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Dresdner Nachrichten : 10.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-10
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1882
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* Br-d. » «r»L id»< «n» lten wir Vrvsävv 1882. ««eilt „,,»« k« 7 , Vr UARdl dolMkMkll von heule oirs hier Hilf uns aller la^«r. sse. nvassen- führ»«» II. Lt. Mor, züglich bei . 1.25 Mk. niaen der acLl^ptu», Pf. L 30 Pf.. !tj! per fc nur Mark. illustrier« ii verfügt, wellt rill. illvltli Oktober »f, „Zur dcltt einen rauender Uber und rkaus. orlako. eh n wir den m Bahu- r zu bemcr« , genannten mrg. tnier». Kvr ei» wir den 20. «hviehbof l bemerken, irrsten Tage « aus. e LaUe»- L«»»v» wird . Oktober » I>s ttki-to»»» h;.B.10-IL »in Dresden S. I Mark 7» Vier Nu mm. 10 Big«. «Ufte» 37000 Pli» dl»«lllk»»>« «ll>a-8>ndlec Dl». »ulcrteie «oilil sich «le «etxictlo« eicht »erdlntllch. Unnini» w> ue» e»h»n> »er He Unuonl ^»Nu»«LUl ».ch«»s«e- «sie ch — «u»»lf «»Ut t - r«e», » «»«».i- Au»»lt»«»»«»e; - ». «au«» m «Sri»,: - »«». »i«tz i» vlaadedurg! - N- V»rU ch *«. tu Hill«: - »Me«»t»H,«»ia» I^^^r^tv^!t^vIrvnbivr-ÜLNi11unKs Urn»o sVLolesviivr, Lrvu/utr»«»« Xr. 19. (ilroluuuiin'8 vrlxln»! Vvutuvdvr kortor Rulwsxtrset, Lvrdvtvr Sttt«r-Livr. ^ Vvlilo vic-r« muä Original (Icoino Xaebabmun^) unff nur bei obiger l'irnii» leu babou. 27. ALdrxrmx. Snter-t« »erd», «»rireltr-drK «4 «»ch». » Uhr --e'il.mmM «onnta,» dt« Mi»»a,»t»u>ir. z, NeuUedl nur au Wochen»»,«»! »l «loftergaSeNr »dt«Räch«.»Ud^ — Lie eiulpolti«« VelltceNe lotlel U Vi^. »iuieiaedt « PI,e. TageSkatt fürWosittk, ^» »» Unterhaltung,Eeschästsverkehr.Lörsellbrricht,Fremdtnliste. Sine charonrte N>r »»» »ächll. «a,tg» Ericheieee der JnIenN« wird eicht ,e,«d»u. »u»wttrti»e Le»°«ee« Uufiroze »«« unke Io UN le» -St! Ionen tulenieu »tr nee ,e,e» Prteu«er»n»«> ^Mtzluetzdeech «rtelmorlen ode, oiieteMdlu»«. Uchi enden I-Ue, ÜLl tlkMIi L 8N«I bitten uw Leaebtung ibier beutixen ^Vnnonoe aut Leite 13 6. Li. VkviknL0li1s2U8vvrksuf. Qirit«8tvr« R Nr. 283. Q »«SSV, I «»1« r » i» t. üi«IIie!Ulttz«8 ill I'llM-f-WstzktjW ! gs »I»,»ni« r»»it»»e»i>,Ue>eN,»i!,ninlitourer»«,!»!»«»«I.e-i-re pü»<I»no»^<!. LudMNrlick» Uliu-trin» l'rvidUstsu «orcksu xr»,Sj »Vi;ei>vd«u un<» rcLck »»dvLNi, Ironov vsnuuxN. « F. L«rzr«» Siitdii«, Drenäon, » ljj Uildtlrulrernlr. 2II>. u. kvpkivimtl. 6 am l'vntplatr. g. Ispisseriv-Iüsnufsvtur. WNterun, vom 9. vct.: «oromeier nach ricor Bdloli. 797 MUI.. seit »eitern unverändert. Tdermometro,r N °W., ntedr. Temp. L'/," W..dvchIte r«mv. l!>«W. woNs-rolte is<«dendr>. nach Rennmur: lemp. Eiid Lst-Wlnd. weiter. Aussichten für den 10. Octbr.: Unbestimmt schwach, geringe Be wölkung. neblig, trocken, Temperatnr wenig verändert. Dienstag. 