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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260121020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-21
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
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Itr. Z5 Sette 4 - .Dresdner irachrtthten" — vonuerslag. 21. Jannar 1V20 Dte rinoaltdenoerttcherunfl in Sachs,«. Am 3t. Dezember 1025 liefen im Bereiche der Sächsi schen L a n d e S v e r s t ch c r n n g s a » st a l t 225 100 Renten, und zivar 118 725 Invalide»-, Kranken- nnd Altersrenten, 21 7lt« Ltzitivenreiile» und 51731 Waiseiistammreiuen l»nl rund u>«>«««»« Waisen». Gegenüber de» Bestandszahlen vvm Ai. September >025 ergibt sich somit eine Zunahme vvn ItlO lausende» Rente», von denen 2815 »01 v. H.» Invaliden' renten nnd lOOl s3>> v. H.» Hiiiterbliebenenrenten sind. Die Zahl der im Jahre 1025 abgeschlossenen Hcilbehand- lnnaen berräat nach dem vvrlänsigen Abschlnsi I8305. wovon 3851 ans Lt>»aenl»berkitlvse. Il aus Haut- und Knochen- luberknlvie. 851 ans Geschlechtskrankheiten. 1212 ans andere Krankheiten nnd >«3lt ans die nichtständige Heilbehandlung ».Zahnersatz nnd sonstige Eriatzstticke» entsalten. In der ständigen Heilbehandlung der Zungen- und anderen »tranken wurden OO'.IO Heilversahren. d. i. 83 v. H., in den eigene» Heil stätte» der Landesvettichei iingsaiinalt in Hohivald, Lindeiihof und Gottleuba dnrchgesiihrt. Hierüber sind noch rund 2000 Heilversahren beivilligt aber noch nicht angetreten ivorden. Singer diesem Heilversahren der Invalidenversichetien sind in den eigenen Heilstätten noch rnnd 1200 heilungS- nnd crhvlnngäbediirsljge »linder, sowie eine Anzahl Selbstzahlcr behandelt und verpflegt ivorden. — Der Militär-Verein „Pioniere" Dresden feierte im W «ldschloftchen Dresden-'Nenstadt. sein 1t. Stiftungs fest. linier den zahlreichen 'Besuchern bemerkte man die Elirenntttgücder des Sie re ins. «Generalmajor a. D K rille, Oberst a. D. 2''ieioeg und Major Hennieke, sowie «General- majvr Bort von 22'ilinng.ii: «veiler waren Berlreter deS Wehrkreiskommandos, der Trad.tionSkvmvagnicn. des Jns.- Reg. io. U>. »lvmvagnie und 13. «'.Rineniverserkvmpagnie, deS Sächsischen 22! ili! är2«e «e > »s21 undes, der Briidcrverciiie Dresden. Reichenbach i. L'vgil.. 2'mvzig. Pirna und der Sec- n>»n»s>chule Dresden erschienen. Der tztorsteher des Berciiis. Weidhaas. betonte in «einer 'Begrüftungsansprache, dag man nicht a«is da» alte Ialir znrüelblicken. sonder,, mit festem klaren Blick in die Zukunft «chaucn solle und das zu bannen versuchen, was «ich in den Weg lege. Die Rot des dentschen. Volkes. geboren aus der Hab'ucht und Gier. geboren auS schändlichen Beiträgen, geboren aus der Tücke unserer Feinde, «ei groger als viele zu sehen meinen. Ein Bolk aber, das durch 'Bedrückungen in unverschuldete Rot geraten sei. habe auch immer ein «e rwachen und — wolle Gott — das; dieses Erwachen beim deutschen Bolle, gezeugt durch die angeiibliek- liche Rot. nunmehr kommen möge und es zusammen chwcige zu einem einzigen Block von Brüdern gestählt durch die Ent behrungen