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Dresdner Nachrichten : 25.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 10-11 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-25
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1881
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em »L7 Set»« » — vouoseitzU. S« der Nacht auf die Erde nieder und immer später Dickt der Tag icine Feuchte auf.' DaS VölNein der Schwalten hält bereit- Kne Bcrsammlungrn ab, um über einen neuen Zufluchtsort zu de die Sperlinge dagegen einigen sich »u geselligen Wanderung Stoppelfeldern und die verbotenen Wege in die Weinberge sind er weiche n, uiege in die Weinberge wieder an der Tagesordnung. Edens» scharf kennzeichne» die gerückte Phase der Jahreszeit die azurblaue» wilden «Der«» n als späte Zierde» sonniger Hügel in unseren Umgebungen-ra«^,,», dann die Blütbensttlle der zierlichen Cyclamen, durch den Standort der Blumen und Blätter unter Bäuinen an die Leberblume des Frühlings erinnernd, und endlich die rosenrotüeHerdstzeitlose, welche auf feuchten Bergwiesen ihre ersten zerbrechlichen Bluthen hervor- ickieb». In den Gärten iviederum prophezeien das Soimner-End« zahlreiche massige Sonnenblumen, zarte Goldrulhen, sowie form- und farbenreiche Pelargonien und Fuchsien, und gleichsam zum Ab» schiedüschmauS servirt uns der Sommer setzt mit vielen unserer edelsten Obstwrle» in vollster Fruchtreise. Namentlich fallen die häufige» Spielarten der verschiedenen Pflaumengattungen in's Auge, deren angenehmste Vertreter ivohl dle grüne», sastreichen Reine« elaude» iein düN'ten. Während aber der Obstfreund in Hülle und Fülle ülnveigt, schmollt derPIIzcsncher, er findet nur wenige Objekte «einer Neigung. So gleiten wir denn zu jenem Wendepunkte hin, >vo die Linien des SommcrS und des Herbstes ineinander fließen, und dieser melancholische, aber mitunter auch sehr fröhliche Geselle immer mehr Terrain gewinnt. Am I I. d. M. wurde die G e werbe-AnSsteI lung in Neustadt b. St. eröffnet. Tie Ausstellung befindet sich in den oberen Lokalitäten des Scdützenkauses und in einer großen, geschmack voll gebauten und »>il Thürmen versehenen Halle, in den Anlagen des Schiibenbauses errichtet. Ter Besucher ist erstaunt über de» Fleiß und daS Strebe» der gcwerbtreibenden Bürger Neustadt'ö »nd verließen die meisten der Zahlreich herzugekomnienen Beschauer die Ausstellung mir Ausdrücken größter Anerkennung und vollster Befriedigung. In kxn schönen Anlagen des Schüvenliauses ist,bei vortrefflicher Bewirtbiing ein Stündctien schnell verschwunden. Eine schattige Kastanienallee führt nach dem in unmittelbarer Nabe des Tchichenbauies gelegenen und in diesem Jahre »eurrbaisten Mineral- bade mit Part imd der Neuheit entspi-echenden Einrictitungen. Reist man mit dem .luge früh 6 IIln von Dresden ab. so kommt man nach vor!> Illn »ach Zit'euiladr und bat Nachmittags noch genug Zeit zum 'Besuche des vielfach empfohlenen Baltenberges. Nt an lalnt gkachmittags 2 Illn nach Station 'Niederneukircl, und ersteigt in einer halben stunde ans angenehmen Waldwegen den'Berg mit 'einer prachtvollen Aussicht. ' .7 Uhr ist man wieder in Neustadt und benutz! den Abendzug nach Tinnvhrsdors, so daß man kurz nach 10 Ulir wieder in Tresden eintriift. Gewiß ivird Jeder, der einen Ausflug zur Gewerbeausstellnng nach Neustadt und nach dem nahen Balkenberge unter»»»»» mit voller Befriedigung