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Dresdner Nachrichten : 01.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187710015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771001
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-10
- Tag 1877-10-01
-
Monat
1877-10
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.10.1877
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Jahrgang. Mttrebacteur: v». LmU Für dag Feuilleton: Lu«Lvi« Dresden, 1877. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, 3t). Äptbr. Nach der.Montagsrevue" weisen die garantirten Bahnen CiSleithanienS bis 31. August eine Mehrein nahine von 3>/, Millionen auf, was für 1877 ein Plus von ca. 5-i/io Dtillionen und nach Abrechnung der Betriebskosten ein Netto-PluS von 4 Millionen ergiebt, um welchen Betrag sich der Voranschlag für die Staatsgarantie vermindern wird. Czernowitzer und Elisabethbahn dürften eine Staatsgarantie für jetzt überhaupt nicht beanspruchen. Lorale» «ud Silchstfche». — Ihre Majestäten der König und die Königin werden etwa in 8 Tagen von Wim zurückerwartet. Der König weilt noch mit dem Kaiser von Oesterreich auf der Gemsjagd, die Königin be sichtigte, begleitet von ihrer Hofdame, Frl. v.Palm, mehrere Wiener mdustriclle Etablissements und bewirkte daselbst verschiedene Ein käufe. — I. Majestät die Königin-Mutter verbleibt bis Ende Okto ber in der Sommerresidenz Pillnitz. — Die Albertinerinnen, welche der Albert - Verein unter Führung dcö Herrn vr. Bille nach Bukarest gesendet, sind glücklich dis Krakan gelangt. Sie bade», wie eine der selben von dort schreibt, „den Kops oben und gehen guten Mutheö und gottvertrancnd ihrer gewiß bewegten Zukunit entgegen". Sie, deren Wirkungskreis in der Nabe deü entfesselten blutigen Krieges gefordert werben wird und die bald genug sich inmitten seiner Schrecken finden werden, bedürfen in der Thal für Ihren entsagnngSreichen Beruf fester Entschlossenheit und frommer Hingebung. Sie rühmen vor Allem die aufmerksame Sorglich- keit, mit welcher Herr l)r Bille sich seines Amtes alS Reise; niarschall entledigt. Derselbe dürste auch in jeder Hinsicht zu der Sendung als höchst geeignet erscheinen. Mit einer liebenswür digen Bescheidenheit verbindet er reiches Wissen und versügt über die Kenntnis, mehrerer lebenden Sprachen, darunter auch die dcö Russischen. — Der Schriftsteller Liebknecht theilt die Auffassung, das, sein Landtags-Mandat ungiltig sei, nicht. Er behauptet, das, die Bestimmung beö sächsischen Wahlgesetzes, welches die Landtags- Wahlen an eine dreijährige sächsische Staatsangehörigkeit knüpft, in Widerspruch stehe mit der ReichSverfassnng. Diese bestimmt nämlich in Art. 3. das, ein gemeinsames Jntigrant für ganz Deutschland in der Wirkung bestehe, taff jeder Angehörige eines jeden Bundesstaates in jedem anderen BunbcSstaat al» Inländer zu behandeln und drmgemäf, zum festen Wohnsitz, Gewerbe betrieb. zu öffentlichen Aemtern u. s. w. unter denselben Voraus setzungen wie vcr Einheimische zuzulasscu sei. Herr Liebknecht spricht demgemäß von einem Eonflikt