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«tt.ttr Die Verlockung. »»» -mm« Haughafer.Mer». >m. Die Herren fasten schon eine Weil« betsammr« tu dem Atelier, da» noch vom Abend ber geikhiiiNck». altrrding» auch sehr tn Unordnung war. und ergötzlen sich an dem Bock, den etnrr der Maler gespendet und den sich jeder seid«, au» de« auNiegenden Fästchcn holte Sin junger -tildhauer hatte «ine Gitarre mitgebracht und gab allerlei Gassenhauer und Gchnadervllpsel «um besten, die nicht stir Damenohrcn geeignet gewesen wären. Dann kam er. nach rascher Verkleidung. al» Primadonna heretn mit sehr ausgeschnittenem Kleid und etner Ntesenkrinoltnr und sang in der Fistelstimme den Lpvttvcr» «ur Melodie au» dem Freischütz, der in der Stadt dte Runde machte. Wtr winden Dir den tzochzeiizkranz >«» Staddaar. siott mit keld»! <peh' tn dte Schute, bat« zum Ton«. Mach' Deinen iLltee» Freude! Gchdn« dumme — Ichdne dumme K««r»n»I Dt« Schitis,Wendung rtef ein allgemeine- Hallo hervor nnd ulke sangen im Ehornö mit „Schöne dumme. schSue dumm» Smerenzl" Saum war der Gelang zu Ende. al» Lothar rin trat. Peinliche Verlegenheit aus allen Gelichtern, einige Augenblicke wirklichen Erschrecken» Wenn er di« W ne ge hört batte, dann gab rS nun eine höchst latale Ansrinan^er- setzung, dann batte er alle Ursache, sich lies getränkt «u kühlen Jeder bereute, hast er mltgetan. denn telner wollte dem lieben Kameraden weh tun, man ärgerte sich über die Bockbenebe. lung, in der man auch den schlechtesten Witz belachte. Der junge Bildhauer suchte freilich die Siinatton rasch zu retten, griff zur Gitarre und sang weiter ln seinen Fistel- tönen al» Primadonna mit siifi verdrehten -Ingen und neckischen Gebärden, aber der Bcikast klang erzwungen, und c» blieb ein Unbehagen, das wie dte Rauchwolken aus der kleinen, «den noch so gemütlich zechenden Gxsellschasl lastete, Lothar batte allerding» den Ter« de» Liede», besten Melodie er wohl noch gehört, ans der Treppe nicht verstehen können. Aber er merkte doch losort, das, sein Kommen störend und ernüchternd wirkte, dah dte Freunde im ersten Augen- blick vermieden, ihm in die Angen zu sehen, das, jeder mit einem gewissen Unbehagen seinen Grus, erwtderie. Wenn man sich auch gleich daraus alle Milbe gab. ihn mit doppelter Freundlichkeit zu behandeln, ihm rasch el» Gla» brachte, von allen Selten Brötchen und Zigarren anbot. mit ihm anstiest, der erste Eindruck lies, sich nicht mehr verwischen, nnd die fast übergrobe Höflichkeit wirkte wie der Ausdruck heimlichen Schuldbewusstsein», Dte Saterstimmung nach dem verkneipten Abend «acht« sich nun geltend und man ging bald, schläfrig und müde. an», einander, Lothar hatte sich bald von den andern getrennt. Ihm war elend zumute, „Meine Frau macht mich lächerlich." sagte er zu sich und da» Blut