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Dresdner Nachrichten : 15.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-15
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.11.1884
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1L,,U -veli^tstt r» -s». 2»I-.— 4»: »im»»c»»-Bwk«aMl usn tzciultzkl» u. v»blü. Rud Mol!'. Lau»» u. ü»., Iuvaltirudau!, G Muuee-Sijnip, N. »ioi>-Ma»»««n>> 0 vi-ckcholl«. B. LrnHi.«'UIllV.. h. Slrtiui-Hamburg, Pio>l»I<D«p>>». tzlit RUctsaix eln^i. ivtanulcilplt '»in» «»rbiiiol'wiett. Hageökatt für Politik, Ailerlllllm. HksMsittM UlseulmLI, Imtmlille. kb-toZi-LpIlie. S.l!kr.w. L»p««ckei», 84, üoä 8«t»»1tL. Llekrtock prLuüirt. Slouienrnutnukmev hsi zecksr Wirtsrunx. Hrsrü»»erui»Lvl» «w. »v». elvi,» r-SST-.'. KrUlil L Kuttonl3g, M» 8« »» öwpksklon La vuormor A.nsv!chl IiorvorrsIonäkto Keulloltou j »Iler Vspliuiorlo-Lrdoitsll. >^dI0l.ie» 8LKU6 l.ic«7! ^ ViMiliit-kiMM, Katciil Ar. INA Li» I^vtrolc-uiu - Laoipvi» » I-azxvD «ler AioobtaUt ^isün. l.Lngv, K. llotklomi'mu', ^auplkr.4. -iSS-sis-LSf---: t»E8«.Ilätt« u. VVirtIi8l;k»jt8-Mi:Iivr, t>laeu«!>?Lbri»»t. U««er von ü» ipt-n.c»«.»«»»»' I>«r», 7V«ei»><-I«<-onrre» vio. «Or. 8poci»>>tßr: Loplrdlleder u. Ullcke, Mr I>»ut»Irtl,»«>i»N. Lrcnu>»s>-r1>i;un8Si> jüäor Ort --adooll uinl vr»c!. wrineip: lioolv« — Ualoriol, io-tv uitkl vorUUdUvUo L»t>ott. 6. K. Itelisolck L Knliu. Oresäon-K.. klu»nt5tr:r88s 24. Me V»piS5vrI«-I>IiUU»s»otur 4. Z»««««, Lßk. M Vrvsäoil, KtMiirlil, emMckll ^ «»I»« It< i» i>l DIIIAI I»»»«- ljH«»!!« KkpiHe, ZicUoorlMcil »iili IiiWilseig als iuiMaolme I»>d olkeetzoll« Kaa-arveit. «r.330.29.4«MU Ll„. A LZR-?«YÄ«W!L''^I Dresden, IS84. SoimabenS, IS. Nov. verauNvorlNch« Rebatteur für Pül11!fchtS vr. ckmtl viere» t» Treiben Mit verhältnißmäßigem Gleichmuth hatte Hosprediger vr. Stöcker dem Ausfall der Berliner Stichwahl entgegengesehen. Er gab sich nach den Vorgängen der letzten Tage nicht der mindesten Einbildung über einen etwaigen Sieg bin. Seine Niederlage war von dem Tage an besiegelt, seitdem der gelammte Generalstab der Sozialdemokratie den Parteigenossen im 2. Berliner Kreise die Stimmenabgabe für den Fortschrittler Prof. Birchow zur heiligsten Pflicht eines echten Sozialdemokraten gemacht batte. So siegte denn Virchow mit 21.728 über Stöcker mit 15,851 Stimmen. Birchow batte im ersten Wablgangc 16,000, der Sozialdemokrat Tutzauer 9000 St. erhalten. Jetzt sind Birchow von den 9000 Sozialdemokraten mindestens 7000 zugesallen, wahrend der Zuwachs Stöcker's 3300 St. betrug. Ein Tbeil der Arbeiter mag, trotz des scharfen BerboteS der Parteileitung, denn doch für Stöcker gestimmt baden; die Mehrheit des Stimmenzuwachses verdanke» die Berliner Antisemiten ihrer eigenen Kraft. Wenn irgend ein Candidat unter den etwa 1000 deutschen Männern, die sich in 227 Wahlkreisen um die Ehre eines Parlamentssitzes beworben habe», an seinem Leibe die grimmigste Wuth, die gehässigsten Leidenschaften, die unerhörtesten Berunglimvsungen erfahren hat, so ist cö Stöcker gewesen. Er ist. wie sein Organ, der „Reichsbote", ihn nennt, der „bestgehaßte Mann des jüdischen Freisinnes": er wurde „im Minen der Ehre Deutschlands und des Anstandes unter Ströme von Schmutzwasser gesetzt". Selbst Blätter wie die „National- Zcitung" sprachen