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Dresdner Nachrichten : 06.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-06
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.09.1881
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«r. »1» — 8«lt« - — Disnitaglcksn «» 8optomdor 1881 ausgesülirt iverden. Es stellt Jedem zu, sich vor den Folgen dessel ben selbst zu sctuiven. «Bravo.) 2lbg. Bebel unterstützt selbst redend die Aussülinimt Liebknechts, zeibt sogar de« Präs, Hober- korn der Heuchelei. Er werde dem Hause im Laufe der Zession mafsrnbast Material Vorbringen zum Bctveiü für die bestellende . rn sts den des letzten kalten' sic sich Mr Anpflanzung fan langrci »e>s zur vte pelieueni LANL'LL i Bebels «nd Liebknecht .Zdetrachte es als «nzu lässig, all, die AuosiUlnmgen der Gegner näher «inzugehen. »S ge nügl ilun, das, die Anschauungen dieser Hi-rren vereinzelt sind Rechtsiosigkeit, da^ den Herren die „Haare Ackerma n n: Obgleich er sich nicht an wollte, sei nach den schwere» Provoeatioiine ein Schweigen seinerseits nicht möglich. Er vetrack't« es als unzu und keineswegs, wie sie bHsnmm. verurtlieill tief die Taktlosilskit, mit Debatte ivurde rinstimiuig, sowie der Antrag -streit , limmen angeliommen und als Deputationsmitglieder 'Ausstellung des Entivurss der an Le. Mas. den König zu rich- -en Adresse die Herren Präsident Hnberkorn, Hosrath Anermann, die Majorität ba-rn. Er der Bebel und Liebknecht den (Angn,blick, indrin wir uns« EMtttÜtionSfrst feiern und den Gefühlen des Dankes und der «eue um unser Königs- liaus Ausdruck geben wollen, ergriffen haben, um solch grundlose Pebauptungen an den Mann zu bringen. «Allgemeiner Beifall.) Ltaatsminister v. N o st i tz-W a l l w i tz: Die Regierung bat jene Maßregeln getroffen, in ilirer Pflicht gegen das Land und das Reich und in diesem sinne nur das Wohl und die Interessen des Volkes gewährt. «Bravo!) Ein sodann «ingebrachtex Antrag auf schlup der gegen drei zur '. teilde . , . Pize Präsident Pleitier, Dr. Lchassratt, und Pize Präsident streit ernannt. Die bieraus von beiden zlannnern angenonimene Adrege lautet: „AllerdUichianchiistster. Grebmächil,liier Liiilist. Asterstlisidlstster tteinist und Here! len- 0 - Nstlnbe M.>iest.-.l Nnben -NI nr.'ffnnnii der IS. e-rdeniilchc» stnndinste; einen de» dedenmnstoboUsien r-ine in Ser Sieicknchle unserem iheiirc» Balcrlnnde« sten-ästll. -inen In.,, nn welch-m »er -ni-szist Inliren ein «Uer Bersnstnnstdjnftand «ich steendistl. ein „-»er bestonucn b-u Tir Tag >jl ein üestidst tür das steiammie^riand. und auch inir «i'nnen'k-, nn? ntch« »erlagen a»s? Nene dankdar aniiierkennen. daz durch d«c Wei-iien und .vachiwrjiakeu Srlanchier Poiinlircil liw. Kaiiistlichen Maiestäl linier Tarbruigniig eliieblnstcr Li-sci drin eandc cinr Begann»,! gcgcdeu ir-orde» ui. weiche da? alle Bend z»-i-»en dem anacnammtei! Scrricherl-Nllic Illid T-Ichieu? Soll »ur nach enger stc!nii»»l lind dar- »and -» sclien iir'dcr iinin-ickeiunst und zu einem iriidcr »re gcai-nien Wniilsinnde crl>a»e» »Nl. iLbenst- zaiilrein- nie grub Il-are» die Anreg ungen. wel-er auf allen zstebi-ien de» Llaal»- wie de; Pdl!?lebcn? die Veriastnng ge- grdcu dar: ebcnio reich »nd ienenbrmstcnd sind auch die Irstchie gewesen, weiche illllcr de, «ori iewdien inndekräierlichen Regierung loeiser I-irnen und dri dem innigen ge me,niame» gloaininenwliken ran Inrst und Bol! aus dem »eugkschaffenen -loden ge rem und. In den ,-erwlchencn Inin-'n sind stieleste zu Tlnnde gclommcn, welche »ick-i .Mein die Hindernisse p'ieglicher Belreidung