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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160825013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916082501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916082501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-08
- Tag 1916-08-25
-
Monat
1916-08
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1916
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«ehr als Ende 1911. Im Ialnc 1017, sind bei der Kasse des F-ttrsorgeamies aus Unterhaliskvsten kür uneheliche. der gesetzlichen Volmuildschaft unterstehende Kinder 910(»UM Mark gegen :«>« 007,70 Mark im Inlire 1911 durch frei, willige Zahlungen, Lohupsändungen, K negsunlerstütznitgcit und Abfindungen verrinunhmk und. soweit notig, für den Unterhalt der Kinder verinendet vder, ivas die Absindiin- ge» anlangt, mündelsicher angelegt worden. Beteiligt waren 258« (2ü58> Väter. Vom Beginne des Krieges an bis Ende tl»i3 har das Fürsorge»«» für 2757 uneheliche Kinder, von denen inzwischen 0 verstorben sind, die 5! r i e g s unter- slützungen im 'Gesamtbeträge von 927o>5 Mark ver mittelt und zum Teil eingezvgen und snr die Kinder ver wendet. Hierbei kamen 2858 im Felde stehende Väter in Frage. Am Lchlune des Berichtes wird hervvrgelwben. das; die gesetzliche Vormundschaft und das Ziehtinderivesen im allgemeinen und ihre organisatorischen Einilchtnngen im besonderen sich in der Kriegs reit nach jeder Richtung bestens bewahrt und nicht nur für die nnmitteibar davon betroffe nen unehelichen, sondern auch für andere schütz- und hilfs bedürftige Kinder, namentlich solche, deren Väter im Felde stehen, als segensreich erwiesen haben. — Kriegspatenschaft mit "ftitebttdungskapital. Werdet K, Ie g s v a ten ! Dieser 'Bitte», soll durch ganz Sachsen geben, damit möglichst jedem armen Kinde, dessen Geburt i he oder wenn lichst viele mildtätige Säender und Paten sich finden, um dieses gnte Werl dcS Säuglingsschuhes und der besseren A u s b iIdvng der a r in e » .K inde r des Volkes fordern Helsen! Es gehört nur ein geringes Opfer dazu: mit 1,5>, Pik. inr Äiviiat oder der vollen Versicherungs summe snr 11 Jahre, etwa 252 Pli., ist einem mittellosen Vater, eitler oft ratlosen Mutter, einem hilflosen Kinde ge holten, Scho» viele edle Menschen haben sich als Kriegs aaten eingesnnden. und ihre Ra men werden im „Goldene!; Buch der Kriegs-Patenschaft" ausbewahrt für spatere Ge schlechter. Ungefähr 800 .Kinder sind schon unter Dach ge bracht vor Lebensstil! men. Aber noch viele Kleine harren der fremidlicheii -Heiser, die ihr Dasein durch Zahlung einer ÄnsbilStingssitmme sttderitelieti sollen. Möchten sich rech! viele gute Paten und Patinnen entstellen! Alte Mühe und Wege nimmt ihnen der „Verband sür Ingendhilse" ir'oti!