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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926120701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-07
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1926
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««Ä». 7. Dezember 19LS - »V,«d«-r N-chrtcht-»" Nr. S7S reite 5 bat tz«, und L „Dte oersinken-r Volksschule." ^ Von «tzmund Veupolt-Dretzd««. In den »oltttschen KLmpf,« de» «Ü»gK«n D «chullraa«. di« u»»rft)st. dt« Gemüt«» aller ,, . ... v»1tsfrr««tz, l«bb»st bekchtzftle«« sollt«, keine bedeutend« Noll» aespteU. Dte Htnaud-Saerun« de» Retchtzschulaes«»«». «tn Muft«r-«itvtel etner Grmü»ung»t»ratest« auf dem Kamps- plahe d«r grob«» Schulpolitik. hat tn Lachsen mählich j«ne müde Lttmmung erzeugt, dte dte tmier« Lchulnot — soweit fl« dt« volkdschule oetrtfst — ,eicht mehr sehe« will. Rur wenig« sind r». dt« den Finger auf dt« Wundx l«ge«. . Dte Etnflüfl« eine» sozialistischen Erztehungtzevang«. lium» und t«n« pädagogische Bewegung, die man kur» mit dem Namen pädagogischer Expresstonttzmu» bezeichnen kann, baden seit der November-Revolutlon. in d«r all« Hemmungen sielen, unser« sächsisch« Volksschule so durchgreifend um. geformt, dass über allen ihren Lehrern, dt« sich zu dem Neuen nicht dekennrn, dt« Tragik eines Martyrium» liegt. Denn «wischen dem Worte: »Gehorchet euer« Vehrern und folget ihnen!" und der Aufforderung, die über etner lverUneri ^Gemeinschaft»!«-»!«" steht: „Lasset di« Ktndletn zu sich kommen!" liegt rtur Welt. Diese» ,Husichkourmen" bedeutet praktisch, dass jeder Schüler dt« Fre-i-eit baden muh, sein G<hu Lage werk zu bestimm««. Lo ist e< verständllch, das, dl« Vvlksschg»!« ohne Plan und klare» Ziel, ohne Vlicheltllchkrft der Lehrer tn seelischer Grundsiimmung und Methode wett von dem, sich entfernt hat, was man in altmodischen Zetten unter dem Ziel und der Art der Augenderziehnng verstand. Es baden jene geirrt, die an» nahmen, das, nach de» Stürmen der NebergangStahr« die Vernunft eine» Tages doch siegen werde. Daß da» nicht geschehen ist, das, die Zustände tn unseren Volksschulen schlechter geworden sind, bas, Zucht und Leistung — beides hängt unerbittlich zusammen! — „och im Linken begriffen sind, daö .zeigt mit erschütternder Deutlichkeit ein Büchlein, da» „ein Beitrag zur Errettung der deutschen Jugend von Pädagogen-Wahn und Partel-Irrtum" sein will und die Aufschrift trägt: „Dir versinkende Volks- schule" iBerlag von Hirckrl u. Eo., Leipzig). ES behandelt dl« drei groben Gebiet« dcS „modernen Er- tehungSbetriebS", de- „modernen NnterrichtobetriebS" und «S „modernen SchulverivaltungSbetricLS" und zerlegt jeden Abschnitt tn vier Kapitel. Di« Kapitelüberschrift«,,, als ernste Frage gegeben, spiegeln den Inhalt wider. Ich nenn« nur: Staats- oder Parteischule? — Weltliche oder christliche Schule? — Religion», oder Moral- unterricht? — ArbettS» oder Lernschule? — Fach, oder Gesamtunterricht? Der unbekannte Ber- sasscr zeichnet mit