der legten Jahre, gehäriel durch die Fnnstschläge und Demütigungen unserer Feinde. Alle müssten vvn den, seiten Willen durchdrungen «ein. de» gesteckten Zielen und Wegen ;» folgen zur Einigkeit und Brüderlichkeit und zur neuen Freiheit und "ttöfte unseres über alles geliebten Vater landes. Hieraus durchbraune kraslvoll das Deutschlandlied den Saal. Das Rnlilig Orchester bot ein vortreffliches Kaineri mit einer abtmechslnugsreichen BortragSsolgc. die eine angenehme Erweiterung erfuhr durch mehrere Liedergabc» von Fräulein El«a D ü r >1 e. einer mit wohllautender Sooransiimme begabten Sängerin, und durch Ballett aufführungen von Edith Wenzel und GZchwiner Sommer. Schitlerinuen der Slaaksvver. Die von gut kameradschaft lichem «'leiste belebte Feier ichivs; mit Ball. — Die Berkehrsverschlechterung aus der Linie 13. Ein Leier schreibt uns: Mil Befremden habe ich in Ihrer ge schätzten Zeitung vom 10. d. M. gelesen, das; die städtische Stranenbahnverwaliuiig vom 21. d. M. ab aus der Linie 13 Sen lä-Minnten-Berkchr ciurichicn ivill. Ltzenn ich auch zn- gcbc. daft die Teilrng der Linie 0 in Linie 0 und 13 ein Fehlichlag war. «o bra.tichen «vir Re icke r doch nicht mehr zu- rückgesevi zu iverde» «vie die Lenbuilzer. Warum richtet inan nicht aus beiden Linie» den lO-Miniuen Berkehr ein. io dag sich zwischen Dvrolhecnsiraüc und Albertplatz ei» ö-Minnten- Berkehr herausbildet. Wor allen« kaun man jetzt von dein ,zwischen Doroibeeuslrahe und Albertvlatz bestehenden 3- bis z-Minuten-Berkelir «vobl behauvten. das; vvn gleichinafugen 'Abständen der cinzelnei« Ltzagcn keine Rede «'ein kann, ge wöhnlich grobe Paule, dann jagen zwei Wagen einander, dann Pause uss.: wcr'S nicht glaubt, überzeuge sich. 2luHer de», wird die Rentabilität der Linie 13 nicht erhöht, «nenn die Wagen in Dobrig 15 Minuten »»d an der Dorothecn- straüe gcivöbnlich l'> bis 17 Minuten Warte zeit haben, genau io. «vie ein und derselbe Fahrweg zweier Linien aus so langer Strecke gemeinsam die Einnahmen drückt. Eine bessere Ren tabilität ist nur zu erhoffen, wenn die Linie 0 den Fahr weg der alten roten Linie 10 vom Georgvlay ein schlägt. d. h. durch die Ringiirafte. Raibeuaiivlatz. Sachienvlatz, Albcrtbrücke. Kiirsürstenilrafte, Bang »er Strafte nach der «Lrenaöicrka>eri«e sährt. während die Linie 14 ihren jetzigen Weg beibehält, jedoch »och bis Leub-cn verlängert wird, um Io llmstelgegelegenlicit nach Laubegai't und Tolkewitz zu schassen. Es bedarf dieierhalb nur noch deS Einbaues einer Weiche an, Lelibener Restaurant Lindengartcn. Im übrigen möchte ich noch daran«' Hinweisen, das; laut 8 >1 der Einoer- leibnugsbedingungc» mir Reick die Siadtgemeinde verpflichtet ist. zivPchrn Straftcnbahnhos Reick und Dorotheenstrahe von morgens 8 Uhr bis gegen 12 Ubr nachts eu»en mitvdrstcii» 10. l»«ziehc»tlich 12-Ml»nien-'Brtrieb aus dieser Abzweigung dauernd zu erhalten. —* Sin Film vom böhmischen SrzgebiraStamm weg. Der ZciitralanSschnf; deS »vrdwestböhmischen Gebirgsperelnüver» bandes hat die Veranlassung zur Anscrtlgung eines liooo Meter langen FilmS vom ErzgebirgSkammweg, der sich