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Gi»una neben der ursprünglichen Anklage auf «orsätzilcheund sahilämg« Sürperverletzuna auch noch «ine solche auf fahrlässige Tötung. Der Gerichtshof sprach die Angeklagte jedoch nur der fahrlässigen Körperverletzung in drei Fällen schuldig und verurteilte sie zu neun Monaten Gefängnis. — Der Selbstmord der Schauspielerin Frl. Weih vom Königliche» Schauipielliau» in Potsdam bat dem Schauspieler Albeit Ködler Veranlassung argiven. PolSdam zu ve,lassen. ES wurde bald stadibekannt. dass dieser jugendliche Liebhaber sich an dem jungen 18jSt»Igen Mädchen vergangen hat. sodaß es aus Verzweiflung über die Folgen seines Fehltrittes de» Tod gelucht bat. Der Nimbus des lunaen Schaulvieler». der die Schwärme» aller Backfische war. ist daher im Umsehen geschwunden. Er bat sich nach Taimitadt gewandt, um dort zunächst sei» Jadr ab zudienen. Als er kürzlich sein Benefiz batte, wuide idm mit bezug auf icliie bevorstehende Mllitärzelt ein Kranz mit einem Gewehr überreicht. Eine Schömberg« MillionärSwilwe übermittelte ihm damals ein ansehnliches Geldgeschenk. " Beim Umbau eines WohnbauseS in Wegenstedt brach infolge des LoSichlagenS einer Stütze das ganze Gebäude zu sammen: dir Bauleute wurden unter den Trümmern begraben. Der Bauunternehmer tzeineberg ouS Grauingen. der von einem Eisenträger getroffen wurde, konnte nur als Leiche hervorgezogen werden. Ein Bauhnndwerker wurde am Kopfe und ein anderer am Knie schwer verletzt. In Schwartau bei Lübeck tötete «in Hambunzer Bant beamker aus unglücklicher Liebe seine Geliebte, eine Hamburger Dame, und verüble dann Selbstmord. * Ein großes Vermächtnis bat die in Krefeld verstorbene Marianne RbodiuS geb. de Greifs gemacht. Schon bei Lebzeiten war sie — sie gebürte den Mennonkten an — eine Wohltäterin der Armen in dieser Stadt. Allein die städtische Armenpflege wurde von idr jährlich mit 20060 Mark unterstützt. In ihrem letzten Willen aber bat sie der Stadt Krefeld 1806 000 Mark kür Wobt- täkigkeiiSzwecke zugewendet. Rur die Zinsen sollen dazu ver- braucht werden. Zur Verwaltung de» BeimächtnisseS ist eine von der Stadtverwaltung za wählende Pflegschaft bestimmt, die aus dem Oberbürgermeister und sechs Mitgliedern zu bestehen hat. die alle Protrstanten lein müssen. Zu erwähne» ist »och. daß die mild tätige Frau ibren zahlreichen kleine» Schuldnern, dre von ihr Beträge unter dreitausend Mark entliebr» batten, durch testamen larische Verfügung ihre Schulden erlassen hat. * In Frledrichökafen am Bodens» fiel bei der Landung des Dämpsschifses von Rorschach ein Matroie, ein schon älterer Mann, in den See. Ein merkwürdiger Zufall fügte es. daß sein Sohn, ebenfalls ein Matrose, gerade auf der Hafenmauer stand. wissen, daß es das Leben keines » schon Untrrsinkcnden und dielt Nachen beide ans Trockene zog. * Wie man sein Glück machen kann, darüber wird aus dem osten Paris folgendes erzählt: Unter dem ersten Kaiserreich widmete ein armseliger Poet, der nichts zu essen batte, der Prin zessin Pauline einige Verse und ließ ste ihr durch die Kammerzofe, die seine Cousine war, überreichen. Die Prinzessin las die Ver e, während sie sich frisieren lieh. „Sie sind nicht übel," sagte sie. ,,Wcr ist der Dichter?" Die Cousine lobte ihn natürlich sehr und interessierte die gute Pauline so sehr für das Schicksal deS Reim- fchmieds, daß die Prinzessin ihn dem allmächtigen JonchS empfahl, den sie fragte, ob nicht für ihren „Dichter" irgendwo ein Plätzchen frei sei. Fouchs ließ sofort den