geschickter Hand eine Reihe von Gklüen, die erschreckende Blicke tn dte Schule von heute (!) tun lassen. Wir erfahren, wie kommunistische Schüler über ihren Lehrer Buch führen und In der Versammlung drS Spartakusbundes Bericht erstatten Sr zeigt die jammervolle Hilflosigkeit de» Lehrer» Schülern und Eltern gegenüber, die sich den schwachen Anordnungen ber Schule (der Volksschule!) nicht fügen. Was da» Buch an Beispielen für dte Berrohung und Zucht losigkeit unserer Bolksschulkindcr bringt, ist alarmierend. Jeder Lehrer sträubt sich darum, Ostern bei der Klafsenvcr- teilung eine obere Knahenklasse zu übernehmen, und sucht durch llebernahme einer achten Klasse oder durch Flucht auf die „Mädchenkette" dem Schrecken zu entrinnen. So sagt der Berfasirr mit Recht: „Da» gesamte Schülern,atertal ist in seiner sozialen und geistigen Höhenlage gesunken. Dir alt« Schul«, dt« man zu Unrecht „VtandeSschule" schimpfte, war dte erstrebenswerte, aber unbekannte Einheitsschule, die unserem Volke viel Segen' brachte, die neue Schule, di« man EiicheltSschnIe nannte, brachte uns in Wirklichkeit nur di« Standesschule." Und tn tiefernsten Worten schildert der Verfasser dann den Geist, der dte Schüler dieser lweltlichrn) Schul« beseelt. Tr vermißt leb« Erziehung zur Ehrfurcht, die von den Weltlichen so gern für ihre Schule tn Anspruch genommen wird. Er verweist aus dt« Unzulänglichkeit des knapp bemessenen Religionsunterricht», der nach seiner Meinung dt« Grundlage teber Erziehung zur Autorität bilden must, lind endlich verweist der Verfasser — er beutet »ur an, begnügt sich mit dem Hinweis ans Lese». Rechnen und Schrecken — ans de» katastrophalen Rückgang der Leistungen. Mich dünkt, das, hier das Bild noch zu licht gezeichnet Ist. Wenn dte erste Schülerin einer fünften Klaffe vor ihrer Auf- nabmeprüfuirg erst Nachhilfestunden nehmen must, damit sie überhaupt Aussichten hat, eine Prüfung zu destehen, bei der die Ziele sogar herabgesetzt sind, so spricht da» Bände. In seinen SchlustauSführungen beleuchtet da» Büchlein di« Fragen der Schulaufsicht und Schulverwal tung. Ohne eine Aenbrrung des heutige,, SchnlaufsichtS- ivsteinS keine Besserung, obn« ein« Acnderuna der henttgcn Schulleitung keine ersprießliche, zlelbewustte Arbeit. Daö ist sein Grundgedanke. Die Tätigkeit de» TliernrateS hält «r nur nach etner Schultrennung für wertvoll: für dte Lehrerbildung wünscht er da» akademisch« Studium. Da» Büchlein gibt oft nur Strtche, kurze, mitunter grob gezeichnete Linien. Manches bedürfte einer tieferen Be Nlcht^alle» ist mit »ln . . . „-k Lätzen abzutun. Aber sitr wollte keine Denkschrift schreiben, »tn Alarm- nr Schrift sein, ber htf allgemein« Auftnerksamtett stände tn unseren Schuten lenkt. Dte „Leipziger ^-Ng" nennt da» Büchlein ingrimmig eine Schmäh- Da» tk st« nicht. Wir wlffen. daß dte Zustände nicht überall so erschütternd sind, aber wir wlffen, dah sie kaum Irgend wo aut. fast überall verbesierungSsähtg sind. Und da» ander« soll