Volltext Seite (XML)
Dienstag. 28. MSrz 1S30 — »vresdnee Nachrichte»" — 2kr. 1<2 Zelle S Die neuen deutschen Gesandten in Kopenhagen und Belgrad Link«» 8r«ltz»rr r>. Rlchthofe«, der zu«, Gesandte» l« Ltopenhageu in Aussicht genoramra wurde. Rechts - ».Kassel, der ueo« deutsch» Gesandt« tu Belgrad l-kutotdek Ziyarettenöebatte im Haushaltausschuß Anwürfe veven Mol-enhauer Berlin. 24. März. Der HauShaltauSschuß des Reichstags behandelte den Nachtransetat für 1929 dcö llteichs- stnanzmtnisteriums. Vor Eintritt tn die Tagesordnung gab Neichssiiianzmtntster Dr. Molde »Hauer eine Erklärung ab z» den Angriffen gegen das NcichSsinanzministertum, daß es in Zigarcttcnsteucrangelegcnhetten die Interessen von Großlonzernen gefördert habe, wobei sogar das Wort Korruption gefallen ist. An Hand der gesamten Aktcnvorgänge habe ich festgestellt, daß alle diese Angelegenheiten unter meinen Amtsvorgängern nach deren Weisung tn jeder Beziehung völlig einwandfrei beantwortet worden sind. Das trifft auch aus den Batschart- tiompiex zu. Allerdings liegt hier eine gewisse Inkonsequenz vor, als die Firma R eemts m a schließlich aus der Haftung für die Steuerschulden des Batschart-Betricbcs entlassen worden ist. Mir ist aber keineswegs zweifelhaft, das, mein Ainisvorgäuger mit Rücksicht auf die Zuspitzung der politischen Lage im Lande Baden und lediglich deswegen sich zu dieser Ausnahmebehandlung notwendigerweise hat entschlichen müsse». Im übrigen ist der Firma Reemtsma in ihren Steucrangelegenhcttcn keinerlei Ausnah mcbehand- lung zuteil geworden. Was die allgemeinen Vorwürfe anlangt, es sei durch die langen Fristen für Zahlung des Steuerwcrtes bet der Ziga rette und durch Begünstigung der Kvnzcntrativnsbewegung tn diesem Gewerbe vom Retchsftnanzmintstcrium den Interessen -er Großindustrie absichtlich Vorschub geleistet morden, so kann ich demgegenüber auf Grund meiner Prüfung der einschlägigen Vorgänge nur feststellcn, dah es nicht auf die Massnahmen des Rcichssinanzministcrtums zurückzuführen ist, dah die Konzen tration tn der Zigarettenindustrie so wett fortgeschritten ist. Richtig ist vielmehr, dah das Rcichsftnanzministcrium ersucht hat, die Fälltgkcitssrtsten niedrig zu halten und auch durch an dere Vorkehrungen die lebensfähige Klein-und Mittclindustric zu erhalten sich bemüht hat. In der Aussprache wurde eine durchgreifende Bereinfachnng der Zoll» und Steuergeseß« gefordert, um die Kosten der Verwaltung, die jetzt eine halbe Milliarde betragen, hcrabzudrücken. Der Ersatz von ansgcbildctcn Be amten durch vorübergehende Einstellung von Hilfskräften sei aus die Dauer nicht tragbar, da diese nicht die nötigen Kennt nisse und Erfahrungen hätten. Nach kurzer Aussprache wurde dann der gesamte Nachtragsetat zum Haushalt des Reichsfinanz- ministcriums vom Ausschuß genehmigt. Beim Etat der allgemeinen Ftnanzverwaltung genehmigte der AuSschuh die im Nachtragsetat enthaltenen Posten über Einnahme an Besitz- und Verkehrssteuern, die insgesamt gegenüber den Schätzungen einen Minderertrag von 183 Millionen NM. ergeben. Angenommen wurde auch ein Etatsposten über L869NV6 Mark für Aufwertung vo« Bekleidungö- sicherungsgeld der Soldaten. Der Posten rührt daher, dah den Rctchswehrsolbaten zur Siche rung für die ihnen überlassenen Bekleidungsstücke vomJult1919 beginnend ein bestimmter Betrag von den Dtenstbczügen ein gehalten worben ist, der zu dem Sparkassenzinsfuh verzinst wurde. Auf die Klage eines ausgcschiedenen Soldaten hat das Reichsgericht bas Reich zur Aufwertung verurteilt. Das Reich wertet die bis zum 30. April 1929 angcmeldeten Ansprüche mit 69 Prozent aus. Gine Mahnung -er Steuerbeamten Berlin, 