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Dresdner Nachrichten : 10.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-10
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1885
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ckSL Tageölalt für AokitiK, Wtt-Mms. KesLMsverkeljr. LSrsenSmcvt, Wm-enliklr. 2sor§ ^raseLs sstrt '»VNsär» M'r8tr»»»v empüelilt VrIv « r - 8 vi an Lllc, 3,50 I>is LIK, 35.- rrollone kitntlmpsr, ullä Knelcoo, UaGr-)>reItvu u. -Uuireu vis beßrnut >11 nur c-utev >! tzuafikSwn ru IiilÜMN 1-raikisn, l,L ?LlwLS /e.O.LckKvstaZ « f-> >».!«! kam»»» mit Ixxilk.l»«. v»»>t» s»»,»»-ru>l»x», pr»I»k»Ilr«,I, I > Ul»rr»i>»d»»ä f»ii>« 0»»rr« «lt»» li»t»r YailiHt. j N»> v»!> di»k«r t» ei»».r«>> ?r«!«>»x» f»I>r>«lie v»r<I»i> I«t, , ^ nSorirt >o » Ido tjtiteic 7 Ü«Ic so ptz ,, SrileL s pk^ -ec ^.L). 8>»»»«n, kMnllrerstr., Lette 6ireu»5lr.24> »»^vilvr »»in« ckürkt« 6«r Reoueh msinss sinrixsn Kpezial-HesMfts für Aamen- u. KindermilLel in HeInnI«I»«,tr»8»« ll, am LLik?r->ViIksIinp>ritr, döchot ladoencl 5sio. ^ ^ G rsr«««W»«rs«er»rsMM ^rvf. vr. Hormal-LrUke! ^ in ^rosssr ^iisvokl empüsdlt. K Osv. l.vdms»v, 3ck1vLL-2irLLLe 21. ^ lUKMi's »orw-il-LorüK« 4tr. 283. 30. Jahrgang. Auslage: 40.00» Erpl.! Dresden» 1883. l§01111llöt!l8, i Moabiter Gerichtsgebändc aiigesamnielt hattc'll niacoic „ci m mm ,ran Giaer geiie,w. ^ , stKeniclienivvacn in,nie» welche in ine Reiliner! wEMchcht des Mvabilcr LlaatsanwastS » l .'.'ccn,clitiiwvge,i loigikii weiche m Me -üettniei d,,NVelasln,i^-"-»er>als, sie war blind gegen vnitcii, linden dort bis zum frühen Morgen d>e! ^, .T, preltaclch'lcnen Skandalprozesses. sic ei -^raiN«»rtl>i»kr Rkdattkiir «Ur Politisches G Emil Nieren in Tre-de» Mit der Freisprechung des Prot. Graes und derunwürdigenMit- asieder dci Fannlic Rother ist der Vorhang in einem Drama gefallen, dessen schmutziger Inhalt leider den Unter!,altungsstoff in Hütten und Palästen gebildet hat nnd noch eine Zeit lang bilden wird. Der Wahiipruch der Geschworenen war langst im Munde des Volkes gelallt (er stimmte durchaus niit den Aciißerilngcn der Presse über ein, die in diesem Falle sich vollständig mit der öffentlichen Mei nung deckte und ein getreulich« Wiederhol! der vnx pnpnii war) als noch immer der Präsident der Geschworcnenbank die Zeugenverneh mungen mit wunderbarer Ausdauer führte und der Staatsanwalt unverdrossen neue Belastungszeugen auizutrcibeii sich mühte. Tie demoralisirciiden Wirkungen dieses Prozesses werden sich in bedauer licher Weise auch ferner äußern. Beobachter, welche sich unter die 7anie»de von Menschen mischten, die sich zu dem Ausgllnae des Prozesses vor dem Moabiter Gerichtsgebändc angeiamnielt hatkc'll und die dann den Wirthshäuscr strömten Einzelheiten und de» Ausgang der Verhandlung in Ausdrücken erörtern hören, deren Wiedergabe gleichmäßig das geschriebene Preß wie das ungeschriebene Sittengescp verbietet. Es ist neben diesem sittlichen Schaden auch noch zu befürchten, daß sich die buch- händlerische Presse des Stoffes bemächtigt. Somit bilden die Angeklagte» den Mittelpunkt eines Unterhaltungsstoffcs. um den sich das Mitleid wie die geschäftliche Spek rum dies Alles? Konnte man dem Volke, dieses Schauspiel abiolnt nicht ersparen? Ter Einwand licgt nahe, daß der Schade durch die