von der Stichwahl zwischen Birchow und Stöcker als von einem „Kampfe derKultur gegen dieUnkultur undBarbarei". Worte wie „Hctzapostel, der Religions- und Rassenhaß schüre", „Dompsasfe. dessen Treiben nur Lug und Trug wäre", flogen ihm tagelang an den Kopf. Ei» schmachvoller Feldzug gegen seine persönliche Ehre wurde mit lodernder Erbitterung geführt; der „menschliche Wider wille" müsse jeden Ehrenmann abhalten, einen -j- ch ch wie diesen Stöcker zu wählen, der „die Reaktion in der krassesten» verwildertsten und gewaltthätigsten Form" wolle. Die Wahl Stöcker'S würde beklageiiswerther sein, als der erste Cholerasall im Weichbilde von Berlin und die Hauptstadt in einen Herd der astatischen Seuche um« wandeln u. dgl. m. Diese an Wahnsinn streifenden Uebertreibungen vcrurthcilcn sich von selbst. Sie haben Stöckern auch im Vertrauen seiner Wähler keinen Abbruch gcthan. Es stand «ine Zeit lang so, daß die Arbeiter, die zuerst Tutzauer gewählt hatten, sich in der Stichwahl der Stimmabgabe enthalten, -um Theil sogar für Stöcker sliinmc» wollten. Da kam daö Bündniß zwischen Fortschrittlern und Soz.-Dcmokraten zu Stande. Die Häupter der letzteren mußten sich für Birchow ins Zeug legen. Liebknecht. Bebel, Auer. Hasenclever und Singer schrieben Briefe über Briese mit dem Befehl: Wählt Birchow! Hasenclever erklärte: „ES würdeein unauslöschlicher Flecken aus dem Ehrcnschilde der Arbeiter sein, wenn Stöcker gewählt würde". Liebknecht drückte dies so ouS: Wenn er über Hunderte von Stim men verfügte, er würde sie alle Birchow geben. Stöcker's soziale Resormpläne seien vom wahren Sozialismus soweit entfernt, wie Fuselschnaps vom echten Johannesbcrger: eS sei eine Schmach, wenn die Arbeiter Berlins auch nur durch Stimmenthaltung die Wahl Stöcker's indirekt sördem würden. Trotzdem fanden sich cin'ge Tausend Berliner Arbeiter, die diese „«ckimach" auf sich nahmen, die überwiegende Mehrheit der Berliner Arbeiter marschirle allerdings in Hellen Hausen ins fortschrittliche Lager und rettete „die Ekre der deutschen Kultur, der deutschen Sitte, der deutschen Wissenschaft". Stöcker selbst betrachtet dieses Bündniß zwischen Deutsch-frei sinnigen und Sozialdemokratie unter folgendem Gesichtspunkt. Sein Blatt, der Rcichsbote erklärt: „Wir wollen kein Geheimniß daraus machen, daß wir diese- klärende Ereignis«, welches allen Mißdcub ungen und allen von fortschrittlicher seit« in letzter Zeit versuchten Taichenspicler-Täuschungen über ihre wahre innere und äußere Stellung zur revolutionären Sozialdemokratie ein Ende macht, mit einer Gmugtbuung begrüßen, wie wir sie selten empfunden haben. Wir haben jetzt die unanfechtbarsten, schriftlichen Zeugnisse für die Waffcnbrüder'chast zwischen der sozialistischen RcvolutionS- und unserer Fortschrittspartei, für daS Gefühl des gemeinsamen Lodens, welches in den beiderseitgcn Führern lebendig ist. „Sein eigenes Pro lamin hat Stöcker in eincc seiner letzten Wahlreden in folgende Sätze znsammcngedrängt: „Gegen drei Mächte tämpfc ich. Gegen die revolutionäre Sozialdemokratie, gegen den reichSzcrstörendcn Fort schritt und gegen das iin Stillen mit beiden verbündete Fudcnthum. Den Fortschritt will ich bekämpfen so lange er da ist und so lange >In .v dem gm in meiner Brust ist. Das Fndentbum will