24. März. Eine in Berlin stattgefundene Tagung des Bundes deutscher R e t ch s st e u e r b e a m t e r faßte heute eine Entschließung, in der es heißt: „Die im Bunde zu- sammcngeschlossene Beamtenschaft der Reichssteucrverwaltung würde es in Uebereinsttmmnng mit der öffentlichen Meinung nur begrüßen, wenn endlich einmal die zahllosen Erörterun gen über Vereinfachung der Steuerveranlagung und Steuer erhebung von der Theorie in die Praxis umgefetzt würden. Statt dessen werden schon wieder Maßnahmen erörtert und getroffen, die in ihrer praktischen Auswirkung eine Vermehrung der Ausgaben der ohnedies schon überlasteten Finanzämter bedeuten.* St« Srfoio »er Zollkonfereuz «eus. S4. März. Nach fünfwöchigen, außerordentlich vev» wickelten Verhandlungen kann die Zollkonserenz, die wegen ihrer zahllose« Schwierigkeiten mehrmals auseinander- zufallen drohte, heut« nun doch mit einem positiven Ergebnt» abgeschlossen werden. Die Konferenz wurde heute abend 7 Uhr geschloffen. Zur Unterzeichnung lagen vor: das Internationale Handels abkommen, das Protokoll über die weiteren wirtschaftlichen Verhandlungen und die Schlußakte. Für Deutschland unter schrieb Reichswtrtfchastsminister Schmidt. Die Vertreter Großbritanniens und der Niederlande machten den Vorbehalt, daß das Abkommen keine Anwendung auf ihre Kolonie» finde. Frankreich will die Anwendung nur insoweit zulassen» als Handelsverträge bestehen. In seiner Schlußrede hob der Vorsitzende, Gras Mvltke, den rein europäischen Charakter der Konferenz hervor. Er wies darauf hi», daß das Abkommen erst tm November gesetzlich bindende Kraft erlange» werde. * Die wichtigste Bestimmung des Vertrages betrifft die Unkündbarkeit der bestehenden Handelsverträge, Zusatz abkommen und sonstigen Handelsabmachungen, soiveit sie vor dem Unterzetchnungötage tn Kraft oder unterzeichnet sind, bis zum 1. April 1981. Mit dieser grundlegenden Ver pflichtung der Konvention ist die Möglichkeit einer ruhigere» Handelspolitik in Mitteleuropa gegeben. Was die ungebundenen Zölle betrifft, so verpflichten sich die Unterzeichner zur Vor ankündigung beabsichtigter Zollerhöhungen oder wenigstens zu ihrer Anzeige beim Inkrafttreten und gegebenenfalls zu Verhandlungen mit den in ihren Wirtfchastsinteresfen ge schädigten Vertragspartnern, die. falls die Verhandlungen tu zwei Monaten zu keinem Ergebnis führen, mit einmonatiger Frist die neue Konvention kündigen können. Durch eine Sonderbcsttmmung für besondere Landes gesetze konnten die langen A u ö n a h m e l i st e n vollständig fallengelassen werden. Die srethändlerischcn Staaten, die keine oder nur tn wenigen Ausnahmefällen gebundene Zölle haben — nach dem Abkommen Dänemarks, Englands» Hollands, Norwegens und Portugals —, verpflichten sich, während der Dauer des Abkommens keine neuen Schutzzölle einzusühren und bestehende nicht zu erhöhen. Jede Kündigung gibt allen anderen KonveutionS» Partner« das Recht, vo« der Konvention zurückzutreten, falls mit der Kündigung eines bestimmten Staates das durch die Konvention geschaffene Gleichgewicht tn entscheidender Weise gestört wird. Reue Rie-erlase Taeöieus Die Kredite für die neue« Miuisterposte« abgelehnt ^ Paris, 24. März. Der Finanzausschuß des Senats hat mit 16 gegen 14 Stimmen den Gesetzentwurf abgelehnt, der die Kredite für die bei Gründung des jetzigen Ministeriums Tardieu neu geschaffenen Minister- und Staatssekretärposten vorsieht. Eine Anzahl radikaler Senatoren hatte es abgelehnt, die Berichterstattung über diesen Gesetzentwurf zu übernehme». Ein sozialistischer Senator wies darauf hin. daß angesichts der Ablehnung dieser Kredite durch die Mehrheit des Ausschusses, die eine