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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011114013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901111401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901111401
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-11
- Tag 1901-11-14
-
Monat
1901-11
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1901
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Xo. «S dkULÜbL Lok, ftllleltrerste»»,^ Snn»l»n>« eo» uns Sidaan««,«!,«« für ch« ! »1» lür <1i» Unut. ist »not» «lurod L r»»r LL Von ävm lloMvLim'8 VerdLuunxgpuIv«? mit I'vpnln »dx«,»bar». ttLupt*«rs»nk1<l <tvk ««LArL«. lM'r liscliliilM von I» NotpI»«1o»napI» krilluVeMalltrant tr. kotinäst «i,;k bo- L llutrsnll Visit dl. g, z-wsssr« ftormata ent- Eat-eanstet 1851. äsutvnci verrcröavsrt 1 illlft I I -:pr6ciicnui. ftpecialitLt: I^d«usxw8t>s I?aNräl Dslsplion 4585. unä in pün^tifstsn e «e «ee«»»»»»»»»»e , ee jg ftg.sk«II st-:. — Oruppsn nnä Linäsraol- Nsdrtaoli prLrrurt. l-jehtvsrhLltnisssu rvisetwn ftgräinanciplatr uns Lürpterviss«. NLdmen in bsscmäsrs i-ssixustsn ^testier Äi er <k>ni«q«s' Rücktritt des Grafen Hatzfeldt. Hosnachrichten. Schloßumbau. Rina-Straßen- Muthmaßl. Witterung: AUI-» «DRV» Ipilzirt. bahn. Protestresolution. Spar- »nd Bauverein, Gerichtsverhandlungen. Trübe und regnerisch. j Donnerstag 14. Noveinver D« Rücktritt de» Grafen Hatzfeldt. Nach einer mehr als 40sSbrigen Tbätigkeit im öffentlichen Dienst« ist StaatSministn tSmf von Hatzseldt-Wildenburg. der bis herige Botschafter in London, in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Mit ihm scheidet einer der letzten und tüchtigsten Staats männer aus der ViSmarck ichen Zeit von der politischen Bühne. ES ist wohl das glilnzendste Zeugnis; seiner diplomatischen Be fähigung und Tüchtigkeit, daß er das Vertrauen und die Werth- schtltzung des ersten Reichskanzlers In so hohem Grade erlangt batte, daß er eine Zeit lang als dessen hervorragendster Mitarbeiter angesehen und in erster Linie unter Denjenigen genannt wnrde, die »ach der Auffassung eingeweihter und kompetenter Kreise als Nach folger deS Fürsten BiSmarck in Frage komme» konnten. Auch nach dem Rücktritte de- großen Kanzlers ist Graf .hatzfeldt zuweilen noch als der kommende Mann bezeichnet worden, mit welchem Rechte, entzieht sich der sicheren Beurtbeilung. Jedenfalls ist er während des sog. .neuen Kurses" an der maßgebenden Stelle so hoch geschätzt worden, daß die Möglichkeit bestehen blieb, er könne noch zur höchsten Stellung im Reiche und in Preußen berufen werden, und so viel steht zweifellos fest, daß er das Vertrauen seine- Monarchen ungeschwächt bis zur letzten Stunde seiner amtlichen Wirksamkeit in London besessen bat. Sein Gesundheitszustand, der schon seit Jahren ein unbefriedigender gewcien ist und in letzter Zeit die Ausübung seiner Botschofteriunktionen fast unmöglich machte, motivirt vollkommen sein Rücktrittsgesuch und nirgends wird ein Zweifel rege werden, ob eS sich etwa auch im vorliegenden Falle um jene Diplomatrnkrankbelt bandelt, die nur zn oft dazu dienen muß, die wirklichen Gründe vor der Oeffentlichkeit zu verschleiern. Graf Paul von Hatzfeldt hat vor