zwischen der Relchövcr- fassung und dem sächsischen Wahlgesetz. UnS will scheinen: mit Unrecht. Die Ausübung eines LandtagSmanbatö ist kein öffent liches Amt in dem Sinne, wie der Beruf eines Richters oder Calculatorö. Die Reichöverfassung spricht nur von den bürger lichen. nicht den staatsbürgerlichen Rechten ber Deutschen, und niemals hat man daran gedacht, das, man in Preußen einen Sachsen in den preußischen Landtag, «n Aaiern einen Lübecker iunv wenn'S einer vcr berühmtesten t!s Oberappellräthe wäre) in den vaierischen Landtag wählen dürfe. In die Particular-Lanvtaae gehören nur Staatsangehörige des eigenen Staates, wie in die Gemeindevertretungen ausschließlich Angehörige der eigenen Ge meinde; nur bei einem ReichstagSabgeorbnetcn wirb nicht nach dem Herkommen gefragt. Sie sind auch ost darnach. — Ein überaus regeS Leben entwickelte sich in und am Ge- werbehause schon gestern am frühen Morgen. DiesSchsischcn Schulmänner sind aus allen Gauen unseres Vaterlandes iberbeigeeilt, um in den nächsten drei Tagen in unfern Mauern über eine Anzahl wichtiger Punkte teSLehrerstanbeö zu berathen. Die umfangreichen Räume unseres Gewerbehauses haben Im Innern eine fast parlamentarische Einrichtung erhalten und auf jede Ecke des großen Saales mußte Bedacht genommen werden, um den fast 2000 Lehrern Platz sür die Beratungen zu ver schaffen. Daö Local-Eomitce hatte gestern alle Hände voll zu thun, namentlich derWobnungs-A nsschuß hatte für über t MO Betten zu sorgen, wobei tvm die Liberalität einer Anzahl Dresdner Ein wohner sehr zu statten gekommen ist. Die Genrral-Direction der König!. Hoitheatrr batte sämmtlichen Tbeilnehmern den Zu tritt zu den Vorstellungen mit halben Etnlaßpreiscn gewährt und die Frequenz unserer beiden Hosbühnen gestern Abend war eine bedeutende. Gegen 8 tlhr war Delegirten-Versammlung Im Ge werbebause. in ver als namentliche Punkte der Tagesordnung Vorstandswahl, Kassenbericht und Wahl der RrchnnngSrevlsoren. «In allgemeiner Jahresbericht und Feststellung der Tagesordnung sür die Generalversammlungen hervorzuheben sind. Am Nach mittag wanderten auf unfern Hauptstraßen und an allen öffen llchen Punkten die Lehrer gruppenweise herum, auch namentlich die König!. Gcmälve-Galcrie und die LehrmittclanSstellnng im Zwinger waren sehr besucht. Heute Morgen um 8 Uhr findet die erste Hauptversammlung statt, und sind die sämmtlichen GeschästSbnreanS schon von 7 Uhr an geöffnet. Folgendes sind die hervorragendsten Fragen der Tagesordnung zu den beiden Haupt-Versammlungen: ' ' ilJahn. Dresden), 2) b 3) die Schule im Dienste ,, ^ 4» Wünsche sür die Volksschule (Ohnesorge-Scbiiltz), 5) vi orte, araürokorm (Kleinert-DreSden). 0) über daSAlterSprlnzip bei den Lehrergehalten (Förster-Falkensteln). 7) die rechte Oekonomte tn der Volksschule (Frever-Lelpzig), 8) die Volksschulen -Leipzig), 8) die VolkSschuien-Erzlehungs- anstalt (Stephan.Kamenz), st) Selbstmord der Kinder iPilz- ). 