politische Abstimmung darstelle, der Vorsitzende der im Ausschuß vertretenen stärksten Senatöfraktton den Bericht für das Plenum auszuarbeiten habe, worauf Senator Bien» venu-Martin diesen Auftrag übernahm. EhnnbnitMin für »ad ReiKschremiml »«geschlagen Koblenz, 24. März. Der Ausschuß zur Schaffung eines Rcichschrcnmals ist. wie erst jetzt bekannt wird, am ver gangenen Sonnabend im Koblenzer Rathaus zu einer ver traulichen Besprechung zusammengetreten, an der u. a. Obcr- präsidcnt Dr. Fuchs, Landeshauptmann Horton und die Oberbürgermeister verschiedener rheinischer Städte und die an dem Projekt interessierten Künstler teilnahmen. Nach ein gehenden Erörterungen über die einzelnen für den Rhein in Frage kommenden Rcichsehrenmalplänc ergab sich, wie ver lautet, Einstimmigkeit für die Errichtung eines Reichs- ehrenmalü aus E h r c n b r e t t st e i n. Natürlich ist damit noch nicht das letzte Wort gesprochen. Nach der Aussprache folgte eine eingehende Besichtigung des Ehrenbreitstetn. Wie es heißt, soll auch das Gebiet von Lorch besichtigt worben sein. Englisch« lkeMmiWIt: M Millionen Rack London, 24. März. Im Unterhaus wurde am Montag der Milttärhaushalt für 1939, der mit 49 Mill. Pfund Ster ling, etwa 819 Millionen Mark, abschließt, eingebracht. Kricgsministcr Shaw gab eine bedeutsame Erklärung ab, in der es u. a. heißt, daß es nicht die Absicht der Regierung sei, ohne ein internationales Abkommen weitere Abstriche am Milttärhaushalt vorzunehmen. v. Dirksen bei Lttwinoff Moskau, 24. März. Der stellvertretende Autzenkommifsar der Sowjetunion, Litwinoff, hatte mit dem deutschen Botschafter v. Dirksen eine längere Unterredung über die deutsch-russischen Beziehungen. Der deutsche Botschafter hat das Einreisevisum für eine russische Gewerkschaftsabordnung verweigert, die sich zum Kongreß der Sowjetfreunde nach Essen begeben wollte. Das größte Fernrohr »er Welt Ein epochemachendes Werk der Sternwarte zu Lynn Die Sternwarte in Lynn im nordamcrikanischen Staate Massachusetts führt mit Hilfe der gewaltigen Geld mittel, die ihr zur Verfügung stehen, die Absicht aus. durch Herstellung eines 299zölligen Ricsen- tcleskopö die Führung in der astronomischen Wissenschaft zu übernehme». Bisher war das größte Teleskop der Welt aus dem Mount - Wilson - Observatorium, nämlich ein 199- zölligcs, das durch das neue, in Vorbereitung befindliche Niejcntelcslvp der Sternwarte zu Lynn um das Doppelte übcrtrofscn wird. Dieses einzigartige Werkzeug der astro nomischen Wissenschaft wird sicherlich zur Eroberung der noch unbekannten Fernen im Welten all sehr viel bettragen, denn es dürfte den Gesichtskreis der Menschheit ungefähr um das Vierfache des bisherigen Zustandes erweitern, der durch die Schaffung des 199zölligen Fernrohres ermöglicht war. Als vor einigen Wochen das Mount-Wilson-Observatorium eine Nebclwelt in einer Entfernung von S9 Millionen Lichtjahren photographierte, wurde diese Tatsache mit Recht von der Wissenschaft als ein Markstein in der Entwicklung der Kennt nis des Weltalls angesehen und bewundert. Das neue 299- zölltge Niescnteleskop des Lynn - Observatoriums wird nun nicht nur imstande sein, diesen Gesichtskreis der Menschheit bedeutend zu erweitern, sondern die Bilder -er fernsten Welten auch mit großer Klarheit wiederzuaeben. Der Direktor der Sternwarte zu Lynn, Dr. EltHu Thompson, hat nun die Absicht, bald nach Fertigstellung des zweihundertzölltgen Teleskops einen Film anzu fertigen, der die fernsten Welten dem Be schauer vor Augen führen kann. Da man nach Einstein annehmen muß, daß das Weltall einen Durchmesser von ungefähr 199 Millionen Lichtjahren aufwcist, so dürfte dieser