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Vrvsüoll 188L. t vkarl 7» vssie «Inm«. IO Piz». »ufla,, 37000 tzür di,«i>ck,o>, eina^ondler >7!». nvlcriple m°»I sich die «edaelt»» nil-l «erduidttch. e„n°n'„ für uns nehme» »in kie »iinaiik'N-«'« > raue ». S««7»u. >>«>» » 0»«>e»! — »u»«ls Auualideudauk; - ». «»»«» m DtirUtz: — N«d. M«tz t» vioqdedul,: - Ä. «ar«k » «a. in Hau«: — »teiueeinHamdue» N 1^vui8 üviliick, AItzj88tzlI. « rnkrtlt»tt»»i» n»«> d^otLvi»vr 8ti ninp^LVsarvi» anS 6) 8trlekß5ttri»v. A Lostrovommirtos LtLblissemoirt, oiMust iw stakrs 1848, er roiebuot 8iel» ckurok ^rossinstigs -Kuavvodi, strouF soliäs IVoarou uuck Istilixo Broiss aus. Tageblatt für Uolitik, Unterhaltung,Gtschästsvrrkehk.Lör/enbtricht,FrtMdtlllistk. iiartiiiltM L 8ilm ^ 87. 3»1u'M»x. Snteent» me,»«» «aeieadeaheg di« Rachm » Uhr «naenamm«» konnl-,4 bi« MiU,,»1»U»r. K «ieultadt nur an Wokdeniaaen: a^ a>oft,r,alic Ar d biSNachm-LUd^ — Tie cinldaliige Peliiteile ioftel I» Pjze. lkingelandl « PI,e. Sine s>an»,tie slir da» »tichd» idgtge Eriche ine» der Ilster»» >v!rd nicht gegeben. Nutwiiriige ilnnoacen- iluslrii,« «an undelannie» Pcstoneii injeeiren «ir nur gegen Pritnumeranda« Nahlung durch Slrieiinarlen »de« PoiicmMlung. Acht Silben loil«, U> Vi». Anscraie für bie Montag«, In» «er oder nach einem IciuaM »t« PeiUeeli« « P>. bitten um Leaobtung iluer beutigen ^nnonoe auf Leite 12 ä. 81. elxeni't» ^»krlkal, üi»: U»uptdUeUer, Ktr^ren, t»6k»blicber, >1euio>1»Io, k«rtarendkeker, Iteikafber, 1 «pli- Ncber unU ^>«'1»»eIkopIr1)Uf1^»'. >Vir vn-W^n6vn Nir b.'ontnbüeb<v 6iv ber-ton latentsittpiero v„<s ^ai-nutiren tur 8«)U3v Linbünilo. ^.ULMbrüebe Mudtrirts I'roi5l,5ton ^orävn ^lalir» üb^'OFobon unä nttcb LUL^KitL Iraneo vorkunät. ,1. Unr^«» 8öl»uv. Utli^tU n, IVtlnili'ultvrstr. 21d u. 8<»pbion8ti-. ti um 1'ogtplat/. Zaa»8tllel»v L>e»n>bII«i RV VLiseukLUsstranss 7,I Lt. L^I«s»köruuKvn vle. ^ ^ LLL LLL^A », ^»^»>>.^1 Nr. ZS7. Witterung vom 23.Oc1.: Vcneineter noch kkcer Dölolt. Wollslrohe 19 (-tbcud-). 1 7'UI Mtll.. seit gestern unverändert. Tbermonietrogr. nach Reaumnr: Icmp. 6» w.. niedr. Temv.'»^W.. I'^chslc Teri'p. I-^^M. Giid-West-Wiiid. Heiter, bedeckt. ' Aussichten für den 24. ^ctbr.: Südosi, frisch, veränderlich, keine oder gerinne Nicdericliläge, wärmer. (8ului8 (Fuleub^ifc). Titttstasi, 24. Oetbr. Für die Monate November und Dccembcr werden Llbonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Eie- pedition. Marlenstraüe Nr. i:r» 1 Mark 70 Pfa.. für ans- würts bei den Äaiscriichen Poslanflalten im dcut>chcn Reichsgebiet zn l Mark 84 Psg., in der Oefterrcichiich - Ungarischen Monarchie in 1 Gulden 54 Kreuzer (cxcl. Agiozuschlagt angenommen. iLcraniwonlicher Nedacicur jUr Poliklichtö ve. Emil Btcrey i» Trcadc» Der vorigcDonncrStag hat die clektrisÄieSonne der fortschrittlichen Licgeshoisnnngcn in Preufjcn zu einem sehr schwächlichen HofsnungS- iämpchen zusammenschrumpsen lassen, der nächste Tonnclstagdürste cü ganz ausdrehen. L-Z istNichts mit einer libcraienMehrheit imAbgcord- nctcnhause: die konservative szirma hat nicht den prophezeiten Bankerott gemacht, vielmehr wird sie bei den Abgeordnctcnwahien am nächsten Donnerstag in den Stand gesetzt, prompt ihre Zah lungen zu leisten. Auf 107 neue Mandate