de! rstckerbnuc;, de» Handel? und der Siel,erde deiemai. iondern nmn die Beibreiinnst der BUdunst in aiicn Zchichten de; Bvlie; niid »ach allen Lcilen gesorderi. Kunst und Wistenichnsl geiioden dndeu. Richl weniger graü »nd die Snsaige gcivrse». ivelche aus den Siebicicn der Insiiz und der Berw-il»in,i. de; Im-inz- lind de; Heenvrscn; erziclk werde» sind. Machst»- Umge italiungen »al-en sich wo einen, iiaiden Ie.Indiinderl in Teulichland »dllzngca: Tank seinem ilochcniwirkeUcn Instand I»il «achien und die» diirien wir wo»! Nenle mu Sienngümung deianen auch in, »cnen Re,Nie c,ne aeachlcie Lleilnng nichi nur ein lineinnen. si'ildcrn auch rn lewaine» geinnsii. Mo-ien ikiv. Kdnistilchc Masriiiil die Versicherung Nuidreich» rnigegrn ne»n>e». dasi mH »ne da; Sand dirie Segnungen der Benasinng si ekennr uns inn kieiciil Tan! dafür erfüll! ,i, In der IeiUniUnug an dlc-cm «laalesgriindgeieiv ai drr iorrieii ruiiigru gorldiidnng nnierer glürllichcn innerrn Verliaiinine kann da. -achfr»:a»d nur r,ne Viirgichafl für leine -Soiajalirt erdliitcn iiiid fiedi in unverdnichiick'ler Irciie nnd Siede »i Ew. Königliche» Mijeiiai »nd drin Hauie LScrnn. Wir crflcden den Lege» swilr» nui r»w. Königlichen Masenai Hanoi, dciselde deglcile auch für und iur das geininmle Königliche Haas. In ticiiier ^drerdiriiiin sin. Königlichen Rlgcsiai alle'rniilcrlliäiiigsic, irrugehoriamsic -lande- !sici-amiill»iig". A'act, Vabl doo Potitions-, Rochonschasls-, Finanz unb Gesetz gebllngsboputalionen erfolgte doron .stonslitnirung und wurden zu ibren Porsisiendcn die Herren Pfeiffer, Günther, Illilemann, Man nnd Ackermann gewählt. Wie wir hören, wird in der heutigen sitzring der 2. .stammer auch eine Interpellation Bebel's zur Bor läge gelangen. — Die Auslegung der W ä l> l e r l i st e n zu den Neuwahlen für den Reichstag, die den 27. Oetober c. stattsinden, bat bereits am W. d. zu erfolge». — Pie sächsische H a u p t b i h c l g cie I lsch aft begebt am Dienslog Nachmittag ' -4 Ubr ihre Jahresfeier durch Gottesdienst m der Hrauenkirche. ^Es predigt sup. Noll, - schnceberg. Abends 7 Ubr bält Pastor siedel in Braun's Hotel öffentliche Missions versammlung. Tags darauf predigt in der Frauenkirche '/-4 Ubr Pastor Hickmann aus Eölln beim Jabresseste des Hanptmissions- vereinS. Früh ^ Ubr beräll, die Pastoralkonferenz über den neuen Geiaiigbuchenlwurs. Piorgen Ruttivoch Ponnittng 8 Uhr tagt in Braun'S Hotel die sächsische P a fr o ra I c o n s cr c n z. Aus der Tagesordnung stehen die Perhandlungen über den ..Entwurf eines Ge'angbuches für die evnngclisch lntheriiche Landeskirche des König reichs Sachsen", für welche Pastor Dr. Mensel ans GroßhcnncrS- dors das Referat übernommen. — Oefferrcichlsche s i l b c rg u I d e n weiden neuerdings, namentlich in der Provinz, als Zweimarkstüclo einzuschmuggeln ver sucht. 21 Iso Porsiebt! Der Mangel an solcher muss bei jedem Guldenskück mit 25 Pi. Verlust bezahlt ivcrden. — Die diesjährigen Leipziger Herbst Rennen finden am l8. September Nachmiltaiis '! UI>r statt. In Nr. 104 des „Cold. WochenblN «nacht der Gutsbesitzer Näsebcrg ui Terpitzsch bekannt, daß der Musiker Löffler in Grimma, welcher, wie wir in der Donnerstag Nummer erzählten, in der Nähe der Auerbachbrücke bei Last au ganz entkräftet aittgesundcn wurde, bnrch ihn im Krankenliause zu Eolditz unlergehrachl worden sei — entgegen der früheren Darstellung von anderer Leite — daß er jede Intervention nnt dem Hinweis darauf abgclehnt habe, baß Löffler nicht aui Tervitzicher Gemeinbestur liege. Ein weiterer abermaliger Beweis