stieg ihm heib zu Kopf. .Sie blamiert mich! Ich werde tn dem ganzen Krei» unmöglich!" Wie ein Verfemter erschien er sich In den schmutzigen Giraheu. t, deu«, der Och»«« schmpl». t» dar feucht«, »»««« üverkam chu gre^eulase» Ekel vvr ber Well. »vr letue« gau»«u Lebe,, »r wollte »tcht zu« «elpdtt «erde«! Nr muht« für fetu, Ehe reiten, «a» »u rette, «vark I» ihrer schöne» Heimat hat»« er »ie Emereuz ltedgewvnuen: dt« Berge, die ländltche llmgedung. dt, Landschaft waren förmlich dt« Kuppler gewesen, die th, »u lhr dtugedrängt. Ri« hätte er daran denke« solle,, st« l» dt« Stadt zu v«rpsla«»k,l Rur draustrn. seru von der Gesellschaft tonnt« er di« Stimmung wtederftndea. tn der er um sein Weid gefreit hatte. Unerschütterlich stand der Enlschtust für ihn lest: er wollt« sonztchen von München, sich tn dt» Einsamkeit t» Parleu ktichen vergraben! Erst später sprach er «lt Emereuz vder diesen Plan. Ihr Gestchi leuchut« auf. Go w«n,g glücklich sie tn der Heimat gewesen, st« hatte doch t« der Stadt immer Heimweh gehabt. .Da» mochtest Tu?" sraglr Nr. kaum noch so recht an seine Worte glaubend. »Ich habe mlch hler sa nt» ringrwohnl, aber Du? Wtist Du aut dem Lande n,cht Don« Freunde vermissen? Wild e« Dir nicht zu sttü sei, lm Wtu- tcr?" — .Vielleicht. Ader e» mub sei», und man hat Nch zu fügen in da», n-,» man at» da» Richtige erkanntes" sagte er. merkwürdig müdr und ergeben. Der Ton macht« ihr bange. Sie fühlte, das, er tbr. um thrrtwillen dieses Opfer dringen wollte, und der Gedanke bedrückt« st«, aber ste wurde nicht weicher und hingehender, net», nnr noch scheuer und ver schlossener Dir Rückkehr nach Partenklrchen war für Lothar «tu solcher Schmerz, datz er am liebsten gleich wieder dte Flucht crgrissrn hätte. Diese Hauplstrastr. dir sein iäntzücken gewesen war. in der er sein Bild gemalt ha«»«! Statt der lieben braunen Häuschen mit ken Erkern, den geschnitzten Laube«, standen ba nun. wie in irgendeiner Vorstadt, nüchterne kalk- weist« Rcubauten, tn einer geraden Linie nebeneinander, langweilig, ohne Grün, in nützlicher Eintönigkeit. E» ward ihm rrst leichter zumute, al» er aus der Höhe eine Wohnung tn einer Art Villa gesunde« batte, die tn ländlichem Stll gebaut war und von der er «ich« brrabzuichaur» brauchte auf dle neue gemauerte Rllchiernbeit: auch entfernt von dem neu auk- gebauirn Gasthaus zum „Wett.rstetn". tn dem dte alte Schlam perei herrschte. Der Wir« Mt an Gicht, der Peter war beim Militär, und vor dem Hause stand, wenn die Sonne schien, ein Kinderwägerl mit einem kleinen Bnbrn. llrfcht gab vor. ste habe .den armen Wurm" etner .Verwandten" zu sich ge- nvmmrn. da die Mniier weggrstorben sei. ader man lachte lm Ort Nber dicke Fabel und rannte sich zu: »Dir Vurgel hat ihn ihr Hai« «'schickt. den Buben, weil fn do «et gut «ltnrhma kann ans