halten die Fortschrittler und Linksliberalen den Angriff eröffnet, mindestens 70 wollten sic den Konservativen mit stürmender Hand entleihen und nun müssen sic dem Schöpfer danken, wenn sic etwa 7 davon tragen. Auch diese sind noch keineswegs sicher. Weit eher dürfen die Konservativen aus einen Zuwachs rechnen. Wenn die Fortschrittspartei in alter Stärke wieder in den Landtagssaal cinzicht, so hat sie sich chcn aus Kosten der ihr näher stehcnrcn sogenannten Däinmcrungslibcralen verstärkt, nicht aber ans Kosten der Konservativen. Tie übelsten Geschäfte hat die liberale Mitt-lpartci gemacht. Dem Häuptling der Nationalliberalcn, v. Bennigsen, sind die Reihen seiner Getreuen durch die Pfeile der Konservativen und Fortschrittler stark gelichtet-, er coiumandirt nur noch ein kleines Fähnlein. Mit seiner Minisier- sahigkcit ist cs damit auS; denn Bismarck rechnet nur mit reale,'. Machtverhältn'jsen und wenn Bennigsen wieder einmal die Augen nach einem Ministcrportescuille aufschlüge, wird cs ihm auS Barzir. enigegenklingen: „Was kannst Tu armer Teufel geben?" Zille Grosnprcchcrcicn der Fortschrittler, ihre ausgezeichnete Organisation, ihre den Sozialdemokraten ahgclauschte Rührigkeit hat sic nicht vor der Niederlage gerettet, denn eine Niederlage ist es zu nennen, wenn fast alle ihre Angriffe abgeschlagen werden. Alan vergesse nicht, unter wie ungünstigen Verhältnissen die Konscrvaiiven in den Wahlkampf eintraten. Fast ansschlicßlich gegen sie richtete die Regierung ihre Angriffe, die „Norddeutsche Allgemeine" muhte sic Tag für Tag in die Waden beigen. Wenn sie dessen ungeachtet in verffärlter Zahl in den Abgcordnctcnsnal m,,ziehen, so ist dies ein Beweis für die Stärke und Gesundheit der konservativen Anschau uugcn, die im Volke leben und sich bcthätigt sehen möchten. Die Einzelheiten der WahlanssäUe in den verschiedenen prcusjischcn Provinzen intercssircn uns auherhalb der schwnrz-wcihcn Grenzpsähie nur iu geringerem Grade. Zum Th, il liegen auch die Verhältnisse noct nicht klar und abgeschlossen vor; so ist cs nicht unmöglich, dag Hosprediger vr. Stöcker sich diesmal aus seinem Bielefelder Wahl kreise hinausgcdrängt sieht und das: die Klerikalen eine Anzahl bis her behaupteter Sitze an die Liberalen abgcbcn müssen. AIS Haupt sache erscheint uns, dass die Konservativen euren Zuwachs im neue» Abgcordnekcnhause erlangen. Das hat, abgesehen davon, dass überhaupt der Wablauosall in dem führenden deutschen Staate die übrigen Bundesstaaten in hohem Grade beeinflusst, d i e Folge, das die preußische Negierung in dem neuen Hause eine Mehrheit finden kann, wem» sie sie sucht und dass ihr diese unterstützend zur Seite sicht, wenn ihr die Regierung nicht ungebührliche Zumuthungci' ansinnt und nicht einen blinden Gehorsam abverlangt. Die Ver sumpfung aller wirthschastlichcn Fragen in einem öden, schalen Partcigezänke hört dann aus; die wirthschastlichc Neugestaltung Deutschlands, die Sicherung der redlichen Arbeit, der Schutz der Schwachen, wie solcher durch den Reichstag in die Hand genommen werden soll, findet dann im preußischen Landtage Unter stützung und Förderung. Fn Brüssel haben dieser Tage die Friedensfreunde eine inter nationale Confcrcnz abgehaltcn. Die Bestrebungen dieser Herren richten