- mngerslrane, König!. Amtsgericht» ab. und seine Ver t r a u e n s d a m e ii übernehmen gern die Pflichten des schönen Amles, wenn der Paie an der praktischen dinsübnng verhindert wäre. Auch um Vertraneusdamen wird noch .gebeten. Darum der Vittrns: Werder Kriegspaten! Werbt solche, um das gnte Werk zu fördern! Und meidet Vcrtrauensdamen an! — Kindersürsorge. Da das B e t h l e h e m n i s t in Berggiesthübel auch sür dieses Jahr zu einem Erholungs aufenthalt für Dresdner Kinder nicht zur Verfügung sieht,! hat der Rat die für dieses Stift vorgesehene Beihilfe in! voller Höhe dem S t a d t v e r e i n für i n n e r e M issi v n ! überwiesen, — Vortragsreihe über Kriegere!,rangen. Lsie bereits bekanntgegebeii, veranstaltet das Ei>anaelisch lutherische Vandeskonsistorinm gei'.ieiu'am mit der LaiGesberattings- stelle sür Kriegergräber im Anschlus; an die Ausstellung „Kriegergrab und Kriege-denkmal" Montag, Dienstag, den 20, d Äi„ jiu Bereinshans zu Vortragsreihe nnc Lichtbildern über Kr Montag, abends Punkt dich !!hr, spricht 'Münchner Stadtbanrat uüd Sctiöpser de» d fliedhoses- Pros, Tr. Ing. b. e. Haus (Lrajse! über „Friedlwss- kunsk und Kriegereliruug". Tieii-.-tag, vormittags 0 Uhr, « wird Pastor W. Hosfmann, Ebennnh. einen Vortrag über „Wie solle» die Kirchgemeinden ihre Krieger ehren'?" halten. Daran anschliessend folgt der Vortrag des Banamtmanns Waldv Wenzel, Dresden, über .Da - deuische .Kriegergrab" und alsdann eine sachverständige Rührung ourch die ge- nannte Anssieüung. Jur Teilnahme an der Voriragsver- anstaltiing bedarf es weder einer Anmeldung, noch irgend eines Answette-.'. Der Eintritt iit vollständig ionenlos, jeder, der sür die bedeutsamen .Tragen, die hier behandelt Hwlkl Silil Mil Mr Ulla llkare i «peaden werden «ntgegeugenommen i« D«»d«»»-A^ Ztnzrndorfstra-« »V, >. zu stellen, wurde nicht stattgegeben. Es soll bei dem Be- schlussr, die der Gebändeavteilung gehörenden Gebäude am Kaiser-Wilhelm-Platz nach Vedarf sür Kanzleizweckc eiiiznrichten. beivrndcn. Bei der bevorstehenden Kriegs anleihe solle» 2 100 0M Mk. von der Landes-Brandver- ilcherungsanstalt gezeichnet werde», Nachdem bereits ii» Vorjahre der Stiftung „Hcunatdaiit" ein elninaliger Bei trag vv» 20 000 Mi. zngeivendet worden ivar, beschlossen die Ausschüsse unter erneuter Hervorhebung, zu welch grostem Danke die Versicherten unseren unvergleichliche» Heere» sür die Abwehr des Feindes von dem heimatlichen Boden verpflichtet seien, der Stiftung Heimat dank die gleiche Summe ais Jahresbeitrag für das Jahr 1010 zu »rwährrn. Um das Bestehen der hct Kriegsheginii vv» der Braiidversichernngskammer ins Leben gerusenen Vesperslubc sür bedürftige Schulkinder auch für die Zukunft z» sichern, wurde wiederum eine Kricgöspende von 2ooo Mk. bewilligt. Dem Vorschläge des Vorfitzenden. * v 'S « :, den 28.. lind T re-. :-den eine legere ärnngen. der bekannte onige ni Waid- »2 or »r L ^ ^ werden, Interesse bat, in herzlich willkommen. T « — Wie danken wir unsere» gefallenen Helden und heim- S kehrenden Kriegern'? I»; Anzeiaenieil die>er Nummer gibt Herr Ingenielir Silo E n g a u , der Schöpfer des Bismarck- Ehrengariens in Lanbea:si, ','iuregnngen snr Aviegung von Dantesstänen sür unsere Feidgrauea. Er hebt u. a. her- r>or, dag das grollte nnd icdöiine Denim.'