vvn Deische» bis Asch in einer Länge »vn 230 Kilometer erstreckt, gegeben. Dieser Film wird ein Winierülm sei», um »»ser herrliches Erzgebirge als vvr»üaliches Winiersvorigebiei weit nnd breit bekanntzninachen. ES werde» dabct nicht nur der Kammwcg allein, sondern auch die benachbarte» Städte und Ortschaften. Svminerfrischen und Winiersvvrivlähe. die als ZnaanaSpunkte für den Kammmeg in VeEacki kvinnien. Be- rückslchlianng sinden. Der Film wird durch 100 000 Vro- schüren, die in den Kinos ansgegeben werden sollen, und durch 7,000 FührungS-Reklaineiaseln erläutert werden. —Die Prlv. Sch, Ibenschlitienaeh lischst veranstaltet am Sonniag 5 Uhr im AuSsiellungSvalasic ein VaNscst mit Tafel. — Üliibmeisicrschast des Eden-Klvbs. Im Harmvniesaalc hielt am Dienstaaab nd der Eden-KInb ein Tanz-Turnier um die Klubmeisterstbast ab Die inErne Veranstaltung ivar recht g»i besucht, und der strenge SvorlckarakEr unter anderem dadurch gewahrt, das; als Dnrnierlciter Rechtsanwalt Dr. «Reumann von; Präsidium des RejchsverbandeS zur Pflege des «'lesellschgstStanzeS in Verlin waltete. Das oberfte Schieds- aericht bildete» Direktor Eduard Müller, der Vorkis'ende deS (ftden-RtnbS. «Robert Horn nnd Dan'lelirer HanS «Rüdiger glS Fachbeiral. AIS Pn«;kir!chlcr amiierien giitim. Rvchinka. Dresden. Pani VnkSbanin. Verlin Ewer Sami-Ve» »nd Oskar l'lrünberg. kür den bei der Vcrieidigu'rg der .«klnb- «neisterlchasi «RcchiSanivalt Dr. Rirlch ans dem Vorstände deS Via«, Olold MnbS einirai. Die Däiiakeit der Piinkirichier fand besonders starken Veisall. da sich die Ergebnisse der Kon kurrenzen bis auf einen einzigen Fall durchaus mit dem Ur teil der überwiegende» Mehrzahl der 'knschauer deckten: in diesem Falle dürste der Mehrzal'l des Pnl'likmns ei» rlmlh- mischcs Versehen deS strittigen PaareS entgangen sein. Zuin Veivcrb der E-Olaise ka»;en sechs Paare: sic tanzten eine» Oncsiep, einen Fvriroii und zur 'Ausscheidung einen VlncS. Sieger ivurdci;: 1. Herr 'Ali Nakilnadö-Ven »nd Frl Schubert. 2. Herr E Hammer und Frl. Hainburger. 3. Herr F. Sivdmak nnd Fra«, Inield. Diese drei Siegervaare traten z» den drei >«; der I!-Klasse genannten Paare», io das; auch ln dieser sechs Paare i» Wettbewerb traten. Hier wurden Sieger: l. Herr L. Öfter und Frau Schmandl. 2. Herr E. Hammer und Frl Hamburger, ü Herr Ali Rakibzadö-Ven. !o daft zwei Paare, die «irsprüngiich in Ser E-Klassc gestartet waren, i» der U-Klassc unter den Sieger«; waren. Dadurch rückten ne sogar in den «IR e i st e r s ch a s t S - We ttbe «v erb aus. Die Meid er schuft «var allerdings durch Herrn El r ii n l« e r g und Frl. I n r in a n n mit solcher Sicherheit. Elegan; Vornehinhcil und «v glücklich belebtem und doch gezügeltem Dcmvcramcnt ver teidigt, das« die Mühe der «Richter gering war. Schwerer batten sie cS allerdings mit der Placierung der anderen Paare. Schlicftlich blieb cS aber im ganzen bei der Entscheidung, die schon die vorhergehende Kvnkiirrciiz gebracht hatte. De» 2. Preis errangen Herr ?. Öfter mit Frau Schwandi, de» 3. Herr Ali «Rakibzadö-Vcn mit Frl. Schubert. Der Veisall sür diese Entscheidung kannte keine Eirenzen. denn eS war in der Tai ein hoher Elenus«. diesem Tango, Eharleston. Boston nnd Potpourri zii.zniehen. Auch in der Scnioren-Klafte wurde vor züglich getanzt. Die Preise errangen: l. Herr F. Philippsohn mit Frl. Inrmann. 