Ziirückkehreii und uni Freuden ans die an diesem Tage verlebten angenehmen Stunden zurüctblictcn. Tie Ausstellung bleibt bis Zinn 4. Sep tember geöffnet. P olizeibe r i ch k. Aus der Sckiäserstraße bat am Tiens- tag fflachmitkag in einem Geschästslokale ein bedeutender Ereeß iiattgesunden. Ein lierbeigeholter Gendarm vermochte die Nnlie tkörer nicht zu besänftigen, stieß aus barten Widerstand, welche in Beleidigungen und Tl'allichkeiten ausarte»» »nd inli sich schließlich veranlaßt, aus Nvtliwelir von seinem Teilengeivehr Gebrauch zu machen. .Zwei der Ereedenten wurden v e r >' a > l e t. Am 23. d. 2Nts. Mittags «12 Ulir iit ans der Böbmischenslraße in einer Lederfabrik beim Abbrechen eines Lohmiililengebäiides einem Schloner der abge'paltene Tbeil eines Sandsteingrundstücks einige Nieter herab ans den Kovi gefallen, wodurch derselbe eine Wiinde erhallen und vermutlilich auch eine Gelärm erichiilterung erlitten bat. 'Als am vergangenen Dienstag Abend aus der Uferstraße vor einem Eiskeller Bier'äsier nbgeladen wurden, fiel eines derselben van der Schrolleiter herab aut einen dcw dabei beschönigte» Arbeiter. Terieibe erlitt hierdurch bedeutende 'I. u e t s cb u n g e n am Unterleibe und mußte in die Diakonissen anstall gebracht werden. An> der große» Scbießgane v r ü ell c und schimpfte sich am Dienstag 2lbcnd in der 8. Stunde ein Ehe paar angeblich aus Ei'eriuchl deianii. daß e.ltgemeines blergeiniß erregt wurde »nd ein großer Menschen .niammenlans siallsand. Zivci berbeigeeilte Gendarmen inacb'.en -!- '!."cn Seene ein Eirde und brachten die Ercedcnte», sie mb n.-chl ni beruhigen ver mochten, zur Ha'l. - In der t.effentiicl>en H a » d e l l c l> > a » ü a l t der Tresdn e r K a u s in a n n i cha ' l ivird auch im Winter in einem halbjährigen Sturms UnkeiricM :i den tiandeisivisienscliastlichen Dächern erkbeill iverden. Terielbe eläreckt sicli über Wechsellehre, storre'pondenz, 'Bncl>l'allnng und stansmäiiniiches Rechnen und he 'chräntt sich auf ii Stunden ivochenllich. Tie näheren Bedingungen sind ans dem Prospekt zu ersehen, welcher in der Erpedilion der Anstalt 'Si'tra Allee 0, I!.. ,.immer '.Ar.I'i gratis zu entnehmen ist. — Wie 'ehlerhai! die längs des tffroßen Gartens führende r'ennnstraße angelegt fft, enninen bei dem Geivitter am vori gen Sonntage viele Mütter mit vielem Schaden. Tie Straße bildete der verknles 'Allee gegenüber einen tiefen See, ans dem int den .Kinderwagen lieranszutonnnen äußerst ickiwierig war. Tas Ansvnmven der Vennnäran,' g.I,r lagekäng nach jedem 'Aegenwetker and kostet der Stadl einen ichonen Dreier lffeld. Tieie Straße gehört Z» den losibarsten. Post. 'Nact> > 21, Ab'atz 5 der Postordnung bat jeder bandbrieürager a»j leinem Be'iellnngsgange ein Annahmelnich mit nch m inlireii. welches -nr Eintragung der von ihm angenomnienen Sendniigen mit 22erll>angabe, E'iii'chreihiendungeii, Postaniveffun ge», geivolmticben Packele imd .A'achilah>neseiidimgen dient. Will ein An'lie'erer die Eintragniig selbst beivirken, w bat der Vand- l iie'iräger demselben das Buch varmlege». Bei Eintragung des Gegenstandes i.ei' des Uandbrunträgers »Nisi deni 'Absender Niil Verlangen dincli 2!o:legiing des 'Bncbes die UebelZeiigiing von der itiligel'aeken io:n!iag»ng geii'äi'.l iverden. Tu- vorgestrige Davor! »nd 'Nkonstre Eoneeri im Wiener Garten, da -, anner einen, tnrzen Reaenschanee. vom icbönslen 2'. etter begigiäigl wurde, war von nabe 2,""» Persvnrn besucht, ein E:'olg. dcr die Ertvartringkii überstiegen Hatto. Tas zu Gehör gel'raclüe. eben>o reicbi'ailige als ielir geivätilte Programm iviirde oriieis und ,scher ereentnl, >o daß die ..alil der Piecen durch die mimisch verlangten Einlagen mehr nls verdoppelt wurde. Ter vom Erzgebirge-Verein gut' dein Sviegelwald er licch '.e K.