10) - - -- - - Kauen), die Lesebuch - Frage (Böhme - Plauen), 11) das ber Lehrer gegenüber dem Strafgesetzbuch und Melve-B, " " 0 > BurkhardSdorf, 12) der Industrie durch dle Schule (Berger-Leipzig), 13) Volksschule und Kindergarten (Roux-DreSden). - In Den ersten 8 Monaten des lausenden Jahres hat Deutschland für 8,551,025 Pfund Sterling Silber nachSngland zum Berkaus «bracht. Diese Summe wurde mit 15 Proeent Münz- nnb Wertbverlust loSgeschlagen; statt 1S7Mill.Mark an Stltzermünzen hat Deutschland um l5Proe. weniger erhalten. In diesen 8 Monaten allein hat Deutschland fast ebensoviel Silber verkauft als tn den 5 Jahren 1872-7«. Damals stand das Silber hoch im Preise; unsere fortwährenden Verkäufe haben «S geworfen und nun verkaufen wir. weise wte wir sind, zu den niedrigen Preisen massenhaft. Elngezogen sind btS Ende August d. I. an Stlbermänzen 881 Mill. M. ES laufen setzt noch für etwa 50» Mlll. M. an Sllbermünzrn um und die dauts (mono« von Berlin, die an der Münzrelorm, dem Stlberverkaus und Goldeinkauf, sowie an dem ganzen Metallbandel unsinnig viel verdient bat. dringt daraus, die Thalerstücke zur Scheidemünze zu brgradiren. sie elnzuziehen und schleunigst in England zu ver kaufen. Wenn Deutschland später Silber wtever zurückkausen muß, verdient die dauto ssnancs in Berlin wieder ihre Milliönchen. — Zu der öffentlichen Bewerbung um einen Bebauungs plan sür das durch Verlegung der Dresdner Militär-Etablisse ment- sreigcwordene Areal in Neustadt sind, wie man uns be richtet, über Hundert verschiedene Prostete eingegangen. Berühmte Architekten Dresden- und drS Auslandes haben Pläne ein. gesendet. Im Allgemeinen sollen die Projekte auswärtiger 'Architekten sich durch Großartigkeit, Energie und Kühnheit auö- zeichnen. Daö ist reckst glaublich. Den» Auswärtige verfahren mit ihren Plänen bei Weitem weniger schonend mit dem Be stehenden, als Einheimische, welche genau wissen, was in DreSdrn erhalten werden muß. Auf die vorhandenen oder zu beschaffen den Geldmittel nehmen Auswärtige natürlich auch weniger Rücksicht als Landeskundige. — Mit heute beginnen die Herb stierten der Elementar schulen, während diejenige» der höheren BiltungSanstalten zu Ende gehen. Diele Uiigleichzestigtcit der Hcrbsticrien führt namentlich iür solche Familien, deren Kinder die Schulen Helder Gattungen besuchen, erhebliche Ucbelstände mit sich. ES wäre gewiß Sache beö Unterrichtsministeriums, hierin eine Gleich zeitigkeit n verordnen. Bei der Frage, ob die Schulzeit des Sommer-ä oder des WinterhalblahreS um eine Woche zu verlän gern seit bars man sich iür die längere Dauer dcö Svmmerhalb- jahrrö entscheiden, da die Hnntötagöferien ohnehin zn Michaelis kann, zu Ende sind. — Beim Herannahenten Winter spielt in den HanShaltungen dle Beschaffung dcS Heizmaterials wiederum eine wichtige Rolle. Kohlen werden vor. vielen Selten angcboten und namentlich werde» von Fuhrleuten, die mit Ihren kohlcnbe» ladcncn Geschirren nach der Stadt kommen, von einem großen Thcilc der Bewohnerschaft 'Ankäufe in diesem Heiz-Artikel ge macht. Die Angaben dieser Fuhrleute bezüglich Dualität. Quan tität und Preis vcr von ihnen geladenen Kohlen, grünten sich nicht fetten aut bei sich führende