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In «immer» nach »,,n>. und Aeierttiaen livaliiae Grundzelle so Vf«., aus Drivatleite so Plj.. Llvallige Zeile aus Lertleitc und als Einaesandl so Ps«. Auswürtige Ans. ttüae nur gegen Voraus beza iilung. Belegblälier kos»«» io Mmiige. Fernsprecher: Rr. U und L0VS. Sauplgeschäftssiell«: Marienstr.ZS. llittidmmttmiimikr' em, el»^6- ockor ^«Üer-Itrittlien. »ar »III,n«»1»ach I Lnvolx r »e«iU» »»>»»» >«»»«»e»»> viockv i «i»»n>a>en>»ad»r uns in Noppe«»» k>-q»em »u Inmo». k10rei»pona»»>>« ISO «m. ltit iia»«»un, II. « so uns mit soo Siet«- 0eoed«»»«I»nue dl «,rs. VseoonU p«> i-iocknoiiwc. »»«I» s. ä. Iwvr. krsssr Strs888 3334. ««W«««W«W>! «!»!>>>> »I> l !> !>!« I «>«>>>> »»l», Klkrkvttvn V»I» so riU. I»l» soo «nrll. I^strts Xsudoltsn! Losts kadrlkato! vustLV 8wy vresclsnst., «orltrstr. 10, Leko Xvnix 3oli:rnu-8tr. Klvül2LLLl-vor8vd-l.vbvrtrLll «r.S«3. bosts Llnrko, von Kinäern s-erv xe- nommon. b'Insolio LIK. 3.K), 1,75, 1.M, 0.50 »nä iiusxovogvn. Ver«au,l n«cl» »„»«»»iS. Miiisscliilieli »".'"f'ncn- LL. IVIv«Ivi»1üI»r, ^ 8ti uvv8ti n88« O, runttekst 6. krnxsr 8tr. ^7 Mjgl. fislapoibeke MU' Liewi zxv»tor. Grundstückskrisis in Dresden. Neueste Drahtberichte. Hofnachrrchten. Gerichtsverhandlungen Julius Stockhausen f. Biiefkasten. MontqgeTL. September 19V6. GrundftttcksklisiS in Dresden. Herr Oberbürgermeister Beutler hat dem Rate einen Vor trag unterbreitet über Maßnahmen zur Behebung der Grund- stücrSkrisiS in Dresden. Hiernach hat inan erne eingehende Erörterung aller in Betracht kommenden Fragen, uns eine statistische Erhebung über die Ursachen der in den Jahren 1904 und ISOb vorgekommenen Zwangsversteigerungen für erforderlich erachtet. Das Ergebnis der sachverständigen Er örterung ist in dem in einer Anlage H. er sichtlichen ausführlichen Vorträge des Direktors der Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt 'Dr. Koch zu- sammengefaßt, das Ergebnis der statistischen Er hebung über die Ursachen der Zwangsversteigerungen aus einer weiteren Anlage L zu ersehen. Die Zusammenstellung in einer Anlage 6 gibt die Zahlen der in den Jahren 1909, 1904 und 1905 in Dresden errichteten Wohnhaus neubauten. und zwar unter getrennter Ausführung der in Dresden bezw. in den 1903 einverleibten Vororten ausae- führten. Sie läßt erkennen, daß im Jahre 1905 erheblich weniger Wohnhäuser -errichtet worden sind, als in den vorher gehenden Jahren. In einer Anlage v ist «ine vermessunasamtiiche Berechnung der Zahl der in Dresden zur Verfügung stehenden Baustellen gegeben. Wieviel davon aut reden Stadtteil entsallen, und welcher Bauklasse der neuen Bauordnung sie angehörvi, ist aus den -einzelnen Spalten zu ersehen. Eine Anlage L gibt die statistischen Zahlen über die Wanderbewegung für Dresden bis zum Jahre 1905. Sie läßt erkennen, wie der WanderungsverÜust, d. i. der Ueber- schirß der Abwandernden über die Zuziehenden, im Jahre 1902 sein Höchstmaß erreicht hat und seild-u, also seit dem Zeitpunkte der größeren Eingemeindungen, nicht nur gesunken ist, sondern einem ZuwanderungSüberschussc Platz gemacht hat. Dann heißt «< Weiter: „Wenn diese Erörterungen auch den Beginn einer Besserung erkenne» lassen, und wenn auch bas wirtschaftliche Leben