sich auf die Vermeidung aller Kriege. Ein hohes Ziel, ein Ideal, d-m allcMcnschcn von Herz und Geist zuffrcbcn! Ter Spott, den dieses Trachten nur zu leicht bcraussordcrt, wäre übel angebracht. Tie Herbeiführung eines ewigen FriedcnsznstandeS,darüber geben sich selbst die ciiihusiastischcslen Schwärmer jenes Eongresscs keiner Einbildung hin, wird von dem jetzt lebenden Menschengeschlecht Niemand erleben. Immerhin verdienen alle Vorschläge, diesem Ideal näher zu kommen, ernstliche Thcilnahmc. soweit sie einen praktischen Fingerzeig enthalten. Als praktisches Mittel zur Vermeidung von Kriegen empfiehlt nun der FricdenScongrcss internationale Schieds gerichte, deren Ausspruch sich die streitenden Staaten zu unterwerfen hätten. Das klingt ganz schön. ES hat sich auch schon mehrlach bewährt. Der Ausbruch eines Krieges zwischen England und oen Vereinigten Staaten aus Anlass der Ainbanuilcagc wurde durch schiedsrichterliches Urthcil verhindert; das eine Beispiel genügt, um die Möglichkeit einer praktischen Verwirklichung dieses Auskunsls- mittcs zu erhärten. Noch mehr wäre gewonnen, wenn der srühcr einmat von dem jetzigen Minister dcS Aeusscrcn in Italien, Herrn Manc»ni, gebrachte Vorschlag sich verwirklichte, dass Vertragsschliessende Staaten in den Vertrag die Ciausel ibrächlen, alle Differenzen über Auslegung des bctr. Vertrags einem Schiedsgerichte zu unterbreite». Aber soweit darf die vorherige Unterwerfung eines Landes unter einen unbekannten Schiedsspruch niemals geben, dieses sich verhin dert sähe, leine Nationalität, seine Einrichtungen zu seiner Excslenz gegen eine» Feind zu vertlicidigen. Völker, die vom Ausland« mit einem Kriege überzogen werden, Völker, die sich gegen einen sie unterdrückenden Feind empören, dürfen nicht, auch nicht durch ein Schiedsgericht von der eigencnRcttilng ihrerErfftcnz, Freibeitund Ehre abgehalten werden. Wer trachtet denn heutzutage am meisten nach einem Kriege? Sind es die Könige? Oder die Staatsregierungen? Oder die Heere? Ach »ein, nicht von dreier Seite droht die Kriegs gefahr; cü ist vielmehr der Ehrgeiz der Demagogie, eS sind die Um- irü bc der Revolutionäre, die zum Kriege drängen, um durch die Er schütterungen desselben den allgemeinen Umsturz vorzirbercitcn. Das deutsche Kaiserreich hat fick, so jung es ist, als ein geler und starker FriedenShort bewiesen; zum Kriege hetzt nur bie revolutionäre De magogie in Frankreich und der Nihilismus Russlands. Was haben nun die in Brüssel versammelten Friedensapostel gethan. »in das Inslebentrctcn ihres hoben Ideals einen Schritt weiter zu führen? Mit dem blossen Empfehlen der Schiedsgerichtsivee ist cs nicht ab- gethan. Man muss die EntwassnungSsrage in die Hand nehmen. An Wen aber bat sich die Forderung der Abminderring der Aus gaben für Hcer und Flotte vor Allem zu richten ? Nicht an Deutsch land. Im AnSlandc ist man sich noch lange nicht klar genug, dass Deutschland nach seiner geographischen Lage dasjenige ^and ist, das den Angrisfsbündnisien seiner Gegncr und den Angriffsplänen der es überall umringenden grossen Militärmächte am mc'slen nusgesctzt ist. Die peripherisch unS umlagernden Staaten Europas müssen daher mit der Entwaffnung vorangehcn. Mögen sich die Friedens apostel vor Allem an die