2. Herr R. Horn mit Frau Pohln und 3. Herr Dir. E. Müller »ttl Fran Würlz. Die Rnnösunkkapelle spielte die ausgezeichnete Musik. Zwischen den Wettbewerbe» ^ »nd nach dem Turnier gab cS 0'>c>cllschasiölanz. der die gute! allgemeine Tgnzpslege deS Klubs in eleganter Form und «nii einem erfreulichen Temperament zeigte. Einen groben Vertrancnobrnch verübte der beim Post amt Dresden 1 angestellte Pvstscbassner Karl Friedrich Bari h. Es wurde deshalb vvm Schöffengericht geaen ihn verhandelt. Er hatte in sortgeietzier Handlung von den ihm zur Austragung übergebenen Briefe» in zahlreichen Fällen diejenigen verinttrcut, in denen er E>e>d usm. vermutete. «Rach dem ErösfniliigSbeschlus; soll Barth, der durch seine Hand- lnngsiveise auch die anderen Kollegen in Verdacht gebracht hatte, gegen 1200 «Mark erlangt haben. Er schlitzte wirtschaft liche Notlage als 'Motiv vvr. Im Sinne der Anklaae erhielt er wegen fortgesetzter Amtslillterschlagung vier Monate Gefängnis. —Vrandstistiing. In Bärnsdorf bei «Rgdeburg braninc an; 10. Januar ein Wohnhaus nnd ein Stall nieder. Das Feuer «var angelegt worden. Als Täterin wurde eine bei dem Besitzer be chäsligte Magd i«, Verwahrung genommen, die versuchsweise aus der Annal, sür Schwachsinnige ent lassen ivorden war. aber wieder dorthin zurückgcbracht wer den sollte. — Im Militärvere!» Liichsilcke «Irrnadirre litcN am ll. Januar Kamerad Marlin cineii Borlrag über: „Vom Wandern und Leben in der :R a l u r". Unicr Ben,itziing zablreichcr OiclnbUder wurden Wanderungen »vigeiübri: uvm PIllnlpcr Bcrggeländc ins «riblandlielngeblkg«. ln« Müglltziat und ln di« Umgebung von Morttzburg. ,» war «tnr Freude, dem Vortragenden aus seinen mellt einsamen Wegen folgen zu können, denn mal dl« prächtigen Bilder alle» zelgien an Äeländelchönbelten. von der Pflanzen- uud Tierwelt, wurde noch belonder» beachien-wert durch entlprrchende Erklärungen. Dl« Darbietungen bewiesen, wie dem ml, geübtem «uge Wandernben bte «»smerlsamketi gelob«« wird Dem ein- litindlge» Vortrag lolgi» der wvlilverdicnie Dank der sehr gut be» luchten Versammlung, an der u. a. lrtlnabmen: Wlrkl. «Sch. Rat Varvn v. «t'ialortle, dle tSeneralleulnanl» a. D. Hoch und Sensst von Plllach. —* In der 13. VrlkSschnle beging die Nadelurbelt-Iehrerln ,>rl. «lliitonte M tl l l e r ihr 1'«läl>rlge» Verul-Iublläuin. Musikaltlch« Ülegrlisiung, VInuie». eine Ansprache de» Lchnl'-'ters M. Vrehm ehrten die Jubilarin und ihr« treue, erfolgreiche Tätlgkett. — Der Sächsisch« LaudeSverein des voangellschen Bunde» albt seil Anfang Januar ll>2ü eine» eigenen Vuiideobvie», ..Lachsen- wacht" genannt, heran». Au^er etncm EtnIeiiungSartlkel de» Vor- livcndcn Odcrkonllllortalraio U. Dr Külhlch und einem Sleutabr». gcdich«: Ml« Ihm sang an! von Erich vanger. rnlhäl« dle erste Aiimmcr de» Vlatic» clnei« Artikel: An» der Mavpe