allgemein eine aufwärts gerichtete Tendenz zeigt, so dürfte doch die Unsicherheit des Dresdner Grundstückskredits, die noch immer einzelne -stadttkile, namentlich die älteren Wohnungs viertel, bedroht, besondere Maßnahmen zur Wiederbefcstiguna rechtfertigen, obgleich man sich nicht verhehlen kann, da» auch nicht unerhebliche Bedenken gegen di« einjeitige Berücksichtigung der Interessen ocS Grundbesitzes sprechen und zum Teil bereits aüS den Kreisen der Nichthausbesiher geäußert worden sind." Endlich wird vorgeschlagen 1. die von Direktor Dr. Koch angeregten Maßnahmen zur Behebung der Grund st uckskrisis grundsätzlich zu genehmigen, und 2. den Ratsbeschliiß vom 22. November 1904 noch bis zum Ende des Jahres 1907 in Kraft M erhalten. Dieser Beschluß lautete: „In den Fällen, in denen Bauland zu Spekulationsbauten aufgeschlossen werden soll, soll vom Ausbau neuer Straßen bis auf weiteres abgesehen werden; im übrigen soll die Genehmigung z»m AuSbaue neuer Straßen oder Straßenteile der Vorberatung des Tiefbaiiausschusses und der 1. Ratsabteilung und der endgültigen Entschließung des Gesamt rates auch dann unterstellt werden, wenn die Straßen- herstellungskosten ausschließlich von den Anliegern zu tragen sind" und: „An die Baugesellschaften und sonstige größere Geld geber soll «in Anschreiben wegen der Beobachtung einer grö ßeren Zurückhaltung bei der Gewährung von Baugeldern ge- richtet werden." Im dem Bortrage des Herrn Direktors Dr. Koch heißt es: „Es sind besonders swei schlimme Fehler, die beim Erwerben von Grundstücken gemacht werden und denen immer wieder Grundstücke und Grundstückseigentümer zum Opfer fallen: Das Kaufen geg-en u n b a r und das z u teureKaufen. Wer ein Geschäft lediglich mit fremdem Geld, ohne eigene Mittel beginnt, der baut seinen Erwerb aus unsolider Grund lage aus. und wer ein Haus erwirbt, ohne «in namhaftes Guthaben daran zu besitzen, der handelt gleichfalls unsolid und darf sich nicht beklagen, wenn die Folge davon sein wirtschaft licher Ruin isst. Das Ang-cbot sicht freilich verlockend aus: Großes Zinshaus gegen kleine Anzahlung zu kaufen, aber nur weil der Nachsatz fchlt: mit hoher Schuldenbelastung. Ein hervorragendes Mitglied einer Hallsbesitzerorganisation ha: gelegentlich gesagt: Man soll ein voll ausaenuytes Mietqrund- stück nicht über dem 16sachen des normalen Ertrags kaufen. Dieser Ausspruch war offenbar die Quintessenz einer überaus reichen Erfahrung. Wäre sie allgemein beherzigt worden, so wären viele Zwangsversteigerungen der letzten Jahre ver- mieden worden! Immer wieder wird die Dividendennatur der Erträgnisse vergessen. Mit Neid blickt mancher nach den Städten, in denen sich der Hausbesitz mit 6 und 7 Prozent verzinst: aber wenige nur sind sich klar darüber, daß dies ge wöhnlich nicht an der Höhe der Mieten, sondern an der ge- ringeren Höhe der Ertierbspreise. die siiir die Häuser gezahlt wurden, liegt. Aus der Verkennung der Dividendennatur ent springt auch ein Irrtum, dem schon mancher kleine Kapitalist und manche Witwe den Verlust ihrer Grundstücke zuziischreiben haben: Daß man nämlich sein Auskommen auf den Reinertrag auS einem normal belasteten Grundstücke sicher gründen könnte. In Zeiten der Krisis schmilzt dieser Reinertrag