Berichterstattung seinen Umiang erst an- genomiiien habe. Die Presse ist freilich gewohnt, für alle unlieb samen Vorkommnisse den Sündenbock abzugeben. Besonders suchen »ch Behörden und höhere Beamte für ihre Verfräße durch Abladung aui den Rücken der Presse zu entlasten. Im vorliegenden Falle liegt die Sache offenkundig io, daß der Präsident ausdrücklich die Presse zu einer Gerichtsverhandlung zugelassen hatte, von der er genau wusste, daß eine Fluth ekelhaften Schmutzes dabei nim Vor- icbein kommen müßte, sodann haben die Berichte die Vorkomm nisse in der taktvollsten Weise erzählt: jede pikante Aufbaufchnng wurde vermieden, Alles, was anstößig wirken mußte. wurde unter- d.lickt, und wo dies nicht möglich war. ohne den Bericht überhaupt nnvmiandlich zu machen, geschah die Erwähnung auf's vorsichtigste. Äser da weiß, wie schwierig es ist. bei einer so aiisreibendcn Verhandlung in fliegender Hast einen Bericht zu liefern, der muß den Leistnngeii der Berliner Zeitungen hohes Lob spenden, -kalt dessen ergingen sich Schwurgerichtspräsident und Staats anwalt in ungerechten Beschuldigungen gegen die Zeitungen. Vor Allen, muß man doch fragen : wenn alle Well über einen Genchts- wll spricht, sollen denn die Zeitungen die einzigen sein, denen der Mund verschlossen ist? Die Zeitungen vermögen sich effektiv nicht der Mittbeiluiig über öffentliche Vorgänge zu entziehen: das ver langt das Publikum von der Exeellenz bis zum Droschkenkutscher, von der Frau Geheimräthin bis zur Marktfrau, lind dieselben Leute, die sich öffentlich über die Gerichtsberichte der Zeitungen mgendbvldig entrüsten, sind die gierigsten im heimlichen Leien der selben. Rem. der Fehler liegt wo anders! Tie Anstrengung eines 'eichen Prozesses war der Hauptfehler und das Gcrichtspersonal hat Verstöße über Verstoße folgen lassen. Wir fragen: was war unheilvoller, die eventuelle Dernrtheilnng der Angeklagten oder der Prozeß selbst? War cs wirklich unmög lich, diesen Prozeß der Welt zu ersparen? Warum mußten die in- i'mstcn Verhältnisse einer Anzahl Menschen den Blicken von Ge schworenen, des Gerichtspersvnals nnd im weitere» Verlaufe denen der Oeffentlichkeit vreisacgeben weiden? Jeder Mensch hat i» sei nem leiblichen und seelischen Leben Verborgenheiten, deren schonungs lose Enthüllung ihn seelisch brechen und materiell zu Grunde richten wurde. Paul Lindau bemerkt init Recht in der Rat.-Z : „In wessen Dasein giebt cs nicht Etwas, was das Individuum mit sich allein abznmachcn hat? Wie viele Dinge giebt cs nicht — ich spreche nicht von unwürdigen Dingen, ich spreche sogar von den zartesten und edelsten. — die nur unter dem tiefen Schleier des vollen Geheim nisses ihre Reinheit, ihre Schönheit, ihre seelische Kräftigung be wahren. nnd die sich grausam in ihr Gegentheil verwandeln, die albern, lächerlich, thöricht wirken können, wenn das Licht der Sonne ans sic fällt? Und alles Das soll ich. wenn cS einem beliebigen Lump einfällt, mich einer verbrecherischen That zu bezichtigen, oder wenn der Vertheidiger cs für nöthig erachtet, mein unbequemes Zeugniß dadurch abzuschwächen. daß er meine Glaubhaftigkeit in Zweifel stellt, wenn er. um seinem Klienten einen lästigen Zengen vom Halse zu schaffe», cs für seine Pflicht eracht«, mich hinzustcUen als einen Mensche», ans dessen