von Anerkennung treuer PstichreriüUuiig zeigte sich an« s onnabtgid den 4. d. in den Räumen des Li»cke''cheii Bades. Herr Naumann, Elicf der Nähmaschincn- Fabnk in Firma seidel u. a u m ann, ,^ab daselbff iämint- Uchen 2lrbeitern i I4iO und deren Frauen und Bräuten ein sommer- iest mit Pogelschiesien, ivlcndidem Louver und Ball. Da viele Freunde des allseitig geachteten und-beliebten Ehcfs von nah und 'ern als Ehrengäste mit cingeladen waren, so fiel dem Wirtb, Hrn. Linke, die schwierige g'lnsgabe zu, scher!)50 Personen schnell und gut zu bediene», die er auch ;u allseickigcr Zufriedenheit löste. — seit seiner Wiedereröffnung hat der Victoria-salon 'ast immer ausverkauites Hans gehabt. Ten Glanzpunkt des Pro gramms bilden die Reck Produetloncn der Akrobaten Gebrüder Wilion, von denen der Eine mit ausiülnt, die nur einmal und zwar im vorigen Fahre von dem sensationellen Amerikaner Lanck gewagt und geleistet wurden. Tie schlitt'chnlilänfergesellschaft Goodrich war schon früher da: ihre Leistungen sind bekanntermaßen gut, sie sind inzwischen aber auch »in eine wirksame musikaliich koiniiche seene erweitert worden, die oas „Küchen Eoncerl" heißt, welches darin besteht, daß von Köck-en und Küchemnädchcn aus Tellern, Kasserol-en und Tiegeln complctc Ninsikstücke vorgctragen werden, die, merkwürdig genug, trotz der im höchsten (Krade vrimiliven .Instrumente mitunter ganz nett, jedenfalls aber erheiternd klingen: nur mit der Stimmung darf mans nicht genau nehmen, stürmisch ward der beliebte Komiker Rnd. slange empfangen, denen linverwüstlichc Komik nun wieder fr «u rs as One» erkennen konnte ildI neu dürfnisse tn der Dadt und in weiter Umgehend zu hesriedigrn; eS bedurfte aber auch etues -cmzen Manne», um da» zu werden, was .. ^ ^ übrige Zeit wurde benutzt, die Die stiit zu best — S» »»« ein zwar ichtiße« und den Lesstng's Geburtüstätte und daSLefsiug -- - - sehr aussiaMcichen Hutbera »u besteig««. WHerbsM.MWM, ^ . .. .—..... welche» am LonntiUl der Turnverein der Pirnaische» Borstndt im Ttanng Rink" ndlnelt, aber es I>nt den Tbeilnebmern. deren dem Re,zen zum Trotz etwa 1000 erschienen waren, immerbin viel Amüsement gebracht. Es war rasch bas geräumige Winterbaua dckorirt ivordei» »md dort tnw int Reftaunmt tonstmirte man fick, so gut es ginq die allerdings für schöne» Wetter zugeschniltenen Slrrangemento, sülirte aber auch auf dem vom Master oft förmlich überflutheten Ring verschiedene Neigen aus, die von de», mit offenen schirmen uinbeistehenden Publikum lebhaft applaudirt ivurde». — Aus dem P o li z e i bericht. Ein Schlosser bat in einer in der Friedrichstabt gelegenen Eisen» und Metallgießerei am 4. d. MtS. beim Einölen des Ventilator« dadurch, daß infolge der Ver sackung von Luft die Flamme herau«geschlagen ist, fein bedeutende Brandwunden am Kopse und an den Armen erlitten, wodurch sicb die sofortige Unterbringung des Verletzten ini Stadtkrankenbaufe nötbig gemacht bat. — Die Lchlnngen-AuosteUung in» Zoologischen Garten bleibt noch bis Mittwoch hier. Die Auüsteiiungs-Brrlängcrung ist in Anbetracht des inebrtägigen schlechten Wetters erfolgt, welches Viele, die sich für die selten in solcher Zahl und Schönheit zu sehenden Reptilien interessiren, doch vom Besuche abgebalten baden wird. Am Donnerstag werden die Schlangen nach Breslau ex- prdirt. Der Eintrittspreis ist für Mittwoch aus 50 Ps. für Erwachsene und 25 Ps. für Kinder ermäßigt. — Fm Lincke'ichen Bade eoneertirt heute wieder die am Sonntage mit so großem Beifall aufgenommene Künstlcrtrupp e M ajor, bestehend aus 5 Personen, mit