französische Temagogic wei-de», die an verderblichen Aufreizungen zum Kriege nicht ermüdet. Ter Friedenskongress sollte nicht ohne ein lächerliches Posscn- spiel enden. In der letzten Sitzung erschien auch . . . Hc>r Laster, eingesübit und am Arme seines Glaubensgenossen Itr. ^öwcnstcin. Die Berichte wissen von einem stürmischen Einpsange zu berichten. Ser Eongress schmcichclte Herrn Laöker, indem er ihn zum Prä sidenten der letzten Sitzung ernannte. Laskcr hielt nun eine lange Rede, in der er geschickt Wahres und Falsches untereinander mischte. Er bezeugte l ic Friedensliehc Deutschlands und machte sich dann daran, den bekannten Brief des Feldmarschall Moltke zu zerpflücken, worin dicscrvonderUnvcrmeidiichkeitdcSKricgesuntcrgciviffen Verhältnissen und von der Helvorrusung männlicher Tugenden durch den Krieg spricht. Laskcr besah die Keckheit, auszurufen: Moltke'S Ansichi werde nicht vom Volle getheilt. Er fügte hinzu: er sei eigens nach Brüssel gekommen, um der Meinung entgcgcnzutrclcn, als sei Deuischland eine kriegerische Nation. TaS ganze Aiifirctcn Las- cer's ist ein Ausfluss seiner unverbesserlichen Ueberhebung. Erstlich -at Niemand in Deutschland diesem Herrn den Austrag gegeben, im ikamen des Volks zu sprechen. LaSlcr blamirt uns b!os. Was . erficht dieser aufdringliche Mensch polnisch-judi cher Abstammung oon Dem, waS im Herzen des germanischen Volks lebt? Die Scukschen sind wohl eine kriegerische Nation, nicht in dem Sinne, dass sic Iricgstuslig sind, im Gegcntheil, sic liebcn ansuchtig dcn Fiicdcn. Aber wenn man unteren Besitz, unsere Freiheit und Ehre antaslct, wenn der deutsche Michel gcnotlngt wird, vom Leder zu ziehen, dann erwachen in ihm auss Herrlichste alle kriegerischen Tugenden, von denen freilich ein LaSkcr keine Ahnung hat. Statt gegen einen deutschen Feldherrn, wie Moltke, seine ohnmächtige ^chacberhaiid zu erheben, sollte Laskcrn die Kcnntniss, die er von dem Eharakter und Treiben seiner Stammesgcnossen hat, veran- iasscn, diesen ins Gewissen zu reden. Tenn wie viele derselben leben nur von der Uneinigkeit und der Verhetzung der Völker unter einander! In dcn grossen Völkcrkricgeu regten die heutigen Börscn- millionürc dcn Elrnndslock zu ihren Vermögen. Sie mästeten sich an dcn Kriegsanleihen. Herr LaSlcr, predigen Sie also dcn Rolh- ictzild's! Fehlt noch Etwas, um dos Werken des europäischen Friedenskongresses zu verpfuschen, so ist cü seine Vcrguickung mit dem Indenthumc. Hrnnklurt a.M.. 23. t-klober. Sil-eirt-c-. orc-du-.^>3"-. 2.'.','i.ciiu oardcn 12"' «. t.9cr Loosc . Lesk. Lillierrcrtte —. Pupicrrcrue —. r Oeslerr.Holdreure —. Uuss.Goldrei.rc . 77cr Aus iu—. t">cr Rusicu —. 2.Lricntt,iilcil,e —. Nclicjie Un^ar. Goldaiilcide —— . :r. Lricuraulcil.e . Ui> aarnclie Pnv'crrcnte Ti-.cuulo - . CuNvtcr Goltllarod.—. 23. L.kr?bcr. Adcud?. vrcdit 3l»9.<'.9. Clautöl'. 31!.^. ^cnill'UliXli Nordwestl'tilirl Moikiwicii 55.3'». Nun. Credit 2^9.00. M.rncr. Paris, 23. ^llol'cr. l^chluü.) Mente Kl.13. «inlcilre 119 Ctuatöl'nlm 7:;«'..23. !?v:nr'nrdcri do. PrirrNlUcu -K7 Ociicrr. O'.oldrcnte 81'«. Lchlrach. Ztalicucr d>3.