ich dc- l imvicn, nicht als Religion oder Raffe, sondern als eine Macht des öffentlichen Lebens, als eine in wirthschaftlichcr Beziehung aus beulende, in moralischer Beziehung koriumviercnde, in littcroriscdcr Beziehung die Herrschaft suchende Macht. dazu bin ich als Deut scher und als Christ verpflichtet." Stöcker ist nicht der Mann, wegen der Berliner Niederlage, wegen der Verunglimpfungen, die er vorher erduldet hatte und wegen des Hohns, den er setzt gellend an sein Ohr schlagen hören wird, nur einen Fuß breit von seinem Programme zu weichen. Bon allen äußerlichen Vorgängen abgesehen, weshalb die Sozlalb-mokratie mit aller Wucht für den Fortschrittsmann Birchow eintrat, so ist für diese Waffcnbrüdei- schait ein innerer Grund entscheidend. Beiden gemeinsam ist das Mißtrauen gegen di« Regierung. Dieses Mißtrauen war stets die Seele der Fortschrittspartei: es wurde snstematikch genährt; cS ist auch der Mutterbodcn der Sozialdemokratie. Nachdem die Fcrl- schrittSvartei eS Jahrzehnte lang der Ardeiterwelt gepredigt hatte, war die Ernte reis für die Sozialdemokratie. Daher kommt cs den., auch, daß die Sozialdemokiaten immer noch am 'iebstcn die Fortschrittler unterstützen. wie wir die« setzt bet den Stichwahlen, auch denen in Sachsen, erleben, obwohl letztere in sozialer Bezieh ung ihre schroffsten Gegner sind. Gern lasten cs die Sozialdemo kraten geschehen, daß die Fortschrittler daS Geschäft des Mißtrauen- errcgens treiben. Sie wissen sehr wohl: die Leute, die eine Zeit lang dieser Bearbeitung der Fortschrittler auSacsetzl gewesen sind, dap sind unsere Rekruten. ste fallen rin» naa» und nach alle zu; wätnend ste ebensogut wissen, daß dir Leute, dir unter christlich sozialen oder tomrrvatioen GeisteSströmungrn stellen, für ihre revolutionären Pläne verloren sind. UcbriaenS ist der Zutritt Stöcker's zum Parlamente ihm nicht verlegt. Mit 1-1,000 St. gegen 6500 fortschrittliche wählte ihn der rvestsältlchs Kreis Siegen. Außer ihm und Hartwig wurde noch in Kassel ein Antisemit, vr. Lotz. gewählt. Hier haben die Nationai- libcraicn in rübmlichcr Weise Plan» für Mann gegen den Sozial demokraten gestimmt. Anders in Hannover, uni nicht einen Welse», Geh. Rath v. Brnel. zum Siege zu verhelfen, schlugen sie sich aus Seite der Sozialdemokraten und brachten damit einen so erfahrenen Staatsmann znm Fall gegen einen noch so »ncrsahrcnen Mann, wie den Sozialdemokraten Meister. Ganz dieselbe Bosbeit verübten in Magdeburg die Konservativen gegen einen bekannten Dentichsreisinnigen. den trüberen Eisenbahndircctor Büchtemann. Hier hat sogar, nach übereinstimmenden Berichten, im konservativen Berein der Polizeipräsident v. Arnim den Sozialdemokraten als das kleinere Nebel gegen einen Deutschsreisinnigcn bezeichnet. „Unter allen Umständen dürfe man keinen Deutschsreisinnigen wählen; der Herr Reichskanzler sehe lieber zehn Sozialdemokraten als «inen Freisinnigen". Es erscheint uns unfaßbar, daß Fürst Bismarck sich in solchem Sinne geäußert habe; derPartcisanaliSinus mißbrauchte vcrmulhlich im Uebcrciser die Autorität dcS Reichskanzlers. Solche Erscheinungen sind ties beklagenswerth; um den Schaden, der durch derartige Verwüstungen des RcchtsbewußtscinS innerhalb der Nation angerichtet wird, wieder gut zu machen, bedarf es langer