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Dresdner Nachrichten : 24.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821024
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 4-5 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-24
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.10.1882
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ltemsend aeladene Gäj . . war «ne Mufittapell« ausgestellt. Während der 4,n vom Publikum erfüllt waren, vestirg Bauleiter dt, umgeben von leinen Mitarbeitern, den Thurm.welcher ... dem EtephanSthurm der höchste Tliurrn Wiens ist. Nachdem »er eisern« Ntann in die Tdurmspltze eingesttgt war. sprach Schmidt Toaste auf den Kaiser, da« Vaterland und die Stadt Wien. ' ledern Toast« warf er das GlaS in den Hör. Die ersten zwet User blieben trotz der Höhe de- Wurfes unversehrt und werden dem Archiv der Stadt Wien rinverleibt. Sodann richtete Schmidt «ine poetische Apostrophe an den eisernen Mann. Mittlerweile hatten sich der Bürgermeister und der Arincinderalb in dem künftigen Eitzungoiaal versammelt, um Schmidt zu erwarten. Schmidt meldete, daß der Thurm vollendet ist . woraus der Bürgermeister nach einer Ansprache an Obrrbaurath Schmidt diesen umarmte und küßte. Die „Neue freie Presse" thctlt mit, daß daS Triester Kriegs gericht den Attentäter Obcrdank zum Tode durch den Strang verurtheilte. Obervank machte umsassende Geständnisse, nannte die Mitglieder der Liga, welcher er in Rom angehörte und die ihm die AuStührung dcS Attentats übertrug. In Triest scheinen recht nette P o l i zei verh ü Itn i s s e zu walten. Kürz uack dem Boinben-Attentate vom 2. Aua. wurden der tn politischer Beziehung höchst anrüchige städtische Turnlehrer Drachlchiv, der städtische Verzchrungüsteuerbeamtc Donnaagio und der Fleichhauer Moretti von der Polizeibehörde unter der Amchuldi vlondtug äon S4i Oewdvr IS 82 dl« Leich« in Woilok gehüllt ruhen wird. DaS Antlitz wird durch l und populär gewordene Lieder geschrieben hätte — man denk« nur ein« waster« und luftdichte Gummikappe geschützt, worauf der Sarg an daS reizvolle „FrühlingSlied^ — würde daS Concert schon des- mit Korkjpänen gefüllt, um die Feuchtigtelt einzuziehrn, und hermetisch ^ kalb alle Ausmcrkiainkeit verdienen, weil cS die Tragkrast eines verschlossen wird. Darauf wird derselbe in eine Kiste verpackt, weicht Talentes aus so vieieg verschiedenen Gebiet, n zeigen soll, denn wiederum mit Sügefpänrn gesüllt und von außen nitt Woilok de« lalle Kompositionen dcyelben sind von Herrn R. Becker selbst versaßt wickelt wird. finnischen Meerhusen M sirrd unweit Nargen die Dampfer ardesrind. nördlich von Gothland, der 'S " " bei HelsingförS der Dampfer „Porthan" dir'' auS Ps .... Egypten zuriickkehrenden lymontli ringetroffen. Bei dein i den Mannschaften der hier vor gung eines politischen Verbrechens verhaftet, dem t. k. Landesgerichte eingeliesert und von diesem wegen Mangels an Raum in den eigenen Lokalitäten einstweiic» irr den städtischen Arresten in Ver wahrung behalte». Gleichzeitig hatte die städtische Arreslverwaltung den schriftlichen Auftrag erhalten, die drei genannten Individuen streng separirt zu halten und jeden Kontakt Zwischen ihnen zu ver hindern, da ein solcher den Verlauf des ProzegeS präjudiciren könnte. Wie es nun kani, ist nicht genauer bekannt — Tiiatjache aber ist eS, daß am vorigen Freitag Abends gegen 10 Uhr plötzlich