AuSsage nicht viel zu geben sei und der schon dies und das gethan habe' — das, was ich in tiefster Seele geborgen, was keinem Menschen gehört als mir. mir allein, das soll ich ans irgend einem Anlässe, mit dein ich gar nichts zu thun habe, bei einer Lache, die mich nicht angeht, in die ich widerwillig hinem- gezogen bin, der Oefscntlichkcit preisgebcn müssen? Ich soll ge- nöthigt sein, dem Hohn und der Spottsiicht Nahrung zu geben, mich den Meinigen zu entfremden, in ihnen ein Gefühl der Bitter kcit hervorzunisin, die Achtung meiner Familie, meine Stellung in der GBellschast zu erschüttern, dadurch, daß ich gezwungen werde. Dies oder Jenes zu sagen, daö. aus dem Zusammenhänge init mei nem ganzen Sein und Wesen hcrauSgerissen, zu gröblichen Mißver ständnissen Veranlassung gellen kann, das unaufgeklärt falsch wirkt, das ich gerade deswegen, weil ich cs ellen nicht aufklärcn kann, als tiefes Gcneimniß durch Jahre mit mir hcruingetragcn habe?" In dem Prozeß Graes hätte ein etwas scharfsichtiger Staatsanwalt un- ichwcr erkennen müssen, daß hier eine Erpresserbandc einen bisher makellosen Mann in s Verderben stürzen wollte! Ten Hanptange- llagten Graes hat er in 7>no»atlicher Untersuchungshaft schmachten lassen lediglich auf die windigste Tcnuncintion einer elende» Ver- vrecherbande hin! Daö Modell Bertha Nother. zu deren Ritter sich ,m Uelnigen Niemand auiwersen wird, hat er ebenfalls unschul dig 7 Monate im Geiängniß gehalten, und zuletzt beantragte er selbst deren Freisprechung! Da er aber das Gefühl hatte, daß er hier ein II»,echt begangen, überl.hiitlctc er die Person init einer Fluth be- ichmipsendcr Bezeichnungen! Den mit der Verfolgung strafbarer Vandliingen betrauten Juristen hastet die Neigung unwillkürlich an. jeden Angeschuldigten für einen Verbrecher zu halten und sie nehmen cs bei der Bcurtheiliing der Verdachtsgründc oft schablo- nenbast. Ria» wird zwar sich zu hüten haben, dieie Wahrnchinungen vorgekommen wären, was hätte man da zu leien bekommen! Tie Haupliache bleibt immer, daß das Gericht selbst oder vielmehr daS gerichtliche Verfahren den Anlatz gab. daß ein solcher abscheul icherProzcs; angestrengt wurde. Der Staat hat's m solchem Falle bequem. Endet ein Prozeß mit einer Berurthcilung, um io besser! Endet er mit einer Freisprechung, io kümmert's ibn nur Wenig. Tie Prozeßkoste» über nimmt sa die Staatskasse. Daher verklagt der Staat vis in die Pech hütte. Diese Erscheinung zeigt sich nicht blos bei den Ztraivro- zessc»: sie findet sich noch viel häufiger in den Eivilvrozcsscn. Wer das Unglück hat, den Fiskus verklagen zu müssen oder von ihm verklagt zu werden, mag sich nur daraus gefaßt machen, daß er alle Instanzen hinaus durchzusideln hat. Wo nur ein Schimmer von Eriolg winkt, wendet der Fiskus Rechtsmittel über Rechtsmittel ein — »» UnterliegenSiallc trägt die Kosten ja die Staatskasse. Aus lassen oder daß er in der Verfolgung von Verbrechen lässig lein solle. Eine straffe, schnelle Justiz ist ein nothmeiidigcs Eriorderniß jedes Knltnrjtaatcs. Aber ein Ucbermaß. eine wahre Anklagewnth! machte sich in dem Fall Graes gellend. Tie hcrussinäßige Bei-' ühersds) ök? ! die sittlichen Holten! eines io breitgeliLkenen Skandalprozesses, sic erkannte nicht, daß die Mängel des ger>chtllLr>^Penal,rens scll'sl zu dem Prozcsie den Anlaß geboten hatten, ^cr glanzende Verthe,d,gcr Graei s. Rechts-^ anwalt Kleinholz, hat Tamcn^P der Lccle geiprochen. als er das Gelübde ablegte, dan er iiicE^ .wieder alv vertheidiger auf- "as Miuvoe avicgle, oan er meiNM^ lON Proc. rr. Lctobcr.N»wc„:l,er -'^.10. vr. Nuvc treten wolle, weil er die Mänael ick'.