.l, loelches iv'r Tciilschen jemais ans Danlbarlett errichten iöniite!!, .weiscllvs nur die d a n c r n d e F ü r s v r g e n n d H ilse sei, welche wir den Würdige» und Bedürftigen ans dem gegenwärtigen grüben Wettiampse zuteil werden lassen. ^ — sine Fleischversorq-ing vcriantet von zuständiger Stelle, dag in der lausenden und der 'rügenden Woche wegen des lnappen Eingangs von Schweinen vvranssicht- lich W ii r st inir kn geringen Menge,, von den Fieuchern abgegeben werden kann, — Ein bedeutsames Richtfest. Niorgen, ? nnabend, findet das Oiichten der erstea beiden Doppelhäuser an; dem «Velände ,Hi;r Ruenlmi» bei Markt,'eeberg s. Kt, mit denen die „ S ä ch si sch e -Krieger-Siedl v. i; g " den Aus bau ihrer Ansiedlnngen einiettet. Tie Siedlung ivird nntermlschMeiit mit auch anderen Bewerbern, die Lust und Liebe zur Scholle bekunden und die Fähigkeiten zur vor teilhaften Bearbeitung besitzen. Tie technische Oberleitung der von anerlanitt tüchtigen Architekten entworfenen, vom Heimatschntz sür Sachsen begittgchieten Häuser liegt in den Händen der Herren Architekten I. n. R. Koppe, Leipzig- Gohlis, die Vcinaussührnng ist an die verschiedensten Ge werke und Lieferanten, die sich den Forderungen der Ge meinnützigkeit annasien, ver,zellen worden. 20 weitere Häuser sind in Arbeit, andere auch an anderen geeigneten Stellen mit gutgelegenem, billigem und fruchtbarem Lande werden folgen. — Ein l'.niiiniiges Gerücht. Ans dem Lande geht das Gerücht um, die Regierung beabsichtige, die Sparka s s e n- gii tba be:., für K rieg-zwecke u,ft Beschlag zu belegen lind auf diese Wette mit einer Art von Zwaugscnileihc vorzu- gclicn. Dieses Geruch; ist vollständig unbegrün det und ans der Luft gegriffen. 2ser e > weiter verbreitet oder sich dadurch bestimmen lägt, Sparkasseneinlagen zurüttznIehen oder verfügbare Mittel der Sparkasse nicht anzuverlrauen, versündigt sich am Vaierlandc. Die bevor stehende fünfte Kriegsanleihe wirb ebenso wie die hcrigen Kriegsanleihen ansschliesttich durch freiwillige I e ich n n n g en nnsgebrncht werden und ivird, das lägt sich schon jetzt sagen, ,nieder einen groben Erfolg bringen. — Ans der Llraudversichcrungskammer. 2l»> 21. d. M. hielten die Verivgltuligsausschüsse der Landes-Brcuidvcr- tichertulgsanstalt iin groheli Saale des Ministeriums des Innern eine gemeinsame Sitzung ab. Eingangs derselben widmete der Vorsitzende Herr Präsident Be eg er ehrende Worte dankbaren Gedächtnisses dem am 1s. Juli d. I. ver storbenen Geh. Hosrat Opitz ans Treuen, der fast 00 Jahre lang, und zwar erst dem Plenum der Vraudoersolleru>igs- lammer, dann dem Berivallungsausschnf! sür die Gebäude versicherung, als Mitglied angehört hat. Ferner wurde der Eiiifluf; des K r i e g e S ans die Beamtenschaft erwähnt. Bon einem gesamten Bccnnteustcinde von 01!) Personen sind >55 zur I-ahue einberufen,' neuil sind ge fallen und zwei werden uermiht. Zur Erledigung der laufenden Geschäfte hat sich deshalb die Einstellung einer gros;eren Anzahl Hilf,Kräfte nötig gemacht. Nachdem die von den Rechnungsprüfern gezogene» Erinnerungen und Anregungen vom Vorsitzenden vorgetragen und ebenso wie die