-'-g 'Alben Tlmnil ivird am l. Septbr. festlich cingeiveilit . n^r 7 -t.nl nberoeoni. Tn 17 Nieter hohe steinerne 'ourm üel>! .»nullen von Bernsbacb, Griinliain »nd Beterseid, 27 M'.. 7' .r der '7lffee und es eröffnet sich von ihm aus ein w v.deromer Anneb' a über das westliche Erzgebirge. E'n 'Beine. . wie beliebt 'veciell auch unsere Tresdner 7>n- dnitiie.Elzeugnine im 'Anslande sind, zeigt, daß die hiesige .äinisl Snten'! Mann'atlnr IA 'Beiieri Netteibeck sPietorinstr. t«> t-'vt ein 'Banner Er die deulstbe Liedertafel in Port Elirabetk -stiv d i an!'» Hoffnnna' ge'e.t'gl bar. .in 'Weihnachten ungefähr dt r'ten die ^iedeitäfie.' u» »erneu A»r>ka ilne .valmenweihc linlteu. cha'le iviirde obige GeAtmst lürzlicb mit der »ilb. Preismedaille, n.iinentiira auch ans kirchliche Stickereien, v'äl'iiirt. Eine Aemnetei ta.m al'o ancb mä'cl'n, Teniirwerkeu statt iinden. der Nacvk vom Tieniiag zur Mittwoch tarambolirte aus der alten Brücke ein zwilchen den 'Babnlwsen mw der Post ver kehrender 'hoitivaa n mit einer Troichte derait, daß der ruliig und ant richtiger Teile iglnende Troschlenkiil'ck'er locstüber vo» seinem 'Bocke 'iemlien unuinu ans de..' Trottoir o.e,gg.,weil ivinde. Tos ,'c»r "reffe Gr die Aericn .st o l o n i e n ist doch ein i.'cht reges , tainn lind die .stiuder n»s de» diesjährigen Kolonien iviedee licmi, da wird icl'vn 'ür die,nächst,ahrigen gewirkt. Tie beiden hiesige» Niännergeiangvereine „Eupbronin" und „Eonfidentia" iverden nächste» Sonntag unter Zeitung ihres Tirigeiiten ,T. T. Seidel im Stadtpart und zwar im 'Verein mit der.stnvelle dieses Ortes ein Eoneeri mm 'Besten der .verienkoloiiieii geben, welchem wir zahlreichen Bestich wimsthen. ^ 7cn ch i l l a ii ivard dieier Tage eine 22jät>rige .zrancns vcr'on '.nr eoa't gebraciir, der schon vor einigen ,Minen ein stind unter verd'icchkigen Sninvtomei'. verstorben ist lind die ihrem jetzigen kleinen stinde statt jeder anderen 'Nahrung nur AB aff er gegeben haben 'oll. Tas stind ist >!'Z zwar ahgenommcii wcn'den, bat aber nickt mein am r'eben erhalten werden können. An dem »ir de Alw'kelluiigslotterie in reib erg nngc- ke'u'icn stiit'clnvag.n l"t e>» noch unbekannter ivrevler mittelst eines schar'sir .'ciistrninciikcs i'cr'chleoenc Beschädigungen vorgenommeii. Am e,e An''md,gmacl''.mg des Tbäters letzt das Anssiclliiiigseomiln Io«) bckiait Belohnung aus. lungh ??ach. es sei der 21. --Am Montan 8 Maurers Hantusch nn Eine außrrgrwöh er Wal nen cb Nie« outiae .5S-MSÄ8SS Gesetzt worden. — InQu obren fand man in der DonnerStagS-Nacht rocht erbaulichen Brandbrief, ln welchem e« u. A. heißt, üls mond da« Unglück abwenden könne, daS Brandromttü hätte R' nn sfach, eS sei der 2t. geplant« Brand. lbenv brannte in Bautzen daS HauS deö Dorfschnadei nieder. öknlichr Ernte in Rosenkartoffeln hat der Gutsbesitzer Walther auf Neudorser ,>Iur — auf ivelcher der »den für den .Zkartofielbau rigeullich nicht günstig ist — erhielt. Die extrafeinen Erdfrüchte sind ohne Ausnahme von fast gleicher bedeutender Größe »nd variirt