dte Neiv mit dte Länger " Die unerquicklichen Verhältnisse, tn dle keine Fra« mehr vder minder mit bereingezvgrn wurde. — denn ste hatte sa tbr Geld aus dem Amvrsen. und man blieb m>« den Hnvoihekrn- tinscn im Rückstand. — waren Lvlbar so peinlich, dost er mög lichst wenig von der Verwandischakt seben und hören wollte. Johanne» hatte ihm ein herzliche» Willkommen zugerulen und e» ganz samo» gefunden, dost er sich tn Partenklrchen niederltcst Konstanz« sagte nicht, daß ste stch freue. Sie wghute t« Gegeutetlr »Gte spüle» st» erst »etile«, »ärch««. Gt« find «tu zu unruhlgee Gel» stir du» Laudledeu." — ^steiue tzeau patzt utcht lu dt« Sucht." erwtorrt« er «ruh. Darau» sah st« thn wt« et»«» so «ertwürdtg traurige» Vllck au. dast er vertege« wurde. Ste durchschaut« >bn ugd dachte: Sv bald schon kam die Erkenntnis? Al» ste dann alle!« war. raus st« di« Häus« t» einer leldenschafillch,« Empörung stber das Schicksal. Ru» hat«, st« Nch nach schwerem Kampf wieder zu einer gewisse« Ruh« durchgerungen. meinte mit ihren Wünschen sertig geworde« zu sein und sollte ihn nun wieder täglich sehe«, seine Ber. trau», sein, immer nur die vernünftige Freundin, dte >h» tröstete, dte über Bücher mit ihm plauderte und seine geistige« Interessen teilte, während ihr doch dte heimliche Sehnsucht das Gemüt zerrtst, sein hübsche» blonde» vockenhaae zu streicheln. Nch einmal an ihn zu schmtrgen in zärtlicher Ber- »rautbett. Einen ganzen Sommer lang hatte ste diele Seele». marter ertragen und nun. da er einer ander« gebsrte. be gann auf» neue, ohne Ende, da» al», Leid! Da» gtug »»er ihre Kraft! Gerade well ste fühlte, das, alle» gekommen war. wtr sse e» vora»»gclehen. das, dir graste Schwärmerei fchou verrauchte, well str Mttlelb mtt Ihm halte, well sse fürchtet», welch zu werden, m„t»e irgendwie ein Ausweg gesunden weit» den. konnte nur dte Entkernung vo« ihm ste retten von einer Dual, dte ste aufretben mststte! tForttrhu», fokM X« W. Xpckl unearo» neoa» kkauptgvacbllkt« kMinmg Prager 81rske 24 Ovgrüvcket IS4l 2L. Xprss kutgUKü un«r«r AMuiv flpUgbr 81s, ^8 G OesckLkls-^rüttnung ^igarrenkaus W. Wiesner Ll Lo. -- "k>asssgs Kattee König, VVaisenkausstrave 15 Verkauf erstklassiger labakksbrikate Neickkalttge kusvvskl in allen Preislagen >: Zigaretten aller kükrenclen ttZuser Künstleriscke Innenauskudrung ^rckitekt Kegel b. Prot. ttempel, vresclen. Die Augen aus! Darf», 4. März. Leute nachmitia dt« Patisii»olio»surkundrn zum sranzösisch-ts stnd Im Mjnistrrium für auswärstge AngeFgenheidm chischen Bündnisoerirag ausgelauschl worden. Dieses Bündnis richtet die Spitze gegen Deutschland! Siehe Deutschenhebe in Prag. Und wir wollten Rücksicht nehmen? «elhfthils»! vhue «enllmeukukULN U-lehaaag oll«» desfra, «a» «lr nicht an» -er Tschechoslowakei -rauchen. Bein Bier au» der