aus ein Minimum zusammen, nmlhrend sich der nötige Lebensunter, halt unter ein gewisses Maß nicht drücken läßt; die Folge ist. daß die Deckung der Hvvothekenzinstn unmöglich wird und die ZwangsveMeigevung ist die letzte Folge." Zur Bekämpfung der Grundstückskrisis werben von Dr. Koch als wirksämlste Maßregeln dieseniaen empfohlen, welche geeignet sind, dev MckhiiungSiibarsluß ein» »udnmmen. „Hierher gehören vor allem die tunlichste Ein schränkung der Bautätigkeit. Diesem Zwecke dient zunächst die Äusrechterbaltung des bisherigen Beschlusses, im Sladtaebiet nach Möglichkeit alle Straßenbauten und Platz- Herstellungen abzulehnen. Freilich ist damit die Bautätigkeit »och lange nicht unierbuude», da ja baurclses Gelände an fer tige» Straßen noch in reichem Maße vorhanden ist, immer hin aber wird die Maßregel, wie sie es Icho». im letzten Jahr« getan hat. stark verlangsamend auf den Bautrieb wirken. Die Stadt würde danach nur dort nach Straßenbauten vornehmen. wo sie zufolge älterer Rechte -der Beteiligten dazu verpflichtet ist. Vielleicht darf ans den gefunden wirtschaftlichen Sinn der hiernach Berechtigten vertraut -werden, daß sie von Geltendmachung ihrer Rechi-e zur Ilnzeit absohen. Sollte dies indessen nicht der Fall sein, so wird es wenigstens zweckmäßig und berechtigt sein, daß die S t adt ge m e i n d e die lieber- na-hme solcher S t r a ß e nba ukoft e n aus städtische Grund rente und auf Landeskulturrenite von vornherein ab lehn- t. Im übrigen kann die Stadtvevwaitung zur Be kämpfung deS Bauichtwindels wenig tun. Solange es nicht gelingt/ ein Reichsgesetz auf befriedigender Grundlage zu ver abschieden, das den mittellosen Bauunternehmer vom Bauen ausschließt, wird die Abhilfe hauptsächlich bei den Bauhand- wcrkern und ihrer geschäftlichen Besonnenheit liegen müssen. Wobl aber wird es, um deren Bestrebungen entgegenzukommen, zweckmäßig sein, daß die Stadt nach dem Vorbild insbesondere -süddeutscher Städte jede erteilte Neubauaenehmigung im AmtSblatte veröffentlicht. Hierdurch wird den Orga nisationen der Hausbesitzer und jenen der Bauhandiverker er möglicht, die beieiligten Kreise rechtzeitig aus unsolide Unter nehmer und Unternehmungen hinzuweisen. Zu erwägen wäre noch, ob man der Bautätigkeit, wenn man ihr schon nicht wehren kann, nicht wenigstens den städtischen Kredit — Spar kasse. Stiftungen, Grundrenten, und Hypotheken-Anstalt der Stadt Dresden — für Vorderwohnhausneubauten innerhalb 2 .Jahren nach Erstellung bis auf sveiteres versagen sollte. Freilich muh darauf hingewiesen werden, daß diese Maßnahine sonderliche Wirkungen nicht Hervordringen wird. Die Beleihungen von Neubauten wurden schon bisher bei diesen J-Mituten höchst selten nachgesucht und selbst wenn dies geschah, kam es wegen der schonungslosen KritU. die dort an ven ,.Hoffnu«>g!Smieten" der Unternehmer geübt wurde, fast nie zu erner Beleihung. Man hat wohl auch daran gedacht, den Anreiz zum Banen zu schwachen, indem man zeitweise die Grundwertsteuer für Bauftellen erläßt. In dessen ist von einem solchen Erlaß eine Einwirkung auf die Physiognomie des Grundstücksmarktes nicht zu erwarten. Der Stoß, den die Griinitwerlfteuer bei ihrer Einführung swie jede andere Steuer auch! ouSgeübt hat, ist überwunden: man hat gelernt, mit ihr zu rechnen. Ihr Erlaß würde eigentlich nur den großen Spekulanten und vielleicht noch den Besitzern größerer unauflgef-chlossener Ländereien in den Vororten eine fühlbare Wohltat fein; indessen würden erstere sich dadurch nickt an der Veräußerung von Bauland behindert fühlen, während letztere dem Grundstücksmarkt ohnehin noch fern- stehen.' Freilich könnte man noch- an einen bedingunigsevcisen Erlaß, gegen Bebauungs- und Beräußevungsverzicht aus drei Jahre, denken. Eine derartige Maßnahme ist aber mit den bestehenden Gesetzen kaum in Einklang zu bringen und !bürde sich überdies als wenig wirksam erweisen. Die Grundwert steuerbelastung der einzelnen Baustelle ift dock zu gering, um viele Besitzer zu einem solchen Verzichte, der die olbnebin ver wickelte Tätigkeit des St-eueram-ts in Grundvertste»ersticken noch weit verwickelter aest-alten würde, zu veranlassen. An gebracht dürfte es vielleicht sein, den GrunVvertlteuerkom- missionen Rats wegen die vorfick»ia-ste Schätzung der Land werte und die sorgfältigste Berücksichtigung des Grundstücks ertrages nahe zu legen. Die übertriebenen Voritel- lung-eu von den Grumd'stücksw e r t e n . die immer wieder zu Zusammenbrüchen führen, dürfen wenigstens inden amtlichen Schätzungen keine Nahrung mehr finden. Die Einbuße an Steuern, die damit etwa verbunden sein könnte, wird im Vergleich mit dem dadurch erzielten Nutzen kaum erheblich sein." „Wenn man dem Wohnungsübersluß zu Leibe gehen will, so kann dies weiter Mchehen durch Hebung desZuzuys. Soweit eS sich um Ausländer und Rentner handelt, bildet diese Frage bekanntlich schon immer den Gegenstand der Aufmerk samkeit der städtischen Körperschaften, auch die Verdienste des Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs sind hier zu nennen. Daß auch der Allgemeine Hausbesitzer- Verein zu Dresden neuerdings in gleicher Richtung tätig ge worden ist, ist lebhaft zu begrüßen. Aber auch für den Zuzug oder mindestens den Verbleib der Minderbe mittelten am Orte möchte gesorgt werden. Denn man darf nicht übersehen, daß die angestreote und bereits teilweise durchgesetzte Einschränkung der privaten Bautätigkeit zur Ab wanderung der arbeitslos werdenden Bauarbeiter führen muß, wenn es nicht gelingt, durch Inangriffnahme von Regiobauten diese Leut« am Orte zu halten. Von Stadt wegen ist in dieser Richtung durch den Mathausbau, den Bau des Schlachthoses und der Augustusbrücke mancherlei Arbeitsgelegenheit geschahen worden und noch zu erwarten. Noch Befinden wird man auch von diesem Gesichtspunkte aus der Umgestaltung der inneren Stadt nach Maßgabe des Gesamtbebauuntzsplanes zu geeigneter Stunde näher treten dürfen. Auch wird tunlichstes Ent- gegenkommengeaendieWünschederJndustrie. insbcsondere in baupolizeilicher und gewerbepolizeilicher Hin- sicht, im gleichen Sinne wirken." ...Zur Behebung der «inen Teil der Krisis bildenden Kreditschwierigkeiten deS HauSbesltzeshat die Stadt Dresden bereits mehr getan als irgend eine andere deutsche Stadt. Immerhin soll hier noch ein Vorschlag gemacht werden, der darauf abzielt, eine bessere Verbindung zwischen Kapitalisten, die Geld auf zweite Hypotheken ansleihen wollen, und kreditwürdigen Darlchnssuchern beziehentlich