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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180614017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918061401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918061401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-14
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1918
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««che» «kftftn. Di« »er»rnw«ng von vermdgen in da» «u»land müffe bekämpft werten, möchten die Schwierig- ketten noch so grast sein. Ta da» geltende Recht nicht au», reiche, müsse der Nrchtszustanb geändert werden. Dt« Abag. Dr. Junck (natl.), Mnycr-Kaufbenren <Z.s, «aldstetn (Dp.). Warmnth (D. Frakt.) und v. Brockhausen (vonf.) traten für den Gesetzenttvurf in seinen Grundzügen et«. — Abg. Dr. Juuck (natl.) wies darauf hin. dast wir nach dem Kriege mit einer beträchtlichen Erhöchnng aller Steuern r«hnen müssen, so daß der Anreiz zur «uswande« rung gegeben sei. Die Vorlage gehe von einem ethisch richtige» Gedanken au». - Abg. Mayer erachtete «» noch als zweifelhaft, ob eine Sicherheitsleistung in Höhe von :«0 Prozent genügen werde, und vb die Frist von fünf ^Kahren andrrtche. Man dürfe auch Neutrale, die sich wäh» rond des Kriege» in Dentschlaud aufgehalten haben, nicht ganz fretlossrn. — Abg. Warmnth betonte, c» sei notwendig, die Auswanderungslust möglichst >nuli durch einen schnellen Abbau de» Kriegssozialismus mit seinen Er- werbübeschränkungen abzuschivä«l>en. — Ab,,. ». Bcockhanse« führte au», da» Problem müsse schon während des Kriege» gelüst werden. Jedenfalls seien seine Grundgedanken zu billigen, ebenso die Einbeziehung -er Besteuerung der Cinzelstaatcn und der Gemeinden. Ab«. Keil (Gvz.) fand, das, fünf Jahre Frist und At Prozent Sicherheitsleistung viel zu bescheiden be messen leien. — Unterstaatssekrctär Schisser wieder holte die Bitte, da» Gesell sofort in Kraft treten zu lassen. - Abg. veruftei» iU. Loz.» verlangte Abschivächung des Pahzwmige» anstatt Erschürfung. Würde man die Kricqs- .zewinne restlos wegstruern. io würde der Anreiz zur Aus- nmnderung vyn selbst sortsailen. - Abg. Riester (natl.) billigte die Vorlage. Auslandsreiselide dürsten nicht allzu groh« Pastschiviertgleite„ haben: man dürfe nicht gleich in jedem Menschen einen Steuerflüchtling sehen. — Weiter beratung morgen. VevrrVehenöe Berta«««« der pre«ßische« Parlamente. (D r a h t m e l d u u g unsrer Berliner Lch r ! f t l c ! t u u g.) Die Regierung beabsichtigt, der „Köln. Volköztg." zu folge, die beiden Häuser des Landtages durch königliche Verordnung bis zum 20. September zu vertagen, sobald nach dem 1. Juli die Wiederholung der Abstimmung und die erste Beratung der W a h l r c ch t s v v r l a g e im Herrenhausc erfolgt ist. Am 20. September soll die Herrenhauskvmmifsion zur Beratung der titzahlrechtsvor- lage, am 10. Oktober das Abgeordnetenhaus wieder zu- sammentrelen. k. In der letzten Versammliing der n a t i o n a l l i b e - ralen Fraktion wurde Beschwerde darüber gesührt, dast in Uebereinstimmung mit der unrichtigen Darstellung der meisten ^jeikungeii, auch in der „Naiionalliberalen Korrespondenz" von einer für das gleiche Wahlrecht ein- trctendeu Mehrheit der naiionalliberalen Landlagssraktion gesprochen wird. Das Gegenteil ist der Fall. Die An hänger de» in der Regierungsvorlage geforderten gleichen Wahlrechts sind heute eine Minderheit -er Fraktion. Di« Mehrheit steht hinter dem Mgeord- ncten Dr, Loh mann und den von ihn, vertretenen An schauungen. h. Die Wahlrcchtsvorlage must am 5. nächsten Monats vom