nichtsahnenden Dichter in einem Hofwagen abholen und fragte ihn, was er für sich wünsche, und als der Poet, der vor Schreck und Staunen die Sprache verloren ' * ' - - - ' ^ " " ^ch ernenne s reiste der , , lnkunst traf cs sich, daß eine Bergbau-Gesellschaft eine Konzession verlangte, die er ihr augenblicklich bewilligte, Ivofür sie ihm Aktien im Werte von ^Vor dev Krunon in Zwei Monate später trcü _ der Prinzessin Pauline zusammen und erzählte ihr, daß ihrem Schützling eine sehr gute Stellung verschafft habe. „Welcher Schützling? Was für eine Stellung?" fragte die Prinzessin. ' N 200 000 Francs schenkte mit der P FouchS zufällig " . daß er höchstens irgend einen kleinen Posten verlangt, sagte sie. Der „Gouverneur" wurde sofort abberufen, aber er war für den Nest seines Lebens versorgt und machte fortan in Ruhe weiter Verse, die nur seine Gäste bewunderten. * Königin Wilhelmina. die liebenswürdige Herrsi der Niederlande, bat mit dem Prinzen Heinrich vor Hock van Holland das deutsche Schulschiff „Charlotte besticht, auf dem der Neffe ihres Gemahls, Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg- Schwcrin. die Nordsee durchreiste Ein schwerer Sturm machte die liebe,fahrt an Bord der .Charlotte" zu einem nicht nngesähr- lichen Wagnis: die junge Königin aber bestand trotz der Ab walmungen ihrer Umgebung auf dem Unternehmen und fand ihren Mut reichlich belohnt durch stürmische Kundgebungen der berbei- peströmlen Bevölkerung, wie auch der Besatzung des deutschen Schiffes. Der „L-A" schreibt über de» hübschen Vorfall: Nach der Begrüßung auf der „Hclland" verweilte die Gesellschaft längere Zeit in, Salon des holländischen Kommaildaiiten. Die Königin ankerte den Wunsch, doch noch nach der „Charlotte" hinüber- zusalnen. aber der holländische Kommandant riet ihr entschieden ab wegen der hohen See. die dns Wagestück geradezu gefährlich machte Auch Prinz Heinrich stimmte dem Kommandanten bei ans Besorgnis stir die Gemahlin. Auf einmal fragte die Königin, die mit leicht geröteten Wangen, in weiße Toilette gekleidet, ent zückend anssah. den bolländsichrn Kommandanten: „Würden Sie gehen?" AIS der Kommandant diese Frage bejahte, kaale dir Königin: „Nun, so gehr ich auch " Da half kein Widerstrebe» Königin Wilhelinina batte mit der Wlllensfestlgkeit. die ihr eigen ist. ihren Entschluß gefaßt. Vom Ufer sah die staunende Menge, wie die Geicll'chast sich in ei» schmales Boot einschiffte, das von der Damvfpiiiasse nach der .Charlotte" geschleppt wliide, unter brausenden Hurras der Manwchaft und der Menge am Ufer und dem Donner der Geschütze. Das wild schaukelnde Boot mit der Königin wurde eskortiert von dem Dampfer der NettiliigSgesellschast und einigen Schleppdampfern Die „Charlotte" lag quer in der Mnasini'indiliig. Schon aus der Ferne erklangen die Hurras der deutschen Matrose» in der Takelage der „Charlotte". Die Königin verweilte eine volle Stunde auf dem deutschen Schulschiff: mir s,rundlichem Lächeln verabschiedete sie sich da»» von den deutschen Offirsere». Um 5 Uhr sank die Standarte als Zeichen, daß die Königin n»d der Prinzgemahl das Schiff verlassen batten. Unter Saluischüffeii dampfte» die Pinasse und die königliche Schaluppe schnell »ach der „Holland" zurück. An Bord angekomme», erzählte die Königin voll Freude dem holländischen Kommandanten, „wie schön alles gegangen sei". "Ein furchtbares Verbrechen wurde in Eriwan, der Hauptstadt des gleichnamigen russischen Gouvernements im Kaukasus, verübt. Die Tochter deS Kommandeurs eines in Eriwan staiioilierten Kolaken-RegimentS und die mit ihr besreundeie Tochter deS Polizeimeisters betraten daS Fruchtmaaazin eines PerlerS und kebrten nicht wieder zurück. ?llS die Väter davon >. Anfang- haben: als zimiiicr deS Magazins betraten^ fanden sie in eine na ein Hinter Kiste gezwängt Leichen beider'Mädchen. 