Volltext Seite (XML)
» Jahre» Ehrenre«dt»verlust verurteilt worbeq, und steht wieder unter der Anklage des StttltchkettSverbrechens gegen 8 17«.». Das Urteil lautet auf 7 Monate Äesüngni» und 2 Jahre Etzrenrechtsverlust. — Wegen fahrlässiger Tötung hat sich der IMS in Natschendorf geboren« Ge« schtrrflthrer Joses Kunze zu verantworten. Der An geklagte stebt seit 7 Jahren bet dem Rittergut« Limbach in Diensten. Am 1. Juli fuhr er mit einem schweren, eisernen Jauchenwagen von Schmtcüewalde nach Birkenhain und hielt vorschriftswidrig die linke Straßenseite inne. da die Wegeverhältntsse nicht besonders gitnstt« waren. Auf dem genannten Wege kamen dem Angeklagten zwei Radfahrer entgegen, die an der rechten Seite nicht sicher vorbeikommen tonnten, und deshalb nach links auSbvgen. Der erste Rad fahrer kam glücklich vorbei, der zweite, der Obstpächter Engelmann, rannte mit dem rechten Arme an das Hand pferd Kunzes an und kam zum Stürzen. Das Jahrrad kam zwischen die Pferde zu liegen und wurde zertrüm mert. Ein Vorderrad des Wagens ging dem E. Uber den Leib. Der Verletzte wurde nach seiner Wohnung gebracht und starb am nächsten Morgen. Die Verhandlung ergab keinen Anhalt dafür, bah K. den Tod EngelmannS ver schuldet hat. Kunze wird daher sreigesprochcn. — Wegen Vergebens gegen 8 85» des Strafgesetzbuchs iPrävari- kations hat sich der 1883 in Greiz geborene, früher in Oschatz und seit dem l. März >013 in Dresden praktizierende Rechtsanwalt Karl Ernst Kr »schwitz zu verant worten. Der Angeklagte wird beschuldigt, im Oktober >012 zu Oschatz als Anwalt in derselbe» Prozehsache beide Par teien vertreten zu haben. Dem Gutsbesitzer Klunker in Gtcine verendete am 7. Oktober et» Pferd im Werte von 13U0 Mark. Er machte den Wirtschastögehilfcn MöbiuS, dem die Wartung des Pferdes vbgelegen hatte, haftbar und übertrug dem Rechtsanwalt Kruschwitz sür einen etwaigen Prozeh die Anwaltövollinacht. Einige Tage später kam auch MöbiuS zu Kruschwitz und bat um Rechtsauskunft. Kr. erhob sür Porto und Schreibgebtthre» 3 Mark und bemühte sich, aus dem Wege des Vergleichs eine Einigung zwischen Klunker und Möbius hcrbeizuftthrcn. Als Klunker den Vergleich ablehnte, weil er sich zuerst mit der Pferdc- versicherungsgcsellschast auScinandersetzen wollte, zahlte Kruschwitz an M. die 3 Mark zurück und erösfncte ihm, dah er ihn, den MöbiS. nunmehr als Vertreter Klunkers verklagen müsse. Unter diesen Umständen wird Rechts anwalt Kruschwitz sreigesprochcn. AuS de» amtliche« Bekanntmachungen. Zur Hilfeleistung bei der städtischen Wohnungsaussicht in Dresden lAusmessen von Wohnungen nsw., Anfertigung von Grundrissen und dergleichen) wird ab 1. September d. I. ein jüngerer Bautechnikcr gesucht gegen eine Anfangsvcrgütung von 1550 Mark jährlich, die in 5 Jahren auf 2000 Mark und in weiteren 18 Jahren ans 3200 Mark anstcigt. Bewerbungen um diese Stelle, die mit Anwart schaft auf Pension oder Riihcstandsuiiterstützung nicht ver bunden ist und einmonatlicher Kündigung unterliegt, sind niiter Beifügung eines Lebenslaufes, sowie der Zeuginssc über Befähigung und bisherige Tätigkeit, eines Zeugnisses der Polizeibehörde über tadellose Führung »nd eines ärzt lichen Zeugnisses zum Nachweise gesundheitlicher und körperlicher Tüchtigkeit bei der Kanzlei des Wohlfahrts- pvlizei- und Wohnungs-Amtes, neues Rathaus, Eingang Ningstrahe 1», Erdgcschoh links, Zimmer 82, bis