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. - 7« - paffen. Die verdammten Wildschützen — sür dir wär« da» auch ein Kressen, wenn sie s er,t einmal anstpelullerk haben, dah da oben wa» zu hole» ist!" Sauna packt in plötzlicher -Inan seinen Arm. „Du nit! Du geh' nit hinauf da, Peter, ich bitte Dich um tausendchriitiwiUen! Schic!' die andern — den Antner — den krasser Gnsil —" „AVer Sannn? 'Was hgs, de»»? Bist nit gescheit? K» ist dock meine Pflicht! Und was fürchtest denn?" setzt er mit einem ernsten Blick in ihre scheu zur Seite weichende» Augen hinzu. Sie fährt lim über die Stirn und »ersucht sorglos ,ui lächeln. „Nix. Peter. Nur soviel steil ist die Wand halt. kch kann mir'S gar nit denken, datz ein Mensch da hinaus ahne Leveusgesaiir tviuw.eu kann." Daun leicht sie dem Grvhvater das Fernglas. „Will der Aehndl nit auch aus die Gamsen schaue», die schuld sind an dem Regeln dort oben?" Der alte kvglbvser schüttelt den Kopf »nd lacht spöttisch auf. «Die Gams' mein»? Beileid nit - dag die Ursache sind! Es rogelt im Kreuz! Und cS rvgelr anch mitten in der 'N'acht »nd an> hellichten Tag, ivenn die Gams' sich :zu ticssi in de» Werden verschlösse» Häven. Das ist der Herrgott, der mit ihm selber redet, sag' ich Dir. Dirn!" „Ader Aehndl!" „Gewi« anch »och. Du»! U»d zu bedeuten Hat'S was. Nur das; unser einer die Herrgottssprach' ns: verstehen ka»<." t.'>. Kapitel. Sie haben da» Haus inzwüchen erreicht. Bor dem Krenzwii i.-hgns siche» die Wirtin, die Koller-killi >i»d ein unecht, dessen Rucksack und Bergstock darauf bindeulen, da« er von der 'Alm kommt. „?lus der Weil" in's," hört Sauria die schrille Stimme Martinas zetern. .„Wo ich ihn so gebeie» Hab', da« er nus morgen tu» grvkcen Frauentag doch ein bissel »»-.-helfe!! ivinmc bei,» Bedienen! Soviel Leute sind aiigesagt - dazir noch der Lchützenvereiii ans Tbörl >,»ü jetzt tut er mir das an! Wird ja nit ff'o arg sein mit dein Kind." „Selb iveih ich nit. Er hat mir nur aufgetragen. Euch zu sagen, Krcuz- wirti». da« er die Magdaleu nil allein lasse» ldnute setzt." „Natürlich, die! Das in ja eine seine Gnädige...., versteht sich! AlS ob er ihr was heuen tonnte bei dem kranken .Kind! Mein Lebtag Hab' ich nit gehurt, da« ein M-ninsbild nit sorttöiiut von daheim, weil 'S 5!ind verkühlt ist! Lachen nill« eins rein!" ..'Vielleicht fehlt ihni dock was Ernstes, dem .Kleinen?" ivirst Zilli be sänftigend ein. „Uni ein nix wird er nit oben bleiben, glaub' ich." .Do? Ta len»» den Hiesel schlecht: Ein Narr in er mit dem Buben, lag' ich Dir! Kch mein', um die Moadgleii ist'S ihm »it halb so viel. alS uni sei» Ncickerl. Dürft' ein <>>raseukind sein — der Balg! kesscS, Kesses, und was fange» >»ir denn jetzt an heiunren morgen?" kl,r Blick fällt ans Sauna. ..Du." schreit ne hinüber. ,.l>an geliört. der Giesel kommt nit hernnter von der Aun. iveil der Biib krank in. Da kan>! ich Dir sei nit helfen — muht halt Du morgen mit zugreisen beim Bedienen!" Gamsbacher sieht, wie eine jähe Rote über seines Mädchens Gesicht fährt. Hastig tritt er zur Kreuzwilttn. „Da muh ick schon bitten. Mutter, das geht nit! Tat' sich »it schicken für meine Braun Und und ich mag » auch senst nil leiden!" .So' Und ich! Was soll ich denn nachher ansangen mit den vielen Gästen? Der Aehndl rührt nie an. die Sauna mag nit, der Oiesel Iaht mich im Stich, der Mann hat leinen Schick dazu höchstens da« man ihn zum Getränk stelle» kann - l,i. soll denn grad' ich allein mich.»lagen nir al!' die unnützen Brvtsresscr?" ..ihr habt ia die Kellnerin und den ','enz - Euren Bube»," sagt Gams- k-acher kalt. „Spannt den ordentlich ein!" „ka. ivenn er mir uni dalieim wäre! Aber zwei keiertage hiutereinand — da ireibt s da-.