eine polizeiliche Kommitfion m den städtischen Arresten erschien-nnd direkt „Ecfffius" und „Una", hei Dampfer „Bille de Lille" gestrandet. England. Ein Theil Marinesoldaten ist in Einlaufen wurden dieselben von Anker liegenden deutschen Kriegsschiffe begrüßt. — Herbert Glavstone hielt in riiicc Versammlung in Leeds «ine Ansprache, in weicher er für dir Politik der Regierung in Betreff Egyptens eiirtrnt. WaS dre Kricgükosten angehe, so glaube er, daß Egypten dieirlben nicht tragen wolle, und halte er es für die beste und weiseste Politik, daß England den größeren Theil der Krirgskoslen bezahle. Tie Liebesgabe deö Londoner Hauses Rothschild an die englischen Truppen in Egypten — sie besteht aus 15 Tons Tabak und 15,000 kurren Tlionpseisen — ist, wie ein Bankier in der „Magbcb. Ztg." erkürt, das Geschenk eines Knickers. Man muß sich nur ver gegenwärtigen, daß die Rothschild'«; an „Egyptern" mehr Millionen veroient haben, als dein englische» Volk die ganze Expedition gekostet > Schuch geben auch Tie Billets gießt Die Namen dcS Herrn Bulß und der ,zrau äußerlich dem Evuccrt einen besonderen Glanz, die Ries'schc Hofmusitaiienhandiuirg aus. Herr Eoncertmeifter Lauterb ach hat in Anbetracht des Umstandes, daß seine für den 8. November projetlirie 1. Soiree mit dem Richard Wagner-Abend Angela Neumann's tolli- diren würde, die Liebenswürdigkeit gebabt, feinen Kammeriuusik- abcnd auf Montag den 13. November ru verlegen. ch Pablo de Sarasate beabsichtigt Ende November hier ein Eoncert mit Orchester zu geben. ch In Biebracha. Rh. hielt der Premier Lieutenant Möller vor einer zahlreichen Versammlung von Kunstfreunden einen inter essanten Vorirag über R. Wagner's „Parsisai". Tabei spielte er die HanptsteUen a»f denr Klavier auswendig, wodurch das Ler- fkändniß wesentlich erleichtert ward. Unter den Zuhörern war auch Professor Wilhelmj. ch Gestern fand in Berlin das erste Abonnements Eoncert unter Wüllner'ü Leitung und Mitwirkung der Flau Sophie Meuter im große» Saale der Philharmonie statt. ch Iran SchönselV, die berühmte „komische Alle" dcS Wiener bat, und die Expedition war sehr kostspielig. ' Die Serjmoü'r und j Stadt-Theaters," die Mutter des in Dresden engaqirt gewesene» Wolielen sind rasch zum Ziel gctoiiriiienals sie ihre «chiffc vor jungen Liebhabers, ist für das Berliner ,.Deutsche Teealer" enga- ollcrandrien ankern lreste», standen die „Egypter" 45, und jetzt girt worden. welüen sie in London, Paris und Frank,urt >»it 72 gebandelt. Las ch ^ cdwi g Raabc ist von Hanibnrg nach Berlin Gcfchnst »nt cgyplifchci, Slaatsvapreren ruht ganz rn den Händen ^urückgekchrt. nachdem sic am dortige» Stadt-Theater neunmal. die der Rothschilds, dre mehrere Monate vor den, Kriege der Egypter E„prie,»'.e und einmal das Lorlc, und zwar stets vor nmvertaustcn zum Courft von 05 weggabcn, sie billig wieder eintausten und sic Häusern, gespielt bat. Schon an. Tage vor ihrer Abschieesvorstel- ictzt zu hoben Eourici, abermals an den Mann zu bringen Nicken.! jung war kein Bittet mehr an der Kasse rn haben. „ Waarenhnndlcr aller Nationen, die m Alexandrien und Kairo ihre! -l- Lcipzig batte und Berlin hat seht den Genuß der seinerzeit zeitiche KomiiMflon m den fteiblifchen Arresten cr>ch>en»>md drrelt Geschälte hatten, sind zum Theil ruinirt, zum Theil arg geschädigt ; nach von uns mit größter Anerkennung besprochenen Nibeiun- dic Kanzler deL^Lbcnmrleuneiflelü AlolS Ealligarrs betrat, wo sich England hnl viele Millionci, auSgegebcn, ohne zu wi„c», ob, wie ge n-Voisieilungen Angelo Ncumannü im Tbee.icr, wohin sie rhr ern merkwürdiger Anblick darbot! Tie streng tcpanrt zu haltenden und wann cs aus seine Kosten kommen wird. BloS das Wellhaus ol,t seibslverständlich nebören Außerdem bedenkt .