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Dresdner Nachrichten : 21.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-21
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.06.1881
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V»O>So» ISA. ko Vtzts »«^.Svoov «s-m-l. «>r dt«»»ckg»»« ->»««!-> nd«»r Mx MiV« »»V flK die Sicdaclw» nicht ««Midlich. IlMtt-to-dlonadmc aulwiiri«! ch»»I««j««l« u. >i-o>«« in Ho«. Imrg. «crltn. wini.Lki»jtg. «asel. «i-tl-ii. Srantiuria. M. — «»». »,t>« t>> «rrliu, LripUa. Wir», ö-mtmra. tzrankturl a.M.. MUn- chrn.—!r«u«« ch Ta. io^ranNull a M. - Durk»Us d.„Z»aaltd«»» ».«t",— it»»»«, r»L«»»,duM«r L ca. in Pari». Tagebkatl für Uotitik, Unttrhaitung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht^'remdenlistc. 26. Aiwr^nz. S«>er»t, w,rd«n «,ri«nil,,»e 18 tl> Nachm > Uhr a»gen,mmen. Äa!iuIa»»»ttMUla«It4iÜI>r. I« Nr c'iaXnuran tvachrnlage»: ar. «No lrraaise Nr.ätu- Nachni.tillhr. — brr N>-m eiiirr riiUpalUaoi Vrlilcrilr ia :ri l ' p!pvcLÜc,rla>idr Ur !rüe :i'> pigk. iti >r Garauir j.ll da« »acht»- tagt»' .'l, l>nnrii der tznlcr»»« wlcd n> !>t qcgedr». *.>«>»iirli,« ilnnoneru« Aufttiigc vo:> >u,r >ml»!amnc» zccmr» und '!ir, >o k» Ulikl>>rn wcr »ur argr» Pcdttciu>e>,>>coo-,gaiilu»a durch 8nri>ua>!ru ob.r 'paurin,aijlu»z. Lht ruven tsiirn >s psar. ä»' lerote iür ote Nomagä Üuucmrr »« »achrin-mg'Uiauedi« lirll»- »rilr «a P'»r. l'ü ß V»pl88^rrv-IkL»u»tu^tnr L E llartmLM L §LLM, w 17, vi8-ii-viii ilom Ixüiiigl. Kolilci^«. P Hrrouo 1>'»drikutivu «U8«>r,'>' .^rtilc«.-! ii» i;rü88t«-u )liv>88i«l„» 5' „ittlein in allem Ktüalccni >c,IIIcc»ninoiN'8lIor8tc'IIun.g!>zirlain on m zz iLLsi'» m>8 liiimiolitlioli Zimvalil iiwl Inlli<-cni l'iomo» 8>ckl^t ^ bcä Icloinatoi, bllnlcüuicm au88vrg«z«obnlivl,s Vortbeilv liim,',,. tz, A u g s b u r g. Hülst Bismarck beantivortete die Zustimmnugsadresse sc»' nntersränliickien Liauernversammlung: Die Durchführung nnseres gemeinsamen ivirlli schasllichen Programme» hängt wesentlich von der llnterstütznng vor N >RlI«r«»I1' M4V881», DlObill^II, K «rEx-it«» ^«>I>«»N««It-Ilxi»« «litt«»«, V i IlNiiinrltt >. I.. j) hc-torlloit.zu^.eigon in allo Xcsttiiiigvu ilor H,I> xu Oi ikiiiai- « in oiüv» mul irinvillirt livi >Vio<1u,'Iu>lu»i>oi> I!.ilu»1l. Ivurlon- « i sj vuntvLolilü^u, Kaiiilo^o, OtH-rloiurmniluuo ^'r!lti>. .luilo.Viv,- ltl ä kuut'l IiorviUvilllMt. l-vu /,'uil/ou I un »uuutoi'druLlwu 8 i ^ , »oi.N.u t. lv llinvivirlliicl>nsllichr>l Bruölkrruivi nl>, ^l« Ii»!,i»lititlir« >Vtt^vitör<!<ziimkL8rln!rl^i;u ^ln> >iusi>l>!iill^» ioj> Iiiielnvoislioll Iio^lrNi^ l^ltoli.-u lilojlU'I't! V-liitllu, lulul. ^Iiiiu>cr, lvrlcho slnrk ilruliii ist, ilirr' ivrlcvr r von» sir lno ul von Wolstrii ucliiwo» srr 172. s HWittrning u»„i2!>.^nnl: Bon-mcicr nach OSkar Büsoio, Älallsirabc lü. lAbrndSüN.) > 7V2 MM., iru aestcrn oMiU.ars,irj,c». Tdriinomcirotzr. n. Rrauin.: Ui ° A., nirdr. Tem». >0"A . tchchnr Tenu>. u , " Ä. ilnillrll^oUolulrlrssril sichrr m strllr», wonii sir l»o m in sich nnv lnit onvorrn vrovnrlivon lsteworbr» und ,>ndnstrioli uu sninnlcnluiil in vom Brstrrvrn, nur solchr ^irrlrrlrr u> ivnhlrn, I .'luöslchtcn iür tcu2l. ^mii: Vcr.lnderiiä), ziemlich warm, Llid-Wind. «rwan,. ^ > i'icl>itt»>i zu (stcwiltcrrciicil. I.niul^innuiiulon, uin/ol>i«i Olltur, Imust-ii I nlniluni Ijostn>i ioll iM»0i'(inIMUljo> 80>>>8tlI,Ntj^Ä stni In-iionch- >V»8r«.