- junge 'Blut soci. Weih Gott, wo er ist..., ich mein', gar nur der in Trage« drüben!" „So. Na. hosseutlich «it ans schlimmere« Wegen!" sggl Gamsbgcher, deck eine gewisse Berlegenheit aus Martinas Gesicht zu bemerke» glaubt, warnend, „kbr solltet den Venz nii soviel vom Haus sortlasse», Mutter!" „Du mein' er ist halt inng." Die Kreuziv>rti» lacht jetzt ganz nn- bcsangen. „Und die Rosei vom Teickwiri in Tragöh drüben Hat'S ihm angetan! Dasielh' weiht ja, Peter verliebte Leut' sind nit zu hatten!" Dann wird sie wieder ernst. wahrend die Drei drüben ins alte Haus gehen. „Ahcr morgen! - 7,7 - Herrgott, wa» sangen wir u»v an. morgen? Ob ich nit doch den Hau-kn-cht noch auf die Mosrr-Alm schicke? Sr Var mir'S ja verlbrochcn. der v'elrl. dad er das eine Mal aushilft...." „Tnt'S nit. Krenzwirtin." sagt da die Killt sanft. „Er kommt ja doch nit. Wenn s schon gar nit anders geht, will lieber ich Euch aushcUen. Ob ich'» freilich treffen werde....?" «Du! So rin blitzsauberes Mädel! Reihen werden sie sich um Dich, die Herrschaften, und jeder wird nur von Dir bedient sein wollen! Bist wohl eine Gute, dah Du das tu» willst!" schreit Martina entzückt. „Aber der Bater dars'S nit wissen. Kck tu's ja anch nur. weil dein Hiesel sein Kleins krank ist und . . . weil . . . weil ich Euch halt zu Gefallen sein will!" „Ewig nit. dah sch Dir'S vergesse. Killerl! Kn. und weiht — in die Schank- siubc brauchst nit zu gehen. Btoh die Lvinuiergust. wenn Du mir die über« nimmst! Mir den andern wird schon die Sali sertig. — — l^ben aus der Moser-Alm hat dieser „grohe Krauentag", wie sie Mariä Raincnssesr nennen, begonnen, mit Kammer und Herzeleid begonnen. Was Hiesel am LainStag abend nicht ivnhrnehineu hat wollen -- am Sonntag früh erkennt er's nur zu deutlich: dem Kinde ist wirklich nicht recht, der kleine Micherk muh krank sei». Er spielt nicht mehr mit seinen kleinen, rosige» Patschlmnderl». Er lugt nicht mehr neugierig herum mit seinen dunklen Aeuglcin. non denen man nur das Weihe siebt in der Spalte der halbgeichlvssenen Lider. Ganz still liegt er mit fest geballten Känstchen. die nicht anszubringcn sind. Manchmal ein kucken in dem blaffen Gesichtchen, et» leises Wimmern, sonst nichts. (Fortsetzung solgtZ „Deutschland, Deutschland über alles." kum -»jährigen Jubiläum des Liedes am 20. August. Bon I. S tanj e k. Ais vor Kahren, am 20. August l8tl, Heinrich Hossmann von Kallers- leben aus der Kusel Helgoland, die sich damals noch in englischem Besitz befand, sei» unsterbliches Lied „Deutschland, Deutschland über alles" dichtete, nannte er es „Das Lied der Deutschen". Was uns der Dichter damit geben wollte, hat sich erfüllt, sein Lied ist heute zum deutschen Nativnallied geworden. Ueberall. ivo Deutsche wohnen, erklingt cs als ein Kest- »nd Hvchlied deutscher Kusammen- gehörigkeit. Besondere Ehren bat cS natürlich in diesem Weltkrieg erfahren, da sich sogar der englische Ministerrnt seiner glauvte bedienen zu können, nicht zur Ehrung freilich, sonder» zur Verdächtigung Deutschlands. Das „Deutschland über alles in der Welt" konnte nach englischer Phantasie natürlich nicht anders als