Abgeordnetenhaus« einer fünften Lesung unter zogen werden. Abänderungen werde» dabei wohl kaum erfolgen, da sie eine sechste Lesung nötig machen würden. Das Herrenhaus wird unmittelbar nach der Erledigung der Vorlage im Abgeordnetenhaus« die erste Lesung abhaltcn srnd sie au einen Ausschuß verweisen. Die Zukunft der deutsche« Kolonie«. h. Haag» 13. Juni. <Eig. Trahtmrld.s Reuter meldet ans London: Das britische Reichskriegskabinett hielt gestern unter Vorsiv Llond Georges seine erste Sitzung alb. Den, parlamentarischen Mitarbeiter des „Daily Ex preß" zufolge rvird eine der wichtigsten Fragen, die im Kriegskabinett zur Behandlung kommt, dir Zukunft -er deutschen Kolonien sein. Die Premierminister »er Dorninions iminschen diese Angelegenheit mit der Re gierung des Mutterlandes zu bespreche». Man wünscht in Australien die Anwendung der Monroe-Doktrin und ver langt, dast die Regelung der Friedensbedingungen die Rück gabe der deutschen Kolonien ausichliehe. Uebcr -ic Rückgabe entscheide» die Waffen, nicht die .Wünsche" der britischen Dominions. Während de» Drucke» nacht» eingegangene Neueste Lrahtmeldimgen: Die Jslandsrage. Stockholm, 13. Juni. „Astvnbladet" vom 12. d. M. führt aus, dast die Islands, age den ganzen Norden angehe. England scheine den isländischen Handel monopoli siert zu haben. Ohne Armee, Flotte nnd Kapital würde Island leicht eine Beute des Stärkeren werden. (WTB.) Die »eue Srebitvorlage im englischen Unterhaus. Amsterdam, 18.. Juni. „Allg. Handclsbl." melde, ans London: Im Unterhause wird der Schatzkauzle'r an, Diens tag eine Kredttvorlage von 500 Millionen Pfund Sterling etnbringen. Der Gesamtbetrag der während des Krieges gewährten Kredite mit Einschlnst dieses neuen ist 7S43 Millionen Pfund Sterling. kW. T. B.) Opfertage in Lachsen am tS. and LH. Juni LVIS. Sertlichtt «ad Sächsisches. >4. Sunt >418: Zusammenbrnch französischer Angriff« auf sec Linie LiöoiN'Arra». — Se. Majestät der 5könig besuchte, wie bereits kurz mitgeteilt. gestern mittag gegen 11 Uhr die Kolonial» Ausstellung im Albertinum. In der Begleitung deS Monarchen befanden sich Gcncraladjutaiit General von Tettenborn. Kämmerer Generalleutnant z. D. v. Criegern und Flügeladjutant Major Gontard. Der Monarch wurde von dem Mitglieds des Arbeitsausschusses Generalmajor v. Götz und dem Geschäftsführer der Ausstellung ForschungS- reiseuden Schauer empfangen und durch die Ausstellungs räume geleitet. Bevor der Monarch die Ausstellung ver lieh. unterhielt er sich längere Zeit in leutseligster Weise mit den Mitgliedern des Ausschusses, wobei er wiederholt hervorhob, daß ihn die sehenswerte Ausstellung Estervrdend lich Interessiert habe. > — Se. Majestät der König har zur Ludendorff- Spcnde einen Beitrag von 20 000 Mark bewilligt. — Der König hat dem Kammersänger Fritz Soot das Ritterkreuz 1. Klasse des AlbreMsordcns und dem Teil haber der offenen Handelsgesellschaft Abraham Dürninger u. Eo. in Herrnhut, Ernst Wilhelm Spicseke, das Prädikat .-Hoflieferant Sr. Nlajestät des Königs" verliehen und genehmigt, dast der Rechtsanwalt und Notar Geheimer Justizrat Dr. Spiest in Pirna das oldenburgische Friedrich Angnst-Kreuz 2. Klasse am rot-blauen Bande und der orbcntt. Professor an der Universität Leipzig, <Keh. Rat Dr. Mittels, die Komtur-Insignien 1. Klasse des an- haltischen Hausorüens AlbrechiS des Bären annehmen und an legen. § — Auszeichnunge«. Das Kricgsverdiensikreuz erhielten Bernhard Nagel für seine Tätigkeit zum Besten der Ver- wundetcnsttrsorgc nnd Fuhrwerksbcsther Theodor Kas se lt. hier,- das Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrts pflege Kantor i. N. Emil Dietrich in Vorstadt Plauen, und das preuhische KriegSverdicnstkreuz der Stadtverord nete König!. Hoflieferant Carl Wcnd, chuch, langjähriger Vorsitzender des Allgemeine» Dresdner Handwerkervereins und Vorsitzender der Ortsgruppe Dresden der Sächsischen Mittelstandsvcrcinigung. - Kriegsauszeichnungen. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt Gefreiter Johannes Lotze, Sohn des Flcischer- meistcrs Paul Lohe in Dresden. Inhaber der Friedrich- August-Medaille: — die Fricdrich-August-Medaillc Kano ! uier Georg Mittag im Feldart.-Regt. 01, Inhaber des. Eisernen Kreuzes 2. Klasse: Gefreiter Oskar Müller. Vorsitzender der Vorturncrsckmst des Allgemeinen Turnver eins, und Funker Erich Kickel, Beamtenaiiwärtcr, beide in einer Dto.-Funker-Abtcilung. — Auf dem Felde der Ehre gefalle«: Ernst Otto Put scher, Leutnant im Jäger-Bataillon 18, Ritter des Al- brechtsorüenö 2. Klasse mit Schwertern, des Fürst!. Reu,;. Ehrcnkrcuzcs mit Schivcrtern und Inhaber des Eisornen Kreuzes 2. Klasse. - Reue Höchstpreise für Kirschen, Erdbeeren und Stachel beeren. Mit sosorttqcr Wirksamkeit sind vom Ministerium de» Innern für das Gebiet des Königreich» Sachsen folgende Höckstoreile für das Pfund sestaeletzt worden: Kleinhandels- pre-s: -.70 M. -^5 „ 1,65 „ 1.10 . 2.25 „ 2,60 „ —,70 „ - Ueber de« Berkehr mit ausländischem Gemüse und Obst befindet sich eine amlltchc Bekanntmachung im An zeigenteile dieser Nummer. -- Die Gemüscpflauzeuversorguug der Kleingärtner fördert der Ausschuß für Kleingartenbau der Zentralstelle für Wohilungssüriorge, Dresden-A., Schiestgasie 21, 2., auch Süße Kirschen .... Preß-, Brenn- und Mar meladekirschen .... Erdbeeren Preß, und Marmeladen- erobeeren Walderdbeeren und MonatSerdbeereu . . Weinbergderdbeeren . . Stachelbeeren (reif und unreif) Erzeuger Großhandels- preis : prvrs: -.40 -.51 -A> -.28 1,20 IM -.75 1.- IM 2.10 2,45 —,45 —.60 l» diese« Jahre durch seinen Bezngsauelleunachwest». L. ck) durch unentgeltliche Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage. Verkaufsangebote und Kaufgesuche übergrt»-- stere Mengen bestimmter Arten von ltzemUsesetzltugen sind deshalb dorthin zu richten. Ein Pflanzenanzetger er scheint der hohe» Unkosten weg«» in diesem xkahre nicht, die Erledigung erfolgt von «Fall zu Fall schriftlich. sM. I.) Lebenömittelzulage« sür Jndnftriewerke. Nach Zeitungsberichten sollen in einigen Tagen Deutsch lands Jndustriewerkc für ihre Arbeiter nur bann gewisse Lebensmtttelzulngcn erhalten, wenn sie eidesstattlich ver sichern, daß sie früher Lebensmittel sür ihre Arbeiter i« Schleichhandel bezogen haben. Im Königreiche Sachsen EL die Abgabe einer solchen Versicherung niemals verlangt worden und die Gewährung von Zulagen wird auch weiter hin in keinem Falle davon abhängig gemacht werden. — Der virrgleisige Ausbau der Bahnstrecke Dresden Potschappel ist auf Verfügung des Finanzministeriums auf iveitere zwei Jahre, also bis 1V20, verschoben worden. — Die Postbezicher der „Dresdner Nachrichten" wollen, ihre Bestellungen für das 3. Vierteljahr 1V18 sofort be wirken. damit in der Zustellung keine Unterbrechung eintritt. Bestellungen in das Feld nimmt auster Le» Fcldpoftämtern jedes Postamt im Deutschen Reiche an. - Die Persouendampfschissahrt zwischen Aussig und Lettin erih ist infolge des niedrigen Wasserstanbes eingestellt worden. Auf der gesamten übrigen Strecke, zwischen Mühlberg und Aussig wird der Betrieb voll auf recht erhalten, allerdings hat die Sächs.