de» LandeL- lchavmcislerS. ferner die drei Kundgebungen der lüngsten Abgeord. nelenverlammliingen. Elliederung de» Lande»veretn». gegen maiertallsiilche Verlnnkenheli und Vergnltguiigdlnchl, Pllgerzügc lm ..Inno 8snln". wie e» in einem „kaiholllcheiU' Lande auSlleht. Klober in Dresden? Aner'ciinnng des Ev. Vundes on berufener Ltelle. getblgeS Wettrüsten »ln«. Die . Sachscnwachi" soll zunächst aller zwel Monate erlcheincii und wird den Mitgliedern des Bunde» »nc'nlgcUttch zugcstcllt. Schrililcllcr ist zurzell Oderschulral Mäder, TrcSden-Vüblau. —* „Von Klndern für Kinder." Das Märchcnlplel „Häusel und Olretel", gespielt, gelungen und getanzt von Kindern. Leitung: Aennc Lchbiisicd« und L. Glaser. Wiederholungen am Lonnabend, 23., und Lonnlaa, 21. Januar, iiachmittaa» !4t Uhr lm VerclnShans, grosier Laal. Elnheltsprclü Ps. Karten bet «Rles, stlönisch, Bcr- kehrSverciii, Saalkasse. Prozesse gegen Dresdner Wvchenscftrtfken. Das Dresdner AmiSgericht verhandelte lm Prlvatklage- verfahren gegen den wiederholt vorbestraften chemaltger, ver antwortlichen Schriftleiter des „Dresdner Echo", den Schrift steller Alfred Penzel, wegen öffentlicher Beleidigung. In der «Rr. 20 des „Echo" vom vergangenen Jahre befand sich ein Aussatz über den Selbstmord eines Piescbencr Lehrers. I» Verbindung damit winde einer in der Osterbergstraste wohnenden Oberpostschassnersehesrau ehebrecherisches Ver halten vvrgewvlscn. Der Angeklagte erklärte in der Ver handlung. er habe sich zu lener Zeit in Eliemnitz befunden und geglaubt, er könne sich ans die Zuverlässigkeit der Dres dener Mitarbeiter verlassen. Penzel wurde zu einem Mvnat Gefängnis verurteilt, der Privatklägcrin auch die Pubiika- tivnSbesugniS zngcsprochcn. Anfang Oktober vorige» Jahres war im Hause Vlase- ivitzcr Strafte 50 ein in hohem Greiicnalter stehender Schneider vereinsamt gcstvrbe». der Tod aber erst einige Tage spät bemerkt worden. Die abends nach HanSiürschluft herbci- gerusene Heimbürgin vermochte keinen Ei »las, mehr zu sinden. Ihre Begleiterin stieg über ein ganz niedriges Svalicr. um die Oessnung der HauSttir zu veranlassen. Die „Arena" beschäiiiaie sich in der Rr. 11 mit dem Todesfall und brachte in der betreffenden Nummer eine grvfte Schiagerzeile: „Eine Dresdner Leichenfrau als Fassadenkletterer", was zur Einleitniig eines Strafverfahrens geführt hatte, zumal auch der Verband der Heimbürginnen Slrai'anirag stellte. Die veraniivorttichc Redakteurin E b c r t - H a n i e,« erhielt wegen Beleidigung einen Strgsbefclil ülwr 100 Mk.. erhob aber da gegen Einioruch. Das Amtsgericht kam zu einer etwas anderen rechtlichen Beurtciliina dieses Falles. Die Ebert- Hansen wurde wegen Beleidigung und groben Unfuges iletzicrer wurde in der Nebcrschrist erblicktt wiederum, wie zuvor im Strafbefehl anSgcwvrscn. zu 100 R.