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Dresdner Nachrichten : 25.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-25
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.02.1882
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8,1t«, » - 8onn»d«llä. 6« »a; rodruar 1882 Waffer eine Tiefe von ca. 3 Meter bat. Ünavläsfi und wanneS Waffer ein und wird die Temperatur gl 20 Gral» erl,allen: daS Waffer kommt tbcils auS der Wagmeunna tbeils ist es durch Pulsometer gebobrn»S Blmnvmwaffrr. Ein« Douaie stebt im Bassin sell'st, auch »riebt rü ein Extrazimmer zumAddouchrn. Aller 3 Tage wird da» Banin abgelaffen und vollständig gereinigt, überhaupt herrscht in den, ganzen Etablissement pemlichffe Sauber keit, ein Umstand, der bei dergleichen Anstalten von höchstem Werth ist. Möge nur dis Schimmanstalt recht fleißig benutzt werden, zur Stärkung Derer, die -schwimmerIind lind zum Nutzen des urteilst genlen Unternebmerö. Ein Schwimmbad kostet 10 Pf., zehn da- : 3 Mk. Wäsche ist da natürlich ausgeschlossen. Die en sind sür Damen Montag, Dienstag und Donnerstag gegen nur Badestui'.d Vormittag ... . >g u g von «-II im Sommer- und von !)—N im Winter halbjahr, Mittwoch und Freitag Nachm. von 1—4 im Sommer- und von 1 3 »u Winterhalbjahr: für H e r r e n von früh 6 bis AbendS 0 im Sommer und von früh 7 bis Abends 8 im Winterhalbjahr mit Ausnahme der oben angegebenen Badezeit für Damen. Sonn tags bis Nachmittags 4. — Verein Dresdner Gastn> irthe (Ballhaus). Nach Erledigung interner Angelegenheiten kam die Haftpflicht der 'Wirtin sür eingestellte Pferde zur Sprache. Die Veranlassung dazu liegt in einem Prozeh, der lüngst inLöbau spielte und von dem dortigen Restaurateur Burkliardt verloren wurde. Am 5. Fan. v. I. stellte bei ihm ein gelvisier Bursche auS Dürrbenneisdon ein Pferd ei», welches, alS es wredcr aus dem Stalle »gezogen wurde, am Beine blutete. Bursche nahm daS Pferd mit, verband es oder lieh es verbinden, verwendete es auch noch beim Dreschen, aber am dritten Tage stürzte das Thier und muhte gelobtet werden. Nun klagte Bursche gegen Burkliardt und verlangte 1200 M. Entschädigung, weil Vas Plerd im Stalle FeneS die Wunde empfangen batte. Trotzdem Burkhardl behauptet, es sei dem Pferde in feinem Stalle nichts geschehen, es sei sorgsam behandelt worden und habe sich wolil selbst geschlagen, überhaupt auch wie das Tl'ier verletzt ward nicht erwie'en worden ist, wurde Burkhardl doch zur Zahlung der Hand theatralische Ausführungen statt. Sänrm 12M M. und aller Prozehkostcn in allen Fnskanzcn verurtheilt, ca. 200, waren diesmal ohne Damen erschienen, wenn Bursche beschwort, dah sein Pferd bei Einstellung in den i^o.Il unverletzt gewesen, waS er beiciiwören will oder ichon bc- lchworen bat. Kurzum, Burkliardt, ein junger Anlänger, der vom t-obauer Gastwirlbsverein auS daS beste Zcugnih erhält, ist durch dic-en Prozeh >o ziemlich ruinirt, da mit den hohen Kosten über 2'>X> M. von ihm zu zahlen lind. Der Vortrag dieses Prozehfalles regt die AnwesendenDegreiflickerw-'i'e sehr aus und man ist er- Vkerde üben eine dauernde Anziehung aus das Publikum aus icvroaen über die Tragweite der den Wutben obliegenden .Hall- - ---- ------ -- v'lich.i, wesbalb nach iängcrer Debatte die Resolution geiaht wird, den deullch.n Gc.stn'irlhvcrband auizusorbcrn, bei der Reicbsregie- j ü->'.ten Plätze begueni rring für Eillschronkung dieser Dastviliebl sich ru verwenden. Der - - Vorstandes, aus der Vercinskasie ton mit ihren drollig«« El mar die »telsach todtgesagte, Stuttaart auftretHLe M.