all«», Schick- und Bolksfreunden «tngehäinmert werden: daß eine Besserung erst mit der Lch u l t r e n n u n g t» christliche und weltliche komm«» kann. Go wird das Buch zu einem Appell an das Eltcrngewlsicn. nicht zu rasten, bl» die evangelische Volksschule sür Lachsen erreicht wird. Da» muH für leben deutsch-christlichen Schulfreund da» Otorum eonaoo sxin. Die städtische Pfleger-Siedlung aus der Lotlaer Schanze. Achtzig tzene Wohnungen. Seit langem hat sich der Mangel bemerkbar gemacht, bast der gröstte Tel! de» verheirateten Pflege-Personal» der Heil» und Pflegranstalt zu weit von der Ar beitsstelle wohnte. So ergab sich da» Bedürfnis, tn der Nähe der Heil, und Psleaeanstalt neue städtische Woh- nungöbauten zu errichten, die dem Pslrgerpersonal zur Verfügung gestellt werben sollten. Al» Bauplatz wurde oaS Gelände -er ehemalige« städtischen Abdeckerei aus der Schanze zwischen Lübecker-, Pennricher und Gvhliser Strafte gewählt. In drei — zum Tel! viergeschossiger Grnpprubauwctse — wurde» insgesamt 80 Wohnungen von ber Stadt erstellt, die seit Ende Sep tember dieses Jahre» bezogen sind. 07 von diesen Wohnungen wurde Pflegern der Heil- und Pflrgeanftalt zugewtesen, ber Rest dem WobnungSmarkt zngrsührt. Dir Wohnungen bestehen auö zwei bis vier Zlmmcrn mit Bad. Iiinenklosett, Küche, Speisekammer, Abstellraum, Vorraum, Keller und Bobcnxaum. Sämtliche Wohnungen sind mit Loggien ver- sehen. An etner Treppe liege» jeweils sechs bziv. acht Woh nungen: jede» rl»zel»e Hau» enthält austrrdcm etnc Wasch küche und eine» groben Trockenboden. Außerdem sind zwei elektrische Wäschemangel», sowie die »öligen Bleich-, Trocken- und Kinderspielplätze vorhanden. Der gesamte Häuserblock umsatzt zwölf Zweizimmerwohnungen von je 40H Quadrat meter Wohnfläche, 0« Drelztmincr-Wohnungen von rund 7b Quadratmeter und acht Vlrrztmnierivohnungen von rund 88 Quadratmeter Wohnfläche. Für die a»b«re und Innere archttektontsche Gestaltung war tn erster Llnte der Gesichtspunkt der Sparsamkeit mastgeteud. In einfacher Formensprachc stellen sich dte einzelnen Bau- gruppe» dar, wöbet besonderer Wert aus etnc charakteristische Verwendung von Material und Farbe, sowie aus wirkungs volle Gruppierung und Umribltnten der Baumasie» gelegt worben ist. Während daS Erdgeschost sowie die Erkcrbauten in gutgcsugte» Kltiikerstctnen ausgcsührt sind und auch die EinfrieoiguiigSmauer der zum Teil tiefe» Vorgärten daS- selbe Material zeigt, sind die oberen Geschosse verputzt und tn frischen Farbe» getönt. Das architektonisch« Gesamtbild wird noch wesentlich in seiner Wirkung gesteigert werden, wenn tm nächsten Frühjahr die Bepflanzungen der tiefe» Vorgärten mit Rase» ">,d Bäume» erfolgt sein werben. Tie städtischen Kollegien bewilligten sür dte gesamte An- läge Ende November vorigen Jahre» den Betrag von 1ls2 800 NelchSinark, und zwar 871 000 Reichsmark aus dem Stammvermögen und 871 000 Reichsmark auS der MletzlnS- stcuer. Mlt den AnSschachtungkarbeiten wurde am 10. Fe- bruar, mit