-M Geldstrafe verurteilt, an deren Stelle !m Falle der Uneinbringlichkeit eine Woche Gesäiu'nis zu treten hat. Der hier in Frage kommenden Heimbürgin wurde gleichfalls die Publikations- besnanis zngeiprochen. Wege» Preftvergchcns usw. hatte vorgenannte Ebert- Hansen Strafbefehle >'ster Insgesamt l050 «Mk. erhalten, dagegen iedoch Einspruch erhoben mit dem Erfolg, daft das Amtsgericht die Strafe auf 5lX> Mk. crmäftlate. Aus die Be rufung det Staatsanwaltschaft hin erhöhte die zweite Straf kammer des Dresdner Landgerichts die Geldstrafen wieder auf die anfänglichen 10M Mk. und legte der Angeklagten auch die Kosten des VerusuiigSversabrenS aus. — Ehemnitz. «Errichtung einer Wirtschakts- o b e r s ch n le.j Der Rat der Stadt erklärte sich in seiner letzten Sitzung griindiätzlich einverstanden mit der Errichtung einer Wirtschaftsoberschule in Verbindung mit der Oeffciil- lichen HandclSlchrgnstalt. —* Leipzig. W egen schweren E l n b r n ch S d i e b- llahls hcttie sich der kanfmäniiische 'Angestellte und Bau- stljlvsser «Re In hold Keller vvr dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig zu vcraniwvrien. Dem Angeklagte» wurde iiachgcwieicn. daft er in der Zeit vom «März bis Oktober I02ll nicht weniger als 13 schwere Einbrüche verübt und dabei meistens Sch-muekgcgcnstände und Uhren gestohlen bat. TaS Gericht verurteilte ihn zu s ü n s Jahren Zuchthaus, süni Jahren EhrcnrcchtSverlnst und Sicklung unter Polizei aufsicht. festlichen und formvollendeten Musik war doch der allerbeste. Genau so klassisch abgeklärt mutet daneben Brahms an. Daö Violinkonzert nahm zivar unter den Händen des vom vorigen Jahre noch in guier Erinnerung stehenden Geigers FranetS A r a n n j aus Budapest envas kleines Format an. Vvr allem ist der .Künstler kein Alles.v-Svieler. Die hohen Lagen gcrgten ihm da etwas zu svitz und scharf. 'Aber das 'Adagio entschädigt durch guelleiiden Gesgngstoii für vieles. Für die E-Moll- Sinfoiiie setzte sich die .Kgpcllc mit gllem ein, w,aS sie zu geben hgt. Nie hat sie bester gespielt, nie vielleicht mit s^'merttichcren Empsiitdnngeil. als jetzt, km die 2«i>irsel über ihre Zukunft sallen sollen. Möge der Wurf keine 'Riete bedeuten! —tti — ä'2 Moderner Licdergbcnd. Ein reiches Akaft an musika lischer Intelligenz nnd eriolgncherem Dariteiinngsivillen. bei dem auch die Sorgfalt des Sprachlichen sich in günstigem Lichte zeigte, bewies Lilli Säivtel bei Wiedergabe zeitgenössi schen LiedichassenS. Sie bot mit viel innerer Anteilnahme drei Gesänge von H c i n r i ch N v r e n . dem melvdiesrcudigcn Oeiterrcichcr. der vor etwa zwanzig Jahren liier in Dresden lebte. Er schreibt geistreich, doch verliert sich der Ansdruck mitunter t» Genichtbciten i..Traum">. Herzig gesaftt ist das recht ansprechende ..'Vom Küssen". Ein schwungvoller Zug gibt dem dankbaren ..Sommer" irisches Leben. Mit Wärme und Innigkeit, ansdrnckssicher nnd stiminnngsichö» gestaltet H a n S H c r m a n n . der ans kreisliche Deklamation nnd hoch feines Kolorit bedach! ist. in „Empfindung" und „Lnrüchcr Prolog". Dankbare Ausnahme gewannen „Vvr meinem Fenster singt ein Vogel" und „Winterabend" vvm Berliner Alexander Schwarz. Das Inhaltticfste aber mit wenigen Worten zu sagen, blieb Franz Schreker Vor behalten. Er weis; sich bei „Ans den Tod eines Kindes" und in dein überaus sang- und dankbaren „Svmmerfädcn" frei vvn Ueberladiingcn und ieftett durch