ß beliebten Künstlerin, sich d«t und Wöllner, die Herren Stange und Aordon mit seinen ElownkmskstMh.n."tztIr Ln _ . gt», augenblicklich aber iin CirgtS Eorti in '»ß Wando engagirt. Dem Wunsch« der , - dem ihr iieb gewordenen Dresdner Publi um llingne A«it als mir 3 Wochen zeigen zu dürfen, nachgebend. ,at Herr Tbieme dieselbe für ein längeres Engagement von Beginn der nächsten Saison an gewonnen. Inzwischen gellt Miß Wanda aus 3 Monate nach Paris in den EireuS Dötö. — Nicht nur ühemnitz, wie vor Kurzem berichtet, auch Dresden besitzt in der Fabrikation von Tinte. Stirsclwichs« rc. eine In dustrie, deren umfang und Ausbreitung von Uneingeweibten nicht geahnt wird. So le/st uns die Firma Eari Haseiho rst (große Nkclßnentraße) Bestellbriefe aus Peru, Mexiko, Australien, Indien u. s. w. vor. nach denen sie seit Fahren Tausende von Flaschen Tinte und »schachteln Wichse nack genannten Ländern exportirt und was am meisten sür die vorzügliche Qualität der Maaren spricht, sind die sich wiederholenden und stets vergrößerten Bestellungen auf diese scheinbar so unbedeutenden Bedarssartikel. — Die Sachs. «BSHryischeDampsschissahrt eröffnet ihren Betrieb morgen zunächst zwischen Dresden-Schandau und ,1, cha .... 3 Pi DaS letzte Schiff von Pillnitz, weiches an allen Stationen hält, trifft Abends 6,25 in Dresden ein. Unterhalb: 'Vorm. 10 und Nachm. 5 Uhr nach Meisten, während daS lenke Schiff von Meisten Nachm. 4 Uhr hier cintnfit. — Ein t e r o f f i i, dem Unterosffzi ^ . war prächtig mit Fahnen in den Landesfarben und Büsten ge schmückt. Die Unteroffiziere hatten ein selbstgefcrtigteS. sehr reich auSgestattcteS Theater aufgebant ui,d fanden ans demselben aller- "ämmtlichc Unteroffiziere, dau, 3 Pillnitz, 4 Pirna, ü und 6 Pillnitz und 6','e Ubr Laubegast. ' " ^ KD 4 Uhr hier ernrrinr. Ein kameradschaftliches Fest vereinigte vorgestern die U n - izicrc der Artillerie, der Pionmcre und des Train in tcroffizierS'Knsino dcS Pionnier Bataillons. DaS Kasino men'chewrcuvdtt.che 'Vevlchlag des dem Hatto-tt.'neww. Burkliardt einen Bettrag zpro Kov» 25 Pj.f zu geu'tt rcu. sinder sofort einstimmige Billigung. Der liiesiige Ver ein in der -l'ie. der m der Sache io thaliächlich ivacker inlerv-nirt l-nd hosii kau die übrigen 53 VerbandSvereine in Dculichland diesem B-i'vicie »olacn werden. Fm großen Saale iial »ich in zwischen eine AusueUung arrangirt. Fabrikant Tillei bar »eine zer legbaren E-'enmobei ausgestellt, die vielen Bestall sinden: anch eine Ligroin!amve und Fusibodeniaek sink zu besichtigen, -Nvas ganz Neues ist aber eine paienlirte Wü'chma'chine» die ein Herr Fabncl »aus Zittau eonslriiir: bar und mir der er verschiedene fchmutzigc Waiche in iebr iurzer, einfach bequemer und erfolgreicher Weile reinig:. Aist 'rubere, von dein liiefigen Verein an das Eenkral- bureau in Ber'-nr gerichtete 'Ausiordcrung. gegen daS in Frankfurt a. M. erscheinende „Rettc-Fournal in welchem die Dresdner Gastwrrthe in unwahrer und gehässiger Weste angegrsticn ivurden (weil sie in dielein 'Blatte nichr lm'enreist, ,ni 2-o.nien deS 2'ertzand-s Stellung zu nehmen, ist fegt die Aittwort eingegangcn, da« die VcrbandS- instgliekrr er»uc->l ivcrden »ollen, in die>em Fournal sich des Oiste- rirens