10. Lrtover. vtr«erw»rUicher !»et»cleur für Ppltltschkö I>r. klmil Bterey in Treodcn Jubiläen sind zwar in unseren „dankbaren" Zeitläuften ,o wenig eine Seltenheit, daß man in den Zeitungen hierfür eine eigene Rubrik, direct hinter den kleinen Unglückssällen, cinräumcn sollte. Der heurige Octobermonat aber bat zwei Jubiläen gebracht, die ein außergewöhnliches Interesse beanspruchen dürfen. Tic katholische Christenheit beging den 700. (Geburtstag des heiligen JranciöcuS von Assisi, des Stifters der Jraneiskaner-, Kapuziner-, Tertianer-. Clarissinnen- und anderer Orden, die in der Geschichte der katholischen Kirche so oft eine bedeutsame Rolle gespielt und die Kultur Europas nicht selten erheblich beeinflußt haben. Auch Protestanten müssen bezeugen, daß dieser Jranz von Assisi eine der rührendsten Erscheinungen der christlichen Welt war, der mit seiner Sittenstrenge, Ernst und Begeisterung die damalige Christenheit vor dem Versinken in Sittenlosigkeit, Verlotterung und Weltlichkeit rettete. Der schlickte Mann, der 1182 in brauner Kutte, umgürtct mit grobem Strick, barfuß und barhäuptig, sich in dem üppigen Vatikan einsand und dem Papst Jnnocenz III. eine neue Ordensregel zur Bestätige g vorlcgtc, welche die allgemeinen Mönchsgclübde der Armuth, Keuschheit und Demutb bedeutend verschärfte, dieser Mann war in seiner Art auch ein Reformator. Die in Ueppigkcit schwelgenden Kardinäle und sonstigen übermüthigen Prälaten de,zeichneten zwar die neue Ordensregel a'S eine „Regel für Schweine, nicht für Menschen": selbst der als Heiliger verehrte Antonius von Padua, ein strenger Prediger, war aus anderen Gründen ein energischer Gegner des neuen Ordens; derselbe wurde aber gar bald einer der mächtigsten Hebel und Stützen der römischen Kirche. Wie bei allen Mönäzs- und Nonncnorden verdunkelten sich im ^aufe der geschichtlichen Entwickelung die edlen Grundgedanken ihres Entstehens, sie wandelten sich häufig in ihr Gegcnlhcil um. Die Armuth z. B.» welche diese schnorrenden JranciSkancr gelobten, galt nur für ihre Personen, hielt aber die Klöster nicht ab, enorme Reichthümer auszuspeichern. Die Aussaugung blühender Gegenden, die ganze Schaaren von faullenzcndcn, landsircichcndcn Bcttcl- mönchen zu ernähren hatten, machte in nicht geringem Grade das Volk zu der kirchcnrcforniation Luthers bereit. Die Gründung eines Jrancivkanerklosters war nicht selten gleichbedeutend mit dem wirthschaftlichcn Niedergänge der betreffenden Gegend. Welchen hemmenden Einfluß auf die geistige Entwickelung der Menschen diese Tausende unwissender, sich ihrer Unwissenheit rühmender und auf Erhaltung geistiger Blindheit hinarbcitender Mönche geübt haben, bedarf keiner Ausführung. In der modernen Welt mit ihrer rastlosen Arbeit ist für saullenzende Barfüßler, in dem Jahrhundert des Dampfes und der Electricität für die auf ihre Unwissenheit stolzen Kapuzenträgcr kein Raum. Auch die soziale Wirksamkeit dieser Franciskaner- und anderer Orden erweist sich seit Jahr hunderten als immer verderblicher. Im vorigen Jahrhundert trug die Existenz von den 0000 Jranciskanerllöstern mit ihren 150,000 Insassen keineswegs dazu bei, die sozialen Gegensätze abzuschleifcn, sie entzogen vielmehr dem Staate beträchtliche Machtmittel, die er zu Verbesserungen der sozialen Lage seiner bedrängten Angehörigen weit rationeller hätte verwenden können. Und wenn auch heutigen Tages die Zahl dieser Klöster um mehr als zwei Drittel gesunken ist, so beraubt dies doch noch die betreffenden Staaten gewaltiger Hilfsquellen zur Inangriffnahme sozialer Fortschritte. Wenn daher Papst Leo XHI. in einer