das Gewicht derselöen zwischen MI bis 325 Gramm. — ?zn Rü benau bei Marieuberg brach am 21. d. Nachts in einem zur sogen. Dorsmühle (Besitzer: Baldauf) gehörigen Seiten« und Scheu»c»gebäude Feuer aus, wodurch dasselbe völlig zerstört wurde. ES sollen circa 500 Erntner frisch eingebrachtcs Heu ver brannt sein. - - Am Dienstag ist auf einem Zwickauer Schachte der Berg arbeiter Foh. Aug. Buch aus Reinsdorf, durch Hereingehen von Kohlen tödtlich verunglückt. Buck» war 28 Fahre alt und hinterläßt eine Wittwe. — Am Sonntag schlug der Blitz in die Gehände des Guts besitzers Volke in Köthen üdorf vei Rockilitz, welche ins auf bas Wohnhaus niederi'rannten. Tie reiche Ernte ward dabei mit vernichtet und ein paar Kühe sollen betäubt worden sein. Meteorologlsetze «eodarhtongen «er deutschen Seeirarte tn Homdurg um s>. tiiugusi um 8 Mir Morgen». «tu». »»«Irr. yopkiihasku.... I'? » Irian U'oikcnli>- 4'2 i- «Uxki.oiln .... 7>rl ',»>k walkeuli.« -KN' ? o Havaraiida .... »rl. PriccMirs . . 746 8 ii KO lctchl dedcikl 4-N Z Mo«ta» 7ö4 Z 82 >V ieichl wollig I >2 Sl»»t.»rg .... Mein«! 7"» s « 280 W irlsrr Zug krisch iieiirr >> l,ald«>dc!kt«1 ff" Ztü 3 pari« Miluchru. ... lilll , Negcu - SkipZia . Z . . . 7,»2 «Ä 8 iciitr Zug hkär.-i vcriin s3 rnv iciscr Zug wolkig-i ff " Wir» 76- ' L 8t> iklicr Zug l-rdciN 4>: KrcSlau 762 Irlchi i.rilcr 4 >ü I> Nu.IiuMl.igS R.'geu. -'i Kcul'c Lee. M Tuiiücg. ZI MillugS Rc'geii. II ei'c rji.iil der itziiirruiig. T»' vundrulkl'c>>.>>N»iisc iiutzru tzci, iui ?Ul uemccueii wenig vemudecl. eeüiirend du? tzusidiuik Minimum l>ri »uvcrundcrler riete iider dem i'cgniiichcil Knien iiulconür gedliebcn i» und iidcr der mmlerrn cnice undanecnd snnte bis >>nrmini>c >c.esl'iciie Stzinde er-engl. iugccl iiber Cenleuienrebg ci» Siebiel reluliv in>I.en Luildrnck'. MN kniliem. rni.igeitt, mein I'.c'crenein. im Tiid wenem lciibeni. dugegeu im Norden aniNincndem Weller, lieber gun; Nord lind Mnieieniovi n'i dir Tembcrun» anduuernd ..»iicc» gieichni.imn vcribeiil. ^zn Snd> deninlilund iunden am Abend und in dcr Nu>l,i wieder vielt.»!, Siewmcr null, iedoch ohne eveeblichc Niedeinbiüge. Du, decunnai eu einer stachen Depression im Ciidwene» der Br.iliche» -Znieln mag'! veriindcrliche» Weiler, '.nniichft snr das wc.ilichc Drillich iund. wahr'chenn.ch. — Wasferftand der Glvr und Molda« am 21 Angust Budweis 2«>, Prag P 2. Pardubitz -s- 2, Nieiiiik — II, Zleitmeiitz IN Tresden >02. Wassrrwärnit dcr Gl de >.», 21. August: I7> Grad l(. x'a n d g e > i eh t. TeS leichlsiiinigen Vaukcrotts angetlagt, Halle fick, der Posniiieuteuliändter Ernst Richard Fschalig vor öcr I V. Fcriemtraskaminer untcr Vorsitz des Herrn Vandgericlitsrnth Mölm zu vcrautivorteu. Ter »och uuheslraste 'Angeklagte fallirte im Mai d. F. und es crgah sicki daraus, daß er die Hauvelsbücher, deren Füliruiig ihm gesetzlich oblag, entweder gar nicht oder derart »»vollständig geführt hatte, daß eine liebersicht über seinen Ver mögensstaiid nicht gewönne» werden lounte. Fm Finnin,new hange damit war von Ficliatig auch das Fielie» der Geschästs- Biianz unterlassen worden und damit hatte er gegen die tjY W.'ides A. St. G. 