-Böhm. Damps- schifsahrts-Gesellschaft schvn länger Infolge des flachen Wassers »itt großen Betrieböschwierigkeiten zu kämpfen. Sie hoist aber, dast es zu keiner wetteren Stillegung der Schiffahrt kommen wird. In früheren Jahren erfolgte die Einstellung der Fahrten auf der vollen Strecke bet einem Wasserstande von etwa 230 Zentimeter unter Null am Dresdner Pegel. Gestern zeigte er 218 Zentimeter »ater Null an. — (K. Mi Sportfest der Sachs. Fernsprech-Abteilun« anlästlich des Geburtstages Sr. Majestät des KSuigs »ou Sachsen. Der Morgen des 25. Mai ist sich über seine Wctterentschlüsse noch nicht klar. Nur schüchtern durchbrichr dann und wann die Sonne den Wolkenhimmel. Vormittags 11 Uhr steht die Abteilung zur Parole angetreten mit Zuck und Schneid, die dem Soldaten Ehre machen. Der Komman deur hält eine kurze Ansprache in Würdigung des Tages, die ihre» Ausklang findet in erneutem Treuschwur für König nnd Vaterland. Der Chor der Abteilung singt das Lied „Den König segne Gott" im Sah von Humperüinck. Darauf verteilt der Kommandeur Auszeichnungen an die jenigen, welche mit besonderer Treue ihre Pflicht erfüllt haben. Als sei der Himmel unser Kestgenosse, strahlt er mit Hellem Sonnenschein in den Nachmittag, der ganz der Freude gehören soll. Er steht im Zeichen eines Sport festes, zu dem Humor, Musik und einige Schoppen guten Vieres herrliche Beigaben sind. Auf einem vuschgerahmten Wicsenstück sind Zelte aufgcbant. Mitten im Raum steht eine Rednertribüne, aus dem Hinterräderpaar eines Wa gens hergestcllt. Ein Klcttcrbaum, reich behängt mit leckeren und lustigen Dingen, ein Barren und eine Reihe voll ausge rüsteter Telegraphenstangen sind an einer Schmalseite gruppiert. Ein vuschfreier Raum gibt Ausblick auf die Bahnen für den Laussport. Das Fest beginnt mit dem Auf zug der Wettkämpfer, die uns mit ihrer reichen Maskerade in eine» Karnevalrummel fricdgesegneter Zeiten versetzen. Vorairs dem bunten Zuge ein kleiner Vläsercho-r eines Grenadier-Regiments. Nach dem Aufmarsch hat Poeta das Wort und grüht die Abteilung und ihre zahlreichen Gäste mit ein paar Versen aus recht deutschem Herzen und Emp finden. Der Chor der Abteilung stimmt das Lied an: „Ich bin ein Deutscher" von Kistler. Dem folgen die Wettkämpfe. Begleitet von der edlen Musika, den Jubelzurusen der Menge, nimmt das Fest fröhlichen Verlauf bis zum Abend. Proben von Gewandtheit und Wagemut zeigt besonders der Hinderntslauf mit seinen vielerlei Forderungen, ein doppeltes Stangengerüst zu überklettern, Tonnen zu durch kriechen. Gräben und Drahthindernisse zu überwinden, und mit welchem Frvhlockcn werden die zehn kindSkvpfgrosten Klötze betrachtet, die von den Wetteifern vertilgt werden sollen. Zu diesem Mahl ist nur der Mund als Eßwerkzeug erlaubt. In maiabendlicher Stunde erfolgt die Preisver teilung. Von Offizieren und Unteroffizieren sind ansehn liche Bücherprämien und sonstige nützliche Dinge gestiftet, denen der Kommandeur mit Widmung »nd Namenszug einen höheren ideellen Wert gegeben hat. Nachdem der Avteilirngskommandeur und die Aütcilungsmutter noch ein Schlußwort gesprochen haben, aus denen Freude über den guten Geist der Truppe und der Wunsch seines Erholtens sprechen, bis wir uns wieder friedcgoldener Zeit freuen dürfen, beschließt der Gesang des Telegraphistenliedes den srcudcreichcn Tag. Dann folgt noch ein Stündchen feucht fröhlichen Beisammenseins. Sv ist der Tag ein rechter Sonnen- und Sachjcntag gewesen, der uns in harter Zeit Heimat und Lebcnsfreudigkcit empfinden liest. — Der Sächsische Landesvcrein vom Evangelischen Bunde hält seine diesjährige Jahresversammlung am 16. und 17. Juni in Meißen