-Nur Rcumau!: aeiinnnten politischen ^ngmsiten faßen nn grotzteu Ncgligo „r Ge-> Rothschild hat seinen uiigkheuren Gewinn aus der egyptischen Agairc verichiedene und auch obige Städte mit Nibelungen kH neerteii, feilfchast mit dein Sberkerlerincifter und demilntelkerkklincister, und bereits clugeheinist, und zu dem Plus aus den „Egyptern" kommt ,vjx ^ uuch eines in Dresden vor bat. lieber das Nibelungen' drei rn den nämlichen Arresten ,n Haft befindlichen hauend personell, ^ ein ansehnliches Plus a»>S den Suczkanal-Aktlcii, über die das Hauü Eoneert in Berlin schreibt der Mnsillrititer des , Beil Fvd>" Herr von denen zwer gielchfulls wegen vo itifcher Delikte rn Uiitelfuchung , Rothschild freilich nur zum kleineren Theil dominiren kann, da unter H^inaun Erler. als ZNusikverlcger und SclhülLinpouist Guter dem stehen, an eurer reich befetzten ^.asel brrfammen rlnd^unterhielten sich Lord Bcaconssield die Mehrzahl dieser Aktien in den Besitz dcS . 'lsamcn Ernst Scherz) ungemein tbatig r»id bekannt, unter Anderem lwchst wahrschelntich auch üoer ihre Prozeffe! Welbltverftandirch englischen Staates überging. Von den Millionen Psrmd, die in den l solgcnde sehr richtige Aafichte»- ^cit Bonner-l .g sch» eben wir in wurde dem Gelag so ort ern Ende gemacht r.no die Hä tlrnge wurden ^ letzten «Monaten gen,acht wurden, giebt Herr Na.ha,.aei Rothschild MEim Z-M^^ Ps,'h'b » eilen abgesührl. Die Angelegenheit wurde.fssort von der f.g Tons Tabak und 15,000 kleine Dhonpfersen ab; eigentlich sollten dwu Meistersinger» das Kvinmandowort crsc!«aüen lassen, da Stadthallerei t» dre Hand genommen, dre Kcrkermcrilcr EnlligarrS jhm die ciiglischen Loidaten diese wrinderliche Liebesgabe zurücl- nüagiier Eoiiecr! des Herrn äieuivaiin ist die Aniwort gcnn .en, die rmd Lovnnich über gerichtliche Anordnung unter der Anschuldigung schicken. Wie ein berühmter Historiker einmal sagte: sehr interessant Gcste Gcselischast ' - des Mißbrauches der Amtsgewalt verhaftet und ,n die Krmnnal- - -- - -^ - - -- -i. gefängnrsse eingeliesert. j Ein schreckliches Hainiliendraina rief am Freitag Abend in dem Wiener Vororte Mariahils große Aufregung hervor. Ein braver, z i bereits bejahrter Handwerker, der von jcinem hcruntergckommenrn, leichtsinnigen Weibe getrennt lebte, wurdc von dem letzteren durch twr Vitriol im Gesichte grauenhaft verstümmelt, woraus das Weib die andere Flasche mit Laugeneffenz leerte. Die Mischung war eine so furchtbare, daß die Selbstmörderin eine Viertelstunde nachher ver starb. Der uaglückiichc Handwerker dürste beide Augen verlieren und bat auch air den Wangen schwere Brandivundcn erlitten. In der Nackt zum 18. wurden gleich außerhalb der Station Türntnit in der Richtung gegen Hohenau, in unmitteidarer Nähe des Wechsels, kurz vor dem Eintreffen des von Ostrau kommenden Güterzuges, von verbrecherischer Hand Schwellen aus daS Ge leise gelegt. Der Lokomotivführer erblickte noch rechtzeitig das .Hinderniß und vermochte nur mit^rdßter Anstrengung durch Bremsen nnd Contredamps den Zug zum «stehen zu bringen, ehe derselbe die