den Fnstrumenten Bandonion (Harmonika), Violoncello, Piano, Schlag- u. Streichzither, Violine re. — Der Herr Branddirector tbeilt unü in Bezug auf eine Notiz im gestrigen Blatte mit, daß die Verlängerung des Kabels nach der Fobannvor st a b l und die Enichiung einer Meldestelle daselbst bereits im Hatisbaltplanc für das Fabr 1882 vorgegeben worden ist Der junge Plan», welcher sich vorgestern Vormittag mittelst Revolver im Großen Garten erschossen bat, ist bis letzt noch nicht reeognoseiit worden. Der Leichnam wurde, nachdem derselbe polizeilich ausgehoben, nach dem neuen FohanneSsriedbose gebracht. E > n e B e a m t en i n s u I t c. Den Verkebrsbeamten wäre mitunter auch ein Beschwerdebuch von Röthen, nämlich gegen bas Publikum, wie ein Vorfall zeigt, der sich vor wenig Tagen aus dem hiesigen Leipziger Balmbose ereignete. Dort verlangte am Biüet schalter ein Engländer (schotte) Mr. Wm. V. Er. 2 Billets nach Pleiße», dabei ein Zehnmarkstück hinlegend, das der Billeteur in ein Körbchen warf, welches zur Ausnahme von Zebnmarkstücken be stimmt ist. Als jedoch der Herr schotte Billets und wicdergegebencs Geld in Empfang genommen, behauptete er, er habe ein Zwanzig' Markstück gegeben. Der Beamte, welcher augenblicklich gar kein 20 Markstück in seiner Kasse batte, reichte hieraus sein Geldkörbcheii hin aus mit den Worten: „sie hahengeseben, daß ich FhrGeldstück indiescs Körbchen geworfen, wenn Sie darin ein 2(>-Markstück finden, gebürt es Fhnen!" Der Herr prüfte flüchtig den Inhalt, fand kein Zwanzig- markslück, nahm aber demungeachtet ein Zcimmarkslück heraus und versuchte sich damit kaltlächelnd davonzumachcn. Natürlich prote- slirte der Billeteur gegen diese seltsame englische Art der Sach erledigung und darauf gab der Herr zwar daS Goldstück wieder heraus, vriiste auch den Inhalt des Körbchens nochmals genau und erfolglos, ließ aber dann die unverschämten Worte fallen: „Das ist Schwindel!" Fn England selbst wäre ihm darauf wohl eine Faust unter die Nase gefahren, unser Beamter begnügte sich, die Karle des Herrn zu verlangen und ihm die genaue Durchsicht seiner Baar- ichast zu empfehlen. Letzterer tbat dies, förderte dabei das vermißte ZwniizigmnrkstUck zu Tage und ging dann, ohne sich nur zu ent schuldigen, stillschweigend von dannen. Ein Eommentar zu dieser Geschichte möchte den» sobne Albions doch in irgend einer Weise nock geschrieben werden. Austrieb vom gestrigen SckIachtvichinarkte 321 Rin der. 516 Land- und 5st!) Ungarschweine, 1048 Hammel und 151 Kälber. Der Besuch war mittelmäßig, das Vcrkaufsgeschäft in Rindern i namentlich in guten stücken) lebhaft, in Hammeln flott, in Schweinen leidlich gut, in Kälbern schleppend. Die knapp ver tretene Primagualität von Rindern zog von 63 auf 66 M. an, indcß Pkitlelwaare 57 und geringe Sorte 30 M. pro Etr. Schlacht gewicht galt. Die ausreichend vorhandenen englischen Lämmer kosteten pro Paar zu 50 Kilo Fleisch 70, Landhammcl in demselben Gewicht 66 und das Paar Ansichußschöpse 40 M. Ter Etr. Schlacht gewicht von L'andschweincn engl.Krcuzung wurde mit 66u. v.scklesiern mit <-0 M. bezahlt, indcß man für den Ecntner lebendes Gewicht von^ierbiicbcn Bakoniern 57 und von ungarischen 50 M. anlcgtc. 82 stück Wallachen erzielten 58 Pi., 85 stück Mecklenburger aber zwischen 63 und 6t M. pro Etr. lebendes Gewicht. An Tara be willigte man in letzteren Fettvichsorten 35 bis 40 Pfund. Das Kilo Kalbfleisch kostete je nach Qualität der Stücke 75 bis 05 Ps. Fn gcringwcrthigcn Rindern und Schweinen blieben etliche Uebcr- stände. Auf dem Klcinviehmartte vom l.Scpt. standen l t Rinder, 27!