treulichen Encnclica die Verbreitung des dritten Ordens des heiligen Franciscus (Tcrtiaricr) als ein aus gezeichnetes Mittel empfiehlt, „um den Reichen mildthätig, den Armen ergeben zu machen, sie zu versöhnen und derart das soziale Problem zu lösen", so würde eine Vermehrung des Mönchswesenö geradezu das Gcgentbcil bewirken. Das würde die sozialen Gegen sätze nur verschärfen. Immerhin aber wird auch der Protestant bei dem 700. Geburtstag des Stifters dieser Orden, dem heiligen FranciscuS willig das Zeugnlß geben, daß ihn die reinsten Absichten leiteten und er für seine Zeit ein gewaltiges Rüstzeug zur Erneue rung seiner Kirche im Geiste deS echten Christcnthumö war. Ein nicht minder bedeutsames Jubiläum vermögen in gemein samen Dankcsgefühlcn Katholiken und Protestanten in diesem October zu leiern: es sind 300 Jahre verflossen, daß nach langer Arbeit und mühevollen Studien durch Papst Gregor XIII. die Reform deS Kalenders durchgeführt wurde. Schon zu Kaiser Karl des Großen Zeiten hatte man die Fehlerhaftigkeit des Julianischen Kalenders erkannt. Seine astronomischen Berechnungen stimmten nicht mit dem wirklichen Eintritt« vieler Himmelscrscheinungcn überein. Man sah zwar den Fehler, aber besten Größe zu bestimmen, dazu reichten viele Jahrhunderte hindurch — es waren das die Zeiten der Blüthc der Mönchsorden — die unvollkommenen astro nomischen Beobachtungen nicht aus. Wunderliche Versuche machte man, um die erkannten Fehler zu erklären. Magister Edonrad klagt in seinem ComputuS vom Jahre 1200, daß im Kalender Neumond verzeichnet sei, während am Himmel an demselben Tage bereits Luna HI (d. h. Alter des Monde- dret Tage) steht. Chonrad erklärt daS nun sehr scharfsinnig auf folgende Weise: „Gott hat Sonne und Mond am vierten Schöpfungstage gemacht, woraus klar hervorgeht, daß an diesem Tage Neumond gewesen ist. Den Menschen schus er erst am sechsten Tage, also drei Tage nach Sonne und Mond ; als nun Adam den Mond sah, legte er »hm das Alter! bei und zählte von hier aus weiter. ^Adam beging also einen Fehler um drei» der sich auf uns, seine Söhne, fortgeerbt bat." Der arme Adam! Jahrhunderte lang setzte man die Bemühungen um «ine kalenderreform fort. Die römische Kirche, in der sich damals daS gesammte geistige Leben der Menschheit concentrirtc, erwies sich zu dieser Resorm »u schwach r die Mahnungen von tüchtigen Astro> nomen au die Päpste, die Niedcrsctzung von Kviiiinissionen durch die Päpste förderte das große Werk nur wenig. Aus dem Concil zu Constanz, demselben, das den Johann Huß verbrannte, fand die Kalenderreform beredte und gelehrte Dcrthcidigcr; ein späterer Papst stellte in einem Dekrete etliche Acndcrungen in Aussicht, deren Ausführung aber bis zur Beilegung der Kirchenspaltung hinanogcschoben wurden. Da gingen die Astronomen, Astrologen und Mcdicincr des l l. und 15. Jahrhunderts selbstständig vor und verbesserten den Kalender je nach ihren eigenen praktischen Bedürf nissen; der RcgiomontanuS ist einer der verbreitetsten Kalender dieser Zeit. Inzwischen waren die Männer der Wissenschaft nicht müßig gewesen, die kalenderreform vorzubcrcitcn und iinuier drin gender zu fordern; auch CovcrnicuS übte durch