Haunipostcn der sür das Jahr 1915 abgelegten I n h r e s r c ch u u n g r ii besprochen worden waren, wur den die Rechnungen richttggesprochen. Dem 2!»trage der Rcchiuingspriner der Gebäudeabteilnug, in Anbetracht der mehr und mehr zutage tretenden Unzulänglichkeit der VenvaltiittgSränme den schon trüber von der Vrandver- sichernngskammer vorgetragenen Plan des Neubaues eines D i c n st g e b ü n b e S wieder dafür in jedem Rechnungsjahre 100000 ii die schwere Kriegszeit fällt, und dessen Iilknnst von vor»-§ gje Brandversichernngskammer in bestimmtem Umfange lerein von laii'end Fabrlicl,leiten bedroiit ist. ein Helfer zu erniächtigeii, Gesuchen gm Gewährniig weiterer -der eine Helferin, ein Pate oder eine Patin, zur Seite sicht, F r i sc e u sür sülli g e Darl e h e n ftattzugehe», wurde venu die Kriegslist aiMas Kind herantriti. Möchten mög- zugestimml. — Der Verwaltuiiasausschun der Gebünde- .» - abteilnug hatte im März dieses Jahres den Beschulst ge fallt: „Die Brandversichernngskammer wvlle ci» Gut achten darüber abgebcn, vb und unter welchen Voraus setzungen dem Gedanken einer H n p v t Ii e k e n - A u s- fall v eisi ch e r n n g seitens der Landes-Vrandvcrsiche- ruugsatlstalt nähergetreten werden kann." Die Brand- versichertingskainmer hat hierüber eine sehr umfangreiche Denkschrift ansgearbeitet und sie sämtlichen Verwaltungö- ausschnllmitglicdern zugehen lassen. — Stiftung für Las Tischler-Handwerk. Am 2s. August verschied das Mitglied der Tischleriniluiig Herr Tischler meister Clemens K » ö s ch k e. Noch vvr wenigen Tagen hatte er der Innung einen grollen Teil sauber nusgesührte Modelle und Ieichnintgen sür das Tischlerhandwerl ge lüftet. Sie sind zurzeit de» Kriegsverletzten-Werkstätten hiesiger Lazarette überwiesen. — Die Mudellschan der Wiener Werkstätte des Mode hauses Renner, Aftmarkt, die gestern nachmittag zugunsten des Roten .Kreuzes stattsand, bedeutet einen erfreuliche» Schritt ans dem Wege, sich endgültig vo» der Tyrannei der Pariser Allo de. von den schlechten, oft falsch verstandenen Nachahmungen einer Iremdkleidlnig. zn befreien und nach und nach eine wahrhaft deutsche Mode zu schassen, deren Endziel seiil mus;. in ihren Erzeugnissen deutschen Eha- raltter und deutsche Sitte widerznipiegeln. Richtunggebend in dieser Beziehung ist die W i e n e r Ni o d c, deren Kelin- ivvrte Einfachheit, Iweckmälligkeit und Schönheit sind und die allen Fliticrkram nnd hohlen Tand den Krieg erklärt hat. Sämtliche Modelle, die unter der Leitung des künst lerischen Beirates der Firma Renner, Herrn Richard W e st p h a l, vorgesührt wurde», sind streng nach den Reichsvorschrisieil gearbeitet, so das; die anscheinende Stvff- vcrschwendnng nur eine Täuschung ist, deren Geheimnis man allerdings nicht zu ergründen vermag. Die abfällige Beurteilung der weiten Rotte ist daher eigentlich eine An- etkeilnnng der hochentwickelten Iuschricidekunst. Man sah kleidertechnische Kunstwerke, in denen gewissermasien der Künstler znm Schneider und der Schneider zum Künstler geworden ist. Die Kleiderfchiütte der Wiener