zum 12. September 1013 cinzureichen. Handelsregister. Eingetragen wurde: die Firma Steinwcrk Koschenberg, vormals AIsrcd Roscher, Rcgle rn n g Sb a » m c i st e r, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Dresden, dah das Stammkapital 260 000 M. beträgt und das, zum Geschäftsführer bestellt ist der Direktor und Rcgie- rnnasbaumcister Robert Bruno Köckritz in Koschenbcrg; — be treffend die Firma Hermann Haclbig, Werkzeug- m a s ch i » e n g e s e l l s ch a f t mit beschränkter Haftung in Dresden, das; die Gesamtprokura der Kauslcute Arnold Georg Raimund Kretz schmar und August Emil S ch m i h r a u t h e r erloschen sin- und das) Einzelprokura erteilt ist dem Kaufmann Arnold Georg Raimund Kretz sch mar in Leipzig; — die Firma Paul Wolfram In Dresden und als Inhaber der Kaufmann Johann Paul Wolfram in Dresden Inhaber ist. Zwaiiftoversteigcruugen. Im Dresdner Amtsgerichts- bezirk sollen zwangsweise versteigert werden: das im Grundbnchc für Loschwitz Blatt 1283 auf de» Namen der Grund - Ver wertungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Biasc- witz eingetragene Grundstück am II. Oktober, vormittags 0 Uhr. Das Grundstück ist nach dem Fiurbnche 16,5 Ar grvst und aus 18 20» Mark geschätzt. Es liegt an der K ü g e i g e n st r a st c in Loschwitz und besteht aus Garic» mit Grasnntznng und Obstbäumc»; — das im Grundbnchc für Grün a Blatt 828 auf den Namen der G r u n d - B c r w c r t n n g s - G c s c l l s ch a s t mit beschränkter Haftung in Biasewitz eingetragene Grundstück am ll. Oktober, vor mittags 1410 Uhr. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 15,8 Ar gross, aus 20 040 M. geschätzt und besieht aus einer Frontbausicllc an der Zw i n g l i st r a ß c in Drcsdcn-Gruna. Die Beschießung der „Saiden" erscheint in einem besonderen Licht, nachdem jetzt der „Magdcb. Ztg." zufolge bekannt geworden ist, das; die Rebellen bereits am 21. d. M. den Dampfer der Ham burg - A m e r i k a - L i n i e „Snevia", der von Hankau flußabwärts ging, mit Artillerie- und Gewchrseuer be schossen, wobei ein Geschoß mittschiffs tras, ohne weite ren Schaden anzurichtcn. Zu brr Angelegenheit wirb dem „Htrschschrn Tele- graphen-Bureau" aus dem RetchSmartneamt mtt- getetlt, daß das Keuergefecht der „Emden" nurvonganz kurzer Dauer gewesen sein kann, da das Kriegsschiff wahrscheinlich mit einer oder gar beiden Breitseiten ge schossen hat und über schnellfeuerndc 10,8-Zenttmcter- Gcschtttze verfügt. Auch in den Kreisen der Marine mißt man dem Vorfall nur geringe Bedeutung bet. WaS die in der Presse aufgeworfene Frage anlangt, in welcher Welse die Marineverwaltung für Sicherung des Kriegs schiffes zu sorgen gedenke, so wird daraus hingewiesen, daß cs sich um einen Zusammenstoß mit ungeordneten Aus- ständischenscharen handelt, von denen keine Gefahr droht. Neberdies muß der vor einigen Tagen von Tsingtau nach Nanking abgcgangene große Kreuzer „Scharnhorst" mit dem Geschwaderchef an Bord jetzt in den dortigen Ge wässern eingetrosscn sein. Mexiko und die Union. Die letzte Note Huertas an die Bundesregierung in Washington wiederholt noch einmal die alte Forderung ans seine Anerken nung als Präsidenten der Republik Mexiko durch dlc Vereinigten Staaten. Der Umfall Wilsons. Die Botschaft des Präsidenten Wilson über Mexiko findet tn der englischen Presse eine scharfe Verurteilung. Man steht in ihrer Lauig- teit