-rtilvt«ii'o /um t''«>r«1ul'» von ^ nnl > > >!ilo>,iu< lloliuniul luiliinimnk,'.'— i.rl8lilnr;»!ii>,i<,stioit >i!»>i Ist^v !! l.jii > >ivu 8I« ^I»< I i»i„.. I> >- >>!, il n. ^ rnlschiossrn sind, vic vriilsch«' zstiveil und Provnrtion zu uno ui sörvrrn, sowir durch Vriiniuvrruug vor oirrclrn lanlo vir istrmrinvrinstrn rrlriciilrrn. 1 A b o n n e vl e n t. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir das Abonnement für das dritte Quartal 18^l baldigst erneuern zu wollen, damit ivir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtlichc Postanstaltcn des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an In Dresden abonnirt man ?incl. Bringerlohn) viertelsährlich mit 2 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Spedition der Dresdner Nachrichten, Maricnstr. i:r. »culnlworllichcr Ncdaclcur Uir Politisches Nr. Emil Bicrcv in Trcldcn Uebcrraschcnd sind die jüngsten Veränderungen im preuslischen Ministerium Niemandeni geloinmcn. Herrn v. Puttkamer vewichnete längst jedermann als den desinitiven (5hcf des Aiinistcrimns des Himer», das er seit Eulenlmrg's unsrenndlicher Entlassung provisorisch verwaltete. Seinen Amtsantritt begleitet die Besorgniß, vast er die geringen Anläufe von Selbstständigkeit der (stemcinden an der Wurzel angreifcn werde. Er denkt von der Sclbstregierung kleinerer und größerer Verwaltungsbezirke nur geringschäbig; er wird die vorhandenen Anfänge nicht pflegen und weiter entwickeln, sondern aus größere Eentralisntion der Staatsgewalt, auf Bevormunden der Provinzen, Bezirke, Kreise, Städte, bis hinab in die kleinste Dorfgemeinde durch ein reichgcglicderteS Sustcm von Bureaulratie bedacht sein. Schätzen wir uns in Sachsen glücklich, daß unsere Landgemeinde- und Städtcordnungen, unsere Bezirks- und Kreis- hauptmannschaftS-Vcrtrctungcn auf einem so breiten Fundamente der Selbstverwaltung nufgcbaut und so tief eingewurzelt find, daß sie kein etwaiger Ministcrwechsel anzutasten vermöchte! Außerdem schreibt man dem neuen preußischen Minister des Hnnern die Auf gabe zu, die bevorstehenden Wahlen zu leiten. Das ist eigentlich gar nicht Sache einer Regierung. Dein Volke darf bei der Wahl der freie Ausdruck seiner Willensmcinnng nicht verkürzt werden Erlaubt, notlnvendig und heilsam ist es gewiß, wenn Minister bei öffentlichen Anlässen in freier Rede oder durch die amtliche Presse das Regierungs-Programm entwickeln, dem Volke deutlich sagen, wohin sie daü Slaatoschisf zu steuern gesonnen sind, wenn sie llare Stellung zu den bewegenden Tagcsfragen nehmen. Mebr zn tlmn ist von Hebel. So hören wir mit Gcnugthuung, daß bei den jetzigen Landtagswahlen in Sachsen die Regierung aus ibrcr Neutralität nicht heraustritt, sondern dem Lande ganz überläßt, freie Wahl unter seinen Vertretern zu treffen. Diese einzige korrekte Haltung ermöglicht auch den Konservativen eine so