Mode sind dcm Körper »nlergeordnct! ihre Formen entwickeln sich organisch ans Körper nnd Material. Groller Wert wird auf Handarbeit gelegt. Der Fall des Stoffes ist dadurch viel schöner, als wenn die Maschine die Nähte herstellt. Auch die Stickereien und Spitzen werden alle von Menschen händen gcsertigt. Tie meisten der Kleider waren aus wundervoller weicher Leide lSchmelterlingstasfet) gefertigt und trugen die Namen von Blumen. Es ist freilich nicht möglich, bei der Fülle des Dargeüotencn eine nur einiger- mallen vollständige Ucbcrsichk zu geben. Rur einige Mo delle seien herailsgegrisfen, die sich ganz besonders durch Geschmack und Gediegenheit auszeichneten und die grolle Leistungssähigkeir der Firma Nenner wieder aufs deut lichste zeigten. Lehr vornehm wirkte c!» weillcö .Kleid «Mörtel ans weicher Seide mit echten Spitzen, ferner ein Kleid ans weinroter Haitiseide und ein rosa Abendkleid mir kieinei! Falbeln und buntem Banödurchzug. Allge meine Ausinerksamkeit erregten auch ein vornehmes Stil kleid aus Weichsamt und ein braunes Seidenkleid mit dazu passendem Seiöcnhut mit Pelzgarnitnr, weiter ein reizendes Backsischkleid sKornblume) aus blauem Wollstoff mit originell abgcncihtcn Falien und wciller Bandgarnitur, ein Hauskleid ans handbedrutttcr Seide und ein grünes Gesellschaftskleid aus weicher Seide mit IltiSvcrbrämung und wcillcm Latz und Uuterürmelu. Erwähnt sei noch ein wundervolles schwarzes Weichsamtkleid mit bunter Stickerei und weillcn Spitzen, genannt Passionsblume. Das Kleid hatte einen runden Ausschnitt, halblangc Puffärmel und gereihten Nock. Auf diesen siel in Schärpenenden die kost bare Stickerei. Die Rluscnschneiderci, in der sa Wien schon seit Jahrzehnte!! Weltruf besitzt, bot viele Erzeugnisse aus handöcdrucktcn Schlcicrstvfsen in den zartesten Farben mit eckten Spitzen. — Tie Dresdner Damenwelt war überaus zahlreich vertreicn. sv das; sicherlich auch dcm guten Zwecke eine ansehnliche Summe znflieben wird. — Prozcs; Willkomm. Als erster Z enge wurde gestern Tnstizrnt Tr. Richard Flachs aus Pirna vernommen, der bei der Gründung der Mann u. Willkomm A.-G. als Notar zugczogen war. Von dem Gründungskapilal von 1 Million Mark hätten 775 000 Mark aus Mann und Haidan gelautet. Von dem ans die übrigen Aktionäre entfallenden Rest sei, so ivnrde ihm wiederholt versichert, die vorgeschriebcne Summe von 25 Prozent gleich 50 250 Mark tatsächlich ein- gczahlt. Die Verhandlung Hütten in der Hauptsache Will komm, Haidan und Lösch geführt. Die Stempelsteuer sei ihm im Betrage von 2000 Mark von der Vcreinsbanr ln Dippoldiswalde übersandt morden. Bei der ersten General versammlung am 28. Juli 19ll in Dresden habe grolle Freude darüber geherrscht, dall der Verkauf der Patente zu einem so günstigen Preise wie 1290 000 Mark erfolgt sei. Von Haidan habe er den Eindruck gehabt, das; er seinen bis- Namen gern im Handelsregister getilgt wissen wolle. .Hai dan habe ihn gefragt, ob er für Unrichtigkeiten in der Bi lanz verantwortlich gemacht werden könne. — Willkomm er klärt. dast von den erwähnten 50 250 Mark ihm tatsächlich 52ix»' Mark eingesandt wurden zugunsten der Mann n. Willkomm A.