sein Werk: „Uv revolukionibut, orbium eoolontium" einen Truck von großer mora lischer Bedeutung auü und in der Schlußsitzung des Tridcntincr ConcilS wurde dem Papst der Auftrag crthcilt, Brevier und Meß buch zu reformiren, waS auch die Resorm des Kalenders cinschloß. Endlich that Papst Gregor XIII. den entscheidenden Schritt. Er legte die Kalendervorschlägc seines Arztes Aloisio Lilio einer Kom mission vor, welche sich mit verschiedenen katholischen Fürsten und Universitäten in Verbindung setzte, und nun führte eine im Februar 1582 erlassene Bulle den neuen Kalender im größten Thcilc von Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Holland, de», größten Theile der Niederlande, Dänemark und Böhmen ein ; der katholische Thcil der Schweiz folgte 1583, der katholische Tbcil Deutschlands 1584, Polen 1580, Ungarn 1587. Nicht so leicht und nicht so schnell gelang cs in den protestantischen Staaten; die Mathematiker be kämpften die Verbesserung als eine unvollkommene und die Fürsten und Völker opponirten, »veil die Zeitrechnung Sache der Kaiser und Könige sei, wie das Beispiel Eäsars beweise, der den Kalender rcsormirt; wie Kaiser Constantin dem Concilium zu Nicäa besohlen habe, den tobenden Lsterstreit zu beseitigen; »vie Karl der Große neue Monatsnamen eingesührt u. bergt. Die protestantische Welt bewahrte so zu ihrem eigenen Schaden Jahre lang ein thörichtes Mißtrauen gegen ejne wirkliche Verbesserung, blos weil sic der Welt durch den Papst geboten »vurdc. Ter Streit tobte heftig und lange; cs traten Vermittler ans, welche nachwicscn, daß der neue Kalender doch immerhin bester scl als der alte, und wie man doch unmöglich die bürgerliche und kirchliche Zeitordnung genau an den Lauf der Gestirne binden könne. DaS Ansehen eines T»cho de Brabe, eines Johannes Kepler, welche diesen vermittelnden Standpunkt cin- nahmcn, wirkte beruhigender und überzeugender, als alle päpstlichen Bullen, und inan gewöhnte sich daran, die geringeren Fehler des verbesserten Kalenders als einen Vorzug zu betrachten : 1082 wurde der Kalender in Straßdurg, 1700 in» protestantischen Thcilc Deutschlands und der Schweiz, 1751 in Toscana, 1752 in Groß britannien und Irland. 1753 in Schweden eingesührt ; die griechisch- katholische Welt verhielt sich abweisend bis zum heutigen Tage. Doch auch von daher ertönen von Zeit zu Zeit Stimmen — nicht zum Anschluß an eine, wenn auch weniger, doch immerhin fehler hafte Zeitrechnung, sondern mit Vorschlägen zur Verbcffc>uug dieses sogenannten Gregorianischen Kalenders und Annahme einer einheit lichen Zeitrechnung für die ganze eivilisirte Welt. Wäre, so fragt mit Recht die „Wcserzritung", aus die wir uns in Obigem der Hauptsache nach bezogen haben, das drcihundertjährige Jubiläum des sogenannten Gregorianilchen Kalenders nickt eine günstige Gelegenheit gewesen, die einheitliche Zeitrechnung auf die Tages ordnung zu letzen, oder soll das neunzehnte Jahrhundert sic nicht bringen? Aertrste Trltstrammk der „Tresdner Rachr." vom.