den Maurerarbeiten am 24. Februar 1820 be gonnen. »nd am 10. April d. I. wurden dte Dächer gerichtet. Bereits in der Zelt vom 24. bis 80. September konnten sämt liche Wohnungen bezogen werben. Bet der Bergebung der Bauarbeiten hat da» Hochbauamt den Grundsatz verfolgt, möglichst viele Dresdner Firmen zu beschäftigen. Demzufolge waren an den Rendanten rund 180 Unternehmer deschäftigt. Dte EntwurfSbearbeltiiiig und Oberleitung lag tn den Händen von Dtaotbaurat Wolf. Bei der EntwnrsSbrarbet- tung hat Baudirektor Arlt mltgcwtrkt. dem Regierung», bauinctstcr Fischer zur Seite stand. Die Baiileitung lag t» den Häuden von Bauamtmann Schwenck: die örtliche Ballführung besorgte Baiimctfter Schenker. Aeue slädlische Araslomnrb«sttnte Riiümitz—Äaiy. Am Donnerstag, dem 0. Dezember, wird eine neue Krastomni-buslinie: „R ä ck n t tz - K a t tz" eröffnet. Di« Linie erhält die Llnlewbezeichmnng D. Die Wagen perkehren von der Friedrich-WilHetm-Strastc in Räcknitz Wer Bergstraße, Possendorfer Strafte, Boderitzcr Strafte bi» zur Banncwttzer Strafte tm Ortstcil Kaitz. Haltestelle»: Friedrich-Wilhelm- Strafte, Alträcknitz, Kohlenstrafte, Innsbrucker Strafte, Alt- kattz, Ltannewitzer Strafte. Fahrzeiten werktags: ab Räcknitz: von 8M bis 8,18 alle 20 Minuten: von 8,18 bi» l.lN alle 80 Minuten: von 1,15 -t» 8,18 alle 20 Minuten: von 8,18 bl» 10,48 all« 80 Minuten: ab Kattz: von 8,48 bls 8H alle 20 Minuten: von 8ch bt» Ich alle SO Minuten; von lch bi» 8,8 alte 20 Mi nuten und von 8ch dl» 118 alle 8o Minuten. Sonntags: ab Räcknitz: von 0.48 bis 12.18 alle 30 Minuten, von 12.18 bl» 8,18 alle 20 Minuten, von 8,18 bis 10.48 alle 80 Minute»: ab Kattz»: von 7ch btS 12ch alle 80 Minuten, von 12,8 bis 8,8 alle 20 Minuten und von 8,8 bis Nch alle »0 Minuten. Dl« Stnte hat tn beiden Fahrtrichtungen in Räcknitz An- schlust an dt« Straßenbahnlinie 0. Tie Wagen der Linie 0. dte direkten Anlchiuft an die OiiniibuKIinie haben, sind durch Schilder mit entsprechender Aufschrift gekennzeichnet. Fahrpreise: 18 Psg. für die einfache Fahrt ans der OmntbuSlinte und 20 Psg. sür dte Umsteigcfahrt mit der Straßenbahnlinie 0. Kinder zahlen die gleichen Prelis«. Straftenbahnkarten und -hefte gelten nicht, dagegen habe» dt« OmntzbuS^Dechserkarten aus der neuen Linie Gültigkeit. Skislunassesr des Kadenschutze». Der Verein für Kahcnschutz und Katzenzucht beging am Freitag sein erstes Siistungssest in, Ansstellungösaale mit Konzert und Ball. Zu dieser auftergewöhiilichci, Tatsache lag wohl Anlaß vor, den» der Bundes- und BereiiiSvvrsitzende Alexander Stlgrabt konnte t» seiner Fest- und Be grüßungsansprache seststellen, daß der l. Jahrestag des KatzenschutzeS ein Tag der Freude fein könne, hätten sich doch schon über 2000 Männer und Frauen thm hier tn Dresden angcschlosien. Dresden sei, wie in so vielem, so auch hierin wieder der Ausgangspunkt sür eine große Organtsattou g«. worden, die t» zahlreichen deutsche» Städte» die Arbeit gegen das Ntchtverstehen der Katze ausgenommen