-G. Die Zeugenvernehmung wird fort gesetzt. — — Landgericht. Die 'in Meisten wohnhafte Fabrik arbeiten,! Emilie Minna Wchlte geb. Schlettig, aus Oberlommatzsch gebürtig, war in der Maschinenfabrik „Im perial" zn Meikcn als .Hofarbeitcrin beschäftigt: sie hatte auch die Hühner zu füttern. "Nach und nach liest sie nun von den Hühnern fünf Stück verschwinden. Abnehmer fanden sich schnell dafür, und so verkaufte sic jedes Huhn für 2.20 Mark. Die Angeklagte ist geständig: bei ihren zahlreichen Vorstrafen liegt Nücksallsdiebstahl vvr. Das Urteil lautet auf 1 Jahr Gcsängnis und 5 Jahre Ehren- rechtöverlnst. — Ter 25 Jahre alte Schneider Arno Her mann Johannes Thürichcn, in Zabeltitz bei Grollen- Hain wohnhaft, steht unter der Anklage des Verbrechens gegen 8 179 Ziffer 9 des N. Str. G. Zur Feststellung des Sachverhalts find 11 Zeugen geladen, die unter Ausfchlull der Ocsfcntlichkeit vcrnvmmen werde». Es wird aus o Monate Gefängnis „nd 5 Jahre Ehrciircchtsverlust er- lanift. Die Untersuchungshaft kommt mit 1 Monat in An tcchnurig. — Tie 20jährige Fabrikarbeiterin Marie Amalie Re nt sch hatte ans der Schlvststrallc zur Untermiete ge wohnt und dort den Gaöautomatcn wiederholt mit falschem aus. uiehinen und! Schlüssel geöffnet, um daraus Geld zu entwenden. Jns- Mk. in Rücklage gesamt eignete sie sich 1V,80 Mark gn. Als Bew^gnind dM sie Not an. in der sie sich seinerzeit befunden habe. Die Sn» geklagte ist bisher unbestraft. Sie kommt mit 5 Monaten Gesänguls davon. — Zu dem Bericht in Nr. 2W wird mit- geteilt, dab nicht Wicke, sondern Lirbert. und zwar nur wenige Tage, in der Anstalt Röderhof gewesen ist. Deutsche» Reich. ii. Dir Anordnungen zur Vornahme der durch den Tod deS Rrichstagsabgevrdneken Dr. Oertel im Wahlkreise Brieg - N a m stau notwendig gewordenen Ersatz- wähl zum Reichstage sind ergangen. "Nach Erledi gung der Vorarbeiten dürfte der Wahltermin sür etwa Ende Oktober vder Anfang November dieses Jahres fest gesetzt werden. Während des Druckes nachts eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Köln. lEig. Drahkmeld.) Wie der Pariser „Ncwnork Hernld" unter dem 2:1. o. M. ans Washington erfährt, habe» die Vereinigten Staaten ihr Gesuch erneuert, das von England Anfschlnll über die Frist fordert, die die englische Negierung für die Beantwortung der letzten amerika nisch e n N v t e Uber die Beschlagnahme von Briespost an gesetzt hat. („Köln. Ztg."i Kopenhagen. Der dänische Dampfer „Avanti", auf der Reise von Schweden nach England mit Holzladung, wurde nachmittags von einem deutschen Kriegsschiff auf gebracht und nach Swinemünde geführt. (W. T. B.i Bremen, lieber die Einfahrt des Handels- Unterseeboot e s „D c u t s ch I a n d" erfahren »vir noch: Der Vorsitzende des AnssichlSrates der Dentschen Ozean reederei, Alfred Lvhmann, fuhr der „Deutschland" bt>s auf die -Hohe von Helgoland entgegen und ttzmrübte dort den Kapitän, die Offiziere und Mannschaften, die sich in grollartiger Stimmung befanden und sämtlich erklärten, sich