gefährliche Stelle erreicht hatte, wodurch unberechenbares Unglück verhütet wurde. Dieser versuchte Eisenbahnfrevel erhält einen eigen artigen Hintergrund durch eine zweite Assaire, welche damit im Zusammenhänge stehen sott. Es wird nämlich angenommen, daß eS den unbekannten Thnkern darum zu tinin gewesen sein dürste, den Güterzug durch die auf das Geleise gelegten Schwellen zum Entgleisen -n bringen und dann einen Rand an den Frachtgütern aiiszrüühren. Dicfe Annahme gründet sich darauf, daß feit drei dis vier Wochen auf der Strecke Dürnlnit—Hohenau Spoliationen von Lastzrigienbungcn konstatirt wurden. Um diese Diebstähle hintan- zubaltcir, sali die Direktion der Nordbahn sich veranlaßt, in jüngster Zeit die Güterwagen mit starken Schlössern zu versperren. Die Folge davon war, daß seit jenem Tage die Frachtgüter unversehrt blieben. Nun wurde rn der letzten Nacht in der Nabe der Station Dürnkrut gerade aus einen Lastzug das oben geschilderte Attentat versucht. Von Seiten des Gendarmerieposten-KoinmcrndoS in dem letztgenannten Orte, welches sofort in Kcnutniß gesetzt worden ist, wurden sofort in weiter Umgebung des Thatortes Strersungcn vor- acnoururen, ohne daß man irgend eines verdächtigen Individuums «abbast geworden wäre. Frankreirl». Zu Montccau-les-Mines wurden 25 Revolu tionäre verhaftet. Zu Lyon, Clialon, Sarnl-Eticune und Paris Lauern die Haussuchungen und Verhaltungen fort. Mehrere Blätter wollen wissen, die Polizei habe eine großartige Verschwörnag entdeckt, die, von den Panier Revolutionären geplant und geleitet, zur be stimmten Zeit Hütte an vielen Orten ausbrechen svllen. Der „Ganlors" bezeichnet das Vorgehen der Behörde als schwachen Versuch zum Staatsstreich. Die Republik habe vor sich selbst Angst und laste weder ihre Freunde noch ihre Feinde im Besitz individueller -Freiheit. ^ ^"naestncyen war, hörnte Siegfried im Frack und weißer .HistSbu.de, Sicgmund in um ocrcn Leuchtkraft zn erproben. Ta trübes Wetter ivar. hatten ^nkstiesciti, das altes sind gewiß die dcnkbar unLrninalisctzs.cn dre sc bst lr-nchtendcir Platten nicht so viel Lichtkmpfanglichkcrt ent-! Beigaben und doch hat, mit wenigen Ausnahmen, auch diesmal der wickelt als dies der Hellem Sonnen chem der Fall gewesen wäre Mne Bnyreurher Len Sieg davongeucigen. ... Tie Kapelle ist gut, urchtSdestowcnlgcr verbreitete „ch, als der Waggon ,i» Blncckealh-. aber nur ; w e i t c n Ranges; sie spielt, von des trcsslicten Seidel s Tunnel eins,ihr, von der Decke deö Wa—^"° — .. gleichmäßiges Lickt, daß man die an Inserate ganz gut lesen konnte. Auch die Kopse der Zeitungsartikel waren keinen Phosphor enthält, war auch nicht der, mindeste Geruch zu ^ AbenLS brachte der Gesäug der Frau Rcichcr-Kindcrmaiin hervor, «en. Das Erveriment hat nch sonnt votlitandra bewahrt, was cn„.u in,,„i^„u,i „in,r .» verspüren. um so schätzcnswerther ist, als die Waggons dritter Klasse öishe vollständig unbeleuchtet waren. Die während des ersten Halbjahres eingestellten Militärmcmnschastcn sollen d c m o b i I i s rr t werden, können ans ihren Wunsch aber noch 2 Fahre in der Armee bleiben oder die 12jäl>rige Militärdicnftzcit ersüllen. Vorzüglicher;, wiewohl nicht zu verkennen bleibt, daß die Slimmc der Frau Vogl in der höchsten m - ""üc etwas vom trüberen Dust und Schmelz einbüßte. Herrn von I88i rn dre Rcjcrvc n„gcr waren nur wenige Takte aavertraut. Wir hatten geglaubt, die Wogen des