'B. und 2>o der .stoiikursorduung verstoßen. Fschnlig becies sich zu iciner sticchliertiginig darauf, cr habe die Buchhaltung nicht erternt, auch sei es iln» in Rücksicht aus den ungünstigen Ge ichästsgaiig »ich! möglich geiveieu, Femand zur Führung der Büchrr zu engagiien. Tas Erkenntnis.' lautete auf 1 Monat Gesniiginß. Ehriitiane Henriette vereliet. Schneider in Biasewitz. eine schon oft kriminell bestrafte Hnndarbeitersfrau, verwirkte 3 Monate Gc- sciilgniß, iveil sie neuerdings gelegentlich ihrer 'Ainvesenlieil in einem Geschäslstokal Z» Biaseivitz einen Stivlilmt im Werthe von 50 Pfennigen in diebischer Absicht mit sortnalim. Tie dop velte Slrase, alio ii sksonate tffesängniß, loivie 2 Falne Elirenrechts veriusl wnide dem Häusling der städtische» Arbeilsanstalt Gtlstav Herniann Weichelk zneitannl. Ter uiiverbesserliche xiangfinger scheint ein sehr tmzes tstedächtniß zu besitzen, den» cr besann sich schwer aus feilte 'Borstrasr». obwohl er bereits 0 Mal kriminell und 4!> Mai polizeilich bestraft ist. Weichelt gab ohne Umschweife zu. aus purem Hang zum Tiehslnbl kürzlich dcm Fleischern» isicr Walther liier ein zwei Kilo schweres Messinggewicht gestohlen zu habe». Tie von Herrn Fuslizrath von Gövlinidt präsidirle III. Ferienstrastammer helegte den Istjlihrigen noch unbestraste» Seeonomieschoinren Franz Richard Psützncr wegc'ii lorlgesehtcil schweren Tiehstaliis in drei Fällen mit 0 Mo naten Gesäugniß. Ter hoffnungsvolle junge Mann wurde trotz seiner lebhaften Unsclmtdsbethcuenmgeki für schuldig hcstindc», aus eincm verichloffenen Knstcn unter Benutzung eines falschen Schlüssels Beträge von 30, 20 und 7 'Mark gestohlen zu liahen. Amts geri chk. Wegen Eandstreichens und versuchten Betrugs hatte sich die ea. liO Fahre alte und schon wiederhott bestrafte Ebristiane Karoline Kalbe vor dem Schöffengericht zu verantworten. Tie notorische V'andstreictieiin beschäftigt sich, wie so viele ihres Gelich ters, >v oit als möglich mit Kartenschlagen, wozu sich bekanntlich imuicr Tumme in der Stadt »nd aus den Törscru finden, und nebenbei scheint sie de» Beikaus von Gelieimmilteln betrieben zu haben, wenigstens bol sie neuerdings einer simvlen, 22 Fahre alten Magd in Nöthnitz ein Präservativ für die Bestätigung der Stimmer sprvffen an. 'Ant den Vorhalt des Herrn Vorsitzenden, oh sio sich des Vandslreichens für schnldig bekenne, erwiederte das »lalitiöse Weib i .,F istptt bewahre, ich habe doch keeuen Piuiel gclwbt, um da der mit das lG»d anzustreiche»", und gleich bosliait war ilir AAv lialteii der Tienttmagd 'Angiiste Herzog gegenüber, nachdem diele erzählt batte, wie sie die Belannlichnlt der 'Aiigetlngten gemackst habe. Tie Kalbe tülnle sicl' nämlich bei derselben als Karkensctää gerin ein, ließ sich dastir mit io Psennigeu lionoriren und machte dann die ländliche Schöne ans ihr llniversalmittel zur Entfernung der Sommersprossen niisiiieitiain. Tas Mädchen erklärte sich mit dcm Ankauf eines Fläichchens der Wnndertintliir einverstanden imd als die Kalbe am nächsten Tage die Waarc ab- liescrii wollte, erfolgte st»e Verhaltung, sowie die 'Be schlagnahme des Geheimmilkels. Ter eracbverskündige, Herr Apotheker Eder, entdeckte in letzterem nichts weniger, als ein Mittel cur Vertreibung dcr Somincrsvrosscn, sondern ein parsüinirtcs Fleckenwasser, das allenfalls zur Entfernung von Flecken aus den Kleidern, nicht aber zu dein vorgespiegcitcn Fwccke Ver wendung finden konnte. ..Tas sinn lauter Vügen, meine gute Seele!" erfrechte sich weiter die Angeklagte der Fengin Alznnffen, als dieie mit ihren Auslagen zu Ende war, und znm Beweise dafür führte sie n. A. an, die Henoa. io hieß das Mädchen, habe sie