für die neue Reise wieder aniilustern zn lassen. Lohmauil »ahm eine wichtige Kurierpost in Empfang. Tatsächlich wurden die Erwartungen der Reederei in bezug auf die Ladefähigkeit übertrvsse». Das Deck ist von Wetter und Wogen hart mitgenommen. (20. T. B.j Bremen. (Eig. Drahtnield.j Unvergelllich wird Herrn Lohuiann, wie er versicherte, der Eindruck sein, als er den K a p i t n ii K ö n i g , eingehüllt in grobe seemännische: Wollkleid»»,;, ans dem Veoöachlllilgstilrnl der „Deutsch l a i! d" zu Gesicht bekam. Dab die „Deutschland" die stür mische ttcbersahrt mit ihrem Schiffskörper und mit den Maschinen glänzend bestand, wurde durch den Führer wiederholt mit höchster Anerkennung betont. Von großer Bedeutung, aber nicht sür die Oessentlichkeit bestimmt, unr dem Feind keine Fingerzeige z» geben, sind die "Aussagen des Kapitäns über die Art und Weise seiner Ausfahrt aus: der anierikaiiischen Bucht. Alle Schliche der Engländer wurden zuschanden, dank den weit überlegenen Listen und der gröberen Tüchtigkeit und Geschicklichkeit der Führung der „Deutschland". Kapitän König war keinen Augenblick über das Gelingen seiner Ausfahrt im Zweifel, und auch heute bezeichnet er das Unternehme» als eine im Grunde glatt aölauscnde Leistung. Mit grober Anerkennung änsterte sich der Kapitän über die warmherzige Ausnahme, die er i» A m e rila gesunden hat, und über das korrekte Verhalten der amtlichen Organe. Er und die Besatzung hatten Gelegenheit zu wiederholten Besuche» der Hauptstadt Washington. Viele unverdächtige Leute dursten bereit willig an Bord Besuche abstatten, u. a. der amerikanische Vizepräsident, der sich aufs anerkennendste über das Schiss änsterte. Im übrigen berichtete Kapitän König eine Menge einzelner Erlebnisse, die er in der amerikanischen Bevölke rung gemacht bat und die alle beweisen, wie ehrlich die vollbrachte deutsche Leistung drüben anerkannt wird, z. B. erzählt rr von einem schlichten Arbeiter, de» er in einem Straßenbahnwagen traf: Der Arbeiter redete den Kapitän daraufhin an, vl> er der Kapitän König von der „Deutsch land" sei, und als er es bejahte, wollte der brave Manu ihn auf seine Weise dadurch ehren, dast er sich ausbat, das Fahrgeld für ihn bezahlen zu dürfen. Auf Festlichkeiten kvnnte König sich vvr dcm begeisterten -Händedrücken der amerikanischen Damen und Herren nicht bergen: er wurde förmlich die Reibe entlaiiggeschobc». Als Kapitän König in den heimatlichen Scemachtbercich kam, umschwärmtcn ihn als erste Grübe dcS Vaterlandes unsere Marineflieger. Von Interesse ist auch der Umstand, dast die „Deutschland" längs der englischen Küste überhaupt keine Engländer ge troffen hat. Von eigentlichen feindlichen Blockadewerk- zcugcn war in britischem Bereich, soweit es die „Deutsch land" durchzog, nichts zu sehen, nnd man brauchte sich des halb nicht einmal unter Wasser zu bemühen. <„Köln. Z.") Nom. sMeldung der Agcncc -Havas.) Man hat fest- gestellt, das; die "Nachrichten über die Tätigkeit feindlicher Unterseeboote fern von ihrer .Hettnatsküftc dein Feinde sehr vorteilhaft sind, da er