unterbrochen. Die Steuereinnahmen im März. lT u r ch K u n i 1 v r u ch.s Berlin, 19. April. Das Auskommen an Steuern, Zöllen und Mgcrben im Monat März 1926 beträgt aus Besitz- und Berkehrssteucrn 270.6 Millionen RM.. aus Zöllen und Ver brauchsabgaben 172,2 Millionen RM., abgerundet imganzen 4 4 2,9 Millionen RM. Kür die Zeit vom 1. Avril 1925 biS 81. März 1926, also für das ganze Kinanzjahr, be laufen sich die entsprechenden Einnahmen ans 4892,4, bzw. 1962,8, im ganzen am' 6856,1 Millionen RM.. gegenüber dem Voranschlag von 6770,5 Millionen RM. «W. T. B.s Eine kritische Gesamtausgabe der Werke von Johannes Brahms. BrahmS selbst, ursprünglich kein besonderer Freund von musikalischen Gesamtausgaben, hat später aber deren Nutzen doch anerkannt und sich selbst an der Revision dcS Requiems von Mozart, der Sinfonien von Schubert und der Klavier, werke von Chopin beteiligt sowie aus Freundschaft zn Clara Schumann die Herausgabe eines SupplcinentbandeS von Robert Schumanns Werken übernommen. Nun will ihm das leipziger Verlagshaus Breitkops u. Härtel selbst daS Denk, inal einer Gesamtausgabe seiner Werke setzen. In der Tat hat der Tondichter die »msassendste Vorarbeit sür ein solches Unternehmen eigenhändig geleistet: In dem Hand exemplar aller seiner Kompositionen hat er alle von ihm be merkten Ttichfehlcr nnd alle nachiräglich von ihm gewünschten Aendcrungen eingetragen und damit für seine eigene Gesamt- anSgabe eine Slichvvrlage gefertigt, wie sie später von keinem »och so erfahrenen und mit seinem Schaffen vertrauten Revi sor hätte geliefert werden können. Dieses Handexemplar hat BrahmS der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien vermacht, deren musikalischer Leiter er von >872 bis 1875 war. Im Jahre 1921 überließ die Gesellschaft dieses unentbehrliche archivalische Material für eine von Breitkops u. Härtel geplante Gesamt ausgabe. Als Revisoren wurden dafür solche Musiker gewon- »en, die dem Schassen dcS Tonmeisters besonders nahestrhen: Prof. Dr. Eusebius Mandnczewski. Archivar der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der mit BrahmS in vertrautem persönliche» Verkehr stand: ferner die Komponisten Hermann Zilcker iWnrzburgs nnd Hans Gäl sWien). Nrsprünalich be teiligte kick auch der bekannte BrahmS-Dirigent Ferdinand Löwe an der kritischen Durchsicht, bis ihn der Tod abberief. BrahmS hat eine» großen Teil keiner Werke von seiner Klaoiersoiiake OpnS l ab b>S zu den drei Quartetten sür vier Solostimmen mit Pianosorte OpnS 81 dem Hause Breitkopf n. -Härtel übergeben. Im Jahre 18-88 überließen diese ihren gesamte» Brahms-Berlag dem Hause N. Simrock in Berlin. Noch eine zweite Gruppe BrahmSscher Werke war einem Ver- lagSwechsel unterworsen: der Verlag I. Rietcr-Vicdermann ging an daS HanS C. K. PeterS über. Dank dem Entgegen, kommen dieser Verleger »ud des Verlages Aug. Cranz in Lcip-ig konnte mit dem Stiche der Gesamtausgabe schon tm Frühling lv25 begonnen werden. Tie führt als Untertitel die Bezeichnung .Ausgabe drr Gcsellschasl der Musikfreunde In 'Wien", wird in 26 Musik-Quartbänden die Urtexte aller seiner Werke, darunter auch bisher noch ungedruckte Kompositionen, enthalten und soll bis Herbst 1927 vollständig gedruckt vor- liegen. AIS erste Bände werden im Frühling 1926 dis Partitur zuin Deutschen Rcguiem und der erste Band der Sin fonien auSgcgcben. Für daS ganze Unternehmen wird die würdigste Ausstattung versprochen. —n— Kunst un- Wissenschaft. st* Mitteilungen der Sächsischen StaatStheater. Opern- Haus: Die Ausgabe der Opernanrechtskarten für den 5. Teil der Spielzeit 1925/26 erfolgt bis mit Donners tag. den 22. April, täglich von 10 bis 4 Uhr, an der Anrechts- kasie dcS Opernhauses iVeitibül links>- Mittwoch, cun 2t. April, außer Anrecht: „Boris Go- dun o w" mit Robert Burg in der Titelrolle. Erna Berger, Angela -Kolniak, -Helene Jung, Ludwig kubisch, Rudolf Dchmalnaucr, Adolph Scho-epilin, .Karl Iank-Hosfmann, Maria Rösler-Keuichnig. Ludwig Ermold. Hanns Lange. Eliriede -Haberkor», Julius Puttlitz. Ernst Mcyerolbersleben. Mustka- lisch? Leitung: Fritz Busch, Spielleitung: Georg Toller. An- sang 7 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag, den 20. April iAnrechtv- reihe B): „D i e H e r m a n n s s ch l a ch