zu enthalten. Vom 'Verein in Stettin ist die 'Abschaffung weiblicher Bedienung in den Restaurants beantragt worden; inan i'! der Meinung, dah das hier nicht durchführbar und auch mäit nvtlng iei. Schließlich wird das hier voir einzelnen Restaurants beliebte „marttiebreierifche" 'Annoneireii in Veit Tagcsbiätiern stark mißbilligt und als die übrige Eollegenschait schädigend bezeichnet. Annoncen, iii eenen es heißt: »ur bei mir ist das und das „echt" oder ..unver'älscht". oder ,.am besten", inintte »atürlicii beim Publi kuni die Meinung Hervorrufen, bei den anderen Wirtben werde z. B. unter der Bezeictniung „echtes bavr. Bier" doch wissentlich unechtes vcrievaiui ». f, ,v. ES wird in dieser Ri-.üung 'Verschiedene- zur -praciie g bracht, - B. die oit gebrauchte Bezeichnung „erlies Re etzer ZW Offcririing „einer Portion Bralcii für 2«) Pf." D>e D. attc ward iebr lebhaft, bieibl auch nicht »rei von en 'Angrinen. inan einigt sich aber 'chliehiich in dein Ent- ine Bekanntm-rchuna in den TageSblätlern zu crlasscn. staurani u. dergl rerionl:^ sch tu sie, daü e r — Ter EireuS Herzog hat mit dem reichen '.Ausstattungs stück „Die Nibelungen" bewiesen, welcher Prachtentsaitung er fähig ist und folgt nun beute eine neue Pantomime, die sich „Lueiscr'S Hochzeit" oder „Ein Fest in der Hölle" betitelt »nd wiederum überaus glänzend sein soll. 'Aber auch die speziell equi- libristiichen Leistungen der Gesellschaft und die ganz prächtigen Pferde üben eine dauernde Anziehung aus das Publikum aus. Wie man hört, würde der Eircns Herzog nicht über Mitte März hinaus hier bleiben; wer also die gediegenen und durch die lrcsilich ange legten Plätze beguem zu aenicstcndcn Schaustcllunacn etwa nock nicht kennen lernte zu gemctzcndcn -Schaustellungen must sich dazu halten. — Fn einem Leipziger Restaurant, dein sogenannten „Mariengarten", kann der dort verkehrende Gast häufig beobachten, -»! ,-erern de- . Zett mehr uno mehr il'.r-n t.nne und d Auch werden die binsic! Rum-Piu'ungtM, auch halt und E''ch!h>'tt - orn- dem Ver-.ui g- burg; Tvatwa -- nicht aoer cw >: E' lresdner Gastwirliie sich mit solchen in neuerer auftret-nden 'Annoncen nicht cinvcrst>rnden -r- .rin eine Schädigung »eines Gewerbes erblr-st en -'.usgeivroü'-'n, die 2^eborde möge wie von Zeit zu Zett Brcrprrnungcn aut Gc- ! -n'7n-?»men und cs möchten die Vereinsmttaiiedcr n Un.'.?c»cn un Handel und Gewerbe bettrsten. . :er Gr i eS l» a m in e: »chreiil uns aus Nave- "7 cs, ras ich am 22. d. M. emeit Adler erlegte u' ennc.i „Earc' rrgtlin. noch weniger aus einen -n l abe. 2-ur fab ia, von '.Ivtttein einen gcival- i ! e an rei. " Oieio cv'.r 'Ais er cu wurde -c 11). 'N> ercchr. Aist der Pra'.rnr.st-c nulrde anr a-o ui'-ch c-n Kiralr im 2tl::r von 12 Fahren be er weinend zweien Damen icig'.e, sie aniprach, von rbnen : in-.- earau» die n-:ck'igrle.iene Ecndilorci au'iucbtc. f er-cleen mr: einer Ta'el Ebecelaoc wieder belaue-kam» !w!i >r wo gestand zu, d a»» er w>-derhoit schon i'ield-j .!'