Legitimationen, die aller Authen- tieität entbehren und ost hört man Klagen im Pndlikun» über ans solche Weise erlittenen Bevortheilunge,». In dieser Beziehung erläßt die Administration der Freiherrlick) von B n rgk' sckst» S t c in k 0 h l en wer ke im Plaucn'ichcn (gründe eine im Jnscratentheile zu lesende Bekanntmachung, die dem Publikum recht deutlich an die Hand giebt, wie cö sich beim'An kauf der ans ihren Werken kommenden Steinkohlen vor solchen Nachtbellen schützen kann. Diese Bekanntmachung verdient von Seiten des Publikums in seinem eigenen Interesse die Zu wendung ganz besonderer Auimcrksamkcit. — Wegen Beleidigung der Mitglieder dev groscherzogl. ba dischen Kreiö- und HoigerickstS Mannheim 1 begangen in einer Eorrespondcnz drö „Vorwärts"» ist der vcrantwvrtlichc Redacteur dieses Blattes, Herr Liebknecht, zu einer trrlwöchcntiickstn Gesängnißstrase verurtheilt worden. — Der Nittcrgutöpachter Möller, der durch dicWurzcncr AleischvergiftungSgcschichte in »reiten Kreisen bekannt geworden ist. befindet sich unter den Mitgliedern des Leipziger Schwurge richts , obwohl er in Untersuchung ist. Der Präsident dcö Schwurgerichts kann Ihn aber nicht von der GcschwomenIIste streichen, da er keines cntehrcnttn Vergebens angektagt ist. — Die VorbrrcitungSarbclre» sür die Pfl a st c r n n g der Landhautzttraßc von brr Frlesengaffk ab bis zn de» Schicßgassen sind nun soweit vorgeschritten, daß die mit 8 Pferden bespannte Walze ein gleiches Erdnivcau Herstellen kam». Man »rill die Strecke bis zun» Beginn dcö Lanbtagü fertig stellen und einen Versuch mit Holzpflaster mache», so daß das bisherige Absperren ber Lanbhauostraße während der Kaminenitznngcn wcgsültt.- Dcshalb ließ man gestern Vormittags die Walze selbst „unter der Kirche" geben. - Der gestrige Morgennebei im Elbthal »rar nicht nur dem Verkehr der Da »»pss cd > s 1 c beschwerlich, sondern auch die Ei- senbahnsignale waren manche» orten schwer erkennbar und in der Stabt mußten die Pfertebahiiivagen mit groner Vorsicht fahren — Freund Lampe mag sich in Sicht nehmen! Heute beginnt die Hasenjagd. Der Preis der Rebhühner wird mm wohl etwas heruntergeben. Denn hiöbcr hielten die Wilbrrethändlcr bei der kalte» Witterung »md dem Verlangen des Publikums nach Wildpret den Rebbübncrprelo ungewöhnlich hock). - An, letzten Freitag Abend peranstaltctc Herr Flebigcr von der Brühl'schcn Terrasse seinem sämmttichen Dienstpersonal in Stadt Petersburg eine solenne Festlichkeit, bestehend in Abend essen. Musik und Ball, wobei die zahl reiche Gesellschaft genannten Etablissements unter Theilnabmc der Ficbiger'jchen Familie bis gegen Morgen vergnügt beisammen war. - Ein Händler Naundori auö der Pegaucr Pflege ist in einem Leipziger Ga st Hose dein, Eiiistcllen seines Pserdrö durch einen Husschlag schwer an der Stirne verletzt worden. — An» 28. September hat sieh I» Burkau bei BischoiSwerda der im 24. Lebensjahre stehende Weber Einil Alwin Gnanck durch Erschießen scldst cntlclvt. Die Ursache des Sclbstmordcö ist unbekannt. — Sahba, 20. September. Gereckte Entrüstung »nacht sich tn unserem