Zeit und vieler Mühe, vor Allem der Einkehr in sich selbst. SieuesteTelegramnte der „TresvucrRachr." vom 14. Novbr Wilthen. In der gestrigen Stichwahl erhielten Pfeifer 165 und Fährmann 100 Stimmen. Berlin. Ter Kaiser hatte Nachmittags eine längere Konferenz mit desitz Reichskanzler. — Morgen Nachmittag um 2 Uhr findet ini Rcichskanzlerpalais die Eröffnung der wcsr-asnkanischen Konfe renz jdurch Fürst Bismarck statt. Tie Mitglieder der Konferenz werden vom Kaiser empfange». — Der Neichsnnzeigcr macht bekannt, die Freifahrtkarten für RcichstogSabgcvrdnete werden für die neue Legislaturperiode derart ausgestellt, daß sie dem Inhaber freie Fahrt auf den in den Karten dczcichncten Verkehr zwischen Berlin und dem Wohnort der Inhaber vermittelnden Eiscubahastrecken ge währen. demzufolge werden diejenigen Abgeordneten keine Karte erhalten, welche in oder jo nahe bei Berlin wohnen, daß die Be nutzung der Eisenbahn für den Verkehr zwischen beiden Orten aus geschlossen ist. Es entspricht dies einem gestern vom Bundcsrath gefaßten Beschlüsse. — Ter Braunschweigische Kammerpräsident Hantelniami, der sich kürzlich zur Regulirung der braunschwcigscheir ErbschaftS-Angclegeiibeit nach Dresden begeben hatte, ist in gleicher Angelegenheit znm Herzog von Cumbcrland nach Gmunden gereist. Berlin. Ter neue ReicbshauSdaltS-Etat schließt in Ausgaben und Einnahmen mit l.622,9-12,357 Mark ab. Bon den Ausgaben entfallen 557,107,592 Mark ans die fortdauernden 65,534,:L7 Mark aut die einmaligen. Ta die gewöhnlichen Einnahmen einen Mindcr- ertrag von 19,912,239 Mark ergeben und der Mehrbedarf bei den Ausgaben sich ans 22,2!«,879 Mk. stellt, so kommen 42,211,118 Mk. bei den Matrikularbeitrügen hinzu. Hanau. In der Nähe des BcchuhosS kollidirtcn heute Nach mittag zwei Züge. 15 Personen sollen getobtes, viele verwundet sein. Details fehlen noch. Brüssel. Amtlicherseits wird die Nachricht der Times und anderer Blätter, m Brüssel seien 60 Eholerasälle konstatirt, iür durchaus unbegründet erklärt mit dem Bemerken, daß Brüssel nicht einen einzigen Ebolerasall ainzuweiscn habe. Ter Gesundheits zustand hicrselbst ist ein durchaus besriedigeirder. Pa ris. Offiziell wird gemeldet, daß gestern 75EholcratodeS- sälle zu verzeichnen waren, davon kommen 29 aus die Stadt und 46 auf die Hospitäler. Von heute Mitternacht bis Mittag ivnrden 2t CholeratodcSsälle gemeldet, davon 1" in der Stadt und 1.1 in den Hospitälern. — Tie Komini'ston für die Welt-AuSstcllung 1889 hielt gestern die erste Sitzung ab. Vorläufig liegen 11 Projekte bezüglich der Unterbringung der Ausstellung vor, doch scheint das Marsseld mit Einbeziehung des Quais d'Orsast und der Jnvaliden- Esplanade die meiste Aussicht zu haben. Paris. Einer Meldung anS Shanghai ;n Folge besetzten die Franzosen am 11. November Tamiiie. — In Oran und Nantes gab cS je drei Eholeratvdtc. — Am 11. November trat der große Ausschuß des in Parts befindlichen deutschen Hilssvcrems unter dein Vorsitz des deutschen Botschafters, des Fürsten vv» Hohenlohe, zusammen, nm über die Maßregeln zu bcrathe», welche wegen des Ausbruchs der Cholera zu ergreife» seien. Auf Antrag des Fürsten beschloß der große Ausschuß, dem engeren Ausschüsse aus den Re servefonds 26,000 Francs zur Verfügung zu stellen, um armen