Kurzem, am ft. Oktober, daS 70. LebenSiahr vollendet. Er stammt aus der Ehe deS Grase» Edmund von Hatzseldt-Wildenburg mit der Gräfin Sophie von Hatzfeldt. der Tochter des Fürsten Franz Ludwig von Hatzfeldt. Diese Ehe führte zur Scheidung. Der Prozeß, der sich darüber entspann. Kat seiner Zeit Jahre lang die Oelsentlickkeit beschäftigt und in ein^Inen Maien das größte Auffeben erregt, besonders durch die Betbeiligung Ferdinand Lassalle'S. des sozialdemokratischen Agitators. Vermuthlich auf dessen Anstiften entwendeten zwei Stammesgenoffen Lassalle'S. Assessor Oppenheim undDr. Mendels sohn, im Mainzer Hof zu Köln der Baronin Meuendors eine Kassette, um für den Scheidungsprozeß der Gräfin Hatzfeldt werth volle Dokumente zu erlangen. Die Gräfin Hatzfeldt. die ..rotbe" Gräfin, blieb Lassalle'S treue Freundin und Gesinnuugspenossin bis zu dessen Tode. Ihr Sohn trat schon früh, bald nach Be endigung seiner Rechtsstndien. in die diplomatische Laufbahn ein und wirkte zunächst als Legationsrath bei mehreren preußischen Gesandtschaften, namentlich in Washington und Paris. Ende der sechziger Jahre berief ihn Bismarck, der auf seine Begabung auf merksam geworden war, als Geheimen Legationsrath und Vortragen den Rath in daS Auswärtige Amt nach Berlin. Während des Krieges von 1870/71 gehörte er zum diplomatischen Stabe Bis marck» im Hauptquartier. Als sich die Verhältnisse in Spanien in Folge de« CarltstenkriegeS bedenklich zuspitzten, wurde er im Jahre 1874 als außerordentlicher Gesandter »ach Madrid geschickt und vertrat dort während der inneren Wirren in schwieriger Zeit das Deutsche Reich mit großem Takt und Erfolg. Im Jahre 1878 wurde er zum deutschen Botschafter in Konstanti nopel ernannt und rechtfertigte auch in dieser wichtigen Stellung das in ihn gesetzte Vertrauen des Kaisers und des leitenden Staatsmannes. Er führte im Jahre 1880 als ältestes Mitglied des diplomatischen KorpS die Kollektivverhanvlnngen der Mächte mit der Pforte über die damals sehr bedeutsame Dulcignofrage und den griechischen Grenzstreit. Auch erwarb er sich ein besonderes Verdienst durch Erwirkung des Fernians für die deutschen Aus grabungen in Pergamon. Im Jahre 168l, als Fürst Bismarck sich gesundheitlich besonders schleckt fühlte, wurde er als Nachfolger des plötzlich dahtngeschiedenen SiaatsministerS von Bülow. des Vaters deS jetzigen Reichskanzlers, zum Staatssekretär im Aus wärtige» Amte und zum Mitglied des preußischen Staats- ministrriums ernannt. In dieser Stellung verblieb er vier Jahre. 1885 wurde er der Nachfolger des Grasen (jetzigen Fürsten) Münster aus dem Bvtschaftcrposten in London. Auf diesem Posten hat Graf Hatzfeldt sechszehn Jahre hindurch gewirkt. Er begann seine Boischnster-Lausbahu. als die Beziehungen Deutschlands z» Großbritannien in Folge kolonialer Differenzen schwierige geworden waren und er beschließt sic zn einer Zeit, tu der daS offizielle deutsch-englische Verbältniß das der intimsten Freundschaft geworden ist. Die Auffassungen, die Graf Hatzfeldt während anderthalb Jahrzehnten der britischen Re gierung gegenüber zu vertreten halte, sind nicht immer dieselben gebliebe». Die Haltung, di« der erste Reichskanzler England gegenüber beobachtete, wich