durch die Bemerkung: ...Aach d in Maule sehen Sie einer Kartensehlägcrin ganz ähnlich'" erst znm x'knen der Karte veranlaßt und iNnigens sei letzteres »»entgeltlich ge ichehcn. „Tenn, sehen Sie, ich bah' läos mein' Bruder »in Fiingel e .Kartet für een Neigrosthen gelovil »nd da drauf sinn läos Bilder und Svrüchelckien gewesenäußerte die Angelingte schließlich zum Beweise datür, daß äe eine derartige Karle doch gar nicht zum Kartcnlegen vern'endcn könne: der Gerichtshof ianorirte jedoch seihstverständlicl, das iiberflüssige Ge schwätz und fand die K. nach beidc» Richtimgen dcr '.Anklage schuldig, in Folge dessen ans 2 Wochen Gefängnin und 3 Wochen Hast erkannt wurde. Amtsgericht. Aus Anordnung des Restanratcnrs Eduard Traugott Huste brachte die aus 0 Manu bestehende Kapelle des Tanzlokals zum „Mühllws" zu Ehren des Gel»»tslagcs ihrer Wirthin am 8. Füll eine Anzahl Musikstück'' znm Borkrag, ohne daß es der Arrangeur vorher für nöliäg gelinkten batte, bei der Behörde um Genehmigung ver musikalischen Vorträge cinzukoinmcn. Huste bestritt zwar, die Seele des Ariangemenlü gewesen zu sein, nno wälzte jede Verantwortlichkeit voll sich, allein das Gericht über zeugte sich vom Gegentheil »nd belegte die»rhnlb den Angcschnl vigten, der bereits wegen ähnlicher Ilebertrctiingcn vorbestraft war den war, aus Grund oes tz >s Regulativs uom 21. Tee. 1»70 mit 30 Mt. Geldstrafe, lind käe'Moral von derGcschicht': „Bringt ma,m in ^ , . , er am nächsten Morgen heimlich unter Mitnahme eines lieber- zieln-rs, eines Rockes und eines Paares Hosen. Die Kletdungoß batten sich in einer verschloflenen Lade, die in einem dem Dievc zngängilchcn Zimmer stand und von P. mit dem richtigen Schlüssel geöffnet worden war, befunden. Als Pole tm Begriff war. tn Kreischa den Rock zu versilbern, erfolgte seine Arrrtur, und das Schöffengericht belegte ihn hierauf in Rücksicht auf den Umstand, daß das in Rede stehende DiebeSmanöver fast die Bedeutung eine« schweren Diebstahls habe, mit 8 Wochen Gefängnitz. — Zn dem vorgestrigen Referat, Feustel betr., muß es an betreffender Stelle heißen: „Dagegen bestreitet er, Feustel rc., ohne Vorwlssen von der durch den Gertcktsschreiber Hayner bewirkten Versiegelung seines GcschästSlokalrS letzteres betreten zu haben." — tzaiidgcricht. d«n A»«„lt. piorlontlrKknnimkr II. 0 Uhr Seuptver- t.iindlmig ,-8'» 0«>i GndiuiigSstommls Goow Änihl weg»! PrivalurkundonslUIchung, »ittk.jchmqnng „nd vktn'q». 10 gegen den vaiidarbciicl zreiitl Hermann ver.,cr au» Lnngwl» ivege,, Diedslahis. ><>>/« gegen de» Arb«il«i»on» imd Plerdemäller Kart Soitiob Audel» au« Ztiauini» ivege» Dleltziahl». I»'/, gegeu MoritzSduardVurltiavdt .IUI! Meisa Wege» Hau»srieden«bruchs u»d rkri.reisunq. Ii gegen den Dachdecker gerdi. „and Hiiltig »u? Riegerodr»! ivcgeu Widertl.rudcr :c. Tagk-fleschtchtk. Deutsche« Reich. Binnen Kurzem wird ein internationaler Kongreß dcr Gegner des Impfzwanges in Köln zusammen« irrten. Inzwischen werden, da wiederum Masscnpctitionen für Auf- »gen rmig gebracht werden könne, nngcstellt nnd sind die BnndeSregic- rungen angegangen worden, ihre Erfahrungen über diesen Gegen stand dem Gesnndlieitüamte initzntheilen. Ferner hat daS Gesund heitsamt dem Reichskanzler eine Reihe von Vorschlägen zu einer wirksameren Ueberivaclning des Finpfgeschäftes nach für alle Bundes staaten gemeinsamen Gesichtspunkten unterbreitet nnd find dieselben den Bundesregierungen zur Rückäußernng vorgelegt. Dagegen hat das Gesnndlieitsamt bis aus Weiteres die Anträge auf Einsetzung einer Kommission aus Anhängern nnd Gegnern deS Impfzwanges zur Prüfung der wisseiischaftlichen linterlagen des Impsgesetzeü ab gelebtst, da dieser Vorschlag so lange nickt als zweckmäßig bezeich net iverden könne, als eine umsassende Statistik über die Erfolge der Impfung nicht vorhanden ist. Berlin. «Orig.