Deutschen, die etwa von der Seuche henngesucht werde» sollten, zu Helsen. Bis gestern lag dieser Fall nicht vor; unter den in der Vilelte wohnciiden »»bemittelten Deutschen, die ziemlich zahlreich sind, hat sich noch kein Eholerafall ereignet. Die Berliner Börse war heute schwächer, später stockte der Verkehrmehr und mehr. JnspekulativensBanken fanden nicht annähernd Umsätze statt wie an den Vortage». Leitende Bahnwerthc offcrirt, schwächer. Spekulative Montanwcrthe gleichfalls abge- schwächt, fremde Renten zwar ruhig aber fest. Im Kassaverkehr Banlcn sehr ruhig, deutsche Bahnen ziemlich fest, österreichische 9 ' taten still, fest. l«. No«em»rr. »rrk>, «SU,. eie°i»di»in li». Lomrrrdm —, «ucr vooi« —. aeiierr. Stiderreitt« Liainerreilik —, Sa»,in —. O'licrr. Sold,nur —. Nn,. »oldrkni« —. 77n Rufi-n —. sver Rull?» —> 1. vrlcnlantttt« —. Nnikft» Una«,. Soldan!«»-« —. vrirnionikiar —. iini^i,. va»Inr. —. Didcaniv — Lkdvi" »L>/« Sottb.-B. 241.87.. gkrdrn —. — Erwach. Sir», l< Noormdrr. Ssdii 281,80. SiaalSdatzn iivl.vo. Ldmdardrn 117,20. N rdnillb, >78.80. Mcrkno!en«0.»r. »Nil. »oidr. 2S8.28. ElbEal-. Jcst. »««». 11. Niiodr. ESlut. «knirr 78». Svlei-« 107.82. giaiienr, »8.77. Smatidahn «28,78. Lomboidkn a>z>7L. do. Vriarttütro-. Stwvln »24,00. v«Ii. »aldnnk, —. «panier 50.75. 0 toinanrn 888,02 radak-vcltcn —> Fest. tr«nd«n. 14. Tiaoemder, vorm, n Mn 10 Ml». Tonsol« I00>/„ 1872er Raffen Italiener S5» ,. Lombarden 12',„. rarkrn 8> „. 4"a lnnd. RmeriUnier >25»/^ 4-,» Ungar. Bvldre»tk 77».. vefferr. Svidrrnlr 8L> ,. vreuffsia,' C-iis-I« 102>,„ «vwtrr «4. 01«»m»»lm»r IS'/«. «nrz-Actte» 74',«. - ««'Innung: Fest. - Vetter: Kalt. ««rttin. 14. November, Naam. 1 Ntzr. «»tireldemarf«., Netze» fest, Ion, 14L 156, vr. !..orm8rr.Drcem»rr 156.00, Pr. Rpril-M-i 165.50. Rogae» f«s», weo löt 127. pr. Novemder-Dreen-b-r 177HO, pr. ApiU-M-i 110,50, RSbll ftM, 100 Kg. pr. Noo«m8er-Drrem5«r 50,00. pr. Apill-Mai 51,50. »VlrNo« frOrr. loro 12.70. pr. Nooemdrr 40,00. »r. S/oormbrr-I-eennber 42.80, April-Mal 45.7». Petroleum lore «,Sü. «Irr««»», '4. Noormdir. NaSnn. tDetrelvemurlt.'- SPUII»» »e. 150 Liter io Pr»e, pr. November IIHO, pr. November-Deren,der 41,00. pr. -Ipril-Ma, 1.1,50. Meizc.i pr. Noormber 152,00. Roggen Pr. Noprmbrr WO.uO, pr. Novrmber- Dcermbrr 122.50, pr. Rpril-Mai I.12H0. Oi.N-ol pr. Novrmber 50,50, pr. No».. Dcrrmbrr 5IH0. Vpril-Mal 51H0. ZI»7 ruljtg. - Writer: DrLbr. Londa«, 14. November. Drizen ruhig, große .qu'ohre» trilq ff, keht- Prilsc 'chmierlg erhSItllih. angekommrn. Ladungen wenig vorhanden, iröqe. Mehl «rägrft, --ater mir niedriger «crlSnsllch, riis/Itchcr grof-e Zntuhr n '/, - >, Ach. nleprlgrr, Mal» Inopp, cSerft« ruhig. — weiter: ffatt. Lokales nnd Sächsisches. — Se. Hoheit Premier-Leutnant Prinz Alexander von Sachsen-Weimar, der bis zum gestrigen Tage als Kurgast nach Wiesbaden beurlaubt war, reichte bei dem König!. Säckn. Kriegs- mimsierimii seinen Abschied ein, um nunmehr nach Absolvirung seiner militärischen Tbätigkeit bei dem Schützen-Regiment Nr. >l>8, dem Ga>dercilcr-Rcgiment zu Dresden und dem 2. Huiaren-Regiment zu Grimina in einem Regiment des Gardc'orps weiter zu dienen. — Der Geheime Ober-Fnstizratb Dr. Kurlbaum 1k., Vor tragender Rath ini vrcilbischen Fustizminiilcrium, erhielt das Kom- thurkreuz 1. Klaffe des König!, sächsischen Albrcchtsorvens. — Hosrath ApvcllatwiiSrath Pros.Ilr.O.Mllller in Leipzig. Senior der Furistcnfakultät, erhielt vom Fürsten von Anhalt das Ehrenzeichen der Amalienstistnug. — In der vorgestrigen Stadtverordnetensrtzung ging eS bezüglich der Wahl eines unbesoldeten Stadtraths, zu welchem schließlich mir 33 von 62 Stimmen der S!, B.