^'r Gerichtsordnung erkannt Mai Weizen vr. Oktober 1 :„n.,qk habe Wenn dieie Mängel aM wird cS Tas Ver- j »r. «»rwM.., ^ der Presse sein, die, wie per Vertheidiger sie zuerft > j erkannt und in ganz nuparleiii'chcr Weise dargeVt lstr^V Mängel habe» eS bewirkt, den Angeklagten einer seelischen F. London. Gras Münster nahm definitiv den Panier Bot schaster-Posten an. B erl i n er B ö r sc, T.c Haltung war eine feste, nnd die vorliegenden Nachrichten wurden tür eine friedliche Entwickelung günstig aittgeiaßt. Matte Pariser Kurse blieben einflußlos, dir Keichästssrille dauert fort. Von deutschen Bahnen wurden Ls! Preußen ziemlich tevhait gehandelt, Po» iremden Renlen waren Russen relativ belebt. Industrien waren pernachläisigt, nur Braue reien lest, auch inländische Bahnen waren im Kafsaverkehr eher schwächer. 3' mo-. Prioritäten der Dresdner Baubank wurden niit ffE/,' bezahlt. Leslerreichischc Prioritäten geschästSlvS. Privat diskvnt 2'/D Frankfurt a. M.. a. !7ciobcr. (credit 2R'«. Staatt-bakm ,. vom bardcn . Galizier 1^2 Eairvrer kl'.. 4proc. Unqar. Goldrcmc 7". Gonbardliatin —. Tisromo Darmiriidler —. Hesk. Wien, 9. Oktober, lircdir 2.81,00. Lioarc-babn 2)4,10. Lombarden 133.2.'». Nordivcstd. 16ö,l»0. Marknoten 01,!).'». Una. Kredit 282M. — NtUria. ario . 9. Oktober. Schlnsr. :Itcntc 79.6.'». '.'Uilcitie 108.80. Italiener 9l,65. Ttaatv'batnr 573,7a. Lombarden 276,2.'», do. Prioritäten —. Spanier 56 Oest. Goldrcnte —. GaNvter:'.2.'»/st». Ottomanen 197. Fest. London. 9. Oktober, Porm. 11 Ul«r 10 Min. (sonsolS 100'>, Pr. Noobr. 1873er Oiuiien 93''.,. Italiener!>3A,. Lourbarden 10' zrouv. Türken >3 . 4proc. ^und. 'Amerikaner 126. 4broc. Unaar. Goldrcnte 77«/,. Ocstcrr. Go'd- rentc 8<i.OO. (5rDl. Prcilh. Goniols 103,00. Eappter 64/...» i.ene --- Al1»o. Ottvmanbank 9" ,». Snc> .'kctien 7-8 — Ltimmnna: Matt. Wetrer: Schön. Stettin» 9. Oktober. Aa.liin. 1 Mir. (Getreivemarkt-. Wcizeu hölicr. loco 152—157. pr. Ortodcr-^ovcmber 157.50. br. Avril-Mai IM."". Roage» frst. loeo 1.32.00, pr. Octvbcr-Aovcmber 133,50. pr. April-Mai 142.00. Oiübö! nnvcräudert. locoPr. Octbr.-Aon. 1:5.:50. pr. Avrit-Mni 17.50. Sviriino Oeslbästerlos. loeo 39.2<». vr. Octoder-Aoo. .38,50» pr. 9tvvemdcr-Deccmbcr 38,50, pr. Aprit-Mm 10,5r». 'Verrolenui 7.8<i. Breslau. 9. Oktober. Otachm. tGetreidenlarktl. Spiritus pr. 100 Litre 100 Proc. pr. October-Nrwernber 38.10. pr. Otovcrnber-Dccembcr 37,70. Pr. Arril- Otoaqcu pr. Octobcr-November 135.50, ' 111.0«'. Nüc.v1 loco pr. Oktober. Mai 47^50. Zink umsIvloe. — London. 