grundsätzlich von derjenigen ab. die unter seine» Nachfolgern maßgebend wurde und besonders gegen wärtig Im vollsten Gegensatz zu der griammten deutsch-nationalen VvlkSsttömung beliebt wird. Gewiß hat auch Fürst Bismarck Werth gelegt auf die Erhaltung guter Beziehungen zu England, aber e» Ist jederzeit weit eiitiefist gewesen, die deutsche Politik von der englischen in internationalen Fragen beeiiiffnfsen zu lasse». De» Kernpunkt seiner auswärtigen Prstitik bildete die Nrberzeug- ung, daß die deutsch-englische Intimität den deufichnationalen Interessen nicht entspreche, daß vielmehr die Sicherheit Deutsch lands vor kriegerischen Konflikten, abgesehen von der eigenen Stärke und den allgemeinen Gründen, die gegen den Krieg sprechen, von unserem Verhältnis; zu Rußland, nicht zu England abhängig sei. Welchen Antheil Graf Hatzfeldt an der englandfreund- lichen Politik Deutschlands ln den letzten Jahren gehabt hat, ist bts ans Weitere? nicht festznstellen Die Wirksamkeit eines Botschafters entzieht sich so sehr der Oeffcntlichkeit, sie setzt sich so lehr aus zwei ganz venckiedenen Faktoren, dem Berichten und Handeln nach eigenem Urtheil und der Ausführung der erhaltenen Instruktionen, zusammen, daß eS kaum möglich ist. ihre Bedeutung auch nur einigermaßen abzuschätzen, bevor sich die Archive ge öffnet haben. Im Allgemeinen sind Gesandte nicht berufen, selbst ständige Politik zu treiben: sie sollen in der Hauptsache die diplo matischen Instrumente sein, um die von dem Auswärtigen Amte kommenden Befehle in dem Geiste ihrer Urheber auszusühren. Gral Hatzfeldt wäre nicht der erfahrene Staatsmann und der treue Interpret der Absichten der deutschen ReichSregiemng. als der er sich stets erwiesen hat. gewesen, wenn er es sich je hätte einfallen lassen, über daS hinauszugreifen, was seines Amtes war, und Politik rein aus eigener Initiative zu treiben. Es wäre daher verfehlt, ihn unmittelvar für den heutigen, so ausgesprochen england- freundlichen KurS der deutschen Politik verantwortlich machen zn wallen: es ist doch sicherlich kein Tadel daraus herzuleiten, daß er die von Bismarck mit größter Energie hergestellte Tradition strammer Disziplin im diplomatischen Dienste bewahrt und von dem BiSmarck'schen Grundsätze, daß die deutsche Politik von ihren berufenen Lester» in Berlin »nd nicht von den von ihr ent sendeten diplomalifihe» Vertretern gemacht wird, nicht abgewichen ist. Wäre es anders gewesen, so würde Graf Hatzfeldt nicht bis zum letzten Augenblick der Vertrauensmann Kaiser Wilhelms II. gerade a»f dem Londoner Botschastervosten geblieben sein. Indes; soll Graf Hatzfeldt auch über seine eigentliche Londoner Nnitsthätigkeit hinaus insoweit einen bedcutungsvollcn Einfluß ans den Gang der deutschen Politik ausgeübt haben, als er von Berlin aus bei allen schwierigeren Fragen immer um Rath befragt »nd »in Darlegung «einer politischen Anschauungen gebeten worden sei, sodaß diele Seite seiner Thätigkeit dank seiner reichen Erfahrung, seinem scharfen Blick, seinem ruhigen Ilrthcile nicht selten dem Deutschen Reiche von Nutzen gewesen !ein soll. Neueste Drahtmeldungen rwm 13 Noie nber (NacktS einqebcude Teveictien befinden sich Seite 4.1 Berlin. «Priv.