und in dem plötzlichen Uebergang aus der aggressiven Haltung in eine ab warten de Neutralität eine» Bankrott der auswärtigen Politik Wilsons und Bryans. Praktische Beschlüsse über die Haltung, ütc die Union in Zukunft der lateinischen Nachbarrcpublik einzuschlagen ge denkt, erwartet man lediglich vom Senat und sieht des halb der Diskussion über die Botschaft im Senat mit einiger Spannung entgegen. Auch in der französischen Presse wird das Ver halten der Vereinigten Staaten in Mexiko scharf gemiß- billigt. TaS „Journal des D e b a t s" schreibt über die mexikanische Frage: „Präsident Wilson hätte die Politik der europäischen Mächte befolgen solle», die Huerta als provisorischen Präsidenten anerkannten. Mexiko lebte wäh rend der dreißigjährigen Diktatur von Porphyrio Diaz, für den die Verfassung nur eine leere Formel war, in Frie den »nd Fortschritt: hätte man Huerta unterstützt, so wäre ihm ähnliches möglich gewesen." — Auch der halbamtliche „Temps" wendet sich gegen die Vereinigten Staaten und sagt: „Die Regierung der Vereinigten Staaten muß ihre völlige Neutralität und Uninteressiert- heit erklären, um die mexikanische Revolution endlich zum Stillstand zu bringen. Die Regierung der Vereinig ten Staaten ist sich selbst und Europa, dessen Interessen in Mexiko schon schwer gelitten haben, eine derartige Haltung schuldig." LagesgeWchte. Ein Attentat gegen Dr. Dunjatse«. Während einer Rede, hie der chinesische Revolutio när Dr. Sunjatsen über die Notwendigkeit des Kampfes gegen Juanschikat hielt, wurde von einem An hänger des Präsidenten ein Schub gegen den Redner crb- gcseuert, der jedoch fehlging. X Spanien. Der Kardinal Agutrre. Primas von Spanien, ist schwer erkrankt. Vermischtes. ** Ei« vattenmvrder «ach drei Jahre« der Justiz über liefert. Vor drei Jahren erregte in Eomo in Italien ein Mord großes Aussehen. I» einem Kosfer fand man eine zerstückelte Fraucnletchc. Der Gattenmörder wurde in Amerika verhaftet. Die Anölieserungsverhandluugen zogen sich bis setzt hin. Am Donnerstag ist der Mörder tn Italien etngctrvssen. Dazu wird aus Neapel gemeldet: Am Donnerstag tras unter Eskorte an Vord der „Jtalia" ans Newyork der Amerikaner Porter Eharlton rin, -er tl)1» seine Frau i» Eomo ermordete. Er floh unter falschem Namen in seine Heimat, wurde dort auSgeforscht, verhaftet und nunmehr nach dreijährigen Verhandlungen allsgeliefert. Zahlreiche Berichterstatter versuchten. Porter zu spreche». Die Polizei verwehrte aber jedem, auch dem amerikanische» Konsul, den Zutritt zum Dampfer. Porter sollte die letzte Nacht nach Genug und von da »och Eomo gebracht werden, wo die Schwurgerichtsverhaudliing statt finden wird. Sein Advokat hofft, einen Freispruch zu er zielen. Schiffsbewegungen. Hamburg-RmerikaLinie. A » gcko i» me»: Sithoni», von Ostasic», 27. August in Marseille. Imperator 27. August in New pork. Westphalia, von Persien, 27. August aus der Elbe. Etruria 27. August in SantoS. Rhactia 27. August in Para. -Steiger, wald, nach Havanna und Mexiko, 27. August in Bigo. Kron prinzessin Eccilic, von der Aerztesahrt »m England, 28. August auf der Eibe. Bicioria Luise, von der Nvrdlandsaiirt, 28. August auf der Eibe. — A b g e g a n g e n: Grunewald 27. August von Tampico. Eleveland, nach Boston, 27. August von Southampton. President Grant 27. August von Newuork »ach Hamburg. Rngia, von Nordbrasilien, 28. August von