4>er Kommandeur geriet so außer »cy vor Schmerz, daß er den Mörder mit einem Revolverschiiß lötete. * 180 Millionen Bibeln hat die englische und ausländische Bibelgesellschaft, die eben ihr hundertjähriges Bestehen feierte, bisher im ganzen auSgegeben. Im ersten Jahre Ihre» Bestehens gab sie 1380 Mark au» und glaubte damit große- getan zu baden. Im vorigen Jahr betrugen die Ausgaben 4 822 860 Mark und seit der Begründung der Gesellschaft 260000000 Mark. Im vorigen Jahr wurden über 5000000 Bibeln auSgegeben. 7000 Bände werden jeden Wochentag allein von London auS verichickt. Alle Niederlagen der Gesellschaft. London mit eingrschiossen, kaffen durchschnittlich jeden Tag 16000 Exemplare hinansgeben. ** Ais rn der Nacht gegen 1 Uhr im Semmerina/Nebiet das bereits gemeldete heftige Erdbeben erfolgte, fuhr der von Wien nach Triest verkehrende Nacht-Postzug eben in die Station Semmering ein. Der Zugführer und die in den Waggons sitzen- den Reisenden verspürten mit einem Male einen heftigen Ruck, der den Zug förmlich zurückwarf. Der Eindruck war ein der- artiger, als ob der Zug angefahren wovden wäre. Der Maschinen- sichrer konnte sich, w»e er selbst erzählte, .die Bewegung nicht er klären, da er aus der Strecke gar kein Hindernis wahrgcnoinmen batte. Ms der Zup in der Station hielt, erfuhren die Reisenden, daß ein Erdstoß verspürt worden sei. und dadurch war auch der Fortsetzung flehe nächste Veite. itls Lorviednunx kür sine ürstklllssixs Ä«at»ol»v xobraueken irolito, um diosolbe loivktor ru verkaufen, ivürds sied «luv» u»vvr- rttRlvv«rtILoI»ei» VviNKvlivi»» xoxon äis sied auf <Ior Loks bskndlioko doutseks Mkwasokiuou-Iudnstris solmldi§ mucken. Ick selbst killirs seit einer langen Reibe von dakrsu vur Mkmasckinon aus der Fabrik „^kllou - 0o8oll8vliaft vorm. 8o1äol L Xstumrum" ln Vr08llsu, deren Fabrikat sied dank 6er ausgereicdnoton tzualitüt und Leistungs- kkbigkoit vur unter 6ou Kamen MMM StsMlMIMic längst ill allen Kreisen der Oosollsebaft einer allgemeinen Leliebtbeit erfreuen, und Mrs ss dabor bockst töricbt, dafür irgend viuov anderen Kamen 2u gobraucbou. Ls ist leider 2u vonvulldorv, dass sieb immer nocb doutselis Frauen und dung- krausv veraulassoo, dsn auslündiscbsu au- wassoudou Lomxagniev den enormen H.uk- Mvd für Reklame eie. etc. dureii Rermb- lnvg bedeutend büberer Rroiso tragen ru keifen. «. «IMWIIII. Ltrnvsstrassö 2. Smei'Iikiiiiiieii 0 Mineralquelle» > D bei Mrell sGvrlimeii) Hervorragendes Tafel- n. Erfrischungsgetränk. Als hygienisches Getränk bei allen Erkrankungen der Atmungs- und VerdauungSorgane von unschätzbarem Werte. Höchste Anszerchnunqen. Hauptniederkage: lsti» stüchgor, LlMnzttWe Z?, Fernsprecher II, 1430. imnäbslfen s I l.s^e,' von neuen L^svmuenient 8l!»lkI«ksl.SM8ksf.stcil:»kfi. DMLMiscki.MekK „ L st/tv8/i7rklf. cic. Trailvhlrwaaser tür Löoke ooil iür iiao»seNpai»«:Iz. l trotzt travrti»1»e1»6 lAo»»sr „fflai Ls 6050t", H » tSuidvI»i»1<tin»s,«p, l8ol,l»kv»»ne»8vr eto» » > mit »ickelplnttirte» Holzfliiffcn. FI » D. N. G. M. 136098. F F Kein Springen der Griffe, leicht, sauber und elegant. / / SsüSzöl-ekMw j M. 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Ltlö 11 »Dresdner Nachrichten" Ttflk 11 Mittwoch, S5. März INV3 »l» Nr. 84