9. Oktober. Schkusr. Weiten l. bis 1 Sch. Köder gehalten. Angekommenc Ladnnaen feit, seine Malzaerüe tbcnrcr. ordinäre billiger. Mai3 fest, knapp, Hafer fest, rnbiq. Ucbrincs ftctio. — Werter schon. '«v. Lokale« nnv TächsiikveS. F», ° Nlaiestäten der K aise r von Österreich und König' A l b e r t kehrten gestern N'bnutlag von den Hoch- ivildsagden in > »and bcini Kaiser -iermark »ach Wien ckwst.as"Ä^!" ' in zurück. Nach der siiückknnst Kronprin; Nndolr vorgestern N die zu nnkeNvcr'cn, die man nicht mit Unrecht als die in die Nenzrst,'! versetzte körperliche Tortur des Mittelalters genannt hat. Wie ist ' cs möglich, daß ein ganzer Gerichtshof nnd ein Vertheidiger Falsch- cide baden leisten können? Tie Grundlage des Prozesses bildete das Zcllgniß Gmef's, wegen dessen er des Meineides bezichtigt wurde, vvwoht sich nachher ergab, daß über dieses Zeugniß die verschiedenarstgstei' und sich widersprechendsten eidlichen Aus sagen erstattet wurden. Wäre stnes Zcngiuß aktcninäßig sei!>,c- ftellt worden, so wäre uns d' " den. linier Prozeßverfahren zuverlässiger Protokolle freilich leichter gesagt, .... . .. . . schlagen. Wir sehen einstweilen davon nv. die verschiedenen, hierbei! Gh sofort nach der Villa in Ltrehlcii, in Frage kommenden Möglichkeiten zu vrüien »nd beschränken misl — Generaffeldmarnhall Graf Moltkc ist Donnentag Abend auf Eines. Der Prozeß Graes hat mit trauriger Deittlichkeit ge-' wer eingetroffcn. lehrt, daß mich iinicre Rechtspflege und all das richterliche Wissen! -- Z» und Können mir Stückwerk ist. Mögen All-', die an dem verank-! ivleii" geiei wartnngsreichen Amte der Rechtspflege bethciligt sind, lffeuc die Mahnung zu der gewissenhaftesten, unermüdlichen sicht ziehen! An dem laittcisten Willen fehlt cs ja nicht. " ziistitiam inonitj! Renette Telegramme ver ..Dresdner Rackr." vom 9. Ocrober. Prinz und Prinzessin Wilhelm kehren am 15. d. zurück. — Giers, welcher heute früh abreiste, Hatte Berlin, von Laxenburg gestern eine längere Konferenz mit den russischen Botschaftern in Wien, Paris und Berlin. Die Botschafter kehrten daraus aus ih.e j Posten zurück. — Die „Nordd. Allg. Ztg." zieht ans der demnächst erfolgenden Rückkehr des griechischen Gesandten nach Berlin den! bericht halten. Schluß, daß Griechenland nicht gesonnen sei, eine Politik der Un-! Orte» Sachsens bcsonneiiheit »nd Mißachtung des Rathcs der Mächte einzuschlagen. > Kleeblatt der T agetr! , Zn nnierem vorläufigen Berichte über das eben so würdig als . geleierte Mijährige Jubiläum unseres Stadtwaisen- d, daraus anis i b"'>'es HB'enwsrnochMmicheshinznzniügen. Ziinäct,st mutz noch ein- aüdlichcn Vor- ' mal ans die außerordentlich geschmackvvllc t'lnsschinücknng der Waiien- nicht. Oiüeitv! haickckirche hingewieieii werden, wodmch das ciii'acbe, feit Jahren . verlaficuc Kirchlein zur iestlichc» Halle umgewaiidelt worden war.! Tie gehobene Stiinmii'ijU in welche die zahlreiche Zubörerscha't i durch dae Festprcdigt des Sup. Tibclins gekommen war, klang noch - in der Freude vieler Hundert nach, welche nach dein Gottesdienst? auf dem Hofe des Waisenhauses >criaimnelt blieben nnd in weitem Krciic die jetzigen Wastenkinder nmgabcn, die aus Veranstaltung früherer Walsenhanszöglinge niit Wein regalirt wurden. Viele rhc malige Waisenliiider beimtzten die Gelegenheit, die Räume in den weitläufigen Bmfischkcfien wieder aniznsnÄen, Ivv sie ihre Kindheit ........ waren z. B. drei Brüder, jetzt m berschiedeneii wohnhaft, zur Feier gekommen und bildeten ein Dankbarkeit. Im neuen Waiienhanse an der Rade ein kurzer Festakt avgehalten, den' '"ebrere Stadträthe nnd Stadtve' den bevollmächtigte Oberst Grat Zeppelin wurde zum Bundesraths-> ordnete, die Mitglieder des Wohllhätigleils-Ausichilsse-i und mehre. Mitglied ernannt. — Anlgßlich des Verlustes der Krenzerkorveiie i andere Ehrengäste, n A. namentlich Schnlrath Heger, der als e!