Zweiter TheiL Cäcilien-Ode für Soli, Chor und Orchester von G. F. Händel. Nach der Bearbeitung von Mozart. Die Soli gesungen von Frau Peschka- Leutner und Herrn Rebling. Ouvertüre. Recitativ. (Tenor.} Durch Harmonie, durch heil’ge Harmonie entstand dies weite Weltenall. Als formlos die Natur noch lag, in der Atome Staub, in lebenloser Nacht, ertönte laut des Schöpfers Ruf: erwach! erwach aus starrem Tod! Und Frost und Gluth, und Land und Fluth fügten zu fester Ordnung sich, durch Harmonie beseelt. Chor., Durch Harmonie, durch heil’ge Harmonie entstand dies weite Weltenall, von Harmonie zu Harmonie stieg es der Töne Leiter ganz empor bis zu der höchsten Schöpfung vollem Klang. Arie. (Sopran.) Wie hebt und senkt Musik der Seele Flug! Als Jubal die erste Laute schlug, Wie lauscht’ die Schaar da ihrem Sang, Die staunend hin zur Erde sank, Anbetend vor dem Wunderklang. Sie wähnt’, es sei ein Gott, der in ihr wohnt Und Jubals Kunst so hold belohnt. Arie (Tenor) und Chor« Der Schall der Trompete er ladet zur Schlacht, Der Zorn in dem Busen, der Kampfmuth erwacht. Der Trommel donnerndes Geröll, ihr grollender Schlag! Stürmt auf, auf, an den Feind, Bis der Siegsruf erschallt. Marsch. Arie. (Sopran.) Der Flöte Klageton hinsterbend singt den Jammer der hoffnungslosen Liebe; ihr Grablied flüstert in der Laute Schlag! Arie. (Tenor.) Die helle Geige singt von Eifersucht und von Verzweiflung, Singt von heisser Lieb’ und Sehnsucht tiefster Qual, Von höchstem Leiden um der stolzen Schönen Gunst. • Arie. (Sopran.) Doch o! wess’ Stimme gleicht, O welche Kunst erreicht Der heil’gen Orgel Klang? Ihren Klang, der Liebe singt Und sich auf zum Himmel schwingt, Der Engel Chorgesang.