ab. Die Tagung beginnt mit einem Fcstgottesdicnst Svnntag nachmittag 5 Uhr im Dom, wobei Pfarrer Schersstg (Leipzig) predigt. Ern evan gclischcr Volksabcnd )68 Uhr abends bringt Ansprachen von v. Nlanckmeistcr, Professor Segnitz und dem Vorsitzenden des Landcsvereins Pfarrer Dr. Fleischer. Am Montag findet die Abgeordnctenvcrsammlnng Uhr vormirtags und die Hauptversammlung 11 Uhr vormittags statt. Ten MM UM DWUWyt. s Dresdner Thcater-Spielpla» für heute. König!. Opernhaus: „Der Roscnk».oalier" (7): König!. Schau sptelhaus: „Die armseligen Besenbinder" 17): Residenz-Theater: „Pieper nnd Sperling" U,-8): Älbert-Theater: „Frühlings Erwachen" (VeR: Ccn - tral-Theatcr: „Der kleine Napoleon" (i--.-8). v Konzert Helga Petri heute 8 Mir, »kurhaus Weiher Hirsch. Karten bei Ries, im Kurhaus und an der Abendkasse. f Ei« dentsches Institut sür ausländisches Recht wird in Hamburg im Anfchlich an die „Kommission für Ans- larrdsgcsetzgelmng", die dem Kolonialtnstitnt angegliedert ist, begründet werben. Ed will das gesamte auSländtsckn Gcsctzgebni'gsmaterial nebst Entwürfen. Motiven, Ent scheidungen, Konnnentaren, Lehr- und Handbüchern. Zeit schriften usw. sammeln und allen Anwälten, Gerichten, Be hörden, kaufmännischen und indnstriellcn Interessenten zugänglich machen. Auch Auskünfte über ausländisches Recht werden eneilt, Abschriften und Untersuchungen der Gesetze und Entscheidungen geliefert, Gutachten über strittige Rechtsfragen erstattet. Eine beratende Tätigkeit nach Art der Anwälte soll nicht ausgeübt werden. Zu wichtigeren ausländischen Gesetzen sollen deutsche Aus gaben veranstaltet werde», auch (putschten, besonders über Fragen, die durch Anfragen aus den Berufskreisen an geregt sind, solle» veröffentlicht und auf wichtige neue Ge setze, Entscheidungen und Gesetzesän-crungcn soll hin- gewtesen werde». s Klein« KnnftnechriOien. Artur Kamps malt rin grobe» vaterländische» Bild von besonderer Art, ein Heldenlied vom stillen Heldentum: Eine „Mctallabgabe" in Tharlottrnbiirg. — Professor Ernst Moritz Gryger hat da» Modell etne» Monu- mentalbrunnen» sür Neukölln serOggcllellt. Der vrunnenhos soll Abmessungen von S bi» 1« Metern erhalten. Der ganzen Anlage ltygt die Idee de» deutschen Walde» mit all seinem Gewächs und Getter zugrunde. — Der Münchner Landschastsmaler August <Lplttgerd«.r ist. 7« Jahre alt, dort nach kurzer Krankheit ge- storden. — Professor Willy Stöwer ist beauftragt worbe», für den Sitzungssaal de» Kaiserliche» A-rv-Klubb in Berlin «in Wandgemälde zu schasse«, da- die Kaperung de- Neuseeländer Dampfers „Wairuna" durch das Flugzeug „Wölfchen" bei den LonntagS-Jnscln in der Sübsee vcranjchaulichi. — Der Leipziger BildnISmaler Eugen Urban wurde vom Fürsten Hein rich XXVll. Reutz zum Professor ernannt. — In ÄS ln wurden aus der NIcderrhelnischen Gemäldegalerie im Stvllwerck-Hause drei Gemälde gestohlen: „Clubhouse Ludwig XV." von lk. Fischel. „Bauernschünle" von Friede. Aricbländer und „Abend an der Mosel" von Karl Schlesinger. 1 Hermann Bahr wurde durch de» Kaiser von Oesterreich durch Verleihung des Kriegk-krenzeS sür Zivilvcrdienste aus gezeichnet. s- Italienische Erinnerungen au Richard Voß teilt Josef Sonntag mit. Cr schreibt: Man kann sagen, daß der nnfreiwillige Abschied von Italien dem Dichter das Herz gebrochen bat. Botz ging in den Herrlichkeiten von Roms Umgebung und ans Capri ganz aus. Jedes Kind kannte ihn dort. Seine Eigenheiten in der Lebens weise bildeten den Gesprächsstoff der Popolani (der kleinen Leute), die für den deutschen Dichtersmann eine aufrichtige Verehrung zcigicn. Eiurs