-Tel.) Der Kaiser empfing heute Vor mittag den preußischen Gesandten inDarmstadt Prinzen Hobenlohe- Oehringen in Audienz. — Prinz .Heinrich von Preußen ver läßt heute Abend Darmstadt und begiebt sich zunächst an das kauerliche Hoflager zu Potsdam. - Der Fürst von Monaco, der sich aus wissenschaftlichem Gebiete um die Tiefsee forschung Verdienste erworben hat. hat gestern Abend dem Kaiser einen Vortrag über den Plan der Begründung einer internationalen Marinegeiwffenschaft gehalten. — Amt Uck wird bekannt gegeben, daß der Kaiser bestimmt hat, daß der leweilige Vorstand des kaiserlichen Statistischen Amtes die Amtsbezeichnung .Präsiden!" führe. — Die Druck legung des ZolltarifentwurseS nebst Begründung wird aus Veranlagung des Reichskanzlers nach Möglichkeit beschleunigt, damit die betreffenden Materialien den Mitgliedern des Reichstags wenn angängig noch vor dessen Zusammentritt zur Vertilgung gestellt werden können. — Es wird bestätigt, daß als Nachfolger des Grafen Hatzfeldt Gros Wolf Metternich für de» Bol- schafterpostcn in London bestimmt worden ist. Graf Metternich war früher Botschastsralh in London. — Die Ernennung des Monsignore TornasIi zum päpstlichen Nuntius in München ist nunmehr vollzogen worden. — Die vor c.ma 14 Tage» erfolgte Ausweitung des deutsch-amerikanischen Kriegsberichterstatters Herrings ist seitens des hiesigen Polizeipräsidiums rückgängig gemacht worden, nachdem der Genannte ein Gemch »u, Ver längerung der ihm zum Auienlhnll in Berlin bewilligten Frist eingereicht hatte. — Nach einer Brüsseler Meldung der .Times" wäre die Reise des Dr. Levds nach Berlin zu dem Zwecke unternommen, eine letzte Anstrengung z» machen, nni die Ver mittelung des Deutsche» KafierS liir den Friedensschluß in Süd afrika zu gewinnen. That'üchlich bat Dr. Levds dem hiesige» Auswärtigen Amt leine Anwesenheit in Berlin amtlich bisher nicht mityelheilt, woraus geschloffen weide» muß. daß er »ich: beabsich tigt. mit hiesigen amtlichen Kreisen i» Verbind»»» zu treten. — Das 45. Infanterie Regiment in Lvck (Ostpreußen) wird zuiii Januar kommenden Jahres mit dem 147. Infanterie-Regiment in Insterburg die Garnison tausche». Diese Maßregel wird niit dem Krosigk-Prozeß i» Znsammmcnhang gebracht. — Der pren ßischr Handelsmtnister hat dem von der Grneralnersawnilmig der Berliner H a » d e ls kn m in er gefaßten Beschlüsse, daß die 'Börse jederzeit ein Drittel der Mitglieder der Kammer wähle, nicht zn- gcstimnit. — Aus verschiedenen Städte», so ans Hannover und Darmstadt wird über P r o te st ver sa »i m l» n ge n gegen die bekannten Ehvmberlain'schen Aeußerungen berichtet. In Ehieago hat eine Massenversammlung deutscher Veteranen einen Ausschuß beauftragt, sehr energische Proteslbeschlüssc gegen Eliainherlain ;u fassen und diese Ehamberlain und dem amerikanischen Botschafter i» London zu übermitteln. Sckweri n. Ans dem beute in Lteriiherg erössneten Land tag heantragte die Regierung eine Erhöhung der Landessteucr j ans ft',," des gewöhnlichen Satzes. Prltzwalk. Bei der heutigen Land t a gs eria tzw ah I wurde RiltergutSpächter Stubbriidorff-Zavnl (freikonicrvatir» mit 020 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat Bauer August Boß in Schnwtdc »unbestimmt' konservativ! erhielt. 