-Eorr.) Tie „Post" hat's den Juden tüchtig gesteckt. Ter 'Artikel „Ter Kanzler nnd die Fudenhetze" sagt in dürre» Worten: Ihr seid dem Kanzler schrecklich antipathisch, weil Ihr ewig ans ilm hereinhackt. Wie kann man auck Liebe fordern, wenn man dieselbe nicht erwidern will. Liebe ohne Gegenliebe bringt »nr bitteres Herzeleid. Unrecht bat die „Post" nicht, wenn sie erklärt, daß gerade die gehässigsten Angriffe gegen den persön lichen EHamster Bisinarct'ü aus jüdischen Onellen stießen. Und der Reichskanzler ist der Letzte, der persönliche Beleidigungen gemütblich lännimiist! Für die nunmehr offiziös bestätigte Antipathie Bis mnrck'S gegen die Inden ivird folgender Ausspruch als Beispiel angeführt. Bei seiner letzten Anwesenheit in Berlin soll cr nämlich geäußert haben: „Mich wundert's, daß die Juden in der Berliner Kom- imineverwaltiiiig noch nickt den SeinitenGambetta zumBerlincrElncn- bürger ernannt haben. 'Vielleicht haben sic cs nur aus Rücksicht ans Moltke und mich unterlassen-, aber sie irren sich darin: dcr Semit Gambetta würde uns als Mit Ehrenbürger viel Spaß machen". Apropos Gambetta ivir haben ja auch unseren Gam- belta: Eugen Richter. Ta hat Einer ein Buch über Eugen Richter geschrieben, in welchem dem deutschen Volke zu Gcinmhc beführt wird, daß es in iln» auch einen Gambetta habe; nur sei Rlchtcr's Ericheiiniug viel ruhiger, viel ampruchslosrr, viel stetiger, als die deS srnnzösischen Tictators. Schade, daß Richter nicht zur Zeit des trojanischen Krieges lebte, sein Geschichtsschreiber hätte ihn doch dann mindestens unter die Halbgötter versetzt. — Ter Beschluß des Schweizer Bnndcsmthiä dem russischen Fürsten Peter Krapotkin den Aufenthalt in dcr Schweiz zu untersagen, muß in Deutschland besondere Ge»iigt>miing Hervorrufen. War cs doch diese nihilistische Turchlaucht, welche bei dem gelegentlich deS neulichen Sozialistcn- longresies in London stattgcsmideiicii Banket sein GlaS ;n Ehren des „zukünftigen heldcumüthigeii Füngkiilgs" erbob, der den deutschen Kaiser „abllmn" würde. Tie Einrichtung einer ö s se n t l i ch c n Fcrnsp rech st eile, deren Einrichtung für Hamburg wir bereits früher mel deten, ist un» auch in Berlin, und zwar bei dcm Postamtc untcr den Linden Nr. 7>, in das Leben getreten. Dort kann mmmebr Jedermann sich mit einem beliebigen Abonnenten des Fernsprech netzes verländen lassen und in Unterredung treten. Tie am Schalter des Postamtes zu habenden Fermprechscheine lauten aut 50 Psge., für welche Gebühr die Benutzung der Sprechzclle für die Zeit von höchstens 5 Minuten gestaltet ist. Eine andere Einrichtung ist in Voildon zur Einführung gelaugt. In der 'Nähe einer 'Anzahl von Tienslmnuu Stationen sind „Riisstelleu" eingerichtet, welche es er möglichen, daß die 'Abonnenten von ihrer Wohnung aus einen Tieustmann sich rufen bez. demselben Aufträge crtl>eile» können. Tas neue Tieustgebüude der deutschen Seewartc aus dem Slintsang in Haiistmrg ivird am I I. Septcmher die feierliche Weil» durch