Qbergebirge darüber geltend, daß das in Auvsick't gestellte neue Seminar abermals der Niederung — man spricht von Rochlitz - zugewlrien werten soll. Als ob riiiser Gebirge, abgesehen von den vielen praktischen Gründen, »reiche sür Errich tung etneö solchen Instituts bei uns sprechen, überhaupt einer Berücksichtigung ganz unwürdig wäre. Wie »vir hören, bereitet sich autz Stabt und Land deü Gcrlchtösprengclö Santa eine ternerwette diesbezügliche Petition an die hohe Regierung vor. Möge Letztere an unserem immer stlesmütterlicv brvachten Lhelle beö Vaterlandes durch Verweisung eines solchen Instituts inö Gebirge endlich einen Gnadenact vollziehen. — Oeffcntliche Gerichtssitzungen. Des Be trugs angeklagt, erscheint der Baumeister Earl Eduard Schmalz aus Dresden vor dem von Herrn Assessor Stein vräsibirten Ge richtshof unter Mitwirkung von Schöffen. Der Angeklagte stand bisher mit dem Zeugen, Zinngießer Böhmer, in directer geschäft licher Verbindung und Beide halfen sich gegenseitig bei criorder sicher Beschaffung von Geldmitteln durch ihre Accepte auö. So leschah eö denn auch, baß Böhmer zur Sicherstellung einer For- >erung von 4800 Mark» welche der Firma Müller und MlruS alz zustanb. Letzterem 2 Wechsel über 3vo» und 1800 M. Weitergabe an Winkler einen rechtswidrigen Vcrmögens- vortheil verschafft habe. Die Angabe des 'Angeklagten, tan die beiden Papiere lediglich als Gegenwechsel zu bcnachlcn icicn, weil Böhmer zwei andere Wechsel mit dem Scknmiz'sckcnAccepr zur Vertilgung habe. warb von B. enlschictcn bcsirilten. Der Zeuge, Advokat Flemmirig, zivebelt nicht an der Rickiigkcit der entlastenden Bemerkungen des Angeklagten und Winkler spricht sich aut speciellen Vorhalt nicht uiibediiigt dahin aus, daß ec ev. Fall- (bei Krnutniß ber beschränkten Bestimmung der an ihn In Zahlung gegebenen Wechsel) von Annahme der Papiere an Zah- lungöstatt abgesehen hätte. Herr Assessor Brückner. Vertreter der Staatöanwaltschast, hält die Anklage, die sich ans die Angaben Böhmers stützt.ausrecht. Der Vcrtheidigcr.Hr.Advokat l)>. Kunath. hielt den vorliegenden Fall insoler» iür das Publikum sehr lehr reich, als mit dem jetzt nicht seltene» Verjähren übereiniiimmc. haß ber Wechsrikläger in Voraussicht eines Mißcriolgco ans dein ElvilrechtSwcgc bei dcrEriminalbehörbc vorgehc, wo ihm der be deutsame Vortheil der Eidesleistung gewiß sei, der andererseits in der Regel den» Beklagte» auierlcgt werde. Er beantragte die Freisprechung seines De,endenden und zwar, weil mieno ciuc Ver- mögrnbschädigung nicht vorhanden und die tcu» Ankläger Böhmer zu Gebote stehende Hilfohupothck als unzureichend zur Deckung nicht erwiesen sei. ferner weil in Winkler ei» Jrrrhum nicht erregt worben und die in Rede stehenden Wechsel nach ihrer Form und Eigeuschast als Gegenwechsel zu betrachten seien und schließlich, »veil die Absicht aut eine» rechtswidrige» Vermögenobortheil nicht erwiesen sei. Der Gerichtshof sprach hicraut den Angeklag ten von der Anklage dcö Betrugs ircl. - Ein gleiches Resultat hatte die 'Anklage der Urkundenfälschung gegen den Zimmcrinam» unb Bangewcrkcn Wilhelm Sicgert auo Roßwei». Der'Angeklagte ist der Sticssohn eines Zimmerinelsters, der im Jahre 1873 in der Lößnttz baute und war dort nickt anders alö unler kein Ra inen seines Stiefvaters Heide bekannt und genannt. 