außer ordentliche Thätigkeit zu entfalten, ohne den Vorwurf von Rcgierungsbegünstigung hören zn müssen. Den Konservativen kommt es allerdings in hohem Krade zn stallen, daß das Voll erkennt, wie gegen die zerstörenden Bestrebungen der Sozialdemokratie nur der feste Anschluß an die staatserhallenden Kräfte zu schütze» vermag, daß aber der öde Doktrinarismus der Horlschriilspartei, ibr Liebäugeln mit dem vaterlnndslosen Manchestcrtbni» und ilire Vcrguickung mit dem Semitismns, den Boden für die Irrlehren der Sozialdemokratie auspflügt. Untcrrichtsminister in Preußen, nunmehriger Eollege Putt kamer's ist sein bisheriger llnlerstnatsselretär, Herr v. tKoßler, ge worden, Präsident des letzte» Reichstages. Ein anderer Häven wird genommen, sonst aber derselbe Haben gesponnen. Für die .Hebung der Volksschule Preußens erwarten wir nicht viel. Putt kamer hat noch in den letzten Wochen seines Ressorts den beklagend wcrlhen Muth gehabt, in einem Eircnlare die an sich schon übergroße Abneigung des Bauern, für Sclmlzwecle in den Beutel zn greife», zu verstärken und vor der Bewiuigung von Kcldmilteln für die Volksschule zu warnen, wenn sie nicht absolut unaufschiebbar seien. Zu diesem tristen Liede dürste Herr v. Goßler bald einen zweiten Vers singen. Hingegen würde sich der neue Kultusminislei um ganz Deutschland verdient machen, gelänge es ihm, de» Kirchcnstreit wirklich zu beenden. So lange Kirche und Staat hadern, kommen die sozialen Reformen nicht vom Hlecke. Nm der Umstand, daß diese Strcitart noch nicht begraben war, nur der Argwohn des CcntrumS, daß sic vielmehr zn neuen Schlägen ge schwungen werden könnte, hat diese Partei im Reichstage — man hat darüber genaue Kenntnis; — bewogen, im letzten Augenblicke beim UnfallversichcrungSgcsetze auf die Hinterbeine zn treten und die so hoffnungsreiche Reform zu verpfuschen. Das Eentrnm wollte wieder einmal ein Erempel stntniren. Man drückt dies so aus: „man habe dem Versuche der Vergiftung durch Eompromisse ein gründliches Ende machen wollen." Dieser heroische Haltcnwnrs kleidet das Eentruin um so übler, als man weiß, daß die Hü Ine > Windthorst, Hrankenstcin und Schorlemcr der „Vergiftung" schon erlegen waren und sich dem Standpunkte Bismarck's in dem Unfall gesetze schon angeschlossen hatten, aber durch das GroS der Partei die Hebkaplänc, nicdergestiinmt und zur Ablehnung der Vorlage gcguält worden sind. Das Traurigste dabei ist, daß die Arbeiter aus diesem hossnungsreichen Kcsetzc Nichts erhalten haben und nun auf die Zukunft vertröstet sind. Diese Tbatsache crthcill aufs Neue die Lehre, den Hriedcnsschluß zwischen Staat und Kirche zu beschleunigen. Obwohl die Veranstaltung einer Weltausstellung in Berlin aus keine Unterstützung seitens der Reichregierung zu rechnen bat. beschlossen doch dieser Tage die „Vereinigten Kaufleute und Hindu siricllen", sic um die vorbereitenden Schritte ,u einer solchen zu erstichcn. Tie Herren meinen: eine internationale Weltausstellung läge im Hnteressc der deutschen Hndustric; diese habe durch die große Zahl selbstständiger Lokal-. Spezial- und Provinzial-Aus stellungen der letzten Hahre ihre Leistungsfähigkeit klärlich bewiesen. > 7,1,„ramme »au 7re«v„er '»a»r "vom 20 > Deutschland habe nunmehr ein Recht aus eine Weltausstellung; i E'20. Zum. nur zu einer solchen, nicht zu einer nationalen Ausstellung kämen ^ ^ " l i ».Der Vizepräsident Lcö preußischen Staatsininiste» die a„.