t" non Kielst. Spiel leitung: Ioics Gielen. Anfang 148 Uhr. Mittwoch, den 2l. April sAnrcchtSreihe B>: „Der Kauf, mann von Venedig" von Shakespeare. Spielleitung: Georg Kiesa». Anfang 7 Uhr. >* S,»,ert E!etue«ei»«r-Plaschkr-W«id»a«». Morgen TlenStag 714 Uhr tm McwerbcbcuiSi Grobe» Konzert mit dem gesamten Dresdner Pbilbarrnonitchen Orchester. Dirigent: Dr. Frieder Weid mann. Solisten: Meta Seineinever und Kammersänger Friedrich Plaschke lan Stelle de» erkrankten Tino Pattleraj. Veranstaltung de» Richard Wagner-BerbandeS Deutlcher Frauen, Ortsgruppe Dres den. Reinertrag für dessen UnteritützungSkasse. AuS dem Programm: Nlenzi-Ouperlüre. „La Forza del destlno", Arie u. Duett. S. Leonore, . Fliegende Holländer". Arle und Duett, drei Wesendvnk-Lleder »on Wagner. Vorspiel ..Meistersinger". Karten bei RleS. z* Ter Männer, «nd Frauenchpr „Ar1»»">Loschn»ltz veranstalte» am Sonnabend s2<0 lm Knrhau» Btthlan unter der Leitung lelneS Dirigenten Otto Reubcrt ein Konzert, da» dem Andenken der Komponisten Franz Lurti und Robert Schumann gewidmet ist. 4* Dresdner KSnftler «»SwärtS. Klrchenmullkdlrektor Paul A. Reim, Mer. bat In einem Kirchenkonzert in drr Nteokatkirche In tzbemniy ml» seinem große» geistliche» Liede „Unendlicher', sür ge milchten Lhar »nd Orgel, laut Krttlk ersolgrrlch debütiert. st* Ans dem Kreiderger Souzertleben. Man schreibt nnS guS Frclberg: Das dritte städtische Ginsvniekonzert fand als letztes der von der Leitung des hiesigen StadttheaterS sDirek- kor: A. O. Erler) veranstalteten Konzerte statt und wurde von Tlicaterkapellineister Willi Gengler, gl» Dirigent, und dem durch Mitglieder der hiesigen Rcichswehrkapelle sowie durch hiesige und Dresdner Künstler iTresdner Philharmonikers verstärkten Theater-Orchester auSgesührt. Tinch das Orchester wurden einwandfrei geboten: die Aonzert-Ouverlüre „Hcbri- den" sFingalshöhles und die A-Moll-S>nsonie lSchottiichcs oo» Mendelssohn, sowie „Capriccio Italiano" für großes Orchester von Tschaikowskn- A'S Solistin iSoprans war sür diesen Abend gewonnen worden Frau Jülich de Boat von der städtischen Over Berlin, die durch ihre herrliche Stimm« In Arien von Mvzart nnd Beethoven entzückte. Für diese un ähnliche musikalische Weihestnndcn gilt aber ganz besonderer Dank auch der Tbeaterdirektio» von Alexander OSkar Trier. Schwerste fiiianzirlle Opfer wurde ihrerseits in einer völlig uneigennützigen Weise gebracht, um der Freibcrger Bürger schaft edle Musik in solchen Sinfonickvnzerten zn vermitteln. Z. st* Musikfest in Zwickau. Zu dem am 30. Avril und 1. Mai stattflnbeiidcn Musikfest anläßlich deS 50tährigen Be stehens des Vereins Zwickauer Musiker iOktS- gruppe des Demuv.s kommen folgende Merke zur Ausführung: Festouvertüre von R. Schumann, Violinkonzert iD-D»r> von Ü. van Beethoven und G. Mahler. Sinfonie Nr. 5. Zum Kammerkonzert: Merke von Haydn. Mozart »nd Septett vv» Beethoven. 1. Mai, 8 Uhr nachmittag-: Besichtigung deS Schumann-Museums unter Führung des Schöpfers und Vor stehers Martin Kreisig. Abends >47 Uhr: Feltvorstellung „Tannhäuier". sGäste: Tannhäiiser: Opernsänger W. Zilkcn- Lcipzig: Venus: Agnes Zilken-Leipzigs. Bestellung für Fcst- und Einzelkarten jetzt schon bei LucannS. Zwickau, Hauptmarkt. Tel. 408. Wohnnngsbestellungcn und alle Anträgen an den Vorsitzenden des Fest- und WohnungscuiSichusses N. Biester« seid, Zwickau. Magazinstraße 6. 3. st* Pros. SAenke st. Ter ordentliche Professor der Völker kunde und Direktor des ethnographischen Seminars an -er Universität Leipzig, Dr. phil. Karl Weule. ist heute vor mittag im Alter von 61 Jahren gestorben. Der Verewigte, der durch seine, volkstümlichen Schriften auk völkerkundlichem Gebiete in weiten Kreisen bekannt ist, war auch Direktor deS städtischen Graisi-Museums sür Völkerkunde tn Leipzig. st* Reinhardt gebt nicht nach Hollywood. Wie die .LZ. Z." von Edmund Reinhardt, dem Generalbevvllmächtiaten Max Reinhardts, erfährt, hat Max Reinhardt alle Anträge die ihn nach Hollywood zur Inszenierung von Filmen ver- pltchtcn sollten, abgelehn t. st* Salzburger Festspiele. DaS Programm der dies- iähkigen Salzburger Festspiele i7. bis 29. Augusts steht nun mehr fest. M«x Reinhardt wird tm Festspielhaus GoetheS
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