Wahrheit des Ausdrucks. Allerliebsten Humor verbreitet der Erfurter Richard W e tz in dem an sich ziemlich harmlosen „Ans einer grüne» Wiese". Am Schlüsse standen als Erstanssührnnacn acht Gesänge aus „lttorrcK liirmii'v" von Max Kowalski, interessante und charakteristisch gehaltene Gaben, teilweise mit dramatischem Einschlag l .Gcbet"«. mit sehr gewählter Zeichnung und Far bigkeit l„Eolvmbiiic" »nd „Heimfahrt"», hcrvvrtrctendcr Originalität l„Der Mvndsleck"». voll Witz und Laune i..Die Laterne"», durchweg Ausgabe», deren Lösung mehr als Durch- ichntttskönncn erfordert Schade, daft Lilli Schotel stimm lich nicht ans der Höhe ist. Sie singt zn angestrengt »nd namentlich im Piano zu unrein. Schon nach den ersten Liedern war die Ermiidungsichwellc erreicht. Material ist da. Leine Bildung aber mug als verfehlte gelten. Die Auf nahme der Neuheiten war eine recht wohlgesinnte. Am Flügel betätigte sich Georg v. Harte» mit Auszeichnung. Der kleine Kausniannfchaftsiaal zeigte sich etwa zur Hälfte gefüllt. Die Veranstaltung war von vorbildlicher Kürze. lü. L. Der Zuiammcvbrucl, der Komischen Oper in Verlin ries in Leipzig begründete Besorgnis wach, daft die Weiter- eristcnz deS L e i p z i g e r O v c r e t t c n i h c a t e r s unter der Direktion IameS Klein in Frage gestellt sei. Hierzu erklärt aber die Leipziger Zeiitral-Thealer-'A.-G., der das Theater ge hör», daft der Betrieb des Opcrctteiiiheaiers weiterlänst und irgendwelche Unterbrechungen oder Störungen des Spiel- planes nicht eintreicn werden. Dieser Erklärung schlichen sich die Leipziger Ortsgruppe der Denischen Vühnengenvftenschasl. deS Deutschen MnsikervcrbandcS, des Ehvrsänger- und Ballcit- verbandcS nnd der Betriebsrat dcö Operettentheaters an. Vor aussichtlich wird die Zcnlral-Theatcr-A.-G. das Theater unter eigener Regie iveiierführen. '!'* Lessina-Ebrnngcn i» Kamcnz. Die Le««i»g-Stadi Ka- mcnz erörtert bereits jetzt die Frage, wie sie den 200jährige» Geburtstag ihres grvftcn Sohnes Gotihold Ephraim Lefting «22. Januar i!«20i würdig begehen kann. Tatsächlich ist in der Stadt so gut wie nichts vorhanden, was an den groften Sohn der Stadt erinnert, anfter einigen Benennungen vvn Ltta«'«en nnd Gebäuden mit seinem Namen. Sein «K'bnrlsbaiiS. daS alte Pfarrhaus, ist seit langem vvm Brande ncrnichlct, a» seiner Stelle ist eine Gedenktafel angebracht. ES wird jetzt angeregt, «ins dem Lcftingvlatz durch den Lcfting-Verein ein Lcsking-Denkmal zu errichten. Seit dem Jahre lOIl wurden zu diesem Zweck bereits lausend Mittel in den Haushalivlan eingestellt, »nd die Siaa'sregiernng hatte znaeiaai. bis zu lOIlOO Mark ans dem sächsischen KnnstsondS beiznnenern. DaS Denkmal war mit 27,000 «Mark veranschlagt. «Als Grundstock hierzu hatte der im gleichen Jahre in BerK', verstorbene Ehrenbürger vvn Kamen' Gcheimrai Robert Le«'i»g eine nam hafte Summe acivcndet. Durch die Inflation sind die Gelder znm grvftcn Teil cittwcrtei. Auch der Van eines Lcfting- iheaierö ln Kamenz wird in Erwägung gezogen. Es sollte bereits eine Lefting-Lottcric zn diesem Zweck veranstaltet wer den, bock Hai die