« Schweine, 120 Hammel und 14!) Kälber zum Verkauf. Bei und daß bof gelangte auf Grund der beschworenen Aussage zur Ueberzeugung Lage eignen müsse». DaS um« von brr schuld H'S und verurlbeilte diese» daher unter 'Annahme ent stl geeignet, alle betr. Be» mildernder Umstande zu 10 M. Geldstrafe ev. 2 Tagen Gefängnis«. — Der Steinbruchspachler Karl August Günther in Ober« pesterwitz verabreichte an diejenigen Arbeiter, welche in dem von ihm und feinem Bruder erpachteten Steinbruch be schäftigt waren, fortgesetzt bis im Fuli d. F. Bier und Brannt wein, gegen eine geringe Entschädigung, ohne im Besitz der erforder lichen schankconeession zu sein und es erfolgte dieserhalb aus Eirund von 8 :«0 der Gewerbeordnung seine Verurtheilnng ebenfalls zu 10 Mark Geldstrafe. — Den am 4. seist. 1865 zu Vorbrücke bei Meißen geborene» Schuhmachei lehrling Emil Paul Händler, der übrigens schon einmal wegen Fälschung eines Legitimalioiispapiereü bestraft worden ist, belegte di« von Herrn Lniwgerichtsrath Ortmann präsidirte II. Fcrieiistiaskaiumei wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit einem Kinde mit 4 Monate» Gesängniß und die Möbellogis- vermirtherin Margarethe verw. Habnel verwirkte auf Grund von 8 180 des R.-Lt. G. B. (Kuppelei) 4 Wochen Gesängniß. - „Fa, alleinal wenn mich die Roth dazu trieb!" gab die von ihrem Manne verlassene Handarheiterssraii Marie Pethau aus Fischer,wsse bei Meißen bejahend zur Antwort, als ihr die schon verbüßten zwei Vorstrafen wegen Diebstahls vorgehalten wurden und ans demselben Grunde versichert sie, sich auch in GemeinichasI mit ihrem Manne an mehreren Diebereien im Januar und Februar d. F. betbciligt, wobei eS sich um die Wegnahme eines Dutzend zum Festhalten junger Lbsthäiime bestimmten Holzstämmchens vom sogenannten Kirick,berge bei Zeinen handelte. Herr Staatsanwalt Weicher trat der Annahme mildernder Umstände nicht entgegen und in diesem Sinne wurde die Angeklagte zu 4 Monaten Gesängniß vernrtlieilt. — Amtsgericht. Ein Liebesverhättniß führte den 18 Fahre alten, bei dem Gutsbesitzer Kürbis in Grnna bedienstetcn Knecht Sachse nicht selten Abends in das Gehöft eines in dem benach barten Dorfe Torna domieilirenden Gutsherrn und dieser forderte schließlich seinen Dienslknectst Nikolaus Tzscheppz aus, diese Besuche unter allen Umständen zu verhindern. 'Am 25. Funi Abends kam nun der Liebhaber wieder angerückt und weil ibnr das Betreten des Gedöstes sofort von T. untersagt ivurde, verwickelte er sich mit diesem zunächst in einen lntzigcn Streit und schlug dann seinen Gegner mit einer Stange über die Nase. Tie Wucht des geführten Schlages war so arg, daß Tzschepps sofort zu Boden stürzte und von einem heftigen Nasenbluten beimgcsucht wurde, das nur erst der am nächsten Morgen berbeigebolte Arzt zu stillen vermochte, während überdies der Verletzte drei Wochen lang große schmerzen auszustcben hatte und eS beute noch nicht sicher ist, ob er je wieder durch den am meisten beschädigten 'Nasenflügel zu atbmen vermag. Das Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter v. Knaw sühnte die schwere Körperverletzung mit der exemplarischen strafe von 1 Fahr 3 Monaten Gesängniß. Möchte diese schwere Folge jugendlicher Rohheit eine Warnung für Dieje nigen sein, welche es oft aus einem ganz geringsügigen Anlässe nicht scheuen, ihre Gegner thätlicb zu bekämpfen. - Tie nicht weniger als schon NOmal vorbestrafte „Näkerin" Marie Friede! wurde in der Nacht zum 6. August auf dem Heimwege von der Vogelwiese in die Stadl von einem