> ..Angnfta" findet Sonntag in Kiel und Wilhelmshaven ein Trauer-i maliger Tirecwr der Waisenhl usichiile Gegenstand" h 'cziichficr Br gottesdienst statt, an vem die Mannichasten theilnehmcn. ans clryeii ginckwünschnna n war. hciwe' alen. Punkt 2 Uhr fand die Festtag ' die Besatzung der „Augusia" entnommen war. statt, die einen >zemnt!woll vnd äußerst animirten Verlaus nahm. Breslau, Nach, dem Wochenbericht der „Schles. Ztg." ist Herr Bürgermeister Böni'ch machte in schwungvollen Worten dra " Toast aut Sc. Mai den Köniz , die Lage der Hochoien-Judiistric schwieriger, da die Erzpreise ver- hältnißmäßig zu hoch nnd die Kohlen und K oaksvreise gestiegen sind. Die Produzenten suchen den Preis vvn4,5tt Mk. für bessere Marken als Grenze feftzuballen. In den Gießereien ist die Betriebsthütig- keit bei spärlich einnchenden Bestellungen schwach, in Walzwerke» das Arbeitspensum normal. Tie polnischen Werke sind ziemlich gut beschäftigt. Stabeisen iwtirt lO Mk. Grundpreis bei Gewäh rung von Rabatten. P v i e n. Ans Wloclawck wird genieldet, daß der Direktor der dortigen Filiale der Polnischen Bank, Krzeczkowski, abgesehen von den mitgenommenen Rubeln auch noch, wie eine später er folgte Kasscnreplsion ergab, Itttt.lXXl Rubel falscher Wechsel, sowie 63,OM Rubel Schulden hinterlasien hat. viiig ans. Stadtiaih Tr. stiorhe (jetzr Tcpiitirter desRathcs iür die Wasscnhansnnaeleacnhctten) widmele den verstorbenen Gönnern und Freunden, bcinndet durch eine große Anzahl Stiftungen, ein stilles Glas nnd de» jetzigen Förderern ca lebhaftes Hoch, Wenige Minuten vorher hatte ein Nachbar des Waisenhauses cima liebenswürdigen Brni mit 100 NU, zum Beste» der Waisenkinder übersendet. Schnlrath Heger 'ährte den jetzigen Zöglingen vor die Seele, daß, wie auch ihr künttmrr Lebensweg sich gestalten möge, sic immer des Wortes riigzedenk bleiben möchten : „Bleibe fromm nnb halte Dich reckt, denn solchen wird es zuletzr wohl geben!" Sein Toast galt den bei Taicl anwesenden früheren Waiscnhauszöglmgcn, jetzigen Stadtoerordnelcn: Obermeister Gell schall, Obermeister HanSwald und Drcchslernicisier Sepffarll'. m, Prozeß Graei zu ocrallgemciner». aber man soll mit dem stolzen ' Regens zersttcut. Man hofft, Worte: Es giebt noch Richter in Berlin! künftig nicht mehr so um! — Die Gambcttistcn nahmen >i,h weilen. Wenn solche Verstöße seitens sächsijchcr Inslizbcaintcn überall für die an der Spitze I Wien. Königin!»»' bclomnu ein halbes Bataillon Infanterie! Letzterer fügte seinem Lanlosivorte die Anlnndigung Hinz», daß am zur Alifreckterhaltniig der Ordnung. — Moritz Gärber, Prokurist! Beschluß einer Anzahl srüliercr Waisenkinder eine marmorne Oie- nnd Vorstand der Bank-Abcheilnng der Kredit-Anstalt, har sich er- j denktaiel gefertigt und zur nächsten Ehrislbeichrrniig am Hanic an schoffen. Ter Verdacht eines die Anstalt schäoigenden Vorgangs i gebracht werden solle, ^tadtraih Kuhn brachlc dem „lieben Onkel" ist abiolnt ausgeschlossen. ^ des Waisenhauses lStadtralh Tr Rothes einen Toast. Zu qroßer Wien. Tic „N. Fr. Pr." vcrsichctt, von komveienter Seite Freude der Feswerianiinlung crichicn Obcrhürgcrmeistcr Dr. Stübci