! re" -st'UN '-in Weinen von iniliervigen b lilen Ersatz il.iu di-, e.uw .ur- vorher wieder mit Eriolg prolirt und sich Ecndstcr.l N-l>chcrer gekau'l habe. Die Ekocolaee babe er «A-i- .enl^tt gestohlen. — Verloren wurde vor- > r am b> »grw-.'g nach dem Freibergerplave ecn von . .eichnetes Blanco-biceevt. - Fn einem Niekerl.igs- der ' g'-i'wahc kam vorgestern ein. Schaden»«: u e r t i iiii'e nisbald wieder geio'cbt werde». ii o ' - e n i ch a i t s w c s c n bei -en Römern", io oeiilelle! ch-L Herr Dberielw-rRech iir der am Mittwoch euren ganz bestimmten Zweck. Rüpel besorgt nämlich als dienst barer Geist den Transport der Fiihbänkchcn sür die Gäste und zwar in »o vrompter Weile, dah es nur genügt, ihm die Worte „Rüpel, bol' ne Hitsche" lnnzuwcrsen, um ihn losort zur Erfüllung feiner Pflichten heranzuzielien. Rüpel sucht und findet schnell das gewünschte Dbject, schleppt cS rasch an den betreffenden Tisch und präsentirt es womöglich in graziösem Sprunge au» einen leerstehen den Stuhl. Diese Galanterie, mit Tienstciter und Bereitwilligkeit verbunden, bat Rüpeln »chon manchen Freund erworben. — AuS der Lößnitz. Kürzlich wurde eine zahlreich besuchte Versammlung im Restaurant zum Albertichlöhchen in Serkowitz abgcbaile». die eine sehr erwünschte Fortsetzung der Pserdebahn- Ume Dresden Neudors bis nach Zitzschewig besprach. Einstimmig wurde das Bedürfnis« einer solchen Verlängerung eonslattrk und die Vortheile iür das bclhciligte Publikum (ca. 20,(>00 Einwohnern in den von der Bahn beiührten Ortschaften), als auch für die Herren Unternehmer hervorgehohen. Eine möglichst rege Unterzeichnung der beiden, in nächster Zeit ausiicgenden diesbezüglichen Petitionen ist vorauozufeben. Herr Gemciiidcvorstaiid Petz in Niederiötznitz ist der Vorfitzciide des gegenwärtigen Eomit» cs. — Bezüglich deS SchasinerS Singkwitz (nicht Zmgiührer!>, der dieser Tage auf dein Bahnhof Arnsdorf >o »»giucllich vom Zuge licruittcrgcsprmigcn sein sollte, erfahren wir, dah er nichl gesprungen, sondern vom Trittbrel abgenutscht ist und dah er nur eine leichte 'Verletzung empfangen bat und sich bereits aus dem Wege der Besserung beffndet. — Der Deutsche Resorinvcrein in E hemnitz, der dieser Tage sein einjähriges Bestehen feierlich beging, übermittelte dem Fürsten Reichskanzler telegraphisch ein tausendfaches -Hoch, worauf der Fürst ein sehr sreundirchcS Dailkschreidcn sandte, — Fn Röthenbach bei Fraucnftcin befindet sich noch ein Andenken an die Zeit (August des Starken. Der Schneidermeister August Bciimann besitzt einen von den 30,»X)0 Teilern, welche August der Starke 175») zur Speisung der im Lufllagcr zu Zctthain benndlichcn Soidalcn aniertigen und »ach der Mahlzeit in die Elbe bat werfen lassen. DerHolttettcr enthält in de> Milte dcn Naniciis- zug des Amiülsicn -1. 1>. und am Rande die Worte: 1. „Vivat, cs lebe der König von Polen! — Hannes EhristophGeitzier" »jeden- falls der Name des Tellcriab-rikaitten», '2. „ änns I7M den 20. Funi sind wir geiveist ivordcn nin andenn Fubcilagc im Lager". — Ain 2». d. Vormittags entstand in F r a » ! e» ber »g im achranme des dem Restaurateur Ziartbel gct»örigcn Haines Feuer chivcnzcr gehörige, als ui»e ,'!::s der über een Vortrag^czngcleilelcn l-.b''a!'cn i ervorgehoben, dah man sich allgemein iur die und sowohl das n nlohcnde, dem Weber ^ anch das dein Weber Hackebeil gehörige Haus ivurden zerstört. 