Eittbunasmus würden ungleich höher schlagen; für gewöhnliche Vcrhnltniste berechnet, herrschte lebhafter Beifall" !' R. Türschmainr recitiit jetzt in Hainburg mit dem anßer- MlVten. Dic Unterredung der englische» Advokaten Vroadlcy ^ ordentlichste» Beifall. Der gedrängt volle Saal 'i.almi „Othello" und Navrcr mrt Ara bi hat nunmehr flaltgcsunden. Arabr bc- ,,,jj Eindrücken auf. findet sich bei guter Gesundheit und erklärte fick, mit den zu seiner ' ,c>r. gzr o sc r ist gegen' ernsthafte ablehnende Kritiken nicht Berthe,drgnng gctrosteirrn Maßnahmen cinverstanden-. er gab an, > cmpsindlich. Las weiß unsrr Blatt aus Erfahrung. Aber ein,» ab daß er wahrend, seiner Ge ai^cnfcha t 2 Mal mißhandelt worden! ^ „„„ doch rcagirt, er publiziil einen Brief gegen O. Blumen- scr, daß rndcß fert dem 10. September sich solche Nkrßhandlrmgen thal. r» irelckrii, cS heißt: „Daß Hr. O. Blrn.icnthal als Krilil.c fcrucr Person nicht wiederholt halten. Das Zeugenverhor wird, da - die Vernehmung der Zeugen in Abwesenheit der Angcschuldigtcn stnttgefundc» hat, nochmals wiederholt werden und nimmt nächsten Sonnabend seinen Anfang. Wilson hat beantragt, daß die L Hnupt- angcschiildigtcn zusammen abgeurtheilt werden. Tunis. Zwischen dem Bcy von Tunis nnd Frankreich ist ein Vertrag geschlossen worden, wonach Frankreich die Verantwort lichkeit für die tunesische Schuld übernimmt, ein neues französisches Tribunal in Tunis herstellt, welches alle Prozesse zu erledigen hat, serner die Reorganisation der Verwaltung des SraatseigeiithrimS und die llebermachung und Einziehung der Steuern leitet. Ter Vertrag bewilligt dem Vcy eine Ervilliite von 700,000 F.ancs und stellt die Apanagen der Prinzen auf 1,300,000 Francs fest. Die Aerztc l. crusl genommen werden will, glaubt wohl kein Menich und er selbst gewiß auch nicht. Er besorgt sein literarisches Geschält >»r „Tage blatt" mit großer Gewandtheit — sleltenweis mit Witz, auch oft nickst ohne Geist; aber man verlangt durchaus keine änthetischeu Abhandlungen von ihm, man erwartet viciwcbr etwas wie ein Mastacrc, ein liteiari'ches Gemetzel; er giebt eine Vorstellung im „Tageblatt" gerade wie Aellachiin m der Pastage >euic Enthaup tung. Mutig — gruselig — aber nicht schlimm! Fch speziell habe das Unglück, daß ihm meine Stücke nicht gefallen — besonders, daß er darüber nicht lachen kann. So schrieb er in der Rezension über den „Bibliotbekar": „Ich muß konstatiren, daß rechts nnd links von mir gelackt wurde — ich selbst habe keine Miene verziehen können." Achn'rch schrieb er jetzt über „Reif" —: „Fch habe die Man befürchtet, daß binnen Kurzem sämmtliche Branchen der! Tischlerei und Tapezierern des Fcrubourg Saint-Antoine am Streik „l,,„^,,ni,ai. r ' ps'-ae!it detheiligt sein werden. 20,000 Arbeiter würden dann bcschäftigungs- lsteß il laben den Bey gänzlich aufgcgeben und weilt der lLeute beneidenswert!) gelundcn, die im 5.Alt noch lachen konnten." präsumtive Thronerbe Sid Ali fortwährend a», Krankenbette seines j Fch sichre das nur an, um zu zeigen, ivie weit die Ansichten über Bruders. ! Humor und über das Komifche auseinandergebcn tonnen. Herr Amerikn. Tie in der Nähe von New-Pork au IWards Fsland O. Blumenthal hat nämi'.ch selbst zwei Stücke verfaßt: „Tie einquartirten 000 russischen Fu dcn. welche lort aus Kosten i Tcnsclsseisen" nnd „Um ein Nichts." ES ist anzunehmen, daß er der Hebräischen Emigrairtenae'ellichast »iitcrhalten werde», haben jseine Anschnnniig darin zum Ausdruck gebracht hat, und da er die erlaubt. Beim Essen schlug ei» über die «peilen! Stücke Lustspiele nennt, daß er damit eine gewisse Heiterkeit er lös sein Tie am Sonnabend in Paris anläßlich der Vorgänge in Montceau-lcs-Miries verhafteten 4 Personen wurden vorläufig srcl- aclassen. Die Staaisanwaltschast telegraphirtc nach Lyon, auch Gaulicr und den Redactcur Bataille freizulafsen. Italien. Die Marine bereitet sich vor, im nächsten Fahr vier Kriegsschiffe erster Klasse und mrndergroße zu bauen. Fn Lrvorno baut man die Kanonenboote „Provana" und „Weniero". Zwei neue Kreuzer und zehn Torpedos werden, anßcr den zehn in England bestellten, cmgesangen. Rußland. Die M o o k au c r A uö st e l Iu n g hat der „russi schen" Jnoustrie nicht den Triumph gebracht, den die Slcrvistcn von ibr mit Sicherheit erwarteten. Mit schlecht verhehltem Groll sügt man sich in den Spruch der AuSsteltungsjury, welcher so vielen „Nichtslaven" Auszeichnungen nnd Medaillen zuerkannte. Unter den IW Personen, denen das Recht zum Führen des Reichsadlers idle höchste Auszeichnung) verliehen wurde, befinden sich 09 „Aus länder", d. h. 30 Prozent der Prämiirtcn erster Kategorie. Von den 107 goldenen Medaillen sind 00, d. l>. wiederum 30 Prozent, den „Ausländern" zngesalirn. Von den 078 silbernen Medaille» haben die „Ausländer" gar — 325 erhalten, also fast 50 Prozent den 1002 mit Bronzemedaillen prnnilirtcn Ausstellern find 422 „ länder" (40 Proz.) und selbst von 1061 Ehrendiplomen find nicht weniger als 374 (35 Pro.) dem „Ausländer" zuerkannt. Nur an den Geldprämien partizipiren Nichtslavcn in sehr geringem Maße — nämlich mit 5 Prämien, was zu der Bemerkung vcranlaßte, der „Ausländer" — speziell der „Njemez" (d. i. der Deutsche) — sauge Rußland bereits dermaßen ans, da« ihm Geldprämien füglich am allerwenigsten zu Tlieil werden dürfen. Fn Folge außerordentlicher Schneestürme in den letzten Tagen ist die telegraphische Verbindung zwischen Petersburg und den südlichen Gouvernements unterbrochen. Die an der Newa gelegenen großen Gronow'schen Holznieder« lagen brennen. Aus den Baron Meyendorff-Kamkau in den Ostseeprovinzen ist ein Mordversuch gemacht worden. Derselbe wurde durch einen Schuß am Arm verwundet-, der Thätcr ist bis jetzt nicht ermittelt. Äut dem Dampfer „Quito" langten jüngst elf amerikanische Me 1 atlsärae von Hüll in Petersburg an, welche dort auf dem Ltcanto aus New-Nork eingctrofsen und der Regierung der Ver einigten Staaten von der Metallic Buriat base Company unentgelt lich zur Verfügung gestellt sind, um die irdischen Ileberrcstc der ver storbenen Helden der Feannctte-Expedition auü Sibirien nach ihrer Hci'iiath zu befördern. Feder Sarg ist in einer massiven Kiste ver packt, welche folgende, auf weißem Karton mit schwarzem Rand um gebene Aufschrift trägt: „An den amerikanischen Minister, St. Peters« bürg, per Wilson Linie, Hüll"; und unten: „Für Leutnant De Lang und seine Genossen, die Offiziere und Munmchaft der „Jeannette Die Särge sind so tonstruirt, daß eine Einbalsamirung der Leichen nicht erforderlich ist. Feder Sarg ist mit einer Bronzeplatte mit dem Namen des Verstorbenen, welche auS dem vom Sarge deS Präsidenten Garficlv übrig gebliebenen Metall bergestcllt, versehen. Ne Leichen werden von Leutnant Harber nach Lrenburg befördert, soll. Der Ei ' ei» über die «perlen den