Gendarmen betroffen und seslgcnommen. Bei der Arretiir benahm sich min das „Dämchen für 'Alles", ihrer Gewohnheit nach, so widerspenstig durch Tbat und Wort, daß ii,r eine einmonatliche Gesängnisistrnse und überdies wegen zwecklosen Herumtreibens l Woche Hast znerkannt wnrde. — Tagesordnung für die 2. öffentliche Sitzung der 1 Kammer, beute Vorm, ll Ubr: Wahl der Deputationen. — Tagesordnung für die 5. össentl. sitznna der 2. Kam mer, beute Vorm. 11 Ubr. Mündlicher Bericht der Finanzdepnto» tion D. Dekret, den Ankauf und Ausbau der Melstlheuer-Weidaer Eisenbahn betr. — Lniidqcrickit, den Lcsilbr. Iclicnsiinlknniincr III. » Uh, Hanrlvcr» handlunn geilen dc» Haiidnideilc, Snel isielilvd IäliNtgr» an; Rndederg Wege» Min » ialldicdsinIUr-. M c«,en Anioiue sllsiidcll, Icigsich Isicr dc;gi. II gegen len Hand- nrdciier Ernsl («,»,« >7idnch nn; ru-criien»;di»'i wegen Velengj »nd RiiiisalldicdsinNi;. Nnwniüing; i «egen den -Lelnchmnchcr i!>ul Äugnsi En»I Lnulinseger von isicc wegen Unciichl. Tausenden Heiterkeit schaffen wird. Weniger angenehm wirkte die mittelmäßigem Besuch blieb der Geschäftsgang vom (Anfang bis zum Schluß des Marktes stau und wurden vorzugsweise Kälber langsam abgcnomincn. Tic Preise stellten sich wie aus den, vorigen Hiuiptinarkt. — Am 3. d. wurde in Leipzig der Buchhalter einer dor tigen Verlags Dilchhaiidlung gefänglich eingezogen, weil er seinem i Geschäft die summe von >100 Mark rinterlchlagcn batte. ! — Den allgemein beliebte» Mühlenbesitzer Heinrich Wicßner ! in L a n g b u r k e rsd o r s traf dieser Tage das Unglück, daß er mit eniüickciid'cr LAchUgkeit Sacheu der reckten Hand in die im Gange befindliche Kreissäge geriet!, und " - dadurch sofort zwei Finger einbühtc, ein dritter ward ichwer verletzt. — Ter durch die Zeitungen gegangene A'heimnißolle Unglüas- sall in Stauchitz, der auch in unserer sonnabend-Nummer zu leien war, stellt sich nun nach dem „Ostraucr Wochenbl." zwar leider als der Unglückssall, aber nur nicht als ein gekeimnißvolicr dar. Der betr. Hnuobesiver Fob. Aug. Härtner bat sich in der Wohnstube seines Miethers Picnde erschossen. Die Waste war nach dem Schliffe in die Pfanne des Ofens gefallen (Härtner war am Lien in die Knie gesunken), was die Behörde ;u der 'Ansicht ver anlaßt hatte, daß hier Mord vorliege, da man dre Waffe eben nicht gleich, sondern erst einige Tage später fand. — Fn der Nacht zum 3. d. brannte in Niedcreunncrs- dorf bei Löbau die Scheune und das Wohnhaus des Ziinnicr- meister späbr nieder. Der Kutscher eines Mehlwagens aus Röhrsdorf wollte englische sängerin Miß Lilli, Walion. zwar eine stattliche Erschei- - innig und mst großer stimme versehen, aber auch — wenigstens! .. ... .... ..... >ür einen riieil des Publikums - mit zu unangenehmen Ge,angs- 6-,lern wahrend des .zabrens den Wagen besteigen, glitt aber aus nun Derbaiistraacn behaftet- wo-. und das Rad ging ihm über beide Beine, das eine ichwer ver sah dies in der Näin: des „Deutschen Hauses" d. 1. Lcvt. Mit beute haben die nicht mit in die Manöver ausrnckcndcn Militärs die Kasernen bezogen, nach dem Cantonnement werden dann die gelammte 7. und 8. Batterie, sowie die I. Batterie der reitenden Artillerie die Kasernen bezieben, während die 2. Batterie der letzteren am I. Oktober hier rinrückcn wird. — Landgericht. Der aus Wilsdruff gebürtige und jetzt in Löbtau aufhältliche Kutscher Friedrich Adolph He» fuhr am 26. Fuli, dem polizeilichen Verbot zuwider, im Trabe mit einem Lastwagen die Schinerstraße entlang »nd von einem Gendarm allen Ernstes Meteorologische Beobachtungen der deutschen Srcwnrlc tu Hamduisi am i. Ccsiicinl'cr um 8 Ubr Margen«, cr». ikopenhngen. . Ltoekiwlui . . haparanda . . 