habe. Mit Stolz erinnerte er an dte beiden Ausstellungen ln Dresden und Leipzig und schilderte dte Tätigkeit des Verbandes, der jede Grausamkeit gegen die Katze bekämpfe lnoch vor kurzem habe man tn Dresden eine Katze mit abgehackte» Beinen lebend gesunden) und die Verständigung zwischen Katzen- und Bogelsreunben suche. Bedeutend seien die Fortschritte in der Zucht edler Rafsekatze,«: er hosse, das, die Arbeit des Bunde» zwar sür die Katze», doch nicht sür dte Katz sei. AuS dem für all« Teilnehmer erfreulichen Konzert ist besonders zu er wähnen dle Mitwirkung der Freycr-Kavclle »nd des Kapell« metsterö Job. Frey er als Lologciger, der prächtige Baß» grsang Alsred Seidel», der überraschend schön de» Bajazzo- Prolog und eintge Lieber sang, und die Ausführung eine» kleinen KatzengrlprächS tn Form eines „KatzenkongrrsirS" vom BundeSgcschästsführer Georg Wolf. Die Hallenser Ortsgruppe ernannte de» Bundesvorsitzcnden Sil grabt, den BundeSgeschästSsührer Wolf, -en VcreinStierarzt Dr. Luntze zu Ehrenmitgliedern und überdies den BimdeSvor» sitzenden ^um Ehrenvorsitzenden. Tein Konzert folgte «i» heiterer Ball mit Pretstanz. — Ausstellung sür Gesnvdhett ua!> Wohlfahrt. Anker den deut schen Wohlfahrtd-brlcimarkcn find tm Verkauisstandc her Ausstellung auch holländisch« WotzlsahrtSbricsmarkcn und di« Schweizer pro iuvvlltute-Marken erhältlich. — Vortrag über KrankheltShelluugeu. Freitag, 10. Dezember. abends 8 Uhr im Festsaal ber Harmonie, Vortrag dcS bekannten Statiirsorscher» Alexander Müller (Kreuznach): „Meine Forschungen über Ursachen und Heilung der Kraiiklicilen. Mein« Harnläure-rheorie und meine Ltrahlcnlehre. Karle» bei F. Rie», Seestrab« Ll. — Rhythmus «ud Nesouauz als SkonomischeS Prinzip i« h«e Verhuug. Auf Veranlagung des Vereins Deutscher Reklamesach» leute, Ortsgruppe Dresden, wird über bleleS Thema am Fretteiy tm Saale der Produktenbörse, Liittichaustrajze 84 (gegenüber dem A. S. G.-HauS, Wienerstrake), der Prokurist und Werbeleiter Fritz Pauli aus Hamburg sprechen. Zu Weihnacht«« — «tu« Nähmaschine oder «in Fahrrad! Tie wollen Ihrer lieben Frau ober Ihrer Brau,, Ihrer Tochter oder Ihrem Lohne eine grotze WcihnachlSlrcude bereiten. Dann wählen Sie hierfür am beste» di« gute „Naumailn"-Näümaschiric. Oder schenken Sie ein schmucke« „Kermania".Fahrrad! Ta» sind ansehn lich« ^-stgaben, die aus lange fteil an diefeS schöne Weihnacht «fest er innern und zudem wirklich nützliche Dinge darstclle». Bitte kommen Sie tu die drei .älSinkler".Läden, Struvestrotz« tz. Iohannstraße IS, Prager Strotze SN. Dort finde« T4e die bekannten vornehme« Nähmaschinen „Naumann", dl« die wahren Meisterwerke der Technik Dresden» darstellen. Sie nähen vor- und rüctiväri», sie slopsen und sticken in höchster Vollendung. Jede Haus frau sreul sich herzlich hierüber. Dir gleiche Freude bereiten Sie durch ein vornehmes „0>erin»nIa"-Faiirrad. wie es ebenfalls bei Seidel L Naninann, Dresden, hcrgestesil wird, lkß ist nicht mir tn alle» Teilen