beleihungs- würdigen Objekten herzustellen. Die Stadt könnte zu diesem Zwecke, vielleicht im Anschlüsse an die Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt, aber natürlich unter völliger sachlicher Trennung der Geschäfte, eine Art unentgeltlichen Hypotbekennachweises errichten. Freilich müßte jede Haftung für die Bonität der nachgcwiesenen Hypotheken von vornherein ausgeschlossen werden: indessen schon der Um stand, daß die Grundrentcn-Anstalt die BeleihungSunterlagen prüft und vorlegt, eventuell auch erklärt, wie hoch sie selbst das Grundstück zu erster Stelle beleihen würde, wird ganz gewiß -viel Kapital, das letzt in der Irre geht, heranziAen. Die Ver mittlung müßte sich dabei durchaus von der Tendenz frei machen, etwa die BeleihungSbedingungen drücken zu wollen. sondern deren Gestaltung nach wie vor der freien Verein barung überlassen. Andernfalls würde sie das Privatkapital nur verscheuchen und ruhig liegende zweite Hypotheken in Be- wegung bringen, also den Uebelsland verschärfen. Die Tätig keit dürste sich nur auf Grundstücke erstrecken, die nicht über schuldet und deren Hypothekenzinsen bisher ordnungsgemäß beglichen worden sind. Die persönlichen Verhältnisse des Psandschiildners wären dabei mit Hilfe des Steueramtes zu prüfen- und in Betracht zu ziehen. Die Vermittlung könnte sich natürlich nur auf Hypotheken beziehen, die innerhalb der ersten ^ des Grundstückswertes, wie ihn die Grundrenten- Anstalt ermittelt, liegen. Auch dürfte in sonst geeigneten Fällen die Ueberlassung der voraufgehenden ersten Hypothek an die Grundrentcn-Anstalt zur Bedingung der Vermittlung aemacht werden. Von dem weilergebenden Vorschlag, für Beleihungen zu zweiter Stelle einen aus j. idtischeu Mitteln zu er» ichtcudcn Notstandssonds, wenn auch nur aushilfsweise, hcrc nzuziehen, bin ich einstweilen wieder abgekom- men. Ich glaube, daß sich genug Privatkapital finden wird, um dem Bedürfnisse zu genügen. Sollte ich durch die Praxis widerlegt werden, so ist immer »och Zeit, zur Bildung dieses Notstandssonds zu verschrciteii. Aber ohne zwingenden Grund möchte ich für die Sache städtische Mittel nicht in Anspruch nehmen. Die Kreditnot des Grundbesitzes bildet nur eine nebensächliche Form der Krisis, und dieser Kreditnot würde nur zu einem. Teil durch die städtische Hilfsaktion gesteuert werden. Man darf daher die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßregel nicht überschätzen. Immerhin könnte sie manchen Nutzen stiften. An Gegnern wird es ihr natürlich nicht fehlen, vor allem die zünftigen Hyvothekenvermittler werden viel da gegen einzuwendcn haben. Auch daß sie einen weiteren Schritt zur Errichtung eines städtischen Taxamtes bildet, läßt sich vielleicht sagen. Am besten wäre es, zu dem Vorschlag zunächst einmal die Hausbesitzervereine zu hören; sie müssen am besten wissen, was ihnen not tut und können selbst am meisten zur Besscruna der Verhältnisse beitragest, indem sie der maßlosen Schwarzfärberei in der Presse und anderwärts entgegentreten. Opfer dürsten der Stadt durch ihre Vermittlertätigkeit kaum erwachsen; eintretendenfalls wäre es angezeigt, wenigstens für die Anfertigung der Urkunden und die Beihilfe bei der Regelung eine mäßige Gebühr zu berechnen." , „Zur Verminderung