>i.s„oi„l»>„ lz,'«o,tei„'e »ml. u;„li» -7V,- leim-.e czz,»>,f> r'u»,s Krat Ltolbcrg-Weriiigerotc hat aut wiederholtes mit ine nu.>ianditzhi» Elgortiiuc nach Vcrlin. ^.r lctzlcie tchuud scincn Prlvatvcrbaltnisscn begründetes Ansuchen vom Kaiser die trigt nicht zu, die crsteren beruhen großentheilä nuf Lelbstlamchung. lSntlassung aus ,einen Acmtern erhalten. Kral Stolberg hatte Allerdings ist die Hudustric und das Kewerbe Deutschlands in der bereits lm vorige» Sommer um seine Entlassung gebeten, Wiedergeburt begriffen; alle Einzelauüstellungen bekunden die lcb-'j ^jedoch durch den Reichskanzler bewegen, hiervon >«,» «« »»>. WLM darf aus dein Geleisteten die besten Hoffnungen für die Zukunft schöpfen — aber diesen Wcrdeprozeß soll man weder stören noch beschleunigen. Unsere Hndustrie bedarf noch einer Reihe von Hah- rcn und bat noch gewaltige Anstrengungen zu machen, tim anderen Ländern ebenbürtig entgegen treten zu lönnen. Ala chic Teutsch- innd auf einer Weltausstellung wieder Hiasco, so wäre dies ein Schlag, von dem sich sein Gewerbe auf Hahre hinaus nicht erholen könnte. Unsere Stellung ans dem Weltmärkte, die wir mit Bibcr- fleiß zn erobern trachten, wäre von Grund ans erschüttert. Hu das Eulenvurg durch den Reichskanzler eriuhr, sei» Gesuch und nur der periönllchc Wunsch des Kaisers und die Bitten des Reichskanzlers und der übrige» Herren Minister veranlaßte» ihn, bis zum Schluß deS Reichstages in Function zu bleiben. Er erhielt mit dem Abschied das Großkreuz des vohenzollern scheu HausorbcnS. Zi» prcuß Ftuanzmlnistcclum ist man jetzt mit einer Umarbeitung der Einkommen- und Klassenstencr beschäftigt. Einkommen bis zu Ktz» Mark sollen stcuerirct bleiben. — Grat Wilhelm Bismarck wurde zum etatö» mäßigen Hlliealbeitec in der Reichskanzlei ernannt. Marseille. Bei den gestrigen Schlägereien verwundeten Epamen einer Weltausstellung geben wir nicht eher, als bis wir Htaliener mehrere junge Leute durch Messerstiche, einige der Per gewiß sind, es mit einer ersten Eensur zu bestehen. TaS ist kein Kleininntb, das ist weise Vorsicht, besonnene Beurtbeilnng der eige nen Leistungsfähigkeit, die den dcrcinsligen Sieg verbürgt. Dieser Gesichtspunkt allein ist ausschlaggebend; man braucht gar nicht an die unsinnigen Kosten eines Weltausstellungsgebäudes, an die vor aussichtliche Nichlbeschicknng durch die Hranzosen u. s. w. zu dcnken- Unscre Hndnstric ist ausstellungsmüde. ES begreift sich, wenn Berlin seine Weltausstellung haben will, wie heutzutage jeder Aus sichtspunkt seinen Tlmrm haben muß, wenn die beschäftigungslosen Baumeister der Millionenstadt nach dem Verdienst und Rubin dürsten, den ein Hndustrietcmpclbnu gewährt; aber wir hoffen, daß die Reichsregierung den nur mit 87 gegen 78 Stimmen gefaßten Beschluß der Sprecathcncr dem Papicrkorbe