8 Familien, von denen nur -! ilir Mobiliar versichert hatte», sind obdachlos und tbeilwene grobem Mangel ausgesci»!. — Dieser Tage wurde der »jährige Salm eines Bahnwärters ! aus B ur k er s d ö ri au» dem Wege nach Mablsdors von einem ^ Unbekannten seines Rockes beraubt. Ei» Einwolmer aus Diellicn- ! dors, bei Ivclchcm der Rock gesunden ward, iit verhaftet. — Selb st m o r d c, -st« Meinen- »mang rin junger Viani', ! angeblich Balb'erg-lnlic, von der allen Brücke aus in die Eibe. Fn Frerbcrg crbängte sich ein .Handartzcitcr, in Ncutanneberg bei lls-rusi ein 72iäiiriger Auszügler, in Kottewitz ein 4'2jährigcr Hau-bcsiizer. Bei Meihcn, bcz. bei Zcbren wurden dieser Tage zwei uiil -»'annre und tt.ei!wei»e vcrivcslc Leichiiame aus der Eibe gezogen. — Fn Ho Hettitern holte am 20. d. der dortige Turiiverein »die il»m vor einigen Fahren konsiscutc Fahne unter klingendem Sviel vom Rathhauic zuiück. Die Kgt. Kreishauplniairnfchait hatte n ck^iitgtleoerveriaminlung des chrrstlich - »ozioten 2tz'> » die verausgabe derselbe» nebst einem Vermögen von ca. 1000 Mk, an den neü-oniiituirten Turnverein unter der Stadt zu Nutzen gc- m -ort-aut ge» l un !'»> free - ii' nno i .ve »».. . o.". ; >m in der !. v zu cseamo. der Todtcn- scrtig stellen er noch un- entoeckie -'»ranostiitcr halte Stroh und Reisig unter eine hölzerne Treppe gelegt. — Landgericht. Ter Lehrer FulruS Eäsar Pobl aus Soltau wurde vor einem Monat wegen Betrugs zu 4 Fahren 6 Monat-» Gefängnis«, sowie entsprechendem Elirenrechtsverluft vcrurlheilt und befindet sich noch beute hier in Untersuchungshaft, da cincslheilS das Rechtsmittel der Revision von ihm eingelegt worden und eine Enticheidung vom Reichsgericht bisher noch nicht erfolgt ist, andcrcnlhcils wegen Beleidigung im Amte auto Neue das ^tra'verse.hren gegen ihn cinaelcilet wurde. Zur Eharakteristik des »gelehrten Schwindlers, der die Universität zu Königsberg ab- solvirtc und auch in der Mitte des letzten FahrzclmtS als Direktor der Realschule zu Frankcnhauscn figurirt hatte, sei nur ermähnt,dah cs P.in den letzten Fahren während seincsDresdencr Aufenthalts verstand, ciire Reihe Personen, namentlich lieirathslustigc Damen, in der schlaue sten Wciic um erhebliche Summen zu betrügen und davon die Kosten icsiies ziemlich lnruriösen LebenSunterkalics fast ausschließ lich zu bestreiten. Nachdem dem Angeklagten Ende Dccembcr u. F. die Anklageschiikt deS Staatsanwalts zugcstcllt war, sUlsite er sich l ertisen, das Mißliche seiner Situation in einem, an die Psteacrin seiner beiden mutterlosen Kinder zu Bonitz bei Meißen gerichteten Briefe zu »chiidern doch wurde daS Smriststück in Rücksicht aus seinen beleidig-»den Fnbalt von dem Untersuchungsrichter nicht , ,, iveiter bekördert, iond» r» -um Gegenstände eurer ^nideriveit-'n stras- rectton, nur c»rs Beste aut den Gebieten der Egurilbrisirk vor-»rechtlichen Vcr'olgung gcmacht. Drr „Dircctor, Sprachgcichrle und zuiubren, verdient alle Slnerkcnnung. Nicht weniger fesseln die j Pädagog" besah zunächst die Frechheit, sich zu der Behauptung zu aui 'rderieüe rc- Einbands !vc»'»e'Fl-etalldcichlägc. eräugt in schöner Ausführung, das Dresdner !er von Herrn Knebel kalligrapbrsch -niLgefühl-e r-esic stellte sich als eine Mu:-rleisIu»g dar. r» oncnzr« g. weicher 11,45 Vorm, in Dresven-N. ebui. in Döbclir enittisit, iviirde gesiern auch von gec zu einciii Tlusfttigc benutzt, .livischen Rosi tz. 2 intte dieser, übrigens gütgeklcidele junge Mensch, geno.