<>-'.. tTs.h'.'tcr 36b. licucstc Trtcgraumik der „TrcSducr Nachr." vom 23.Octbr. Berlin. Ti: „N. A. Z." redet einer Verständigung dcr Konicrvativen mit dcn Nationalliberalcn bei den kommendcn Ab- jeordnctenwahlcn daS Wort, namentrich in VrcS'-au und -Halle, wo, wenn die konservativen Wablwänner für die nalionailibcralen Kan cndatcn stimmen, dcn Fortschrittlern beziv. Scccssionistcn der Sieg ent wunden werven kann.—TicdculschcNegicrunghatnunmetzr beschlossen, znm Vertreter der deutschen Aussteller auf der internationalen Kolonial- und Export-Ausstellung in Amsterdam 1S8K eimr Kom mission von Relchswegen zu ernennen. — Der Sächs. Bundcs- bevoUmächtigte Geh. Finanzrath Golz ist hicr eingciroffcn. Eine Versammlung von Milglievern des Vereins deutscher Banken bot gestern und heule unter dem Vorsitze des Gchcimiath Kuhn (Dessau) im Ecntraibotcl getagt. Achlzcbn Mitglieder. Bant- curcctorcn von Gotha, Eriurt, Dresden, Danzig. München u. s. w. nahmen an dcn Sitzungen, deren jede ca. 0 Stunden währte, Tbcil Vertreter von Berliner Banken waren nicht zugczogen uns dcn Vokales „uv Liichs'ischc-Z. — Mit Sr. Mas. dem König ist auch Prinz Georg, Kgl.Hob.' zur Abhaltung von Jagden nach SermSdors gestern Abend abgercisl- — Der sächsische Gesandte in Wien, Herr v. Helldorf, hat sich gestern nach Belgrad begeben, um dem König Milan von Serbien das demselben vom König Albert verliehene Grosstreuz des sächsischen Albrechts-Ordcnü sammt einem eigenhändigen Schreiben des sächsischen Monarchen zu überreichen. - Herrn Rcgicrnngsraih Koch im Ministerium des Innern ward das Tienstprädikat als Geheimer Regierungsrath verliehen. —^In der katholischen Hoskirchc wird aus Anlass des Todes tages Se. Mas. des hochseligcn König Johann nächsten Sonntag, 20. d., c>n Trauergotlesdiensi abgel,allen. — D'c von Sr. Majestät dem Könige abgehalienen Jagden aus dem Alienbergcr, Rehcsclver und Nassauer Reviere waren leider vom Wetier sehr wenig begünstigt. Trotzdem wrudcn dieselben mit Rücksicht darauf ununterbrochen fortgesetzt, dami! den Wünschen der Flurnachbarn wegen angeblich zu hohem Wlidstandc Rechnung ge tragen werde. Es kawen mr Strecke N Hirsche, darunter zwei starte Vierzehn- und zwei starke Zehnender und 10 Stück Mnttcrwilo. Ausserdem wurdcn 6 Rchböcke und eine Waldschnepw geschossen. — Tie schon früher an dieser Stelle erwähnte neu - Staats dien er-Hof» nitorm für die Iwssühigen Eivilslaalsdiener bat inzwischen die Genehmigung Sr. Majeimt des Königs gesunden. Es ist zwar den Eiviistaatsdiencrn das Tragen der bisherigen Uniwrm bis zum 1. Octobcr 1W8 nachgelassen, cs hat aber das weiße Beinkleid schon von jetzt an in Wegfall zu kommen. <Eine genauere Beschreibung dieser Ltaatsdiener-Hosuniform nebst Zeich nungen für Schnitt und Stickerei ist in der üosbuchhandiung von Warna!; u. Lehmann (Schlossstrassc 18) käuflich -u haben. Die Unisorm, bei weicher als Auszeichnung sür die verschiedenen Klassen der Hosrangordnnng nur die für iede Klasse vorgcicbricbene Gold stickerei dient, ist im Schnitt und in der Farbe sür alle fünf Klassen der Hosrangordnung gleich und besteht in Uniforinrock von dunkcl- müncm Tuch oder Doeslin. Beinkleid von schwarzem Satin oder Doeskin mit einer Goldtresse, Weste von weißem Piguö mit süns goldenen Wappenknöpscn, Weste von dunkelgrünem Stofs, wie der liniso'inrock, mit fünf goldenen Wappenknöpicn, Hut von schwarzem Feil-cl zum Zusammcntlavvcn, iml