24 Stimmen. Flensburg. >'Lriv.-Tel.) Der Dampfer„Fiducia" ist bei Vaia gesunken. Das Schiff ist stark beschädigt und ollem An scheine nach verloren Bochum. Priv -Tel.) Die Eoakereibesitzer neigen >etz! immer mehr der Ansicht zu. daß der Aussichtsrath desCoats shndikats am 18. November, wenn überhaupt, nur eine Er Mäßigung des Hohofencoalspreises uni l bis höchsten 2 Mk.. »dr auf >6 bis höchsten 15 Mk. pro Tonne, vornimmt, dagegen den nächstjährigen Gießereicoatspreis um etwa 3>, Mk-, also mv 18 Mt. pro Tonne, ab Conkerei hrrabsetzt. Frankfurt a. M. Der Landtagsabgcordnete Karl Sänger ist heute Nachmittag in Folge SchlaäanfallS gestorben. Stuttgart. <Piiv.-Tel.) Der VerwaltungSgerichtSho bat die Beschwerde des frühere» Reichstagsadgeordneten Freiherr» v. M ü n ch wegen seiner von der Regierung veschloffrnen lieber Weisung an eine Irrenanstalt abgewiesen und ihn zur Tragung der Kosten und zur Bezahlung einer Summe von 4M Mk. für seit geletzte Sporteln verurtheilt. In der Begründung des Urtheiis wird ailsgeiührt. daß v. Münch auch vor dem VerwaltungSgeiichi den Eindruck eines Geisteskranken gemacht Hab«. Wien. Die Verhandlungen der beiden Ministerpräsidenten über den Zolltarif haben zu der Erkenntniß geführt, daß die Meile Lesung des autonomen Zolltarifs durch die beiderseitigen -rachreierenten in nächster Woche in Budapest beginnen werden. Die Vorarbeiten für den autonomen Zolltarif sollen noch im Laufe dieses Jahres beendet weiden. Wien. Advokat Ritter v. Lienbeim wurde wegen Heraus forderung des Bürgermeisters Dr. Lueger und des Bürger meister-Stellvertreters Nemnaper zum Zweikampf zu 1 Monat ein fachen Kerkers verurtheilt. Osenheim Hot die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet. Budapest. (Priv.-Tel.) Der Börienratb beschloß, die Usancen in; Maaren verkehr dahin abzuändern, daß Weizen mit über 2 Prozent Zuiatz nicht lieferbar ist, ferner, daß, wen» bei Weizen das QualitätSgewicht 76 Kilogramm übersteigt der Ueber- nehmer für das Mehrgewicht bei Zugrundelegung einer Gewichts einheit von 50 Kilogramm für ledes volle Kilogramm und bis zum Gewicht von 70 Kilogramm dem «Uebergeber eine Aufzahlung von 5 Hellern zu leisten. Paris. Der Minister des Neußcre» empfing heute Vormittag den Moronis Ito. mit dem er eine einstünvige Unterredung hatte. Paris. (Priv.-Tel.l Der Konstantinopelcr Korrespondent des .Echo de Paris" meldet seinem Blatte, ein höherer türkischer Beamter habe ihm erklärt, die Türkei werde künftig eine Politik der Annäherung an den Dreibund verfolgen. In dieftm Sinne würden Unterhundlungen angeknüpft werden. M adrid. (Priv.-Tel > Der Zustand Sagaita ' S ist nicht einfi. doch können bei der vorhandenen Schwäche Komplikationen einlrete». Man glaubt, daß Sagasta den Winter in Alicante oder Malaga werde zubringe» müssen Barcelona In der letzten Nacht herrschte vollständig? R u h e. Die Truppen sind in ihre Kasernen zurückgckehrt. A in sterda m. (Priv.