-ii'-e einer Frau das gut gespickte Portemonnaie »i vtt.st '.udcn. vor Ankunft in Döbeln batte die Frau Ve.r!»n aoer » c!» rechtzeitig bemerkt, der Verdacht war sofort die'en Uriair aei.iist worden, weil er sich einige Zeit in ausiälli- ger Wene um -» wtort voll»'gene »rotziene b'tta.u-i-: ila!ilsob»ett-s. i Frau zu schaffen gemacht batte und siche da, eine »c- 'nie!'in»ttz, air welcher sich hervoirageud die tewir-tte die unfreiwillige -Heravcgalc ces Dicb- icldcr wurde die Llrretnr des Burschei'., welcher so »ort Rcisians nahm, scsi ald der Zug hielt, durch seine Gewandtheit, welche einer besseren Sache würdig wäre, verbinderi. F»» '! ietori a i a > a ,r 'üben die amerikanischen Daffer- luusiier 2>iiü r.wr!- und Eavitain Fames, soirste der Liittuoltt.gcur 2Ar. Ece 'Mec noch immer die grösilc '2Inzicl»ungskrast aus. Fn der Ttz-tt sieben auch die Leistungen dreier ganz eigenartigen Künstler c-n ein.»'? gc".»"erreichten Höhe ,„,V die Bemilln'NPn per versteigen, die Anklage enthalt« beispiellose Unwahrheiten und grobe Erfindungen und fügte hinzu, e« fehle , , hinzu, es Mite nur noch Mord unv in derselben, während er andererseits als „Norddeutscher" den erschütternden Satz ausstellte, dah dt« sächsische Küche in ganz Deutschland die schlechtest« s«<. Ferner stritt er Hem» Staatsanwalt Weicher di« Berechtigung ab, einen Steckbrief ge-«, ihn ertasten zu haben und bezeichnet« er diese» Verfahren als eine offenbare Recht» und Pfilchtvrrnachläsffgung. die um so betrübender für ihn, eine«. Manne der Wissenschaft, »ei, weil sie von Personen -«handhabt werde, die dazu keineswegs desäbigt seien. Neben anderen indirekten rleibigcnden Angriffen behauptete der Angeklagte auch noch seinem Schreiben, man suche seine Handlungen zu entstellen, «rr ikn aber zu täuschen suche, müsse frühzeitig aussteben »e. Und na» allen diesen offenbar gegen die betreffenden Beamten gerichteten Fnvcctiocn besah der Herr „Professor" noch dir Keckheit, zu behaupten, er Hab« sich ganz objektiv verhalten und lediglich nur daraus beschränkt, die erfundenen Zeugenaussagen, aus welch« in der An klageschrift Bezug genommen war. zu knlisiren; „daß muß den jenigen. der ein reines Gewissen bat und noch etwas Ehre im Leibe trägt, tief verletzen!" äußerte Pohl «. A. bei dem gänzlich mißlungenen Versuch, sich zu entlasten, und behauptete er nochmals, dah er lediglich seinem berMiatcn Unmuth gegen die unbegrün beten Zeugenanaabrn babe laut werden lassen. Herr Staatsanwalt Stein hielt die Anklage wegen einfacher und verleumderischer Be leidigung. gemäß der HZ 185 und 187 deS R.-§t.-G.-B„ aufrecht, indem er unter Bezugnahme auf den Bildungsgrad Pobl'S für duzchauü erwiesen fand, daß dieser sich der beleidigenden Absicht vollständig bewußt gewesen sei. Der Angeklagte bestritt in seiner Sclztubvcrtlieidigung unter Verdrehung der Tbatsachen die Richtigkeit der Voraussetzungen deS Anklägers, stellte den klassischen Satz ans, dah ein wahrhaft Gebildeter wissentlich keinen Mensche« beleidigen werde und gab schließlich »u bedenken, daß sich der Wurm krümmt, wenn er getreten wird. Der Vortrag P'S gipfelte in he«, Anträge au» Freisprechung. Die Straskammer erkannte, den staat«- anwaltschastlichcn Ausführungen gemäß, auf 4 Monate Gcsängniß und berücksichtigte eincSthellS bei Abmessung der Strafe, daß zwei 'Beamte beleidigt worden seien, andererseils aber auch die gereizte Stimmung, unter deren Eindruck sich Pobl zu den Angriffen bin- reißen liesii Auch ist den beleidigten Beamten eine Abschrift des Erkenntnisses ziizustellcn. Eine Verschmelzung beider Strafen dürste gemäß 8 402 der Ltrafprozcßordnrnig dann emtreten, wenn die »och ichwcbcndc Revision in Betreff des srüberen Urtbeils erledigt ist. — Tagesordnung. 