schwaizem Bande elngcsassi, Halsbinde von weißem Battist, Degen mit vergoldetem Gesäß, goldenem Portcvöc mit grüner Füllung. — Die Neugestaltung der Friedrich st ädte r^K ir ch e legt ein rühmliches Zcugniß ebenso sür de» kirchlichen Sinn und die Ovfcrwittigkcit der dortigen Parochiancn, als sür das Geschick und den edlen Geschmack des mit der Erneuerung betrauten Architekten, Hez-rii Professor Arnold, ab. Hocherfreut erkannten dies alle bei dcr Einweiimngsscicr Betheiligten an, welche erhebende Feier am vori gen Sonntag stattfand. Herrlich strahlte die Sonne durch die schölte Glasmalerei der neuen Fenster und beleuchtete die völlig neue stnlvollc Kanzel, dcn kunstvollen Taufstein und daS schön restanrirte Altar mit einem neuen Gemälde von Herrn Professor Schönbcrr. Zur Erhöhung der Fcüstimmung tnigen nicht wenig bei die würde volle Wcihrcde des Herrn Konslstoriaiiath Sup. 1)r. Franz, wei cher erklärte, daß man bie crncncrtc Kirche minmchr Mattbäus- kirchc genannt habe, znm Zeichen, daß der Ebristus, welchen Mat thäus in seinem Evangelium vom ersten bis zum letzten Verse schildere, immerdar wie bisher in diesen heiligen Räumen gepredigt werden solle ; ferner die gediegene, von Herrn Kantor Gast geleitete Kirchenmusik und die begeisterte Predigt des Herrn i'. Schulze, welcher dazu denselben Tcrt gewählt hatte, über den vor 152 Jahren bei der ersten Einweihung der Kirche gevrcdigt worden war. Hoch gestellte Fcslgcnossen wohnten noch der Feier bei, z. V. Herr Ober- hosprcdlger 1)r. Kohl'chütter, der Herr Präsident des Landes onsi- sloriums Uhde, Herr Oberkonsistorialrath Anaclcr, die Veurcier aller übrigen Parochien Dresdens, Herr Geb. Iustnrath Bürgermeister Or. Rüger, Herr Stadtrath Hcnbncr, .Herr Hosralh Ackermann n. Vertretern dcr,P.ressc »'itgetheiit. dass der Verein ,cu>e Bcichlüffc ^ A.'',„""Nachmittags hielt Herr Tiak. Dauer einen besonderen Fcst- j gotlcSdienst für die Kinder und Abends derselbe nochmals einen solchen sür Erwachsene ab. — Tie Emweilnmgsseicrlichkcit der Fncdnchstädtcr Kirche gicbt zugleich »u einer reckst erfreulichen Betrachtung Veranlassung. Nach dcn kolossalen Beiträgen sowie Widmungen von Kunüwcrlcn zur Verschönerung der Kirche, die von vielen Friedrichstädtcr Parochüu-.en gern und freiwillig dargcbracht wurden, kann man sich der Tha!-. fache nickst verschließen, daß unter de» Bewohnern der Fricdrich- stadt eine weitaus höhere Wohlhabenheit cingezogcn ist, als daS srühcr der Fall war; cs ist dicS sedensalls die ,zolge dcü seil etiva einem Dccennium dort durch größere Fabriken und sonstwie aus- gcblühtc» Handels und Wandels. — Der diesmalige EngroS-Mar kt, der vom Wetter lo» n. s. w. der Oesscntlickstcit nicht bekannt zu geben wünsche. — Heute früh crichoß der Hauptmann Freiherr von Schrötter vom 74. Infanterie-Regiment, der seit etiva IO Jahren zur Miiitär-Turn- anstalt hierher kommandirt ist, seine Geliebte Wiihclminc Jakobi, und tödtcte darauf sich selbst durcki einen Revolverschuß. v. Schröttcr unteihielt seit längerer Zeit ein Liebesverhältnis, mit der Jakob», .