Lieder mit Pianoforte, gesungen von Frau Dr. Peschka-Leutner. a) Warum? von Franz Bendel. Warum ich dich liebe? die Nachtigall frage, Warum sie so sehnende Lieder dir singt; Verstehst du der Lerche laut jubelnde Sprache, Wenn schmetternd zum Aether sie aufwärts sich schwingt? Es flüstert im Walde, es rauscht in den Wogen, Der Himmel erglänzet, ich weiss nicht warum; Hat es mein Herz auch zu dir hingezogen, Ich liebe und singe, und weiss nicht — warum! Richard Pohl. b) „Noch ist blühende, goldene Zeit“, von Adolf Jensen. Noch ist die blühende goldene Zeit, O du schöne Welt, wie bist du so weit! Und so weit ist mein Herz, und so blau wie der Tag, Wie die Lüfte, durchjubelt von Lerchenschlag! Ihr Fröhlichen, singt, weil das Leben noch mait: Noch ist die schöne, die blühende Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Frei ist das Herz, frei ist das Lied, Frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht! Und ein rosiger Kuss ist nicht minder frei, So spröd’ und verschämt auch die Lippe sei. Wo ein Lied erklingt, wo ein Kuss sich beut, Da heisst’s: noch ist die schöne, die blühende Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Ja, im Herzen tief innen ist Alles daheim, Der Freude Saaten, der Schmerzen Keim. Drum frisch sei das Herz und lebendig der Sinn, Dann brauset, ihr Stürme, daher und dahin! Wir aber sind allzeit zu singen bereit: Noch ist die blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen. Otto Roquette. Air varie von H. Vieuxtemps, vorgetragen von Herrn Lotto.