-Schriftführer, Herr Kaufmann Bösenbcrg gewählt wurde, etwas lebhaft zu. Ter Wahl ausschuß hatte für diese letzte Rallisstelle cmviohlen: den eben sehen; Herr Rechtsanwalt Schmidt sei dem Kollegium als Jurist nölhig nnd Herr Hartwig könne, auch abgesehen von seiner früher schon limd gMbciienAbncimiiig. gegen Eintritt in dasRathskollegimil letzt nicht Sladtrath werden, da er wegen Privatbcleidiaung des Stadtratbcs in Untersuchung genommen wi; das gehe nicht. St.- V. Tr. Vlvchwitz tritt dem bei und empfiehlt Herrn Bvsenberg zur Wahl. Auch Herr St.'V. Liugke schließ! sich dem an. Er müsse dabei eine allgemeine Wahrnehmung derichrcn. In der Bürger schaft existire die Meinung, daß wenn das Stcidtverordncteii-Kolle- ginm ein Bkitglied hinaus haben »volle. eS dieses zum Stadtrath wähle; die Äiederausslellung zur Wahl von Leuten, die doch be kanntermaßen nicht in den Stadtrath wollten, bestätige dies auch zum Theü. Er bedauere solche Anschauung und deren Möglichkeit, denn dre Wahl in den Stadtrach sei das Höchste, was der Bürger erreichen könne. (War cs nun die pathetische Weise, in der Herr Liugke gerade sprach, oder galt es seiner Beurtheilimg, oder was sonst Ursache war, Thatsache ist, daß ziemlich allgemein lebhafte Heiterkeit laut wurde). Vieles Andere könne man durch Geld, durch Glück ri. s. w. erreichen, aber eine wiche Wahl müsse als der Aus druck höchsten Vertrauens betrachtet iverden! — Herr St.-V- Rechts anwalt Schmidt bittet, von seiner Wahl abzusehc»; sein Name sei schon mehrmals bei dem Rlumenboüquet der Wahlvorschläge sür den Stadtrath als Ziergras mit eingkflvchte» worden, aber das Gras sei wieder verwelkt, das sei für die Däner nicht hübsch; — übrigens sei er zu kurze Zeit in diesem Kollegium, als daß eine solche Wahl durch bereits erworbene Verdienste Rechtfertigung finden könne. Herr St.-V- Hartwig bat, sich nicht die Mühe zu machen und Wahl- zettel mit seinem Namen zu beschreiben: Stadtrath werde ec nie! — Er habe das bereits mehrfach energisch erklärt und es stünden ihm auf alle Fälle Ablchnungsgründe zur Seile. Er finde eS aber wenig kollegial vom Wahlausschuß, daß er ihn trotzdem wieder bor- geschlagen habe, er wolle ihn eben in der Weise, wie sein Kollege Lmgke vorher angedeutet habe — los sein. Ter Vorsitzende des Wahlausschusses, Herr St. V. Hofrath Tamm, lehnt mit kurzen vcm »gange new» auger oen 16 aut Herrn Viccvorstcher Matthäi, . . Hcmi Schmidt uiid 1 auf Herrn Micklich. — .Hiernach wurden noch cmige Wahlaiigclegeiihcitcn geordnet, auch ini Lause des Abends bezüglich mehrerer Beamten-Gehaltserhöhungen re Beschlüsse gefaßt und dem ziigestiinmt. daß dem Komitee zur Errichtung eines Luther- deiikmalS das der Stadt gehörige Ghpsmvdell der Lulhelstatue über lassen nnd die Unterhaltung des künftigen Denkmals auf die Stadt kasse übernommen, wie ferner, daß daS Julius Otto-Denkmal nicht, wie früher bestimmt, vor der