-incr Niederländerin, die offenbar dcn gebildeten Ständen onge- lwrtc und etwa im 30. Lcbcnsjalirc stand. Ein Mädchen von vier Fahren, das ans diesem Vcthäliniß hcrvorgcgangcn war, ist in Holland bei Verwandten der Jakob» »ntergchracht. Angeblich lag eS in der Absicht v. Scdröttcr's, das VerhäUiüss zu löten und sich anderweitig zu vcrbcirathcn, ein Schritt, dem die Jakob» den ernstesten Widerstand entgcgcnstellte. i Salzburg. Oberhalb Bischosshoscn im Salzthal-Tunncl . — . . ^ , cisscn sich heule 20 WaggonS von einem Eiienbabnzuge los und ^ günstigt war, hat un Großen und Ganzen, zumal im c-sinb.'ck au, ----- >- --ahrmarktc, ein bc-snedlgendes Reiuitnt ergeben ' iollwaaren. die einen dem gleichen Markte zedcnsnlls würdc dcr L»on. Heilte früh um 2 Ilbr explodirten im Restaurant Bedarf in diesen Artikeln ein noch slärkercr geworden sein, hätte dcS TbcaterS Bcllceour drei Bomben, durch welche drei Personen nicht der verstonenc laue Wuiter den Gebrauch wollener Waaren schwer und mehrere andere leicht verwundet wurden. vielfach überflüssig gemacht. Auch in Leinwand, Bcttzcugcu u. s. w. Belgrad. Aul dcn König wurde heute von einer Frau, der machte sich cm stoltercr Umsatz hcincrlbar, ivenngleich noch »>chr- Wittwe dc-S anlässlich der Topvlitzcnassaire vom Kriegsgericht zum knüst über Lchwiciigleiten beim >cnea»o Klagen geführt wurden. Tode vcrurtheiltcn und InnaerichtctcnObersten Pkarkovie, geichosttti. Baumwollene Manusakturwaarcn wurden in ntälngcn Posten vcr- Dcr Schuss ging seist. Der König blieb bis zum Schluss des Segens kam' und erzielten ein nur wenig beiicrcS Geschäft ats aus den in der Kirche und begab sich sodann nach dem Palais. Vonnarsten, dagegen landen Grnzer Kammgarnstoffe nur wenig Berti,rer Börse. Tic Börse letzte bei vermchrtcr Kauflust Kicbtzal-cr. wcSbaib viele Grotüsten im Hinblick aus die tristen lest ein, die Eourse stiegen, aber der Schluss mae wieder sclnvücher. Ersabrnngcn aus den letzten Märkten dcn Entschluss gefasst haben» Bestimmend aus die Wallung der Börse bleibt immer die lnmto den Engros-Markt in Zuinnst nicht mehr zu besuchen, ünanco. wenn diese die Zeit sür gekommen crackstet, aus ihrer — Ter Neubau der Stra ss e n b a h u uac!> Blascivitz vollzieht Passivität Zstrauszutreten, ^dnnn folgt das Hcer der Spekulanten sich jetzt, so schnell er anfangs vor sich ging, empfindlich langsam. 2. und 3. Ordnung »ach. Man glaubt, dass die großen Finanzkrästc jenen Zeitpunkt für gekommen erachte», da grotze Finanzoperalionen vorliegcn. Von Banken standen aus dietc-m Grunde Diskonto- Gesellschaft im Vordergründe, die 1 Procenl höher schlossen. Auch andere Nankwcrlhc besserten sich. Erediractien wurden 3 Mark höher. Eisenbahnen fest, die leitenden durchweg anziehend. Eresel- der, beute eingesübit, gingen zu lll'/r um. Für Bergwerke und Industrien bcstandllim Ganzen gute Meinung. Anlagewerthe tlieilweise etwas besser. Wob! mag das- neue Niveau der Ebanssirnng der aus 17 Meter verbreiterten Straße seine Schwierigkeiten haben, daß aber der Jahrmarkt hcrankam, ohne daß die Sache fertig gestellt war, bei weicher Babningenicur und Straßenbau vielleicht nicht fix genug sich in die .Hände arbeiten, das ist stir die Geschäftswelt und sür die Bahn recht fatal. Aus dcn Nothschiene» entgleisen die Wagen vielfach und lei der Eingleisigkclt der Strecke ist endloses Wa-.Nn scsi, der begegnenden Wagen die Fvige, sodaß manche Fahrt ea. zwei ' Stunden Zeit, in Amvruck nimmt.