T«»gcs führte mich der Weg zu seiner Wirtin in Frascati. „Denken Sie sich," rief sic mir zu, „unser guter Riccardo (so nannte sie ihren langjährigen Gast) will sich jetzt sein Mahl ganz allein kochen. Und noch dazu auf italienisch! Ich komme mir so überflüssig dabei vor." Als ich den Dichter zur Rede stellte, Iä«t>clte er: „Sie ist sauber, auch in der Küche. Ich habe ihr die Geheimnisse der Kochrezepte entlockt, und nun probiere ich'S, um mich . . . abzulenlcn. Ich komme auf andere Gedanken, und eS gelingt . . . das Dichten und das Kochen." — Boß war ein Frühaufsteher. Auf Capri schüttelte inan den Kopf, ivenn er in aller Herrgottsfrühe über die Felder lief, als Hütte er einen wichtigen Fund gemacht. Seine Gewohnheit, mit lebhafter Geste Zwiegespräche seiner Roman-Helderr nnd -Hcl-tnnc» rm Freien zu wiederholen, verhaft ihm bei den de» Deutschen Unkundigen z» dem Glauben, der Dichter wäre infolge von Uebcranstrengung geistcSverwirrt ge worden. — Botz wurde auch oft ansgevcirtet. Eines Tages kam er jammernd zu mir: er hatte sich in unwidersteh lichem Drang nach dem Besitz von allen Palazzi ein halb, verfallene» Schloß in wüster Umgebung gemietet.- Als er sein:» Einzug hatten wollte, sah er, daß Menschen dort unmöglich Hausen konnten. Der Vermieter hatte ihm ge schickt eine Fata morgana vorgcspicgclt. Voß aber mußte trotzdem den hohen Pachtpreis zahlen. Vor langen Jahren hatte ihn Schivenninger von einem schweren Nervenleiden wiederhergestellt, und zwar durch eine „wahre Pferdekur", wie der Dichter dankbar versicherte. „Aber." ineinte er ahnnngsiwil. „loenn ich mal aus Italien verbannt würde', wird es mit mir zu Ende sein." Neue Bücher und Zeitschriften. ^Besprechung Vorbehalten.) > Sebastian Garbone». bis Mouale Lriegstrrsahrtcn eines dcuischen Torpeäo Bovismanns-Maaten von Argentinien zur Hei mat. Sclbsterlebnisse non A. F l i e g n e r. (Verlag von August Scherl, Ost m. l>. H., Berlin.i X Paironille Lchierstaedi. SclbstcrzähUe» ans französischer Gefangenschasi. iBerlagSgesellschast Otto.Glsner, Berlin.» X Bo» der Oesierreichischen Bücherei erschienen die ersten drei Bändchen. Band I: Oesterreich-- gclchichiliche Sendung von Dr. Alfons D >' v s ch. Band 2: Die nationale tiuliur der öster reichischen Bölkersiämme von Prvscssor Dr. M. H a t> c r l a n d i. Band 8: Oesterreich als Völkerstaat von Richard LI, armatz. (Verlag Larl Fromme, G. m. b. H„ Wien »nd Leipzig.) X Vom Sinn der Schauspielkunst. Line Untersuchung au der Kunst Mar Paiic»bergü von Hellmuth Kalkenfeld. Mit Bildern von Lharloite Bcrcnd. (Felle Lehman» Verlag, G. m. b. H., Berlin, Lharloitenburg 2, »kanilirahr ü.i X Aus der Reihe ltteine Roland-Bücher iRoland-Dcrlag. Münchcn-Pasingst Bormär,. Eine Anthologlc der politischen Lyrik »on 183» blö 1818, herauSaegeden von Dr. Martin Sommer selb. — Die Sprüche der Weisheit von Omar SI, aoyavi. Mit einem Nachwort. Deutsch von Hecior L. Peeconi. - Die srüh« Landschos«, Novellen, Skizzen und Gedichte von Gott fried Äülwel. X Neder Berns, Bernfowahl «nd Bernssheratnng als Er zi^nngSsrage«. Bon Dr. « lo , S Fischer, außcrordenU. Pro scssor an der Universität in München. sBcrlag von Quelle L Meyer in LeipHg.) X «chienenftrang und Sankenslug. Gedichte von Franz Lwoboda. 1. Auflage, herausgegcben von Leopold Mouschtcb' (Vrrlag ..Die Brücke". Wien II.) X Tcr kliigr Pitter. Roma» von Karl v. Perfall. (Le,- lag «gon Fletschel ch Co-, Berlin.« X Dt« »bentener der »ielgeltebtrn Falsett«. Stoma« vm» Ewald V- Veeriger. (Verlag Georg RWrr, ZÄmchenh s «m.» «»>
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