anvcrtraut. Hn die Antisemitenbewegung spielt auf einmal eine Prrscmitcn- bewegung hinein. Die Huden sind mit einem Schlage ein gesuchter Artikel geworden. König Alfons von Spanien erklärt seine Bereit willigkeit, M,0l)0 der auü Rußland vertriebenen Huden in sein Reich auszunebmeu. Hn allen Zeitungen, in denen täglich dem Volle seine geistige Nahrung von Orientalen gelocht wird (und wo gäb's nicht solche koschere Küchen?), erschallen eitel Rulmiespsalmcn für den freisinnigen, den cdcldentcndcn König Alsonso. Kennte mnn's nicht besser, man müßte glauben, ein neuer Messias sei erstanden. Zu nächst verblüfft es allerdings, daß Spanien, die Heimntb deS Ketzcr- verfolgerS Torgucmadas, den Huden ein Asyl anbietct. Heuer grimmige Großinguisitor wütbcte mit Heuer und Schwert gegen Muselmänner und Huden. Tausende von Scheiterhaufen loderten damals auf, die Kinder der Verbrannten wurden gewaltsam getauft. Schaarcniveise kehrten die Araber nach Afrika zurück und über Europa ergoß sich der Strom der jüdischen Flüchtlinge. Was Fer dinand und Hsabclla begonnen batten, vollendete Philipp II. Zwar Huden und Moslims gab es—von einigen Privilegirten abge sehen - - keine mehr in Spanien, als er dessen Thron bestieg, aber dafür Huuderttanseude von Neubelehrten, die sogenannten Maranen, die, äußerlich gute Ebristen, doch im Geheimen ihren jüdischen oder mundeten sind gestorben. Hn einigen Stadttbeilen gebrauchten die Htaliener Revolver. Eine wütbende Volksmenge verfolgte sodann die Htaliener; einige wurden verwundet. Tie Behörden sind thätig, die schuldigen zu verhaften und weiteren Schlägereien vorzubcuaen. Zu dem Skandal in Marseille meldet ein Telegramm der „Nat.- Ztg.": Ter Präsident des italienischen Elnbs Oddo ist, als er das Elublokal verließ, um sich nach dem italienischen Eonsulat zu begeben, vom Pöbel geschlagen, mit Füßen getreten, dann durch die Straßen geschleppt und endlich der wütbenden Menge durch die Polizei entrissen worden, als jene ihn gerade ins Meer werfen wollte. Aelmliaie Semen kamen mehrfach vor. Ter italienische Botschafter in Paris erhielt heute telegraphisch die Ordre, ener gische Gcnugthuung zu verlangen. Al arscillc. Bei den gestrigen Schlägereien wurden ö Per sonen getödlet, 2 tödllich Verwundete befinden sich im Hospital, 125 Htaliener und Franzosen sind verhaftet. Tic Ruhe scheint wie der hergestellt zu sein. Ter italienische Eonsul forderte die ita lienischen Einwohner auf, für Ausrechtcrbaltung der Ruhe Sorge zu-tragen. Berliner Börse. Hniolgc recht matter Wiener Notirungen imit „um,nsiigcn Ernkeaussichtcii und dem neuen DNnamlt'unde in Petersburg mokivirk! wurden auch hier die internationalen SpctnlatienSpapicrc znrückgcdrängt. Ocsterrcichischc Krcbltakiicn Riebe» P/e, Ungarische , Franzoicn !), Lombarden 4 Mark schlechter. Hm Nebligen behaupteten sich die Sonnabends- cenric meist, bcwndcrS tic der deutschen Bahnen, iür welche die Sliinmiing sehr lest blieb. Dagegen waren ölicrr. Bahnen schwach und bcrimck'Iämgt. Mcck!c»bnrgcr höher. Für prcuß. Prioritäten zu heueren Eourscn guter Bedarf; öslerrcich. gcschastslos. Banke» stlll; Diskoiitogcicllschatt