Riesenfilm tn des Wortes ureigenster Bedeutung, der alle Kulturfilme an Grüße der Ausführung weit hinter sich läßt, ein Film der 100 Millionen Lichtjahre werden. Aus diese Weise wird auch der Late die Möglichkeit gewinnen, einen Einblick tn die fernsten Welten der Nebelflecke zu erhalten, denn als Nebelflecke stellen sich diese Sternanhäusunacn an den Grenzen des Weltalls dar. ES handelt sich meist um Weltensystemc von der Art unserer Milchstraße, in denen die Sonnen zusammengeballt und gehäuft erscheinen. Man darf den ersten Bildern dieser fernen Welten mit Hilfe des Spiegelteleskops mit großer zegensehen, denn es wird sich zeigen, wie weit beure Größe de» zweihundertzölltgen Ouarz- Nebelwelten an Deutlichkeit und Loben Erwartung ent durch die unge fpiegels diese gewinnen. „ Die näherliegendenWelttensysteme sind schon seht ziemlich klar zu sehen. So ist z. B. der Sternhaufen tm Sntinous durch eine Photographie von Roberts ziemlich deutlich aufgelöst worden, so daß er tn vielen Einzelheiten zu erkenne» ich. Mit dem viel lleio-ve» Reflektor der erkes-Sternwarte sind von Ritchey der Orion-Nobel, der ndromedar-Ncbel, der Spiral-Nebel im Dreieck aus genommen worden und ergeben ziemlich klare Bilder. Auch der berühmte deutsche Astronom Wolf hat in Heidelberg Aus nahmen von Nebeln gemacht, wie z. B. den großen Nordamerika-Nebel im Schwan ler hat die Gestalt von Nordamerika), die gute Einblicke in diese fernen Weltensystemc gestatten. Die Grenzen der Welt in einer Entfernung von 60 bis 100 Millionen Lichtjahre sind uns aber bisher noch verschlossen. Der neue Lyun-Ncflektor von 290 Zoll soll nun diese Lücke des menschlichen Gesichtskreises nicht nur dadurch ausfüllen, daß er uns Einblicke in das Aussehen dieser Weltgrenzen ermöglicht, sondern auch möglichst eine Ahnung von der Ge stalt und dem Leben dieser Sternbilder gestattet. Diese Rekord lust der Sternwarte zu Lynn ist tm Gegensatz zu vielen sonstigen Rekordbestrebungen höchst erfreulich, denn sie führte dazu, daß der Welt ein Fernrohr geschenkt wird, dessen Größe man bisher noch nicht einmal zu erhoffen wagte. Man kann sich eine Vorstellung von dem Umfang des neuen z w e i h n n d c r tz ö l li ge n Reflektors machen, wenn man erfährt, daß seine Oberfläche -er Größe des Fußbodens eines Zimmers von 6 Meter entspricht. Die Herstellung eines derartige» riesigen Ouarzspiegels ist natürlich nicht einfach. Es wurde dazu ein Gebläse verwendet, das eine Hitze von 3999 Grad entwickelt. Zuerst wurden Versuche gemacht bet Oberflächen von 24 Zoll und dann von 69 Zoll, bis man sich an eine Oberfläche von 290 Zoll heranwagte. Mit Hilfe einer neuen Methode der Verteilung des Quarzes ist man nun dazu gelangt, das zwcihundertzöllige Teleskop in Arbeit nehmen zu können, das jetzt bereits seiner Vollendung ent- gcgcngcht. Das Riesenteleskop erfordert große Geld opfer, denn cskostetmchrals6MtllionenDollar oder 26 Millionen Mark, so daß nur eine sehr reiche Sternwarte, wie die zu Lynn, imstande ist, es Herstellen zu lassen. Kunst un- Wissenschaft s Dresdner Theaterspielpla« für heute. Opernhaus: „Taiinhäuscr* (>67). Schauspielhaus: „Julius Cäsar* (>68). Alberttheater: „Der kleine Napoleon* (8). Residenztheater: „Die Herzogin von Chikago* (8). Die Komödie: „Rasende Reporter* (>69). Central- theater: „Das Land des Lächelns* f8). s Mbert-Iheater. Heute, Dienstag, 8 Uhr letzte Wiederholung des Schwankes „Der kleine Napoleon" von Robert Misch und Franz Cornelius mit uoseph Plaut al» Gast. Mittwoch 8 Uhr „Der un heimliche Mönch" von Edgar Wallace. -f «eranftaltnngr» heute >68 Uhr: Palmengarten, CSopin-Abend Friedman; Harmoniesaal, Schiilertnnenkonzert Helga