materialistisch auSgedeutet werde», wir Deutschen proklamierten schon in unserem Nationallied de» Weltherrschastsgedaiiteu. Es bleibe dahingestellt, wie viel Böswilligkeit diese Auslegung englischerleitS bestimmte. KedensallS blieb die Nachprüfung sür jeden, der es wünschte. leicht »nd dürste ihn davon über zeugen. dah wir Deutschen in diesem iliiseren Nalivnalliede keinem Welt- ervberuiigsgednnken srvhne». sonder» deutscher Tugend, der Kraft deutscher Einigkeit als Schutz des Vaterlandes ein siegreiches Preislicd singe». So nimmt es auch nicht ivnnder, dah gerade dieser Krieg das „Lied der Deutschen" be sonders stark rrklingeii läht. der »nsrre Kcldgranen kümpscnd über die ganze Welt führt. Bon der keil der Entstehung des Liedes bis hente ei» gewaltiger Schritt: von dem fromme», glühenden Traum des Dichters zu glücklichster Er füllung. -Leie» wir darum einmal darüber nach, was der Dichter über die Ent stehung des Liedes in seiner Selvsiviographie erzählt. „De» ersten Augenblick." Iiciht es darin, „schien mir Helgoland wie ansgeslorbeii" — mehrere hannoverschc krennde des Dichters, die mit ihm ans die Knsel hinübergekvmmcn waren, halten diese verlasse» — „ich suhlte mich sehr verwaist. Und doch tat mir die Einsamkeit recht wohl: ich freute mich, dah ich nach den inirudigen Tagen wieder einmal auch mir gehören durste. Wenn ich dann so wandelte einsam aus der Klippe, nichts alS Meer und Himmel um mich sah, da ward mir so eigen zu mute. ich muhte dichten, und wenn ich es auch nicht gewollt hätte. So entstand am 20. August das Lied: „Deutschland, Deutschland über alles!" Am 28. August kommt Eampe" — der Hamburger Verleger des Dichters. — „Am 20. August spaziere ich mit Eampe am Strande, „kch habe ein Lied gemacht, das kostet aber vier Louisdor." Wir gehen in das ErholiingSzimmer. Kch lese ihm: „Deutschland. Deutschland über alles", »nd noch ehe ich damit zu Ende bin, legt er mir die vier Louisdor aus meine Brieftasche. Wir beratschlagen, in welcher tiMtiWRW!!!!!!!!!!!!! SrunrlLtüCtL«- An-u.V«rksuk<s MIüdeMrtm SELLkÄrLS- 8p8liiiion8-, Ksirkiljg- unk- !(oli!sn - LösokM Stabsarzt Dr*. WunclsnLLldo, viribewührt,- ürzll.! oerordlr. Mittel bei frisch, u. veralt. »nd I in ltbh.sächs. Industriestadt z.verk. Schönes Grundstück mit oder ohne kcld. 'Angeb.unter . IAO in Oberpialz, 1050 Morgen, mit mehreren Nebenbei» iebim,2 Eigen jagden, Todesfalls halber zu vcrk. ./« tö»l!M. Volle Aus-. . ^ ^ zahinng. Ernste Oss. erb:l. ,n„. ^ an NackoIk.^Io^^v.DrcSdeu für- eme gutzsüsnäe sikZiLUl-Arion ill inittlcrer Indnitricttadt Sachs. u8ir-^r,!iu8ct0kt.aUi. j ^,„den. da der jetzige Pachter BillcngrnnSftück in schöncr ^ infolge Krankheit der Krau ge- Lage nahe Htttau. jetzt alsKassec I zwnngen ist, die Pachtung anf- ringcriMket, auch für Erholungs- zngchen, heim, r-ommsrsil; ill'w. passend. sür 18 <»X> ?Nk.' zu verkaufen. Geich. 'Angebote erbeten unter Rk.». SAN an den „Knval iden dank" Dresden. . Vnnrral-Depoti« Derland säiLolIZ»»-. Lstomonis/VpotkekL ^ Dresdcii-A.. 8»" li ^ gejucht. " Zur lieber,lahme sind ! ca. 2000 „kk sür .Kaution «iw. nötig. Gef. Qsf. nur. EU. ik Otitt „Knvalidcndank' Dresden. ?AlrL-8tLrke, alles in Pulverform, kalt- und warnnvasjerlöslich. zum Elikct- ticren und Tapclieren, Klebmittel für Linoleum und Linkrusta, sür alle Papierklebereien, Ersatzstoffe ftir Wtenerpapp. Dertrin, Koch- stärke. 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