-Tel.) Die Königin der Nieder, lande ist am lO. November vorzeitig entbunden worden. Ter Leibarzt Dr. Pot hatte am Sonntag Morgen eine Konsultativ» mit dem Ghnäkologen Prof. Habertima. Der Zustand der Königin ist nicht best'rgnißerregend. ^Bestätigung bleibt noch abzuwarten. D. Red.' Brüssel. Für den Zusammentritt der Zuckerkvn seren; war ursprünglich der Ist. Dezember in Aussicht genommen: e scheint jedoch, daß von verschiedenen betheiligten Mächten der Wunsch geäußert worden ist. die Konferenz möge erst im nächsten Jahre cinberufen werden, und daß dem Wunsche dieser Mächic Rechnung getragen würde. Jedenfalls sind alle von englischen Blätter» gebrachten Meldungen über eine bereits getroffene cnd- giltige Entscheidung unrichtig. Londo n. Anläßlich des Scheidens des Grasen Hatzseldl von seinem Posten, schreiben die „Times": Keiner der Vorgänge: des Grafen Hatzfeldt hat fich größerer Achtung erfreut. Was p:r Erregung auch über die beiden Völker kommen möge, sie tonnen niemals aus die Dauer blind sein gegen die zwischen ihnen bestehen den großen gemeimamen Jntcrestcii. die die Auftechterballung freundschaftlicher Beziehungen ans der Grundlage gegenseitige: Achtung erfordern. Weil Graf Hatzfeldt lange und ernst in dic'em Sinne gemirlt hat. ichen wir ihn mit Bedauern seinen Posten »n: dem wen» auch noch >'o wohlverdienten Ruhestände vcrlamchen. — Tie „Dailn 'News" schreibt: Es fit kein Grund da, weshalb wir nirb: in einem vollkommen guten Verhältnis: zur deutsche» Regierung liehen sollte» Wen» Gras Riester »ich die Geschäfte cbewo gut führ! wie Gras Hatzfeldt. dann hat der Kaiser eine vorzügliche Wahl getroffen. London. Nach einem Telegramm ans Edinburg soll der Zvllkntter..Aelive" in Firlh os F-orth bei Gramm« gescheitert sein. Von der Besatzung sollen 20 Mann »uigekommen sein. Das vollgetakelic iraiizüsiichc Schiff. ..Ouilloia" aus 'Nantes ist bei Hcndv» ans den Strand ge w v r s c» worden. 17 Mann find ertrunken. K o » st a n l i n o p e I. <Priv.-Tel.) Die französische Flotte verließ Mntileiie. nachdem die Fo>der»ngen Frankreich-:- durch den Sultan endgiltig aeceptirt und die Abschlagszahlungen durch einen Vorichnß der Olloman-Va»! ermöglicht waren. Belgrad. Skupichtftia. In Beantwortung einer Inter vellalion über die Veruntreuung von 128 IM Francs ans dem Dispofitionssonds durch Mitglieder des ehemaligen Kahftnsts Wladan Georgewilsch erklärte Minisierpräsident Dr. Wuftich. es stehe außer Zweifel, da» cs sich hier am einen groben Mißbrauch handle. Da iedoch die strafrechtliche Verantwortung inzwischen veriähit iei, erübrige es nur. die mateiielle Velantwortung n»f dem ordentlichen Gerichtswege icstzuitellen. Die Skiwschtina nahm hierauf einstimmig eine Resolution an. wodurch der grobe Miß brauch mit Skaalsgeldern sestgestellt und daS Kabinet Wladan Gevrgewftsch der Veruntreuung belchuldigt wird. Es wird eine aii« d>ei Mitglieder» bestehende Koinmistwn gewählt, welche der Skupichtina nach erfolgte, Prüfung des Dispositionsfonds »nd de - GebahrciiS des früheren KabjnetS einen Bericht voclegt und eine» Antrag stellen soll, wie das veruntreute Geld von den Schuldigen heigebcacht werden ionnr. New-ssiorl. Ans Port of Spain wird gemeldet, daß fich der venezolanische General Juan Pieiri im Staate Earabobv gegen den Präsidenten Eastio erhoben habe. PfimL'S WW Kindermilch. ?rer-oer Nsltzerei Ktbr. Pfund. r»lll,trlr. 7S
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