ging um iß« Proc. zurück. Dcukschc Fonts rußig und seit, ireinte lustlos und nur knapp bchauplck. Rujsiiche Anleihen schwach. Berg- werkcMagcuZotal still. Lvlalcs und Liicllfischcs. — Im Hoklagcr zu Pillnitz trai gestern Vormittag I. K. H. Frau H er.z 0 giu von G c» u a zum Besuch ein. - Am hiesige» Kgl. Hole wird wegen erfolgten Ablebens Sr. Kais. Hoheit des Hcrz-gs Konstantin Friedrich Pctcr von Oldenburg von heute bis 27. d. Trauer angelegt. Für den io. tnudlichcn Wabikreis «Dresden - Land» ist von den Kaniervativm uuumcbr das Bezirksausschuß Mitglied GutS- ,... bcsitzer Käs erst ein in N'iedersevlitz einstiiumig als Landtags- iSiamitischm ffleligionsgcbräucbcu aubingeu. Sie wurden mit den I Muhidat ausgestellt worden. Diese EininülmPeit ist zum guten härteste» Strafen I'ezmgeuichr, die ßlusivauderuug aber winde ihnen i Verhalten des ^chuiratbs Vv. Halm , , . . , . ^ - 7.. > mit zu verdaiue». Denelde leimte treiwiilig. nur uni von vorn- veibotcu. < luter noiistskatlou war die ^lraie, die nui den -KuckU-! jede Stimmeiizersplitterung iiinerbaib der Pariei zu verhüten, veriuch gesetzt war, Irobdem " " " ^ " . .. . . soll eine Million Moränen Spanien verlassen linbeu darunter Rüziüül Huden. Die grausamen Persoi- gnngcn gingen trotzdem Hahri>undcile hindurch weiter. Tie Pro testanten wurden ebenso gehetzt wie die Moslims und Huden. Noch unter Karl II. brannte in Spanien ein großes Autodafe, wobei ick Protestanten und -10 Huden gleichzeitig den Hlnimnentod erlitten. Vis in die neueste Zeit dauert in Spanien die Verfolgung wegen j des Glaubens fort. Das Lesen der evangelischen Bibel, das Ver-! die ibm mehrieitig angebolene Kandidatur ab, als er erfuhr, daß neben ibm »och ei» anderer Konservativer kandidire. Dieser Beweis von richtiger Parteidisupiin und limerordnen der eigenen Neigun gen unter die gemeinsamen Hnteressen der Partei wird nicht ver fehlen, den günstigsten Eindruck ans die Wählerschaft zu machen und jollle den Konservativen in anderen Wahlbezirken z»m Vor- hiide dienen, ivie z. V. in Dippoldiswalde, wo zur Zeit zwei, beziehentlich drei ionjervative Kandidaien »in das Mandat gleich zeitig kämpfen. sne Vorfeier der Vermählung des Grafen Hohenau mit eines Lebens nicht sicher, lind mm bietet j tcn^'tke angelegt. Von den Tbürmeu wie au den Eiugnngspsorteu eu den weaeu Wucbc-r uno Ausiananna l U'^'ten mUgien in den preußischen Hnrbcm; alle Marmor- und Por- cn MN wcgcn -puciicr uno ."i.'Mngung 2reppei,hame waren mit Tannenguiriauden umwun- GasNrenndichasl au. Spanien j LaubseslonS schlangen sich au de» Wänden hin, Speise und >. Die reichen spanischen Huden ^ Vnllsaal waren in Vinmengärren umgewandeir. Gegen Mittag ide Gcidmiltel angedoken haben' dic^nnswärtigen Hochzeitsgäste ein: Prinz Aibrecht voi, sein 0.11,0 misniimiit lleber oie! P^ußeii. Stiefbruder des Bräutigams, weicher im Aufträge S. M. hin^and au,nimmt, lllber die .