peinlichlt sorgsam gebaut. Auch seine Ausstattung ist ganz vorzüglich und neuzeitlich. Das sind (Yefchenke. mit den«, Elt« Skre «inlegrn. Sie kauten preis,»er, und benötigen keine grptzo Anzahlung^ Der Nest wird durch bequeme Teilzahlung getilgt, jk Paultnrr-Qperette trägt den Titel: „Der Mantel drS Tuiankhamen" »der .LokrateS und der llntcrsang de» Abendlandes". Der Text stammt von Günter Müller. Er milcht in lustigster Weife klassisch-griechische und alt- ägnpttiche Motive durcheinander. Der alte Tutankhamen wird aus seiner Larkophagruhe beschworen und mit einer Gruppe hcriichiiitcr alter und junger Griechen in Verbindung gebracht. Ta begegnen wir dem Philosophen Sokrates und seiner zän- kiichcn Lantlppe, als beider Sohn tritt Alktbiadcs auf, der mit der Dichterin Sappho von Lesbos verlobt ist, ivährcnd die edle Kleopatra einen anderey jungen Griechen Heran liebt. Da sich nun Dokrateö und Alkibtabe» tn Aegypten mit de,» Mantel de» Tutankhamen drapieren, um dem Priester und Volk gegenüber den Glauben zu erwecken, daß sie der Geist de» Äegypterkünigö seien, so steigt dieser selbsictgcn au» skincr kostbaren Gruft, um die so harmlosen Betrüger zu be- sirasril. Er will sie den gefräßigen Krokodilen de» Nlls vor- wcrscn, aber tm letzten Akt löst stch doch alles noch in Wohl gefallen ans. Der Text bietet der Musik von Hans K r a „ » Gelegenheit, Ernst mit Humor zu mischen. Es ist interessant zu beobachten, wlc die Musik der Paulincr eng mit der Zelt Mainmenhängt ln der sie geschrieben ist, ja daß sie thrcr Zeit nicht eiuaohen kann. Die neue Operette ist ganz a,rs moderne Rhythmen und moderne Tanzwctsen eingestellt. Dem Koi»po»tste» Kraus sind da lehr wirksame, nnrsikaltsch cin- sch»ieichel„de Melodien gelungen, wie der Chor: „Sv tanzen wir tanzen wir", da» Tanzduett AlklbadeS-Sappchv: „Abends wenn die Sternlcin funkeln", das Tanzduett Kleopatra» Heron: „Links von der Sphinx ist ein Nachtlokal", oder da» Loblied auf Athen: „Ja in Athen, la in Athen, da ftthft man sich als Mensch von Klaffe" — erst die letzten Worte der Operette lüften de» Schleier, das, mit Athen etgcntltch Pleiße-Athen gemeint ist! Dt« Musik überrascht nicht nur durch einen Schmitz, eine Verve, die über dte Bedeutung einer Gelegenheitsarbeit hlnausgcht. sondern sie ist auch sehr gediegen und mit technischem Ernst gearbeitet. Da» Orchester spiclie iedr flott und wu,de von Hnns.Waldemar Rosen lehr temperamentvoll dirigiert. Bet der Inszenierung lzatte der Schauspieler Willy Engst geholfen. Die Tänze ivarcn von Rudi Gfallcr »nd L. Gal per,, ctnstudtcrt. Dir Darsteller waren mit Leib und Seele bet der Dache, cS wurd«j lehr gut gesungen und ge'pielt. Auch die Frnuenrollcn nmrcn suilgc» Paulincr,, anvertraut, io das, ma» sich auch in dieser Hinsicht -ein klassisch^grlrchlschen Theater näherte. Vtelc aktuelle Anspielungen würzten den Text, und daß tm Ballett de» letzten Akte» Perlönltchkcttcn wie Napoleon 1.. Chaplin, cnny Porten, Dr. Pcltzrr. 