sich so über die Tätigkeit und den Ort seiner Unterseeboote unterrichtet, mit denen er keine unmittelbare Verbindung hat. Infolgedessen haben die Alliierten beschlossen, die Veröffentlichung solcher Nachrichten zn untersagen. — Von unterrichteter Seite erfährt W. T. 3). hierzu: Selbstverständlich ist cS Unsinn, zu bchgnpten, das, die deutsche Flotte und die ihrer Verbündeten aus den Mel dungen Lloyds über versenkte Schisse wichtige Nachrichten über die Operationen ihrer Unterseeboote erhielten. Der wahre Grund unserer Feinde, das Versenken von Schiffen in Zukunft nicht mehr zu vcrvssentlichen. liegt auf anderen Gebieten. Man will der eigenen Oessentlichkeit die Er folge der feindlichen Unterseeboote vorent- haltcn, um die Stimmung'nicht noch weiter zu -rücken, um die Schiffsbesatzungen nicht noch ängstlicher zu machen und damit das Anhcucrn der Mannschaften zu erschweren, itm die Versicherungsprämie nicht noch weiter steigen zu lassen und so fort. London. sAmtlich.j Ein feindliches Luftschiff kam kurz vvr Mitternacht über die Ostküste. Es wurden mehrere Brandbomben und einige Hochcxplosivbvmbcn auf offenem Felde abgeworsen, kein Schaden angerichtet und niemand verletzt. Das Luftschiff kehrte vvr 1 Uhr nach der Sec zurück. kW. T. B.) Kopenhagen. «Meldung des Ritza»,chen Burcans.i Das als Ausschust zusammeiigetretene Landsihing hat mit 90 Stimmen den Verkaufder dünislhen Antillen übereinstimmend mit der von I. E. Eliristensc» im F-vlke- thing eingebrachtcn Tagesordnung abgelchnt. Im F-ollc- thing mar diese Tagesordnung abgelchnt worden. Sieben Mitglieder stimmten für den Vertanf, drei enthielten sich der Abstimmung, 19 waren abwesend. Am Freitag dieser Woche hält das Landsthing eine öffentliche Sitzung ab. Renne,t zu Grunewald. lyrniieivald, 2t. August. OLla. Dralitmeld.) 1. Renne». 1. Victor (SchUtfkc,. 2. Kavbach, tl. Majorität. Tot.: 17 -. tl>, Platz 18, 17, LU : 1t). Ferner liefen: SomitagSmädel, Teil 11, Schein werfer, Bundcstrcuc, Prachlmädcl. — 2. Nenne». I. Fliegender Aar (Schläfkcl, 2. Tie Erste, 8. Königin von Saba. Tot.: 2l> : IN, Platz I), I>, >1 : in Ferner liefen: Inari, Elche, Enpiiw, I>>- vcrslcht, Siegerin ll. — 8. Rennen. 1. Eros (O. Schmidt,, 2. Gilgeiiburg, 8. Manchen. Tot.: 42 : 10, Platz 17. 40. 20 .- 10. Ferner liefen: Odalisle, Eyantt. Adamant, Fulvia, Briefträger, Dahlem, Sanersttst, Tedo», FelStrnd, Eorrcsvondcnz, Eantala, Mia Patrick. — 4. Rennen. I. Fanal <O. Schmidt), 2. Hldalg», 8. Seigneur. Tot.: 50 : 10. — 5. Rennen. 1. 'Adresse (Rastc»- bernerl, 2. lricbseaer, 8. Va»o»ard. Tot.: 24 : 1», Platz 12, 2v, 12 . 0«. Frriirr liefen: Scnttticl, Ariel (erkl ), Invlcia, Eoetbcn. -- «. Renne». >. '-'vin du Val fSchläskcl, 2. Domiducnv, 8. Ttzu'o feste. Tot.: 41 : io, Platz 15, 25, >4 : ll,. Ferner liefen: Orinocv, GcbnrStagöliiid. Aovltlnario, Mnbcllc, Quadrille, Einband, Schnccball. — 7. Rennen. 1. Fclsciitaubc IO. Schmidt), 2. Eassiv. octa, 8. Waldhorn. Tot.: 47 : 10, Platz 24, 28 : 10. Ferner fttsen: AutiiwuS, Hercules, Joachim.
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