«.Octbr. Berlin. Der ältestes Sob» des Reichskanzlers» Gras Wilhelm Bismarck, bisher ständiger Hilfsarbeiter in der Reichskanzlei, ist znm RegicrungSrath ernannt worden. — Die Nationalliberalcn kielten gestern hier einen Parteitag ab und beschlossen, keinen Wahlaufruf zu erlassen. — Am 16. d. tritt in Paris dir internationale Konferenz zur Be- ratbung über die Sicherheit der unterseeischen Kabel zusammen. Als Vertreter Deutzchlands geben Geh. Rath Pros. Tambach und Kapi tän zur See v. d. Damm nach dort. Kair o. Die Untersuchung des Rebellenprazeffes soll ergeben haben, daß die Rebellen fortdauernd Beziehungen mit dem Sultan unterhielten, selbst noch zur Zeit der Proklamation gegen Arabi. Berliner Börse. Die lustlose und schwache Haltung bat sich auch aus die neue Woche übertrage». Von den fremde» Plätzen lagen gleichfalls matte Meldungen vor. Bauten schwach. Credit- Actien, die lebhaft umgingen, wichen um 3 Mk., Diseouto um 1 Proc. Bahnen schwach und leblos, mit Ausnahme von Marien- burgcrn und Ostprcußischen, die unter starkem Angebot 3 bez. 3'a, Proc. niedriger wurden. Bergwerke still und wenig verändert, desgl. Industrien. Deutsche und russische Fonds behauptet, andere abgcschwächt. ttzrantturi a.«., S. vlwbci, Abend?, llrcdtl re>«. Llaat»b>>hn 2nO. Lom barden IL -. livcr Loose . cell. Silderrcnle —> Pavierrentc . Galizier 271-/,. Oesterr. lNolbrenie —. Unq.Golbrenie—. 77er Russen—. >-vcr Russen —. r.OrlcntanIeibe —. Renesie Unaar. «olbonleibe — . a. crienianlellie . Un- »»rlsche Vab'errente —. DiSconto —. Sabblcr 72>/,. Goltlmrdb. . Mall. »te«. 9. Olwbcr, «benb». «rcdit »10.70. >k«aal?b. Lombaidcn l«2.I0. Nordloestbab» 214.00. Marlnolcn SN.4V. Una. Lrebil . Mall. Verl». 9. Oklober. lTchlus,.! Rente NI,7L. Anleihe ll«.4,'. Italiener 89.49. Staaiababn 797,z». Lombarde» 9lI,2S. de. Prlkiliolcn 288/0. Sandler 988. Oesicrr. iOoldrente Träge. Lokale» und Sächsisches. — Im besten Wohlsein ist gestern Vormittag S e. Majestät d « rKönig von den steirischen Jagden wieder hier eingetroffen. Se. Majestät stieg in der König!. Villa zu Strehlen ob und kam Mittags nach der Residenz, um eine größere Anzahl Regierungs- Geschäfte zu erledigen. Nachmittags fand bei Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen G«org in Hosterwitz Famiiientafel statt, an weicher der König tbeilnnbm. Heute wird der König auf Grillenburger Revier jagen und dann auf Schloß Reheseid die Rückkehr seiner erlauchten Gemahlin abwarten. Die Reise nach Snbillenort hat der König ausgegebcn. — Ober - Appellationsrath Gustav Marezoll erhielt das Ritterkreuz 1. Kl. vom Verdienstorden — In der evangelischen Hoskirckc fand gestern die Trauung de« Pr.-Lieutcn. v. Bonneburgk. (18. Husarenregiment) mit der Tochter deS Kammerherrn ».Lüttichau Natt. Die heilige Hand lung vollzog der Oberhofprediger vr. Rüling. DaS HochzeiiSmahl (50 Gedecke» »vurdc in den festlich dckorirtcn Lälen des Hotei Viktoria eingenommen. Ein großer Tbeii der Aristokratie war in der Kircke anwesend. Diese Trauung ist in sofern bemerkenswert!', als der Bräutigam evangelisch, die Braut katholisch war; sic wurl e in Paris geboren, woselbst ihr Vater als K. Sachs. Legationsralb wirkte. Eure Toppeitrauung fand nicht statt; die Neuvcrmäl lteu begnügten sich mit der einfachen Trauung in der evangelischen Kirche. ob sic eine Doppcltrammg nachgciucht batten oder nicht, »var