Havre. Tardinia, von der Nord- landfahrt, 28. August von Havre. Markomannia, nach Persien, 28. August von Emde« »ach Antwerpen. — Passiert: Zijidisk, von Kanada, 27. August Duunei Head. Armeuta, von Newyork, 27. August Lizard. Palicuza, von Galvcston, 28. August Dover. Wocrman» - Linie. Heimreise: Professor Wocrmann 27. August von Lagos abgcg. Paul Wocrmann 27. August Dover passiert. — Ausreise: Erna Woermann 27. August in Lüdcritz- bucht angelvmmen. Austro-Amcricana, Triest. lMitgcteiit von der General-Agentur A L. Mcnde, Speditions und Reise Bureau, Rankstrastc 8.« Alice 20. August in Newnork. Argeiitina, nach Newyork, 18. August Gibraltar pass. Kaiser Franz Joseph I., nach Neipuorl, 22. August Gibraltar pass. Martha Washington 27. August von Palermo nach Algier. Eanada 20. August in Montreal. Polonia 28. August von Triest nach Neapel. Alianta 28. August von Patras »ach Almeria. Columbia 15. August von Rio de Janeiro »ach Las Palmas. Sofia Hohenberg 22. August von Eantos nach Montevideo. Franccsca 20. August in Triest. Occania 2». August von Neapel nach Triest. Elation». Name Richtung und SlSrke des Windes wettrr Tp. c. ZU Slotions. Name Richtung und Siärke des Windes Wetter TP- c. Borkum so leichi heiier -i-17 0 Brarrii, Vdl V lchw. halbbd. -4-20 O Ueittnn OSO leicht wollig 8-16 0 Nizza Hamburg 080 leicht halbbd. -PI6 0 Vistsingen O leichi halbbd. -)-!8 Eminem. OSO,.>ch:. wolkenl 0 Ropenhag. OSO I. Ichi. Nebel -,-'4 Neusahnv. Mcmci HIHIV icichi dede-ti 0 Leiidisfj.- Island O milbig Regen - p 6 Hannover O lcichi hciier -i<; 0 Stockholm SSV ikich, wolkenl -1k>1 Berlin o Iehrleichi wolkenl -16 6 Haparand. SV leichi wolkig 14 <» Dresden O iehr lcichi heiler -15 s> SlPetcrsd V lehr leichi Nebel -11 0 Breslau O leichl bcdecki -16 l> Prag Still Nebel -14 t) Frankl.M. HIO . icichi heiier -17 N Wien HI iehrleichi heiier -17 0 Nbkrdeen SSO Irichi bcdecki -1.1 1 iTrieli Ltill wolkenl -'I 0 Paris Florenz O leichi molken! -2l) tt Cherbourg — — — — Rom HI leichi wolkenl -12 0 ->N1ederIchlag in Millimetern oder Litern pro kllm bezieht sitz auf die letzten 2« Stunt»«,. —0,4. L---0.S—r.4. s --- 2,s —6.4. 4 — 6.6 — 12,4. 5 --- ir.6 — ro.4. 6 -- 20.6 — Sl.4. 7 — N 6 — 44.4. 8 -- 44.5 — SS.» mm Der hohe Druck trist unter steter Abflachung nach dem Nordosten zurück und iagerl gegenwärtig mit seinem Kern über Finnland. Flacher Druck Acht ihm vom Südwcsten her nach. Die Winde stehen zurzeit alle nach dem Meere zu. Die Mvglichleil, daß durch Ausläufer des Tiefs kurze lokale SISrungcn im Westen Sachsens eintrelen. liegt vor. ist aber gering. Man wird im allgemeine» mit der Fortdauer heileren Westers rechnen können. Wetterbericht aus der Schweiz, SK. August (7 Uhr vorm.)- ** Geständnis eines Millionen - Defraudanten. Der wegen Unterschlagung verhaftete Prokurist Steeg der Filiale Düsseldorf des Schaaffhauscnschcn Bankvereins legte ein volles Geständnis ab. aus dem hcrvorgeht, daß er in allen möglichen Vörsenobjckten spekulierte: Getreide, Zucker, Zinn, Kupfer und Effekten. Allein in Kuxen be trugen seine Engagements im letzten Jahre 3^/i Millio nen M a r k. ** Eine »»glückliche Ehe. Im Hause Poscncr Straße 31 in V c r l i n stürzte sich die Frau des Holzarbeiters Homuth wegen ihrer unglücklichen Ehevcrhältnisje mit ihrem elf jährigen Knaben, der gelähmt ist. aus dem fünften Stock auf den gepflasterten Hof hinab. Die Frau war aus der