sö-r-gsche «Regierung die '1ciuZ""i '«'" bierni nicht erteilt. Endlich wird auch erwo--«'». den 200. Geburtstag Lcsiingö durch einen hervorragenden Akt der Wvs'lO'Orlsvsleae zn begehe». Welcher von den gehegten Plänen Gestalt ge- winnen wird, stellt »och nickt fest: doch ist man dort ernsten Willens, den Geburtstag LeftingS in groftzügiger Weise zn feiern v* Organisation der Musikstudenten. Die Studenten schaften der deutschen staatliche» Hochschulen sür Musik haben sich zu einem Hochschulverband sDcutsche Musik- stndentenschaftt »usammengeschlosscn. der am 17. Januar 1026 in Berlin gegründet worden ist. Zum Vorsitzenden wurde Arno S ch c I I e n b c r g. Berlin, geivähli. z* Leo Blech für die Berliner Siaatsoper v^rpsllchtei. Wie die „B. Z." erfährt, haben die Verhandlungen Le' Blechs mit dem Generalmusikdirektor Kleiber vvn der Berliner Liaaisovcr mm Ergebnis gelüftn. daft Leo Blech seine Tätig keit an der Staatsopcr am I. April anfnchmen wird. 's* Das „Mnssolini-Miiscnm" in Rom. DaS „Miiftolini- Muieum" in Nvm. das vor längerer Zeit in den Räumen der ehemaligen deutschen Botschaft ans dem Eavitol in Rom ein gerichtet und bereits Mitte Oktober feierlich cingeiveibt ivorden ist. ist dieser Tage erst dem Publikum zugänglich gemacht worden. Das Museum ist nach streng wisscnschastlichen Grund sätzen eingerichlct. -ft* Franz Schreker Hai de» Text zu zwei neuen Opern vollendcl. Die eine ist eine grvfte Over „Meniiion" »nd spielt im alten Aeguptcn. die andere ist „Die Orgel" oder „Pipianö Verklärung" betitelt. 'Nunmehr wird Schreker an die Ver tonung beider Werke Herangehen. s* Dem dentschen Geographen Proscftor Dr. Erich von Drngalski lMünchcn» wurde ttir seine Verdienste um die Er forschung deS SüdvolargcbieicS vvn der American Geo- graphical Svcicli, die David-Livi»stonc Ccnlenary-Mcdaille verliehen. s* Vorarlberg und die Bayrische Landesbiihne. Dte 'Bäurische Landesbiihne hat jetzt »och ihr Tätigkeitsfeld z» ver breitern verstanden. Es ist ihr vvn der Vorarlberger Landes regierung die VewiNigiing erteilt worden. Im Jahre 1020 auch in Voralbcrg Viihiicnvvrstcllnngc» zu geben. 1* Deutsche Gemälde ins Ausland? Oberpräsiden« Noskc in Hannover soll genehmigt haben, daft 178 wertvolle Bilder, die sich in Hannover befanden, vvm früheren Herzog vvn B r a u n s cb w e i g zum Preise von 000 000 Mark nach Enaland verkauft worden seien. Dcmgegenübei wird erklärt: Für 000 000 Mk. hat die Provinz Hannover für das Provinzlalmuscnm Bilder gekauft, die dadurch bei Stadt und Provinz Hannover erhalten werde». Nach England ist ein Bild kür mehr als 1 Million Mark allerdings verkauft worden. Der Obcrvräsidcnt hatte keinerlei GenehmignngSrccht in der Anaclegcnhcit. v* Analphabeten in Polen. Nach einer letzt veröffentlich, len Statistik betrug die Zahl der des Lesens und Schreibens «Richtkundigen in den östliche» Woiwodschaften Polens am l. Oktober Ol.ft Prozent, und zwar in Nowogrudok 51,8. Wilna 50,7. Wolhmtten 08 8 und Polcftse 7l. Aus 100 Männer kamen dabet 55, aus 100 Frauen 71 Analphabeten,
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