^obenan das Großtrenz des breiten der beiligen Schrift zielst scinvere Strafen nach sich ; ein! der Eomlesse v. d. T e ct e n haue Schloß Albrechtsberg gestern Fest evangelisccher Priester ist fe dieses nndnldfame Spairie aus Rußland vertriebenen Huden Gastfreundschaft muß in rechter Geldverlegenheit sein, sollen nämlich dem Könige bedeutende wenn er ihre Staimnesgcnossen in se Anssübrbnrkeit dieses Uehersiedclnngsprojelts kann man verschiedener j H^e»^öilm,-Ordrns'überreich^: Zerner der Erbprinz Leopold von Meinung sein. Einfach ist die Sache nickst. Selbst wenn die j Anhalt, sowie dessen Bruder Prinz Eduard, Prinz Hobann ' ussische Regierung gewähren lässt, ist eine Uebersiedclnng vcm W.OM:-Dreckst von Mecklenburgs cckwcrin. Acii diesen fürstlichen »em.,.-W.K, Lpamen lebcn c Vermögend ist ja docl> nur ein gennger-vbeil! tünem lllanenriltmeister . ferner der p berskallmeister des derselben, die Mehrzahl lebt, da sie die harte Handarbeit verabscheut ^ .Kaisers, v. Raneb, sowie eine größere 2lnzabl von Oüizieren des und nichts gelernt bat als den Schacher, vom Klein und Zwischen-! Gardedragoner Regiinents, in welchem der Vrä>i!iga,ii und sein TM'U,°m„„ en»'. ce,»».'»>.«' M.M« WW-LSFULLL-HW jmd und die ^aiide^iHen uicht kennen, rucht veluchui. ^ ^chünenunnl ntn'NllneMe'ber^ selbst eiuftnlnlien, n'ü!nend^^i> kur^e miißten Hahre vergehen, bis die Einwanderer sich selbst erbalren'Zeit später eintreisende Ainstschor des Garoedragonerwginienis als könnten, in der Zwischenzeit müßte die Regierung sie orbaitenZ-"a'OPäuarlier einstivl.'iien die saloppe bezog. Ein 'zamiiieiidincr " «»i» »lwu,.- m«..« «N NNUL« Erbarmende, daü in ihm liegt, die Aussauger von Ebristen durch Hvnnems. sstras Hnedrich Hobena» trug dahei znm ' Male den ihm verliehenen bolien Orden. Tie gräfliche Braut Backe Tie Hürsome für die Verfolgten, der! u.zprcMullererschicnen.vonLchloß'Verhispors foiniiiend.gegcn's7Ubr und wurden am Scbloßvortal vom Vranligam und leinen Bruder» aufs Herzlichste begrüßt. Ilm 7 llbr begann die Auffahrt der ge ladenen Gäste ans Dresden: es waren still Einladungen ergangen. Das Programm des Abends enthielt n. A. die Ausführung des Edelsinn zu beschäme», gemahnt an das christliche Gebot von der Husten Plate den ih», ver! rechten und linken Schutz der Gehetzten verdient gewiß Hochachtung. Wie Spanien ' schließlich dabei säbrt, wenn eü das Reiseziel HudäaS wird, bleibe? seine Sorge. Soviel aber ist sicher: die brutalen Ausbrüche von ^ Hndenverfolgungen wie ste jetzt Rußland 'i^ venne den. ^.as beste Stuck der .trbcst mnijcn die »zndcn selbst ^bmi. Hrniii. von Rauch und Früul. von Korsf, als Gast. Wenn die ehrenhaften und iniclligenten Geister, die sie unter sich Ej,,c gchiiie von Pehciraschungen und Llufführungen find am zählen, die Erziehung ihrer Stanimesgenossen zur redlichen Arbeit gekündigt; der große Schloßhof und die Terrasse nach der Eibseitc selbst in die Hände nehmen, dann wiederholen sich nickst jene nun P werden in " soeben^die letzten Vor- ^ hereitnnip'ii gelroi en werden em Ball wird die -vest ichkeiten für icben Barbareien, dann bedars es aber auch nickst - ,pn»»ck'e> 'Nach der Trauung ans Schloß Berbisdorf bei Luffschlösscp j Moritzburg treten die Neuvermählten eine Hochzeitsreise nach Wien an.
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