Stelle tot. der Knabe starb alsbald. -ge- Der Brand ans dem „Imperator". Bei dem Feuer auf dem „Imperator" ist nur der dritte Offizier Go brecht ums Leben gekommen. Der für tot gehaltene Matrose Otto Stumps ist bewußtlos aufgefnndcn worben. Sein Zustand ist allerdings ernst. Direktor Mayer von der Hamburg- Amerika-Linie erklärte, das Feuer sei auf den Proviant raum beschränkt geblieben. Die sichere Bewältigung des Feuers tue den hohen Wert des Feuerlöschsystems aus dem Imperator" dar. Die Newyorker Vertretung der Ham- burg-Amcrika-Linic macht bekannt, daß die Abfahrt des „Imperator" nach Hamburg fahrplanmäßig morgen, Sonn abend, vormittag stattstnden wird. Der durch den Brand verursachte Sachschaden beläuft sich aus 200 000 Mk. Elation S. Wetter Elation 77" O. Wetter Baiei . . . 16 lehr ichön windstill Luzern. . . 16 lehr Ichön. wind ««0 Bern . . . 15 iehr ichön. windstill Monirerui. . 1« sehr nhön. wind MI Davos . . . « lehr ichön. windstill Ragaz 16 iehr ichön, wind iill (bcni . '. . 1« lehr ichön windstill Li.Moritz(LngO 11 lehr ichön. wind all Fnierlaken. . 16 etw. bewölkt, windst. Zermatt . . 8 iehr ichön. wind iill Lugano . . 20 bedeckt, windstill Zürich. . . 16 etw. bewölkt,windst. Wettertclcgramme aus Sachsen, SK. August 8 Uhr vorm. Station Temp. L. 6—6 U. abd. Mar.s Mm. Wind Station Temp. O. 6—8 U. abd. Mar. > Min. wind -> qd» Dresden 24.7 10.8 O lehr leiäsi Freiberg 21.0 11.6 L sehr leicht Leipzig 24 2 11.3 HIO >. eich. Echneeberg 22.9 8.7 Still Bautzen 21.2 10.1 I^'O s. Icichi Elster 22.4 7.2 o iehrleichi Zichadratz 26 Ü 11.2 o >eichi Ännaberg 22.0 9 b so >. leichi Zittau 22.N 8.4 Süll Attenberg 19.0 S.1 SO i. leicht Chemnitz 21.0 9.1 Süll Reitzenhain 19 9 b.1 SO Ichwach . Plauen 23.0 7.4 Still Fichiclberg — — — — Barometerstand ln Dresden am 2». August 7 Uhr vorm, auf dl.dl.: 762.7. Aenderung des Baromclcrs vom Boriag bis zum Berichiriag: — 2.6. Heiteres, trockenes Wester hie st am 28. August überall an. Die Tem peratur blieb nur normal. Die Winde wehen heute früh schwach aus Süd- osien. Der Luftdruck ist um mehr als ll Millimeter gefallen. Die iiber- normaie Abweichung desselben ist daher nur noch gering. — Meldung vomPöhiberg svei Ännaberg): Starker lang anhaltender Tau, glän zender Sonnenunter- und Ausgang, Himmcissiirbung orange. Aussicht für Sonnabend den 3V. August 1K1L. Gewitterneigung, sonst leine Aenderung. 1027 darauf als spätere Verbesserung hcrausgcstcllt hat. Ed. v. Liphart weist in der „Zeitschrift für bildende Kunst" nach, daß das Bild ursprünglich das Datum 1623 trug. Damit wird das »»scheinbare Bildchen zuin frühesten uns hliiterlasscncn Malwerk Rcmbrandts. Verdi in der Arena. Eine A > d a - A uf f ü h r u n g im Freien. Verdis A>da wurde dieser Tage, wie der Wiener „Zeit" geschrieben wird, antäßlich des Verdi-Jubiläums, das in ganz Italien wie ein Nativualseicrtag festlich begangen wurde, in einer altrömischcn Arena unter freiem Himmel ausgcführt. Die Arena von Verona, die uiigcsähr 00 000 Per sonen faßt, war bereits lange vor Beginn der Vorstellung dicht besetzt. Zu beiden Seiten der Bühne ruhten zwei mächtige Sphinxe, ein paar Säulen von monnmeutater Einfachheit bildete» das Bühneninventar. Im Hinter grund eilt kleiner Wald aus sischcm Grün. Die Arena mit dem leeren Parkett machte cincit ungeheuer große» Eindruck, und cs schien ganz unwahrscheinlich, daß von der fernen Bühne ein