Allswälter mit dem Lössel auf den Kopf. Der Atifwarler hieß ilm sich von WardS Fsland entienic». Die übrigen nahmen aber seine Partei und bedrohten den Aufseher und seine Gehifte». Diese ließen die Polizei holen. Es kamen aber nur d>ei Mann und nun wuchs Len Fndcn der Mutti und sie miß handelte» denArifseher und diePolizistc», zertrümmerten die Wohnung des Aufsehers re. Es ist notorisch nrheilSscheurs Gesmdel, welches auf Kosten der Hebräischen Gctcllschaft in Wards Fsland unter halten wird, weil die Leute nirgends rinterzubringen sind. wecken wollte. Fch habe beit e Stücke gesehen und cs ist mir gerade inngelchrt gegangen wie Blrunenihai mit mir: ich muß leider ton- s-uliicn, daß kein Mensch im Publikum eine Miene verzogen hal — nur ich allein habe gelacht — rein ans Kollegialität. Er muß es nicht gesehen haben — sonst wäre vielleicht der Konkurrent Oscar Blumenthal ein milderer Richter gewesen. Ter Zufall wollte es, daß inei» lieber Kritiker noch in engere Kollision mit meinem Stücke „Reif" kam. Bis zur Ausführung desselben war nämlich auf dem Wallner-Theaicr das Stück: „Die Weit, in der man sich langweilt" "Tw Uebersctzer desselben ist Herr Oscar Blumentbal! ick mich dagegen — o.!S setzte ich voraus, Hr. Mumenkhal und Hr Zolling waren durch den Umstand, daß ihre Tantiemen an dem Tage versiegten, in ihrer Stimmung be einflußt worden. Fch lonskatnc nur das Faktum. ch Aus der Feder dev bekannten Reisenden WoIdemnr K a de n Es herrscht die weitverbreitete aber falsche Meinung. daß das M or»i o n e nth ii m nicht an Ausdehnung gewinnt ; »n Gegen- Ausdrücklich verwahre theil niemals hat cs mehr Proselytcn gewonnen, als gerade jetzt,!"- sn.n,„i .>.>» e- wo ihm. nickt sowohl ans den Vereinigten Staate», als aus Eng- ^ land, Schottland, Dänemark, Schweden und Norwegen neue! Gläubige zuslrinneu. Dieselben gehören sas! ausschließlich den armen! . Klassen an; sic sind müde, in Europa ohne Hoffnung auf ein besseres § erscheint in Griedcn's Reisebiblicthek (Berlin, Goldschinidt) ein ongi- Loos weiter zu arbeiten, und werden von den mormonischen Missio- j nell verfaßter Ftalicnsichrcr in zwei Bänden. Das Buch soll den nären weniger durch die Lehre, als du eck, die 'Aussicht gewonnen, in Vergnügungsreisende» belehren, wie er ohne große» Zeitverlust nnd Iltnh rin Paradies an Wohlstand, Freiheit und allgemeiner Bruder-s ohne große Vorstudien die hervoriagendsken Sehenswürdigkeiten und liebe zu finden. Fm Ganze» zahlt man unter der 143/>00 Seele» i «chönhectcii Ftalicns mit Verständniß genießen kan». Fn prägnanter starken Bevölkerung IltnhS ea. 112.000 Mormvnen, außerdem l!X0 Kürze giebt der Führer eine Menge praktilcher Winke, deren Belol- t " ilnter Arizona, 0000 in Kolorado und ferner Hciligen-Kolonien in Neu- gung jedem Reiienden zum Vortheil gereichen wird. Mexiko, Fdabo, Nevada, Wyoming, Georgia Tennessee und einigen ch Von H. Tb. H ering ist soeben im Verlag von «ehickbardt ü,o",iln,i anderen Cüdftaate». Zehn Missionäre wirken in diesen Staaten, und Ebener in Stuttgart daS Handbuch fürHundclieb- >>ader in 2. Auslage zur Ausgabe gelaugt. Tao iutereyanle Wcrkchcn behandelt in theoretisch praktischer Weift und nach Humani tären und sanitären Prinzipien die Pflege und Dressur des zsundcs, seine Eigenarten, Raeeeigcnlhümlichkeiteii, Klanklieitserlcheinnngc» re. und ist tür jeden Hundedesitzer zweifellos von hohem Weitst. ch Bo» Siicler's „Rhei »fahrt" (Stuttgatt, Gebr. Krönci) ist soeben die 12. Lieferung zur Ausgabe gelangt. Mcfeiöe enthält drei in ihrer Wirkung vortreffliche Kunstblätter von Oswald Acken- bach (Abend an der Lorlci), R. Püttucr (RheinfclS) und F. Keller (Die Lorelei). folgender: Auf ^>cm Boden des SargcS kommen ÄorkspAne, worauf wo die Einsargung ist und jährlich verlassen Mormonen Salt Lake Eity, in» in Europa Propaganda für ihre Lehre zu machen. Fm Fahre 1881 erhielten 800 Engländer die mormonischc Taufe und 1159 Einwanderer ließen sich in Utah nieder, darunter 812 Englandn, 505 Skandinavier, 90 Schweizer. 30 Holländer, 1 Frländer und 1 Franzose. Diese Staiistik zeigt, wie sehr das englische Elemeyt unter den Proselnten übcrwieat; man schätzt die englischen Mormonen auf ein ganzes Drittel der Be völkerung dcS Territoriums. Fn Liverpool ist das Hauptquartier des MonnoniSmils für Großbritannien: hier befindet sich eine Aus- wandenmgs-Gencralagentur, eine Buchhandlung und Druckerei, wo daS wöchentlich erscheinende Organ der Sekte gedruckt wird. Aeutllero«. ch Heute gebt Dvorak's komische Oper „Der Bauer ein Schelm" im Kgl. Hostheater erstmals in Scene. Ter Komponist, für den sich Männer wie Joh. BrahmS, Ed. Hanslick u. A. m. auf's Wärmste interessircn, hat soeben nnt einer ernsten Oper „Dimitn", deren Text die Tochter deS Politikers und Czcchcnführcrs Rieger verfaßte, in Prag großes Aussehen gemacht. Dvorakj hat von unten auf seine Karriere gemacht, auf der Oraelsckule seine Studie» begonnen und war dann sieben Jahre Bratschist im böhin. Theater, wo er das »avoir Kurs der Oper genau kennen lernte. Durch Lieder und geistvolle imtionale Tänze in Dvorak seit zwei Fahren auch in Deutschland hochangesehcn geworden. Herr Dvorak ist gestern hier ringetroffen, um der ersten Premiere seines Werkes aut deutschem Boden deizumobnen. Er sprach sich über die Kgl. Kapelle und die Besetzung der Solopartien ganz außerordentlich befriedigt aus. ch Heute recitirt Fräulein Heydeck im Saale der Kaufmann- manfchast Schiller s „Demetriuö". ch Morgen findet im Grwerbehaussaaft mit drrMannsseldt'schen Kapelle daS Concert des Hrn. Rein hold Becker statt. Auch wenn der. bekanntlich hier lebende Komponist nicht so viele schöne BeriiliskhIeS. * Deutsche Kolonien. Neuerlich ist, besonders von Gerbard Rohlfs, dieses Thema Gegenstand der Publizistik geworden. Da ist Zeit zu erinnern, daß bereits 1845 auf 1840 der Erwerb von Kalifornien, das damals freilich noch kein Goldland war, in Berlin in ernstliche Er-wäguna gezogen war. Der preußische Gesandte in Amerika, Friedrich v. Rönne, machte den Antrag, den der preußische Gesandte in London, der alivcrekrte Bnnftn, kräftig unterstützte. Die „Vereinigten Staaten", der Monroe-Doktrin vergessend, waren bereit. Fndcß gab das Gutachten Alexander v. Hümboldt's den AuSichlag, der Kalifornien keiner bedcutcndcrcn Kultur fähig hielt!!! So wurde das amerikanische Anerbieten abgeschlagen, daß Preuße» und Deutschland ein „Goidland" eingebracht hätte, das freilich sehr chwer zu behaupten gewesen wäre. AbendS rin rtr offene Börsen. >»»>« (Produkten), L0. vctobkr. (kchiub.) Wcijk» cclodrr L2, Iannar- «Vril rr.ro. dtlmuptci. Cpirüus. Lctobkr, Januar-April Iinvcr>i»d.>>. üilibdl ivclodcr 70,vv, Januar-April SI.Lo. fcsl. «Produkten), >v. crlodcr. kSchkut.) Weyen cklodir Lk7, Mlirz i!<!7, dedauplli. 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