Gegenstand lebhafter Erörterungen im Publikum. — Nach Beendigung seines Urlaubes ist der König!. Säch'. Gesandte am Kgl. Preuß. Hofe, Wirkt. Geh. Rath vonNostitz, wieder nach Berlin zurückgckchri und hat die Leitung der Gesandt schaft wieder übernommen. — Wie verlautet, soll seitens des Kgl. Finanzministeriums in Riesa für diesen und die künftigen Winter eine Schiffcrschulc c>- richtet werden. Bisher mußten diejenigen jungen Leute, welche sich für den Schifferberuf ausbilden und die hierzu erforderliche Prüfung bestehen wollten, die Schiffcrschulc zu Meißen besuche». Um jedoch diesen, so weit sic in und um Riesa wohnen, den Besuch einer solchen Schule zu erleichtern, soll die genannte Einrichtung in'? Leben treten. — DaS königl. Ministerium des 'Innern hat den Haiidvcrlau>' des aus den Haaren aus den reifen «chootcn der in Weslindien beimischcn Juckbolme bereiteten sogenannte» Juckpulvers mit Rücksicht auf die Gesuudheitsbceiuträcbtigungcu re. unter Androhung einer im wicdcrboitcn Zuwiderbandlungssalle zu verschärfenden Strafe von 10 bis 50 Mark, untersagt. — Das Direktorium des Landeö-Pbstbau-Vereins hat Rath- schlügc zur Bekämpfung der Blutlaus zusammenslellen lassen. Das königl. Ministerium deS Innern wird nun in Anbetracht der großen Verbreitung und Gefährlichkeit dieses Thieres für die Lbsl- kulturcn den Amtshauptniannschasten, sowie den Stadträthen mit revidirter Städteorbnung Exemplare der gedachten Belehrung baldigst zugehen lassen. — Die in den Kirchen der Ephorie Dresden Land (IS Parochicn) an, 17. September d. I. gesammelte Kollekte für den projektirtcn Bau einer Kirche in Lindcnau bei Leipzig hat einen Ge- sammtcrtrog von 255 Mk. 01 Ps. ergeben. — Weinlese und schönes Herbstwctter das waren z>vei Argumente für eine Sonntagspartie nach Meißen und nach der Lößniv, denen Diele nickt --- - -- - - - - - - ^ -- ten Vei esiiali , . . zug in der Richtung nach und von Tharandt sich erforderlich machten. — Die Konmiissio», welche unter dem Vorsitze des Aintshaupt- malinS von W'issenbach in Großenhain die Schäden zu prüfen und zu bemessen hat, welche durch die in der dortigen Gegend ab- gehaltencn Manöver einzelnen Grnndstücksbesitzcrn crwacbien sind, tagt seit 14 Tagen in einem Zimmer des Ricsacr BabuboscS und wird die umfangreichen Arbeiten in den nächsten Tagen beendigen. Dem Vernehmen nach sollen die von den Geschädigten erhobenen Ansprüche zwar der Sachlage durchaus entsprechend, in» Ganzen jedoch nicht unbedeutend sein. — Am nächsten Montag den 16. d. wird der Königl. Bergver- waltcr Herr klingncr in den Königl. Weinbergen zu Pillnitz mit der Lese beginnen lassen. — Am 8. d. beging der Fortbildungsverern für Ar-e bester jeden Berufs teil» 12jähriges Stistungsscst. an welchem auch die Ehrenmitglieder des Vereins, Hr. Hofrath llr. Drechsler, .Herr »r. Hohlscld und Herr Oberlehrer Eichcer Theil nahmen. Herr Pastor l)r. Sülze hielt den Festvortrag, der lies eindringlich wirkte. Dem Berichte deS VercinSvorstchers nach bezifferte fick ii» letzten Jahre die Einnahme aus 10,787 Mk. Ein fröhlicher Tanz endete das Fest des viel gute Früchte tragenden Vereins. — Es dürste manchen Leser und namentlich Hausfrauen in- icrcssircn, einmal in Zahlen den Küchenbcdarf eines größeren.Hotels dargcslellt zu sehen. — In den bekannten Sendig'ichen Hotels und Pensionen in Schandau wurden im Laufe dieses Sommers laut Rechnungsabschluß per I. Oktober verbraucht: 42,000 Pfund Fleisch incl. Wlldprct. -1000 Stück Geflügel. 