Laut hcrüberdringen würde. DaS Stimmengewirr der versammelten Massen war nicht sehr arg, der Lärm verlor sich in dem weiten Horizont, den der blaßblauc Himmel über die Arena spannte. Gegen 7 Uhr trat der erste Mitivirkcnde auf. Ein Stern — am däm mernden Abcndhimiiicl. Langsam wurde es dunkel. Ge duldig wartete die Menge. Der Abend war angenehm warm. Ohne einen Schatten wirklicher Kühle und doch ganz frei von Dunst. Plötzlich begann man zu klatschen. Schön rhythmisch — eins, zwei, drei — eins, zwei — eins, zwei. „Warum tut man das?" fragte ich meine Nachbarin: „Ob, pc-r «inocarc, per parsar >1 tcmpn" l»m zu spielen, NM die Zeit zu vertreibe»), cnt- gegncte sic. Minutenlang dauerte dieses rhythmische Klat schen, das beinahe wie das Klappern von Kastagnetten klang. Dann wehten auf einmal Taschentücher. Das ganze Auditors»», winkte »nd schwenkte, und nnzählige T üchlcin flatterten gleichzeitig über dem Publikum wie große tollgewordcnc Schneeflocken. Dann blitzte irgendwo ein Lichtlcin auf. Noch eins — noch eins. Als die großen elek trischen Flammen verloschen, bot sich der überwältigende Anblick von tausend und abertausend Flämmchen, die die Besucher in Händen hielte». Die Arena sah aus wie ein großer Ehristhaum. Bei diesem Spiel bestand keinerlei Gefahr, denn die Arena ist weit offen und aus purem Stein gebaut. Das Elektrische flammte wieder aus, und man sah Kops an Kopf die ungeheure Menschenmenge im Kreise. Das Parkett füllte sich langsam, und dadurch schien , die Bühne naher und näher zu rücken. Endlich verkündeten ! drei Paukcnschlügc den Beginn der Vorstellung. Es ist schwer zu sagen, welcher Eindruck der unvergeß lichere ist. Der, den das Schauspiel der versammelten Volksmassc bot, oder der der „A>da"-Aufsührung, die an stimmlichen und spielerischen Qualitäten ruhig neben die einer erstrangigen Oper gestellt werden kann und die unter freiem südlichen Himmel vor sich ging. Der Mond war voll und gelb hcraufgesticge», hier und da flatterte eine Fledermaus an der Bühne vorüber, er schreckt und erstaunt über die Pracht, die sich in ihrem Heim aiisbrcltctc »ud die sic aus der jahrhundertelang nur wenig gestörten Ruhe des alten Gemäuers vertrieben hatte. Eine nahezu atemlose Stille hing über dem Auditorium. Ans der Bühne begannen violette Tänzerinnen in dem grelle» Licht des Scheinwerfers, der sie von der entgegen gesetzte» Seite der Arena beleuchtete, ihre heiligen Tänze und Gesänge. Während der ganzen Vorstellung benahm sich das Publikum austcrvrdeullikh gut und machte dem rv manischen Kunstsin» alle Ehre. In voller Ordnung und Ruhe leerte sich auch gegen 1 Uhr nachts die Arena durch die breiten offenen Torbögen. Dann allerdings, auf der Straße, löste sich der Rausch des Volkes. Tausende batten keine Unterkunft gesunden und verbrachten die paar Stun den bis zum Abgang des Marge,tzuges in den Straßen, die die ganze Stacht von Musik und Gesang erfüllt waren. Arien aus allen Verdi-Opern klangen durcheinander, nebclicinander, siegend über alle immer wieder das Motiv: „l.3 llonttu e mobile , . Wafscrftand der Elbe und ihrer Zuflüsse. Jungbunzum Laun Budwecs Modran Pardubitz 2S.Aug.<28.> -i-6 t-i-S» -llt-11) -12s-10) -10<-2) —33t-2S> Meinst Lestmeritz Aussig Dresden 23,2lug (28J -P45> g-l3 <-p24> -)-37 <^-4S> —102l-Sk) Magdeburg, 20. August 164 (28. August -p 188). Wasscrwärme: 16 Grad ll. Dresdner Nachrichten Slr.M