die bestimmte Mitthcilung erhalten zu haben, daß die Nachrichten,! nebst Frau Gemahlin, und sie waren Gegenstand wiederholter wonach die Pforte die Union Bulgariens nnd Ostrumeliens, wenn ! Ovationen Seile» der großen und kleine» Frilgeinissen. Bnrgermeifie- auch mir im Prinzips angenommen habe, vollständig der Begrün-! Vöninh wurde von der Tanlmndc als Mitbegründer und ci'rige düng entbehre. ! Förderer der „Feriemelamen", dwicS möde'uen Zuges der Wien. König Georg von Griechenland äußerte schon bei Kaifenpflege, aeieic'.l. Ein iolcimes Vogelschießen gav du? seiner letzten Anwesenheit die bestimmteste ?lbsicht, bet jeder Aendc- Zöglingen Vemnlaming. den Festolatz ,n den (starten zu vu nmg des 8tLtn8 g»a in Ostrnmclicn. in Aktion zu trete» und seiner-^ legen und das günstige Wetter iicß cs rnich der übrigen Fest seits Compcniationsonspniche geltend machen zu wollen. König > Versammlung zu. bis zum einbrechenden Ülbende in dem wem Georg hatte damals mit dem gleiclpalls anwesenden König Milan läufigen mid gilt gepflegten Parke zu perweilen. Illnminatum längere Unterredungen über die beidcrieitige Jntercsscngemeinichait.: des Hauses beicoloß dieien Tbcil des Festes. Abends Ul,r ver Paris. General Iaille, Vorstebcr der Abtheilnng iür das sammetten sich über l00 irülicrc Waisenkinder, de» verschiedensten Effenbahntransportweien >i» Kriegsininiitcrium. wollte sich persönlich Aliersstuien nngchörig, in-Helbig's blanem Saale zu einem lim überzeugen. ob sämmtliche Bahiivetriebsorgane >m Besitze ihrer Preise zwar frugalen, lonst aber opulenten) Festessen, welches dadurch Instruktionen für den Mobilisirungs'all »eien. Nachdem seine hlic'- nnnv mehr ein L>ebesmahl wurde, als aus Kosten einiger Theil lichen Anfragen von den Bahndirekfioiicii unbeantwortet geblieben nehiiier, „deren Nuttel ihnen Solches erlaubten" einr Anzahl lveing- r waren, ging er selbst zu den Direktionen und sah, daß sämintliche Beinittcttcr lheili,chmcn koimten. Herr Osisttsrhall erössnele die Tai.l Mobiiisirlingsdrnckichristen unausgepackt dalagen, wie sie vor Jahren vom KriegSininisterium übersandt werden waren. General Iaille glaubt, daß dir Vertheilniig der Drucksachen an die dctr. Beamten im Mvbilisirnnasiallc allein 3 Wochen erfordern würde. > . . Paris, Pcrrin, der Leiter der Eomödic iraneaiie, ist im j imtcr den Festthciliiebmcrn erschien, an der Mahlzeit lhe lnahm nnd 71. Lcbensiahre gestorben. — Gestern Abend erfolgten starke An- m,l her-' rh"» Worten die Anwesenden begrüßte. Die Stadtoer sammlungen aus de» Boulevards, sic wurde» jedoch infolge starken A"dnctcn batte» >a m ihrer evcn geschlossenen Sitzung auch z»rFe>erde^ Man hofft, daß die Krawalle damit beendet sind.! Iubcltages bcigctraaen, da sic dem Beschluß des Raths eine Waise» i die Bedingung Elcmeneeau'S an. j Iiaiisstiskung von 5000 Mk. zum Zwecke der Unterstützung der Zog der Listen Stehenden zu stimmen singe bei Erlernung eines BeniiS zu begründe», beigetrelen waren. ini! esticm warm empfundenen Toast ausiIlne Majestäten den Könu ie und die Königin, und in bunter Reihe ivlgtcn nun eine awße Anzahl n j Teiiikiprüche. Großm Jubel erregte es, als Herr Oberbürgermeister j Dr. lStnbcl nach Schluß der Stadlverordnetenfitziina nnenvarte! stl
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