'Mary Mg,na», die Pawlon>a, nita Berber und andere mlttanzten, gab dem Stück Ve- sonderen Glanz. All dies Gtmmrlsammelfurium von «ro- tcsker Handlung und prickelnder Musik wirkte zu einem grotzcn Erfolg zusammen und brachte den schaffenssreudigen Pauliueru nach jedem Aufzug reichen Betfall. Vr. I,. 8t. s4ill).Iahr-Feier der Universität Marburg. Im Jahre 1927 wirb die LandeSunlversität Marburg bie 400jährige Wiederkehr de» Tage» feierlich begehen können, an dem sie von Philipp dem Großmütigen al» Pslegestätte dcS akademischen Unterricht» und wissenschaftlicher Forschung gegründet wurde. Wie »n» dte Pressestelle für die 400-Iahr-Feier der Universität Marburg mtttcilt, ist sür dte Feierlichkeiten anläßlich des Jubiläum« folgende» vorläufiges Programm aufgestellt worden: 1. Am Freitag, dem 20. Juli 1N27, nachmittag« Enthüllung de» Ge- fgllencii-Denkmal», abends daran anschließend Fackelzug der Studentenschaft und Begrüßungöabend: 2. am Sonnabend 10 Uhr FcstgotteSdienst. 12 llhr interne Feier tn der Aula, Be- grützung der Bertrrtrr der Behörde« usw., SK Uhr Festesten: S. am Sonntag 11 Uhr Festakt „nd Ehrenpromotionen, nach, mittags Festzug »ud Volksfest, abends Stadt- und Schloß- belenchtung: 4. am Montag, dem 1. August 1927, II Uhr Ftth- r„ng durch die IiibtläumSinstttitte lKunstinstttut, Kinderklinik, HalS-, Nasen- und Ohrenkltntk), abend» Festkommerv. s Gasexplosion im Geburtshaus« Theodor StormS. DaS Geburtshaus des Dichters Theodor Storm tn Husum ist in der vergangenen Nacht durch eine schwere Gasexplosion verwüstet worden. Dte Explosion ersolgtc in einem Laden infolge An sammlung von Leuchtgas. Eine fünfzig Meter lange Stich, flamme schlug durch bie Ladenschelbe aus den Marktplatz. Per sonen sind glücklicherweise nicht z» Schaden gekommen. s Eine kunstmiffenschaslliche Schenknug. Der bekannte holländische Kunsthistoriker C. H o s st e d c d « G r o o t. der schon früher dem holländische» Staat 08 Rembrandt-Zeichnungen „nd seiner Geburlsstadt Groningen einen Teil seiner hervor, ragenden Sammlung vo» Zeichnungen altholländtscher Meister zu», Geschenk machte, hat setzt dem Staat sein gesamte» knnst. wlffenschastllchev Studienmaterial übereignet. Dle Schenkung umfaßt Photographie» und Reproduktionen nach Gemälden, Zeichnungen und Radierungen holländischer Meister, vor- nehmltch de» 17.Jahrhunderts, Im ganzen annähernd 80 000 Stück tn I«2 Räuden, eine einzig dastehende Sammlung Kata- löge von Museen »nd Prtvatsammlungen der ganzen Welt, schließlich die wissenschaftlichen, ans Karten und in 114 Karto- ihrkküsten iintergebrachtc» Notizen. Dieser wisicnschastltch Apparat soll vorläufig »och unter der Aufsicht seines Stifter» bleibe», später durch bei, Staat verwaltet und durch einen Spezialisten beaufsichtigt, aber immer zur Verfügung der Vesfentltchkett gehalten werden. Bücher und Zeiltchrtilen. ^ Handtzoch sür d«a Geschichtsunterricht. ». Ban». 