4l. Petersburg Moskau . . , 7^ « U» !,»>! «etter. I bedeckt 7.» Z3 dic. mnsiig Rene» ' ' ! , 77, 8? Ic-ilil inoiienivr 7'.7 «-x. ! ! sii» -Re-I-ei 708 A- > still I-nli- bedeckt i 7^ schwur!) bedeckt --- 0 M.'tN'l beiter - sisii wolkenlos 7nc, 8- ilinnnch wnlliq ,.'>6 (»kro iilinuicl) ! ch'k'tcii Xliv leicht bedeck! >v leicht we'Ikia 7ÖI >v schwach Resten Memel Pari» . München Seipjig Berlin Wien . BreSlau liederlich! der Willcrung. Ti, ^ >!, « 4- a s R-U! >- 4-'S L 4 >-> g -z,7 ö 4-18 s seil zwei Tage» vom Mttlelmccr sich »»;- breitende Tcrrcinan lagert heule über dkl» bsilichcn llcniral-i-iiraha. Mid zwar ist bas baromcirnchc Mniimum seil bei» Abend van tvlili.nen bi; Pasen sarlgcichlillc». Lehr nN'.cgelmahia in die Trnikvcrlhciinng in Weil Enraba. wo eben-all; flache Tchrcsiianen auijmrcicn scheinen. lieber ganz Rozb-Einova. »>>I Ititt-chlnh der britische» In-eln, berrichcn östliche Winde. I»> Siebwic der Tci-rcisia» ,n fast überall biegen gcsaucn, ans der Bah» des MiutmumS stellenweise In mie,cwob>iiichc> Menge. - Wasserstand der Eide nnd Moldau am 5. Septbr: Budweis 4- 12, Prag -s- 63, Pardubitz -j- 36, Alelnik -h 45, Lcilmeritz -4- 22. Dresden — 56. Wasscrwärme der Glbe am 5. Sevtbr.' I2('g Grad li. lind die drei Negersänger — wie üch denn überhaupt in 8a. 8»w. ^ das Publikum wieder prächtig amüsirt. Pieister Poble sckivingt im Trcliester wieder den Taktstoct nnd seine Kapelle spielt unter ihm > schwungvoll und mit Präcision. — Fn der gestrigen Ziehung 3. Klaffe erhielt die Kollektion von (5. A. Richter in Blaicwitz 10,OM Mark auf Nr. 68,024. Unsere Delicateffenbandlungen eilen dem nahenden Herbste j gern voraus, indem sie uns die verlockenden Früchte desselben, die uißen Weintrauben aus dem Ungarlandc herbeischaffen und dar- ^ z>-r Zahlung der Ordnungsstrafe von l Pik. ausaesordert, suchte sich der etwas erschrockene Mann mit den gemüthlichen Worten: „Ach, »lacien sie »ur kccnc 'Anzeige »ich, ich wist Sie 20 Pfennige gebe», loosen.Sic sich c Töppel Bier dewor!" möglichst lustig a»S der Matte zu ziehen. So harnilos diese Aeußerung auch an und für fick erscheint, so konnte dieselbe dock dem Beamten nicht gleichgiltig sein, weil sie einen äußerst bestechlichen Anstrich hatte, «nd der Gendarm brachte den Vorgang daher mit deni Erfolge zur Anzeige, daß sich Hei, gestern vor der 2. Ferien- Strasfanimer wegen versuchter Bestechung zu verantworten hatte. Der Angeklagte, welcher nebenbei bemerkt, zur bemerkten Zeit nickst in der Lage gewesen war, die Strafe sofort zu entrichten, bestritt zwar, dag er versucht nabe, den Beamten durch die Zusicherung eines Geldgeschenkes von einer Anzeige abzulialten, und belmnptet er in dieser Bezielmng, er habe lediglich davon gesprochen, der bieten. Tie Firma Lehmann u. Leichsenring «Waisen bausitraßc 41) hat sich laut Fnttrat eine Quantität süßester Trau h e n a u s U ngar n kommen lasten und verkauft dieselben pro Pfund z» 48 Pfennige. Das Ziel ber letzten Flora-Exkursion war die Gärt nerei des Herrn Weiic in Kamenz. Es wurde zunächst eine Aus stellung von Beeren, Kirschen, Pflaumen, Birnen, Aepseln rc. br- stchligt, die ein Bild von der Mannigfaltigkeit der hier gezogenen edlen Obstsorten gab, dann wurden das Palmcnbaus, das Kalthaus, die Räume für die Zucht der Azaleen, Eamellicn rc. durchwandert und endlich wurden die Roscnzucht und die ausgedehnte Baum schule besticht, in der Zwerg- und hochstämmige Obstbäumc und