1. Kammer. Heute Vorm. 10 11h>. Bericht, den Steuer Etat, desgl. die Estenbabnpetitionen, detgl. Straßenbau-Petitionen, die Vermehning der Moorbäder in Bai» Eisler, den Ankauf der Palaiskaierne in TrcLden - Neustadt bet,. - 2. Kammer, Vorm. 10. Schluhberathung über den Gesetze»! wurs, das Psandleib-Gnvcrbe, dcSgl. ergänzende Bestimmungen des allgemeinen Berggesetzes lind die Anträge der Abg. Liebknecht mir» Gen.. Schiuhberaibung über die Petition der Gemeinde Klein- -schochcr, Rückgewälirung von gewährten Ilnte erstütz-liige, Mitgliedern zur Besetzung dcS StaatSgerichtSboss betreffend. — Saii>>licri>»>l, !-«> Ii». gcdnw». Tu-ail-snmer I»' <» Ha«V>»rrft>!i->»Im»i a>-«ci» bik Ttc«sima«l> cr»n«I>ine S-,>i»!--i»«>«e S»i»->i«r i»> Mkiioil wcgk» Ich»»cr.-ii tzici-slal-ls, >0». ,«-:»>»'« dl-« a!.ie»-izwmi.-!> Aiit'ki»!, Iiudrea-r Likbcrt <»»-» Llcdcrl-I.- wc<»en Tirbsioi-Ik t»n Ivicdclhollcn IHicki.Nlc, II qkgkil d.-n vr- W«-I. Susi.lv No»»» kucr B--Icid»>v»n»i- — -.'imie-Z» o»'cn akrichi. dt!» IV 7,.-!»riii»r. H<u»i»lvk>s>indlu«gcn in s»»»>i- >.»cken «<««« V--M»->l0, Pcli», r-»e :»-„!r. N»ki»I<>>, sowie m Priv.nliogiochen PI>t»tp-otz»> qksiki, Psilyntl, Tsominc .NI? Piai'l g»-««n Höhnichcn. tzruvke liegen Kodsch, serncr IN Ltraslachen gegen <sal»lick, die und Graf, .en, Wahl vo» Meterevlogischc Beobaetitungen der deutschen Terworte in Haoidurg om II. tzedisar um S Mr Miurgeul. ff- « ff- I — II er«. «»«»er. iiopenbLac.i. . 7 . VVki'lV sküvmiich bedeckt klsckvoiin . . . . , ftüik balb bedeck! Su»arLn«a . . . . ! 7I-» ä ff - leicht molkig 4t. Petersburg . . leicht - bedeck! Moskau 7«., ^ - sriL Lckmee )aa.burg .... 7»---- 5- >v mek.ia bedeckt Memel »chwach bedeckt>» kor»« ...... '--r ^ rr r<ui -.»iebei Mimchen . ... 771 8" ichU'üch beiter r'cloUg . . . . . 7'ft» «8 >v maßiF bedeckt dcrti» 7i>^ 2 Z 6VV iE'wach iiicgcn Wien 7«. 7 ' A >v lrurk wr>tke»il-S Nreilou >v bedecktr, 1 0»»<-i,.- §re. I ?.'Fzs'NUttaf,7 -.-k:n. Ill'--»b? R-gc«. -IS -ra ff- ? u Ncbcritchr dcr ",'oid»s-udil,>iv»cii log. Wiiicriing. Wddrei.d die Tedreision. welche gestcrii üdn ... euii-iiltr songcichiitteu ist, sind M e- Lüdikandinomc» »nd an der deiMchen »iisie die ?S,»dc Nor! nusgc»ri»ch! und erreich««» gesiern Abend »nd in -r I!g.lu «»<»,,»»» volle Liurmsioric, »iiibe-onderc an ostdeuiichcr Nüsic. >oo IicUcn- iik-wei-r ISciitzurm Iiorrnliio. Nc!-cr i-e-- -.anrdliiiliie Scntrol-ikurovar I»t c-kl n-csaick--!». ,n den ansiengedirien sl'klemveiic s«ir»nischc» Winden da» Welker warm, ro-.ir,egend irnde. jedoch ebne erdedlicke Riederschlilge. «der der Liiddäisle siill, ideii- mci, ti-eils ncdlig bei »a-em normalen Wiirn-.kverdällttisjcn. Gldstöstc in TreSde» . 21. Februar, Mittags: 40 Cent, unter 0 TaffcSstkschichte. Tentsciicö Reicks. Fürst Bismarck ist schon seit emer Reibe von Tagen an Heiserkeit leidend: an einem der letzten Tage soll der Fürst vollständig am Sprechen gehindert gewesen sein. !a ' ' ' einer Konferenz über Eisen! war, sich bei senbohn kasi er gezwungen . . . und B-ri-n 2lngclege»hci!en, die er mit Eommcrziciiralb Blcick»- lör»er ablialtcn wollte, durch seinen Sohn, Grasen Wilhelm, Mid Unrerstaalssckr.'tär Busch vcrlrcl-n »u lassen. Eine s o z i a l - v c m o kr a t i s ch c Dcmonslrnrion bat in Berlin aus dem Hamburger Dalinlwsc bei der Abreise von 11 Sozia!