1040 «« 178S. Bearbeitet von G. Koch. A. Plnlipp, W. Reichert. Heraus- gegeben von Obcrstudicndirektor Proicqor Dr. F. Friedrich. Zweit« umgcarbcftcte Auslage. «Verlag von Quelle s- Meyer in Leipzig.) wenige Jahre nach »ein Er'-sicinen der ersten Auslage liegt jetzt bereits die zweit«, vom Herausgeber stark »ingearbettete Auslage vor. T» Ist ein Beweis dasstr, datz dieses Werk wirklich einem Ve» biirsniS cnigegenkommt »nd die Ausgabe, die c« sich gestellt, glänzend gelüst hat. Die Neubearbeitung des dritten Bande», der vom westfälischen Frieden bis »um AnSbruch -er FrawzSstschen Revvlutton führt und die AnSdebnung des fürstlichen Absolutismus in Luropa, die Entstehung de» brandenburgisch-preutzischen Staate» sowie da» Zeitalter Friedrich« des Gratzen umsatzi. ist mit größter Sorgfalt durchgesührt. X' Sachse« - Altenburgischer HanSkalender 1i»7. (Vlichcr eo- miitelter ältester Jahrgang 1846. »4. Jahrgang nach verbegerter ikin- richiung.) Druck und Verlag: Picrcrschc vosbuchhandlung Stephan Geibei L To., Altenburg, Thür., Hobe Strotze SO »1. Vorliegender Kalender ist mit Recht von der Tbttriiigischc» VeratiingSstell« für Heimatschup und Denkmalpflege in Weimar al» vorbildlich für eine» vaterländischen und heiinoikundltchcii HanSkalender bezeichnet worden« Er ist nicht nur ein treffliches Nach"'ageinerk für Behörden, Gc- schäsiSlcutc usw., sondern bringt wertvolle Beiträge au» allen Ge bieten der Heimatkunde. Ein HanSkalender dicfci Art birgt schon nach mehreren Jahrgängen wertvolle» heimatkiindllchc» Material. Karleman« «nd Flederwisch »der was zwei lustige Gesetze« auf ihrer merkwürdigen Weltreise erlebten, von Iobanncs Thiel und Wilhelm Matlhietzen. Mit 1b farbigen BÜdern. Quer 4». iHerder, Frciburg i. Br.) Der Herausgeber des „Hölzernen Pengele", Anton Grumann, urteilt darüber: Dieser Maler Thiel muß einer von senen sein, die neben dem Malen mit Freude den Kindern Märchen erzähle» und noch lieber Märchen malen. Der Dichter Matthirhrn aber hat an de» Maler» Bildern seine eigen« reiche Gestaltungskraft genährt und „ns einen Text geschrieben, brr froh au» seiner Seele sprudelt. So ward » ein echte« Kinder buch. Da ich eben an» dem Land der Kunst, dem licht- und farben reichen Italien znrückgckebrl bin, habe ich da» Buch in einem Zug gelesen und lesen mligcn. Es brachte mir Freude und edlen Genuß. Tnsann«. Ein Roman von Maria P c i e a n i. «Wilhelm vraiimüller Beklag, Wie» »nd Leipzig.> X Mar GtlrnerS Philosophie de» Ich. Ai,»gewählt und erklärt von Dr. Herbert Stoiirzb. Philosophische Reihe Band 84. sGebrüdcr Partes, Bcrltn-Letpztg.) 'X' RrligivnStnndlich« O.ucllrnbüchrrei. HerauSgegeben von. Studiendirektor Profegor W. Oppermann: Unterscheidung»« lehren der evangelischen und katholischen Kirche. Vo» Stiidienrat W. Heilmann. — Die Religion im Ur teil der Gegenwart» Philosophie. Bon Lie. Dr. R. Winkler. — Die Krcuzziige. Von Prof. Dr. W. ». H a u s s. — Zinzendors und die Brüderge meine. Von Studien direktor Pros. W. Oppermann. (Verlag von Quelle L Meyer ln Leipzig.)
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