Veeren, Ziergcl'ölze und beianders Eaniferen sich der sorglichsten Pflege unb betten Gesundheit crircnten. Die in rauher Lage auf gewachsenen stämmchen sind so abgehärtet, daß man keinen sckaN Gendarm solle nur kr,ne Geschichten machen rc.; allein der Gerichts Tagesqkschichtt. TeutschrS Reich. Der Kaiser hat dem Gel,. Rätst Prof. Dr. Bnich in Bonn, welcher bekanntlich die Kaiserin behan delt, in einem in wärmsten'Ausdrücken nn diesen gelichteten Schrei ben seinen Dank ausgesprochen. Das betreffende schreiben schließt: „Ihr dankbarer König." Gelegentlich des Besuches, den der deutsche Kronprinz vor we nigen Tagen der selienswertben Burg Transnitz bei Landslmt in Bauern abstattete, diente ihm oer bekannte ehemalige ullramon- tanc Rcichstagsal'geordnelc Dr. Jörg, der Herausgeber der „Histo risch-politischen Blätter", als Führer durch die interessanten kultur geschichtlichen Sammlungen der Burg. Ist . Jörg bekleidet das (Amt eines königlichen Archivars des ans der Trausnitz unlcrgebraclsten oberdanrischen 'Archivs und bat seinen ständigen Wohnsitz dnielbst. Ein Besuch des Kaisers von Rußland gelegentlich der Ma növer hei dem Kaiser Wilhelm ist wahrscheinlich. Ort und Tag der Zusammenkunft sind aber noch nickt bestimmt. Der frühere Weihbischof zu Posen, I a n i s z e w s kn, ist zu»» römischen Grasen »nd päpstlichen Tinonassisteisten ernannt morden. Bekanntlich ist der Herr Weihbischof von dem Gerichtshöfe für kirchliche (Angelegenheiten abgelebt worden. Die vom konservativen Ecntrnlwaklkomitu in ^Berlin in 13 großen Etablissements arrangirte N at i on n l f c i c r des Se da n tag cs bat in der großartigsten und erhebendsten Weise stattgesunden und ist ohne jeden unliebsamen Zwischenfall verlaufen — bei dem ungeheueren Memchenandrnnge in allen Festlokalitäten ein wahres Wunder. Im Nationaltlicatcr am Weinbcrgüwcg allein waren mindestens 15,000 Fcsttheilnchmcr anwesend und müßte, da die kolossalen Frstränmc dieses Thcatcrslsür solche Menschcnmassen nickst cnlfcrnt ausrcickstcn, in letzter Stunde »och das nebenan lie gende Germaniatheatcr in den Festrauon gezogen werden. Fn Krolls Etablissement waren über 8000, ini Eiskeller-Etablissement über >-"M, im Berliner Prater und in Wciniann's Bolksgarten je 5«»M Festtheiinchnier zugegen — in diesen 5 Fcstloknlitäten allein alw gegen 40,000 Menschen anwesend. Fm Kroll'schen Etablisse ment und im Nationaltlicater, in welchen Theatervorstellungen statNanven, sprackn-n die antifortschrittlichcn ReickStagokandidaten des 1. und 5. LLahlkretses Herr v. Licberniann-Sonncnbcrg »nd Herr Abgeordneter Dr. Erenier, im Eiskeller-Etablissement der Kan didat des 6. Wahlkreises, Herr Obermeister Mencr, mit ungeheurem Beifall: nicht minder Herr Professor Dr. Brecher im Berliner Prater und Herr Pastor Diestelkamp im Fcstloknlc aus dem Ge- stmdbrunnen. Ucberall herrschte die größte Ordnung und war die Haltung der Gesammt-Bcvölterung eine dem Ernst des hohen na- tiolen Festtages durchaus angemessene, geradezu musterhafte. Der Rhein bei Straßlmrg, welcher seit gestern früh 4 Uhr langsam fällt, war mir 10 Etm. unter dem höchsten Wasserstande vieles Fahrtnmderto, am 15. Fnni 1876. Tic FIl blieb von der Rbeinslisth unberührt. Oesterreich. Fm 'August erfroren. Am Sonntag den 28. v. M. holte sich ein Bauer ans Packers von Oberschlag eine Ziege ab und begab fick gegen 'Abend a»f de» Heimweg. (Aus dem Wege überraschte den Bauer ein brfiigcr Sturm mit strömendem Regen und die cinbrcchende Nacht: der Wanderer verirrte sich im
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