den Kaffer erhalte». Taß ein Institut von so eigen artiger Tliätigkeit, wie jene der deutschen Seewnrte, als Eentrnl stetle für die ninritimc Meteorologie und das Sturmivarnungs- iveien für das Gebiet des Teutsche» Reichs, um allen Ansprüchen, welche mit Bezug aus die Regislrirung der meteorologischen Ele mente und die Vergleichung der Instrumente erhoben iverden müssen, zu eistivrechen, eines besonderen für die Zwecke gebauten Hauses bedarf, war man sieb schon bei der Einrichtung der deutschen See warte in Hamburg im Falire 1871 bewußt; da aber ein solches Gebäude damals nicht augcnhlickiich hesckasst werden tonnte, so wurde das Institut zunächst in provisorischer Weite im Seemanns- hau» aus der Eibl,öl» mstergehracht. Ter nunmehr vollendete desi uitive Prachtbau ist nach folgendem Programm nusgesührt worden: Tas Kellergeschoß enthält Zimmer für de» Barographen und Terma- graphen, znm Vergleichen der Instrumente »nd tür vlnisikalstch chemische Operationen, Werkstätle lind Druckerei. Das Erdgeschoß enthält Direktor Wohnung und Instrumenten- und Modclffamm lung. Tie erste Etage enthält Bureaur, 1 Lesezimmer, Bihliotliek und Kartenzimmer. Tie 2. Etage enthält zunächst die Räume für Wetter Telegraphie und Küsten Meteorologie, eheusalls Bureaur, ein Iiislrumeistenziiiiiiier und Wohnung für den Vorsteher der IIl. 'Ablheiluim und zwei Zimmer für wissenschaftliche Arbeiten. Tas Kompaß-Observatorium, unter der Erde liegend, enthält ca. 7 Meter Turchmesser und ist mit dem Keller des Hauptgebäudes, von welchem sei» Mittelpunkt 20 Meter entfernt ist, durch einen Gang verbunden. Tas magnetische Observatorium ist, wie das Kompaß-Observatorium, getrennt vom Hauptgebäude und mit 8 Nieter Turckineffer angelegt und mit dcm Keller durch einen unterirdischen Gang von 10 Meter Länge verbunden. Ter Lichthof seihst ist zu einem Beobachtung» raum hergcricktet worden und hat daselbst der Eomhe'sche Apparat 'Ausstellung gesunden. Ans dem Tacke des Gebäudes befindet sich ein Rani» z>, Beobachtungen verschiedener Art. Endlich dient dcr Tlmrui z»m Prüfen der vertonten und z»m Allsstellen der Anemo meter. Eine dem Anlässe der feierliche» Einweihung dieses den vornelnnsien wissenichastlichen Zwecken gewidmeten Gebändes durch de» deutschen Kaiser würdige 'Niimmel des Festprogramms wird die Vertüeilnirg von Teukiiiünzen nn die Mitarbeiter und Beobachter zur See bilden. Tie» Medaillen werden in drei Graden, in Bronee, Silber und Gold, vertheilt werden. Der erste Grad ist für die Tbeilnalmie an den Arbeiten deS Instituts gestiftet, wah rend die Heiden anderen Grade für hervorragende Leistungen auf dcm Gebiete dcr beobachtenden ui,intimen Witteriingskunde und Hiidrograptäe gegeben iverden. Tie Aversseite stellt das neue Ticiislgehände dcr Secwnrle dar mit der Umschrift: „Tic deutsche seewnrte ihren Mitarbeiter» zur See" und darunter die Widmung: „Gestiftet am Tage der Einweihung den ll. September 1881 . Tiefer Tag fäll» auf de» Geburtstng A. ». Hinnboldt'S. Die Rcversseite der Medaille stellt eine weibliche Figur dar, die man sich als die beobachtende Wissenschaft denken kann, im Begriff, ihre Auszeichnungen zu mache». In N orde r n e» ist nunmehr auch die dritte der Schwestern Weiß, die bei der Katastrophe lebend gerettet wnrde, an den Folgen derselbe» gestorben. Die Letztverslorbciie war vcrhcirathet.
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