« Demokraten nach Amcr>»a stattgesilnden. Etwa 350 Personen, da- nintcr auch Frauen, batten sich aus dem Bahnhöfe cingesundcn ii-.»d brachten den Abrci'cnden laute -Hochs ans. Einige wurden von der Polizei verhaftet. Was die sogenannten Frankfurter Demokraten unter Freiheit verstehen, Lasur liefert das Verhallen der Frankfurter Blatter in der Angelegenheit der Mainkanaliialion einen Beweis. Dte Kanalisation der Mainstrecke zwischen Franklrirl und Mainz wirs auSgcsührt aus Grund eines Sto.atsvcrtrngcS zwischen Hessen und Preußen. DaS Kanalisatioiiswcrk gebt nun gewissen Leuten nicht schnell genug, und wie -u Zeiten des Ministeriums v.Talwigt wirs Hessen in nationalliheraien Blättern sogar eines Mangels an Bundcstrcuc bczichticst. Der „Franksurtcr Beobachter", ein Oppo- sitivnSbialt schärtstcr Teiidenz, richtet anlählich der betreffenden Frage kolgcnden offenen Briet an den Fürsten BiSmarck: „Ew. Durch laucht haben in iüngstcr Zeit io vielen Begründern konservativer Vereine und Anhängern Höchstdcro segensreicher WirtlsichastSwi-A- iamteit brieflich Fbren Dank ausgcdrückt, daß auch wir uns mit einem kurzen Briete naben wollen. Er ist offen, und ebenso offen möchten wir die Antwort sehen, aber, wenn wir bitten dürscn, nicht lilbogroplsirt. Wie steht's mit der Mainkanalisation, Ew. Durch laucht e Man tagt, unsere Nachbarin, die besten darmstädlische Re gierung, lebe der Hoffnung, dah nicht früher Handelsschiffe von Mainz den Main hinauf bis Frankfurt sabrcn werden, als bis der vor Fahrlanscnden im Pharaoncnlandc verschüttete Kanal vom Nil bis rnm rotbcn Meere auS dem Wüstensande wieder ausgegraben und ein zweiter Durchzug durchs rotbc Meer erfolgt ist. Ist das wabr, Turcklauebt. und würden Sic nicht so gütig sein, einen Feld jäger nach Hcjscn-Daimstadt zu schicken, der die zur Zeit noch aus- stcbcnde Antwort der hessischen Regierung ivcgcn des Main-Rhein- tanals al'bolrtz Fn schuldigstem Ncipckle verharren Ew. Durch laucht trcugchcnsamstc: sämmtlichc Fortichrittler und Demokraten Frantsurts." Die'cr dreiste Brief, welcher den Fürsten BiSmarck um Absendiing eines zweiten Feldjägers gegen einen Bundesstaat anstelst, eiitspit»! ! ganz dem Geiste der Börse. (D. I.) Vor dem Militärbczirksgcricht in Würz bürg stand dieser Tage Hermann (tehselv. Rittmeister der 4. EScadron des bayerischen Ebene»» leger Regiments in Zwcibrückcn, unter der Anklage des Mißbrauchs der Diciislgcwall durch Mißhandlung von Untergebenen. Der 'Angeklagte ist beschuldigt und wird überführt, in vier verschie denen Fällen Gemeine mit der Reitpeitsche heftig über Kopf und Rücken geschlagen zu haben. Das ausfallend gelinde llrtbeil lautet aus 1 Monat und 14 Tage Gesängniß. Rcick» cnback> in schienen, 22. Februar. Tic Berge r'iche Schirmsabrik in Steinkunzendorf brennt. Fünf Menschen sind verbrannt-, viele Fabrikarbeiter verunglückt. Weitere Nach richten fehlen. Eine urkomische VcrwecbSlung bat sich unlängst in D-, einem Torfe in Eltaß. obgespiclt. Fn genannter Ortschaft leben zwei Arbeiter, deren Aehnlichkeit ivabrbast merkwürdig ist, dieselbe Größe, derselbe Körperbau-. groß, bager, spindeldürr, mit scharf ansgevrägten GestchtS>ügcn, die rin Kölilerbnrt umrahmt. Der eine beißt Nazi, der andere tragt d»-n süßen Namen Seraphs»! Fn moralischer Beziehung bestes,t jedoch zwischen den beiden Helden ein ziemlich ausfallender Unterschied. 'Nazi schüttet zwar, wi« man
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