Tschechoslowakei — auch Urquell «ich» — kann echter sein al» deutsche» Merl Deuisch« Biertrtntzer! Wen« Ihr Derstäudul» dakunde« w»Nt für »»inswtrtschastttch« «»iwendtghette« u»d sür »a»l»««l« Würde, s» svrderl »»« Gur«, Wlrleu mit aller a»lschled«i»h«tl heimisches Bier! »chmung Dazu ndttg« dein« feindselig« Gesinnung, sondern der S«Idstrcholiung,trt«h. di« derechligier Interessen und dir Bücksichinoh»« aus unser« Rollage. Tschechisches Bier MÜckzuweksen und deutsches Bier zu trinken, ist nationale Pflicht, es Hecht: unseren Arbeltsmartt stärken und unsere Mark stützen! kV. U*N1 u»a «r»ee unü PÜSeNmsnn L eo. Lloklromoloren In»,s»a,jansm»ierI»I. «»»Nr». rin. vr»»«»». snUAkurm > -n n»pi u„a »na. zvn.m». ,n«. »nn« «vn>«rUur> äu,k ko,<«nlo, «NUlckpo^v!. HHfUBssPH - kUOSS, teuwvue» r»u, ia» ^4//es Samba-So«-, /m b/aaea Vockr. Seaaor«. /äsps«, cker Skkso- ^a/ra, Scstacka, 0pa»t«kta, ö-aekak/a. /'rL/ik/og»/räume, rukaa/cstamea, S^pamlckaa-Sblmmz,. Staue Aase», Sake, ö/ukka cku Sot», Srtar van ^uau, /» /.SS öS. -4/ie ^eues/en auch au< Stakteu ak/ee Sobet/rak« »kek» vorrAk/A. /l^^a^ak« vou /»».— ökkc. an. ------------------ /f. Bve/c, Ä?«/Ss 9. «uc KuuUrgtUM«»«» VI»<« Ktv pr«,,»«r, ,»w ü» »n kdklentsseken »lugune« zua»»t»»u«»«. l»««»»«- un» pruu»,«,. kelsekokker unck I'a8ckea usiv. Ladrid- unct Lngro«I»ger: L«rck>aunck»tr«S« ä. m» tz»z»n-z»u», m.-.-eu, »«,»« «» Ge ch»«». iuü, >g dt» «»,»»«»«> »m»r n«d>ia»n »»>»»x>rd- <r-»znll»,»d>^>uc. du I»,räch,lud» »»«Iddkung d»r «^MI», 7,»<d li»NI»g, d,» A^K, r»«»t. ». du «dl»ß>m, »«» «<»x»r» ma »,» >r»Is»nd» ^ «utui-a, »« d»«n gM»»u,mt». A»» gr>»»«z-i>« dUUr «r». «mpl-sich »«> prin,!», ». ,»»,»,«». «»di»,. ,1, n»r»>-I«r stach«, »»^d«, «chl»zg».», «c»»»evn»,e«c, a»ü <t«e s«»uit, Wwtz. I«»du-»' «,»»»»«. l^»»t»r. >««r. W, d»t». «»»d-iu,»,«,» st/ü'be//raus Letti/rA <7/^o-Ss cS^üki^Vasse AS, ^Uganzlbee ckde /klmA«, emp/Iast/k /fepeunZ^mmee van »70 »f. an Lpeleee/mmee vo« SM ök. an SeA/a/F/mmer-, sostk unck km/kkaet /rsechen. kaetepk, wek/S. gemalt Skneuka« SL/btt« iww. bender »ingt am sa. Rlgde^II Sckuderl — Sckumnnn Strsuü — r.Svvs (OvlSeta tiarten dlold«, gültig) n»n»» um n. »o««, p-»a»' Sv o >,o->.« s> Prinzessin Adalbert- Marlaegenesungs - Lelm, Ast». Lolel Antenber» Berchch»g«»«». 0h«rs,lzh«rg. «u,düi,N» durch »,» »,««>«,. Idntlch »»»»«-»»ll« ^ HStanos > »»« her»»rrag«,äer <2ualtlät »efautzchr« »r«ig«,»k Dirke, Ammonstratze SO. Varrenerde» ESarlenkies Aohleri-Dillrlch g»«ft»,ft» ». T»>. »zis. «ooei»»«»»»»»» m«o»«»»on» «m»»z.. p»n. »»a Duckttzuu» ItlRHkM uv»«,«,,«« »«»»»»»»»»UO» 2 l» äiumioiilm-» » koe!,ga«t>ilf z » SckudltisnSo«»« A » Duacheakrstg» » kMMujzmnn » Fraueuslr. » » ^rSUSN-I«» »Ud«»«h»t, P»d«t de Pf. D»rantt».l.d.r»dodvo,>«l^» I»« -. »r. «. 2«UUsch«r. -pr»»d»n; Mr d>»«nz,^u»: M.»«i»d»r,«, Da« d»«««» «dm»»«»