der Zahl der Z lv a u g s v c r st e > ge rungen kann die Stadt, soweit nicht die bisher erwähnten Mittel in dieser Richtung wirken, nichts tun. Insbesondere bei überschuldeten Grundstücken läßt sich die Katastrophe nicht aushalten. Hier stellt sie einen natürlichen Reini- aunflsprozeß dar, der das GrnndbuH mit den tatsächlichen Verhältnissen in Einklang bringt." Ncncste Dralltmel-mikeil vom 23. Scplbr. Berlin. Rach amtlicher Meldung hat das deutsche Fluß- Kanonenboot .Tsingtau durch den Taifun keine Ver luste erlitten. weder an Personal noch an Material. Fra» k surt a. M. Die „Irls. Ztg." meldet aus Tientsin vom 22. September: Der die französische Besatzungs- truppe kommandierende Geucral erhielt von seiner Regierung de» Besehl, alle Dispositionen betreffend die Verringerung der Besatzung auszuhcben. Die Beiatzniigsstärke toll unverändert bleiben. Hamburg. Ter Dampfer „Ernst Woermann" ist mit zehn Offiziere» und 142 Unteroffizieren und Mannschaften an Bord heute adend 7 Uhr von Südwestasrika kommend hier ein- gelrosfe». Karlsruhe. Der Kronprinz von Schweden und Prinz Eugen von Schweden sind heute abend von hier abgercist. Homburg v. d. Höd e. Der Leiter der Kolonialabteilniig Wirklicher Geheimer Rat Dernburg ist hier eingetroffen und heute vormittag vom Reichskanzler zum Vortrag empfangen worden. Paris. Der Hirtenbrief des französischen Episkopats über das Trennmigsgesetz wurde Heine vormittag in alle» Kirchen Frankreichs verlesen. Irgendwelcher Zwischenfall ereignete sich dabei nicht. Helsingfors. Die kaiserliche Familie unternahm am Donnerstag und Freitag JagdanSstüge m den Schären. Die kaiserliche Flottille liegt seit Donnerstag bei Penttilä. Koiista »tinovel. Kaiser Franz Joseph hat sdas Gesuch des Botschafters Frhrn. v. Calrcc um Enthebung von seinein diesigen Posten und Versetzung in dcn Ruhestand genehmigt und ihm den erblichen Grafentitcl verliehen.. Atlanta lGcorgiaj. Zahlreiche Vergewaltigungen Weiher Frauen durch Neger haben die hiesige Weiße Bevölkerung aufs höchste errcpt. Aestcrn begann ein allgemeiner An griff geg cn die N e-g c r. Ern Pöb-elhaufe zog nach dem Negerviertel, mißhandelte die Neger und Negerinnen mik Stocken und war' nach ihnen mit Steinen. Miliz wurde be ordert. cs daucr'.c aber schic lange, che sie zur Stelle war. Mau nimmr an, daß e'wa 30 Neger hier und in der Umgegend getötet worden sind. Havana. Es hat den Anschein, daß das Ende des Aussta »des bevoistelst. ohne daß es zn einer Intervention der Bereinigte» Staaten kommt. Kricgssekretär Tast »»d Unterstaats- iekretär Bacon hatten gestern abend eine Besprechung mit den revolutionären Führern, die ein Komitee von sieben Mann ernannt haben, das Vollmacht hat, die Liberalen bei de» morgige» Friedcns- vrrhandlimgen zn vertreten. 1500 Man» amerikanische Marine- rnfaiiterie und Matrosen > »den bereit gehalten, in Havana zn landen, von wo sie iir 30 Eisenbahnwagen nach dem Lager von Colninbia gebracht werde». Diese Vorsichtsmaßregel wir? getroffen für den Foll^daß die Aufständischen, »»zufrieden mit de» Verhand lungen hie Stadt angreisen sollten. Taschkent. Gestern nachmittag 3V« Uhr wurden hier mehrere Erdstöße verspürt. »z '^8 Epurr ' S«, -rpM '«MH ,, ..s-stns" „«stist-MM,, WZ VlW G '"pW WU