Petri; 8 Uhr: KünstlerhauS, „Epottoögcl" lKottenkamp und Hossmanu); Frauen- klub, Rezitation Christian«. s* DaS a,«ser,at,riu« für Musik n»d Dheate, ,, DreSde« varaustaltet seiu« 61. MufiLursführu-g t» laufende« Studienjahr« al« 4. Prüfungskonzert mit Orchester am Donnerstag, dem 27. MLiq, abends >68 Uhr. im Harmoniesaal mit folgendem Programm: Klavierkonzert von Grieg, Tschaikowsky iKonzertsantasie), Violin konzert, G-Moll, von Bruch, Bioloncellokonzert, von Boellmann, Letzter Satz aus der C-Dur-Sinfoiiic für Orchester von Brahms, GcsangSaricn von Nicolai, Bruch, Puccini. Eintrittskarten im Konservatorium und in den Zweiganstalten. s Kirchenkonzert in der Bersöhunugskirche (Schanbauer Straße). Freitag, de» 4. April, abends 8 Uhr, gelangt das Oratorium „Salomo" von Georg Friedrich Händel zur Aufführung. Aus- führciide: Kammersängerin Ltesel v. Schuch (Sopra»), Mitglied der Staatsopcr, Eifriede Haberkorn s(Alt), Mitglied der Staatsoper, Paul Schäffler (Bariton), Konzertsängcr Hans Diener (Tenor), Chor der Kantorcigcscllschaft der Bersöhnungskirchc, Georg Prcczcwowsky (Orgel), Kurt Hasse (Klavier). Leitung: Alfred Stier. -s* Der Gesangverein der Staatseisenbahubramten ,« DreSde« veranstaltet am 4. April abends 8 Uhr im Gewcrbekausc ein große» Chor- und Orchcstcrkonzcrt „Aus germanischer Sagen welt". Zur Aufführung gelangen u.a. die Ketzertaus« von R. Frickc, zwei Balladen vo» Hegar, Am Sicgfricdbrunnen von Vol- bach und Norncngcsang von Heinrich Hofnian». AuSsührcndc: Frau Lotte Müder-Wohlgemut-, Leipzig (Sopran), Kammer- länger Fritz B o ge l st r o m (Tenor), Männer- und Frauenchor des Gesangvereins der StaatScisenbahnbeamtcn. Orchester des Reichsbundes ehemaliger Militärmusiker Deutschlands, Ortsgruppe Dresden. Karten bei RieS, Seestraße, und Frey, BiSmarckplay. s* Der Wach-auf-CH,r bringt in seinem Ko»z«rt am 2«. März tm Vereinsbaus unter seinem Dirigenten Dr. Rudolf Ochs einige selten zu hörend« Vokal- und Jnstrumentalwcrke, darunter zwei Solo- kantatcn Bachs; ferner ausgewählte Chor- und Orchestcrnummern aus den Furien- und Elysiumszenc» des Gluckschcn Orpheus. Solisten: Gusta Hammer (Alt), nnd Prof. G. A. Walter (Tenor). s- Dresdner Künstler answLrtS. Sonzertsängerin Susa« »4 Michel fand mit dem Vortrag von Volks- und Kinderliedern, die sie zur Begleitung von Walter Dammeycr sang, an einem Hetmatschntzabend tn Meerane großen Beifall. s* Abenbkonzert in der St. Paulikirche. Besonders starke Eindrücke vermittelte die von Ltesel v. Schuch mit be merkenswert schönem Ausdruck und stimmlicher Kultur ge botene Arie aus dem „Tod Jesu* von Graun. Interessant war auch die Gegenüberstellung einer Cellosarabande von Bach und eines Cello-Adagios von Händel, dessen etwas welt männisch-eleganter Stil doch auch geistige und seelische Werte erkennen läßt. Diese anklingen zu lassen gelang HanS «.Schuch in schönstem Maße. Das Bläserquintett der Posaunen Mission wartete auf mit zum Teil kunst vollen und zumeist klangschön vorgetragenen Bläsersätzen von Bach, Thomas und Gottfried Reiche (um 1696). Mit stim mungsvollen achtsttmmigen Psalmen, Motetten und Lieber« von Bach, Mendelssohn und G. Schreck ließ der Ktrchen- chor der St. Paultktrche sorgsam gepflegte Bokal- kunst erkennen. Hanns Anber-Donath aber, der Letter des Konzerts, bot die Orgelmustk mit meisterhafter» sachkundiger Registrierkunst. Die Kirche war gut besucht, und der Reinertrag soll einem Ehrenmal für die Gefallenen der Pauligemeinde zugute kommen. b. v. I» s* Der gemischte Chor der Lande-kirchlichen Gemeinschaft bot tn den Sälen der Gemeinschaft, Räcknitzstraße 7, «tue reichhaltige Lor-ragS folge. Im Rahme« dieser Veranstaltung