4740 Pfund Fische, 122,000 Stück Semmel und Hörnchen, 18,000 Psimd Schwarzbrod, 4330 Pfund Butler, 35.760 Stück Eier. 7800 Liter Milch und Salme und für ca. 21,500 Mark Konserven, Gemüse, Kartoffeln und Früchte. Mit diesen Ouantitäten sind ungefähr 40,000 Personen verpflegt worden, indem während 100 Tagen durchschnittlich 4M Personen täglich gegessen haben. — Am Sonnabend zwischen 0 und ',211 111,r Nachts wurde in dem Hause Elbgäßchen 7 bei einer Wiltwc, deren Plan» vor circa 3 Wochen verstorben war, ein äußerst frecher Einbruch uistcr An wendung von Nachschlüjseln verübt. Am I. October sollte die Frau einen bedeutenden Geldbetrag zur Vcrtheilung an die Kinder anS- gczahlt erkalten. Davon mußten jedenfalls der oder die Diebe kenntniß erlangt haben: dieselben tonnten jedoch nur IM M. baarcs Geld, 1 Leihhnuvschein, niedrere Rotten kupscrgeld, in denen die sauberen Vögel Gold vermutbcten, ferner 2 silberne lllircn und 1 silberne Nadel als Beute davontragcn. Eine goldene Damemibr mit Brillante», 2 goldene Ketten und ein Sparkassenbuch sind von den Diebe,, zwar ans dem Kalten hcrausgeilommen, aber in der Wohnung liegen gelassen worden. — Eine in der Pirnaische» Vorstadt wohnende Herrschaft machte am Sonntag Morgen die keineswegs angenehme Wahrnehmung, das; ihr Dien st m ä dchcn während der Nackt mit ihren Sachen das Haus verlassen und mit ibrem Geliebten eine Reise nach — Ameiika »»getreten hatte. Der letztere, Mitinhaber eines hiesigen kaufmännischen Geschäfts und aus guter Familie, war schon längst europamüdc. Die Eltern des Mädchens sind über das Schicksal ihres einzigen Kindes in größter Sorge. — Im Monat September sind wieder im städtischen Spreng- dicns^ 7504 Fässer mit 10,030,'Kbm. Wasser aus den öffent lichen «traben und Plätzen entleert worden. Ans fiskalischem Bo den wurden für Kosten des Fiskus 33 Faß ü 1." kbm. verbraucht. — Vor einiger Zeit saßen mehrere junge Leute in Rciscwitzcns Brauerei gcmüthlich beim Frühstück beisammen und beschlossen, von der Ausstellung in Frankfurt a.M. stct, 10 Loose zu verschreiben, wozu es noch ein Freiloos gab. Gerade dieses levrerc (Nr. 17106) setzte d^u Brauführer Kluge in den Besitz eines BrillontschmuckeS »m Werthc von 5000 Mk., wofür dem glücklichen Gewinner 45M Mark baar ausgezablt wurden. — Für unsere Stadt-Abonnenten liegt heute der neue Winter- Fahrplan der K. S. Staatseisenbahn als Extrabeilage bei. — In der vor erst 6 Jahren in aller Stille gegründeten Gas- mcsserfabrik und Klempnerei von Julius Wo ltcr, Aiincnstrah« Nr. 13, wird in dieser Woche bereits die 1000. Gasuhr fcrtiggestellt. — Dem Nestor der kiesigen Fleischer-Gehilfen, Herrn Will». Günther, welcher beinahe 40 Jahre Geselle ist und in dieser langen Zeit nur bei 3 Meistern in Arbeit gestanden bat und jetzt über 15 Jahre bei dcm Flcischeiineistcr Eydam arbeitet, wurde vor»
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