Börie, sondern ans der Nordseite des Georgplatzes ausgestellt werde, während die Bewilligung von 15^500 Mark zur Anschaffiiiig einer Tampsslmßenwalzc, sowie einer Straßen- egge zur Zeit und biS zu erfolgtem Verbrauch der 4 noch guten kvmmlmlichen Straßenwalzen abgelchnt wird; bezüglich der Straßen- cgge wird vorgeschlage». überhaupt echt einen Zeitpunkt abzuwarten, wo in Tentschlaiid befriedigende Erfahrungen mit derselben gemacht worden sind. — Der Fniaiizansschiiß des K ollcginms hatte aus Ver stärkung durch Zuwahl von 5 weiteren Mitgliedern angetragen, auch selbst 5 Herren vorgeschlage», wurde aber wcaen des letzteren Vorschlags, als wider die Gcichäfisordmmg lau'cnd. da cs Sache des Wahlausschusses ist, dergleichen Vorichlage zu machen, abge- wicsen. Letztgenannter Ausschuß trat sofort in Bcrathinig und cnwfalil die Herren St. V. Stegsich, Fischer. Tr. Lotze, Vierling und Aiidresen, welche mm auch in de» Fiiiaikz Ausschuß ge wählt wurden. — Tie Ausschließung der Beförderung von Personen, welche mit cmstcckeiiden .Krankheiten behaftet sind, durch öffentliche Fuhrwerke, ist cs, welche -Herr St. V. Bösen bcrg dmch einen Antrag erzielen will und Jedermann wird solchen Zweck nur lebhaft gntheißen können. Droschken und Pferde bahn werden häufig znm Transport für solche Kranke verwandt und. wie Herr St.-V. Tr. Lotze u. A. mitlheilt, weit häufiger als man denkt; nach statistischer Aufnahme giebt cs jährlich etwa 1009 solcher Fälle in der Stadt. Der Gc'inidliei'SauSscbuß beschäftigt sich gleichfalls mit der wichtigen Frage. Namentlich werden — wie mich der Antragst-ller dafür Beispiele anfiihrt — per Pferde bahn vielfach diphtheritiskranle Kinder nach der Kinderheilanslalt gebracht; em hiesiger Arzt hat .Herrn Bösenb-rg erzählt, daß ein Herr, welcher in eine Droschke gestiegen, in der eben ei» Pocke» krankes Kind nach dem Krankenhiuiie gebracht worden war. inner halb acht Tagen derselben Krankheit erlag u. s. w. — Herr- Dr. Lotze führt auch weicer an-k-, dag daS Kraiikcnttausportiveseil in Dresden ein sehr t-cimitioeS sei. selbst die Siectzförbe ließen, wie sie jetzt grhandhabt werden, viel zu wünschen übria Meist werden zum Tragen gewöhnliche Packträger verwandt, die nicht gleichmäßig schreiten, nicht absolut ruhig tragen, so daß der Kranke oder Ver- wuudete oft viele Schmerzen gerade dadurch z i leiden hat. Andrer seits ist die Benützung eines Sicchko- des überhaupt umständlich zu erlangen und — kostspielig. Er h>,lw kürzlich eine arme Frau be handelt, die in das Krankenhaus gebracht werden mußte. waS mittelst Siechkvrbes geschah und als die Fra» wieder genesen war, hatte sie. allein 7 Mark .50 Ps. fiir TranSpott nach dem Krankcnhauie zu zuhlen. — So sehr im allgcmcaie» Interesse eine Besserung geboten erscheint, wird doch auch >chwcr eine gesunden werden können, die nicht wieder nach andcr-w Seite hin Unbilligkeiten und .Härten nw Gefolge hat und sür alle Fälle aceeptabel ist! Nun, vor der Hand wich ein lilerinch angeregt. Der Böscuberg'^ie Antrag wird znin Beschluß erhoben und dem Rail, zugleich aus Antrag des Gt. V. Dr. Lotze zur Erwägung anheim gegeben, oh es sich nicht emin'elib', die hiesigen.branlentrMwporwu-hästiiisse unperweist >.-nec Re'ormzn >-iW: W
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