1875 daute Siegcrt aus eigene Rechnung »>ä»scr und iämmtttche in dieser Beziehung in Frage kommenden Sckriitslücic, Quittungen u. s. w. unterschrieb er mit den» Namen seines SUcivatcrS Gottlob Heinrich Heide bcz. G.H. Heide. In gleicher Weise ver fuhr er bei den» Acceptircn von aus ihn gezogenen Wechseln, von denen mehrerc. in der Hauptsache bezahlte, in Frage kommen und beantwortet er den bezüglichen Vorhalt des Hern» Präsidenten dahin, er habe nlchtö ltnrechtcd in dieser Namcnszeicknung erblickt. Zu seinen Gunsten sprechen tcrner eine Reihe Umstände, die der Vertbcitiger. Herr Justizrath vr. Schafsrath. in einer so über zeugenden Weise vorsül rtc, baß sein aus Freisprechung zielender Antrag von, Schöffengericht acccptirt wurde. Die 'Anklage »rar durch Herrn Assessor Brückner vertreten. dilurlr 6sm Lullet!» äer Vvutsc liov Soenüitv in HLwlmrg boriuL ä!s Teiunorutu» am 2N. Loptvmdsr um 9 Llir Aloisens r 766.3 I>,V »VIn>». »tili ^Vetter. 1 odcel.t 0 4^11.» 763.3 8 ni..llsiS livitcr 16.9 7L4.» wkivv slnrk koiter - 9.6 737.7 S I>,v Lt.IlK IlSitor - - 3.2 744.» e» W8>v Leüullcd bedeckt, - 9.3 7L7.8 ? »uü - >>? 2 7V>,,6 ime» Kal«. t.< d. -') 11.7 Z 765.3 0 0 lio.ter-') -w.a ^ 7Vg,0 Q. HO vi«! -N.2 L 767.1 8C.1lVll(b I,'.5 ^ 769.2 >V6VV Isiodt - d.v » 766.9 I«>cöt Ksdecl.t 9.0 0 763,3 >v INOSLIL ,vvü,in 0 - 11.1 0 758.7 VVXVV vt«I ÜI", - " > 767,2 OKO «li» - 6..'1 ^ 766,8 660 dtiil k'otsi'. - V 769.4 KO 5.0 V, 769,9 5 O kti« - 5." L 771.8 1.0 »«in kt.tei 5.8 g 7K8.8 MV loielit N»ii°I - 5.a ^ 771.0 8 >v bedoclet 7.0 769.3 83IV vtM n.o 778.2 »tiii 3.« 769.7 W8IV loielit 1'vdocKt'') 9.9 2) öOoeasik iuu88>e. h-os ruL'^'. rsikix. r>) . '1'b ckU. ») Uvis. "i vuiü li^'. Ort, /Vl-oräven.... >ivj»e»lia8vii. . . 9t»irlll»vlm ... llLpurnväü . . , 3t. ketvrsdurss. Lloalcuu .... Cork ..... llro»t ..... Neider. .... r?>!t. ..... Uamlmrz...» 8niuvu»üv6e . , Xsutaliiivuvssr. . klomel..... t^Rrie » . . » D Cretelä .... liail»nik« ... >Vlv«l»(Iev ... kitsvo! ..... LIüuokoQ.... Lelvrir .... Lerltiz, , » . , tVleii « « « . « Vre»iall .... Leo f-elillelil. loiellt. ") 8os u>«rud o . tledsrsiclit «lor ^Vittaruiiß. Duivl, klailcotr I'.dlon <Ie.8 llaromvtops im k?oi«1oi»1.t)U ^1110.118, l)i-i xetinxor ^sntlsruiij,' «lva lulttiiluoke« in Coutp.llsu»»; u uuel 8oltottllli>ä »'i»t1 über LcitiiäivLvieu uml tlvr Ovtdvv tlio (iralliouton voiLli^t'c'rt. ui»,l üis nortiTvostlicliev >Vivels slurlc gtiuorä».-!!. (.luml ,lauem 8c:bKttelio üz.tlicltu ^Viuäo bei tullorulom Üarometer uvtl Leiterem Himmel tort. Die 'l oml'Siitlur ist v> 3ü66eut«ülilun,1 etivu« ^'oatiegsen, im AorUs» otnarr funken. Llit Xiirumbmo oberen lideintbulv« ist in Deut8elil»n6 tlil-, >^sUer bo»lecl(t »äo» vel'U),'. ^'ltternnr«»N8AieI»1«n am 29. üolitfimder ^doixlL. für <lj» lmelmton 48 8tun«lon Küste: Im >Vo.-1sn »slir rubiAvs, meiat trübea >Vs11vr. in, Oilteu 8lurlcb uvotlube »in6o, nlitlauorul und liinxk^.im rccbtdrt lronel. Luinei>I:itt(l: im >Vv8ten «1 br rutiij;«, tlioil« beitero. tbe.Is nedli^o ^Vittoriing, im Ooleu Dübe» V» etter mit uullimebemleo ivrstlioi^ri >Vin6on. - Witterungs-Beobachtung am 30. September. Mittags. Barometerstand nach QSearDösolt iWalislr. I0>: 77«»L>iiUin!ctct lseit gcst. 1 Mill.gcs.). — Verändert. - Lberinoinetlograpb nach Rcaumur: II »Wärme. Differenz von gestern zu heirlc 8 ; nie drigste Temper. 4» K.. höchste Tcinpcr. 12 " W. — Die Echloß- thurmfabne zeigte West-Wind. — Hinimcl: bedeckt. - «IbsiSde in Dresden. 30. Sept.. L'Ult.: 117 Eeut. unterO. — chal>rwass«rt!«s»n aus dcr »Schl. Eldlircmilrrilc bu rincm walicrliandr von IM LliuU. »Ittcr n am Ticodiier PcgaU Sir.ttc Schöna.-ilmnda» 7v> s,.. Schandou- !-PUlnt»> s., PMu>S-Dlc:dr» lSUdkrtörttckc) NI II.. Drcodcn Mathen 7.', <!.. Alberlbrllik«) Lankcrgrenze m Ccniiniclcr. Nalhcn-M , biö Weiße» iliisenbahn-Brüllcl 7>! L., Meißen-Riesa 7U i!., Ricsa- war tevoch anderer Ansicht und gab die Acrevte dem Hosticserant Winkler, welcher an Schmalz eine Forderung von 11,000 Mk. batte, tn Zahlung. Winkler iverklagte bieranf den Acceptanten und dieser mußte trotz seiner Protestation schließlich de» Wechsel- Betrag bezahlen. Ani Grund der Angaben Böhmers ward nun mehr hie Untersuchung wegen Betrugs gegen Schmalz einge- leitet und zwar ging die Anklage davon -»„S. daß sich S. unter Verweigerung her behaupteten Bestimmung der Wechsel bei der. Feuilleton. -j- Der Erfolg des „K aufmannh 0 n Vcnedi g" im Nc- sitenzthcater »rar übcrrasckcnd und hak den Meiningern ganz neue Ebrcn eingetragen. Wir komnicn daraut zurück und bemer ken beute keinerlei Einzelleislung — die man thcilö cbensognt, tbetlo besser gesehen bat — sondern eine Insze >» trn » g und Regie, wie man sic in diesen» .SM kaum iür möglich hatten sollte und die. »veil sie die Handlung genau in den Rahmen national-italienische»» Volkslebens einzwängcn, dem Stück ein völlig verändertes Neltei gebe» und bis zum Schluß ungcmeii, tnteressirrn. Die Exposition am Rialto, ShhlockS HauS, der ita lienische MaSkcnzug, Portia'ö Landsitz und endlich die Gerichtö- szene zeugten wieder deutlick, für die Rcgiekunst dcö gcsckinack- gebiltetcu mciningische» Herzogs, der ebensowohl für Dresden, wie für Berlin und Wien neue Gesichtspunkte bezüglich dieses Shakespeare'sche» Stückes ausfiiidtssgmiackt hat. Nur heute soll diese sehenSwertbe Vorstellung nochmals wiederholt werde». Briefkasten. Zwei Etreitköpte, NiederhäSlich. „In welchem Jahre wurde die AlbcrtSbahn eröffnet?" — In, Jahre 1853. .*» Zinßdl, Kö tz s ck, cnbr 0 da. „Ist eS straidar, »ven» Jemand unberechtigt ein Denkmünzen- ober Ordcnö-Banb trägt, um damit zu renominiren?" — Mit Geldstrafe bis zn 50 Tbaier oder mit Hast wird bestraft, wer linbesuat einen Orten oder ein Ehrenzcickcn trägt. 1K360, vm. deSRcickS-Str.-Gci.-B > Stammtisch in K b 11 igö >v aide. „Wird de: Name brtz verstorbenen Thiers ausgesprochen: Thiers oder Thil ro? Es (IM
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